DE2616261C3 - Wasch- und Reinigungsmittel, die Carboxyl- und Hydroxylgruppen enthaltende Copolymerisate enthalten - Google Patents
Wasch- und Reinigungsmittel, die Carboxyl- und Hydroxylgruppen enthaltende Copolymerisate enthaltenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung Hydroxylgruppen und Carboxylgruppen enthaltender Copolymerisate
bzw. derer Salze, die auf Acrylsäure und/oder Methacrylsäure als Monomerbausteine beruhen, als
Sequestriermittel und Phosphatsubstitute in Wasch- und
Reinigungsmitteln.
In der Wasch- und Reinigungsmittclindustrie benötigt
man bekanntlich neben oberflächenaktiven Stoffen sogenannte Gerüststoffsubstanzen — engl. »Builder«
genannt. Eine der Aufgaben, die diese Builder zu erfüllen haben, ist das Abfangen (»sequestrieren«) von wasserunlösliche
Salze bildenden Kationen, vornehmlich des Calciums und Magnesiums. Speziell werden diese
Gerüststoffe deshalb auch Sequestrierungsmittel genannt. Die bisher besten Mittel waren Phosphate, vor
allem Pentanatriumriphosphat. Der ungeheure Austoß an phosphathaltigen Abwässern bedingte jedoch eine
starke Eutrophierung der Gewässer, was zu übermäßigem Algenwuchs und damit zur Verarmung der
Gewässer an Sauerstoff führte.
Die Gesetzgebung der meisten Länder ist daher darauf ausgerichtet. Phosphate entweder ganz verbieten
oder aber recht niedrig liegende Maximalmengen in Waschmittel festzusetzen.
Zahlreiche Vorschläge sind seit ca. 15 Jahren gemacht
worden, um dieses Problem zu lösen, und es sei, da es sich um zusammenfassende Darstellungen handelt, auf
die Artikel in Angcw. Chemie 87 (1975), S. 115 ff. sowie
auf Chemiker-Zeitung 96 (1972), S. 685 ff. verwiesen.
Danach wurden /ahlreiche als Komplexbildner bekannte nieder- und hochmolekulare Verbindungen getestet,
und es zeigte sich, daß Polymerisate auf Basis Acrylsäure und hydroxylgruppenhaltige Derivate schon
recht gut geeignet waren, Phosphate teilweise zu ersetzen.
Die DF-OS 21 61 727 beschreibt z. B. ein Verfahren zur Sequestrierung von Metallionen mittels Poly-<vhydroxyalkylatcn
oder deren Derivaten. Lt. Angew. Chemie loc. eil. weisen solche Polymerisate bei 20°C ein
Ca-Bindung*vermögen von 228 und bei 900C von
182 mg CaCOi pro Gramm auf. Nachteilig bei diesen Verbindungen ist einmal deren relativ schwierige
/ugänglichkcit und /um anderen das relativ schlechte
Ca lciumhindc vermögen.
Aus der DI-AS 20 25 20 2)238 sind ebenfalls
Hydroxyl- und Carboxylgruppen enthaltende Polymerisate
bekannt, die man durch sogenannte oxidative l'iilwnerisalioii von Acrolein, gegebenenfalls /usammen
mit Acrylsäure oder Derivaten davon und anschließende Behandlung des Polymerisats bzw. Copolymerisais
nach Cannizzaro erhält. Auch diese Polymerisate kommen über ein Bindevermögen von 300 mg CaCOi
pro Gramm Wirksubstanz nicht hinaus.
Es stellte sich somit die Aufgabe, ein carboxyl- und hydroxylgruppenhaltiges wasserlösliches Polymerisat
aufzufinden, das leicht herstellbar ist, und das vor allem ein möglichst hohes Calciumbindevermögen und gute
Waschwirkung aufweist, so daß es in der Lage ist. Phosphate wenigstens teilweise zu ersetzen.
Es wurden nun neue Copolymerisate aufgefunden, deren Calciumbindevermögen das der bisher bekannten
Mittel erreicht, und die hinsichtlich Waschwirkung sogar in vielen Fällen besser sind.
Die Erfindung betrifft Wasch- und Reinigungsmittel, die als Phosphatsubstitute Copolymerisate aus
a) 35 bis 80 Mol % Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und
b) 20 bis 65 Mol-% Acrylsäurehydroxyalkylester mit 2 bis 4 C-Atomen pro Hydroxyalkylgruppe als
Monomereneinheit und/oder deren Alkalisalze und
c) bis zu 5 Mol-% an anderen mit a) und b) copolymerisierbaren Monomeren einpolymerisiert
enthalten.
Diese Copoymerisate setzen sich somit aus Einheiten der Formeln
—CH,—CH-COOX
CH2-C-(CH3)COOX
-CH2CH-
COO-R
zusammen, wobei R Hydroxyäthyl, Hydroxypropyl oder
Hydroxybulyl bedeuten, welche letztere beiden Reste in mehreren isomeren Formen auftreten. Bevorzugt wählt
man Hydroxypropylresteder Formeln
CII1OH
-CH ι |
-CH | .1 | |
und | I CHj |
ein | Alkalimetallatom |
OH I |
|||
wobei | --CII2-CH- | ||
steht. | X für Wasserstoff oder | ||
Als wirksame Komponenten in Wasch- und Rcinigungs-,
vor allem Geschirrspülmitteln liegen sie in Form ihrer Alkali-, vornehmlich Nüiriumsalze vor.
Ausgangsverbindiingcn zur Herstellung der crfindungsvemäßcn
Copolymerisate sind Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Gemische (Komponente a), wobei
bevorzugt Acrylsäure in einer Menge von 35 bis 80 Mol-%. bezogen auf die Monomercnmischung. /um
t-'insat/ gelangt. Außerdem können noch andere mit den
Komponenten a) und b) copoylmerisierbare Monomere c) in geringen Mengen (bis zu 5%) eingesetzt werden.
Als Komponente c) kommen beispielsweise (Methacrylamid, Vir.ylsufonsäure oder 2-Methyl-2-acrylamidopropansulfonsäure
in Betracht. -,
Komponente b) ist erfindungsgemäß mindestens ein Acrylsäure-2-hydroxyalkylester mit 2 bis 4 C-Atomen
pro Hydroxyalkylrest, und der der obigen Definition entspricht. Diese Komponente kommt in Mengen von
20 bis 65 Mol-% zum Einsatz. w
Die Copolymerisation der Komponenten a), b) und gegebenenfalls c) geht nach dem Radikalmechanismus
vor sich.
Zur Auslösung der Polymerisation verwendet man zweckmäßigerweise übliche radikalbildende Initiatoren, ι ~.
wie H2O2. Alkaliperoxi-di-sulfat oder Ammoniumperoxiddisulfat,
sowie Redoxsysteme, wie Kalium- oder Ammoniumperoxiddisulfat und Ascorbinsäure, Nalriumhydrosulfit_oder
Eisen(ll)salze. Geeignet sind ferner Chelate von Uber^angsmetallen, wie des Mangans(III),
Kcba!is{!!!), Kuprer(ii) und Cers{!V). Meistens nimmt
man als Chelatbildner 13- Dicarbonylverbindungen wie
Acetessigester oder Acetylaceton. Vorzugsweise verwendet man in solchen Redoxsystemen beispielsweise
Cu-acetylacetonat oder Kobalt(II!)acetessigestcr. r>
Die Initiatoren verwendet man im allgemeinen in Mengen von 0,05 bis 3 Gew.-%. bezogen auf die Menge
an eingesetzten Monomeren. Optimale Mengen sind durch einfache Versuche zu ermitteln. Die Polymerisation
kann in Substanz durchgeführt werden. Vorteilhaf- «>
terweise arbeitet rr<nr. aber in wäßrigem Medium.
Die für eine Vielfalt anderer Monomerer oder Monomerengcmische üblichen Lösungspolymerisationsverfahren
sind ebenfalls zur Herstellung der neuen Copolymerisate geeignet; auch bezüglich der gegebe- r,
nenfalls zu verwendenden Hilfsmittel, wie Puffersubstanzen, Regler und dergleichen unterscheidet sich die
Herstellung der erfindungsgeinäßen Copolymerisate nicht von bisher üblichen Methoden.
Die Polymerisation kann in einem weiten Temperaturbereich, etwa zwischen 10 und 150, vorzugsweise
zwischen 50 und 95" C durchgeführt werden. Man arbeitet i. a. bei Atmosphärendruck, doch können auch
höhere Drücke angewandt werden.
Die Copolymerisation der Acrylsäure bzw. Methacrylsäure mit dem Hydroxyaikylestcr wird speziell in
der Weise durchgeführt, daß man Acrylsäure teilweise mit Natronlauge neutralisiert, zusammen mit Hydroxyalkylacrylat
in wäßriger Lösung mit H2O2 als Initiator
und Hydroxylaminsalzen als Regler zur Einstellung des gewünschten K-Werts bei 80—90°C polymerisiert.
Die Copolymerisate weisen dann K-Werle von 20 bis 70 auf; bevorzugt sind solche, die K-Wcrte von 35 bis 50
aufweisen. Der K-Wert ist erläutert in H. Fikcntscher,
Cellulosechemic 14, 58 bis 64 und 71 bis 74 -,·-, (1932). Dabei bedeutet K =k ■ 10'.
Die erfindungsgemäßen Copolymerisate haben sich, wie gesagt, als ausgezeichnete Sequestrierungsmittel
erwiesen, deren Calciumbindevermögcn teilweise deutlich über dem des Pcntanatriumtriphosphats und auch .<,o
der bisher bekannten hydroxyl- und carboxylgruppenhaltigen Copolymerisate liegt, und die außerdem
dieselbe Weißwaschkraft aufweisen, wie Phosphat allein. Bezüglich der Verhinderung der Vergrauung ist
gegenüber Phosphat ebenfalls häufig eine Verbesserung (,-,
festzustellen und kommt der Wirkung von beispielsweise Carboxymethylcellulose gleich. Diese Wirkungsvcrbcsscrungcn
treten vor allem auch dann zutage, wenn die Copolymerisate mit Phosphaten abgemischt eingesetzt
werden, d- h, wenn man die Phosphate nur teilweise ersetzt. 'Bevorzugte Mischungsverhältnisse
Pentanatriumtriphosphat zu Copolymerisat liegen dabei zwischen 1 :4 bis 4 :1. Die Sequestrierungsmittel, d. h.
die Copolymerisate oder die erwähnten Phosphat/Copolymerisat-Abmischungen,
sind in Waschmittelformulierungen im allgemeinen zu 10 bis 50 Gew.-% — berechnet als Alkalisale und bezogen auf das Gesamtgewicht
der Waschmittelformulierung — enthalten.
Setzt man die Copolymerisate lediglich als Vergrauungsinhibitoren ein, so sind sie, bezogen auf fertige
Formulierung, zu 0,1 bis 5 Gew.-% anwesend.
Solche Waschmiuelformulierungen enthalten ansonstt η übliche anionaktive und/oder nichtionische Tenside
in einer Menge, daß das Verhältnis Tensid zu Sequestrierungsmittel etwa 3:1 bis 1:10 beträgt.
Meistens enthalten die Waschmittelformulierungen etwa 5 bis 30 Gew.-% an Tensiden bzw. Tensidgemisehen.
Als Tenside kommen z. B. nichtionische wie C8-bis
Ci2-A!ky!pheno!ox3thy!ate mit 5- bis 25 Äthylenoxideinheiten
— im folgenden »EO« genannt, C»- bis Cio-Alkohole mit 6 bis 30 EO, Anlagerungsproduktc statistisch
verteilt oder blockweise — des Äthylen- und Propylenoxids — im folgenden »PO« genannt — an die
vorgenannten Grundkörper mit 9 bis 15 EO und 3 bis 20 PO, sodann Block- und Mischpolymerisate des EO und
PO mit Molgewichten von ca. 600 bis 4000 und EO/PO Anlagerungsprodukte an Äthylendiamin in Betracht.
Als anionaktive Tenside kommen z. B. Cs- bis
C2o-Fettalkylsulfate und -sulfonate, Gr bis Cir Alkylbenzolsulfonate,
C8- bis C2o-Fettalkylsarkosinate, übliche
Seifen und schließlich auch sogenannte Äthersulfate, die man durch Oxalkylierung von Ce- bis Ci2-Alkylphenolen
oder C8- bis Czo-Alkoholen und anschließende Sulfatierung
erhält und außerdem aSulfofettsäuresster und
Λ-Ojefinsulfonate, die jeweils 8 bis 20 C-Atome
enthalten, in Betracht.
Diese und andere in Betracht kommode Tenside sind
z. B. in Sch warz-Perry bzw. Schwarz-Perry- Berch »Surface Active Agents and Detergents«
Intersc. Publ. Ine New York und London, Bd. I und 2
beschrieben.
Weiter können die Waschmittelformulierungen noch Neutralsalze wie NajSO4 (bis zu 15 Gew.-%) und
Bleichmittel (bis zu 30 Gew.-%) enthalten. Solche Bleichmittel sind z. B. solche auf Peroxidbasis wie
Alkali- oder Ammoniumperborat, -peroxidisulfat, -percarbonat oder auf Basis von Chlor der Oxidationsstufe
+ I1 wje Alkalihypochlorit oder Alkali-di- oder trichlorisocyanurat.
Reiniger- bzw. Spülmittelformulierungen sind ähnlich aufgebaut, enthalten aber wegen der i. a. wesentlich
gröber verschmutzten Gegenstände wesentlich mehr Alkali, wie Soda, Pottasche oder Alkalisilikatc. In
Spülmitteln sind i. a. bis zu 50% an Sequestriermittel, bis zu 10 eines der obengenannten Tenside, bis zu 20
Gew.-% an Neutralsalz und bis zu 60 Gcw.-% an den alkalischen Stoffen enthalten.
Häufig enthalten Wasch- und Reinigungsmittel noch geringe Zusätze an Desinfektionsmitteln. /.. B. auf Basis
von |od enthaltenden Tensiden oder Polycarboxylatcn (»lodophore«)tind gegebenenfalls Riechstoffen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
I. Herstellungsvorschrift für Produkt 7
Zulauf I besteht aus 420 Teilen Acrylsäure. 180 Teilen
Hydroxypropylacrylat. 186 Teile Natriumhydroxid (zur
Neutralisation von 80% der Acrylsäure) und 6 Teilen Hydroxylammonium-hydrochlorid. gelöst in 630 Teilen
Wasser.
Zulauf Il besteht aus 40 Teilen Wasserstoffperoxid (30%ig) und 200Teilen Wasser.
In einem 2-l-Vierhalskolben mit Rührer, Rückflußkühler,
Thermometer und zwei Zulaufgefäßen werden 110 Teile Wasser, 110 Teile des Zulaufs I und 40 Teile des
Zulaufs Il eingefüllt und auf 9O0C aufgeheizi. Man läßt
15 Minuten anpolymerisieren. Dann läßt man bei 901C
unter Rühren Zulauf I in !30 Minuten und Zulauf Il in 145 Minuten dem Reaktionskolben zufließen. Nach
2stündiger Nachpolymerisationszeit wird abgekühlt.
Der FeststoffgehaJl der Lösung beträgt 40%. Der
K-Wert des Polymerisats wurde bei 0.5%iger Konzentration
in Wasser zu 40 bestimmt.
In analoger Weise wurden die anderen Produkte erha!;en.
II. Nach dieser Vorschrift wurden folgende
Copolymerisate erhalten:
Copolymerisate erhalten:
III. Waschversuche
A. Weißgradbcsiimrnung
A. Weißgradbcsiimrnung
ί In einer vereinfachten Vollwaschmiitelre/epmr wurde
im Sequestrierungsmittel der Anteil an Pemaniuriumtriphosphat
stufenweise durch eines der Copolymerisate gemäß Beispielen 1 bis 8 ersetzt und die
Weißwaschwirkung an WFK-Gewebe (Stundardin
schmutzgewebe der Wäschereiforschung Krefeld) bestimmt. Als Waschgerät diente ein Launder-Omeier.
Versuchsbedingungen:
,-, Temperatur:40bis95°C
Flottenverhältnis: 1 :25
Gewebe: WFK-Baumwollgewebe
Waschdauer: 45 min
Wasserhärte: 16° d
2,, pK-Wert:10,5
2,, pK-Wert:10,5
Waschmittelkonzentration: ig/l
Produkt | Copolymerisat | aus | K-Wert | Waschmittelzusammenseizung(Gew.-%) |
% Acrylsäure | % Acrylsäure- | |||
hydroxy- | 2-, 10% Cu-Alkylbenzolsulfonat (Na-SaIz) | |||
propylester | 5% Clb/C,8-Fettalkohol + i 1 EO | |||
5% Natriumstearat | ||||
10% Na2SO4 | ||||
1 | 35 | 65 | 35 | 20% Natriumperborat |
2 | 50 | 50 | 30 | io 40% Sequestriermittel |
3 | 50 | 50 | 40 | 10% Wasser |
4 | 50 | 50 | 50 | |
5 | 50 | 50 | 70 | Die Versuchsergebnisse sind aus der |
6 | 60 | 40 | 40 | ersichtlich. |
7 | 70 | 30 | 40 | |
8 | 80 | 20 | 40 |
Weißwaschwirkung an WFK-Baumwollgewebe
Produkt | Zusammensetzung (%) | 2-Hydroxi- | K-Wert | Weißwaschwirkung, | gemessen in Remissionswerten, | Copolymerisat |
propylacrylat | Komplexbildner | j Teile | ||||
Acrylsäure | Copolymerisat | Copolymerisat | STP 1 Teil | |||
65 | 1 Teil | 1 Teil | 72,3 | |||
50 | STP*) 3 Teile | STP 1 Teil | 67,5 | |||
1 | 35 | 50 | 35 | 72,7 | 73,2 | 71,9 |
2 | 50 | 50 | 30 | 72,3 | 70,5 | 67,9 |
3 | 50 | 50 | 40 | 72,8 | 73,2 | 62,2 |
4 | 50 | 40 | 50 | 72,4 | 73,8 | 70,2 |
5 | 50 | 30 | 70 | 73,9 | 71,4 | 72,1 |
6 | 60 | 20 | 40 | 71,5 | 70,7 | 68,1 |
7 | 70 | 40 | 73,8 | 72,3 | ||
8 | 80 | 40 | 73,2 | 71,1 | ||
Vergleichswert: Pentanatriumtriphosphat: 72,8
*) f'entanatriumtriphosphat.
*) f'entanatriumtriphosphat.
H. Bestimmung der vcrgrauungsinhibicrcndcn Wirkung
Durch wiederholtes Waschen in Gegenwart von viel Schmutz wurde die vergrauungsinhibicrcndc Wirkung
der Copolymerisate im Vergleich zu PcnUnatriiimlriphosphat
anhand des erhaltenen Weißgrades geprüft.
Waschmiltelzusammensetzung wie unter A, wobei als Komplexbildner STP eingesetzt wurde. Zusätzlich
enthält die Waschflotte 250 mg/l Vergniuunj;smhibitor.
Versuchsbedingungen:
Temperatur: 95°C
Flottenverhältnis: I : 12.5
Gewebe: 10 g Baumwollgewebe
5 g Baumwollgarn
5 g Baumwollschmutzgarn
5 g Baumwollgarn
5 g Baumwollschmutzgarn
Waschdauer: 30 min
Wasserhärte: IG" d
pH-Wert: 10,5
Waschmittelkonzcnlration: 5 g/l
Hs wurde 4mal gewaschen, wobei nach jeder Wäsche das Schmutzgarn erneuert wurde.
Als Vergrauungsinhibitoren wurden 3 weitere Copolymerisate
verwendet:
Produkt
Q- \Wn Arrykäiiriv fi">% Hyclrnxinrnpylarrylai mit
NaOH neutralisiert; K-Wert = 1 io
10: wie 9. jedoch K-Wert = 37
II: 50% Acrylsäure: 50% Hydroxipropylacrylat mit NaOH neutralisiert; K-Wert = 61
10: wie 9. jedoch K-Wert = 37
II: 50% Acrylsäure: 50% Hydroxipropylacrylat mit NaOH neutralisiert; K-Wert = 61
Tabelle 2
Vergrauungsinhibierende Wirkung
Vergrauungsinhibierende Wirkung
Vergrauungs- Weißgrad, gemessen in Remissionswerten
inhibitor Anzah| der Wäschen
inhibitor Anzah| der Wäschen
12 3 4
_ | 68,9 | 68,5 | 64,7 | 63,1 |
9 | 69,0 | 67,0 | 63,2 | 63,2 |
10 | 72,8 | 69,8 | 68,3 | 66,7 |
11 | 66.4 | 65,1 | 62,0 | 59,7 |
CMC | 71,3 | 69,7 | 67,7 | 66,1 |
C. Calcium-Bindevermögen
Die Bestimmung des Calcium-Bindevermögens erfolgte durch Trübungstitration mit Ca-acetat. Dazu löst
dian i g uc:>
zu piüictiucii ixuiiiyicAunuiici a in ΐΟΟ mi
destilliertem Wasser auf und versetzt dann mit 10 ml 2%iger Na-carbonat-Lösung. Der pH-Wert dieser
Lösung wird auf 11 eingestellt und während der Titration konstant gehalten. Man titriert dann mit
4,4%iger Ca-acetat-Lösung bis eine deutliche konstante Trübung auftritt. Die Zugabe der Ca-acetat-Lösung
erfolgt in Intervallen von 30 s mit jeweils 1 ml. 1 ml verbrauchter Ca-acetat-Lösung entspricht 25 mg Cacarbonat.
Die Angabe erfolgt in mg Ca-carbonat pro Gramm Komplexbildner.
Tabelle 3 | Ca-Bindevermögen | (mg CaC'Oi/g) |
Komplex | ||
bildner | 25 C" | 90 C |
Beispiel | >125O | 25 |
I | > 1250 | 75 |
2 | > 1250 | 75 |
3 | >I25O | 100 |
4 | > 1250 | 100 |
5 | >125O | 100 |
6 | > 1250 | 150 |
7 | 975 | 575 |
8 | 225 | 150 |
Penta- | ||
natrium- | ||
triphosphat | ||
D. Reinigungswirkung in Geschirreinigern
Die Reinigungswirkiing der Copolymerisate in
Geschirreinigern wurde an mit Stärke angeschmutzten Tellern bestimmt. 20 g Kartoffelstärke werden in 1 1
kochendem Wasser gelöst. Von dieser Lösung werden 4 Teelöffel auf einem Haushaltsteller gleichmäßig verteilt
Anschließend wird bei 100" C 45 min lang getrocknet
Die Bestimmung der Reststärke nach einem Rcinigungsvorgang in der Geschirrspülmaschine geschieht
durch Anfärben mit 1% KJ-)od-Lösung und Abschätzen derblaugefärbten Fläche.
Reinigerrezeptur:
9 Teile Sequestriermiüel
I Teil Na-carbonat | Reststärke |
10 Teile Na-metasilikat | % |
Sequestriermittel | 8 |
Beispiel | i |
1 | 3 |
L | 3 |
3 | 2 |
4 | 4 |
5 | 3 |
6 | |
Pentanatrium- | |
triphosphat | |
ίο Sämtliche Versuche zeigen deutlich, daß die Copolymerisate
Phosphate zumindest teilweise mit großem Erfolg ersetzen können.
Claims (2)
1. Wasch- und Reinigungsmittel, enthaltend
Copolymerisate aus
a) 35 bis 80 Mol-% Acrylsäure und/oder Methacrylsäure
und
b) 20 bis 65 Mol-% Acrylsäurehydroxyalkylester mit 2 bis 4 C-Atomen pro Hydroxyalkylgruppe
als Monomereneinheiten und/oder deren Alkalisa I ze.
2. Wasch- und Reinigungsmittel nach Anspruch 1. enthaltend Copolymerisate, die zusätzlich
c) bis zu 5 Mol-% am anderen mit a) und b) copolymerisierbaren Monomeren einpolymerisiert
enthalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762616261 DE2616261C3 (de) | 1976-04-13 | 1976-04-13 | Wasch- und Reinigungsmittel, die Carboxyl- und Hydroxylgruppen enthaltende Copolymerisate enthalten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762616261 DE2616261C3 (de) | 1976-04-13 | 1976-04-13 | Wasch- und Reinigungsmittel, die Carboxyl- und Hydroxylgruppen enthaltende Copolymerisate enthalten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2616261A1 DE2616261A1 (de) | 1977-11-03 |
DE2616261B2 DE2616261B2 (de) | 1979-05-17 |
DE2616261C3 true DE2616261C3 (de) | 1980-01-17 |
Family
ID=5975300
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762616261 Expired DE2616261C3 (de) | 1976-04-13 | 1976-04-13 | Wasch- und Reinigungsmittel, die Carboxyl- und Hydroxylgruppen enthaltende Copolymerisate enthalten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2616261C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3426368A1 (de) * | 1984-07-18 | 1986-01-23 | Basf Ag, 6700 Ludwigshafen | Copolymerisate fuer wasch- und reinigungsmittel |
-
1976
- 1976-04-13 DE DE19762616261 patent/DE2616261C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2616261B2 (de) | 1979-05-17 |
DE2616261A1 (de) | 1977-11-03 |
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