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Rohrpostbüchse.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Rohrpostbüchse mit einem Deckel,
der an einer Seite klappbar an der BUchse angelenkt und auf der gegenüberliegenden
Seite in der geschlossenen Stellung an der Büchse durch einen Verschluß verriegelbar
ist und ein durch den Druck eines Fingers beim Offnen oder durch den Deckel beim
Zuklappen gegen eine elastische Kraft aus der Ruhelage und bei geschlossenem Deckel
unter Rückkehr in die Ruhelage in die Verriegelungsstellung einrastendes Verschlußglied
aufweist, nach Patent ... (Patentanmeldung: P 25 46 159.o).
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Bei dem Hauptpatent ist das Verschlußglied an der Büchse angebracht
und steht über deren Rand nach.oben gegen den Deckel vor, um beim Schließen des
Deckels mit diesem zur Erzielung einer Verriegelung zusammenzuwirken. Es hat sich
dabei gezeigt, daß das-auf der der Anbringungsseite des Deckels gegenüberliegenden
Seite hochstehende Verschlußglied manchmal bei der Beschickung der Rohrpostbüchse
hinderlich ist.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, den Gegenstand des Hauptpatents so
auszugestalten, daß der obere
Rand der geöffneten Rohrpostbüchse
von allen Seiten frei zugänglich ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das
Verschlußglied am Deckel gelagert ist.
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Durch die Verlegung des Verschlußglieds an den Deckel bleibt der
Rand von vorstehenden Teilen frei, so daß bei weggeklapptem Deckel die Öffnung der
Rohrpostbüchse von allen Seiten frei zugänglich ist und beispielsweise kein Hängenbleiben
in'die BUchseeinzusetzender Papiere stattrinden kann.
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In der bevorzugten Ausführungsform steht das Verschlußglied Uber
den Rand des Deckels gegen die Büchse vor und greift beim Schließen am Rand der
Büchse ein.
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Das Verschlußglied ist bei dieser Ausführung in die äußere Gestalt
der Rohrpostbüchse integrierbar, ohne daß es vorsteht.
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Im einzelnen kann die AusfUhrung-so sein, daß der Rand der Büchse
einen hinterschnittenen Absatz aufweist und das Verschlußglied zum Hintergreifen
des Absatzes hakenförmig ausgebildet ist.
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Hierdurch ist eine sichere mechanische Festlegung bewirkt. Die Ruhelage
des Verschlußgliedes entspricht der Einraststellung des Hakens.
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Es empfiehlt sich, daß das Verschlußglied um eine Tangential, an
der Innenseite der Wandung der Rohrpostbüchse senkrecht zur Büchsenachse verlaufende
Achse schwenkbar und der Absatz in radialer Richtung hintergreifbar sind, weil dies
der normale Angriffs; und Bewegungsrichtung eines Fingers entspricht.
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Damit der Deckel durch bloßes Zuklappen und ohne mit der zweiten
Hand das Verschlußglied betätigen zu müssen geschlossen werden kann, ist bei der
bevorzugten
Ausführungsform vorgesehen, daß das Verschlußglied auf der Außenseite eine am dem
Ansatz zum Angriff kommende Schrägfläche aufweist, mittels deren das Verschlußglied
beim Schließen des Deckels zur Uberwindung des Absatzes durch den Haken radial nach
innen zurückdrängbar ist.
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Bei einer Ausführungsform der RohrpostbUchse, bei der der Deckel
die Form eines mit seiner offenen Seite dem Büchseninneren zugewandten Topfes aufweist,
dessen Seitenwand die Büchse fortsetzt, ist es vorteilhaft, wenn die Seitenwand
in Höhe des Verschlußgliedes eine allseitig umschlossene Durchbrechung aufweist,
durch die hindurch das Verschlußglied lösbar ist. Durch die Durchbrechung hindurch
wird also das Verschlußglied von dem Ansatz radial nach innen weggedrückt. Da die
Durchbrechung allseitig umschlossen ist, ist ein besonderer Schutz gegen ungewollte
Öffnung des Verschlußgliedes gegeben, z. B. beim Anprall der RohrpostbUahze am Ende
der Förderstrecke.
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Vorteilhaft weist das Verschlußglied einen vom Innenraum des Deckels
her in die Durchbrechung eingreifenden Griffansatz, dessen Außenfläche die Außenfläche
des Deckels fortsetzt, so daß diese völlig glatt bleibt und der Verschluß keinerlei
vorspringende oder einspringende Teil aufweist.
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Die nachgiebige Lagerung des Verschlußgliedes kann auf verschiedene
bekannte Weisen verwirklicht werden. Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor,
daß das Verschlußglied einen bügelartigen Ansatz aufweist, mittels dessen es am
Deckel gelagert ist und der der Öffnungsbewegung einen elastischen Widerstand entgegensetzt.
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Der Bügel verformt sich bei der öffnung des Verschlußgliedes elastisch
und besitzt eine gewisse Vorspannung, so daß er unter der Wirkung des bügelartigen
Ansatzes
mit Vorspannung geschlossen gehalten wird, In einer praktischen Ausführungsform
weist der Deckel der Rohrpostbüchse eine Öffnung auf, durchsetzt der bügelartige
Ansatz die Öffnung und ist der bügelartige Ansatz auf der Außenseite des Deckels
befestigt.
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Der bügelartige Ansatz befindet sich also nicht im Innern der Rohrpostbüchse,
so daß er deren Füllung nicht im Wege ist. Der bügelartige Ansatz befindet sich
vielmehr auf der Außenseite des Deckels, wo sich die den Aurprall der Rohrpostbüchse
mildernden Mittel, z. B. ein Gaspuffer, befindet, z. B. ein als Faltenbalg ausgebildeter
Purrer, in den hinein der bügelartige Ansatz in einem Bogen ausladen kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 zeigt eine Vorderansicht der Rohrpostbüchse; Fig. 2 zeigt
einen Längsschnitt durch den oberen Teil von Fig. 1 in vergrößertem Maßstab; Fig.
3 zeigt einen Querschnitt nach der Linie 111-111 in Fig. 2; Fig. 4 zeigt eine perspektivische
Vorderansicht der Rohrpostbüchse bei sich öffnendem Deckel; Fig. 5 zeigt eine Ansicht
entsprechend Fig. 2 einer abgewandelten Ausführungsform.
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Die als Ganzes mit loo bezeichnete Rohrpostbüchse umfaßt eine im
wesentlichen zylindrische Büchse 1 aus Kunststoff, die an beiden Enden umlaufende
Vertiefungen 2 aufweist, in denen die Abdicht- und Gleitringe 3 angeordnet sind,
die die Rohrpostbüchse loo in dem Förderrohr führen. Die BUchse 1 braucht nur.relativ
dünnwandig zu sein, denn-sie wird-an den beiden Enden durch ringförmige Einsätze
104 bzw.
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5 versteift, von denen der Einsatz 5 zugleich den in Fig. 1 unteren
Boden der Rohrpostbüchse loo bildet, während der Einsatz 104 den auf der gemäß Fig.
1 rückwärtigen Seite angelenkten Deckel 106 trägt, der zur Entnahme des Inhalts
der Rohrpostbüchse loo geöffnet und geschlossen werden kann. Der Deckel lo6 hat
im wesentlichen die Form eines Topfes, der mit seinem Rand 107 auf dem Rand 108
des Einsatzes 104 aufsitzt und mit seiner Seitenwand 1o9 die Außengestalt der Büchse
1 im wesentlichen fortsetzt. Die Seitenwand 1o9 besitzt eine Durchbrechung 111,
hinter der ein Verschlußglied 113 sitzt, welches mit einem vom Inneren des Deckels
106 her nach außen vorspringenden Griffansatz 115 in die Durchbrechung eingreift.
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Bei geschlossenem Deckel 106 (siehe Fig. 2) fluchtet die Außenseite
des Griffansatzes 115 mit der Außenseite lo9 des Deckels 106.4Die Durchbrechung
111 ist rundum geschlossen und umgibt den GrXransatz 115 ganz, der die Durchbrechung
111 oberflächenmäßig ausfüllt.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß der Deckel 106 auf der dem Verschlußglied
113 gegenüberliegenden Seite mittels eines Scharniers 14 an dem Einsatz 104 angelenkt
ist. Das Verschlußglied 113 ist als Zunge ausgebildet, die an ihrem oberen Ende
einen vorspringenden Wulst 126 aufweist, der sich in eine
entsprechende
Ausnehmung auf der Innenseite des Deckels 106 legt und die Schwenklagerstelle für
das Verschlußglied 113 bildet. Die Schwenkachse verläuft tangential in der Nähe
der Innenseite des Deckels 106 senkrecht zur Achse der Rohrpostbüchse loo. Der Federdraht
116 hält das Verschlußglied in nachgiebiger Anlage an der Innenseite des Deckels
1o6.
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Am unteren Ende besitzt das Verschlußglied einen radial nach außen
vorspringenden Haken 112> der bei geschlossenem Deckel 1o6 eine Hinterschneidung
127 an einem radialen Absatz 128 des Einsatzes 104 hintergreift und dadurch den
Deckel 106 in der geschlossenen Stellung an der Büchse 1 verriegelt.
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Der Absatz 128 ist bei dem Ausführungsbeispiel als umlaufender Verstärkungsrand
ausgebildet. Das Verschlußglied 113 besitzt am gemäß Fig. 2 unteren Ende eine Schrägfläche
129, die beim Zuklappen des Deckels und der dann von selbst vorhandenen Stellung
des Verschlußgliedes 113 hinter den Innenrand des Einsatzes 104
Phase ist in Fig. 4 dargestellt.
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Bei der Fortsetzung der Schließbewegung gleitet das Verschlußglied
113 über die Schrägfläche 129 ab und wird dabei gegen die Wirkung der Feder 116
radial nach innen gedrückt. Das Verschlußglied 113 kann so den Innenrand des Einsatzes
104 und des Absatzes 128 überwinden. Bei voll geschlossenem Deckel 106 (Fig. 2)
-ist der Haken 112 über die Hinterschneidung 127 des Absatzes 128 hinausgelangt
und springt das Verschlußglied 113 in die in Fig. 2 dargestellte Lage zurück, in
der der Deckel 1o6 an der BUchselol verriegelt ist. Es ist also für die Verriegelung
lediglich das Zuklappen des Deckels, Jedoch keine sonstige Betätigungsbewegung etwa
des Verschlußgliedes erforderlich.
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Da die Durchbrechung 111 den Griffansatz 115 des Verschlußgliedes
113 nach außen zutage treten läßt, kann das Verschlußglied 113 durch einen Fingerdruck
im Sinne des Pfeiles 17 unter elastischer Verformung des Federdrahtes 116 nach innen
gedrückt werden, wodurch es von der Hinterschneidung 127 frei kommt und der Dedcel
106 gemäß Fig. 2 nach rechts hochgeklappt werden kann. Das Verschlußglied 113 kehrt
danach in die Normalstellung zurück, in der es an der Innenseite des Deckels 1o6
anliegt und für das selbstätige Verriegeln bereit ist.
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An den beiden Enden der flohrpostbüchse loo sind Puffer 20, 21 vorgesehen,
die den Aufprall dämpfen sollen, der entsteht, wenn die Rohrpostbüchse loo an ihrer
Bestimmungsstelle zum Stillstand gebracht wird. Die Puffer 20, 21 bestehen aus einem
zur Büchsenachse koaxialen Faltenbalg, der an der Außenseite geschlossen ist und
mit seinem der Büchse 1 bzw. dem Deckel 106 zugewandten Rand in eine Nut 22 im Boden
23 des Deckels 106 eingreift und darin festgelegt ist. Der Boden 23 des Deckels
106 weist ein kleines durchgehendes Loch 24 auf, durch das die beim Aufprall komprimierte
Luft im Innern des Puffers 20 zum Teil in das Innere der Rohrpostbüchse loo übertreten
kann, wodurch sich eine Dämpfung ergibt und ein eventuelles Zurückfedern gemildert
wird.
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In Fig. 5 ist ein abgewandeltes Verschlußglied 123 dargestellt, welches
einen sich vom Griffansatz 115 nach der dem Haken 112 abgelegenen Seite erstrekkenden
bügelartigen Ansatz 130 aufweist, der eine tffnung 131 im Boden 23 des Deckel 1o6
durchgreift.
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Außenseitig des Bodens 23 wölbt sich der Ansatz 130 in einem sich
frei vom Boden 23 entfernenden Bogen, um dann sich dem Boden 23 wieder anzunähern
und am Ende mittels einer Schraube 132 auf dem Boden 23 befestigt zu sein. Der bügelartige
Ansatz 13o ist in
dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 mit dem Verschlußglied
123 einstückig aus Kunststoff gefertigt, er kann aber auch ein von dem unteren Teil
mit dem Griffansatz 115 und dem Haken 112 separates Federteil sein. Zur besseren
Lagerung des Verschlußgliedes 123 ist an dem bügelartigen Ansatz 130 ein Ansatz
133 vorgesehen, der am Rand der Öffnung 131 von außen auf dem Boden~23 des Deckels
1o6 aufsitzt. Die Wölbung des bügelartigen Ansatzes 130 und der Kopf der Befestigungsschraube
432 befinden sich in dem Puffer 20 außenseitig des Deckels 106, so daß keine Behinderung
der Füllung der Rohrpostbüchse eintritt.
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L e e r s e i t e