DE2614203A1 - Verfahren zum herstellen von polyurethan-schaumstoffen - Google Patents
Verfahren zum herstellen von polyurethan-schaumstoffenInfo
- Publication number
- DE2614203A1 DE2614203A1 DE19762614203 DE2614203A DE2614203A1 DE 2614203 A1 DE2614203 A1 DE 2614203A1 DE 19762614203 DE19762614203 DE 19762614203 DE 2614203 A DE2614203 A DE 2614203A DE 2614203 A1 DE2614203 A1 DE 2614203A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- examples
- catalyst
- amine salt
- polyol
- polyamine
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/28—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
- C08G18/30—Low-molecular-weight compounds
- C08G18/32—Polyhydroxy compounds; Polyamines; Hydroxyamines
- C08G18/3225—Polyamines
- C08G18/3253—Polyamines being in latent form
- C08G18/3259—Reaction products of polyamines with inorganic or organic acids or derivatives thereof other than metallic salts
- C08G18/3262—Reaction products of polyamines with inorganic or organic acids or derivatives thereof other than metallic salts with carboxylic acids or derivatives thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G18/00—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
- C08G18/06—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
- C08G18/28—Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen characterised by the compounds used containing active hydrogen
- C08G18/65—Low-molecular-weight compounds having active hydrogen with high-molecular-weight compounds having active hydrogen
- C08G18/66—Compounds of groups C08G18/42, C08G18/48, or C08G18/52
- C08G18/6666—Compounds of group C08G18/48 or C08G18/52
- C08G18/667—Compounds of group C08G18/48 or C08G18/52 with compounds of group C08G18/32 or polyamines of C08G18/38
- C08G18/6681—Compounds of group C08G18/48 or C08G18/52 with compounds of group C08G18/32 or polyamines of C08G18/38 with compounds of group C08G18/32 or C08G18/3271 and/or polyamines of C08G18/38
- C08G18/6685—Compounds of group C08G18/48 or C08G18/52 with compounds of group C08G18/32 or polyamines of C08G18/38 with compounds of group C08G18/32 or C08G18/3271 and/or polyamines of C08G18/38 with compounds of group C08G18/3225 or polyamines of C08G18/38
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Polyurethanes Or Polyureas (AREA)
Description
Polyurethan-Schaumstoffe werden auf zahlreichen Anwendungsgebieten,
z.B. in der Möbel- und in der Autoindustrie verwendet. Von flexiblen Polyurethan-Schaumstoffen, die
als Polstermaterialien geeignet sein sollen, wird eine gute Tragfähigkeit verbunden mit guten Verarbeitungseigenschaften
verlangt.
Man hat schon versucht Polyurethane von hohem Rückstellvermögen und guter Tragfähigkeit dadurch herzustellen, daß
man durch Verwendung eines Polyols auf Basis eines Styrolacrylnitril-Copolymeren
eine zusätzliche Verzweigung erzeugt, die zur Verbesserung der Tragfähigkeit beiträgt. Ein zweiter
Ansatz zur Erzielung der für die höhere Tragfähigkeit erforderlichen Vernetzung sieht die Verwendung von Isocyanatpräpolymeren
mit großen Mengen an freien Isocyanatgruppen mit regulären Polyisocyanaten vor. In beiden Fällen werden jedoch
relativ teure Ausgangsstoffe für den Ansatz im Vergleich
709819/0882
26H2Q3
H.
zu den üblichen Polyolen und Polyisocyanaten verlangt. Ausserdem sind besondere Lagerbedingungen erforderlich, um eine
Kontaminierung mit anderen Materialien zu verhindern. Eine dritte Arbeitsweise, die am meisten versucht worden ist, besteht
in der Verwendung von niedermolekularen Aminen und hydroxy lhalt igen Verbindungen als Vernetzungsmittel. In der
US-PS 3 664 235 werden Arylendiamine zur Erhöhung der Tragfähigkeit der flexiblen Polyurethan-Schaumstoffe vorgeschlagen.
Die Verwendung von Arylendiaminen, wie 4,4'-Methylenbis-(2-chloranilin),
geht für diesen Zweck aber wegen der vermuteten karzinogenen Wirkungen zurück. Aus den US-PSS
3 478 089 und 3 511 814 ist die Verwendung von Carbonsäuresalzen von Hexamethylendiamin oder aromatischen Diaminen
als Härtungsmittel auf diesem Gebiet bekannt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen
von Polyurethan-Schaumstoffen mit verbesserten Eigenschaften
durch Umsetzen eines Polyätherpolyols und eines Vernetzungsmittels mit einem Polyisocyanat in einer Stufe in Gegenwart
eines Katalysators und eines Treibmittels, daß dadurch gekennzeichnet
ist, daß mindestens ein Teil des Vernetzungsmittels ein lösliches Aminsalz ist, das durch Umsetzung eines
Polyamine mit mindestens zwei primären Aminogruppen mit einer Carbonsäure erhalten wurde.
Die mit Hilfe dieses Verfahrens hergestellten Polyurethan-Schaumstoffe
zeichnen sich durch eine verbesserte Tragfähigkeit bzw. durch ein verbessertes Rückstellvermögen aus.
709819/088
26U2Q3
Es besteht nicht die Absicht, die Erfindung von irgendeiner theoretischen Deutung abhängig zu machen, doch wird
angenommen, daß das Aminsalz als ein latentes Vernetzungsmittel wirkt. Statt, daß die primären Aminogruppen bevorzugt
mit den Isocyanatgruppen zu Beginn der Umsetzung reagieren,
wird die Amin-Isocyanatreaktion verzögert, bis die Reaktionswärme zu einer Dissoziierung des Aminsalzes führt.
Die verzögerte Reaktion ermöglicht die Herbeiführung einer Vernetzung in den letzten Phasen der Umsetzung. Polyurethan-Schaumstoffe,
die aus Ansätzen mit derartigen Aminsalzen hergestellt sind, besitzen gegenüber üblichen Polyurethan-Schaumstoffen
verbesserte Tragfähigkeitseigenschaften, wie z.B. eine bessere Druckbelastbarkeit und eine geringere
Verformung unter Belastung.
Nachstehend wird die Erfindung in größeren Einzelheiten
hinsichtlich der verwendeten wesentlichen Ausgangsstoffe, wie (A) Vernetzungsmittel, (B) Polyätherpolyol, (C) Polyisocyana
(D) Katalysator und (E) Treibmittel geschildert. Gegebenenfalls können ein oder mehrere Mittel zur Kontrolle der Zellgröße
ebenfalls mitverwendet werden. Ferner ist es auch möglich andere Zusatzstoffe, die bei der Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen
üblicherweise benutzt werden, mitzuverwenden.
Die besonderen Vernetzungsmittel gemäss dieser Erfindung
sind lösliche Aminsalze, die man durch Umsetzung eines PoIyamins
mit mindestens zwei primären Aminogruppen mit einer Carbonsäure erhält. Das Aminsalz ist entweder in der Polyol-
komponente oder in Wasser löslich. Ausser Kohlenstoff, Wasserstoff und Stickstoff können geeignete Amine gegebenenfalls
709819/0882
.4-
auch andere Elemente, wie Sauerstoff, Schwefel und Halogene, enthalten. Geeignete Amine schließen aliphatisch^, cycloaliphatische
und aromatische Amine ein. Beispiele von aliphatischen Aminen schließen Athylendiamin, Diäthylentriamin,
Triäthylentetraamin, Propylendiamin, Butylendiamin, Amylendiamin,
Hexamethylendiamin und IminobispropyIamin ein. Beispiele von cycloaliphatischen Aminen sind 1,3-Diaminocyclohexan
und Aminocyclohexanmethanamine, wie z.B. Menthandiamin (4-Arnino-dl,c£, -4-trimethylcyclohexanmethanamin) und
Isophorondiamin (3-Amino-3,5,5-trimethylcyclohexanmethanamin).
Beispiele von aromatischen Aminen schließen m-Xyloldiamin,
Tetrachlor-p-xyloldiamin, Oxydianilin, 4,4'-Thiodianilin
und 2,4-Toluoldiamin ein. Vorteilhafterweise enthält
das Polyamin 2 bis 30 Kohlenstoffatome. Bevorzugt ist das Polyamin ein wasserlösliches aliphatisches oder cycloaliphatisches
Amin mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen. Ganz besonders bevorzugt ist das Polyamin ein Aminocyclohexanmethanamin.
Das am meisten bevorzugte Polyamin ist das Isocphorondiamin.
Geeignete Carbonsäuren können zusätzlich zu Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff gegebenenfalls auch noch andere
Elemente enthalten, wie z.B. Stickstoff, Schwefel und Halogene. Geeignete Säuren schließen aliphatische und aromatische
Mono- und Polycarbonsäuren ein, die vorzugsweise Schmelzpunkte oberhalb 25 C haben. Beispiele von brauchbaren aliphatischen
Säuren sind Oxalsäure, Malonsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimilinsäure und Tricarballyl-
säure. Beispiele von aromatischen Säuren sind Benzoesäure und
709819/0882
·■?■
Phthalsäure. Vorteilhafterweise enthalten die Carbonsäuren 2 bis 30 Kohlenstoffatome, insbesondere 3 bis 10 Kohlenstoffatome.
Am meisten bevorzugt sind die aliphatischen Dicarbonsäuren mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen. Innerhalb dieser Gruppe
sind Bernsteinsäure, Adipinsäure und Mischungen davon am meisten bevorzugt*
Man stellt das Aminsalz bevorzugt als wässrige Lösung her, indem man das Amin in Wasser auflöst und etwa eine stöchiometrisch
äquivalente Menge der Säure zugibt. Da üblicherweise eine abgemessene Menge Wasser der Mischkammer durch deren
Kopf zugeführt wird, ist es vorteilhaft, die wässrige Lösung des Aminsalzes in einer solchen Konzentration zu zubereiten,
daß jede Volumeinheit der Lösung die erforderliche Menge an Wasser und an Aminsalz enthält. Dieser zugeführte wässrige
Strom kann ausserdem auch noch andere Komponenten, wie den Katalysator, den Zellregler oder weitere Vernetzungsmittel
enthalten. Bei der Erfindung ist kein besonderer Konzentrationsbereich des Aminsalzes wesentlich. Im allgemeinen werden aber
0,1 bis 10 Gewichtsteile des Aminsalzes auf 100 Gewichtsteile
Polyol verwendet. Die optimalen Konzentrationen schwanken in Abhängigkeit von der Auswahl des Polyamine und der Carbonsäure.
Optimale Ergebnisse für Salze aus Isophorondiamin und Bernsteinsäure oder Isophorondiamin und Adipinsäure werden erhalten,
wenn diese im Bereich von 3 bis 5 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Polyol verwendet werden.
709819/0882
6U203
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
werden 1 oder mehrere bekannte Hilfsvernetzungsmittel zu
der Ausgangsformulierung, die das Aminsalz als Vernetzungsmittel enthölt, zugegeben. Hilfsvernetzungsmittel sind beispielsweise
niedermolekulare Amine und hydroxylhaltige Verbindungen,
wie z.B. Tris-(polyoxyalkylenalkanol)amine; Mono-, Di- und Triäthanolamine; Mono-, Di- und Triisopropanolamine;
Oxykohlenwasserstoff- oder Oxyhydrocarboxyderivate der Isocyanursäure oder arylsubstituierte Isocyanursäure;
Oxydianilin; ein aliphatisches Diol oder ein PoIyätherdiol
mit einem Hydroxyläquivalenzgewicht von weniger als 300 und bevorzugt weniger als 200 und aliphatische alicyclische
und aromatische Polyamine mit 1 bis etwa 30 Kohlenstoffenatomen. Bevorzugt ist das Hilfsvernetzungsmittel
das gleiche Polyamin, das zur Herstellung des Aminsalzes verwendet wird. Die Hilfsvernetzungsmittel werden im allgemeinen
in Mengen von 0,1 bis 5 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile
Polyol verwendet.
Für die Erfindung geeignete Polyätherpolyole erhält man durch Umsetzung eines Alkylenoxids, wie z.B. Äthylenoxid,
Propylenoxid, Butylenoxid oder einer Mischung davon mit einem Initiator, der eine Vielzahl von aktiven Wasserstoffatomen
enthält, wie z.B. ein Alkylenglycol, Glycerin, Trimethylolpropan,
Pentaerythrit, Sorbit, Hexantriol, Sachcarose, Äthylendiamin, Polyalkylenpolyamine, Phenolaldehydkondensat
ionsprodukte, Bisphenol A oder einer Mischung davon. Polyätherpolyole, die sich von Propylenoxid oder einer Mischung
von Propylenoxid und Äthylenoxid ableiten, enthalten entweder nur sekundäre Hydroxylgruppen oder eine Mischung von sekun-
709819/0882
26H203 - ? -
-S-
dären und primären Hydroxylgruppen. Durch Umsetzen dieser Polyole mit Äthylenoxid können modifizierte Polyole mit
einer hohen Anzahl an primären Hydroxylgruppen erhalten werden. Diese modifizierten Polyole werden als "verkappte"
Polyätherpolyole bezeichnet, und sie können mit Vorteil beim Verfahren dieser Erfindung benutzt werden. Geeignete
Polyätherpolyole haben ein mittleres Zahlenmolekulargewicht im Bereich von 200 bis 7000, bevorzugt 3 000 bis
7 000. Geeignete Polyole haben bevorzugt eine Hydroxylzahl
im Bereich von 24 bis 56.
Bei der Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen gemäss
der Erfindung kann eine große Vielzahl von Polyisocyanaten entweder allein oder als eine Mischung verschiedener
Isomeren oder als eine Mischung mit anderen Polyisocyanaten verwendet werden. Die Polyisocyanate können
aromatische, aliphatische und alicyclische Diisocyanate oder Mischungen davon sein. Typische Polyisocyanate sind
2,4-Toluoldiisocyanat (TDI), 2,6-Toluoldiisocyanat,
Methylen-bis(p-phenylisocyanat), Polymethylenpolyphenylisocyanate,
rohe oder undestillierte Isocyanate, Dimere oder Triraere von Polyisocyanaten und Präpolymere aus der
Umsetzung eines stöchiometrischen Überschusses an derartigen Isocyanaten mit irgendeinem der vorhin genannten
Polyätherpolyole oder mit anderen Verbindungen, die Gruppen enthalten, die mit Isocyanaten umsetzungsfähig sind.
Bevorzugt werden Arylendiisocyanate verwendet, d.h. solche Diisocyanate, bei welchen jede Isocyanatgruppe direkt an
einem aromatischen Ring gebunden ist.
709819/0882
< 40-
Bei der Erfindung in Betracht kommende Katalysatorsysteme sind z.B. tertiäre Aminkatalysatoren, wie Triäthylendiamin,
Dime thy läthanolamin, Bis-2(N,N-dimethylaminoäthyl)äther und N-Äthylmorpholin. Diese Katalysatoren fördern sowohl die
Wasser-Isocyanatumsetzung als auch die Hydroxyl-Isocyanatumsetzung.
Ferner sind die üblichen Organozxnnkatalysatoren, wie Zinn-II-octoat, geeignet. Wenn das Verfahren der Erfindung
zur Herstellung von geformten flexiblen Polyurethanschaumstoffen verwendet wird, werden üblicherweise der Formulierung
keine Organozinnkatalysatoren zugegeben. Wenn jedoch
das Verfahren nach der Erfindung für die Herstellung von flexiblen Polyurethan-Schaumstoffen in Form von Tafeln
(slab stock) benutzt werden soll, wird üblicherweise ein Zinnkatalysator der Formulierung zugesetzt. Der Katalysator
wird in ausreichenden Mengen verwendet, um die gewünschten Aufschäumungsbedingungen zu erreichen, wie Aufrahm- und Steigzei
(cream time and rise time). Die optimale Konzentration des Katalysatorssystems für eine gegebene Schaumstoff-Formulierung
wird bestimmt, indem man stufenweise die Konzentration einstellt, bis die gewünschten Bedingungen erreicht
sind.
Die Dichte des Schaumstoffs wird variiert, indem unterschiedliche Mengen an Treibmittel verwendet werden. Zusätzlich
zu dem Umstand, daß Wasser das billigste Treibmittel ist, ist es auch von der technischen Seite her ein sehr erwünschtes
Treibmittel. Als Treibmittel besitzt Wasser den zusätzlichen Vorteil, daß es nicht nur eine "in situ" Reaktion
mit den Isocyanatgruppen unter Bildung von Kohlendioxid herbeiführt, sondern auch zu Harnstoffbindungen führt, die
als Vernetzungsstellen wirken. Andere Treibmittel, die ver-
709819/0882
26142Q3
wendet werden können, sind beispielsweise Methylenchlorid
und Fluorkohlenstoffverbindungen.
Übliche Zellregler, die gegebenenfalls der Formulierung der Ausgangsstoffe zugeführt werden können, sind beispielsweise
oberflächenaktive Silicone, wie Siloxan-Glycol-Copolymere. Derartige Zusätze werden im allgemeinen verwendet, um
die Vermischbarke it der Komponenten zu erleichtern und die Zellgröße des Schaurastoffs zu regulieren. Im Falle der
Schaumstoffe von hoher Rückstellfähigkeit sind Polydimethylsiloxane, Polyphenylmethylsiloxane oder Polyoxyalkylen-Polydimethylsiloxan-Block-Copolymere
von niedriger Aktivität geeignet, um Schaumstoffe mit einem hohen Anteil an offenen
Zellen zu erhalten.
Beim Verfahren nach der Erfindung kann man die Polyurethan-Schaumstoffe
durch die sogenannten Präpolymer-, Halbpräpolymer- oder Einstufenmethoden herstellen. Diese Arbeitsweisen
sind in der Technik gut bekannt und können in Abhängigkeit von dem gewünschten Produkttyp abgewandelt werden.
Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen noch näher
erläutert. Die Schaumstoff eigenschaften werden nach ASTM
D-1564 und D-2406 bestimmt.
709819/0882
26H203
Beispiele 1 und 2 und Vergleichsversuche A und B
Es wurden Beispiele von hochelastischen, kaltgehärteten
Polyurethan-Schaumstoffen, die unter Verwendung des Aminsalzes aus Isophorondiamin und Bernsteinsäure als Vernetzungsmittel
und von Isophorondiamin als Hilfsvernetzungsmittel hergestellt worden waren, verglichen mit hochelastischen
Schaumstoffen, die mit "Amin 70" als Vernetzungsmittel und
Diäthanolamin als Hilfsvernetzungsmittel hergestellt worden waren. Eine wässrige Lösung des Aminsalzes, das hier später
als Aminsalz A bezeichnet wird, wurde hergestellt, indem Isophorondiamin in Wasser aufgelöst wurde und dann die
stöchiometrisch äquivalente Menge an Bernsteinsäure zugegeben wurde. Dann wurde weiteres Isophorondiamin, das hier
später als Hilfsvernetzungsmittel E bezeichnet wird, zu der Lösung des Aminsalzes zugegeben. Die Mengenanteile an Amin,
Garbonsäure und Wasser entsprachen den in der Aufschäumungsformulierung
gewünschten. Für die Vergleichsversuche A und B wurde Amin 70, das hier später als Aminvernetzungsmittel C
bezeichnet wird, und Diäthanolamin, das hier später als Hilfsvernetzungsmittel F bezeichnet wird, in Wasser in der erforderlichen
Menge für die Aufschäumformulierung aufgelöst. Amin 70 ist der Destillationsrückstand eines Produktes, der
bei der Umsetzung vonÄthylendiamin mit Äthylenoxid erhalten
wird. Das in den Beispielen 1 und 2 und in den Vergleichsversuchen A und B verwendete Polyol., das hier später als
Polyol G bezeichnet wird, war ein handelsübliches Polyäthertriol, das durch Umsetzung von Glycerin mit Propylenoxid
und Verkappung an den Enden mit Äthylenoxid hergestellt wor-
709819/0882
26H2Q3
-HT-
den war. Polyol G hat ein Hydroxyläquivalenzgewicht von 1 570 und enthält 60 bis 80 "L primäre Hydroxylgruppen.
Das verwendete Polyisocyanat, das als Polyisocyanat I bezeichnet wird, war eine 80/20 Mischung von 2,4-/2,6-Toluoldiisocyanat
mit einem Isocyanatäquivalenzgewicht von 87. Eine Lösung, die 33 Gew. % Triäthylendiamin in
Dipropylenglycol enthielt und die im folgenden als Katalysator K bezeichnet wird, wurde als Katalysator bei
beiden Beispielen und beiden Vergleichsversuchen verwendet. Zusätzlich wurden Dimethyläthanolamin (Katalysator
L) und Zinn-II-octoat (Katalysator P) bei den Vergleichsversuchen A und B benutzt. Als Zellregler wurde ein PoIydimethylsiloxan-(Zellregler
Q) von einem Molekulargewicht von etwa 900, verdünnt im Verhältnis von 1 : 9 mit einem
Isobutyrat-Weichmacher sowohl für die beiden Beispiele
als auch für die beiden Vergleichsversuche verwendet.
Bei jedem der Beispiele wurde die wässrige Lösung des Aminsalz-Vernetzungsmittels, das Hilfsvernetzungsmittel,
das Polyol, der Katalysator und das Zellreglungsmittel gemischt, bis die Komponenten gleichmäßig dispergiert waren.
Dann wurde das Polyisocyanat zugegeben und die Aufschäum-Formulierung wurde noch für einige Sekunden gerührt.
Die Aufschäum-Formulierung wurde dann in einen offenen Behälter
gegossen und steigen gelassen. Der Schaum wurde bei Raumtemperatur 36 Stunden gehärtet, bevor er geprüft wurde.
Die Schaumdichten wurden durch Änderung der Mengen an Wasser und an Isocyanat variiert. Die Formulierungen, die Aufschäumbedingungen
und die Schaumstoffeigenschaften sind in Tabelle I angegeben. 709819
26H203
Die Beispiele nach der Erfindung zeigten gegenüber den
Vergleichsversuchen eine Verbesserung hinsichtlich der Zugfestigkeit, der Einreißfestigkeit (tear resistance), der
40 %-Verformung unter Belastung (40 % compression load deflection) und des Verformungsmoduls unter Belastung 65/25
(compression load deflection modulus 65/25). Die Verbesserung bei der 40 %-Verformung unter Belastung lag im Bereich
von 48 bis 67 %, wenn Schaumstoffe ähnlicher Dichte verglichen wurden. Es ist zu beachten, daß bei den Beispielen
höhere Anteile an Katalysator K als bei den Vergleichsversuchen erforderlich waren.
Formulierung (Gewichtsteile)
Aminsalz (Vernetzer A) Amin Hilfsvernetzer C
Hilfsvernetzer E Hilfsvernetzer F Polyol G Polyisocyanat I
Katalysator K Katalysator L Katalysator P Zellregler Q Wasser
3,6 | 3,6 | --— | --- |
2,0 | 2,0 | ||
0,4 | 0,4 | ||
0,5 | 0,5 | ||
100 | 100 | 100 | 100 |
30,5 | 36,5 | 30,0 | 35,0 |
Ij 25 | IfI | 0,3 | 0,3 |
0,5 | 0,4 | ||
0,15 | 0,25 | ||
0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
2,0 | 2,5 | 2,0 | 2,5 |
709 819/0882
- 13- -
Fortsetzung von Tabelle I 26U203
Aufschäurabedingungen
Aufrahmzeit, Sekunden (cream time)
Steigzeit, Sekunden (rise time)
10
135 130 110 105
Schaumstoffeigenschaften
Dichte, kg/m
2 Zugfestigkeit, kg/cm Dehnung, %
Einreißfestigkeit, kg/cm Rückstellv^.rmögen, % 40% Verformung unter Belastung, g/cm2 Hysterese, %
Verformungsraodul 65/25 39,0 34,5 40,0 35,0
Einreißfestigkeit, kg/cm Rückstellv^.rmögen, % 40% Verformung unter Belastung, g/cm2 Hysterese, %
Verformungsraodul 65/25 39,0 34,5 40,0 35,0
1,1 1,0 0,8 0,75 160 155 180 170
o, | 55 | 0 | ,5 | 0 | ,4 | 0 | ,4 |
62 | 62 | 66 | 66 | ||||
34 | 30 | 23 | 18 | ||||
21 | 22 | 18 | 19 | ||||
3, | 1 | 3 | ,0 | 2 | ,7 | 2 | ,7 |
709819/0882
•/4-
Beispiele 3 bis 7 und Vergleichsversuche C und D
In diesen Beispielen und Vergleichsversuchen werden geformte Schaumstoffe, die aus mit der Hand gemischten Formulierungen
hergestellt wurden, erläutert. Die Aufschäumformulierungen wurden wie bei den Beispielen 1 und 2 und
den Vergleichsversuchen A und B hergestellt. Es wurden
ebenfalls der Vernetzer A als Aminsalz und der Hilfsvernetzer
E bei den Beispielen 3 bis 7 in gleicher Weise wie bei den Beispielen 1 und 2 verwendet. Der zusätzliche Hilfsvernetzer
F wurde den Aufschäumformulierungen der Beispiele zugesetzt. Beim Vergleichsversuch C wurde als Aminvernetzer
Diisopropanolamin (Aminvernetzer D) benutzt. Beim Vergleichsversuch D wurde kein Aminvernetzer verwendet und weder bei
Vergleichsversuch D noch bei Vergl eichsversuch C wurde ein
Hilfsvernetzer verwendet. Das bei den Beispielen 3 bis 7 und den Vergleichsversuchen G und D verwendete Polyätherpolyol
(Polyol H) ist ein handelsübliches Polyäthertriol, das durch
Umsetzung von Glycerin mit Propylenoxid und Verkappung an den Enden mit Äthylenoxid hergestellt wurde. Polyol H hat
ein Hydroxyläquivalenzgewicht von 1 570 und enthält 60 80 % primäre Hydroxylgruppen. Bei den Beispielen 3 bis 7
wurde als Polyisocyanat das Polyisocyanat J verwendet. Bei den Vergjeichsversuchen C und D war das Polyisocyanat eine
Lösung von trimerisierten Toluoldiisocyanat in 80 % (2,4-) -20 % (2,6-) Toluoldiisocyanat (Polyisocyanat J).
Bei den Beispielen 3 bis 7 und den Vergleichsversuchen C und D wurde der Katalysator K verwendet. Zusätzlich wurde
bei den Beispielen 3 bis 7 Bis-2(N,N-dimethylaminoäthyl)äther Katalysator M zugegeben. Für die Vergleichsversuche C und D
709819/0882
26H203
wurde zusätzlich N-Äthylmorpholin (Katalysator N) zugegeben.
Beispiele 3 bis 7 enthielten den Zellregler Q, wogegen bei den Vergleichsversuchen C und D als Zellregler
ein Phenylraethylsiloxan (Zellregler R) verwendet wurde.
Nachdem die Komponenten gründlich gemischt worden waren, wurde jede Aufschäumformulierung in eine Aluminiumform mit
den Dimensionen 10 χ 35 χ 35 cm gegossen und auf 45 bis 500C
erwärmt. Nach 10 Minuten wurde jede Probe aus der Form entnommen. Die Aufschäumformulierungen, die Aufschäumbedingungen
und die Schaumstoffeigenschaften sind aus Tabelle II zu ersehen.
Die Schaumstoffe nach den Beispielen 3 bis 7 zeichnen sich durch ein höheres Rückstellvermögen, geringere Hystereseverluste
und gleiche oder höhere Verformungsmoduli 65/25 gegenüber den Vergleichsversuchen C und D aus. Der hohe Wert
für die 40 %-Verformung unter Belastung bei Vergleichsversuch C wurde durch Verwendung eines hervorragenden Aminvernetzers
erzielt, der wegen seiner hohen Kosten aber keine weitere Verwendung findet. Es wurde auch ein spezielles
Polyisocyanat und ein spezieller Zellregler benutzt, die höhere Kosten verursachten als die entsprechenden Komponenten
der Beispiele 3 bis 7. Der Schaumstoff von Beispiel 4 hatte die gleiche Dichte wie der Vergleichsversuch D. Die
Verbesserung des Rückstellvermögens und des Verformungsmoduls 65/25 und der geringere Hystereseverlust werden bei der
Erfindung unter Verwendung von· billigeren Komponenten als bei den Vergleichsversuchen erzielt.
709819/0882
26H203
Flexible Polyurethan-Schaumstoffe von hohem Rückstellvermögen, die unter Verwendung von Styrolacrylnitril-Copolymerpolyolen
hergestellt worden waren, hatten ähnliche Tragfähigkeitseigenschaften als der Schaumstoff von Vergleichsversuch
D, wenn die Schaumstoffe bei gleicher Dichte verglichen wurden. Das bei den Verg;leichsversuchen C und D
verwendete Polyisocyanat K und die Copolymerpolyole verlangen eine besondere Lagerung, um eine Kontaminierung mit
anderen Materialien zu verhindern.
Formulierungen 3 4 5 6 7 C D (Gewichtsteile)
Aminsalz
Vernetzer A 3,9 4,9 3,9 3,2 3,9
Vernetzer D 2,0
Hilfsver-
netzer F 0,7 0,1 0,7 1,1 0,7
Hilfsvernetzer G 0,75 1,0 0,75 0,5 0,75 —
Polyol I 100 100 100 100 100 100 100
Polyisocyanat J 41,5 42,0 41,5 36,0 36,5
Polyisocyanat K 49,0 46,0
Katalysator L 1,25 1,25 1,25 1,0 1,25 0,3 0,4
Katalysator N 0,15 0,15 0,20 1,15 0,15 — —
709819/0882
•41.
Fortsetzung Tabelle II
Formulierungen 3 4 5 6 7 G D
(Gewichtsteile)
(Gewichtsteile)
Katalysator O — 0,5 0,5
Zellregler R 0,1 0,1 0,05 0,1 0,1 —
Zellregler S — — — 1,0 1,0
Wasser 3,0 3,0 3,0 2,5 2,5 3,1 3,1
Aufschäumungsbedingungen
Aufrahmzeit, Sek. 9 8 9 8 8 6 6 Steigzeit, Sek. 90 95 90 85 90 90 95
Schaumstoffeigenschaft
en
Dichte, kg/m3 42 42 42 50 49,5 46 42 Zugfestigkeit
kg/cm2 1,1 0,9 1,1 1,3 1,2 1,2 1,2
Dehnung, % 165 140 135 165 155 135 155 Einreißfestigkeit
kg/cm 0,5 0,5 0,5 0,5 0,5 0,6 0',6
Rückstellvermögen % 63 62 62 62 62 58 57 40 % Verformung,^.
Belastung, g/cin 30,5 33 32 36 37,5 36,5 30,5
Hysterese, % 20 21 22 19 20 27 25 Verformungsmodul
65/25 3,0 3,1 3,1 3,3 3,1 3,0 3,0
709819/0882
26U203
Beispiele 8 bis 15
In diesen Beispielen wird die Herstellung von flexiblen
Polyurethan-Schaumstoffen von hohem Rucksteilvermögen in
Tafelform (slap stock) erläutert, die in Aufschäumeinrichtungen
von industriellem Maßstab hergestellt wurden. Bei den Beispielen 8 bis 14 wurde ein 11Viking"-Schaumkopf und
bei Beispiel 15 ein "Hennecke ÜBT"-Schaumkopf verwendet. Die Aufschäumformulierungen für alle diese Beispiele enthielten
den Hilfsvernetzer E, Polyol B, Polyisocyanat C, Zellregler Q und Zinn-II-octoat, das später als Katalysator
P bezeichnet wird. Bei den Beispielen 8 bis 10 wurde eine wässrige Lösung des Aminsalzvernetzers .A verwendet, der
die wie in den Beispielen 1 und 2 hergestellt wurde. Bei den Beispielen 11 und 15 wurde eine wässrige Lösung eines
Aminsalzvernetzers aus Isophorondiamin und Adipinsäure (Arainsalzvernetzer B) verwendet, der in gleicher Weise
wie die Aminsalzvernetzer A und B hergestellt wurde. Bei den Beispielen 12 bis 14 wurde zusätzlich Katalysator L
verwendet. Bei Beispiel 15 wurde 100 %iges festes Triäthylendiamin
(Katalysator 0) benutzt. Die Formulierungen, die Aufschäumbedingungen und die Schaumstoffeigenschaften
gehen aus der folgenden Tabelle III hervor.
709819/0882
Formulierungen (Gewichtsteile) |
Zellregler Q | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | |
Aminsalzvernetzer A | Wasser | 2,9 | 2/9 | 2,9 | 2,4 | 2,4 | 2,4 | |||
Aminsalzvernetzer B | - — | --- | 3,3 | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 3,0 | |||
Hilfsvernetzer E | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 1,2 | 0,6 | 0,6 | 0,6 | 1,0 | ||
Polyol H | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | ||
Polyisocyanat I | 30 | 30 | 30 | 31 | 30 | 30 | 30 | 36 | ||
O CO |
Katalysator K | 0,4 | 0,4 | 0,4 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | 0,75 | ||
00 | L | ---■ | 0,5 | 0,5 | 0,5 | — - | ||||
co | M | 0,2 | 0,2 | 0,2 | 0,2 | --- | ||||
f 088 2 | 0 P |
0,25 | 0,2 | 0,15 | 0,2 | 0,25 | 0,2 | 0,15 | 0,3 0,3 |
|
0,4 | 0,3 | 0,2 | 0,4 | 0,4 | 0,3 | 0,2 | 0,2 | |||
2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,0 | 2,5 |
Fortsetzung der Tabelle III Au f s chäumb ed in gung en
10
11
12
13
15
co σο ro
Polyoldurchsatz kg/min. | 12 | 5 | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 | 50 | P | cn | |
Polyol/TDI, Temp.°C | 20/20 | Aufrahmzeit, Sekunden 9-10 | 20/20 | 20/20 | 20/20 | 20/20 | 20/20 | 20/20 | 22/22 | |||
Rührgeschwindigkeit, UPM | 3600 | Steigzeit, Sekunden | 42 | 3600 | 3600 | 3600 | 3600 | 3700 | 3700 | 3000 | NJ CD |
|
Luft b. 2,1 kg/cm2 | 1,0 | Schaumstoffeigenschaften | 0,75 | 1,0 | 1,0 | 0,85 | 0,85 | 0,85 | 0,85 | 0,7 | CO | |
Bandgeschwindigkeit m/min 1,6 | Dichte, Kg/m3 | 145 | 1,5 | 1,5 | 1,7 | 1,6 | 1,6 | 1,6 | 3,1 | |||
Bandwinkel, | ο Zugfestigkeit, kg/cm |
0,4 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | 5 | |||
Dehnung, % | 61 | --,- | 8 | 8 | 7 | |||||||
Einreißfestigk.,kg/cm | 3,5 | 140 | 135 | 135 | ||||||||
Rückstellvermögen | 35 | |||||||||||
bleibende Verformung % | 42 | 41,5 | 39 | 41 | 41 | 40 | 36 | |||||
40% Verformung u. Be | 35,5 | 0,7 | 0,7 | 1,2 | 0,85 | 0,85 | 0,9 | 0,8 | ||||
lastung, g/cm^ | 22 | 130 | 120 | 250 | 170 | 180 | 160 | 160 | ||||
ILD | 2,75 | 0,3 | 0,3 | 0,5 | 0,35 | 0,3 | 0,3 | 0,35 | ||||
Hysterese | 62 | 60 | 59 | 59 | 60 | 61 | 61 | |||||
Verformungsmodul 65/25 | 4 | 4 | 9 | 10 | 10 | 8 | 6 | |||||
39 | 38 | 30,5 | 32 | 33,5 | 33,5 | 30,5 | ||||||
40 | 39 | 30 | 33,5 | 33,5 | 34 | 32 | ||||||
22 | 22 | 22 | 22 | 22 | 22 | 22 | ||||||
2,8 | 2,75 | 2,9 | 2,8 | 2,8 | 2,8 | 2,7 | ||||||
Bei keiner der Formulierungen trat irgendeine Schrumpfung der Schaumstoffe nach der Härtung ein und die Schaumstoffe
konnten nach drei Tagen leicht gebrochen werden. Es wurden Katalysatorkombinationen bei verschiedenen Konzentrationen
verwendet, um in den Beispielen zu erläutern, daß eine Vielzahl von Aufschäumformulierungen flexible Schaumstoffe mit
kommerziell gewünschten Eigenschaften ergeben. Die Aminsalzvernetzung
zeigt keinen eigenen katalytischen Effekt. Die Katalysatorkonzentrationen für die Beispiele waren höher als
für die Vergleichsversuche. Die Variierung der Schaumstoffeigenschaften
folgt im allgemeinen den Erwartungen für in einer Stufe hergestellte flexible Polyurethanschaumstoffe.
Bei den Beispielen mit Aufschäumformulierungen, die Aminsalzvernetzer
enthielten, waren im allgemeinen längere Aufrahmzeiten und Steigzeiten gegenüber den Vergleichsversuchen
zu beobachten. Dieses unterstützt die Auffassung, daß der Aminsalzvernetzer erst später in die Umsetzung eingreift,
wenn die Reaktionswärme zu einer Dissoziierung des Aminsalzes
führt. Die Aminsalze besaßen nicht den charakteristischen Geruch der Amine. Während der letzten Stufen der Aufschäumreaktion
trat dieser charakteristische Geruch aber auf. Diese Beobachtung deutet ebenfalls darauf hin, daß das Aminsalz ein
latentes Vernetzungsmittel ist.
709819/0882
26U203
Beispiele 16 und 17 und Vergleichsversuche E und F
In diesen Beispielen soll die Eignung der Aminsalze für übliche flexible Schaumstoffe gezeigt werden. Das in den
Beispielen 16 und 17 und in den Vergleichsversuchen E und F verwendete Polyol war ein handelsübliches Polyäthertriol aus
der Umsetzung von Glycerin mit einer Mischung von Propylenoxid und Äthylenoxid (Polyol T). Dieses Polyol hatte ein
Hydroxyläquivalenzgewicht von 1 360.
Als Polyisocyanat wurde eine 80/20 Mischung von 2,4-/ 2,6-Toluoldiisocyanat mit einem Isocyanatäquivalenzgewicht
von 87 (Polyisocyanat I) verwendet.
Als Treibkatalysatoren wurden die Katalysatoren K, L und M benutzt. Bei beiden Beispielen und beiden Vergleichsversuchen
wurde ein Polyoxyalkylenpolydimethylsiloxan-Copolymeres als Zellregler U verwendet. Ausserdem wurde als PoIyadditionskatalysator
der Katalysator P bei beiden Beispielen und beiden Vergleichsversuchen benutzt.
Bei diesen Beispielen wurde die wässrige Lösung des Aminsalzvernetzers,der
Hilfsvernetzer und die tertiären Aminkatalysatoren in einem wässrigen Strom gemischt. Der Zinn-II-octoatkatalysator
und das oberflächenaktive Silikon wurden dem Polyol zugesetzt.
709819/0882
- 23--
26H203
Zu dem mit großer Geschwindigkeit gemischten Polyol wurde der wässrige Strom und das Polyisocyanat gleichzeitig zugesetzt.
Dann wurde die Aufschäumformulierung mehrere Sekunden gerührt. Anschließend wurde sie in einen offenen Behälter gegossen
und steigen gelassen.
Die Dichten dieser Schaumstoffe wurden durch Änderung der Mengen an Wasser und Isocyanat variiert. Die Formulierungen,
Aufschäumbedingungen und Schaumstoffeigenschaften sind in Tabelle
IV zusammengestellt.
709819/0882
. 26U203
Formulierungen (Gewichtsteile) |
16 | 17 | _ | E | F |
Aminsalzvernetzer A | 3,6 | 3,6 | - | __ | ——— |
Hilfsvernetzer E | 0,4 | 0,4 | 100 | — | |
Polyol T | 100 | 100 | 40 | 100 | |
Polyisocyanat I | 42,5 | 52,5 | 0 | ,5 | 50,5 |
Katalysator K | - | ,35 | 0,30 | ||
Katalysator L | 0,5 | 0,5 | - | ||
Katalysator M | 0,15 | 0,12 | 0 | -- | |
oberflächenakt ives Silicon U |
0,7 | 0,8 | 3 | ,7 | 0,8 |
Wasser | • 3,0 | 4,0 | 0 | ,0 | 4,0 |
Katalysator P | 0,10 | 0,10 | ,125 | 0,125 | |
Aufschäumbedingungen | 8 | ||||
Aufrahmzeit, Sekunden | 10 | 10 | 125 | 8 | |
Steigzeit, Sekunden | 115 | 100 | 115 | ||
Schaurastoffeigenschaften | 31 | ||||
Dichte, kg/m | 30,0 | 24,0 | 33 | ,0 | 25,0 |
40% Verformung u. Belastung g/cm2 |
33,0 | 30,5 | ,0 | 30,0 | |
Verformungsmodul 65/25 2,5 2,4 2,1 2,0
709819/0882
Die Beispiele nach der Erfindung zeigen eine Verbesserung hinsichtlich des Verforraungsmoduls 65/25 bei gleicher Härte
gegenüber den Ver gleiche ver suchen. Die Verbesserung des Moduls liegt bei 20 %.
709819/0882
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen von Polyurethan-Schaumstoffen
durch Umsetzen eines Polyätherpolyols und eines Vernetzungsraittels
mit einem Polyisocyanat in einer Stufe in Gegenwart eines Katalysators und eines Treibmittels,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil des Vernetzungsmittels ein lösliches
Aminsalz ist, das durch Umsetzung eines Polyamins mit mindestens zwei primären Aminogruppen mit einer Carbonsäure
erhalten wurde.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyamin 2 bis 30 Kohlenstoffatome enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyamin ein wasserlösliches aliphatisches oder cycloaliphatisches Polyamin mit 2 bis
10 Kohlenstoffatomen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3? dadurch gekennz
e ichnet, daß das Polyamin ein Aminocyclohexanmethanamin ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyamin Isophorondiamin ist.
709819/0882
■%■
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Carbonsäure 2 bis 30
Kohlenstoffatome enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Carbonsäure 3 bis 10 Kohlenstoffatome enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Carbonsäure eine aliphatisch^ Dicarbonsäure mit 4 bis 6 Kohlenstoffatomen ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Carbonsäure Bernsteinsäure, Adipinsäure oder eine Mischung davon ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Aminsalz in Mengen
von 0,1 bis 10 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Polyol verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Aminsalz in Mengen von 3 bis 5 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Pölyol verwendet wird.
709819/0812
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US62748975A | 1975-10-30 | 1975-10-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2614203A1 true DE2614203A1 (de) | 1977-05-12 |
Family
ID=24514860
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762614203 Withdrawn DE2614203A1 (de) | 1975-10-30 | 1976-04-02 | Verfahren zum herstellen von polyurethan-schaumstoffen |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS601329B2 (de) |
AU (1) | AU509781B2 (de) |
BE (1) | BE840422A (de) |
CA (1) | CA1092297A (de) |
DE (1) | DE2614203A1 (de) |
ES (1) | ES446609A1 (de) |
FR (1) | FR2329692A1 (de) |
GB (1) | GB1545318A (de) |
IT (1) | IT1058063B (de) |
NL (1) | NL7603351A (de) |
SE (1) | SE431556B (de) |
YU (1) | YU9076A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0017947A1 (de) * | 1979-04-17 | 1980-10-29 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung urethangruppenhaltiger Polyisocyanuratschaumstoffe |
EP0017948A1 (de) * | 1979-04-17 | 1980-10-29 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4743628A (en) * | 1986-08-06 | 1988-05-10 | Air Products And Chemicals, Inc. | Polyurethane foams incorporating alkoxylated aromatic diamine and acetylenic glycol |
JPH04136129U (ja) * | 1991-06-11 | 1992-12-17 | 松下産業株式会社 | かばんの裏生地取付構造 |
-
1976
- 1976-01-14 YU YU00090/76A patent/YU9076A/xx unknown
- 1976-03-31 NL NL7603351A patent/NL7603351A/xx not_active Application Discontinuation
- 1976-04-01 ES ES446609A patent/ES446609A1/es not_active Expired
- 1976-04-02 IT IT48843/76A patent/IT1058063B/it active
- 1976-04-02 DE DE19762614203 patent/DE2614203A1/de not_active Withdrawn
- 1976-04-02 AU AU12601/76A patent/AU509781B2/en not_active Expired
- 1976-04-05 GB GB13715/76A patent/GB1545318A/en not_active Expired
- 1976-04-05 SE SE7604001A patent/SE431556B/xx unknown
- 1976-04-05 CA CA249,596A patent/CA1092297A/en not_active Expired
- 1976-04-06 JP JP51037875A patent/JPS601329B2/ja not_active Expired
- 1976-04-06 BE BE165873A patent/BE840422A/xx not_active IP Right Cessation
- 1976-04-06 FR FR7609957A patent/FR2329692A1/fr active Granted
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0017947A1 (de) * | 1979-04-17 | 1980-10-29 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung urethangruppenhaltiger Polyisocyanuratschaumstoffe |
EP0017948A1 (de) * | 1979-04-17 | 1980-10-29 | BASF Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ES446609A1 (es) | 1977-06-01 |
YU9076A (en) | 1982-05-31 |
JPS5254796A (en) | 1977-05-04 |
JPS601329B2 (ja) | 1985-01-14 |
NL7603351A (nl) | 1977-05-03 |
FR2329692B1 (de) | 1979-06-22 |
AU1260176A (en) | 1977-10-06 |
BE840422A (fr) | 1976-10-06 |
GB1545318A (en) | 1979-05-10 |
FR2329692A1 (fr) | 1977-05-27 |
IT1058063B (it) | 1982-04-10 |
SE431556B (sv) | 1984-02-13 |
SE7604001L (sv) | 1977-05-01 |
CA1092297A (en) | 1980-12-23 |
AU509781B2 (en) | 1980-05-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2710901C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen, gegebenenfalls Polyurethanschaumstoffen mit Integralhaut | |
DE2507161C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von vernetzten, elastischen, offenzelligen Urethangruppen aufweisenden Schaumstoffen | |
DE2550860C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von stabilen Dispersionen | |
DE69416946T3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Polyurethanschaumes | |
DE2550796C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von stabilen Dispersionen | |
DE69026326T2 (de) | Polyurethan- und/oder Polyharnstoff-Dispersionen in aktiven Wasserstoff enthaltenden Zusammensetzungen, Verfahren zu deren Herstellung, sowie deren Reaktionsprodukte mit Polyisocyanaten | |
DE3103757C2 (de) | ||
DE3587254T2 (de) | Katalysatorsysteme für Polyurethanzusammensetzungen. | |
DE2141807C2 (de) | Selbstemulgierter wäßriger Polyurethanharnstoff- oder Polyharnstoff-Latex und dessen Verwendung zur Herstellung von Filmen | |
DE1170628B (de) | Verfahren zur Herstellung von, gegebenenfalls verschaeumten, Polyurethanen | |
EP0531820B1 (de) | Polyisocyanatgemische, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
EP0148381B1 (de) | Flüssige, Harnstoffgruppen enthaltende Polyisocyanatmischungen, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung zur Herstellung von kompakten oder zelligen Polyurethan- und/oder Polyisocyanurat-Kunststoffen insbesondere Polyurethan-Weichschaumstoffen | |
EP0004879B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Weichschaumstoffen unter Verwendung einer urethanmodifizierten Mischung aus Diphenylmethan-diisocyanaten und Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten mit einem Diphenylmethan-diisocyanat-Isomerengehalt von 55 bis 85 Gewichtsprozent als Polyisocyanat | |
DE69506470T2 (de) | Polyurethanweichschaumstoff sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE2632544A1 (de) | Verfahren zum herstellen einer waessrigen, in der waerme haertbaren polyurethanemulsion | |
EP0004617A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Weichschaumstoffen mit hoher Trag- und Stossabsorptionsfähigkeit auf Basis von Roh-MDI mit einem Diphenylmethan-diisocyanatgehalt von 55 bis 85 Gew.% und Polyesterolen | |
EP0095116A1 (de) | Einphasig lagerstabile Polyolkompositionen mit hohem Ethylenglykol-Anteil und ihre Verwendung zur Herstellung von Polyurethanen | |
EP1471086B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Weichschaumstoffen | |
DE2621582C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von flammfesten, keinen Rauch entwickelnden Polyurethanschaumstoffen | |
DE2735013A1 (de) | Hydroxylgruppen und urethano-aryl- sulfonsaeuregruppenenthaltende verbindungen | |
DE2116535A1 (de) | Polyurethanprodukte und Verfahren zu ihrer Hersteilung | |
DE1157773B (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen, einschliesslich Schaumstoffen, nach dem Isocyanat-Polyadditionsverfahren | |
DE1097671B (de) | Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen enthaltenden harten Schaumstoffen | |
DE2614203A1 (de) | Verfahren zum herstellen von polyurethan-schaumstoffen | |
EP0152861A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von urethanmodifizierten Polyisocyanat-Zubereitungen und ihre Verwendung bei der Herstellung von Polyurethankunststoffen oder von Polyisocyanatkunststoffen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |