DE2612783B2 - Biurete, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung - Google Patents
Biurete, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren VerwendungInfo
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Description
Die Herstellung von blockierten oder verkappten Polyisocyanaten ist bekannt und wird in Houben —
Weyl »Methoden der organischen Chemie«, Band 14/2, Seite 61 bis 70, beschrieben.
Bekannt sind Umsetzungsprodukte aus Hexametbylen-l,6-diisocyanat mit tert-Butanol, Phenol, Acetessigsäureäthylester,
Malonsäureester, letylaceton,
b5 Phthalimid, Imidazol, Chlorwasserstoff, Cyanwasserstoff und Caprolactam.
Dieses aliphatische Diisocyanat wurde mit solchen Verbindungen umgesetzt, die bei erhöhter Temperatur
unter Freilegung der Isocyanatgruppe wieder abgespalten werden. Man bezeichnete derartige Produkte als
Isocyanat-Abspalter. Im Gegensatz zu den freien Diisocyanaten lassen sich mit solchen verkappten
Diisocyanaten Mischungen mit hydroxylgruppenhaltigen Substanzen bzw. Lösungsmitteln herstellen, ohne
daß hierbei eine Reaktion erfolgt Man ist also in der Lage, mit verkappten Polyisocyanaten lagerstabile
Mischungen mit hydroxylgruppenhaltigen Produkten, wie höhermolekularen Polyestern oder Polyäthern
herzustellen, die erst bei erhöhter Temperatur die gewünschten Isocyanatreaktionen geben. Sie sind
sowohl zur Herstellung von kautschukelastischen Produkten über lagerfähige Zwischenstufen als auch zur
Herstellung von Drahtlacken und auf dem Textilsektor von großer Bedeutung. Der Abspalteffekt kommt
dadurch zustande, daß praktisch alle Addukte, die bei mäßig erhöhter Temperatur aus Isocyanaten entstehen,
bei höheren Temperaturen wieder rückwärts zerfallen, wobei sich Gleichgewichte einstellen. Die Einteilung
dieser Gleichgewichte wird durch Zusatz von tertiären Basen beschleunigt
Viele dieser verkappten Polyisocyanate zeigen in der Kombination mit Hydroxylgruppen enthaltenden Polymeren
eine unbefriedigende Vernetzung bei niedrigen Einbrenntemperaturen. Andere verkappte Polyisocyanate,
die bei niedrigeren Temperaturen rückspalten, ergeben Spaltprodukte, die infolge ihrer Giftigkeit für
Einbrennlackierungen nicht eingesetzt werden dürfen.
Ein bekanntes Addukt hergestellt aus Hexamethylen-1,6-diisocyanat
und Acetessigsäureäthylester ergibt zwei Spaltprodukte, nämlich den weniger toxischen
Acetessigsäureäthylester und das physiologisch nicht unbedenkliche Hexamethylendiisocyanat. Diese toxische
Wirkung wird noch dadurch erhöht, daß das Hexamethylendiisocyanat erst oberhalb 140° C freigesetzt
wird. Das bekannte Addukt besitzt einen Schmelzpunkt von 81 bis 82° C und muß daher in der
Schmelze oberhalb der Schmelzpunkttemperatur, also bei etwa 900C, hergestellt werden, wodurch eine
unerwünschte Gelbfärbung eintritt die sich erst durch Umkristallisation beseitigen läßt Dieses feste Addukt
neigt zur Kristallisation und führt zur unerwünschten Inhomogenität hergestellter Lacklösungen. So ergeben
sich beispielsweise bei der Kombination von Hydroxylgruppen enthaltenden Polymeren mit dem bekannten
Addukt stark verschlechterte Filmeigenschaften der eingebrannten Lacke.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, vollständig oder partiell blockierte Polyisocyanate zur Verfügung zu
stellen, welche bei Raumtemperatur und auch bei Temperaturen um 0°C als Lösungen in inerten, in der
Lackindustrie üblichen Lösungsmitteln vorliegen.
Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung ist es, solche vollständig oder partiell blockierten Polyisocyanate zur
Verfügung zu stellen, die bei vollständiger Blockierung im Temperaturbereich von 80 bis 130° C, bevorzugt 90
bis HO0C, in Anwesenheit von Hydroxylgruppen enthaltenden Polymeren vernetzte Umsetzungsprodukte
liefern. Außerdem soll das physiologische Verhalten der blockierten Polyisocyanate und nach ihrer Rückspaltung
in die Ausgangskomponenten unbedenklicher sein als die bekannten blockierten und freien Polyisocyanate.
Gegenstand der Erfindung sind Biurete folgender allgemeiner Formel (I)
O H
Il I
C-N- (CHA—R
R—(CH2),,-N
wobei R den Rest
C—N—(CH,)h—R
Il I
O H
— NH-C—CH-CO—CH.,
Il I
O COOR1
bedeutet und ein- bis dreimal in der Verbindung η-Butyl-, tert-Butyl-, iso-Butyl-, selc-Butyl-, Pentyl-,
enthalten ist und wobei für den Fall, daß R einmal oder Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl- und Dodecylrest
zweimal mit dieser Bedeutung enthalten ist, der einzeln oder im Gemisch bedeutet,
verbleibende Rest R den Rest -NCO bedeutet und 25 Bei der Herstellung der monoverkappten Verbindun-
wobei R1 den Methyl-, Äthyl-, Propyl-, iso-Propyl-, gen mit der Formel (Ia) und/oder (Ia')
O H
Il I
C—N—(CH2)-NH-C—CH-CO—CH3
NCO-(CH2J6-N O COOR1 (la)
C-N-(CH2J6-NCO
O H
O H
Il I
C-N-(CH2J-NCO
H3C-OC-HC-C-HN-(CH2J6-N (Ia')
R1OOC O C-N-(CH2J6-NCO
Il I ο η
und/oder
werden die benötigten Ausgangskomponenten in
Anwesenheit eines inerten Lösungsmittels, welches aus
aromatischen Kohlenwasserstoffen und/oder organischen Estern mit Siedepunkten von 70 bis 1700C besteht, umgesetzt Hierbei wird 1 Mol des Triisocyanats mit der Formel (II)
Anwesenheit eines inerten Lösungsmittels, welches aus
aromatischen Kohlenwasserstoffen und/oder organischen Estern mit Siedepunkten von 70 bis 1700C besteht, umgesetzt Hierbei wird 1 Mol des Triisocyanats mit der Formel (II)
OCN- (CH2),,- N
Ii
C—NH-(CH2),,-NCO
^C-NH-(CH1J11-NCO
Il
ο
mit 1 Mol Acetessigsäurealkylester der schon genannten Art umgesetzt, wobei es bevorzugt wird, den
Acetessigsäurealkylester im Überschuß von 0,05 bis zu 0,1 Mol einzusetzen.
5 6
Bei der Herstellung der diverkappten Verbindungen mit der Formel (Ib) und'oder (Ib'):
O H
!! I
C—N—(CH2I6-NH — C —CH — CO—CH,
NCO-(CH2J6-N O COOR1 (Ib)
C — N—(CH,)f)— NH — C — CH — CO — CH,
OH O COOR1
und/oder
O H
C-N-(CH2J6-NH — C —CH—CO —CH3
H3C-OC-HC-C— HN-(CH2J6-N O COOR1 (Ib')
R1OOC O C-N-(CH2J6-NCO
O H
werden die benötigten Ausgangskomponenten ebenfalls in Anwesenheit der schon genannten inerten
Lösungsmittel bei den schon genannten Temperaturen umgesetzt. Abweichend wird hierbei jedoch 1 Mol des
Triisocyanats der Formel (II) mit 2 Mo! Acetessigsäurealkylester
der schon genannten Art umgesetzt, wobei es bevorzugt wird, den Acetessigsäurealkylester im Überschuß
von 0,05 bis 0,1 Mol einzusetzen.
Eine Variation der Herstellung der diverkappten Verbindungen mit der Formel (I b), wobei R1 zwei
verschiedene Alkylreste darstellt, besteht darin, daß man zunächst durch Umsetzung eines Mols des
Triisocyanats mit der Formel (II) mit 1 Mol Acetessigsäurealkylester ein monoverkapptes Produkt mit der
Formel (I a) herstellt und diese mit einem weiteren Mo eines anderen Acetessigsäurealkylesters umsetzt.
Beispielhaft sei genannt die Umsetzung des Triisocya nats mit der Formel (II) in der ersten Stufe mi
Acetessigsäureäthylester zu einem Produkt mit de Formel (I a) und Umsetzung des erhaltenen Produkt
mit Acetessigsäure-tert.-butylester. Bei einem derarti)
hergestellten gemischt verkappten Produkt ist von dei verkappten Gruppen der tert.-Butylrest besonder
reaktiv und daher bei niedrigerer Temperatur m Vergleich zum Äthylrest aufspaltbar.
Die Herstellung der vollständig verkappten Produkt mit der Formel (I c)
O H
Il I
C — N—(CH2J6-NH-C-CH-CO-CH,
H3C-CO-HC-C-HN-(CH2J6-N O COOR1 (Ic)
R1OOC O C-N-(CH2J6-NH-C-CH-CO-CH3
OH O COOR1
wobei R1 den Methyl-, Äthyl-, Propyl-, iso-Propyl-,
η-Butyl-, tert.-Butyl-, iso-Butyl, sek.-Butyl-, Pentyl-,
Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl- und Dodecylrest
einzeln oder im Gemisch bedeutet, erfolgt durch Umsetzung von einem Mol Triisocyanat der Formel (II)
mit 3 bis 3,3 Mol Acetessigsäurealkylester.
Die Herstellung kann aber auch durch Umsetzung y,
eines monoverkappten Produkts mit der Formel (I a) mit 2 bis 2,2 Mol Acetessigsäurealkylester erfolgen. Es
ist aber auch möglich, die diverkappten Produkte mit der Formel (I b) mit 1 bis 1,1 Mol Acetessigsäurealkylester
umzusetzen. ui
Wie die vorstehenden Ausführungen zeigen, ist es so möglich, Produkte mit der Formel (I c) herzustellen, bei
denen R1 dreimal oder zweimal gleich ist oder jedes R1
einen anderen Alkylrest darstellt.
Der Pentylrest C5H11 des Acetessigsäurepentylesters μ
kann in 8 isomeren (abgesehen von optischen Antipoden) Formen einzeln oder im Gemisch vorliegen.
Das Ausgangsprodukt Pentanol für die Herstellung des Acetessigsäurepentylesters, der mit dem Polyisocyana
umgesetzt wird, kann z. B.
ein handelsübliches Fuselöl oder
ein Gärungsamylalkohol,
1-Pentanol (n-Amylalkohol, n-Butylcarbinol),
H3C-CH2J3-CH2OH;
2-Pentanol
(sek.Amylalkohol, Methylpropylcarbinol),
CH3-(CH2J2-CHOH-CH3;
3-Pentanol (Diäthylcarbinol),
CH3-CH2-CHOH-CH2-Ch3;
prim. bzw. sek.Isoamylalkohole
(3-Methyl-1 -butanol bzw. 3-Methyl-2-butanol),
(CH3)2CH-CH2-CH2OH bzw.
(CH3J2CH-CHOH-CH3;
2-Methyl-l-butanol,
2,2-Dimethyl-l-propanol,
tert.-Amylalkohol(2-Methyl-2-butanol)
sein.
Der Hexylrest liegt außer in dem 1-Hexylrest noch in
16 isomeren Formen vor. Die entsprechenden Hexanole, die für die Herstellung des Acetessigsäurehexylesters
Verwendung finden können, sind in Beilstein, EIII,
1 :1650 beschrieben, wobei diejenigen bevorzugt sind,
die bei Raumtemperatur im flüssigen Zustand vorliegen.
Die entsprechenden Hleptylalkohole mit ihren Isomeren,
die für die Herstellung des Acetessigsäureheptylesters Verwendung finden können, sind in B e i 1 s t e i η,
E III, I : 1679 — 1687 beschrieben, wobei diejenigen bevorzugt sind, die bei Raumtemperatur im flüssigen
Zustand vorliegen.
Die entsprechenden Octylalkohole mit ihren Isomeren,
die für die Herstellung des Acetessigsäureoxtylesters Verwendung finden können, sind in B e i I s t e i η,
E IV, 1 :1756, 1770,1779 beschrieben, wobei diejenigen
bevorzugt sind, die bei Raumtemperatur im flüssigen Zustand vorliegen.
Die entsprechenden Nonylalkohole mit ihren Isomeren, die für die Herstellung des Acetessigsäurenonylesters
Verwendung finden können, sind in B e i I s t e i η, E IV, 1 :1798, 1803, 1804 beschrieben, wobei diejenigen
bevorzugt sind, die bei Raumtemperatur im flüssigen Zustand vorliegen.
Die entsprechenden Decylalkohole mit ihren Isomeren,
die für die Herstellung des Acetessigsäuredecylesters Verwendung finden können, sind in B e i 1 s t e i η,
E III, I : 1758 beschrieben, wobei diejenigen bevorzugt sind, die bei Raumtemperatur im flüssigen Zustand
vorliegen.
Die entsprechenden Dodecylalkohole mit ihren Isomeren, die für die Herstellung des Acetessigsäuredodecylesters
Verwendung finden können, sind in Beilstein, E III, 1:1781 beschrieben, wobei diejenigen bevorzugt sind, die bei Raumtemperatur im
flüssigen Zustand vorliegen.
Bevorzugt sind die partiell oder ganz verkappten Isocyanate, bei denen der Rest R1 ein bis fünf
Kohlenstoffatome enthält.
Beispiele für die brauchbaren inerten Lösungsmittel einzeln oder im Gemisch sind Benzol, Alkylbenzole,
Methylacetat, Äthylacetat, Propylacetat, Butylacetat, Amylacetat, Methylglykolacetat und Äthylglykolacetat.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Biureten der allgemeinen Formel (I)
O H
R-(CH2),, — N
C-N-(CH1),, —R
V' —N -(CH,),,-R
V' —N -(CH,),,-R
Il I
O II
wobei R den Rcsl
- NH —C — CH - CO - CH,
Il I
O COOR1
(D Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl- und Dodecylrest
einzeln oder im Gemisch bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Acetessigsäurealkylester, in
dem der Alkylrest aus dem Methyl-, Äthyl-, Propyl, iso-Propyl-, η-Butyl-, tert.-Butyl-, iso-Butyl-, sek.-Butyl-,
Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl- und Dodecylrest besteht, mit der Lösung eines biuretgruppenhaltigen
Triisocyanats der Formel
bedeutet und ein- bis dreimal in der Verbindung enthalten ist und wobei für den Fall, daß R einmal oder
zweimal mit dieser Bedeutung enthalten ist, der verbleibende Rest R den Rest -NCO bedeutet und
wobei R1 den Methyl-, Äthyl-, Propyl-, iso-Propyl-, η-Butyl-, tert.-Butyl-, iso-Butyl-, sek.-Butyl-, Pentyl-,
OCN-(CH2),,-N
C —NH-(CH,),,-NCO
V —NH-(CH2),,-NCO
O
O
mit der erforderlichen Menge Acetessigsäurealkylester im geringen Überschuß unter Erwärmen in Anwesenheit
von Zinkacetonylaceton reagieren läßt.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung der Biurete der allgemeinen Formel (I) als
Vernetzungsmittel bei der Herstellung von Kunstharzen, Kunststoffen oder Kunststoffüberzügen.
Der besondere Vorteil der neuen vollständig verkappten Verbindungen besteht darin, daß sie sich durch
Umsetzen bei Temperaturen zwischen ca. 75° bis 10O0C, bevorzugt 75 bis 800C, aus den Komponenten in
Gegenwart von Katalysatoren in Lösungen herstellen lassen, wobei die Reaktionsprodukte selbst bei O0C noch
als Lösung vorliegen. Die Umsetzung erfordert im allgemeinen 2 bis 20 Stunden.
Die teilverkappten Verbindungen dieser Erfindung sind mit der freien Isocyanatgruppe hochreaktiv.
Als Katalysator wird Zinkacetylacetonat verwendet, da dabei völlig trübungsfreie Produkte erhalten werden.
Nach diesem Verfahren werden außerdem die Umsetzungsprodukte mit den gewünschten niedrigen
Viskositäten erhalten.
Diese neuen Verbindungen zeichnen sich durch ganz besondere anwendungstechnische Eigenschaften aus.
Sie besitzen die geschilderten Nachteile der bisherigen blockierten Polyisocyanate nicht. Lackkombinationen
aus Hydroxylgruppen enthaltenden Copolymerisaten auf der Grundlage von Hydroxyalkylestern der Acryl-
bzw. Methacrylsäure und Estern der Acryl- bzw. Methacrylsäure vernetzen mit dem neuen blockierten
Polyisocyanat unter den Bedingungen eines Umsatzes aus verkapptem NCO :OH = von 0,5 bis 1 :1 bei 100
bis 1300C und ergeben sehr widerstandsfähige Lackierungen.
Die Biurete gemäß der vorliegenden Erfindung können ganz allgemein für alle Zwecke in der Lack- und
Kunststoffchemie Verwendung finden, in denen schon erfolgreich blockierte Triisocyanate Verwendung gefunden
haben.
Als polyhydroxylgruppenhaltige Polymere bzw. hydroxylgruppenhaltige
Kunstharze, die in der Wärme mit den erfindungsgemäßen verkappten Polyisocyanaten
vernetzt werden können, werden beispielsweise genannt: gesättigte Polyesterharze, ungesättigte Polyesterharze,
gesättigte oder ungesättigte ölmodifizierte oder fettsäuremodifizierte Alkydharze, Aminoplastharze,
Polyurethanharzc, Polyäther, Epoxidharze, CeIIuIoseacetobutyrat und Hydroxylgruppen enthaltende Copolymerisate.
Als Polyesterharze kommen solche in Betracht, die aliphatische und aromatische Dicarbonsäuren mit 4 bis
12 Kohlenstoffatomen, Polyole mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 4 primären oder sekundären
Hydroxylgruppen einkondensiert enthalten. Solche gesättigten und ungesättigten Polyesterharze sind in
Houben —Weyl, »Makromolekulare Stoffe II«, Band 14/2, Seite 4 bis 42, beschrieben.
Als öl- oder fettsäuremodifizierte Alkydharze kommen
solche in Betracht, die 10 bis 50 Gew.-% gesättigte oder ungesättigte aliphatische Fettsäuren mit 8 bis 18
Kohlenstoffatomen, Dicarbonsäuren mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen und Polyole mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 2 bis 4 primäre oder sekundäre Hydroxylgruppen einkondensiert enthalten, sowie styrolisierte
und acrylierte Ölalkydharze, wie sie in Wagner/Sarx, »Lackkunstharze«,5.Auflage,Seite
99 bis 123, beschrieben sind.
Als Aminoplastharze kommen solche in Betracht wie sie in Wagner/Sarx, »Lackkunstharze«,5. Auflage,
Seite 61 bis 80, beschrieben sind.
Als Epoxidharze können solche verwendet werden, die durch Umsetzung von Bisphenol A und Epichlorhydrin
im alkalischen Medium erhalten werden. Solche Harze besitzen Epoxidäquivalente von 450 bis 4000,
Erweichungspunktenach Dur ran von 65 bis 1550C.
Solche Epoxidharze sind in Houben — Weyl, »Makromolekulare Stoffe II«, Band 14/2, Seite 468 bis
475, beschrieben. Ferner sind die Epoxidharze brauchbar, wie sie in Wagner/Sarx, »Lackkunstharze«,5.
Auflage, Seite 174 bis 194, beschrieben sind.
Als Celluloseester mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Esterrest können solche eingesetzt werden, die einen
Butyryl-Gehalt von 17 bis 55 Gew.-%, einen Acetyl-Gehalt
von 2 bis 40 Gew.-% und einen Hydroxyl-Gehalt von 0,5 bis 5 Gew.-% besitzen.
Gemischte Fettsäureester der Cellulose sind in Houben — Weyl, »Makromolekulare Stoffe II«,
Band 14/2, Seite 877 bis 879, beschrieben. Ferner sind die
Cellulose-Derivate brauchbar, wie sie in Wagner/ S a r χ, »Lackkunstharze«, 5. Auflage, Seite 267 bis 270,
beschrieben sind.
Als Copoylmerisate können solche verwendet werden, die Acrylsäure bzw. Methacrylsäureester mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen im Alkoholrest, Hydroxyalkylacrylat und/oder -methacrylate und gegebenenfalls auch
andere polymerisationsfähige Monomere einpolymerisiert enthalten, wobei die Produkte Hydroxylzahlen von
33 bis 300 besitzen. Hydroxylgruppenhaltige Copolymerisate sind in dem Buch Wagner/Sarx, »Lackkunstharze«,
5. Auflage (1971), Seite 195 bis 242, beschrieben.
Das Mischungsverhältnis beträgt 5 bis 50 Gew.-% der erfindungsgemäßen Umsetzungsprodukte aus biuretgruppenhaltigem
Polyisocyanat und Acetessigsäurealkylestern und 50 bis 95 Gew.-°/o der Hydroxylgruppen
enthaltenden Kunstharze. Das Mischungsverältnis umfaßt die weitere Forderung, daß für eine Hydroxylgruppe
0,3 bis 1,2 NCO-Gruppen als blockierte Isocanatgruppen eingesetzt werden.
Ferner eignen sich die erfindungsgemäßen Lösungen der biuretgruppenhaltigen Polyisocyanat-Acetessigsäurealkylester-Addukte
vorzüglich zur Verbesserung von Lacküberzügen aus an sich nicht mit Isocyanaten vernetzten, jedoch mit Isocyanaten reaktionsfähige
Gruppen enthaltenden Harzen, wie z. B. Alkydharze und Polyacrylate. Sie verleihen derartigen Überzugsfilmen
einen hohen Glanz, hohe Flexibilität sowie eine
verbesserte Lösungsmittel- und Wetterbeständigkeit.
Die unter Verwendung der erfindungsgemäßen biuretgruppenhaltigen Polyisocyanat-Acetessigsäurealkylester-Addukte
hergestellten Lacklösungen und -Überzüge können die in der Lackindustrie üblichen
Pigmente und Zusatzstoffe enthalten.
In der folgenden Tabelle 1 werden beispielhaft für Einbrennüberzüge verwendbare Hydroxylgruppen enthaltenden
Kunstharze 1 bis 4 erläutert.
Kunst- Zusammensetzung der Kunstharze für die Verharze
Wendung mit den erfindungsgemäßen Umsetr> zungsprodukten aus biuretgruppenhaltigen Poly
isocyanat und Acetessigsiiurealkylestern, die gemäß Tabelle 2 verwendet wurden.
1 Copolymerisatlösung, bestehend aus
30,5 Gew.-% Methylmethacrylat,
30,5 Gew.-% Methylmethacrylat,
1,3 Gew.-% Methacrylsäure, 19 Gew.-%
Hydroxyäthylmethacrylat, 22,8 Gew.-%
2-Äthylhexylacrylat, 26,4 Gew.-% Buty!-
methacrylat und 100 Gew.-% Xylol.
2r. Die Viskosität der Lösung beträgt Y, gemes
Hydroxyäthylmethacrylat, 22,8 Gew.-%
2-Äthylhexylacrylat, 26,4 Gew.-% Buty!-
methacrylat und 100 Gew.-% Xylol.
2r. Die Viskosität der Lösung beträgt Y, gemes
sen nach Gardner-Holdt. Die Hydroxylzahl
hat den Wert 80 und die Säurezahl beträgt 12.
2 Epoxidharz auf Basis von Bisphenol A und i() Epichlorhydrin mit einem Epoxidäquivalent-
gewicht von 450-505, beschrieben im Firmenprospekt Hoechst AG »Beckopox
301«.
3 Nichtplastifiziertes Melaminharz, 55%ig in J>
Xylol Butanol gelöst, beschrieben im Firmenprospekt Casella »Maprenal TTX«. Dichte bei 20"C: 1,008.
4 Ridnenölalkydharz mit einem Ölgehalt von 35 % und einem Phthalsäureanhydridgehalt
von 40%, beschrieben im Firmenprospekt Hoechst AG »Alftalal AR 351«.
400 g Acetessigsäureäthylester,
67 g Xylol,
67 g Äthylglykolacetat und
67 g Xylol,
67 g Äthylglykolacetat und
1 g Zinkacetylacetonat
w
w
werden unter Stickstoff und Rühren auf 75° C erhitzt
und
816 g einer 75gew.-°/oigen Lösung eines biuret-
Y> gruppenhaltigen Triisocyanat mit einem
NCO-Gehalt von 16,5-17,0 Gew.-% in
einem Gemisch aus Xylol/Äthylglykolacetat
1 :1 gelöst, welches durch Umsetzung aus 3
Mol Hexamethylendiisocyanat*) und 1 Mol
Mi Wasser erhalten worden ist,
in gleichmäßiger Tropfenfolge in 2 Stunden unter Beibehaltung der 75°C hinzugefügt und 15 Stunden bei
75°C gehalten.
b-, Der NCO-Gehalt beträgt 0,45%, bezogen auf das lösungsmittelfreie Umsetzungsprodukt. Die Viskosität
der Lösung liegt bei R-S1 gemessen nach Gardner-Holdt.
Die Jodfarbzahl der Lösung, gemessen
nach DIN-Vorschrift 6162 mit dem Lovibond-1000-Komparator,
beträgt 3 bis 4.
Brechungsindex: n" = 1,5170 der vorstehenden Lösung.
F i g. 1 gibt das IR-Absorptionsspektrum wieder.
*) Aus zwei MoI Hexamethylendiisocyanat wird zunächst durch Umsetzung mit ienem Mol Weiser ein substituierter
Harnstoff gebildet, der dann mit einem weiteren Mol Hexamethylendiisocyanat zu einem Biuret vereinigt wird:
Nil (CH2),,-NCO
O- C H- OCN (CH1I,, -NCO
Nil -(CH2I11-NCO
Il
C-NII-(CH1I,, NCO
— ' OCN- (CH2I,, -N
\
\
C - NH -(CH2I,, -NCO
222 g Acetessigsäure-isopropylester,
37,5 g Xylol,
37,5 g Xylol,
37,5 g Äthylglykolacetat und
0,5 g Zinkacetylacetonat
0,5 g Zinkacetylacetonat
werden unter Stickstoffgas und Rühren auf 95° C erhitzt und
beträgt T, gemessen nach Gardner — Holdt. Die
fodfarbzahl der Lösung hat den Wert 8.
Brechungsindex: n" = 1,5010 der vorstehenden
Lösung.
F i g. 3 zeigt das IR-Absorptionsspektrum.
122 g Acetessigsäure-tert.butylester,
20,5 g Xylol,
20,5 g Xylol,
20,5 g Äthylglykolacetat und
0,4 g Zinkacetylacetonat
0,4 g Zinkacetylacetonat
werden unter Stickstoffgas und Rühren auf 95" C erhitzt
und
408 g einer 75gew.-°/oigen Lösung eines biuretgruppenhaltigen Triisocyanats, wie im Beispiel
1 beschrieben,
1' 204 g einer 75gew.-%igen Lösung eines biuret-
haltigen Triisocyanats, wie im Beispiel 1 beschrieben,
gleichmäßig in zwei Stunden bei gleicher Temperatur tropfenweise hinzugefügt und 5 Stunden bei 900C
umgesetzt.
Der NCO-Gehalt beträgt 0,8%, bezogen auf das lösungsmittelfreie Produkt. Die Viskosität der Lösung
beträgt V- W, gemessen nach Gardner- Holdt. 2r>
Die Jodfarbzahl der Lösung hat den Wert 5.
Brechungsindex: n'o = 1,4980 der vorstehenden
Lösung.
F i g. 4 zeigt das IR-Absorptionsspektrum.
265 g Acetessigsäure-tert.-amylester
44 g Xylol,
44 g Xylol,
44 g Äthylglykolacetat und
0,5 gZinkacetylacetonat
0,5 gZinkacetylacetonat
werden unter Rühren und Zuführung von Stickstoff auf 95° C erhitzt und
gleichmäßig in zwei Stunden bei gleicher Temperatur tropfenweise hinzugefügt und 8 Stunden bei 95° C
umgesetzt.
Der NCO-Gehalt beträgt 0,3%, bezogen auf das lösungsmittelfreie Produkt. Die Viskosität der Lösung
beträgt U, gemessen nach Gardner— Holdt. Die Jodfarbzahl der Lösung hat den Wert 4.
Brechungsindex: n" = 1,5022 der vorstehenden Lösung.
F i g. 2 zeigt das IR-Absorptionsspektrum.
220 g Acetessigsäure-sek.bulylester,
37,5 g Xylol,
37,5 g Xylol,
37,5 g Äthylglykolacetat und
0,5 g Zinkacetylacetonat
0,5 g Zinkacetylacetonat
werden unter Rühren und Zuführung von Stickstoff auf 95°C erhitzt und
367 g einer 75gew.-%igen Lösung eines biurethaltigen
Triisocyanats, wie im Beispiel 1 beschrieben,
in 2 Stunden gleichmäßig hinzugefügt und 8 Stunden bei 950C wird die Umsetzung vollzogen.
Der NCO-Gehalt beträgt 0,3%, bezogen auf das lösungsmittelfreie Produkt. Die Viskosität der Lösung
408 g einer 75gew.-%igen Lösung eines biurethaltigen Triisocyanats, wie im Beispiel 1
beschrieben,
in 2 Stunden gleichmäßig hinzugefügt und 4 Stunden bei 9O0C wird die Umsetzung vollzogen.
Der NCO-Gehalt beträgt 0,5%, bezogen auf das lösungsmittelfreie Produkt. Die Viskosität der Lösung
beträgt V— W, gemessen nach Gardner— Holdt. Die Jodfarbzahl der Lösung erreicht den Wert 8.
Brechungsindex: n" = 1,4960 der vorstehenden Lösung.
F i g. 5 zeigt das IR-Absorptionsspektrum.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Biurete weisen, wie die Beispiele zeigen, nach
der Herstellung einen NCO-Gehalt von etwa 0,2 bis 1,0 Gew.-% auf. Dünnschichtchromatographische Untersuchungen
haben gezeigt, daß die Verfahrensprodukte dieser Erfindung frei vom eingesetzten Diisocyanat sind.
Der NCO-Gehalt beruht auf dem (monoverkappten oder diverkappten) Umsetzungsprodukt.
ho Bei der Lagerung der Verfahrensprodukte bei Zimmertemperatur schreitet die Verkappung fort, so daß nach etwa 2 bis 3 Wochen nach dem Herstellungstag ein NCO-Gehalt von unter 0,1 Gew.-% vorliegt.
ho Bei der Lagerung der Verfahrensprodukte bei Zimmertemperatur schreitet die Verkappung fort, so daß nach etwa 2 bis 3 Wochen nach dem Herstellungstag ein NCO-Gehalt von unter 0,1 Gew.-% vorliegt.
Die in der Tabelle 2 wiedergegebenen Untersuchungsergebnisse wurden durch Aufziehen der in
Lösungsmitteln vorliegenden Mischungen auf Glasplatten mit einer Trockenfilmschichtdicke von 40 bis 50 μπι
erhalten.
13 14
Einbrennüberzüge aus Hydroxylgruppen enthaltenden Kunstharzen und den erlindungsgemäßen Umsetzungsprodukten aus biuretgruppenhaltigem Polyisocyanat und Acetessigsäurealkylestern
Verwendetes Kunstharz | 2 | 3 | 4 | 1 | 2 | 3 | 4 | |
I | 70 | 70 | 80 | 80 | 70 | 70 | 80 | |
Verwendetes | 80 | Gew.-% | Gew.-% | Gew.-% | Gew.-% | Gew.-% | Gew.-% | Gew.-% |
Kunstharz | Gew.-% | 30 | 30 | 20 | ||||
Erfindungs | 20 | Gew.-% | Gew.-% | Gew.-% | ||||
gemäßes | Gew.-% | |||||||
Beispiel 1 | 20 | 30 | 30 | 20 | ||||
Erfindungs | Gew.-% | Gew.-% | Gew.-% | Gew.-% | ||||
gemäßes | ||||||||
Beispiel 4 | Minuten | 100 C, 30 | Minuten | |||||
Einbrenn | 130 C, 30 | |||||||
temperatur | 50 | 45 | 50 | 45 | 45 | 45 | 50 | |
Trockenfilm- | 45 | |||||||
schichtdicke | ||||||||
in ΐημ | 1 | I | 1 | 1 | 3 | 1 | 1 | |
Filmverträg | 1 | |||||||
lichkeit | 1 | 1 | 1-2 | 1 | 1 | 1 | 1 | |
Gilbung | 1 | 2 | 2 | 1 | 1-2 | 2 | 2 | 1 |
Elastizität | 1-2 | 2 | 1 | 3 | 2 | 2 | I | 3 |
Xylolbestän- | 2 | |||||||
digkeit nach | ||||||||
10 Minuten | 220 | 180 | 80 | 135 | 205 | 160 | 80 | |
Pendelhärte | 140 | |||||||
nach König | ||||||||
in Sekunden | Beispiel 6 | Der NCO-Gehalt beträel | t 0,41%, bezc | >een auf das | ||||
48,6 g Acetessigsäure-isobutylester,
8,1 g Xylol,
8,1 g Xylol,
8,1 g Äthylglykolacetat und
0,1 g Zinkacetylacetonat
0,1 g Zinkacetylacetonat
werden unter Stickstoffgas und Rühren auf 95° C erhitzt
und
75,4 g einer 75gew.-%igen Lösung eines Biuretgruppen enthaltenden Triisocyanats, wie im
Beispiel 1 beschrieben,
in 2 Stunden gleichmäßig hinzugefügt und 2 Stunden bei 90 bis 95° C die Umsetzung vollzogen.
Der NCO-Gehalt beträgt 0,4%, bezogen auf das lösungsmittelfreie Produkt. Die Viskosität der Lösung
beträgt N+, gemessen nach Gardner — Holdt.
Die Jodfarbzahl der Lösung erreicht den Wert 3 bis 4. Brechungsindex: n" = 1,4982.
F i g. 6 zeigt das IR-Absorptionsspektrum.
48,6 g Acetessigsäure-n-butylester,
8,1 g Xylol,
8,1 g Äthylglykolacetat und
0,1 g Zinkacetylacetonat
werden unter Stickstoffgas und Rühren auf 95°C erhitzt und
75,4 g einer 75gew.-%igen Lösung eines Biuretgruppen
enthaltenden Triisocyanats, wie im Beispiel 1 beschrieben,
in 2 Stunden gleichmäßig hinzugefügt und 2 Stunden bei 90 bis 95°C die Umsetzung vollzogen.
lösungsmittelfreie Produkt. Die Viskosität der Lösung beträgt L—, gemessen nach Gardner — Holdt.
Die Jodfarbzahl der Lösung erreicht den Wert 3 bis 4.
Brechungsindex: n" = 1,4988.
F i g. 7 zeigt das IR-Absorptionsspektrum.
52,9 g Acetessigsäure-n-amylester,
8,8 g Xylol,
8.8 g Äthylglykolacetat und 0,1 g Zinkacetylacetonat
werden unter Stickstoffgas und Rühren auf 95°C erhitzt
und
75,4 g einer 75gew.-%igen Lösung eines Biuretgruppen enthaltenden Triisocyanats, wie im
Beispiel 1 beschrieben,
in 2 Stunden gleichmäßig hinzugefügt und 2 Stunden bei 90 bis 950C die Umsetzung vollzogen.
Der NCO-Gehalt beträgt 0,56%, bezogen auf das lösungsmittelfreie Produkt. Die Viskosität der Lösung
beträgt /+, gemessen nach Gardner — Holdt.
Die Jodfarbzahl der Lösung erreicht den Wert 4.
Brechungsindex: η" = 1,4969.
F i g. 8 zeigt das IR-Absorptionsspektrum.
35,7 g Acetessigsäuremethylester,
5.9 g Xylol,
5,9 g Äthylglykolacetat und
0,1 g Zinkacetylacetonat
0,1 g Zinkacetylacetonat
werden unter Stickstoffgas und Rühren auf 95°C erhitzt
und
75.4 g einer 75gew.-°/oigen Lösung eines Biuret-
gruppen enthaltenden Triisocyanats, wie im
Beispiel 1 beschreiben,
in 2 Stunden gleichmäßig hinzugefügt und 2 Stunden bei 90 bis 95° C die Umsetzung vollzogen.
Der NCO-Gehalt beträgt 0,49%, bezogen auf das lösungsmittelfreie Produkt. Die Viskosität der Lösung
beträgt U, gemessen nach Gardner- Holdt.
Die Jodfarbzahl der Lösung erreicht den Wert 9.
Brechungsindex: n" = 1,5064.
F i g. 9 zeigt das IR-Absorptionsspektrum.
Umsetzung des Triisocyanats in der ersten Stufe mit Acetessigsäureäthylester zu einem Produkt mit der
Formel Ia und weitere Umsetzung mit Acetessigsäuretert.-butylester
zu einem vollständig verkappten Produkt mit der Formel Ic.
1. Stufe
19,5 g Acetessigsäureäthylester (0,15 Mol),
3,2 g Xylol,
3,2 g Xylol,
3,2 g Äthylglykolacetat und
0,1 g Zinkacetylacetonat
werden unter Stickstoffgas und Rühren auf 95° C erhitzt und
75,7 g einer 75gew.-°/oigen Lösung eines Biuretgruppen enthaltenden Triisocyanats (0,1
Mol), wie im Beispiel 1 beschrieben,
in 2 Stunden hinzugefügt und 2 Stunden bei 90 bis 95° C die Umsetzung vollzogen.
Der NCO-Gehalt beträgt 12,6%, bezogen auf das lösungsmittelfreie Produkt.
2. Stufe
Zu 96 g der Lösung des Reaktionsproduktes aus der 1.
Stufe werden 29,8 g eines Gemisches, bestehend aus 23,7 g Acetessigsäure-tert.-butylester (0,15 Mol), 4 g
Xylol und 4 g Äthylglykolacetat, hinzugefügt, auf 95° C erhitzt und weitere 2 Stunden bei dieser Temperatur
umgesetzt. Der NCO-Gehalt beträgt 0,5%, bezogen auf das lösungsmittelfreie Produkt. Die Viskosität der
Lösung beträgt U— V, gemessen nach G a r d η e r - H ο 1 d t bei 25° C. Die Jodfarbzahl hat den Wert
10. Der Brechungsindex n'n' hat den Wert 1,4998.
Beispiel 11
Herstellung eines vollständig verkappten Produktes
der Formel (Ic) in Xylol
der Formel (Ic) in Xylol
40 g Acetessigsäureäthylester und
0,1 g Zinkacetylacetonat
0,1 g Zinkacetylacetonat
werden auf 95°C erhitzt und
79,5 g einer 75gew.-%igen Lösung eines Biuretgruppen enthaltenden Triisocyanats mit
einem NCO-Gehalt von 16,0Gew.-%,
gelöst in Xylol, welches durch Umsetzung aus drei Mol Hexamethylendiisocyanat und 1 Mol Wasser erhalten
worden ist, in gleichmäßiger Tropfenfolge in zwei Stunden unter Beibehaltung von 950C hinzugefügt und
vier Stunden bei 95° C umgesetzt. Der NCO-Gehalt beträgt 0,3%, bezogen auf das lösungsmittelfreie
Produkt. Die Viskosität beträgt T, gernessen nach Gardner - Holdt bei 23°C. Die Jodfarbzahl der
Lösung, gemessen nach DIN-Vorschrift 6162 mit dem LovibondlOOO-Komparator, beträgt 5. Das Produkt
stellt eine schwach zitronengelbe Flüssigkeit dar.
Bei der Verdünnung dieser xyiolischen Lösung auf 20gew.-%ige Lösungen mit den folgenden Lösungsmitteln
Äthylacetat, Toluol, Xylol oder Benzol werden klare Lösungen erhalten, die keinen Bodensatz zeigen.
Die erfindungsgemäß hergestellten blockierten PoIyisocyanate aus Biuretgruppen enthaltendem Triisocyanat
und Acetessigsäurealkylestern zeigen eine bessere Löslichkeit bei der Verdünnung mit Xylol, Äthylacetat,
Toluol und Benzol als die bekannten Umsetzungsprodukte, wie die Vergleichsuntersuchungen zeigen.
Vergleichsuntersuchungen
Herstellung eines Biurets der Formel (Ic) in Xylol
2(i mit Natrium als Katalysator nach DT-OS 23 42 603
2(i mit Natrium als Katalysator nach DT-OS 23 42 603
40 g Acetessigsäureäthylester und
0,17 g Natrium werden auf 95° C erhitzt und
79,5 g der 75gew.-%igen xyiolischen Lösung eines Biuretgruppen enthaltenden Triisocyanats,
0,17 g Natrium werden auf 95° C erhitzt und
79,5 g der 75gew.-%igen xyiolischen Lösung eines Biuretgruppen enthaltenden Triisocyanats,
in der gleichen Weise wie im Beispiel 11 beschrieben,
zur Umsetzung gebracht.
Das Produkt stellt eine dunkelbraune bis rötliche Flüssigkeit dar, die teilweise Kristalle ausschied, und
jo abfiltriert werden mußten. Die Viskosität der Lösung
beträgt W-X, gemessen nach Gardner-Hoidt bei 23°C; die Jodfarbzahl der Lösung, gemessen nach
DIN-Vorschrift 6162 mit dem Lovibond-lOOO-Komparator 150.
j) Beim Verdünnen dieser xyiolischen Lösung auf
20gew.-%ige Lösungen mit den folgenden Lösungsmitteln Äthylacetat, Toluol, Xylol oder Benzol scheiden sich
unlösliche Bodensätze ab. Der Anteil beträgt etwa 4 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das gelöste Umsetzungsprodukt
aus dem Biuretgruppen enthaltenden Triisocyanat und dem Acetessigsäureäthylester.
Beispiel 12
Partiell blockierte Polyisocyanate aus
biuretgruppenhaltigem Triisocyanat und
Acetessigsäurealkylestern
In einem mit Rührer und Rückflußkühler ausgestatteten Kolben werden
3,8 g Xylol,
3,8 g Äthylglykolacetat,
150,8 g einer 75gew.-%igen Lösung eines biuretgruppenhaltigen Triisocyanats (0,2 Mol),
wie im Beispiel 1 beschrieben, und
0,13 g Zinkacetylacetonat auf 75° C erhitzt und 23,8 g Acetessigsäuremethylester (0,2 Mol)
0,13 g Zinkacetylacetonat auf 75° C erhitzt und 23,8 g Acetessigsäuremethylester (0,2 Mol)
tropfenweise in zwei Stunden bei gleichbleibender Temperatur hinzugefügt. Nach einer Reaktionszeit von
vier Stunden wird ein NCO-Gehalt von 12,8% erhalten, bezogen auf das lösungsmittelfreie Produkt. Die
Viskosität der Lösung beträgt, gemessen nach G a rd η er - Holdt bei 25° C, P. Die Jodfarbzahl hat den
Wert 5, der Brechungsindex bei 22°C den Wert 1,4962.
Die weiteren Beispiele 13 bis 17 werden in der gleichen Weise, wie im Beispiel 12 beschrieben,
durchgeführt (siehe die folgende Tabelle 3).
17 18
Partiell blockierte Polyisocyanate aus biuretgruppenhaltigem Triisocyanat und Acetessigsäurealkylestern
Beisp. Triisocyanat Acetessigsäure- Katalysator NCO-Gehall Jodfarbzahl Viskositä! Brechungs-
0,2 Mol alkylester 0,2 Mol Zinkacetyl- nach der Um- der Lösung*) index bei 22 C
acetonat setzung in %**)
13 150,8 g 26 g Acetessig- 0,14 g 12,2
säureüthylester
14 150,8 g 31,6g Acetessig- 0,15 g 9,8
saure-tert.-butylester
K 1,4950
X-Y 1,4970
Beisp. Triisocyanat Acetessigsäure- Katalysator NCO-Gehalt Jodfarbzahl Viskosität Brechungs-
0,2 Mol alkylester 0,4 Mol Zinkacetyl- nach der Um- der Lösung*) index bei 22'C
acetonat setzung in %♦*)
15 150,8 g 46,4 Acetessig- 0,16 g 5,2
säuremethylester
16 150,8 g 63,2 g Acetessig- 0,18 g 3,9
säure-tert.-butylester
17 150,8 g 52 g Acetessig- 0,17 g 4,9
säureüthylester
*) Gemessen bei 25 C nach Gardner-Holdt.
**) Bezogen auf das lösungsmittclfreie Piodukt.
Hierzu 5 Matt Zeichnungen
T 1,5013
Y-Z 1,4989
1,5015
Claims (3)
- Patentansprüche:
1. Biurete der allgemeinen Formel
O HC—N—(CH2)h—RR-(CH2)h—NC-N-(CH2I6-R
O H15in der R den Rest-NH-C-CH-CO-CH3O COOR1bedeutet und ein- bis dreimal enthalten ist und wobei für den Fall, daB R einmal oder zweimal mit dieser Bedeutung enthalten ist, der verbleibende Rest R den Rest -NCO darstellt und Ri den Methyl-, Äthyl-, Propyi-, iso-Propyl-, η-Butyl-, tert-Butyl-, iso-Butyl-, sek.-Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl-, Nonyl-, Decyl- und Dodecyl-Rest, einzeln oder im Gemisch, bedeutet - 2. Verfahren zur Herstellung von Biureten der jo allgemeinen Formel gemäß Anspruch 1, in der R die angegebene Bedeutung hat, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Acetessigsäurealkylester der allgemeinen Formel CH3-CO · CH2COOR1, in der R1 die angegebene Bedeutung hat mit der Lösung eines biuretgruppenhaltigen Triisocyanats der Formel—NH- (CH2)h—NCOOCN-(CH2)h —N-NH-(CH2)h—NCOmit der erforderlichen Menge Acetessigsäurealkylester im geringen Überschuß unter Erwärmen in >o Anwesenheit von Zinkacetylacetonat reagieren läßt.
- 3. Verwendung der Biurete der allgemeinen Formel gemäß Anspruch 1 als Vernetzungsmittel bei der Herstellung von Kunststofflacken oder Kunststoffüberzügen.
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