DE2612610A1

DE2612610A1 - Kontinuierlich arbeitende vorrichtung zum aufbereiten oder verarbeiten von formmassen aus kunststoff oder kautschuk

Info

Publication number: DE2612610A1
Application number: DE19762612610
Authority: DE
Inventors: Juergen Bertram; Wilhelm Brand; Hans-Joachim Schaeffer
Original assignee: Hermann Berstorff Maschinenbau GmbH
Current assignee: KraussMaffei Berstorff GmbH
Priority date: 1976-03-25
Filing date: 1976-03-25
Publication date: 1977-09-29

Description

Kontinuierlich arbeitende Vorrichtung
zum Aufbereiten oder Verarbeiten von Formmassen aus Kunststoff oder Kautschuk Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich arbeitende Vorrichtung zum Aufbereiten oder Verarbeiten von insbesondere pulverförmigen Formmassen aus Kunststoff oder Kautschuk mit einem feststehenden Gehäuse und einem antreibbaren Misch- und Enetorgan, dessen mit dem Gehäuse zusammenarbeitende Oberfläche wellenförmig profiliert ist, bei der das Gehäuse als oben offener Gehäusekanal ausgebildet ist, in dem der Boden und das mit diesem zusammenarbeitende Misch- und Knetorgan von mindestens einem Leistenpaar mit übereinander angeordneten Leisten gebildet ist, daß die wellenförmige Profilierung auf beiden einander zugewandten Flächen des Leistenpaares angebracht ist und quer oder schräg zu deren Längsachse verläuft und daß die bewegliche Leiste mit mindestens einem Kurbeltrieb verbunden ist, mittels dem sie unter Beibehaltung ihrer Winkellage zu der ortsfesten Lei-' ste zur Ausführung einer kreisförmigen Bewegung der Wellenberge der einen Leiste in den zugeordneten Wellentälern der anderen Leiste antreibbar ist nach Hauptpatent (Patentanmeldung P 25 23 932.1-16).
Die Arbeitsdrücke in der vorstehend geschilderten Vorrichtung können im unteren Exzenterbereich des Kurbeltriebes beträchtliche Größen erreichen. Da die Vorrichtung sich durch ein äußerst gutes Einzugsverhalten auszeichnet, kann aufgrund zuviel eingezogenen Materials der Druck in der Vorrichtung im unteren Exzenterbereich so groß werden, daß die Vorrichtung beschädigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art derart auszugestalten, daß das Einzugsverhalten dieser Vorrichtung nicht zu Beschädigung der Vorrichtung führen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens eine Leiste des jeweiligen zusammenarbeitenden Leistenpaares entgegen der Förderrichtung der Formmasse und/oder senkrecht zur Förderrichtung gegen die jeweils andere Leiste durch eine Druckeinrichtung beauSschlagt ist, und daß bei Uberschreiten eines mittels der jeweiligen Druckeinrichtung eingestelk en, vorbestimmten Druckes in der Vorrichtung die beaufschlagte Leiste entgegen der Druckbeaufschlagung verschiebbar ist.
überschreitet der Arbeitsdruck in der Vorrichtung den von der oder den Druckeinrichtungen ausgeübten Druck, kann die beaufschlagte und verschiebbare Leiste der Wirkung des übermäßig groß gewordenen Arbeitsdruckes ausweichen. Ist die Druckspitze in der Vorrichtung überwunden und stellt sich der normale Arbeitsdruck wieder ein, nimmt die verschobene Leiste durch die sie beaufschlagende Druckeinrichtung wieder die vorbestimmte Lage ein.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die ortsfeste Leiste entgegen der Förderrichtung der Formmasse durch eine Druckeinrichtung beaufschlagt und bei Vberschreiten eines mittels der Druckeinrichtung eingestellten, vorbestimmten Druckes in der Vorrichtung entgegen der Druckbeaufschlagung verschiebbar.
In Ausbildung der Erfindung ist die ortsfeste Leiste senkrecht zur 'Förderrichtung der Formmasse gegen die bewegliche Leiste durch eine Druckeinrichtung beaufschlagt und entgegen der Druckbeaufschlagung verschiebbar.
Um ein sicheres Funktionieren der Sicherheitseinrichtung zu gewahrleisten, ist die ortsfeste Leiste entgegen der Förderrichtung der Formmasse und senkrecht zur Förderrichtung der Formmasse gegen die bewegliche Leiste von jeweils mindestens einer Druckeinrichtung beaufschlagt und entgegen der Druckbeaufschlagungen verschiebbar.
Vberschreitet der Arbeitsdruck in der Vorrichtung den von den die ortsfeste Leiste beaufschlagenden Druckeinrichtungen ausgeübten Druck, kann die ortsfeste Leiste in der Druckrichtung ausweichen.
Ist die Druckspitze in der Vorrichtung überwunden und stellt sich der normale Arbeitsdruck wieder ein, wird die ortsfeste Leiste von den sie beaufschlagenden Druckeinrichtungen wieder in die vorbestimmte Lage zurückgeschoben.
In Ausbildung der Erfindung ist die die ortsfeste Leiste beaufschlagende Druckeinrichtung eine Tellerfederanordnung. Es ist aber möglich, die Druckeinrichtung hydraulisch oder pneumatisch auszubilden.
Durch die Erfindung wird eine Sicherheitseinrichtung für eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art geschaffen, die sich durch einfache Bauweise und ein sicheres Funktionieren auszeichnet.
Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nachstehend näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in ihrer oberen Totpunktlage mit einer Druckeinrichtung, die die ortsfeste Leiste entgegen der Förderrichtung beaufschlagt.
Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung mit einer die ortsfeste Leiste senkrecht zur Förderrichtung gegen die bewegliche Leiste beaufschlagenden Druckeinrichtung.
Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung mit einer kombinierten Sicherheitseinrichtung, bestehend aus einer entgegen der Förderrichtung wirkenden Druckeinrichtung und einer senkrecht zur Förderrichtung gegen die bewegliche Leiste wirkenden Druckeinrichtung.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung weist ein Leistenpaar 4, 5 mit übereinander angeordneten Leisten 4 und 5 auf. Die zueinander gewandten Flächen der Leisten 4 und 5 sind wellenförmig profiliert. Die untere Leiste 5 ist ortsfest in einem Führungsbett 6 angeordnet und liegt unter der Wirkung eines Tellerfederpaketes 7 gegen einen Anschlag 8 an.
Die bewegliche Leiste 4 ist über Schubstangen 9 und 11 von der ortsfesten Leiste 5 abgehoben. Der Kurbelzapfen 12 befindet sich in seinem oberen Totpunkt.
Die in das erste Wellental 13 aufgegebene Formmasse wird durch die Vorrichtung gefördert (Pfeilrichtung 14). Wird der Arbeitsdruck in der Vorriehtung zu groß, kann die ortsfeste Leiste 5 entgegen der Druckbeaufschlagung des Tellerfederpak*es 7 in Förderrichtung ausweichen. Nach dem Abbau der Druckspitze verschiebt das Tellerfederpaket 7 die ortsfeste Leiste 5 wieder gegen Anschlag 8 in die vorbestimmte Lage.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 2 weist eine Sicherheitseinrichtung auf, die aus zwei Tellerfederpaketen 21 und 22 besteht. Diese Tellerfederpakete 21 und 22 beaufschlagen die ortsfeste Leiste 25 senkrecht zur Förderrichtung (Pfeil 23) in Richtung zur beweglichen Leiste 24 gegen Anschläge 26 und 27, die mit Absätzen 28, 29 an der ortsfesten Leiste 25 zusammenwirken.
Bei einer unzulässigen Arbeitsdruckerhöhung weicht die ortsfeste Leiste 25 nach unten aus. Ist die Druckspitze vorüber, schieben die Tellerfederpakete 21, 22 die ortsfeste Leiste 25 wieder in die vorbestimmte Lage gegen die Anschläge 26., 27.
Die in der Fig. 3 gezeigte Vorrichtung weist die in der Fig. 1 und in der Fig. 2 gezeigten Sicherheitseinrichtungen auf. Durch die Anordnung von einem Tellerfederpaket 31, das die ortsfeste Leiste 35 entgegen der Förderrichtung beaufschlagt und Tellerfederpaketen 32, 33, die die ortsfeste Leiste 35 senkrecht gegen die bewegliche Leiste 34 beaufschlagen, kann die ortsfeste Leiste 35 bei einer unzulässigen Erhöhung des Arbeitsdruckes in der Vorrichtung in der resultierenden Druckrichtung ausweichen.
Ist die Druckspitze vorüber und der normale Arbeitsdruck in der Vorrichtung wieder hergestellt, wird die ortsfeste Leiste 35 in ihre vorbestimmte Lage zurückgeschoben.
- SCII(JTZANSPRUC - L e e r s e i t e

Claims

S C H U T Z A N S P R Ü C H E = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = = 1. Kontinuierlich arbeitende Vorrichtung zum Aufbereiten oder Verarbeiten von insbesondere pulverförmigen Formmassen aus Kunststoff oder Kautschuk mit einem feststehenden Gehäuse und einem antreibbaren Misch- und Knetorgan, dessen mit dem Gehäuse zusammenarbeitende Oberfläche wellenförmig profiliert ist, bei der das Gehäuse als oben offener Gehäusekanal ausgebildet ist, in dem der Boden und das mit diesem zusammenarbeitende Misch- und Knetorgan von mindestens einem Beistenpaar mit übereinander angeordneten Leisten gebildet ist, daß die wellenförmige Profilierung auf beiden einander zugewandten Flächen des Leistenpaares angebracht ist und quer oder schräg zu deren Längsachse verläuft und daß die bewegliche Leiste mit mindestens einem Kurbeltrieb verbunden ist, mittels dem sie unter Beibehaltung ihrer Winkellage zu der ortsfesten Leiste zur Ausführung einer kreisförmigen Bewegung der Wellenberge der einen Leiste in den zugeordneten Wellentälern der anderen Leiste antreibbar ist nach Hauptpatent (Patentanmeldung P 25 23 932.1-16), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Leiste des jeweiligen zusammenarbeitenden Leistenpaares entgegen der Förderrichtung der Formmasse und/oder senkrecht zur Förderrichtung gegen die jeweils andere Leiste durch eine Druckeinrichtung beaufschlagt ist, und daß bei überschreiten eines mittels der jeweiligen Druckeinrichtung eingestellten, vorbestimmten Druckes in der Vorrichtung die beaufschlagte Leiste entgegen der Druckbeaufschlagung verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfeste Leiste (5) entgegen der Förderrichtung der Formmasse durch eine Druckeinrichtung (r/) beaufschlagt und bei überschreiten eines mittels der Druckeinrichtung (7) eingestellten, vorbestimmten Druckes in der Vorrichtung entgegen der DruckbeauSschlagung verschiebbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfeste Leiste (25) senkrecht zur Förderrichtung gegen die bewegliche Leiste (24) durch eine Druckeinrichtung (21, 22) beaufschlagt und entgegen der Druckbeaufschlagung verschiebbar ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfeste Leiste (35) entgegen der Förderrichtung der Formmasse und senkrecht zur Förderrichtung der Formmasse gegen die bewegliche Leiste (34) von jeweils mindestens einer Druckeinrichtung (31, 32, 33) beaufschlagt und entgegen der Druckbeaufschlagungen verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß die die ortsfeste Leiste beaufschlagende Druckeinrichtung eine Tellerfederanordnung ist.