DE2612461A1 - Pruefeinrichtung fuer ein antiblockierregelsystem - Google Patents

Pruefeinrichtung fuer ein antiblockierregelsystem

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    • B60T8/88Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration with failure responsive means, i.e. means for detecting and indicating faulty operation of the speed responsive control means
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Description

17.3.1976 Ka/mo
Anlage zur
Patent- und
Gebrauchsmusterhilfsanmeldung
ROBERT BOSCH GMBH, 7 Stuttgart 1 Prüfeinrichtung für ein Antiblockierregelsystem
Die Erfindung betrifft eine Prüfeinrichtung für ein Antiblockierregelsystem t bei der am Beginn einer Fahrt eine Überprüfung des Systems auf richtige Funktion dadurch erfolgt, daß ein Prüfsignal in das Hegelsystem eingekoppelt wird.
Eine solche Prüfeinrichtung ist z.B. aus der deutschen Auslegeschrift 1 755 741 bekannt. Bei dem bekannten System wird durch die Betätigung des Zündschalters ein Signal erzeugt, das eine Betätigung der Steuerventile des Systems auslöst. Das Ansprechen der so ausgelösten Ventile wird mit besonderen Schaltmitteln überwacht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Prüfeinrichtung hinsichtlich ihrer Anfälligkeit auf Störsignale zu verbessern.
Dies v/ird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß Schaltmittel vorgesehen sind, die bei Erreichen einer vorgegebenen kleinen Geschwindigkeit durch das Fahrzeug oder
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eines oder mehrerer Räder ansprechen und den Prüfvorgang auslösen.
Der Kern der Erfindung liegt darin, daß der Testprozeß von dem Anlaßzeitpunkt mit den dabei entstehenden großen Störungen wegverlegt wird in die Anfahrphase, wobei jedoch die Geschwindigkeit, bei der der Tt.st ausgelöst wird, niedrig z.B. bei 5 km/h liegt. Diese Verlegung des Testzeitraumes ist besonders dann von Interesse, wenn nicht nur das Ansprechen der Ventile sondern auch die Funktion der Signalaufbereitung und der Logik überwacht werden soll, wozu e?n einen bestimmten Geschwindigkeitsverlauf symbolisierendes Signal mit Geschwindigkeit sabf all und Anstieg dem Regler zugeführt wird. Dieser erzeugt bei richtiger Funktion aufgrund dieses Signalverlaufs zu bestimmten Zeitpunkten Verzögerungs-, Beschleunigungs- und/oder Schlupf signale, die dann über die Logik auch die Ventile betätigen. Das Entstehen aller dieser Signale zu bestimmten Zeitpunkten ergibt dann die Gutaussage.
Als Fahrzeuggeschwindigkeit kann die zur Schlupf bestimmung benötigte Bezugsgröße ausgenutzt werden. Vorzugsweise werden jedoch die die Radgeschwindigkeiten mehrerer Räder darstellenden Signale Schwellwertstufen mit dem kleinen Schwellwert (z.B. 5 km/h) zugeführt und die Ausgänge dieser Schwellwertstufen werden einem UND-Gatter zugeführt, dessen Ausgangssignal den Test einleitet j d.h., daß der Test eingeleitet wird, wenn die einbezogenen (vorzugsweise sind dies alle) Räder die vorgegebene Geschwindigkeit erreichen.
nicht bei jeder Seschwindigkeitsverminderung den Test wieder neu zu beginnen, werden gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung Mittel vorgesehen,, die nach dem Inbetriebsetzen des Fahrzeugs nur beim ersten Überschreiten der Geschwindigkeit den Testvorgang auslösen. Dies kann z.B. dadurch geschehen, daß ein bistabiles Glied durch das
Betätigen des Ziindsehalters gesetzt wird und daß dann das Ausgangssignal dieses bistabilen Glieds den Test ermöglicht, daß aber am Testende das bistabile Glied rückgesetzt wird. Vorzugsweise wird durch dieses bistabile Glied auch eine Warnlampe eingeschaltet, die somit am Testende verlischt. Vorzugsweise dient sie auch zur Anzeige von Fehlern, wenn während des Tests ein solcher entdeckt wurde oder im Betrieb der Anlage ein solcher Fehler durch eine gesonderte Sicherheitsschaltung entdeckt wird.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann man außer dem Auslösen des Prüfvorganges bej Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeit auch noch durch andere Kriterien den Prüfvorgang auslösen. So ist es z.B. sinnvoll einen PrüfVorgang auslösen zu lassen, wenn, ohne daß gebremst wird, ein Regelsignal erzeugt wird, d.h. ein Ventil angesteuert wird oder bei Antiblockierreglern mit Pumpe, diese eingeschaltet wird. Auch könnte man bei Überschreiten einer weiteren Geschwindigkeit sschwelle den Start eines Prüfvorganges vorbereiten, der dann nach Unterschreiten einer anderen, tieferen Geschwindigkeitsschwolle und vorzugsweise eine bestimmte Zeit danach ausgelöst wird. Diese Zeit sollte so gewählt sein, daß das Fahrzeug auch bei Abbremsen auf Untergrund mit geringem μ nicht mehr im Kegelbereich des Antiblockierreglers ist, also eine kleine Geschwindigkeit aufweist. Auch könnte man durch das Durchlaufen einer bestimmten Temperatur oder Temperaturdifferenz den Test auslösen lassen, um so Temperatureinflüsse zu erfassen.
Es ist darauf zu achten, daß durch den Test die eigentliche Regelung nicht durcheinander gebracht wird. Deshalb wird ein Test bei laufender Regelung, besser noch beim Bremsen, überhaupt bei einer Fahrzeugverzögerung oder schon beim Loslassen des Gaspedals nicht ausgelöst. Ausgenommen hiervon ist der oben erwähnte Fall, mit den beiden Geschwindigkeitsschwellen,
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wo man jedoch die Zeitspanne dazu'verwendet,'außerhalb des Regelbereichs zu kommen.
Günstigerweise wird bei diesen zusätzlichen Tests kein Regelventil angesteuert und die ¥/arnlampe wird nur eingeschaltet, wenn sich ein Fehler ergibt.
Anhand des Ausführungsbeispiels der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert. Ks zeigen:
Pig. 1 - ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
Pig. 2 - eine Ergänzungsmöglichkeit für das Ausführungsbeispiel der Fig. 1.
In der Pig. 1 sind drei Meßwertgeber 1 bis 3 vorgesehen, von denen je einer den Vorderrädern und einer den Hinterrädern zugeordnet ist. Die Signale dieser Meßwertgeber werden einer Auswerteschaltung 4 zugeführt, in der aus den zugeführten Signalen der Meßwertgeber 1 bis 3 in an sich bekannter Weise, z.B. Radverz ögenmgssignale, Radbeschleunigungssignale und Schlupfsignale gebildet werden. Diese Signale werden in der im Block 4 ebenfalls enthaltenen I»ogik zu Steuersignalen für die Bremsdruckregler, die im ??lock 5 vereinigt sind, verarbeitet.
Der Block 4 beinhaltet außerdem noch eine Sicherheitsschaltung, die z.B. bei Reglerbetrieb überwacht, ob die Bremssteuerventile nicht zu lange ansprechen und die., wenn ein Ventil zu lange anspricht, ein Signal auf der Leitung 6 erzeugt, das die V/arnlampe 7 einschaltet. Außerdem wird durch die Sicherheitsschaltung noch der Regler abgeschaltet.
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Der Regler wird außerdem zu Fahrt beginn auf Funkt ions tüchtigkeit überprüft. Hierzu dient die Prüfeinrichtung 8. Bei Betätigung des Zündschalters wird über die Klemme 9 das bistabile Glied 10 gesetzt, so daß es über seinen Ausgang 11 die Warnlampe einschaltet. Durch dieses Ausgangssignal des bistabilen Glieds 10 wird daa UND-Gatter 12 vorbereitet derart, daß bei Entstehen eines Ausgangssignals des UND-Gatters 13 dieses zur Prüfeinrichtung 8 gelangt. Ein Ausgangssignal des UND-Gatters entsteht, wenn alle Signale der Meßwertgeber 1 bis 3 einen vorgegebenenr in den Vergleichsstufen 14 vorgegebenen Wert übersteigen, also z.B. alle Signale einem Geschwindigkeitswert größer 5 km/h entsprechen. Das bedeutet, daß bei dieser niedrigen Anfahrgeschwindigkeit ein Attslösesignal am Eingang der Prüfein-2'ichtung 8 erzeugt wird, daß diese Prüfeinrichtung in Ber trieb setzt. Innerhalb einer vorgegebenen Zeit koppelt damit die Prüfeinrichtung 8 ein Prüfsignal in die Auswerteschaltung 4 ein. Das Entstehen von bestimmten Signalen zu bestimmten Zeitpunkten, im Verlauf dieses Prüfsignals iz.B. Schlupf signale, Verzögerungssignale, Beschleunigungssignal, Ventilansteuersignale) wird über Abtastleftungen 15 und 16 zur Prüfeinrichtung rückgemeldet und dort auf Richtigkeit überprüft. Am Ende des Prüfzyklus erscheint ein Ausgangssignal auf der Leitung 17, das das bistabile Glied 10 rücksetzt. Wenn die von der Prüfeinriohtung 8 abgetasteten Signale zu richtigen Zeitpunkten entstanden sind, wird kein Fehlersignal auf Leitung 18 abgegeben. Dann verlischt am Ende des Prüfzyklus durch das Rückschalten des bistabilen Glieds 10 die Warnlampe 7. Da das bistabile Glied nur bei neuer Zündsehalterbetätigung wieder gekippt werden kann, löst ein Wiederanfahren nach Fahrzeughalt keinen neuen Testzyklus aus, da das UND-Gatter 12 gesperrt X3t.
Durch die Schaltmittel des Ausführungsbeispiels der Fig. 2 werden zusätzliche £ests ausgelöst» Es muß dabei angenommen
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werden, daß die Klemme 20 der Ausgangsleitung des Gatters 12 der Fig. 1 parallelgeschaltet ist, also ein Signal auf dieser Leitung einen Test auslöst. Ein Auslösesignal gelangt zur Klemme 20, wenn eine der leitungen 16 ein Signal (Regolsignal) führt und das UND-Gatter 22 nicht durch ein bei Bremsung erzeugtes Signal (auf Klemme 21) gesperrt ist. Sin Regelsignal auf den Leitungen 16 bei ungebremstem Fahrzeug deutet einen Fehler im Antiblockierregler an, was einen Test rechtfertigt.
Ebenfalls einen Test löst; ein Signal des Temperaturgebers aus, der beim Überfahren einer eingestellten Temperatur ein Signal abgibt. Hierdurch können Temperatureffekte im Antiblockierregler erkannt werden.
Schließlich wird verzögert noch ein Test ausgelöst, wenn zuerst z.B. die Bezugsgröße des Reglers 4 (liegt an Klemme 24 an) eine bestimmte Geschwindigkeitsschwelle z.B. 25 km/h überschreitet, und danach die Geschwindigkeit auf z.B. 10 km/h abfällt. Das überschreiten der im Block 25 enthaltenen Schwelle erzeugt ein erstes Ausgangssignal das die Schwelle des Glieds 25 auf den niedrigen Wert umschaltet. Das Unterschreiten der zweiten Schwelle gibt ein Signal zum Zeitglied 26, das nach einer Verzögerungszeit, die ausreicht das Fahrzeug unter die Grenzgeschwindigkeit des Regelbetfiebes zu bringen, ein Signal zur Klemme 20 gibt.
Um zu verhindern, daß die Ventile bei einem solchen Test ansprechen werden, kann man das Signal an der Klemme 20 auch zur Sperrung der Ventile 5 benutzen.
Leerseite

Claims (6)

  1. Ansprüche;
    \ 1 .J Prüfeinrichtung für ein Antiblockierregelsystem, bei ^- der am Beginn einer Fahrt eine Überprüfung des Systems auf richtige Funktion dadurch erfolgt, daß ein Prüfsignal in das Regelsystem eingekoppelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel vorgesehen sind, die bei Erreichen einer vorgegebenen kleinen Geschwindigkeit durch das Fahrzeug oder eines oder mehrerer Räder ansprechen, und den PrüfVorgang auslösen.
  2. 2. Pxüfeinrichtung für ein Antiblockierregel3ystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schaltmittel vorgesehen sind, die bewirken, daß der Prüfvorgang nur beim erstmaligen Überschreiten der vorgegebenen Geschwindigkeit nach dem Inbetriebsetzen des Fahrzeugs durchgeführt wird.
  3. 3. Prüfeinrichtung für ein Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Y/arneinrichtung vorgesehen ist, die bei Inbetriebsetzen des Fahrzeugs eingeschaltet wird und nach durchgeführtem PrüfVorgang ausgeschaltet wird.
  4. 4. Prüfeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Schaltmittel vorgesehen sind, die während der Fahrt aufgrund von zusätzlich erzeugten Hilfssignalen einen Testvorgang auslösen.
  5. 5. Prüfeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Tests bei Verringerung der Fahrzeug-r geschwindigkeit (z.B. bei bestimmter Fahrzeugverzögerung oder Bremsung oder Regelung) unterdrückt werden.
  6. 6. Prüfeinrichtung nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeich-r net, daß diese zusätzlichen Schaltmittel die Warneinrichtung nur bei Auftreten eines Fehlers einschalten.
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