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Sprinkleranlagen mit druckgasgeffilltem Sprinklerrohrnetz
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werden auch als Sprinkler-Trockensysteme bezeichnet. Das Druckgas
ist normalerweise Luft. An der Plarmventileinrichtung steht eingangsseitig Druckflfissigkeit,
normalerweise Wasser, an, das durch die Alarmventileinrichtung von dem druckgasgefülltem
Netz abgesperrt ist. Wenn die Alarmventileinrichtung öffnet, strömt dann Druckflüssigkeit
als Löschflüssigkeit in das Sprinklerrohrnetz ein. Das öffnen der Alarmventileinrichtung
kann durch einen Druckabfall im Sprinklerrohrnetz und/oder durch ein Brandmeldesystem
und/oder durch eine Störung des Brandmeldesystems ausgelöst werden. Wenn die Alarmventileinrichtung
öffnet und mindestens ein Sprinkler geöffnet ist, ist es wichtig, daß die Löschflüssigkeit
möglichst rasch zu dem oder den geöffneten Sprinklern gelangt, um den in deren Nähe
herrschenden Brand, der das öffnen des oder der Sprinkler auslöste, möglichst rasch
bekämpfen zu können.
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Um die Zeitdauer hierzu abzukürzen, ist es bekannt, dem Sprinklerrohrnetz
einen Schnellentlüfter zuzuordnen, der durch einen Druckabfall im Sprinklerrohrnetz,
wie er im Gefolge des öffnens mindestens eines Sprinklers eintritt, geöffnet wird,
so daß hierdurch Druckgas aus dem Sprinklerrohrnetz durch den Schnellentlüfter hindurch
ausströmen kann. Bei den bekannten Sprinkleranlagen dieser Art hat man bisher den
Schnellentlüfter in einer vom Steigrohr abzweigenden gesonderten Leitung angeordnet,
wobei diese Leitung nahe am Alaroventil stromaufwärts vor der untersten Verteilerleitung
vom Steigrohr abzweigt.
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Um den Verlust von Löschflüssigkeit durch den Schnellentlüfter hindurch
zu vermeiden, war es deshalb erforderlich, ihn bereits kurz nach dem öffnen wieder
abzusperren, was mittels Druckwasser erfolgte, das über einen Bypass in der vom
Steigrohr des Sprinklerrohrnetzes nahe der Alarmventileinrichtung abzweigenden Alarmglockenleitung
in eine Steuerkammer des Schnellentlüfters einströmt. Der Schnellentlüfter kann
deshalb bei den bekannten Anlagen das Sprinklerrohrnetz nur relativ wenig entlüften,
so daß noch verhältnismäßig viel Zeit vergeht, bis das von der Löschflüssigkeit
nach Passieren der Abzweigleitung zu dem Schnellentlüfter vor sich hergeschobene
Druckgas durch die geringen Ausströmquerschnitte des oder der geöffneten Sprinkler
soweit entwichen ist, daß an diesen offenen Sprinklern Löschflüssigkeit ankommt
und damit die Brandbekämpfung beginnt. Je größer das Innenvolumen des Sprinklerrohrnetzes
ist, umso länger dauert dabei im Mittel die Ankunft des Löschwassers an dem oder
den geöffneten Sprinklern, so daß sich bei großen Sprinkleranlagen besonders lange
Zeitverzögerungen bis zum Beginn der Brandbekämpfung ergeben können.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, das Schnellentlüften des
Sprinklerrohrnetzes mit dem Ziel zu verbessern, daß die Löschflüssigkeit schneller
als bei den bekannten Anlagen zu dem oder den geöffneten Sprinklern gelangen kann
und insbesondere auch bei Anlagen mit großem Innenvolumen des Sprinklerrohrnetzes
die Brandbekämpfung rascher als bisher einsetzen kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Sprinkleranlage vorgesehen, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Schnellentlüftereinrichtung mindestens einen
Schnellentlüfter aufweist, der bezüglich der zu ihm strömenden Löschfifissigkeit
stroFabärts der Abzweigstelle mindestens einer Verteilerleitung angeordnet ist.
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Im allgemeinen ist es vorteilhaft und ausreichend, wenn die Schnellentlüftereinrichtung
einen einzigen Schnellentlüfter aufweist, doch kann gegebenenfalls, insbesondere
bei einem umfangreichen Sprinklerrohrnetz mit sehr vielen Sprinklern auch vorgesehen
sein, daß zwei oder mehr Schnellentlüfter an unterschiedlichen Stellen angeordnet
sind, vorzugsweise an den Enden von unterschiedlichen Verteilerleitungen. Durch
die erfindungsgemäße Maßnahme gelingt es, daß durch die Schnellentlüftereinrichtung
mehr und länger Druckluft aus dem Sprinklerrohrnetz ausströmen kann, als bei den
bekannten Anlagen, so daß das Entlüften des Sprinklerrohrnetzes schneller erfolgt
und hierdurch das Löschwasser rascher zu dem oder den geöffneten Sprinklern gelangt
und damit der Beginn des Bekämpfen des oder der betreffenden Brandstellen rascher
einsetzt als bei den bekannten Anlagen dieser Art.
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Bevorzugt kann vorgesehen sein, daß ein Schnellentlüfter am Ende der
höchsten Verteilerleitung angeordnet ist0
Bei der erfindungsgemäßen
Anlage ist es zumindest normalerweise nicht mehr zweckmäßig oder gar nicht möglich,
den oder die Schnellentlüfter nach erfolgtem offenen mittels Druckwasser abzusperren,
das über eine Bypassleitunu von der Alarmglockenleitung in eine Steuerkarmer des
Schnellentlüfters strömt. Unter anderer deshalb ist bevorzugt vorgesehen, daß in
Reihe mit dem Schnellentlüfter ein ihm zugeordnetes, normalerweise geöffnetes Flüsskigkeitsabsperrventil
angeordnet ist, das von dem den Schnellentlüfter durchströmenden Gas ebenfalls durchströmt
wird und dieses durchläßt, und das dieses Absperrventil seLbsttätig mittels Schließmitteln
absperrbar ist, die nur auf die Ankunft von Löschflüssigkeit ansprechen. Dieses
Absperrventil verhindert den Ausfluß von Flüssigkeit aus dem Sprinklerrohrnetz durch
den Schnellentlüfter hindurch oder läßt allenfalls bis zum Absperren nur eine sehr
geringe Löschflüssigkeitsmenge ausströmen, so daß kein oder zumindest kein nennenswerter
Verlust an Löschflüssigkeit auftritt. Andererseits erfolgt das Schnellentlüften
optimal lang, so daß bis zum Beginn der Brandbekämpfung minimal wenig Zeit verstreicht.
Bevorzugt kann das Flüssigkeitsabsperrventil stromabwährts des Schnellentiiifters
angeordnet sein, doch ist es in manchen Fällen auch zweckmäßig, es stromaufwährts
vor dem Schnellentlüfter, vor zugsweise unmittelbar vor ijirn, anzuordnen.
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Das Flüssigkeitsabsperrventil ist normalerweise geöffnet und wird
erst geschlossen, wenn im Falle des Flutens des Sprinklerrohrnetzes Löschflüssigkeit
zu ihm gelangt. Bevorzugt kann dieses Absperrventil ein nur auf die Löschflüssigkeit
ansprechendes Rückschlagventil, vorzugsweise ein Schwimmerventil sein.
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In manchen Fällen kann man auch vorsehen, daß der Durchfluß von Druckgas
durch den Schnellentlüfter mittels einer Zeitschaltvorrichtung nach einer vorbestimmten
Zeitdauer nach seinem oeffnen selbsttätig absperrbar ist.
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Es ist auch möglich, vorzusehen, daß der Durchfluß von Druckgas durch
den Schnellentlüfter nach einer vorbestimmten Zeitdauer nach öffnen der Alarmventileinrichtung
selbsttätig mittels einer Zeitschaltvorrichtung absperrbar ist. In beiden Fällen
kann die Zeitschaltvorrichtung entweder die Absperrung des betreffenden Schnellentlüfters
direkt bewirken oder die Absperrung eines ihm vor- oder nachgeschalteten, zugeordneten
Flüssigkeitsabsperrventiles bewirken. Die vorbestimmte Zeitdauer, nach welcher die.Zeitschaltvorrichtung
das Absperren bewirkt, kann durch Rechnung oder Versuche bestimmt werden und ist
zweckmäßig so getroffen, daß die Absperrung kurz vor oder bei ungefährer Ankunft
der Löschflüssigkeit an dem betreffenden Schnellentlüfter erfolgt.
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Die Zeitschaltvorrichtung kann vorzugsweise mechanisch ausgebildet
sein, insbesondere eine Feder als Eneroiespeicher aufweisen und wird gleichzeitig
mit dem öffnen des Schnellentlüfters bzw. des Alarmventiles zwecks Ablauf entriegelt
und löst dann nach Ablauf der vorbestimmten Zeitdauer das Absperren des Schnellentlüfters
bzw. des Flüssigkeitsabsperrventiles aus, indem sie beispielsweise ein Ventil, z.
B. ein Nadelventil öffnet, das eine Zuleitung in eine Steuerkammer des Schnellentlüfters
bzw.
des Flüssigkeitsabsperrventiles öffnet, durch welche hindurch Druckfluidum aus dem
Sprinklerrohrnetz oder aus einem gesonderten Druckgasspeicher in die Steuerkammer
einströmt, welche das Absperren bewirkt.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Sprinkler anlage gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 2 eine Sprinkleranlage gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung in schematischer Darstellung, Fig. 3 ein
Ausführungsbeispiel eines Schnellentlüfters mit einem zugeordneten, selbsttätig
wirksam werdenden längs geschnitten dargestellten Wasser absperrventil, Fig. 4 den
Schnellentlüfter der Fig. 3 in längsgeschnitimer Darstellung.
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Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Sprinkleranlage weist ein Alarmventil
10 auf, das eingangsseitig an eine ständig Druckwasser enthaltende Druckwasserzuleitung
11 angeschlossen und ausgangsseitig an die Steigleitung
12 eines
druckluftgefüllten Sprinklerrohrnetzes 13 angeschlossen ist. dessen von der Steigleitung
12 abzweigendes horizontalen Stockwerkverteilerleitungen 14, 15, 16 jeweils eine
Vielzahl von Sprinklern 17 aufweisen. Die Sprinkler 17 sind in bekannter Weise normalerweise
geschlossen und öffnen sich selbsttätig, wenn an ihnen eine vorbestimmte, auf Brand
hinweisende hohe Temperatur von beispielsweise 700 C auftritt. Diese Sprinkleranlage
kann noch sonstige übliche Komponenten, wle eine Alarmglocke, eine Druckluftquelle
zum Auffüllen und Nachfüllen des Sprinklerrohrnetzes mit Druckluft, usw. aufweisen,
die nicht dargestellt sind.
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Das Alarmventil 10 wird in bekannter und deshalb nicht näher dargestellter
Weise selbsttätig durch einen vorbestimmten Druckabfall im Sprinklerrohrnetz 13
geöffnet indem die Steigleitung 12 über eine Zweigleitung 19 wie einer das Öffnen
des Alarmventils 10 bewirkenden Steuerkammer 20 des Alarmventiles 10 in ständiger
fluidumsleitender Verbindung steht.
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In diesem Ausffihrungsbeispiel sind drei horizontale Stockwerkverteilerleitungen
, 15, 16 vorgesehen, wobei an stromabwärtigen Ende der obersten Stockwerksverteilerleitung
16 ein Schnellentltfter 21 und ein den Ausgang des Schnellentlüfters 22 über eine
Leitung 23 nachgeschaltetes, normalerweise offenes Wasserabsperrventil 24 vorgesehen
ist, das bei Ankunft von Löschwasser selbsttätig schließt und damit den Austritt
von Löschwasser aus dem Sprinklerrohrnetz 13 durch den Schnellentlüfter 22
hindurch
verhindert, um dort Wasserschäden und Verlust von Löschwasser zu vermeiden.
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Die stromabwärtigen Enden der beiden unteren Stockwerkverteilerleitungen
14, 15 sind huber eine zweite Steigleitung 25 an die oberste Stockwerkverteilerleitung
46 zwischen deren am weitesten stromabwärts befindlichen 22 Sprinkler und dem Schnellentlüfter
/ angeschlossen, wo-
durch auch diese unteren Verteilerleitungenloptimal rasch entlüftet werden.
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Der Schnellentlüfter 22 ist normalerweise abgesperrt und wird nur
geöffnet, wenn im Sprinklerrohrnetz 13 ein geringer vorbestimmter Druckabfall eintritt,
wie er durch öffnen mindestens eines Sprinklers 17 verursacht wird. Der Schnellentlüfter
wird durch einen geringeren Druckabfall im Sprinklerrohrnetz 13 als das Alarmventil
10 geöffnet, so daß der Schnellentlüfter 22 zuerst öffnet und der hierdurch eintretende
schnelle weitere Druckabfall im Sprinklerrohrnetz 13 sehr kurze Zeit danach das
Alarwventil 10 öffnet.
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Wenn also das Fluten des Sprinklerrohrnetzes 13 mit aus der Druckwasserleituna
11 in das Sprinklerrohrnetz 13 einströmendem Löschwasser beginnt, ist der Entlüfter
22 bereits geöffnet und - da das Wasserabsperrventil 24 ebenfalls geöffnet ist,
weil es ständig offen ist, solange kein Löschwasser in es gelangt - kann das Löschwasser
das Sprinklerrohrnetz 13 infolge der dargestellten Anordnung des
Schnellentlüfters
22 sehr schnell fluten, weil aus dem Schnellentlüfter 22 die Druckluft wesentlich
rascher als aus dem oder den den anfUnglichen Druckabfall im Sprinklerrohrnetz 13
auslösenden geöffneten Sprinklern 17 ausströmen kann und das Ausströmen von Druckgas
durch den Schnellentlüfter 22 hindurch solange stattfindet bis Löschwasser durch
den geöffneten Schnellentlüfter 22 hindurch zum Wasserabsperrventil 24 gelangt und
hierdurch das Wasserabsperrventil 24 absperrt.
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Zu diesem Zeitpunkt ist zumindest eine der Stockwerkverteilerleitungen
14, 15, 16 bereits vollständig geflutet und die anderen Stockwerkverteilerleitungen
sind zumindest im wesentlichen geflutet, so daß Löschwasser bereits sehr kuse Zeit
nach öffnen des Alarmventiles 10 zu dem oder den geöffneten Sprinklern 17 gelangt
und aus ihnen zur Brandbekämpfung ausströmt. Die Zeitdauer bis zum Austritt von
Löschwasser aus dem oder den geöffneten Sprinklern 17 nach öffnen des Alarmventiles
10 ist wesentlich kürzer als bei den eingangs beschriebenen bekannten Anlagen dieser
Art, wobei die Zeitersparnis umso größer ist, je weiter der geöffnete Sprinkler
vom Alarmventil 10 entfernt ist. Damit tritt früher als bei den bekannten Anlagen
dieser Art die Brandbekämpfung durch Löschwasser ein.
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Das Wasserabsperrventil 24 kann vorzugsweise ein PsUckschlagventil
sein, vorzugsweise gemäß Fig. 3, das so ausgebildet ist, daß es auf es durchströmendes
Druckgas nicht anspricht, sondern nur auf die Ankunft der spezifisch
schweren
Löschflüssigkeit hin absperrt. Es sind jedoch auch andere Ausbildungen möglich.
So kann dem Wasserabsperrventil ein Fühler zugeordnet sein, der die Ankunft von
Löschflüssigkeit fühlt und im Gefolge hiervon die Absperrung des Wasserabsperrventiles
auslöst, beispielsweise eine das Wasserabsperrventil offenhaltende Verriegelung
entsperrt. Es ist auch möglich, vorzugsweise unter Weglassung des Wasserabsperrventils,
den Schnellentlüfter mittels eines die Ankunft von Löschwasser fühlenden Fühlers
od. dgl. bei der Ankunft des Löschwassers wieder selbsttätig abzusperren.
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Es ist besonders zweckmäßig, vorzusehen, daß der Schnellentlüfter
22 im Gefolge der Ankunft von Löschflüssigkeit an ihm oder dem Wasserabsperrventil
24 selbsttätig wieder abgesperrt wird, wobei dieses Absperren besonders zareckmAssig
dadurch bewirkt werden kann, daß dem Schnellentlüfter ein Wasserabsperrventil nachgeordnet
ist, das im Gefolge der Ankunft von Löschwasser ab sperrt und hierdurch einen Druck
im Schnellentlüfter aufbaut, der das Absperren des Schnellentlüfter bewirkt. Hierdurch
wird doppelte Sicherheit für das Absperren erreicht und das dem Schnellentlüfter
nachgeschaltete Absperrventil ist dem Löschwasserdruck nur vorübergehend ausgesetzt.
In den Fig.
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3 und 4 ist eine solche Ausbildung eines Schnellentlüfters 22 mit
einem zugeordnetenWasserabsperrventil 24
anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispieles dargestellt. Der horizontale Eingangsstutzen 26 des Schnellentlüfters
22 ist an eine nicht dargestellte Leitung eines Sprinklerrohrnetzes angeschlossen,
bei der es sich beispielsweise um die oberste Stockwerkverteilerleitung 16 in Fig.
1 handeln kann, so daß der Schnellentlüfter 22 und das Wasserabsperrventil 24 der
Fig. 3 und 4 dem Schnellentlüfter 22 und dem Wasserabsperrventil 24 in Fig. 1 entsprechen
können.
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Der horizontale, eingeschraubte Ausgangsstutzen 27 des Schnellentlüfters
22 ist über ein Winkelrohrstück 23 mit dem Eingangsstutzen 29 eines vertikal durchströmbaren,
normalerweise geöffneten Wasserabsperrventiles 24 verbunden, dessen frei endender
Ausgangsstutzen 30 durch eine Haube 31 im Pbstand überdacht ist, die dazu dient,
den Eintritt von Staub, Flüssigkeit oder dergleichen von oben in den offen endenden
Stutzen 30 zu verhindern.
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Das vertikal angeordnete Wasserabsperrventil 24 ist ein RUckschlag-/
Schwimmerventil, dessen Schwimmer 32 ein kugelförmiger Ball ist, der in einem obenseitig
offenen, als Windschutz dienenden Behälter 33 lief, der in dem aufgeweiteten Leitungsstck
34 dieses Absperrventiles 24 konzentrisch mittels nicht dargestellter Streben gehalten
ist, so daß das Absperrventil 24 einen ringförmigen Durchflussraum 35 hat, der von
Druckgas und Löschflüssigkeit durchströmbar ist. Der lichte Quer-
Das
Ventilglied 41 ist an einem Stössel 45 befestigt, der mit Spiel durch eine Führungsbuchse
46 nach oben hindurchragt und obenseitig eine Platte 47 trägt, auf welcher eine
Steuermembran 49 mittig befestigt ist, deren Umfangsrand zwischen zwei Gehäuseabschnitte
des Schnellentlüftergehäuse dicht eingespannt ist und einen Innenraum des Schnellentlüfters
22 in eine obere Auslösekammer 50 und eine untere Auslosekammer 51 unterteilt, wobei
jedoch in der Membran 49 ein kleines Loch 52 vorgesehen ist, das eine gedrosselte
Verbindung zwischen den beiden Kammern 50 und 51 schafft, so daß zwischen ihnen
ein langsamer Druckausgleich stattfinden kann Normalerweise herrscht in den Auslösekammern
50, 51 atmosphärischer Druck, indem beispielsweise von einer dieser Kammern 50 oder
51 eine kleine Ausgleichsbohrung nach außen führt.
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Die untere Auslösekammer 51 ist bei geöffnetem Ventilglied 41 durch
den Spalt zwischen dem Stössel 45 und fluidumslemend der Führungsbuchse 46 mit dem
Durchflußraum 42/ verbunden. Dieser Spalt ist jedoch in der Absperrstellung des
Ventilgliedes 41 durch dessen elastische Dichtung 41 mit abgesperrt. Der Schnellentlüfter
22 weist ferner obenseitig eine große Druckkammer 5-3 auf, die über sinne Ausgleichsbohrung
54 geringen Durchmessers mit einer Verbindungskammer 55 in ständig fluidumsleitender
schnitt
dieses Durchflussraumes 35 ist zweckmäig mindestens ebenso groß wie der der Anschlußnennweite
des Schnellentlüfters 22 entsprechende Querschnitt. Das spezifische Gewicht des
Schwimmers 32 ist größer als das von Luft und kleiner als das von Wasser. Infoloe
des als Windschutz dienenden Behälters 33 kann der Schwimmer 32 durch das das Absperrventil
24 bei geöffnetem Schnellentlüfter 22 durchströmende Druckgas nicht angehoben werden.
Sobald jedoch Löschwasser in das Absperrventil 24 gelangt und von oben in den Behälter
33 einströmt, beginnt der Schwimmer 32 auf dem Wasser zu schwimmen und steigt dann
bis zum stationären Ventilsitz 36 des Absperrventiles 24 auf und sperrt es damit
ab.
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Eine zweckmäßige Bauart des Schnellentlüfters 22 ist in näheren Einzelheiten
aus dem L5nasschnitt in Fig. 4 ersichtlich.
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Dieser Schnellentlüfter 22 hat zu seiner Absperrung in seinem Durchflußkanal
42 ein bewegliches, durch eine gespannte Druckfeder 43 an einen Ventilsitz 40 andrückbares
Ventilglied 41, das in Fig. 4 in seiner Absperrstellung dargestellt ist. In dem
stromabwärtig des Ventilgliedes 41 befindlichen Innenbereich 44 des Durchflußkanales
42 des Schnellentltifters 22 herrscht normalerweise atmosphärischer Druck.
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Verbindung steht. Die Verbindungskammer 55 steht ihrerseits über eine
ständig offene Verbindungsleitung 56 groben Querschnittes mit dem Einlaßstutzen
26 des Schnellentlüfters 22 und damit mit dem Sprinklerrohrnetz 13 in ständig offener
Verbindung. Die Verbindungskarnmer 55 ist ferner über eine normalerweise abgesperrte
Verbindungsleitung 56 mit der oberen Auslösekammer 50 verbindbar. Die Absperrung
dieser Verbindungsleitung 56 erfolgt durch eine Absperrkappe 58, die an einem Arm
eines zweiarmigen, schwenkbar gela-erten Hebels 57 angeordnet ist, der durch eine
Feder in die Absperrstellung der Absperrkappe 58 gedrückt ist.
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An dem von der Absperrkappe 58 abgewendeten Arm des Hebels 57 ist
eine Nase 59 angeordnet, die sich in einstellbarem geringen Abstand gegenfiber einer
Drucknase eines Druckgliedes 60 befindet, welches in der Mitte einer zweiten Steuermembarn
61 befestigt ist und welches die Ausgleichsbohrung 54 aufweist. Diese Membran 61
ist umfangsseitig zwischen zwei Gehäuseteile dicht eingespannt.
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Infolge der Ausgleichsbohrung 54 herrscht in der Druckkammer 53 normalerweise
derselbe Druck wie in der Verbindungskammer 55 und damit normalerweise derselbe
Druck wie im Sprinklerrohrnetz 13 teig. 1).
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Dia Wirkungsweise des Schnellentlüfters 22 mit zugeordnetem Wasserabsperrventil
24 ist wie folgt. Solange in
der Druckkammer 53 derselbe Druck
wie in der Verbindungskammer 55 herrscht, befindet sich die Steuermembran 61 in
ebener Stellung, wie es in Piq. d dargestellt ist. Wenn im Sprinklerrohrnetz 13
durch öffnen von einem oder mehreren Sprinklern 17 ein Druckabfall auftritt, dann
stellt sich dieser Druckabfall sofort auch in der Verblndungskammer 55 infolge der
Leitung 56 ein, wobei sich dieser Druckabfall jedoch nur langsam durch die feine
Ausgleichsbohrung 54 hindurch in die großvolumige Druckkammer 53 fortpflanzt, so
daß infolge des Druckabfalls in der Verbindungskammer 55 zunächst in ihr ein kleinerer
Druck als in der Druckkammer 53 herrscht und hierdurch die Steuermembran 61 nach
unten ausgewölbt wird und das Druckglied 60 dann den Hebel 57 zum öffnen der absperrt
kappe 58 verschwenkt, so daß die Verbindungsleitung 56-zwischen Verbindungskanuner
55 und oberer Auslösekammer 50 geöffnet wird, und hierdurch in der oberen Auslösekammer
50 der Druck sofort stark ansteiat und hierdurch die Membran 49 den Stössel 45 gegen
die Kraft der Feder 43 nach unten drückt und damit der Schnellentlüfter 22 geöffnet
wird.
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Je kleiner bei ebener Steuermembran 61 der Abstand zwischen der Drucknase
des Druckgliedes 60 und der Nase 59 des Hebels 57 ist, umso kleiner ist die zum
öffnen des Schnellentlüfters 22 erforderliche Druckdifferenz zwischen Druckkammer
53 und Verbindungskammer 55.
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infolge weiterhin vorhandener Druckdifferenz an der Steuermembran
49 offen Nunmehr strömt durch den / gehaltenen Schnellentlüfter 22 und das offene
Wasserabsperrventil 24 hindurch Druckluft aus dem Sprinklerrohrnetz 13 aus, wodurch
ein sehr rascher Druckabbau im Sprinklerrohrnetz und damit eine äußerst wirksame
Schnellentlüftung des Sprinklerrohrnetzes 13 stattfindet. Durch den durch den Schnellentlüfter
22 begonnenen raschen Druckabfall im Sprinklerrohrnetz 13 wird das Alarmventil 10
(Fig. 1) sehr kurze Zeit nach offenen des Schnellentlefters 22 ebenfalls geöffnet
und es strömt durch das Alarmventil 10 hindurch Löschwasser in das Sprinklerrohrnptz
13 ein.
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Das sprinklerrohrnetz 13 wird sehr rasch sef7utet, weil die SchnellentlUftung
solange andauert bis aas Löschwasser in das geöffnete POsperrventil 24 gelangt.
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Hierdurch wird der Schwimmer 32 durch das Löschwasser angehoben und
an den stationEren Ventilsitz 36 angedrückt und damit das WasserabsperrventiS 24
abgesperrt, so daß kein Wasser aus dem Sbsperrventil 24 austreten kann und der Entlüftungsstrom
beendet wird.
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Stromaufwärts vor dem Schwimmer-32 baut sich jetzt Ventil-Druck auf
und es entsteht Druckgleichgewicht an den Flächen des / gliedes 41 und der Steuermerbran
49, so daß die Druckfeder 43 das Ventilglied 41 in seine Absperrstellung drück und
damit auch der Schnellen$1flfter 22 abgesperrt wird.
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Bei der Sprinkleranlage nach Fin, 2 ist der Schnellentlüfter 22' in
einer offen endenden Entlüftungsleitung 70 angeordnet, die die vom AlarmventiS 10
kommende
Steigleitung 12 oberhalb de #obersten Stockwerkverteilerleitung
16 ein kurzes Stück verlängert, Der Schnellentlüfter 22' wird mittels einer Zeitschaltvorrichtung
71 nach einer vorbestimmten Zeitdauer nach seinem oeffnen selbsttätig wieder abgesperrt.
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In diesem Ausführungsbeispiel erfolgt das öffnen des Alarmventils
10 gleichzeitig mit öffnen des Schnellentlüfter 22' durch ein Brandmeldesystem 72,
das von irgendeiner üblichen Ausbildung sein kann, beispielsweise pesumatisch oder
elektrisch arbeitet. Die Brandmehr 73 des Brandmeldesystems 72 sprechen auf eine
vorbestimmte Temperatur, die auf das Vorliegen oder Entstehen eines Brandes hindeutet
und/oder auf eine Rauchentwicklung an, die ebenfalls auf das Vorliegen oder Entstehen
eines Brandes hindeutet. Der norwalerweise offene Schnellentlüfter 22' kann beispielsweise
eine Steuerkammer 74 haben, die mit Druckgas des Sprinklerrohrnetzes gefüllt ist
und das öffnen des Schnellentltlfters 22' herbeiführt, wenn das Brandmeldesystem
72 kurzzeitig ein Ventil öffnet, durch das das Druckgas aus der Steuerkammer 74
zum Druckabbau ausströmt, wodurch der Schnellentlüfter 22' geöffnet wird.
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Es ist auch möglich, den Schnellentlüfter 22' sowohl durch das Brandmeldesystem
als auch durch einen Druckabfall im Sprinklerrohrnetz zu öffnen, indem in beiden
Fällen in derselben Steuerkammer oder gegebenenfalls
in unterschiedlichen
Steuerkammern des Schnellentlüfters 22' eine sein öffnen bewirkende Druckänderung
herbeigeführt wird.
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Die Zeitschaltvorrichtung 71 wird durch ein vom Brandmeldesystem 72
über die Leitung 75 geliefertes Signal gleichzeitig mit dem öffnen des Schnellentlüfters
22' eingeschaltet und bewirkt dann nach der vorbestimmten Zeitdauer das Absperren
des Schnellentlüfters 22'.
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Der Schnellentlüfter 22' kann auch andere Ånordnsnaen haben, vorzugsweise
wie in Fig. 1 am Ende der obersten Stockwerkverteilerleitung 16 angeordnet sein,
wodurch ein noch längeres Schnellentlüften möglich ist.
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Gegebenenfalls kann dem Sprinklerrohrnetz auch mehr als ein SchnellentlAfter
zugeordnet sein. So kann in manchen Fällen zweckmäßig am Ende jeder Stockwerkverteilerleitung
je ein Schnellentlüfter angeordnet sein, so daß jede Stockwerkverteilerleitung für
sich schnellentlüftet wird.
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Das Absperren des Schnellentlüfters 22' durch die Zeitschaltvorrichtung
71 kann beispielsweise durch öffnen eines Ventils erfolgen, das Druckgas aus einer
Speicher in die Steuerkammer 74 einströmen läßt, so daß der erhöhte Druck das Absperren
des Scnnellentlüfters 22' herbeiführt.