DE2003735C3 - Anordnung zum schnellen Fluten von mit CO tief 2 betriebenen, groBvolumigen Löschleitungen einer Feuerlöschanlage - Google Patents

Anordnung zum schnellen Fluten von mit CO tief 2 betriebenen, groBvolumigen Löschleitungen einer Feuerlöschanlage

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DE2003735C3
DE2003735C3 DE19702003735 DE2003735A DE2003735C3 DE 2003735 C3 DE2003735 C3 DE 2003735C3 DE 19702003735 DE19702003735 DE 19702003735 DE 2003735 A DE2003735 A DE 2003735A DE 2003735 C3 DE2003735 C3 DE 2003735C3
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Helmut 5000 Köln Friedhoff
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Walther u. Cie AG, 5000 Köln
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Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum schnellen Fluten von mit flüssigem CO2 betriebenen, großvolumigen Löschleitungen einer Feuerlöschanlage mit einem Hauptsteuerventil, mit mehreren, den einzelnen zu schützenden Objekten zugeordneten kleinvolumigen Löschleitungen, die jeweils ein druckgasbetätigtes Verteilerventil mit einem zugeordneten Zeitsteuergerät mit Steuerleitung aufweisen, wobei die großvolumige Löschleitung und die Zweigleitungen bis zu den Verteilerventilen mit gasförmigem CO2 gefüllt sind.
Derartige selbsttätige Feuerlöschanlagen (DT-OS 34 966) arbeiten mit einem tiefkalten flüssigen Kohlendioxyd als Löschmittel, das gleichzeitig als gasförmiges Betätigungsmittel für die Steuerorgane verwendet wird. Das in einem Druckgasbehälter gelagerte flüssige CO2 wandelt sich bei Druckabsenkung in CCh-Schnee. Um eine Schneebildung im Leitungssystem der Löschanlage zu vermeiden, muß eine mit flüssigem CO2 betriebene Anlage ein geschlossenes Leitungssystem aufweisen, das vorzugsweise mit einem Druckgas gefüllt ist.
Der Nachteil der bekannten Anlage ist darin zu sehen, daß das Hauptsteuerventil und die jeweils den zu schützenden Objekten zugeordneten Verteilerventile geschlossen sind und im Brandfalle erst nach Ablauf einer Warnzeit geöffnet werden dürfen. Somit kann
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erst nach Ablauf der Warnzeit das im Leitungssystem befindliche Druckgas ausgetrieben werden, wodurch der eigentliche Löschbeginn, d. h. der Austritt des flüssigen CO2 aus den Löschdüsen, verzögert wird.
°Es ist bekannt (US-PS 24 80 391), in Löschanlagen Entgasungsventile einzubauen, die ständig geöffnet sind und erst mit dem Einströmen des Löschmittels über ein pneumatisches Zeitrelais schließen. Bei dieser Anordnung lassen sich Verluste von flüssigem CO2 durch zu spätes Schließen der Ventile nicht vermeiden. Es ist auch bekannt (US-PS 22 61 080), den Schließvorgang des ständig geöffneten Entgasungsventils durch ein thermisches System durchzuführen. Der Hauptnachteil dieser beiden bekannten Systeme ist darin zu sehen, daß die Entgasungsventile ständig geöffnet sind und es sich somit um offene Leitungssysteme handelt, in denen eine Druckgasfüllung nicht möglich ist Abgesehen von Verstopfungen der Ventile und Drosseldüsen durch eintretenden Schmutz lassen sich CO2-Schneebildungen in diesen Systemen im Brandfalle nicht vermeiden.
Ein weiteres bekanntes System sieht vor (US-PS 22 13 528), daß eine geschlossene Löschanlage über ein Entgasungsventil entlüftet und nach Eintritt des Löschwassers das Ventil durch einen Schwimmer geschlossen wird. Die Auslösung dieses Ventils erfolgt durch einen Temperaturanstieg in einer bestimmten Zeit. Hierbei handelt es sich um eine normale Sprinkler-Trockenanlage, bei der das Brauserohrnetz mit Luft gefüllt ist. Diese Anlage kann nicht ohne weiteres mit einem tiefkalten CO2 betrieben werden, weil bei - 200C die Ventile nicht funktionieren und dadurch die Funktion der gesamten Löschanlage in Frage gestellt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im geschlossenen Leitungssystem befindliche Gasfüllung im Brandfalle ohne Zeitverlust schnell auszutreiben.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Anordnung dadurch gelöst, daß der Löschleitung ein in Bereitschaft geschlossen gehaltenes Entgasungsventil zugeordnet ist, das im Brandfalle sofort gemeinsam mit dem Hauptsteuerventil mittels eines Druckgasstoßes aus dem zugehörigen Löschmittelbehälter offenbar und mittels eines, in Strömungsrichtung der austretenden Gasfüllung unmittelbar vor dem Entgasungsventil in der Löschleitung angeordneten Thermofühlers schließbar ist, wobei das dem jeweiligen Brandherd zugeordnete Verteilerventil nach Ablauf einer eingestellten Warnzeit offenbar ist.
Im Brandfalle werden das Hauptsteuerventil und das Entgasungsventil gleichzeitig geöffnet, so daß das aus dem Vorratsbehälter austretende flüssige CO2 das in der Löschleitung befindliche Gas schnell ohne CO2-Schneebildung austreiben kann. Die in der Löschleitung befindliche Druckgasfüllung bildet ein Druckpolster gegenüber dem nachfließenden flüssigen CO2, so daß eine die Schneebildung fördernde Druckabsenkung innerhalb des Leitungssystems vermieden ist. Sobald das flüssige CO2 den Thermofühler erreicht hat, wird das Entgasungsventil geschlossen, wodurch der Verlust an flüssigem CO2 vermieden ist. Um Personenschäden zu vermeiden, dürfen im Brandfalle mit flüssigem CO2 betriebene Feuerlöschanlagen das zu schützende Objekt nicht sofort fluten. Es muß eine vorgeschriebene Warnzeit abgewartet werden, bis das flüssige CO2 aus den Löschdüsen austreten darf. Während dieser Warnzeit können die in den zu schützenden Objekten befindlichen Personen die Gefahrenzone verlassen. Diese Warnzeit wird mit der erfindungsgemäßen Maßnahme ausgenutzt, indem die Löschflüssigkeit, nämlich das
flüssige CO2, während der Warnzeit bis zu den Verteilerventilen gelangt und sofort nach Ablauf der Warnzeit und öffnung der Verteilerventile aus den dem Verteilerventil des jeweils zu schützenden Objektes nachgeschalteten Löschdüsen austreten kann.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß nach Ablauf der erforderlichen Warnzeit sofort das flüssige CO2 aus den Löschdüsen austreten und den vorhandenen Brand bekämpfen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Mit 11 ist die großvolumige Löschleitung bezeichnet, die von dem nicht dargestellten zugehörigen Löschmittelbehälter über das ebenfalls nicht dargestellte Hauptsteuerventil zu den Verteilerventilen 12 in den kleinvolumigen Zweigleitungen führt.
Die Ansteuerung der Verteilerventile 12 erfolgt über das zugehörige Zeit-Steuergerät St mittels Druckgas. Von der Druckgasleitung 30 zweigt eine Leitung ab, die über ein Rückschlagventil R zu einem Pilotventil PV und von dort zu dem Entgasungsventil EV führt. Das Pilotventil wird von einem Thermofühler F gesteuert, der anspricht, wenn die tiefgekühlte Löschflüssigkeit sich dem Thermofühler nähert. Dann wird das Entgasungsventil EV geschlossen, das geöffnet war, um die Gasfüllung aus dem Leitungssystem herauszulassen Zur Vermeidung einer störenden Geräuschbildung kann hinter dem Entgasungsventil EV ein Schalldämpfer Sch angeordnet sein.
Die Anordnung arbeitet v.'ie folgt:
öffnet sich im Brandfalle ein temperaturempfindlicher Anreger, so spricht das zugehörige Zeit-Steuergerät St an und gibt Alarm. Mit der Alarmgabe wird das Entgasungsventil EV und das Hauptsteuerventil geöffnet. In dieser Betriebsphase kann das aus dem nicht dargestellten Vorratsbehälter strömende flüssige CCb die Gasfüllung aus dem Leitungssystem austreiben. Der Thermofühler Fist bei Alarmgabe zunächst wirkungslos, so daß das Druckgas über das Rückschlagventil R und das geöffnete Pilotventil PV das Entgasungsventil EV erreicht und dieses öffnet. Sobald das flüssige CO2 den Thermofühler F erreicht, spricht dieser an, steuert das Pilotventil PV um und das Entgasungsventil EV wird geschlossen, z. B. durch Federdruck od. dgl. Das dem Brandherd zugeordnete Verteilerventil 12 wird nach Ablauf einer eingestellten Warnzeit mittels Gasdruck geöffnet.
Das Entgasungsventil EV wird zweckmäßig an einer erhöhten Stelle im Leitungszug angeordnet und der Anschluß des Verleilerventils 12 bei kleinen Objekten auf der Unterseite der Leitung U angeordnet, um die Löschflüssigkeit unverzögert den Sprühdüsen zuzuführen.
Hie;zu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche: 20
1. Anordnung zum schnellen Fluten von mit flüssigem CO2 betriebenen, großvolumigen Löschleitungen einer .Feuerlöschanlage mit einem Hauptsteuerventil, mit mehreren den einzelnen zu schützenden Objekten zugeordneten kleinvolumigen Zweigleitungen, die jeweils ein druckgasbetätigtes Verteilerventil mit einem zugeordneten Zeitsteuergerät mit Steuerleitung aufweisen, wobei die großvolumige Löschleitung und die Zweigleitungen bis zu den Verteilerventilen mit gasförmigem CO2 gefüllt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Löschleitung (11) ein in Bereitschaft geschlossen gehaltenes Entgasungsventil (EV) zugeordnet ist, das im Brandfalle sofort gemeinsam mit dem Hauptsteuerventi) mittels eines Druckgasstoßes aus dem zugehörigen Löschmittelbehälter offenbar und mittels eines, in Strömungsrichtung der austretenden Gasfüllung unmittelbar vor dem Entgasungsventil (EV) in der Löschleitung (11) angeordneten Thermofühlers (F) schließbar ist, wobei das dem jeweiligen Brandherd zugeordnete Verteilerventii (12) nach Ablauf einer eingestellten Warnzeit offenbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß in der Steuerleitung zum Entgasungsventil (EV) ein vom Thermofühler (F) steuerbares Pilotventil (PV) eingebaut ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Verteilerventil (12) und dem Pilotventil (PV) ein Rückschlagventil (R) angeordnet ist.
4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen in der Löschleitung (11) hinter dem Entgasungsventil (EV) angebrachten Schalldämpfer (Sch).
DE19702003735 1970-01-28 Anordnung zum schnellen Fluten von mit CO tief 2 betriebenen, groBvolumigen Löschleitungen einer Feuerlöschanlage Expired DE2003735C3 (de)

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DE2003735A1 DE2003735A1 (de) 1971-10-14
DE2003735B2 DE2003735B2 (de) 1976-02-05
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