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Reifenventil mit einer Einrichtung zum Anzeigen des
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Reifendruckes.
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Die Erfindung betrifft ein Reifenventil mit einer von der Druckluft
im Reifen betätigten Einrichtung zum Anzeigen eines Reifendruckes, welcher einen
vorgegebenen Mindestdruck im Reifen unterschreitet, mit einem Ventilgehäuse, in
welchem ein Ventil sitz und ein beweglicher Ventilkörper angeordnet sind, der einen
mit dem Ventilsitz zu.
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sammenwirkenden Ventilteller aufweist, auf welchen in Schließrichtung
eine dem Reifendruck proportionale Druckkraft einwirkt und mit einer Federanordnung,
welche aus einer in Schließrichtung am Ventilkörper angreifenden Schließfeder und
einer öffnungsfeder besteht und mittels eines aus dem Ventilgehäuse ragenden Betätigungsgliedes
wahlweise aus einer Ruhestellung, in welcher sie an dem Ventilkörper mit einer in
Schließrichtung auf ihn einwirkenden ersten resultierenden Federkraft angreift,
in eine Prüf stellung verstellbar ist, in welcher sie an dem Ventilkörper mit einer
in öffnungsrichtung auf ihn einwirkenden zweiten resultierenden Federkraft angreift,
welche der aus dem vorgegebenen Mindestdruck folgenden, auf den Ventilkörper in
öffnungsrichtung wirkenden Mindestdruckkraft entspricht, wobei wenigstens eine der
Federn auf der dem Reifeninnenraum abgewendeten Seite des Ventilsitzes angeordnet
ist.
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Ein derartiges Reifenventil ist aus der französichen Patentschrift
1 361 837 bekannt. Die Schließfeder sitzt bei dem bekannten Reifenventil an der
dem Reifeninnenraum zugewendeten Seite des Ventiltellers und stützt sich auf diesem
dauernd auch in der Prüfstellung ab. Die auf der Seite
des Ventilsitzes,
welche dem Reifeninnenraum abgewendet ist, sitzende öffnungsfeder wird gespannt,
wenn das Betätigungsglied zum Einnehmen der Prüfstellung in das Ventil hineingeschoben
wird, und wirkt dann in der Prüfstellung über das Betätigungsglied auf den Ventilstößel
in offnungsrichtung des Ventils mit einer öffnungskraft ein, welche der Summe aus
der Schließkraft der Schließfeder und der auf den Ventilteller in Schließrchtung
wirkenden Mindestdruckkraft entspricht, die vorhanden ist, wenn im Reifen der Mindestdruck
erreicht ist. Wenn somit der Mindestdruck unterschritten wird, wird der Ventilteller
unter dem Druck der öffnungsfeder vom Ventilsitz abgehoben, so daß dann Druckluft
aus dem Reifen in das Ventilgehäuse strömt und im bekannten Fall eine Membrane am
Ventilgehäuse aufbläht. Dadurch ist nach außen hin erkennbar, daß im Reifen nicht
mehr genügend Luft vorhanden ist.
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Bei der bekannten Lösung ist es vorteilhaft, daß durch das Verschieben
des Betätigungsgliedes in die Prüfstellung solange keine Luft aus dem Reifen entweicht,
wie der Reifendruck größer als der Mindestdruck ist, was beim Normaldruck des Reifens
stets der Fall ist. Da andererseits bei nicht betätigtem Betätigungsglied der Ventilteller
in Schließrichtung
zusätzlich zu der aus dem Reifendruck herrührenden
Druckkraft von der Federkraft der Schließfder beaufschlagt ist, ist auch ein dichtes
Schließen des Ventils unmittelbar nach Beendigung des Reifenfüllvorganges gewährleistet.
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Da jedoch bei der bekannten Lösung in der Prüfstellung sowohl die
öffnungsfeder als auch die Schließfeder auf den Ventilteller einwirken, ist der
öffnungszeitpunkt von der Differenz der größeren Federkraft der öffnungsfeder und
der Schließkraft der Schließfeder abhängig. Dies bedeutet, daß sowohl die öffnungsfeder,
als auch die Schließfeder geeicht sein müssen, und zwar so, daß beide auf den Ventilteller
in der Prüfstellung einwirkenden Federkräfte einen ganz bestimmten Wert haben. Da
außerdem die Federkraft der öffnungsfeder in der Prüfstellung um die Schließkraft
der Schließfeder größer sein muß, als die dem Mindestdruck entsprechende Druckkraft,
ist die Federkraft der öffnungsfeder verhältnismäßig groß und diese selbst verhältnismäßig
steif, so daß sie nicht mehr feinfühlig genug ist, eine genaue Messung des Mindestdruckes
im Reifen zu gewährleisten.
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Demgegenüber wird durch die Erfindung ein einfaches Reifenventil mit
einer Einrichtung zum Anzeigen des Pseifenmindestdruckes geschaffen, welches eine
genaue Messung gewährleistet
und in der Prüfstellung feinfühlig
auf jeden Druck anspricht, wenn der Mindestdruck unterschritten ist.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Schließfeder
in der Prüfstellung vom Ventilkörper abgehoben sein muß, damit dann nur noch die
öffnungsfeder am Ventilkörper angreift.
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Dadurch braucht die Federkraft der öffnungsfeder nicht mehr größer
als die Federkraft der Schließfeder zu sein, so daß sie genau auf die Mindestdruckkraft
entsPrechend dem vorgegebenen Mindestdruck im Reifen ausgelegt werden kann und daher
entsprechend weich und feinfühlig ansprechen kann.
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Außerdem braucht bei der erfindungsgemäßen Lösung die Schließfeder
nicht genau geeicht zu sein, da ihre Federkraft keinen Einfluß mehr auf das Meßergebnis
hat.
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Die bevorzugte Lösung gemäß Erfindung besteht somit darin, daß die
in der Prüfstellung auf den Ventilkörper in offnungsrichtung wirkende Federkraft
der öffnungsfeder der Mindestdruckkraft entspricht und daß die Schließfeder auf
der dem Reifeninnenraum abgewendeten Seite des Ventilsitzes zwischen
diesem
und einer Schulter eines durch den Ventilsitz ragenden Ventilstößels abgestützt
ist, an welcher sie über einen Stützring angreift, welcher gegenüber dem Ventilstößel
verschiebbar ist und mittels des Betätigungsgliedes in der Prüfstellung von der
Schulter abgehoben ist.
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Solange somit der Mindestdruck im Reifen noch nicht unterschritten
ist, entweicht keine Luft aus dem Ventil. Wenn aber der Mindestdruck tatsächlich
unterschritten ist, entweicht durch das dann unter der Kraft der öffnungsfeder geöffnete
Ventil eine Luftmenge aus dem Reifen, durch welche in einer entsprechenden Einrichtung
das Entweichen der Luft und damit das Unterschreiten des Mindestdruckes betätigt
wird. Diese Anzeigeeinrichtung kann beispielsweise aus einem Kolben oder einer Membrane
entstehen, welche sich unter der entweichenden Luft entsprechend verstellen, so
daß die Verste2ang außerhalb des Reifenventiles optisch sichtbar ist. Vorgezogen
wird jedoch eine akustisch arbeitende Anzeigeeinrichtung, bei welcher durch die
entweichende Luft ein Pfeifton od.dergl.erzeugt wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Lösung kann die öffnungsfeder auf
der
dem Reifeninnenraum zugewendeten Seite des Ventiltellers angeordnet sein, so daß
ihre öffnungskraft dauernd auf den Ventilteller einwirkt. Beispielsweise kann sie
in offnungsrichtung an einem entsprechend vorgesehenen Ventilstößel des Ventiltellers
an der dem Reifeninnenraum zugewendeten Seite angreifen. Bei derartigen Lösungen
muß in der Ruhestellung die Schließkraft der Schließfeder größer als die öffnungskraft
der öffnungsfeder sein. Wenn dann durch Herunter drücken des Betätigungsgliedes
die Schließfeder von der Schulter des Ventilstößels abgehoben wird, wirkt auf den
Ventilteller nur noch cie öffnungskraft der öffnungsfeder ein.
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Durch eine derartige Anordnung der öffnungsfeder auf der dem Reifeninnenraum
zugewendeten Seite des Ventilsitzes kann jedoch gegebenenfalls die Einstellung der
öffnungsfeder beim Einbau aufwendig sein. Eine besonders vorteilhafte Lösung besteht
deshalb darin, daß beide Federn auf der dem Reifeninnenraum abgewendeten Seite des
Ventilsitzes angeordnet sind. Auch hierbei kann die öffnungsfeder sowohl in der
Ruhestellung als auch in der Prüfstellung mit konstanter Federkraft am Ventilstößel
in öffnungsrichtung des Ventils angreifen, wobei in der Prüfstellung mittels des
Betätigungsgliedes lediglich die Schließfeder vom Ventilstößel abgehoben zu werden
braucht. Da jedoch auch bei einer derartigen
Lösung die Schließkraft
der Schließfeder größer als die Kraft der öffnungsfeder sein muß, wird bei der Anordnung
beider Federn auf der dem freien Innenraum abgewedeten Seite des Ventilsitzes vorgezogen,
in der Prüfstellung die öffnungsfeder unter entsprechender ERhöhung ihrer Federkraft
mittels des Betätigungsgliedes zusammenzudrücken und gleichzeitig mittels des Betätigungsgliedes
die Schließfeder von der zugeordneten Schulter des Ventilstößels abzuheben.
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Die auf den Ventil stößel und damit den Ventilteller in offnungsrichtung
einwirkende Federkraft der öffnungsfeder wird dabei durch einen entsprechenden Anschlag
bestimmt, gegen welchen das Betätigungsglied in der Prüfstellung anläuft.
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Bei einer solchen Lösung reicht es aus, die öffnungsfeder in ihrer
Länge an den Verschiebeweg des Betätigungsgliedes aus der Ruhestellung in die Prüfstellung
so anzupassen, daß die öffnungsfeder in der Prüfstellung auf die gewünschte öffnungskraft
zusammengepreßt ist. Durch entsprechendes Austauschen der öffnungsfeder gegen eine
andere läßt sich einfach auch die Anpassung an einen Reifen erreichen, für ein den'anderer
Mindestdruck gilt.
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Insbesondere bei der letzterwähnten Ausführungsform ist vorzugsweise
das Betätigungsglied als zwischen Anschlägen verschiebbare Hülse ausgebildet, in
welcher die öffnungsfeder
abgestützt ist. Durch eine derartige
Ausbildung des Betätigungsgliedes ist es einfach möglich, das dem Ventilstößel zugewendete
Ende der Hülse über die Ventilstößelschulter hinaus zuführen, an welcher die Schließfeder
über den Stützring angreift, so daß dieser leicht durch Niederdrücken der Hülse
von der Schulter abgehoben werden kann.
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Eine derartige Ausbildung des Betätigungsgliedes hat den weiteren
Vorteil, daß am äußeren Ende der Hülse eine Gummikappe oder dgl. aufgestülpt sein
kann, unter deren Mantel eine mit dem Innenraum der Hülse in Verbindung stehende
Bohrung mündet, so daß bei ausströmender Druckluft in der Prüfstellung ein akustisches
Signal erzeugt wird.
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Zur Ausbildung der die Ruhestellung bzw. Prüfstellung des Betätigungsgliedes
bestimmenden Anschläge ist vorteilhaft am Ende des Ventilgehäuses eine Kappe angeordnet,
in welcher ein durch axial gegenüberliegende Schultern begrenzter Ringraum gebildet
ist, in welchen ein am Betätigungsglied sitzender Vorsprung hineinragt, der als
Gegenanschlag mit den Schultern zusammenwirkt. Durch die einerseits am Betätigungsglied
abgestützte Öffnungsfeder wird dieses beim Loslassen soweit aus der Kappe herausgedrückt,
bis der Vorsprung an der äußeren Schulter des Ringraumes anliegt. Die andere Schulter
gibt diejenige Stellung für das Betätigungsglied
an, in welcher
die öffnungsfeder in der Prüfstellung auf den erforderlichen Wert zusammengedrückt
ist.
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Dabei ist vorzugsweise die Kappe als Schraubkappe ausgebildet, die
bis zu einer die Relativlage des Betätigungsgliedes zum Ventilstößel bestimmenden
Schulterfläche auf das Ventilgehäuse aufschraubbar ist, wobei die Stirnfläche des
Ventilgehäuses radial in die Schraubkappe hineinragt und die eine den Ringraum begrenzende
Schulter bildet. Die andere den Ringraum begrenzende Schulter ist in der Kappe selbst
ausgebildet. Dadurch, daß die Schraubkappe bis zur Anlage an einer vorgegebenen
Schulterfläche auf das Ventilgehäuse aufgeschraubt wird, ist einerseits die Federkraft
der sich auch in der Ruhelage am Ventilstößel abstützenden öffnungsfeder in der.
Ruhelage bestimmt und andererseits der Federweg nach dem Verschieben des Betätigungsgliedes
in die Prüfstellung vorgegeben, so daß auch die nach dem Niederdrücken des Betätigungsgliedes
erreichte Federkraft für die Öffnungsfeder bestimmt ist. Wenngleich die öffnungsf
eder in der Ruhestellung auch vom Ventil stößel noch abgehoben sein kann, wird es
bevorzugt, sie auch in der Ruhestilung mit einer wenn auch geringen Federkraft bereits
am Ventilstößel abzustützen.
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Die Schulterfläche, gegen welche die Schraubkappe anläuft, wird vorzugsweise
ebenfalls von der Stirnfläche des Ventilgehäuses gebildet, gegen welche eine entsprechende
Innenschulter in der Schraubkappe anläuft. Die Schulterfläche kann jedoch auch am
Außenumfang des Ventilgehäuses an entsprechender Stelle vorgesehen sein, wobei dann
die Stirnfläche der Schraubkappe dagegen anläuft.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der ERfindung ist die öffnungsfeder
aus der Ruhestellung in zwei durch Anschläge für das Betätigungsglied bestimmte
Prüfstellungen verstellbar, in denen der Ventilteller mit unterschiedlichen Federkräften
in öffnungsrichtung beaufschlagt ist. Dann kann nämlich berücksichtigt werden, ober
der Reifen kalt ist oder durch längere Fahrt warm ist und sich daher der Druck im
Reifen entsprechend erhöht hat. Bei kaltem Reifen wird die öffnungsfeder in die
eine Prüfstellung verstellt und bei warmen Reifen in die andere Prüfstellung, in
welcher die in öffnungsrichtung wirkende Federkraft entsprechend dem Druckanstieg
im Reifen größer ist.
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Für die Ausbildung und Anordung der zugehörigen Anschlage gibt es
mehrere Möglichkeiten. Beispielsweise kann das Betätigungsglied an seinem aus dem
Ventilgehäuse herausragenden Teil einen Außenbund aufweisen, welcher mit der Stirnfläche
des
Ventilgehäuses oder einer darauf sitzenden Kappe als Gegenanschlag zusammenwirkt.
Einen solchen Bund kann man beispielsweise in Form einer Mutter ausbilden, die auf
einem Gewinde in zwei Schraubstellungen verstellbar ist.
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Es ist auch möglich, einen solchen Bund in zwei Raststellungen, beispielsweise
ähnlich wie bei einem Bajonettverschluß, verstellbar zu machen. In der bevorzugten
Lösung, in welcher das Betätigungsglied den in den Ringraum einer Kappe hineinragenden
und zwischen den den Ringraum begrenzenden Schultern verschiebbaren Vorsprung aufweist,
besteht eine einfache Möglichkeit zur Ausbildung zweier Prüfstellungen darin, daß
an dem Vorsprung eine Nase und in der dem Ventilsitz näher liegenden Schulter des
Ringraums eine Nut ausgebildet sind, in welche die Nase hineinpaßt, und daß das
Betätigungsglied unter Verdrehung der Nase gegenüber der Nut verdrehbar ist. Wird
hierbei das Betätigungsglied mit der Nase gegenüber der Nut verdreht, läuft die
Nase beim Niederdrücken des Betätigungsgliedes an der zugeordneten Schulter des
Ringraums an, wodurch die eine Prüf stellung für den kalten Reifen bestimmt ist.
Wird hingegen das Betätigungsglied so verdreht, daß die Nase auf die Nut ausgerichtet
ist, tritt beim Niederdrücken des Betätigungsgliedes
die Nase in
die Nut ein, bis sie unter Ausbildung der zweiten Prüfstellung für den warmen Reifen
am Nutgrund anläuft.
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Die oben erwähnte Schulter des Ventilstößels kann an einer entlang
dem Ventilstößel schraubverstellbaren Flügelmutter ausgebildet sein, an welcher
auch die Offnungsfeder abgestützt ist. Dies ermöglicht es, durch Verstellen der
Flügelmutter die Federkraft der Offnungsfeder in der Prüfstellung einzustellen.
Hierbei umgreift mit Vorteil das Betätigungsglied die Flügel der Flügelmutter, beispielsweise
durch Ausbildung entsprechender Schlitze am Ende eines als Hülse ausgebildeten Betätigungsgliedes,
so daß die Flügelmutter mit Hilfe des Betätigungsgliedes verdreht werden kann. Wenn
hierbei an der Außenstirnfläche des Ventils Markierungen angebracht sind, die jeweils
einem bestimmten Federweg der öffnungsfeder beim Niederdrücken des Betätigungsgliedes
zugeordnet sind und mit einer Gegenmarkierung am Betätigungsglied zusammenwirken,
kann das Ventil auf unterschiedliche, durch die Markierungen angegebene Prüfdrücke
verstellt werden. Es ist auch möglich, die Flügelmutter zwischen
zwei
Anschlägen am Ventilstößel verdrehbar zu machen, wodurch die oben angegebenen beiden
Prüfstellungen bestimmt werden.
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Die Schließfeder sitzt vorteilhaft in einer Schraubhülse, an dessen
Ende der Ventilsitz ausgebildet ist und die in den am Reifen befestigten Ventilgehäusestutzen
einschraubbar oder auf diesen auf schraubbar ist. Hierdurch kann das erfindungsgemäße
Reifenventil in einfacher Weise zusammengebaut werden.
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In der gegenwärtig am meisten bevorzugten Lösung bei einer Anordnung
beider Federn auf der dem Reifeninnenraum abgewendeten Seite des Ventilsitzes und
einer Ausbildung des Betätigungsgliedes als zwischen Anschlägen verschiebbare Betätigungshülse,
in welcher die öffnungsfeder abgestützt ist, sind die Anschläge für die Betätigungshülse
von einer ersten Innen schulter einer auf das Ventilgehäuse aufschraubbaren Schraubkappe
und einer zweiten Innenschulter im Ventilgehäuse mit gebildet, an welcher der als
GegenanschlagXder Betätigungshülse zusammenwirkende Stützring in der Prüfstellung
anläuft.
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Hierbei wird also diePrüfstellung durch das Anlaufen des Stützringes
an der zweiten Innenschulter im Ventilgehäuse bestimmt. Diese zweite Innenschulter
wird vorzugsweise von
einem den Ventilsitz bildenden Ring gebildet,
der in das Ventilgehäuse eingesetzt ist.
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Bei diesen bevorzugten Lösungen ist mit Vorteil der Stützring als
Hülse ausgebildet und weist an seinem der Schulter des Ventilstößels näheren Ende
einen Bund auf, an dem die Schließfeder angreift, welche an der zweiten Innenschulter
im Ventilgehäuse gegengestützt ist. Eine derartige Ausführungsform ist insbesondere
vorteilhaft, wenn die zweite Innenschulter, wie oben erwähnt, von einem den Ventilsitz
bildenden Ring gebildet ist. Durch die Ausbildung des Stützringes als Hülse kann
diese gleichzeitig als Führung der Schließfeder dienen. Wenngleich es möglich ist,
den erwähnten Bund an der Stützringhülse als Innenbund auszubilden, wird es bevorzugt,
den Bund als Außenbund der Hülse zu gestalten. Hierbei kann die Außenfläche des
Außenbundes gleichzeitig als Führung der Hülse im Ventilgehäuse dienen.
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Wenn bei den erfindungsgemäßen Ausführungsformen, bei denen die öffnungsfeder
von einem zwischen Anschlägen verstellbaren Betätigungsglied in der Prüfstellung
zusammengedrückt wird, der von den Anschlägen hegrenzte Verschiebeweg des Betätigungsgliedes
aus der Ruhestellung bis in die Prüfstellung bestimmt ist, kann eine auf diesen
Verschiebeweg entsprechend geeichte öffnungsfeder verwendet werden. Bevorzugt wird
jedoch eine Einstellmöglichkeit für die in der Prüfstellung wirkende öffnungskraft
der öffnungsfeder. Bei
Abstützung der öffnungsfeder in einer Betätigungshülse
besteht eine einfache derartige Einstellmöglichkeit darin, in das Außenende der
Betätigungshülse eine Schraube einzuschrauben, an deren innneren Stirnende die öffnungsfeder
abgesttzt ist. Diese Lösung wird für jede Ausführungsform bevorzugt, bei welcher
die öffnungsfeder in einer das Betätigungsglied bildenden Betätigungshülse abgestützt
ist, die bis zu einem die Prüfstellung bestimmenden Anschlag verschiebbar ist. Lagetoleranzen
eines solchen Anschlages können dann einfach durch entsprechende Einstellung der
öffnungsfeder ausgeglichen werden. Die Einstellmöglichkeit für die öffnungsfeder
kann außerdem zur Einstellung zweier Prüfstellungen ausgenutzt werden, in denen
der öffnungsdruck der öffnungsfeder in Anpassung an einen kalten oder warmen Reifen
unterschiedlich ist.
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Insbesondere wenn zur Einstellbarkeit der öffnungskraft der öffnungsfeder
in das äußere Ende der die öffnungsfeder aufnehmenden Betätigungshülse ein Schraubstopfen
eingeschraubt ist, kann eine die akustische Anzeigeeinrichtung bildende Gummikappe
oder dergleichen außen auf das äußere Ende der Betätigungshülse aufgeschoben werden,
wobei sie den Schraubstopfen verdeckt. Unter dem Rand der Gummikappe münden Durchtrittsöffnungen,
so daß beim Unterschreiten des Mindestdruckes
im Reifen in die
Betätigungshülse in der Prüfstellung eintretende Reifenluft hindurchtreten und den
flexiblen Rand der Gummikappe unter Erzeugung eines schnarrenden akustischen Geräusches
abheben kann. Soll der Schraubstopfen verstellt werden, so braucht nur die Gummikappe
heruntergeschoben zu werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Schulter des Ventilstößels,
an welcher die Schließfeder über den Stützring angreift, von einem mit axialen Durchtrittsöffnungen
für das Hindurchtreten von Reifenluft bei geöffnetem Ventil versehenen Ring gebildet,
an dem auch die öffnungsfeder abgestützt ist und welcher in die Betätigungshülse
an deren Innenumfang gleitend anliegend hineinpaßt.
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Dadurch ist der Ventilstößel auch dann, wenn der den Ventilstößel
in der Ruhestellung zentrierende Stützring vom Ventilstößel mittels des Betätigungsgliedes
abgehoben ist, in der Betätigungshülse weiterhin zentriert gehalten. Diese Lösung
wird gegenüber einer anderen möglichen Lösung bevorzugt, bei welcher der Stützring
soweit über den Ring, durch welche die Schulter des VentilstöEels gebildet wird,
zum Außenende des Ventilgehäuses hin hinausgezogen ist, daß der Ventil stößel über
den Ring am Innenumfang des diesen übergreifenden Teils des Stützringes gleitend
zentriert ist.
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Wenngleich vorgezogen wird, daß das Betätigungsglied zum Abheben des
Stützringes von der Schulter des Ventilstößels die Schulter wenigstens in der Prüfstellung
übergreift, ist auch der umgekehrte Fall möglich, in welchem der Stützring mit einer
entsprechenden Verlängerung nach außen über die Schulter des Ventilstößels hinaussteht.
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Die ERfindung wird in Form bevorzugter Ausführungsbeispiele, die aus
der Zeichnungersichtlich sind, im folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Reifenventil in der Prüfstellunc Fig. 2 das Reifenventil
aus Fig.1 in der Ruhestellung, Fig. 3 das Reifenventil aus den Fig.1 und 2 bei abgeschraubtem
Betätigungsglied, Fig. 4 eine ander Ausführungsform des Reifenvehils in Explosionsdarstellung,
Fig. 5 den Schnitt entlang der Linie 5-5 in Fig. 4, Fig. 6 den Schnitt entlang der
Linie 6-6 in Fig. 4, Fig. 7 den Schnitt entlang der Linie 7-7 in Fig. 4, Fig. 8
den Schnitt entlang der Linie 8-8 in Fig.4 und Fig.9-12 weitere Ausführungsformen
des Reifenventils.
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Bei der Ausführungsform des Reifenventils nach den Fig. 1 ist bis
3lauf den am nicht gezeigten Reifen in üblicher WEise befestigten Ventilgehäusestutzen
1 auf dessen Außengewinde
eine Schraubhülse 2 bis zum Anschlag
einer Innenschulter der Schraubhülse gegen die Stirnfläche des Ventilgehäusestutzens
aufgeschraubt. Die Schraubhülse 2 ist mittels einer Gegenmutter 3 und einer Sicherungsscheibe
4 gegen ein selbsttätiges Abschrauben gesichert. Oberhalb der Innenschulter 5 der
Schraubhülse 2 ist diese zur Aufnahme eines Ventilsitzes 6 ausgedreht. In Höhe der
Innenschulter 5 ist ein O-Ring 7 zum Abdichten des Innenraums des Ventilgehäusestutzens
1 gegen die Umgebung vorgesehen. In der Schraubhülse 2 ist ein Ventilteller 8 an
der den Reifeninnenraum zugewendeten Seite des Ventilsitzes 6 angeordnet.
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Sein Ventilstößel 9 erstreckt sich durch den Ventilsitz 6 hindurch.
Etwa am oberen Ende des Ventilstößels 9 noch innerhalb der Schraubhülse 2 ist durch
einen radial vom Ventilstößel 9 abragende Bund 11 auf der dem Ventilsitz 6 zugewendeten
Seite eine Schulter 10 gebildet, zwischen welcher und dem Ventilsitz ein in der
zylindrischen Innenbohrung der Schraubhülse 2 gleitend geführter Stützring 12 angeordnet
ist, zwischen welchem und dem Ventilsitz 6 eine Schließfeder 13 abgestützt ist.
Die der Schließfeder 13 abgewendete Fläche des Stützringes 12 wirkt mit der Schulter
10 als Gegenanschlag zusammen (Fig. 2).
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Auf das äußere Ende des durch die Schraubhülse 2 gebildeten Ventilgehäuses
ist eine Schraubkappe 14 bis zur Anlage
einer darin ausgebildeten
Innenschulter 15 an die Stirnfläche der Schraubhülse 2 aufgeschraubt und in dieser
Lage durch einen Sicherungsring 16, der mit einem abgebogenen Ende durch eine Bohrung
in der Schraubkappe 14 und in der Schraubhülse 2 ragt, gesichert. In der Schraubkappe
14 ist ein als Hülse ausgebildetes Betätigungsglied 17 verschiebbar geführt, welches
mit seinem unteren Hülsenende an dem Bund 11 des Ventilstößels vorbei in die Schraubhülse
2 hineinragt und dort geführt ist. Innerhalb der Hülse ist eine Offnungsfeder 18
angeordnet, die einerseits an dem Bund 11 des Ventilstößels 9 und andererseits an
einer Innenschulter der Hülse abgestützt ist. Durch die Schraubkappe 14 ist angrenzend
an die Stirnfläche der Schraubhülse 2 ein Ringraum 19 gebildet, welcher einerseits
durch die durch die Stirnfläche der Schraubhülse 2 gebildete Schulter 20 und andererseits
durch eine von der Stirnwand der Schraubkappe 14 gebildete weitere Schulter 21 begrenzt
ist.
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In den Ringraum 20 ragt ein als Bund 22 ausgebildeter Vorsprung hinein.
Der Bund ist an der Außenseite der das Betätigungsglied 17 bildenden Hülse befestigt.
Dadurch ist der Verschiebeweg des Betätigungsgliedes 17 durch Anlaufen des Bundes
22 an der Schulter 20 oder der Schulter 21 begrenzt.
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Diedls Betätigungsglied 17 bildende Rülse erstreckt sich über die
Stirnwand der Schraubkappe 14 hinaus nach außen und ist dort stirnseitig mit einer
Stirnwand geschlossen.
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Nahe unterhalb der Stirnwand ist in der Hülse eine kleine Bohrung
23 ausgebildet. Eine Gummikappe 24 sitzt auf dem Ende der Hülse und erstreckt sich
über die Bohrung 23 hinaus.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, kann mittels der das Betätigungsglied
17 bildenden Hülse der Stützring 12 unter Zusammendrücken der Schließfeder 13 von
der Schulter 10 an den Flügeln 11 des Ventilstößels 9 weggedrückt werden. In dieser
Stellung, welche die Prüfstellung für das Ventil darstellt, ist die Öffnungsfeder
18 um einen vorgegebenen Federweg zusammengedrückt, welcher durch Anlaufen des Bundes
22 an der Schulter 20 bestimmt ist. In dieser Prüfstellung, die durch Niederdrücken
der das Betätigungsglied 17 bildenden Hülse erhalten wird, ist der Ventilstößel
und damit der Ventilteller 8 von der Schließfeder 13 entlastet und mit der Federkraft
der vom Betätigungsglied 17 zusammengedrückten Öffnungsfeder 18 in Öffnungsrichtung
beaufschlagt. Die Federkraft der Öffnungsfeder entspricht hierbei derjenigen Kraft,
die auf den Ventilteller 8 in Schließrichtung aufgrund eines Reifendruckes einwirkt,
welcher einem zulässigen Mindestdruck entspricht. Somit öffnet
das
Ventil, wenn der Mindestdruck unterschritten ist, wodurch Luft durch die Schraubhülse
2 und das hülsenförmige Betätigungsglied entweicht und die Gummikappe 24 unter Erzeugung
eines akustischen Signals abhebt. Damit die Luft am Bund 11 vorbei in das hülsenförmige
Betätigungsglied eintreten kann, sind im Bund 11 zwei Axialnuten ausgebildet.
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In der Ruhestellung des Ventils hingegen, die aus Fig. 2 ersichtlich
ist, ist das Betätigungsglied 17 bis zum Anlaufen des Bundes 22 gegen die Schulter
21 zurückgeschoben, wodurch das untere Ende der das Betätigungsglied 17 bildenden
Hülse vom Stützring 12 freikommt und dieser sich an dem Bund 11 des Ventilstößels
abstützt. Die öffnungen feder 18 ist in dieser Ruhestellung entspannt. Dadurch wirkt
nun auf den Ventilteller 8 außer dem Druck im Reifeninnenraum im wesentlichen nur
noch die Schließkraft der Schließfeder 13 in Schließrichtung ein, so daß der Ventilteller
8 zuverlässig gegen seinen Ventilsitz gepreßt ist.
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In Fig. 3 ist das Reifenventil aus den Fig. 1 und 2 ohne Schraubkappe
14, Betätigungsglied 17 und Öffnungsfeder 18 gezeigt. Anstelle der Schraubkappe
14 ist gemäß Fig. 3 eine Staubkappe 25 auf das äußere Ende der Schraubhülse 2 aufgesetzt.
Nach Entfernen der Staubkappe 25 kann der Reifen in üblicher Weise gefüllt werden,
wobei unter dem Fülldruck der Ventilteller 8 gegen den Druck der Schließfeder
13
vom Ventilsitz 6 abhebt. Damit die Druckluft am Stützring 12 vorbeikommt, ist wie
gezeigt, zwischen dem Stützring 12 und dem Ventilstößel 9 ein entsprechend großer
Ringspalt vorhanden. Dieser Ringspalt 26 gestattet auch das Hindurchtreten von Druckluft
aus dem Reifen, wenn dessen vorgeschriebener Mindestdruck unterschritten ist und
das Ventil in die aus Fig. 1 ersichtliche Prüf stellung verstellt ist. Anstelle
des Ringspaltes 26 können auch entsprechende Längsnuten im Stützring 12 ausgebildet
sein.
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In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform des Reifenventils dargestellt.
Die Schließfeder und die Öffnungsfeder sind in Fig. 4 der Einfachheit halber nicht
dargestellt. Diese beiden Federn sind jedoch entsprechend den Ausführungsformen
nach den Fig. 1 und 2 im Ventil angeordnet. Der grundsätzliche Aufbau des in Fig.
4 gezeigten Ventils entspricht dem in den Fig. 1 und 2, wie durch die entsprechenden
Bezugszeichen angegeben. Unterschiedlich sind jedoch der Bund 11 aus den Fig. 1
und 2 bei der Ausführungsform nach Fig. 4 an einer Flügelmutter 27 ausgebildet (Fig.
8), die auf ein Gewinde 28 am Ventilstößel 9 aufgeschraubt und entlang dem Ventil
stößel verstellt werden kann. Hierzu weist das hülsenförmige Betätigungsglied 17
am unteren Ende zwei Schlitze 29 auf, (Fig. 7), die über die Flügelliader Flügelmutter
27 passen, so daß durch Verdrehen des Betätigungsgliedes 17 auch die Flügelmutter
27 verdreht wird. Der Bund 22 am hülsenförmigen
Betätigungsglied
17 ist am Umfang verzahnt (Fig. 6). Am Grund der Schraubkappe 14 ist eine entsprechende
Gegenverzahnung 30 ausgebildet (Fig. 5), in welche die Außenverzahnung des Bundes
22 hineintreten kann.
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Im zusammengebauten Zustand greift die Verzahnung des Bundes 22 in
der Ruhestellung des Betätigungsgliedes in die Gegenverzahnung 30 ein, so daß hierbei
das Betätigungsglied gegen ein Verdrehen gesichert ist. Wird es jedoch in die Prüfstellung
gedrückt, gelangt der Bund 22 in einen elattzylindrischen Teil 31, des Ringraums
19 in der Schraubkappe 14, so daß jetzt das Betätigungsglied 17 verschraubt werden
kann. Hierbei wird die Flügelmutter 27 gegenüber dem Ventilstößel verstellt.
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Dadurch ändert sich entsprechend die wirksame Federkraft für die nicht
dargestellte Öffnungsfeder, so daß der Plindestdruck, bei welchem das Ventil öffnet,
eingestellt werden kann.
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Bei einer derartigen Ausführungsform ist es möglich, auf der Außenstirnfläche
der Schraubkappe 14 mehrere Markierungen anzubringen, die mit einer Gegenmarkierung
am Betätigungsglied 17 in Vbereinstimmung gebracht werden können, so daß mehrere
unterschiedliche bestimmte Mindestdrücke für den Reifen eingestellt werden können.
Hierdurch kann beispielsweise berücksichtigt werden, ob der Reifen durch die Walkarbeit
warm ist
und sich daher der Innendruck im Reifen entsprechend erhöht
hat. Eine Ausführungsform gemäß Fig. 4 ermöglicht es auch, die Schraubkappe 14 mit
dem Betätigungsglied 17 und der Offnungsf eder für Reifenventile an unterschiedlichen
Reifen zu verwenden, deren Mindestdrücke unterschiedlich sind.
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Die Ausführungsform des Reifenventils nach Fig. 9 entspricht weitgehend
der aus den Fig. 1 und 2. Jedoch ist gemäß Fig. 9 die Schraubhülse 2 nicht außen
auf den Ventilgehäusestutzen 1 aufgeschraubt, sondern in ihn hineingeschraubt. In
weiterer Abwandlung trägt beim Reif enventil nach Fig. 9 der Bund 22 innerhalb der
Schraubkappe 14 zwei axial zur Schraubhülse 2 hin vorstehende Nasen 32, die bei
entsprechender Drehstellung des Betätigungsgliedes 17 in zugeordnete Nuten 33 in
dem Stirnende der Schraubhülse 2 hineinpassen. Wird das Betätigungsglied 17 mit
den Nasen 32 gegenüber den Nuten 33 verdreht niedergedrückt, laufen die Nasen 32
gegen die von der Stirnfläche der Schraubhülse 14 gebildete Schulter 20 an und begrenzen
somit den Federweg für die Öffnungsfeder 18.
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Hierdurch ist die eine Prüfstellung des Reifenventils bestimmt, welche
für einen niedrigeren Reif endruck bei kaltem Reifen nach längerem Stillstand des
Fahrzeugs gültig ist.
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Die andere Prüf stellung für einen warmen Reifen und daher einen höheren
Mindestdruck im Reifen wird nach entsprechender
drehung des Betätigungsgliedes
17, bis die Nasen 32 auf die Nuten 33 ausgerichtet sind, und durch weiteres Niederdrücken
des Betätigungsgliedes 17 bis zum Anlaufen des Bundes 22 an der Schulter 20 oder
bis zum Anlaufen der Nasen 32 an den Grund der Nuten 33 bestimmt. Hierbei ist die
¢ffnungsfeder 18 stärker gespannt, so daß ihre auf den Ventilstößel 9 in Offnungsrichtung
wirkende Federkraft entsprechend dem höheren Mindestdruck im Reifen größer ist.
Diejenige Drehstellung des Betätigungsgliedes17, in welcher die Nasen 32 auf die
Nuten 33 ausgerichtet sind, kann durch entsprechende Markierungen am Betätigungsglied
außerhalb der Kappe und an der Außenstirnfläche 34 der Kappe gekennzeichnet sein.
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In den Fig. 10 und 11 ist eine gegenwärtig am meisten bevorzugte Ausführungsform
des Reifenventils dargestellt, wobei Fig. 10 die Teile in der Prüfstellung und Fig.
11 die Teile in der Ruhestellung zeigen.
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Der Ventilgehäusestutzen 1 ist von seinem freien Stirnende her bis
zu einer Schulter 43 ausgebohrt, an welcher der Ventilsitz 6 in Form eines Ringes
anliegt. Der Ventilsitz-Ring 6 kann in der Ausbohrung beispielsweise im Preßsitz
oder durch eine Lötverbindung gehalten sein. Durch den Ventilsitz 6 raat der
Ventilstößel
9 des Ventiltellers 8. Auf das freie Ende des Ventilstößels 9 ist ein Ring35 beispielsweise
aufgeschraubt, der an seiner dem Ventilsitz 6 zuqewendeten Seite eine konische Schulter
10 aufweist, mit welcher eine komplementäre, hohlkonisch Konusschuler 44 an der
zugewendeten Stirnfläche einer Stützhülse 37 als Zentriersitz zusammenwirkt.
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Die zwischen dem Ring 35 und dem Ventilsitz 6 sich erstreckende Stützhülse
37 hat an der vom Ventilsitz 6 abgewendeten Seite einen Außenbund 38, mit welchem
sie sich an der durch die Xusbohrunq im Ventilgehäusestutzen 1 gebildetenviihrunqsflEche
45 gleitend abstützt. Einerseits am Außenbund 38 der Stwitzhfilse 37 und andererseits
an einer Innenschulter 42, die durch die dem Reifeninnenraum abgewendete Stirnfläche
des Ventilsitz-Ringes 6 gebildet ist, ist die Schließfeder 13 abaestiitzt. Die StfitZ-hülse
37 ist kürzer als der Abstand zwischen der Schulter 10 des Ventilstößelsringes 35
und dem Ventilsitz-Ring 6 bei geschlossenem Ventil, so daß sich die StSitzhülse
37 bei geschlossenem Ventil von der Schulter 10 des Ventilstö3elrinqes 35 wegbewegen
kann, oder zusammen mit dem Ventilstößel in Anlage an der Schulter 10 zum öffnen
des Ventils verschieben kann.
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In den über der Stützhülse 37 bzw. dem Ventilstößelring 35 bei geschlossenem
Ventil freibleibenden Teil der die Fti.hrungsfläche 45 bildenden Ausbohrung des
Ventilgehäusestutzens 1 ist eine Betätigungshülse 40 eingesteckt, die an ihrem der
Sti;tzhülse 37 zugewendeten Ende einen Außenbund 41 aufweist, mit welchem
45
sie an der Führungsfläche'am Innenumfang des VentilgehSusestutzens 1 gleitend geführt
ist. Der Innendurchmesser der Betätigungshülse 40 entspricht dem Außendurchmesser
des Ventilstößelringes 35, so daß dieser beim Verschieben der Betätigungshülse 40
in das Ventilgehäuse hinein in die Betätigungshülse 40 eintreten kann und an deren
Innenumfang gleitend abgestützt ist. Die dem Ventilsitz 6 zugewendete Stirnfläche
der Betätigungshülse 40 wirkt mit der zugewendeten Stirnfläche der Stittzhülse 37
zur Verschiebung derselben zusammen. Die dem Ventilsitz 6 abgewendete Schulter des
Außenbundes 41 der Betätigungshülse 40 bildet einen Anschlag, welcher mit der Innenschuler
21 einer auf den Ventilgehäusestutzen 1 bis zu dieser Innenschulter 21 aufgeschraubten
Schraubhülse 39 zur Festlegung der Betätiqungshülse 40 in der Ruhestellung zusammenwirkt.
Die BetätigungshÜlse 40 ist durch eine Mittelbohrung der Schraubkappe 39 nach außen
aus dem Ventilgehäuse herausgeführt.
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In der Betätigungshülse 40 ist die öffnungsfeder 18 angeordnet, welche
sich einerseits an einer konischen Schulter des Ventilstößelringes 35 an dessen
dem Ventilsitz 6 abgewendeten Stirnseite und andererseits an einem in das äußere
Ende der Betätigungshülse 40 eingeschraubten Schraubstopfen 46 abstützt. Auf das
Außenende der Betätigungshülse 40 ist eine den Schraub- lstopfen 46 abdeckende Gummikappe
24 aufgestülpt, welche mit
ihrem flexiblen Rand eine Verbindungsbohrung
23 abdeckt, welche in den Innenraum der Betätigungshülse 40 mündet. Diese Gummikappe
24 bildet eine Anzeigeeinrichtung für das Ausströmen von Druckluft, welche durch
die Verbindungsbohrung 23 unter den Rand der Kappe 24 tritt und diesen von der AuBenfläche
der Betätigungshülse 40 in Schwingungsbewegungen abhebt und nach außen strömt, wodurch
ein Pfeif- oder Schnarrton erzeuqt wird.
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In der in Fig. 11 gezeigten Ruhestellung ist die Betätigungshülse
40 unter dem wenn auch geringen Druck der Offnungsfeder 13, die sich an dem Ring
35 abstützt, der seinerseits über den Außenbund 38 und die Schließfeder 13 mit deren
Schließkraft gegengestützt ist, soweit aus dem Ventilgehäusestutzen 1 herausgeschoben,
daß sie mit ihrem Außenbund 41 an derInnenschu>or 21 der Schraubkappe anliegt.
Hierbei befindet sich die dem Ventilsitz 6 zugewendete Stirnfläche der BetätiqungshiUse
40 in geringem Abstand von der zugewendeten Stirnfläche der Stützhülse 3i, so daß
diese mit ihrer Konusschulter 44 an der Schulter 10 des Ventilstößelringes 35 anliegt
und diesen sowie dadurch den Ventilstößel 9 zentriert hält.
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Für die in Fig. 10 gezeigte Prüfstellung wird die Betätigungshülse
40 in den Ventilgehäusestutzen 1 eingeschoben, wobei
sie mit ihrer
Innenumfangsfläche am Außenumfang des Ventilstößelringes 35 gleitend geführt ist
und diesen in der Zentrierlage hält, wenn mittels der an der Sttzhülse 37 angelaufenen
Betätigungshülse 40 der Stützring 37 und damit die Schließfeder 13 vom Ventilstößelring
35 abqehoben sind. Sobald an der Innenschulter 42 des Ventilsitzes 6 die zugewendete
Stirnfläche der Stützhülse 37 angelaufen ist, ist die Prüfstellung erreicht. Hierbei
ist die Offnungsfeder 13 bis auf eine vorbestimmte öffnungskraft zusammengedrückt,
welche der von der Reifenluft auf den Ventilteller 8 aufgebrachten Mindestdruckkraft
entspricht, die vorlieqt, wenn ein bestimmter Mindestdruck im Reifen herrscht. Ist
dieser Mindestdruck im Reifen unterschritten, so wird der Ventilteller 8 unter der
Wirkung der Offnungsfeder 18 vom Ventilsitz 6 abgehoben, so daß Druckluft aus dem
Reifen über schlitzförmige Durchtrittsöffnungen 36 im Ventilstößelring 35 in die
BetätigungshÜlse 40 eintreten kann und dort über die Verbindunasbohruna 23 und die
Gummikappe 24 unter Erzeugung des akustischen Signals nach außen strömt.
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Durch Verschrauben des Schraubstopfens 46 kann die offnungskraft der
öffnungsfeder in der Prüfstellung eingestellt werden.
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Entsprechend ist es auch möglich, zwei in der Prüfstellung wirkt same
öffnungskräfte der öffnungsfeder 18 einzustellen, wenn
man eine
Anpassung an eine temperaturbedingte Änderung des Reifendrucks erhalten will. Gegebenenfalls
können am Schraubstopfen 46 und an der Außenstirnfläche der Betätigungshülse 40
entsprechende Markierungen angebracht werden. Zum Verschrauben des Schraubstopfens
46 im gezeichneten Fall wird die Gummikappe 24 entfernt. Es ist jedoch auch möglich,
die Gummikappe 24 an ihrer Deckenwand mit einer Öffnung zu versehen, durch welche
der Schraubschlitz des Schraubstopfens 46 nach außen zugänglich ist.
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Es ist ersichtlich, daß in der Ausführungsform nach den Fig.
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10 und 11 eine kompakte, platzsparende Bauform erhalten ist, die mit
verhältnismäßig wenigen Teilen auskommt, welche sämtlich geführt und zentriert gehalten
sind.
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Anstelle den Ventilsitz-Ring 6 entsprechend den Ausführungen in den
Fig. 10 und 11im Preßsitz oder mit Hilfe einer Lötverbindung im Ventilgehäusestutzen
1 zu halten, kann auch eine Schraubhülse 2 entsprechend Fig. 9 zur Festlequng des
Ventilsitzes 6 verwendet werden, welche dann anstelle des Ventilstutzens 1 als Gleitffihrung
für die Stützhülse 37 am Außenbund 38 und die Betätigungshülse 40 am Außenbund 41
dient.
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Zum Füllen des Reifens wird bei der Ausführungsform nach Fig. 10 und
11 die Schraubkappe 39 zusammen mit der Betätigungshülse 40 und der Öffnungsfeder
18 einfach abqeschraubt.
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Damit hierbei die Öffnungsfeder 18 nicht aus der Betätigungshülse
40 herausfallen kann, kann sie darin in geeigneter Weise gehalten sein.Wenn das
Reifenventil nach den Fiq. 10 und 11 ohne die Prüfeinrichtung verwendet werden soll,
kann anstelle der Schraubkappe 39 eine Staubkappe 25 entsprechend Fig. 3 aufgeschraubt
werden.
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Die Erfindung läßt sich mit besonderem Vorteil auch bei vorhandenen
Reifenventilen anwenden, bei welchen die Schließfeder auf der dem Reifeninnenraum
abgewendeten Seite des Ventilsitzes angeordnet ist und dort zum Aufbringen der Schließkraft
auf den Ventilteller an einer dem Ventilteller zugewendeten Schulter des Ventilstößels
abgestützt ist. Eine derartige Ausführungsform ist aus Fig. 12 ersichtlich.
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Von dem aus Fig. 12 ersichtlichen Reifenventil sind das Ventilgehäuse
1, der aus einer Hülse mit darin sitzendem konischen Dichtungskörper 48, der sich
an einem Innenkonus des Ventilgehäuses 1 abstützt, gebildete Ventilsitz 6, die die
Ventilsitzhülse im Ventilgehäuse 1 festlegende, in ein Innengewinde des Ventilgehäuses
eingeschraubte Ringmutter 49 sowie der Ventil-und
und körper aus
dem Ventilteller 8 1 dem sich durch die Ventilsitzhülse zu der dem Reifeninnenraum
abgewendeten Seite hin erstreckendenventilstößel 9 mit seinem am freien Ende sitzenden
Stößelbund 47 gegenüber dem handelsüblichen Ventil unverändert.
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Bei dem handelsüblichen Ventil ist als Schließfeder eine Konusfeder
vorgesehen, die sich mit ihrem im Durchmesser größeren Ende in einer Ringnut in
der dem Ventilsitz 6 abgewendeten Stirnfläche der Ringmutter 49, und mit ihrem engeren
Ende unmittelbar am Stößelbund 47 abstützt. Demgegenüber ist das dargestellte erfindungsgemäße
Ventil durch Austauschen dieser Konusschließfeder gegen eine zylindrische Schließfeder
13 und Zwischenschaltung des mit einem axialen Durchtrittsschlitz 51 zum Durchlassen
von Luft versehenen Stützringes 12 zwischen die Schließfeder 13 und den Stößelbund
47 abgewandelt. Hierbei ragt der Stützring 12 radial über den Stößelbund 47 hinaus.
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Alle übrigen Teile bei dem aus Fig. 12 ersichtlichen Ventil sind gegenüber
dem oben beschriebenen handelsüblichen Ventil neu hinzugekommen. Hierzu bedarf es
jedoch keiner weiteren Abwandlungen der im Ventilkörper 1 sitzenden Ventilverschlußteile.
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Auf das vorhandene Außengewinde des Ventilkörpers 1 ist eine Schraubkappe
39 bis zum Anschlag mit ihrer Innenschulter 21 am freien Stirnende des Ventilgehäuses
1 aufgeschraubt. über dem Ventilgehäuse 1 bildet die Schraubkappe 39 einen Führungsstutzen
52
für die darin gleitend geführte, aus der Schraubkappe 39 nach außen ragende Betätigungshülse
40, welche mit einer Außenschulter 53 mit der Innenschulter 21 der Schraubkappe
39 als Gegenanschlag zusammenwirkt und mit dem Inneren Hülsenende 54 im Ringraum
zwischen dem Stützring 12 und dem Ventilgehäuse 1 den Stützring 12 und die Schließfeder
13 übergreift. Rings des Stößelbundes 47 ist in der Betätigungshülse 40 ein Innenbund
55 ausgebildet, der bei Anliegen der Außenschulter 53 an der Innenschulter 21 der
Schraubkappe 39 mit seiner äußeren Stirnfläche gegenüber der freien Stirnebene des
Stößelbundes 47 zum Inneren des Ventilgehäuses 1 hin um ein geringes Maß versetzt
ist und mit seiner äußeren Stirnfläche gegenüber der äußeren Stirnfläche des Stützringes
12 um ein geringes Maß nach außen hin versetzt ist. Auf der freien Stirnfläche des
Stößelbundes 47 liegt eine kreisförmige Stützplatte 56 an, die einen axialen Durchtrittsschlitz
57 zum Hindurchtreten von Luft aufweist und am Umfang an der Innenfläche der Betätigungshülse
40 gleitend geführt ist.
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Zwischen der Stützplatte 56 und dem in das Außenende der Betätigungshülse
40 eingeschraubten Schraubstopfen 46 ist die öffnungsfeder 18 abgestützt. Auf das
Außenende der Betätigungshülse 40 ist entsprechend den Fig. 10 und 11 eine Gummikappe
24 aufgestülpt, die mit ihrem flexiblen Kappenrand die in das Innere der Betätigungshülse
40 mündende Bohrung 23 überdeckt.
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Die Gummikappe 24 hat zentral in ihrem Kappenboden eine Durchtrittsöffnung
58,
durch welche hindurch der Schraubstopfen 46 mittels eines Schraubenziehers verstellt
werden kann.
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Die in Fig. 12 ersichtliche Stellung entspricht der Ruhestellung.
Hierbei steht der Ventilteller 8 über den Ventilstößel 9 und den Stößelbund 47 unter
dem Schließdruck der über den Stützring 12 am Stößelbund 47 angreifenden Schließfeder
13. Die Offnungsfeder 18 ist durch die Abstützung der Stützplatte 56 am Ventilstößel
9 und eine entsprechende Schraubstellung des Schraubstopfens 46 auf eine Federkraft
vorgespannt, welche jedoch deutlich geringer als die Schließkraft der Schließfeder
13 ist. Unter dieser Vorspannung der öffnungsfeder 18 in der Ruhestellung wird die
Betätigungshülse 40 über den Schraubstopfen 46 mit ihrem Außenbund 53 am Innenbund
21 der Schraubkappe 39 stabil abgestützt gehalten.
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Zum Einnehmen der Prüfstellung wird die Betätigungshülse 40 in die
Schraubkappe 39 eingeschoben, wobei durch ihren Innenbund 55 der Stützring 12 und
damit die Schließfeder 13 vom Ventilstößelbund 47 abgehoben werden und die öffnungsfeder
18 bis auf ihre Prüfkraft zwischen der am Ventilstößel 9 abgestützten Stützplatte
56 und dem Schraubstopfen 46 zusammengedrückt wird. Die Prüfkraft ist erreicht,
wenn das Hülsenende 54 an der durch die äußere Stirnfläche der Ringmutter 49 gebildeten
Innenschulter 42 angelaufen ist.
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Wenngleich in den Ausführungsbeispielen eine Gleitverschiebung des
Betätigungsgliedes bzw. der Betätigungshülse für das Einnehmen der Prüfstellung
gezeigt ist, kann es zweckmäßig sein, hierzu ein Einschrauben vorzusehen.
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-Ansprüche-