DE3441348C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Ventilanordnung
zur Überführung von Gas niedrigen Drucks von einem Druckbehäl
ter mit Gas unter höherem Druck zu einem Verbraucher gemäß
den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruchs 1.
Durch die EP 00 54 717 zählt eine Ventilanordnung zum
Stand der Technik, die beispielsweise im Haushalt bei einem Ge
tränkeautomaten zur eigenen Herstellung von kohlensäurehaltigen
Getränken eingesetzt werden kann.
Das Druckreduzierventil ist hierbei unmittelbar in
einen zugleich den Ventilkörper bildenden Druckbehälterauf
satz eingebaut. Es umfaßt einen kolbenartigen Schließkörper,
welcher in einer Bohrung des Ventilkörpers gleitet. Druckbe
hälterseitig ist der Schließkörper durch eine Ventilfeder be
lastet, welche sich an einem Absatz der Ventilkörperbohrung
abstützt. Auf der anderen Seite ist in den Schließkörper ein
vorsprungsloser Öffnungsstößel eingeschraubt. Dieser durch
dringt eine Ventilsitzschraube relativverschieblich, welche
in den Ventilkörper eingedreht ist. In der Schließposition
ragt der konisch gestaltete Endabschnitt des Öffnungsstößels
über die Stirnfläche der Ventilsitzschraube hinaus.
Der Druckregler ist als Membranregler gestaltet. Er
bildet Bestandteil eines zweiteiligen Gehäuses, in welches
außerdem ein Niederdruck-Sicherheitsventil und ein Rückstrom-
Sicherheitsventil in diametraler radialer Anordnung einge
gliedert sind. Das Reglergehäuse ist mit dem Druckbehälterauf
satz zusammensteckbar. Auf der dem Öffnungsstößel des Druckre
duzierventils zugewendeten Seite befindet sich in axialer Aus
richtung zum Öffnungsstößel ein Öffnungsnocken, der mit der
Membran verbunden ist und folglich deren Bewegungen mitvoll
zieht.
Ein Nachteil der bekannten Ventilanordnung besteht darin,
daß die Regelfeder des Druckreglers einen vergleichweise kleinen
Durchmesser aufweisen muß. Hiermit wird nämlich erreicht, daß
der Durchmesser des innenseitig der Membran liegenden Federtel
lers begrenzt wird und dadurch der Durchmesser des freien be
weglichen Teils der Membran nicht auf ein unrealistisches Maß
ansteigt. Der geringe Durchmesser der Regelfeder führt aber
zu einer relativ großen Federkonstante, wodurch die Einstell
genauigkeit des Membranreglers eingeschränkt wird. Dieser
Sachverhalt wird darüber hinaus noch dadurch ungünstig beein
flußt, daß sich bei einem längeren wartungslosen Einsatz der
Ventilanordnung die Federkonstante ohnehin ändert. Ferner ist
der Werkstoff der Membran in aller Regel sehr aufnahmefähig
für CO2. Folglich ist zu berücksichtigen, daß in Abhängigkeit
von der Einwirkzeit des CO2 auf die Membran diese quillt und
damit dicker wird, was ebenfalls eine Änderung der Membranein
stellung zur Folge hat.
Ein weiterer Nachteil haftet der bekannten Ventilanord
nung dahingehend an, daß das Druckreduzierventil dem unter
hohem Druck stehenden Gas aus dem Druckbehälter eine ziemlich
große Angriffsfläche bietet. Es ist demzufolge ein erheblicher
Kraftaufwand erforderlich, um das Druckreduzierventil zu Öffnen.
Diese Öffnungskraft muß aber dann noch größer sein, wenn durch
Temperaturerhöhung der Gasdruck ansteigt. Immerhin ist zu be
achten, daß die bekannte Ventilanordnung meistens in
einem Temperaturbereich von etwa 15°C bis etwa 40°C eingesetzt
wird und in diesem Temperaturbereich der Druck in dem Druckbe
hälter daher zwischen etwa 10 und etwa 140 bar variieren kann.
Auf Grund dieser Temperaturabhängigkeit des Gases wächst die
Ungenauigkeit beim Zusammenwirken des Druckreglers mit dem Öff
nungsstößel des Druckreduzierventils, je stärker die Temperatur
am Einsatzort variiert. Die bekannte Ventilanordnung ist also
nur dann wirklich einwandfrei funktionstüchtig, wenn die Tem
peratur am Einsatzort bekannt ist, diese Temperatur außerdem
konstant bleibt und mithin der Druckregler auf diese Temperatur
exakt eingestellt werden kann.
Die US-PS 35 47 143 offenbart ebenfalls einen Membran
regler mit einem außenseitig sechseckig gestalteten und innen
seitig hohl ausgebildeten Schließkörper mit einer nachgiebigen
Dichtfläche, welcher in einer Kammer unter der Rückstellkraft
einer Druckfeder gleitend angeordnet ist. Der Schließkörper
weist keinen Öffnungsstößel auf. Der aus Fig. 2 erkennbare
Stößel bildet Bestandteil eines Schraubteils, der zur Fest
legung einer Stützplatte für die Regelfeder an der Membran
dient. Das Druckreduzierventil ist in einen zweiteiligen
Einsatzteil eingegliedert, welcher für sich über einen Ge
windestutzen mit der Druckquelle in nicht näher veranschau
lichter Weise kuppelbar ist. Dadurch bildet der Einsatzteil
einen auswechselbaren Tragkörper für den ein zweiteiliges
zusammenschraubbares Gehäuse aufweisenden Druckregler.
Die gattungsprägende FR-PS 14 24 269 offenbart ein ein
stellbares Kolbenventil für Luft zur Regelung der Luftzufuhr
von pneumatischen Arbeitsmaschinen. Bei diesem Kolbenventil
gelangt Druckluft in einer Größenordnung von 6 at über eine
Bohrung, ein Druckreduzierventil und eine Kammer zu einem Aus
laßkanal, welcher mit dem pneumatischen Arbeitsgerät verbunden
ist. Die Druckhöhe des Niederdruckteils wird bestimmt durch
die am Öffnungsstößel wirkende Differenzkraft zwischen dem
Regelkolben und der Regelfeder. Die Regelfeder ist über eine
Kappe und ein Gewinde einstellbar. Der Regelkolben wirkt gleich
zeitig als Überdrucksicherung und entlüftet in diesem Fall die
Kammer über zentrale Längsbohrungen zur Atmosphäre hin. Zwi
schen den Stirnflächen des Öffnungsstößels und des Kolbens
entsteht dann ein Spalt durch Abheben des Regelkolbens vom
Öffnungsstößel.
Das bekannte Kolbenventil ist offensichtlich nur für
geringere Drücke konzipiert. Mithin sind auch nur geringere
Anforderungen an die Präzision und an die Leckage gestellt,
was sehr deutlich durch die metallische Abdichtung der Stirn
flächen von Öffnungsstößel und Kolben zur Trennung der Kammer
von der Längsbohrung zum Ausdruck kommt.
Ein weiterer Nachteil sind die vielen Einzelteile,
wodurch der Aufbau aufwendig wird.
Das Druckreduzierventil bildet nicht Bestandteil einer
austauschbaren Präzisionspatrone. Es setzt sich vielmehr aus
einem Bestandteil eines Anschlußblocks bildenden Stutzen und
einer auf den Stutzen schraubbaren Haube zusammen, die zu
gleich den flachen Dichtsitz aufweist und den Öffnungsstößel
mit Gleitspiel führt. Eine Feder hält den tellerförmigen
Schließkörper am Dichtsitz.
Ein weiterer Nachteil ist die als Manschette ausge
bildete Kolbendichtung, die folglich einer hohen Reibung aus
gesetzt ist.
Auch hat die Regelfeder einen vergleichweise geringen
Durchmesser. Dieser ist bedingt durch die integrierte Überdruck-
Sicherungsfunktion. Da nicht der volle mögliche Federdurchmes
ser verwirklicht ist, besteht auch keine Führungsfunktion der
Regelfeder für den Regelkolben. Dieser kann leicht verkanten,
zumal die Kolbenführung nur über die weiche Manschette erfolgt.
Ferner haben der kleine Federdurchmesser und die hohe Reibung
einen erheblichen Einfluß auf die Regelgenauigkeit.
Schließlich wäre noch anzumerken, daß auf Grund der
separaten Einzelteile eine befriedigende Zentrierung sowie
Achsfluchtung zwischen dem Druckreduzierventil und dem Regel
kolben schwierig ist, zumal dies offenbar nur über den Gehäuse
ansatz und das Gewinde möglich sein dürfte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Ober
begriff des Patentanspruchs 1 beschriebene Ventilanordnung insgesamt wartungsfreundlicher zu gestalten und so
zu verbessern, daß sie bei verringertem Bauteileaufwand und
höherer Regelgenauigkeit auch bei wechselnden Temperaturen
in einem größeren Gasdruckbereich, insbesondere CO2-Gas, ein
gesetzt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung
in den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufge
führten Merkmalen.
Die Ausgestaltung des Druckreduzierventils als integrier
ter Bestandteil einer als Ganzes auswechselbaren Ventilpatrone
erlaubt eine Fertigung mit hoher Präzision und schafft insge
samt einen wartungsfreundlichen Austauschteil. Der z.B. durch
eine Ringschneidendichtung vergleichbar masselose Öffnungs
stößel gewährleistet ein verzögerungsfreies Regelverhalten.
Der definierte Überstand seines freien Endes über die Stirn
fläche der Ventilpatrone ist exakt einstellbar, und zwar da
durch, daß diese Einstellung durch Schleifen nach Unter-Druck-
Setzen des Druckreduzierventils auf beispielsweise 60 bar er
folgen kann. Die verschwindend kleine Angriffsfläche für das
Gas ist mit dem weiteren Vorteil verbunden, daß sich Temperatur
erhöhungen und damit verbundene Druckerhöhungen des Gases nur
unwesentlich auf die aus dem Kolbenregler stammenden Öffnungs
kräfte auswirken. Das Regelverhalten der Ventilanordnung
bleibt auch ohne Wartung und ohne Nachstellung über einen
langen Zeitraum erhalten.
Infolge der speziellen reibungs- und verschleißarm aus
gebildeten Kolbendichtung kann jetzt eine Regelfeder verwendet
werden, die einen großen Außendurchmesser aufweist. Dieser
braucht nur geringfügig kleiner als der Außendurchmesser der
Kolbendichtung zu sein. Auf diese Weise wird eine günstige,
d.h. kleine Federrate erzielt. Das vorteilhafte Verhältnis
der Federkraft zum Hub mit der damit verbundenen geringen
Federkonstante erlaubt eine außergewöhnlich feinfühlige Ein
stellung des Kolbenreglers. An dieser Einstellung ändert sich
auch nichts, wenn sich die Umgebungstemperaturen und damit
die Gastemperaturen ändern. Nachteile durch CO2-Aufnahme sind
nicht vorhanden. Die Regelfeder kann einen geringeren Win
dungsneigungswinkel erhalten, wodurch auch bei einem längeren
Einsatz ein Setzen der Regelfeder und das damit verbundene
Nachjustieren des Kolbenreglers auf ein Minimum reduziert
werden.
Der paßgenaue Einbau des Übergangsstücks in den Regel
kolben unterstützt mit die hohe Regelgenauigkeit selbst bei
wechselnden Temperaturen.
Die DE-OS 21 47 355 offenbart zwar einen Kolbenregler.
Im Hochdruckteil ist jedoch lediglich ein tellerförmiger Schließ
körper vorhanden, der unmittelbar in das Ventilgehäuse einge
gliedert ist. Ein Öffnungsstößel, der sich mit radialem Abstand
durch eine Stufenbohrung erstreckt, ist dem Schließkörper
nicht zugeordnet. Ferner wird nicht der volle mögliche Fe
derdurchmesser der Regelfeder genutzt. Es ist keine Führungs
funktion der Regelfeder für den Regelkolben vorhanden. Es
wird folglich nur ein einteiliger einfacher Druckluftregler
mit einem Niederdruckkolben und einer Kolbendichtung offen
bart. Der Hochdruckteil ist nicht als Präzisionspatrone aus
wechselbar. Es sind nur lose Einzelteile vorhanden.
Auch die GB-PS 20 66 932 zeigt nur einen einteiligen
Gasdruckregler mit Niederdruckkolben und Kolbendichtung. Der
Hochdruckteil ist jedenfalls nicht als Präzisionspatrone aus
wechselbar und besteht aus einzelnen Elementen.
Die CH-PS 1 92 201 zeigt schließlich einen einteiligen
Membran-Druckregler. Der Hochdruckteil ist nicht als Präzi
sionspatrone auswechselbar und hat nur lose Einzelelemente.
Allerdings wird auf Seite 2, Spalte 1, 3. Abs. die Möglich
keit erwähnt, bei Abdichtung des Kolbens die Membran entfal
len zu lassen.
Die Merkmale des Anspruchs 2 gestatten es, die erfin
dungsgemäße Ventilanordnung vielseitig zu verwenden. Die
Integration des Druckreglers und der Ventilpatrone in ein
und denselben Gehäuseaufsatz erlaubt insbesondere den An
schluß an ein übliches Gasflaschen-Ventil. Evtl. Zusatzein
richtungen, wie Rückschlagventile, Sicherheitsventile und
Druckentlastungen können wahlweise ergänzend integriert wer
den.
Eine besonders kompakte Ausführungsform besteht in
den Merkmalen des Anspruchs 3. Auch wird die Wartung hier
durch wesentlich erleichtert.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 im Querschnitt, teilweise um 90° versetzt, eine
Ventilanordnung zur Überführung von Gas niedri
gen Drucks von einem Druckbehälter mit Gas unter
höherem Druck zu einem Verbraucher;
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform einer solchen Ventil
anordnung, ebenfalls im Schnitt und
Fig. 3 in vergrößerter Darstellung im Querschnitt eine
Ventilpatrone mit einem Druckreduzierventil zur
Eingliederung in die Ventilanordnungen der
Fig. 1 und 2.
Die in der Fig. 1 veranschaulichte Ventilanordnung 1
kann z.B. mit einem Druckbehälter 2 verbunden werden, der als
Gasflasche ausgebildet ist und unter Druck stehendes CO2-Gas
enthält.
Das CO2-Gas dient beispielsweise zur Herstellung von
kohlensäurehaltigen Getränken im Haushalt. Zu diesem Zweck muß
der Druck des CO2-Gases im Druckbehälter 2 auf das Druckniveau
gesenkt werden, mit welchem das nicht dargestellte Verbrauchs
gerät betrieben wird.
Die Ventilanordnung 1 umfaßt zunächst ein Druckreduzier
ventil 3 als integrierter Bestandteil einer Ventilpatrone 4.
Die aus der Fig. 3 näher erkennbare Ventilpatrone 4 ist gemäß
der Ausführungsform der Fig. 1 in einen gehäuseartigen Druck
behälteraufsatz 5 auswechselbar eingeschraubt. Der Druckbe
hälteraufsatz 5 ist winkelförmig gestaltet und besitzt einen
konischen Einschraubstutzen 6. Der Druckbehälteraufsatz 5
kann aber auch gerade ausgebildet sein. Als Überdrucksicherung
ist eine Berstscheibensicherung vorgesehen, welche aus einem
Berstscheibengehäuse 7 und einer Berstscheibe 8 besteht. Die
Berstscheibe 8 ist mittels des Berstscheibengehäuses 7 in dem
Druckbehälteraufsatz 5 festgelegt. Das Berstscheibengehäuse 7
ist in eine Gewindebohrung 9 des Druckbehälteraufsatzes 5 ein
geschraubt, welche mit dem Winkelkanal 10 im Druckbehälterauf
satz 5 verbunden ist.
Die mit einem Flansch 11 in einer Ausnehmung 12 des
Druckbehälteraufsatzes 5 zur Anlage gelangende Ventilpatrone
4 weist eine abgestufte Durchgangsbohrung 13 auf (Fig. 3).
Der Endabschnitt des im Durchmesser größeren Längenbereichs
der Durchgangsbohrung 13 ist durch einen Sinterfilter 14 ver
schlossen. Am Sinterfilter 14 stützt sich eine Ventilfeder 15
ab, welche einen zapfenartigen Fortsatz 16 des tellerförmigen
Schließkörpers 17 des Druckreduzierventils 3 umgreift. Die
Ventilfeder 15 drückt den mit einer Dichtung 18 versehenen
Schließkörper 17 gegen einen ringschneidenförmigen Dichtsitz
19 des Patronengehäuses 20, welcher sich in Richtung zum Sin
terfilter 14 hin erstreckt. Der Schließkörper 17 hat einen
erheblichen radialen Abstand zur Wandung der Durchgangsboh
rung 13. Auf der anderen Seite des Schließkörpers 17 ist ein
Öffnungsstößel 21 befestigt, der sich mit radialem Abstand
zu der in Richtung zur Stirnfläche 22 des Patronengehäuses 20
enger werdenden Stufenbohrung 23 erstreckt.
Der Überstand des Öffnungsstößels 21 stirnseitig des
Patronengehäuses 20 ist durch Schleifen exakt definierbar,
wenn die Ventilpatrone 4 in den Druckbehälteraufsatz 5 einge
setzt und der Druckbehälteraufsatz 5 mit dem Druckbehälter 2
verschraubt ist. Das Druckreduzierventil 3 steht dann unter
einem Druck von beispielsweise 60 bar.
Mit dem Druckbehälteraufsatz 5 ist ein Druckregler 24
lösbar gekuppelt (Fig. 1). Der Druckregler 24 ist in einem
Gehäuse 25 angeordnet, in welchem zugleich ein Kugel-Rückschlag
ventil 26, ein Niederdruck-Sicherheitsventil 27 und eine Nieder
druck-Druckentlastung 28 mit Druckanzeigestift 29 vorgesehen
sind. Der Gehäuseabschnitt mit dem Kugel-Rückschlagventil 26,
dem Sicherheitsventil 27 und der Druckentlastung 28 ist zu dem
Gehäuseabschnitt mit dem Druckregler 24 um 90° versetzt ge
zeichnet. Die Verbindung erfolgt über den Kanal 30.
Der Druckregler 24 ist als Kolbenregler gestaltet.
Umfangsseitig des Regelkolbens 31 ist eine diesen gegen das
Reglergehäuse 25 abdichtende reibungs- und verschleißarme Kol
bendichtung 32 vorgesehen. Der Außendurchmesser der Kolben
dichtung 32 beläuft sich zum Außendurchmesser der Regelfeder
33 etwa wie 1 : 0,9. Die einerseits sich am Regelkolben 31
abstützende Regelfeder 33 stützt sich andererseits an einer
Einstellscheibe 34 ab, welche in das offene Ende 35 des Reg
lergehäuses 25 eindrehbar ist.
Im Regelkolben 31 ist mit Paßsitz ein Übergangsstück
36 eingesetzt, das in eine Führungsbohrung 37 im Reglergehäuse
25 greift und mit dem Öffnungsstößel 21 zusammenwirkt.
Die in der Fig. 2 veranschaulichte Ausführungsform
einer Ventilanordnung 1′ vereinigt den Druckregler 24 und die
Ventilpatrone 4 mit dem Druckreduzierventil 3 in einem einzi
gen Druckbehälteraufsatz 5′. Das mit dem Regelkolben 31 ver
bundene Übergangsstück 36′ ist hierbei hülsenartig ausgebil
det und übergreift das freie Ende der Ventilpatrone 4.
Der Einbau der Ventilpatrone 4 des Regelkolbens 31
und der Regelfeder 33 erfolgt nach dem Entfernen einer Ein
stellhülse 38, welche durch eine Schutzhaube 39 abdeckbar ist.
Die Schutzhaube 39 wird auf die Einstellhülse 38 geklemmt. Der
Gewindeanschluß 40 des Druckbehälteraufsatzes 5′ dient zur
Festlegung an einer Gasflasche 2. Der Stutzen 41 führt zum
Verbraucher. Es können aber auch bei dieser Ausführungsform
wie bei der Ausführungsform der Fig. 1 ein Kugel-Rückschlag
ventil 26, ein Niederdruck-Sicherheitsventil 27 und eine
Niederdruck-Druckentlastung 28 mit Druckanzeigestift 29 zu
sätzlich integriert werden.
Die Wirkungsweise der Ventilanordnung 1 der Fig. 1 ist
wie folgt:
Zur Entnahme von CO2-Gas wird das Reglergehäuse 25 mit
dem Druckbehälteraufsatz 5 verbunden. Das Druckreduzierventil 3
ist geschlossen. Übergangsstück 36 und Öffnungsstößel 21 berüh
ren sich nicht.
Wird nun über die Entnahmeleitung 43 Gas vom Verbraucher
entnommen, sinkt der Druck im Kolbenraum 42. In Abhängigkeit
von der Einstellkraft der Regelfeder 33 wird über das Übergangs
stück 36 der Öffnungsstößel 21 verlagert, so daß das Reduzier
ventil 3 öffnet und Gas nachströmen kann.
Dadurch, daß die Druckanzeige- und Niederdruck-Ent
lastungsvorrichtung 28 sowie das Niederdruck-Sicherheitsventil
27 im Reglergehäuse 25 über einen Kanal 44 miteinander verbunden
und schaltungstechnisch dem Kugel-Rückschlagventil 26 nachgeord
net sind, kann auch bei geschlossenem Kugel-Rückschlagventil 26
und bei abgeklemmtem Druckbehälter 2 entlüftet und der Druck
angezeigt sowie ein Überdruckschutz gewährleistet werden.
Wird ein vorgeschriebener Höchstdruck im System über
schritten, so spricht das Niederdruck-Sicherheitsventil 27 an,
indem sich der Schließkörper 45 gegen die Rückstellkraft der
Feder 46 von dem Dichtsitz 47 abhebt und das Gas abströmen kann.
Der Druckanzeigestift 29 der Niederdruck-Druckentla
stung 28 zeigt an, wenn der Druckbehälter 2 leer ist. In diesem
Fall wird der Druckanzeigestift 29 durch die Kraft der Feder 48
nach innen verlagert und steht nicht mehr sichtbar vor.
Die Wirkungsweise der Ventilanordnung 1′ der Fig. 2
entspricht derjenigen der Ventilanordnung 1 mit der Einschrän
kung, daß bei der Ventilanordnung 1′ der Druckbehälteraufsatz 5′
zugleich das Reglergehäuse bildet und somit mit einem Druckbe
hälter direkt verbunden ist.
Claims (3)
1. Ventilanordnung zur Überführung von Gas niedrigen
Drucks von einem Druckbehälter mit Gas unter höherem Druck zu
einem Verbraucher, welche ein Druckreduzierventil mit einem
federbelasteten, mit radialem Abstand zu der ihn umgebenden
Gehäusewand angeordneten, an einem dem Druckbehälter zugewen
deten Dichtsitz sich abstützenden tellerförmigen Schließkörper
sowie einen mit diesem verbundenen Öffnungsstößel und einen auf
den Öffnungsstößel wirkenden Druckregler mit einer Regelfeder
umfaßt, der als Kolbenregler mit einer den Regelkolben gegen
das Reglergehäuse abdichtenden Kolbendichtung ausgebildet ist,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) das Druckreduzierventil (3) bildet einen integrierten Bestand teil einer in einem gehäuseartigen Druckbehälteraufsatz (5, 5′) auswechselbar gelagerten Ventilpatrone (4);
- b) der mit definiertem Überstand stirnseitig des Patronengehäuses (20) vorkragende Öffnungsstößel (21) erstreckt sich mit radia lem Abstand durch eine im Patronengehäuse (20) vorgesehene, in Richtung zum Druckregler (24) enger werdende Stufenbohrung (23);
- c) im Regelkolben (31) ist ein Übergangsstück (36, 36′) mit Paß sitz zentriert eingesetzt.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1 , dadurch ge
kennzeichnet, daß der Druckregler (24) und die Ven
tilpatrone (4) mit dem Reduzierventil (3) in ein und den
selben Gehäuseaufsatz (5′) integriert sind.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 1 , dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckregler (24) mit
einem Kugel-Rückschlagventil (26), einem Niederdruck-Sicher
heitsventil (27) und einer Niederdruck-Druckentlastung (28)
mit Druckanzeigestift (29) in einem gemeinsamen Gehäuse (25)
angeordnet ist, welches mit dem die Ventilpatrone (4) auf
nehmenden Gehäuseaufsatz (5) zusammengesteckt werden kann.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843441348 DE3441348A1 (de) | 1984-11-13 | 1984-11-13 | Ventilanordnung |
US06/797,681 US4660601A (en) | 1984-11-13 | 1985-11-13 | Valve arrangement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19843441348 DE3441348A1 (de) | 1984-11-13 | 1984-11-13 | Ventilanordnung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3441348A1 DE3441348A1 (de) | 1986-05-22 |
DE3441348C2 true DE3441348C2 (de) | 1989-07-27 |
Family
ID=6250118
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843441348 Granted DE3441348A1 (de) | 1984-11-13 | 1984-11-13 | Ventilanordnung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4660601A (de) |
DE (1) | DE3441348A1 (de) |
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