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Dreiwege-Ventil
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Dreiwege-Ventil nach dem Obergriff
des ersten Patentanspruchs. Es ist ein sogenanntes Dreiwege-Ventil in Bypass-Ausführung
bekanntgeworden, an dem an gegenüberliegenden Seiten zwei Bypass-Auslaßstutzen vorhanden
sind, von denen der jeweils eine wahlweise durch eine Oberwurfmutter verschlossen
wird.
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Durch die zwei möglichen Bypass-Auslässe sind eine Vielzahl-fUr die
Belange der Praxis durchaus genügende Anzahl-von Anschluß-Varianten gegeben, um
den Anforderungen an den Anschluß jeweils an einen Heizkörper nachkommen zu können.
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Der Nachteil der bekannten Ausführung besteht darin, daß das Heizkörperventil
stets zwei Bypass-Auslaßstutzen benötigt, die zu fertigen einen erhöhten Aufwand
beinhaltet und daß jeweils einer der Stutzen verschlossen werden muß.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beibehaltung
des Vorteils der universellen Anbaumöglichkeit an den Radiator ein Ventil zu schaffen,
das nur einen Bypassauslaß aufweist.
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Diese Aufgabe wird bei einem Ventil der eingangs näher bezeichneten
Art erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs angegebenen
Merkmale gelöst.
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Hierdurch erreicht man als Vorteil, daß man das Ventil als sogenanntes
Schlag- oder Pressteil herstellen kann,das teure Gießen wie beim Stand der Technik
also entfällt.
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Weitere Ausgestaltungen und erfindungsgemdsse Weiterbildungen der
Erfindung sind aus den Unteransprüchen der nachfolgenden Beschreibung sowie den
Figuren 1-4 der Zeichnung näher ersichtlich, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
in Ansicht bzw. in Schnitten darstellen.
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Es zeigen Figur 1 eine Seitenansicht eines Radiators mit zugehörigem
Ventil, Figur 2 einen Querschnitt durch das Ventilgehäuse, Figur 3 einen Querschnitt
senkrecilt zur Zeichenebene nach Figur 2 durch das gleiche Ventilgehäuse und Figur
4 einen Querschnitt gemäß Figur 2 jedoch mit den Einsätzen.
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In allen vier Figuren bedeuten gleiche Bezugszeichen jeweils die gleichen
Einzelheiten.
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Eine Wärmequelle (1), beispielsweise ein Umlauf-Gaswasserheizer, ist
an eine Vorlaufleitung (2) und eine Rücklaufleitung(3) angeschlossen. Von der Vorlaufleitung
(2) zweigt eine Ventilvorlaufleitung (4) ab, die zu einem Einlaßstutzen (5) eines
thermostatgesteuerten Dreiwege-Heizkörperventils(6) führt. An einem Bypassauslaßstutzen
(7) des Ventils ist eine Bypassleitung (8) angeschlossen. Am Ventil (6) ist weiterhin
ein Heizkörper-Auslaßstutzen (9) vorgesehen, der zu einer Heizkörperzulaufleitung
(12) führt, die in einen Heizkörper (13) mündet. Am unteren Teil des Heizkörpers
(13) ist eine Heizkörper-Rücklaufleitung (14) angeschlossen, die iii die Bypassleitung
(8) bei (15) mündet.
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Die Ileizkörper-Riicklaufleitung ist mit der Rücklaufleitung (3) verbunden.
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Das Ventil (6) weist ein Gehäuse (lo) auf, das aus Messing besteht
und durch Schlagen gefertigt ist. Dieses Gehäuse weist neben den Anschlußstutzen
(5), (7) und (9) noch einen Bedienungsanschlußstutzen (11) auf. Die Anschlußstutzen
(5) und (9) für Einlaß bzw. Auslaß fluchten zur gemeinsamen Achse (16). Auf dieser
Achse (16) senkrecht steht eine weitere Achse (17), die mit dem Anschluß (11) fluchtet
und den Bypass-Auslaßstutzen (7) mittig schneidet.
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Von den beiden Stutzen (5) bzw. (9) führt je ein mit einem Ansatz
(18) bzw. (19) versehener Verlängerungskanal (20) zu einem Ventilmittel raum (21),
der auf der Unterseite von einem Ventilsitz (22) begrenzt ist. An den Ventilsitz
(22) schließt sich ein Sitzkanal (23) an, der zu einer Verzweigungsstelle (24) führt.
Von der Verzweigungsstelle zvreigen Lwei zueinander V-fdrmi g Gestellte Kanäle (25)
ab, die in die Mantelflächen der Stutzen(S) und (9) münden. Somit besteht
im
Ventilgehäuse (lo) eine Verbindung zwischen Ein-und Auslaßstutzen einmal über den
Verlängerungskanal (20) und auch über die Serienschaltung der beiden V-formigen
Kanäle (25).
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Gegenüber dem Ventilsitz (22) ist im Gehäuse (lo) eine Gewindeverengung
(26) angeordnet, die in den Bedienungsstutzen (11) übergeht. In den Innenraum des
Bedienungsstutzens mündet der Bypass-Stutzen (7) und zwar zwischen der Gewindeverengung
(26) und dem Anschlußventil.
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Alle Stutzen (5) (9) und (11) können an ihrem Aussenumfang (27) Gewinde
(?8) aufweisen, um Rohre und andere Teile mittels Oberwurfmutternmit dem Ventilgehäuse
(lo) zu verbinden, es kann ebensogut auch eine Einrastverbindung vorgesehen sein,
zu der wahlweise eine Nut (29) gehört. Die Rohranschlüsse an das Ventilgehäuse (lo)können
auch mittels Schneidringverschraubung vorgesehen sein. Wie aus der Figur 2 noch
besonders deutlich hervorgeht, liegen alle Achsen der Anschlüsse (5) (9) und (11),
der Kanäle (24) (25) (18) und (20) auf einer Ebene. Lediglich der Bypasskanal (7)
ist im Abstand und schräg zu dieser Ebene angeordnet.
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Aus der Figur 3 ist ersichtlich, daß der Bypass-Stutzen (7), der zur
Achse (30) fluchtet, über einen schräggestellten Kanal (31j mit einem Innenraum
(56) im Stutzen(11) verbunden ist.
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Gemäß Figur 4 sind in das Gehäuse (lo) Einsätze (32) und (33) eingesteckt.
Der Einsatz (32), der dem Ventileinlaß (5) zugeordnet ist, ist ein zylinderförmiges
Hohlteil mit durchgehendem
Innenraum (34) und einem Ansatz (35),
der mit einer einen O-Ring (36) tragenden Nut (37) versehen ist. Mit dem Ansatz
(35) bzw. dem O-Ring (36) liegt der Einsatz (32) dichtend an einer Innenwand 38
des Stutzens (5) an. An dem dem Ansatz (35) abgewandten Ende weist der Einsatz (32)
eine weitere Nut (39) auf, die einen weiteren O-Ring (40) lagert, der mit dem Innenmantel
des Verlängerungskanals (20) dichtend korrespondiert. Somit bewirkt die Ausformung
und Lagerung des Einsatzes (32) die flüssigkeitsmäßige Verbindung des Ventilmittelraums
(21) über den Innenraum (34) mit dem Stutzen (5). Der eine Arm des V-förmigen Kanals
(25) ist gegenüber dem Stutzen (5) somit abgedichtet.
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Der Einsatz (33) ist anders ausgebildet, er ist zwar auch ein Zylinderteil,
der Zylinder weist jedoch einen geschlossenen Boden (41) auf. In den Zylindermantel
sind Bohrungen (42) eingebracht, sodaß der Innenraum (34) des Einsatzes (33) über
die Bohrungen (42) mit dem anderen Arm des V-förmigen Kanals (25) druckmittelmäßig
in Verbindung steht, während der Verlängerungskanal (20) des Stutzens (9) durch
den Boden (41) dicht verschlossen ist. Die Einsätze können Einstiche (43) aufweisen,
die der Demontage dienen.
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Auf die Stutzen (5) bzw. (9) sind Oberwurfmuttern(44) aufgeschraubt,
die ein Rohranschlußende (45) dicht mit den Stutzen verbinden können..
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In das Gewinde (26) ist ein einen Ventilsitz (46) aufweisender Einsatz
(47) eingeschraubt, mit dem ein auf einer Stange (48) befestigter Ventilkörper (49)
korrespondiert.
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Der Ventilkörper (49) ist als Doppelventilkörper ausgebildet, seine
eine Seite arbeitet mit dem Ventilsitz (22), seine von dieser abgewandte Seite mit
dem Ventilsitz (46) zusammenarbetet. Der Ventilkörper (49) bzw. die Stange (48)
sind in einem Schraubeinsatz(So) gelagert, der in ein Innengewinde (51) im Stutzen
(11) eingeschraubt ist. Die Stange (48) ragt aus dem Schraubeinsatz (50) gegen die
Rückstellkraft einer Feder (52) heraus. Auf dem Außengewinde (28) oder der Nut (29)
des Stutzens (11) kann ein nicht dargestellter Thermostataufsatz oder ein Drehgriff
gelagert sein.
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Das dargestellte-Dreiwege-Heizkörperventil, sei es mit thermostatischer
oder einfacher Handbedienung hat folgende Funktionen: Zunächst ist das Gehäuse (lo)
universell verwendbar, durch die Wahl der unterschiedlichen Einsätze (32) und (33)
wird seine Funktion und damit seine Montageart festgelegt: Der Einsatz (32) ist
stets dem Ventil-Einlaßstutzen (5) zugeordnet, da durch die besondere Formgebung
dieses durchgehenden Einsatzes(32) das Heizmedium über den Anschluß (5) direkt dem
Ventilmittelraum (21) zugeführt wird. Da der Ventilmittelraum durch die Ventile
(22)/(49) bzw. (46)/(49) abschließbar ist, wird der Heizmediumstrom entweder dem
Kanal(23) oder dem Kanal (31) zugeleitet. Bei Zwischenstellung des Ventilkörpers
(49) ist auch eine gemeinsame Beaufschlagung beider Kanale mit unterschiedlichen
Fluidstrom-Anteilen möglich. Während das Heizmedium über den Kanal (31) dem Bypass-Auslaßstutzen
(7) zugeführt wird, ist der Kanal (23) über den einen V-fiiraligen Kanal (25) mit
einem Ringraum (53) im Heizkörper-Auslaßstutzer (9) verbunden.
Ober
diesen Ringraum tritt das Heizmedium über die Vielzahl von Bohrungen (42) in den
Innenraum (34) des anderen Einsatzes (33) ein, den es über den Stutzen (9) verläßt.
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Eine Vertauschung der Einsätze (33) und (32) ist nun ohne -weiteres
zu bemerken: Da bei einer Vertauschung der Einsatz (33) dem Ventileinlaß zugeordnet
ist, wird bei geschlossenem Ventil ( 22/49) weder der Bypass-Auslaß noch der Heizkörper
erwärmt. Befindet sich der Ventilkörper (49) in der anderen Lage, wird der Heizkorperauslaß
voll beaufschlagt; bei einer Zwischenstellung des Ventilkörpers ist die Funktionsweise
analog der ordnungsgemässen Mcntage. Bei Veriendung eines Einsatzes (33), der in
der Verlängerung - in nicht dargestellter Weise - ein Außengewinde trägt ist eine
Vertauschung der Anschlüsse praktisch unmöglich, da nur der Heizkörpereinlass bzw.
-auslass das passende Innengewinde aufweist, nicht aber die Wärmequellenvorlaufleitung.
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Ansprüche:
L e e r s e i t e