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Die
Erfindung betrifft eine Anschlusseinrichtung zum Anschluss eines
Heizkörpers,
insbesondere eines Ventilheizplattenheizkörpers, an eine Vorlaufleitung
und eine Rücklaufleitung
eines gebäudefesten
Rohrleitungssystems einer Warmwasserheizung.
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Die
Installation von Warmwasser-Gebäudeheizungssystemen
erfolgt heutzutage normalerweise in mehreren Phasen. In einer ersten
Phase wird das gebäudefeste
Rohrleitungssystem verlegt. An den zur Installation von Heizkörpern vorgesehenen
Stellen werden Rohrleitungsstücke
mit einem genormten Rohrabstand parallel zueinander aus dem Fußboden oder
einer Raumwand ins Freie geführt
und zunächst entweder
durch Blindflansche verschlossen oder durch geeignete Überbrückungsstücke miteinander verbunden.
In einer zweiten, zeitlich häufig
wesentlich später
liegenden Phase des Heizungsbaus werden dann Heizkörper installiert
und an die Rohrleitungen angeschlossen. Hierzu werden gattungsgemäße Anschlusseinrichtungen
verwendet, die auch als Anschlussverschraubungen oder Anschlussarmaturen bezeichnet
werden.
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Je
nach der Art der Warmwasserführung
zu den Heizkörpern
unterscheidet man sogenannte Einrohr-Heizungssysteme und Zweirohr-Heizungssysteme.
Bei einem Einrohr-System werden Heizkörper ähnlich wie bei einer elektrischen
Reihenschaltung hintereinander geschaltet, wobei ein Rücklaufanschluss
eines Heizkörpers
direkt mit dem Vorlaufanschluss des nächsten, in Strömungsrichtung
des Warmwassers nachfolgenden Heizkörpers verbunden wird. Im Unterschied
zur elektrischen Reihenschaltung ist es aber normalerweise so, dass
von der vorhandenen Ringwassermenge im gebäudefesten Rohrleitungssystem
nur ein Anteil von beispielsweise 30% bis 40% als Heizkörperanteil
durch den vorgeschalteten Heizkörper
fließt,
während
der Rest am vorgeschalteten Heizkörper vorbei direkt zu den nachgeschalteten
Heizkörpern
geleitet wird. Ein Zweirohrsystem entspricht dagegen einer Parallelschaltung
von Heizkörpern.
Die gebäudefesten
Leitungen bilden eine Vorlaufleitung und eine Rücklaufleitung, wobei von jedem
Heizkörper
der Vorlaufanschluß mit
der Vorlaufleitung und der Rücklaufanschluss
mit der Rücklaufleitung
verbunden wird.
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Beim
Anschließen
der Heizkörper
können unterschiedliche
Probleme auftreten und es müssen je
nach Auslegung des Heizungssystemes im Anschlussbereich unterschiedliche
Funktionen erfüllt werden.
Ein bekanntes System von Anschlussarmaturen hat für viele
praktisch auftretende Montageprobleme jeweils gesonderte Anschlussarmaturen.
Eine Montagebrücke
zur Verbindung von Vorlauf- und Rücklaufleitung kann zum Fixieren
der Rohrleitungen bei der Montage sowie als Blindbrücke für die spätere Heizkörpermontage
verwendet werden. Ein aufbaumäßig komplizierteres
Umlenkstück
dient dazu, um für
den Fall, dass bei der Montage des gebäudefesten Rohrleitungssystemes
Vor- und Rücklaufleitung vertauscht
wurden, die richtige Strömungsrichtung
im Heizkörper
zu erreichen. Weiterhin sind gesonderte Armaturen zum Absperren,
Entleeren und Füllen
des Heizkörpers
vorgesehen. Bei einigen Verschrau bungen kann zur Durchführung eines
ggf. erforderlichen hydraulischen Abgleiches innerhalb der Heizungsanlage
eine Voreinstellung des Durchflusswiderstandes vorgenommen werden.
Weiterhin sind neben den Anschlussarmaturen mit Durchgangsform,
bei denen Einlassseite und Auslassseite miteinander fluchten, auch
gesonderte Winkelverschraubungen vorgesehen, bei denen die Leitungsanschlüsse und
die Heizkörperanschlüsse im rechten
Winkel zueinander angeordnet sind, um eine Montage eines Heizkörpers auch
dann zu ermöglichen,
wenn die Anschlüsse
des Rohrleitungssystemes statt aus dem Fußboden ausnahmsweise aus einer
Zimmerwand herausgeführt wurden.
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Für einen
Heizungsbauer, der für
alle praktisch auftretenden Fälle
gerüstet
sein will und muss, ergeben sich durch die Typenvielfalt unterschiedlicher
Anschlußeinrichtungen
hohe Lagerhaltungskosten. Zudem können beispielsweise im Rahmen
von Erweiterungen oder Modernisierungen eines Heizungssystemes im
Bereich von Anschlusseinrichtungen Funktionsprobleme auftreten,
die nur durch arbeits- und kostenintensiven Ersatz von Anschlußeinrichtungen
durch an die neuen Bedingungen angepaßte Anschlußeinrichtungen beseitigt werden
können.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 94 21 996 U1 ist eine Anschlusseinrichtung
zum Anschluss eines Heizkörpers
an eine Vorlaufleitung und eine Rücklaufleitung eines gebäudefesten
Rohrleitungssystems einer Warmwasserheizung bekannt. Die Anschlusseinrichtung
hat ein Gehäuse
mit mindestens einem Leitungsvorlaufanschluss, mindestens einem
Leitungsrücklaufanschluss,
mindestens einem Heizkörpervorlaufanschluss
und mindestens einem Heizkörperrücklaufanschluss.
Dem Gehäuse ist
ein in das Gehäuse
einsetzbarer, auswechselbarer Steuerkörper zugeordnet, der im eingesetzten
Zustand ein Flüssigkeitssteuersystem
zum Verbinden von mindestens zwei der Anschlüsse bildet. Der als Patrone
bezeichnete Steuerkörper
hat unabhängig von
der Funktion gleichbleibende äußere Abmessungen,
während
sich die Art und der Aufbau der in der Patrone angeordneten Organe
je nach dem angestrebten Einbauzweck ändern. Bevorzugt weist die Patrone
eine Hülse
auf, in der alle Stellorgane und Verbindungsleitungen untergebracht
sind und die Öffnungen
aufweist, die auf die Einmündungen
mindestens eines der Anschlüsse
im Gehäuse
ausgerichtet sind.
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Die
deutsche Auslegeschrift
DE
23 55 064 B2 zeigt einen andere Anschlusseinrichtung für Heizkörper mit
einem in ein Gehäuse
einsetzbaren Ventilschaft, der Dichtflächen hat, die bei eingesetztem Ventilschaft
mit korrespondierenden Dichtflächen des
Gehäuses
zusammenarbeiten. Die Anschlussvorrichtung soll durch einfachen
Austausch des Ventilschaftes und durch Drehen bzw. Wenden des Ventilgehäuses für praktisch
jede vorkommende Verwendungsart geeignet sein.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anschlusseinrichtung
zu schaffen, die die Nachteile des Standes der Technik vermeidet.
Insbesondere soll eine kostengünstigere
Lagerhaltung ermöglicht
werden. Außerdem
soll bei geringem Herstellungsaufwand eine Vielfalt von Einsatzmöglichkeiten gegeben
sein.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe schlägt
die Erfindung eine Anschlusseinrichtung mit den Merkmalen von Anspruch
1 vor. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Der Wortlaut der Ansprüche
wird durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Eine
erfindungsgemäße Anschlusseinrichtung
hat ein Gehäuse,
das mindestens einen Leitungsvorlaufanschluss, mindestens einen
Leitungsrücklaufanschluss,
mindestens einen Heizkörpervorlaufanschluss
und mindestens einen Heizkörperrücklaufanschluss
hat. Dem Gehäuse
ist mindestens ein in das Gehäuse
einsetzbarer, auswechselbarer Steuerkörper zugeordnet, der im eingesetzten
Zustand mit dem Gehäuse
ein Flüssigkeitssteuersystem
zum funktionsgerechten Absperren von mindestens einem der Anschlüsse und/oder
Verbinden von mindestens zweien der Anschlüsse bildet. Es ist vorgesehen,
dass Steuerkörper
mindestens eine zum Umfang des Steuerkörpers geöffnete Randnut aufweist, die
im eingesetzten Zustand des Steuerkörpers mit einer Innenwand der
Aufnahmeöffnung
einen in Umfangsrichtung und/oder in axialer Richtung und/oder schräg verlaufenden
Randkanal zur Verbindung von mindestens zweien der Anschlüsse bildet.
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Zusätzlich kann
ein Steuerkörper
mindestens einen den Steuerkörper
in axialer Richtung und/oder radialer Richtung und/oder schräg durchsetzenden
Durchgangskanal aufweisen, der bei richtiger Stellung des Steuerkörpers innerhalb
des Gehäuses
die zu verbindenden Anschlüsse
verbindet. Insbesondere eine Kombination von einem oder mehreren
Durchgangskanälen
mit einem oder mehreren Randkanälen
schafft die Möglichkeit,
auf ggf. engem Raum ein ggf. komplexes System voneinander unabhängig verlaufender
Verbindungskanäle zwischen
Anschlüssen
zu schaffen.
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Die
vorzugsweise als Schraubverbindungen ausgebildeten Leitungsanschlüsse dienen
dem Anschluss des Gehäuses
an die gebäudefesten
Rohrleitungen, während
die Heizkörperanschlüsse zur flüssigkeitsleitenden
Verbindung, insbesondere Verschraubung, mit entsprechenden Anschlüssen des Heizkörpers vorgesehen
sind. Der auswechselbare Steuerkörper,
der auch als Steuerorgan oder Funktionskern bezeichnet werden kann,
ermöglicht
in Zusammenwirken mit dem Gehäuse
die für
die jeweilige Anwendung gewünschte
Funktion der Anschlusseinrichtung. Durch Auswechslung eines Steuerkörpers gegen
einen andersartigen Steuerkörper
kann, bei unverändertem
Gehäuse,
auf einfache Weise ein Wechsel zwischen verschiedenen Funktionalitäten der
Anschlusseinrichtung erreicht werden. Hierdurch lassen sich im Vergleich
zum Stand der Technik deutlich geringere Lagerhaltungskosten erzielen,
da nur wenige Gehäusetypen
bevorratet werden müssen, beispielsweise
solche für
unterschiedliche Rohrabstände
von z. B. 50 mm und 45 mm. Ein Gehäuse kann als Universalgehäuse dienen
und durch Einsetzen entsprechender Steuerkörper zu einer Anschlusseinrichtung
der gewünschten
Funktionalität
vervollständigt
werden. Die Steuerkörper
bzw. Funktionskerne können
ebenfalls vorrätig
gehalten werden oder entsprechend der Spezifikation für ein aktuelles Projekt
bestellt werden. Dadurch ergeben sich kurzfristige Materialvorlaufzeiten
für den
Montagebeginn.
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Weiterhin
können
sich Vorteile im Bereich von Kundenservice und Reklamationsbearbeitung ergeben.
Sollten beispielsweise durch Systemerweiterung oder Systemmodernisierung
des Heizungssystems im Bereich einer eingebauten Anschlußeinrichtung
Funktionsprobleme auftreten, so können diese durch einfachen
Austausch von Steuerkörpern am
eingebauten Gehäuse
ohne bauliche Maßnahmen
oder Belästigungen
des Nutzers gelöst
werden.
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Eine
dem Stand der Technik entsprechende oder darüber hinausgehende Vielfalt
von Funktionalitäten
läßt sich
erfindungsgemäß mit wesentlich
weniger unterschiedlichen Teilen realisieren, die ggf. erst vor
Ort vom Heizungsbauer geeignet kombiniert bzw. zusammengebaut werden.
Dem Gehäuse
können mehrere,
insbesondere zwischen drei und zehn in ihren Einbaumaßen identische
und dem Gehäuse
angepasste, jedoch funktional unterschiedliche Steuerkörper zugeordnet
sein, durch deren Einbau und Auswechselung die unterschiedlichen
Funktionalitäten
realisiert werden können.
Es kann ggf. für
jeden Norm-Rohrleitungsabstand
(z. B. 50 mm und 45 mm) ein einziges Universalgehäuse ausreichen,
bei dem die Anordnung von Leitungs- und Heizkörperanschlüssen sämtliche praktisch auftretenden
Fälle (Durchlassform
und Winkelform) berücksichtigt.
Die Möglichkeit,
mit einem einzigen Gehäuse
wahlweise entweder aus dem Raumboden, oder aus einer Raumwand kommende
Rohrleitungen mit einem in der Regel vertikal angeordneten Heizkörper zu
verbinden, ist bei einer bevorzugten Ausführungsform dadurch realisiert,
dass das Gehäuse
zwei in einem vorzugsweise rechten Winkel zueinander angeordnete
abstandsgleiche Paare von Leitungsanschlüssen hat. Das jeweils nicht
benötigte
Leitungsanschlusspaar kann zum Einsatz blindgeflanscht werden, so
dass das Gehäuse
sowohl als Durchgangsform, als auch als Eckform einsetzbar ist.
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Bei
einer bevorzugten Weiterbildung hat das Gehäuse eine, vorzugsweise zylindrische,
Aufnahmeöffnung
für einen
Steuerkörper
und es führen
Kanäle,
vorzugsweise radial zur Längsachse
der Aufnahmeöffnung,
von den Anschlüssen
zu der Aufnahmeöffnung. Über miteinander
fluchtende Kanäle
auf der Leitungsseite und der Heizkörperseite kann eine Durchgangsform
realisiert werden, während
eine Eckform realisierbar ist, wenn Kanäle auf Leitungsseite und Heizkörperseite
in einem vorzugsweise rechten Winkel zueinander stehen. Mittels
eines Steuerkörpers,
der gegen das Gehäuse
abgedichtet in die Aufnahmeöffnung
einführbar
sein kann, können
im Bereich der Aufnahmeöffnung
Flüssigkeitskanäle geschaffen
werden, die die Anschlüsse
funktionsgerecht verbinden und/oder es können in die Aufnahmeöffnung mündende Kanäle zur Absperrung des
zugeordneten Anschlusses vorzugsweise abgedichtet verschlossen werden.
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Ein
Steuerkörper,
der in eine Aufnahmeöffnung
eines Gehäuses
einsetzbar ist, gestattet mehrere Möglichkeiten, Verbindungskanäle zwischen
Anschlüssen
des Gehäuses
zu schaffen. Insbesondere kann ein Steuerkörper mindestens einen den Steuerkörper in
axialer Richtung und/oder radialer Richtung und/oder schräg durchsetzenden
Durchgangskanal aufweisen, der bei richtiger Stellung des Steuerkörpers innerhalb
des Gehäuses
die zu verbindenden Anschlüsse
verbindet. Alternativ oder zusätzlich
ist es auch möglich,
dass ein Steuerkörper
mindestens eine zum Umfang des Steuerkörpers geöffnete Randnut aufweist, die
im eingesetzten Zustand des Steuerkörpers mit einer Innenwand der
Aufnahmeöffnung
einen in Umfangsrichtung und/oder in axialer Richtung und/oder schräg verlaufenden
Randkanal zur Verbindung von mindestens zweien der Anschlüsse bildet.
Insbesondere eine Kombination von einem oder mehreren Durchgangskanälen mit
einem oder mehreren Randkanälen
schafft die Möglichkeit, auf
ggf. engem Raum ein ggf. komplexes System voneinander unabhängig verlaufender
Verbindungskanäle
zwischen Anschlüssen
zu schaffen.
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Zur
Abdichtung des flüssigkeitsführenden Bereiches
innerhalb der Aufnahmeöffnung
kann eine erste Dichtungsanordnung und eine mit axialem Abstand
von dieser angeordnete zweite Dichtungsanordnung zur Abdichtung
des in die Aufnahmeöffnung eingeführten Steuerkörpers gegen
die Aufnahmeöffnung
vorgesehen sein, wobei der axiale Abstand größer als der axiale Abstand
der Leitungs- bzw. Heizungsanschlüsse ist und bei eingesetztem
Steuerkörper
vorzugsweise alle Flüssigkeitskanäle zur Verbindung
der Anschlüsse
zwischen den Dichtungsanordnungen liegen. Vorzugsweise ist es so,
dass ein Steuerkörper
elastisch komprimierbare Dichtmittel, z. B. in Form von den Steuerkörper umschließenden Dichtungsringen,
in geeignetem Abstand trägt,
die mit einer durch die Innenwand der Aufnahmeöffnung gebildeten Dichtfläche zusammenwirken
und mit dem Steuerkörper
auswechselbar sind. Alternativ oder zusätzlich ist auch eine umgekehrte
Anordnung möglich.
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Besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform,
bei der die Aufnahmeöffnung
für einen
Steuerkörper
als zu zwei gegenüberliegenden
Seiten des Gehäuses
geöffnete,
vorzugsweise zylindrische Durchgangsöffnung ausgebildet ist. Dadurch
kann erreicht werden, dass ein Steuerkörper von mehreren, insbesondere
von zwei gegenüberliegenden Seiten
des Gehäuses
einwechselbar oder herausnehmbar ist. Das ermöglicht einen variablen Einbau mit
Bedienung wahlweise von links oder rechts entsprechend den am Einbauort
der Anschlusseinrichtung vorgegebenen Platzbedingungen. So kann
beispielsweise bei durch Möblierung
o. dgl. beengten Raumverhältnissen
die Einwechslung von Steuerkörpern
jeweils von der besser zugänglichen
Seite folgen. Die Auswechslung von Steuerkörpern kann vorteilhaft ohne
Zuhilfenahme gesonderter Werkzeuge, also werkzeuglos, durchgeführt werden.
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Insbesondere
ist es möglich,
dass ein Steuerkörper
bei Auswechslung mit Hilfe des neuen Steuerkörpers aus der Aufnahme öffnung herausgedrückt wird,
während
gleichzeitig der neue Steuerkörper eingeführt wird.
Vorzugsweise wird es ggf. auch möglich,
Steuerkörper
bei laufender Heizung weitgehend ohne Wasserverlust und Verspritzen
von Wasser auszuwechseln, da beim Auswechselvorgang die Aufnahmeöffnung praktisch
durchgehend durch Steuerkörper
ausgefüllt
ist, die die Aufnahmeöffnung nach
außen über die
meiste für
den Auswechselvorgang benötigte
Zeit flüssigkeitsdicht
abdichten. Ein Wechsel zwischen verschiedenen Funktionalitäten einer
eingebauten Anschlussvorrichtung kann demnach sehr schnell bei ggf.
laufender Heizung unter minimaler Beeinträchtigung der Heizkörperumgebung
durch Spritzwasser o. dgl. erreicht werden. Damit kann auch die
Notwendigkeit entfallen, Heizkörper
für Montagearbeiten
im Anschlussbereich zunächst
zu entleeren und anschließend
wieder aufzufüllen.
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Es
ist möglich,
Gehäuse
und Steuerkörper so
auszubilden, dass der eingesetzte Steuerkörper fest im Gehäuse sitzt
und eine einzige, gewünschte Funktionalität bereitgestellt
wird. Bei bevorzugten Ausführungsformen
ist ein Steuerkörper
im eingesetzten Zustand gegenüber
dem Gehäuse
beweglich, insbesondere drehbar. Es kann sich bei dem Steuerkörper insbesondere
um einen manuell ohne besonderen Kraftaufwand und feinfühlig betätigbaren Drehschieber
handeln, der vorzugsweise Winkelbegrenzt drehbar ist. Durch einen
beweglichen Steuerkörper
sind je nach Stellung des Steuerkörpers mindestens zwei unterschiedliche
Funktionalitäten
realisierbar. Bevorzugt ist eine Verstellmöglichkeit zwischen einer Sperrstellung
und einer Funktionsstellung, wobei in der Sperrstellung zumindest
der Heizkörpervorlaufanschluss
und der Heizkörperrücklaufanschluss
gesperrt sind und in der Funktionsstellung Leitungsanschlüsse und
Heizkörperanschlüsse, und ggf.
auch Leitungs- und
Heizkörperanschlüsse untereinander,
funktionsgerecht miteinander verbunden sind. Die Sperrstellung koppelt
den zugeordneten Heizkörper
vom Wasserumlauf ab, während
in der Funktionsstellung Warmwasser unter vorgebbaren Bedingungen
durch den zugeordneten Heizkörper geleitet
werden kann. Zwischen diesen beispielsweise über geeignete Anschläge exakt
einstellbaren Stellungen kann von einem Bediener mühelos hin- und
hergeschaltet werden.
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Bei
Ausführungsformen,
die auch zur Verwendung mit Einrohr-Heizungssystemen geeignet sind, ist
die Anschlusseinrichtung, insbesondere der Steuerkörper mit
Vorteil derart ausgebildet, dass in der Sperrstellung mit verschlossenen
Heizkörperanschlüssen der
Leitungsvorlaufanschluss und der Leitungsrücklaufanschluss miteinander
verbunden sind. Die im gebäudefesten
Leitungssystem umlaufende Wassermenge wird dann durch die Anschlusseinrichtung
hindurch am zugeordneten Heizkörper
vorbeigeführt,
der selbst abgesperrt ist. Bei Ausführungen für Zweirohrsysteme können in
der Sperrstellung auch der Leitungszulauf und der Leitungsrücklauf gesperrt
sein.
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Bei
Ausführungen
für Einrohr-Systeme
kann es vorteilhaft so sein, dass in der Funktionsstellung der Leitungsvorlaufanschluss
und der Leitungsrücklaufanschluss über mindestens
einen Bypasskanal miteinander verbunden sind, wobei vorzugsweise
der Leitungswiderstand des Bypasskanals derart eingestellt oder
einstellbar ist, dass ein Bruchteil der Wasserumlaufmenge als Heizkörperanteil
durch den Heizkörper
fließt,
während
der Rest unter Umgehung des Heizkörpers durch den Bypasskanal
an diesem vorbeigeleitet wird. Bei einer Ausführungsform hat hierzu ein Steuerkörper ein
vorzugsweise bzgl. der Durchlassmenge bzw. des Durchlassquerschnitts einstellbares
Drosselventil, das in einem zwischen Leitungsvorlaufanschluss und
Leitungsrücklaufanschluss
anordenbaren Flüssigkeitskanal
sitzt. Der Heizkörperanteil
der Ringwassermenge kann über die
Drossel einstellbar sein.
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Ausführungsformen
von Steuerkörpern,
die derart ausgebildet sind, dass in der Funktionsstellung der Leitungsvorlaufanschluss
mit dem Heizkörpervorlaufanschluss
und der Leitungsrücklaufanschluss mit
dem Heizkörperrücklaufanschluss
verbunden ist, sorgen im eingesetzten Zustand dafür, dass
die Anschlusseinrichtung nach Art eines Sperrventiles mit Durchlaßstellung
und Sperrstellung arbeitet. Ein entsprechender Steuerkörper kann
zwei im Axialabstand der Anschlüsse
angeordnete, gerade und/oder gewinkelte Radialkanalanordnungen haben.
Ein durchgehender, gerader Radialkanal kann zwei miteinander fluchtende
Gehäuseanschlüsse verbinden, während eine
gewinkelte Anordnung zur vorzugsweise rechtwinkligen Umlenkung der
Strömung
zwischen im Winkel angeordneten, zugeordneten Anschlüssen vorgesehen
ist. Eine T-förmige
Anordnung von Radialkanälen
ermöglicht
die Verwendung eines einzigen Steuerkörpers sowohl bei Durchlassformen, als
auch bei Eckformen des Gehäuses.
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Andere
Ausführungsformen
ermöglichen eine
Korrektur von Montagefehlern, die sich aufgrund einer Verwechslung
von Eintritts- bzw. Vorlaufanschluss und Austritts- bzw. Rücklaufanschluss beim
Verlegen eines Zweirohr-Leitungssystemes ergeben. Ein entsprechender
Steuerkörper
ist zweckmäßig derart
ausgebildet, dass in der Funktionsstellung der Leitungsvorlaufanschluss
mit dem Heizkörperrücklaufanschluss
des Gehäuses
und getrennt davon der Leitungsrücklaufanschluss
mit dem Heizkörpervorlaufanschluss
des Gehäuses
verbunden ist. Eine hierfür
erforderliche Überkreuzführung von getrennten
Leitungskanälen
innerhalb der Anschlusseinrichtung kann beispielsweise dadurch erreicht werden,
dass mindestens eine Randnut des Steuerkörpers derart wendelabschnittsförmig ausgebildet ist,
dass axial beabstandete und radial gegeneinander versetzte Anschlüsse miteinander
verbindbar sind, wozu die Wendellänge mindestens dem axialen Abstand
der zu verbindenen Anschlüsse
und der Wendelwinkel mindestens der Verset zung in Umfangsrichtung
der zu verbindenden Anschlüsse
entspricht. Es ist auch möglich,
dass der Steuerkörper mindestens
eine in Umfangsrichtung mindestens teilweise umlaufende Randnut
aufweist, wobei vorzugsweise axial beidseitig der Randnut in Umfangsrichtung
gegeneinander versetzte axiale Randnuten vorgesehen sind. Ein Steuerkörper kann
alternativ oder zusätzlich
auch geeignete Durchgangskanäle
aufweisen.
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Eine
andere Ausführungsform
zeichnet sich dadurch aus, dass der Steuerkörper mindestens ein fluiddruckabhängig schaltendes,
vorzugsweise bzgl. des Schaltdruckes einstellbares Sperrventil aufweist. Beispielsweise
kann ein federbelasteter Ventilkörper vorgesehen
sein, der zum differenzdruckabhängigen öffnen bzw.
Schließen
eines zwischen Leitungsvorlaufanschluss und Leitungsrücklaufanschluss
anordenbaren Flüssigkeitskanales
angepasst ist. Eine dadurch mögliche
selbsttätig
druckabhängig
schließende
bzw. öffnende
Bypassleitung zwischen den Leitungsanschlüssen kann dazu beitragen, bei
geänderten
hydraulischen Anforderungen selbsttätig beispielsweise eine gewisse
Mindestumlaufwassermenge zu garantieren oder bei Frostgefahr für eine permanente
Durchspülung
des Rohrnetzes zu sorgen.
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Eine
andere Ausführungsform
ist als Absperrarmatur mit einer in Funktionsstellung wirksamen Regelfunktion
ausgebildet. Sie ermöglicht
die Verwendung der Anschlusseinrichtung als Thermostat, wodurch
auf gesonderte Thermostate am Heizkörper verzichtet werden kann.
Dies ist beispielsweise dadurch realisierbar, dass ein Steuerkörper vorgesehen ist,
der mindestens ein temperaturabhängig
schaltendes, vorzugsweise bzgl. der Schalttemperatur einstellbares
Sperrventil aufweist, das in einem Flüssigkeitskanal angeordnet ist,
der in Funktionsstellung des Steuerkörpers von einem der Leitungsanschlüsse, z.
B. dem Leitungsvorlaufanschluss, zu einem der Heizkörperanschlüsse, z.
B. dem Heizkörpervorlaufanschluss,
führt.
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Eine
andere Ausführungsform
eines Steuerkörpers
ermöglicht
ein Ablassen der im Heizkörper befindlichen
Wassermenge oder ein Auffüllen
eines Heizkörpers,
wobei diese Vorgänge
vorzugsweise auch bei ansonsten laufender Heizung durchführbar sind.
Ein entsprechender Steuerkörper
ist dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens einen an einer vorzugsweise
axialen Außenseite
des Steuerkörpers mündenden,
vorzugsweise zentrischen Ablass- und Befüllkanal aufweist, in den Radialkanäle zur Verbindung
mit dem Heizkörpervorlaufanschluss
und dem Heizkörperrücklaufanschluss
münden.
Bei entsprechender Stellung des Steuerkörpers kann dadurch das Innere
des Heizkörpers
mit der Umgebung verbunden werden. Der Steuerkörper kann eine axiale Randnut
oder einen Kanal zur gleichzeitigen Verbindung des Leitungsvorlaufanschlusses
und des Leitungsrücklaufanschlusses
aufweisen, wodurch auch bei einem Einrohrsystem ein Weiterbetrieb
der Heizanlage während
des Befüllens
bzw. Entleerens eines Heizkörpers
möglich
ist.
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Dem
Steuerkörper
kann eine vorzugsweise manuell betätigbare Absperreinrichtung
zur flüssigkeitsdichten
Absperrung des Ablaß-
und Befüllkanals zugeordnet
sein, wobei die Absperreinrichtung vorzugsweise lösbar mit
dem Steuerkörper
verbindbar, insbesondere mit diesem verschraubbar ist. Die Absperreinrichtung
kann beispielsweise einen Drehschieber aufweisen, der zwischen einem
beispielsweise mit einem Gewindeversehenen Anschluss für den Steuerkörper und
einem Anschluss für
eine Schlauchleitung o. dgl. angeordnet ist, durch die Wasser eingeleitet
oder abgelassen werden kann.
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Das
vorzugsweise einteilige Gehäuse und/oder
der vorzugsweise einteilige Steuerkörper können aus Rotguss, ggf. vernickeltem
Messing oder anderen geeigneten metallischen Werkstoffen oder Werkstoffkombinationen
hergestellt sein. Bei einer besonders kostengünstig herstellbaren Ausführungsform
ist der Steuerkörper
ein vorzugsweise im Spritzgussverfahren hergestelltes einteiliges
Kunststoffteil. Auch das Gehäuse
kann teilweise, vorzugsweise vollständig aus geeignetem, beispielsweise
duroplastischem Kunststoff hergestellt sein. Kunststoffmaterialien
für Gehäuse und/oder
Steuerkörper
bieten neben Kostenvorteilen in der Herstellung auch materialspezifisch
bedingt bessere Wärmeisolierungseigenschaften
und reduzieren somit Verlustwärme
im Bereich der Anschlußeinrichtung.
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Diese
und weitere Merkmale gehen außer aus
den Ansprüchen
auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die
einzelnen Merkmale jeweils für
sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
einer Ausführungsform der
Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein können.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
folgenden näher
erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Anschlusseinrichtung
mit einem Messinggehäuse
und einem darin eingesetzten Steuerkörper,
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2 eine
Draufsicht im Schnitt der Anschlusseinrichtung von 1,
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3 eine
Axialansicht einer Anschlusseinrichtung, die sowohl als Eckform,
als auch als Durchgangsform verwendbar ist,
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4 eine
Seitenansicht einer Ausführungsform
eines Steuerkörpers
zur Bildung eines Absperrventils für ein Zweirohrsystem,
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5 eine
Draufsicht auf die Ausführungsform
nach 4,
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6 eine
Seitenansicht im Schnitt einer anderen Ausführungsform eines Steuerkörpers zur
Korrektur von Fehlanschlüssen
bei einem Zweirohrsystem,
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7 eine
Draufsicht auf die Ausführungsform
nach 6,
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8 eine
geschnittene Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform
zur Korrektur von Fehlanschlüssen
bei einem Zweirohrsystem,
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9 eine
geschnittene Seitenansicht einer Ausführungsform eines Steuerkörpers für ein Einrohrsystem
mit einem Bypass mit einstellbarem Durchflussquerschnitt,
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10 eine
Ausführungsform
eines Steuerkörpers
für ein
Einrohrsystem mit einem Bypass mit fest vorgegebenem Durchflussquerschnitt,
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11 eine
Seitenansicht einer Ausführungsform
eines Steuerkörpers
zur Korrektur von Fehlanschlüssen
bei einem Einrohrsystem,
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12 eine
Draufsicht auf den Steuerkörper nach 11,
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13 eine
Seitenansicht im Schnitt einer Ausführungsform eines Steuerkörpers für ein Zweirohrsystem
mit integriertem Überdruckventil,
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14 eine
Ausführungsform
eines Steuerkörpers
zum Entleeren oder Befüllen
eines Heizkörpers
mit zugeordneter Absperreinrichtung und Schlauchanschluss und
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15 eine
Seitenansicht einer Kunststoffausführung eines Steuerkörpers für ein Zweirohr-Sperrventil.
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In
einigen Figuren ist neben den Steuerkörpern ein Schaltzeichen bzw.
Schaltsymbol gezeigt, das die jeweiligen, durch den zugeordneten
Steuerkörper
ermöglichten
Funktionalitäten
der Anschlusseinrichtung verdeutlicht, wobei jeweils rechts die Sperrstellung
und links die Funktionsstellung verdeutlicht ist.
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In 1 ist
ein vertikaler Längsschnitt
durch eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Anschlusseinrichtung 1 gezeigt,
die zum Anschluss eines nicht gezeigten Ventil-Kompaktheizkörpers bzw. eines Ventilheizplattenheizkörpers an
ein nicht gezeigtes, gebäudefestes
Warmwasserheizungs-Rohrleitungssystems vorgesehen ist. Die Anschlussarmatur
bzw. Anschlusseinrichtung hat ein teilweise vernickeltes Messing-Gehäuse 2 in
Form eines aufrecht stehenden Quaders mit abgerundeten Kanten und zylindrisch
gewölbten,
axialen Stirnseiten 3, 4 (2). An der
Unterseite des Gehäuses
sind ein Leitungsvorlaufanschluss 5 und ein Leitungsrücklaufanschluss 6 in
Form von axial gegeneinander versetzten, parallelen Außengewindestutzen
ausgebildet. Über
den Leitungsvorlaufanschluss 5 wird das Gehäuse mit
einem aus dem Zimmerboden herausragenden Zulaufrohrleitungsstück ver schraubt, über den
Leitungsrücklaufanschluss 6 mit
einem parallel versetzten Rücklaufleitungsstück. Die
Leitungsanschlüsse 5, 6 der
gezeigten Ausführungsform
haben einen genormten Achsabstand von 50 mm, der dem Normabstand
der parallelen, gehäusefesten
Leitungsenden entspricht. Ausführungen
mit anderen Anschlußabständen, z.
B. 45 mm, sind möglich.
An der Oberseite des Gehäuses
sind im gleichen Normabstand zueinander zwei parallele Heizkörperanschlüsse 7, 8 vorgesehen,
wobei der dem Leitungsvorlaufanschluss 5 diametral gegenüberliegende
Heizkörpervorlaufanschluss 7 an
die Einlassseite des Heizkörpers
und der dem Leitungsrücklaufanschluss 6 diametral
gegenüberliegenden
Heizkörperrücklaufanschluss 8 an
die Auslaßseite
des Heizkörpers
anzuschließen
ist. Jeder der Heizkörperanschlüsse 7, 8 hat
einen in eine Radialbohrung 9 bzw. 10 des Gehäuses 2 einschraubbaren
Einschraubnippel 11, 12 mit einem umlaufenden
Ringbund, der bei der Montage der Rohrverschraubung von einer an
einem heizkörperseitigen
Rohrstück 13 befestigten Überwurfmutter 14 hintergriffen
wird, um Rohrstück und
Einschraubnippel bzw. Anschlußeinrichtung
flüssigkeitsdicht
zu verbinden.
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Von
den Anschlüssen 5 bis 8 führen jeweils paarweise
miteinander fluchtende Kanäle 15 bis 18 ins
Innere des Gehäuses,
wobei jeweils die Kanäle 15, 17 auf
der Zulaufseite und die Kanäle 16, 18 auf der
Rücklaufseite
miteinander fluchten. Dadurch ist eine Anschlusseinrichtung mit
Durchgangsform realisierbar, die eine Installation eines Heizkörpers mit vertikal
nach unten gerichteten Anschlüssen
an aus dem Boden eines Raumes kommende, parallele Rohrleitungsanschlüsse ermöglicht.
Die in 3 gezeigte, aus Gründen der Übersichtlichkeit mit gleichen
Bezugszeichen für
entsprechende Merkmale versehene Ausführungsform hat zusätzlich zu
den Leitungsanschlüssen 5, 6 an
der Gehäuseunterseite an
einer ihrer Längsseiten
zwei mit Normabstand beabstandete Leitungsanschlüsse 19, deren ins
Innere des Gehäuses
führende
Kanäle 20 im
rechten Winkel zu den heizkörperzugewandten
Kanälen 17, 18 stehen.
Das in 3 gezeigte Gehäuse
ist dadurch auch als Eckform zum Anschluss an aus der Zimmerwand
kommende Rohrleitungen geeignet, wobei dann die Leitungsanschlüsse 5, 6 an
der Unterseite blind geflanscht werden müssen. Entsprechend werden die
Seitenanschlüsse 19 blind
geflanscht, wenn das Gehäuse
als Durchgangsform verwendet werden soll.
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Im
Inneren des Gehäuses
ist eine in Längsrichtung
bzw. Axialrichtung des Gehäuses
durchgehende, glattwandige zylindrische Durchgangsöffnung 21 vorgesehen,
in die die Anschlusskanäle 15 bis 18 und
ggf. 20 radial zur Öffnungszentralachse
münden. Die
Durchgangsöffnung 21 hat
im Vergleich zu den Kanälen 15 bis 18 mit
ca. 10 mm Durchmesser einen mehrfach größeren Durchmesser von z. B.
ca. 25 mm. Sie dient als Aufnahmeöffnung für einen in das Gehäuse in axialer
Richtung einführbaren
Steuerkörper 25,
der im gezeigten eingebauten Zustand mit dem Gehäuse ein Flüssigkeitssteuersystem zur funktionsgerechten
Absperrung von Anschlüssen
bzw. Verbinden von mindestens zwei Anschlüssen bildet.
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Die
Ausführungsform
des Steuerkörpers 25 in
den 1 und 2 macht die Anschlusseinrichtung
funktional zu einem 4/2-Wege-Sperrventil
(Symbol). Der Steuerkörper 25 hat
einen einteiligen, im wesentlichen zylindrischen, metallischen Körper, der im
wesentlichen spielfrei in die Durchgangsöffnung 21 axial einführbar ist.
Die Stirnseite 26, 27 des Steuerkörpers sind
derart zylindrisch gekrümmt,
dass sie in der in 2 gezeigten Funktionsstellung
des Steuerkörpers
bündig
mit den zylindrisch gekrümmten Stirnseiten
des Gehäuses
verlaufen und deren Fortsetzung bilden. Die optisch ansprechende,
bündige Außenkontur
ist nur bei exakter Einstellung der gezeigten Funktionsstellung
gegeben, während
sich bei jeder anderen Drehstellung des Steuerkörpers im Übergangsbereich Kanten und
Sprünge
ergeben. Hierdurch ist es auch für
einen Laien auf einen Blick möglich,
den Betriebszustand der Anschlussarmatur festzustellen. So kann
ggf. ein Heizungsfachmann bei Problemen diese telefonisch analysieren
und ggf. beheben, indem er einen anrufenden Nutzer bittet, den Betriebszustand
visuell festzustellen und ggf. zu ändern. Beim Stand der Technik
sind derartige Überprüfungen in
der Regel erst nach Abnehmen von Schutzabdeckungen möglich, die
bei der Erfindung auch aufgrund des optisch ansprechenden Äußeren nicht
erforderlich sind. Der Steuerkörper 25 ist
als winkelbegrenzt um 90° um
seine Längsachse
drehbarer Drehschieber ausgebildet, für dessen Drehung ein Sechskant-Imbuswerkzeug
in eines der stirnseitigen zentrischen Sechskant-Sacklöcher 28 des
Steuerkörpers
eingesetzt werden muss Die Begrenzung des Drehwinkels wird durch
zwei in den Endbereichen des Steuerkörpers vorgesehene Anschlageinrichtungen 29 erreicht,
wobei jede Anschlageinrichtung eine von einer Seite in das Gehäuse einschraubbare
Sicherungsschraube 30 umfasst, die im eingeschraubten Zustand
mit einer abgerundeten Spitze in eine Umfangsnut 31 des
Steuerkörpers ragt,
die einen Umfangswinkel von 90° einschließt.
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Der
flüssigkeitsführende Bereich
zwischen den Anschlüssen
wird bei eingesetztem Steuerkörper
durch zwei Dichtungsanordnungen 32, 33 nach axial
außen
abgedichtet. Jede Dichtungsanordnung hat einen in eine Umfangsnut 34, 35 des
Steuerkörpers
eingelegten O-Ring aus elastisch kompressiblem Kunststoffmaterial,
beispielsweise EPDM, der mit der glatten Innenseite der Durchgangsbohrung 21 als
Dichtfläche
zusammenwirkt.
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Zwischen
den Dichtungsanordnungen 32, 33, deren axialer
Abstand größer als
der Normabstand der Anschlüsse
zuzüglich
mindestens einem Kanaldurchmesser ist, befinden sich bei der gezeigten
Ausführungsform
des Steuerkörpers 25 zwei
im Normabstand zueinander angeordnete, parallele, in Radialrichtung
des Steuerkörpers
durchgehende, zylindrische Durchgangs bohrungen 36, 37,
deren Innendurchmesser von beispielsweise 10 mm dem Innendurchmesser
der rohrseitigen Kanäle 15, 16 entspricht
und die bei der in den 1 und 2 gezeigten
Durchlassstellung bzw. Funktionsstellung des Steuerkörpers die
Vorlaufanschlüsse 5 und 7 bzw.
die Rücklaufanschlüsse 6 und 10 durch
den Steuerkörper
hindurch miteinander verbinden. Zwei in den heizkörperseitigen
Kanälen 17 und 18 eingesetzte
Dichtringe 38, 39 mit rechteckigem Dichtkörperquerschnitt
werden durch die als Widerlager für die Dichtungen wirkenden
Einschraubnippel 11, 12 auf die zylindrische Außenseite
des Steuerkörpers gepresst
und dichten dadurch den Übergangsbereich zwischen
den heizkörperseitigen
Kanälen 17, 18 und den
Durchgangsbohrungen 36, 37 des Steuerkörpers sowie
die Schraubverbindung zwischen Einschraubnippel und Gehäuse nach
außen
hin ab. Eine besonders aufwendige Dichtung zwischen den Leitungsverbindungen
innerhalb des Gehäuses
ist im übrigen
nicht erforderlich, da zum einen der Differenzdruck zwischen Zulauf-
und Rücklaufleitung
relativ gering ist und zum anderen geringe Leckströme zwischen
den Leitungen unschädlich
sind. Bei der durch Drehung des Steuerkörpers um 90° erreichbaren Sperrstellung
werden die Heizkörperanschlüsse 7, 8 abgedichtet
und die Leitungsanschlüsse 5, 6 unabgedichtet
durch zylindrische Außenflächen des Steuerkörpers versperrt.
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Die
in den 4 und 5 gezeigte Variante des Steuerkörpers 25 hat
zusätzlich
zu den Durchgangsbohrungen 36, 37 weitere, im
Winkel von 90° in radialer
Richtung in diese Bohrungen mündende, einseitige
Querbohrungen 40, 41, so dass die Bohrungsanordnung
im Querschnitt senkrecht zur Längsachse
des Steuerkörpers
T-förmig
erscheint. Ein derartiger Steuerkörper ist für Gehäuse mit Durchgangsform und/oder
solche mit Eckform geeignet, da die T-förmige Anordnung von Radialkanälen sowohl
eine Durchlassstellung für
miteinander fluchtende Anschlusskanäle, als auch eine Umlenkung um
90° zur
Verbindung zweier im Winkel zueinander angeordneter Anschlüs se ermöglicht.
Bei einer Drehstellung, bei der die den Querbohrungen 40, 41 radial gegenüberliegende
Seite 42 des Steuerkörpers
den Heizkörperanschlüssen 7, 8 zugewandt
ist, ist die Sperrstellung des Sperrventils eingestellt.
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Die 6 und 7 zeigen
eine andere Ausführungsform
eines Steuerkörpers 45,
der bzgl. seiner Einbaumaße
sowie der Dichtungsanordnungen 32, 33 und der
Anschlagseinrichtung mit der beschriebenen Ausführungsform des Steuerkörpers 25 identisch
ist. Im Bereich zwischen den Ringnuten der Axialdichtungsanordnungen
ist am Außenumfang des
Steuerkörpers
eine wendelabschnittsförmige,
im Querschnitt rechtwinklige Randnut 46 vorgesehen, die
in Umfangsrichtung um 180° um
den Steuerkörper
herum verläuft
und eine axiale Ausdehnung hat, die dem Axialabstand der Gehäuseanschlüsse entspricht.
Die Randnut 46 bildet im eingesetzten Zustand des Steuerkörpers mit
der Innenseite der Durchgangsöffnung
als weitere Begrenzungsfläche einen
wendelförmig
um den Steuerkörper
herumlaufenden Leitungskanal, der bei der in 6 gezeigten Drehstellung
des Drehschiebers 45 den Leitungsrücklaufanschluss 6 mit
dem Heizungsvorlaufanschluss 7 des Gehäuses verbindet. Zur kreuzweise
hierzu verlaufenden, getrennten Verbindung des Leitungsvorlaufanschlusses 5 mit
dem Heizkörperrücklaufanschluss 8 ist
ein durch den Steuerkörper hindurch
verlaufender, zweifach gewinkelter Durchgangskanal 47 vorgesehen.
Dieser wird in seinen Mittelabschnitt durch eine zentrische, auf
beiden Stirnseiten verschlossenen Bohrung 48 des Steuerkörpers gebildet,
in den im Bereich der Anschlüsse auf
gegenüberliegenden
Seiten radiale Querbohrungen 49, 50 münden. Diese
Kanalanordnung ermöglicht
in Funktionsstellung des Steuerkörpers 45 eine Überkreuzleitung
von Fluidströmen.
Der Steuerkörper 45 kann
eingesetzt werden, wenn es bei Installation des gebäudefesten
Rohrleitungssystems zur Verwechslung von Eintritts- und Austrittsanschlüssen der
Rohrleitungen gekommen ist und dieser Fehler zur richtigen Durchströmung eines
Heizkörpers
korrigiert werden muss. In einer durch Drehung um 90° erreichbaren
Sperrstellung werden die Heizkörperanschlußkanäle 7, 8 des
Gehäuses
durch zylindrische Außenflächen des
Steuerkörpers
abgedichtet. Auch bei derartigen Ausführungsformen kann durch geeignete
Querbohrungen 51 in die zentrische Bohrung erreicht werden,
dass ein Steuerkörper
sowohl für
eine Eckform, wie für
eine Durchgangsform eines Gehäuses
einsetzbar ist.
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In 8 ist
eine besonders leicht zu fertigende, alternative Ausführungsform
gezeigt, die die beschriebene Überkreuzleitung
von Fluidströmen
innerhalb der Anschlusseinrichtung ermöglicht. Bei dieser Ausführungsform 55 wird
der Effekt der Wendelnut dadurch erreicht, daß eine mittlere, einen Umfangswinkel
von ca. 270° umschließende Umfangsnut 56 vorgesehen
ist, in die auf radial und axial gegenüberliegenden Seiten zwei axial
verlaufende Randnuten 57, 58 münden, die jeweils bis in den
Bereich der Gehäuseanschlüsse reichen.
Die Durchgangskanalanordnung entspricht der in 6 gezeigten
Anordnung 47. Wie bei den vorherigen Ausführungsformen kann
durch geeignete Radialbohrungen 59 in den Mittenkanal eine
Ausführungsform
geschaffen werden, die die beschriebene Funktion sowohl in einer Durchgangsform,
wie in einer Winkelform des Gehäuses
ausführen
kann.
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In 9 ist
eine Ausführungsform
eines Steuerkörpers 65 gezeigt,
bei dem im Abstand der Gehäuseanschlüsse parallel
zueinander verlaufende, in Radialrichtung durchgehende Durchgangskanäle 66, 67 bzw.
T-förmige
Radialkanalanordnungen durch einen im Durchmesser kleineren, zentrischen Axialkanal 68 verbunden
sind. Im Mündungsbereich des
Axialkanals 68 mit dem Radialkanal 66 ist ein
axial verschiebbarer, tellerförmiger
Ventilkörper 69 vorgesehen,
dessen axiale Position mittels einer über eine Stirnseite des Steuerkörpers zugänglichen
Einstellschraube 70 stufenlos einstellbar ist. Das hierdurch
realisierte, einstellbare Drosselventil, das in einem durch die
Kanäle 66, 67 und 68 gebildeten
Flüssigkeitskanal
angeordnet ist, kann bei der gezeigten Funktionsstellung des Steuerkörpers, in
der die im Durchmesser größeren Radialkanäle 66, 67 die
Zulauf- und Rücklaufanschlüsse verbinden,
ein bzgl. seiner Größe einstellbarer
Querstrom bzw. Bypasstrom ermöglichen.
Dadurch kann bei einem Einrohrsystem in der gezeigten Funktionsstellung
des Steuerkörpers
ein einstellbarer Teil der Warmwassermenge, z. B. 65%, am angeschlossenen
Heizkörper
vorbei direkt vom Leitungszulauf 5 zum Leitungsrücklauf 6 geleitet
werden, während
ein anderer Teil, z. B. ca. 35%, als Heizkörperwassermenge durch den angeschlossenen
Heizkörper
zum Leitungsrücklauf
fließt. In
der durch Drehung um 90° erreichbaren
Sperrstellung verbindet eine nicht gezeigte axiale Rundnut die Leitungsanschlüsse 5, 6,
damit der Wasserstrom im Einrohrsystem nicht unterbrochen wird.
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Der
Steuerkörper 75 in 10 zeigt
eine alternative Ausführungsform
mit einer Bypassleitung 76 fest vorgegebenen Leitungsquerschnitts,
wobei die Bypassleitung 76 durch eine axiale Randnut zwischen
den radialen Durchgangskanälen 77, 78 sowie die
Innenfläche
der Gehäusedurchgangsöffnung gebildet
wird. Es können
beispielsweise fest voreingestellte Bypassleitungen mit 20, 40,
60 und 80% Bypasswassermenge vorgesehen sein, um die Anschlusseinrichtung
mühelos
an verschiedene Anforderungen anzupassen.
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Die
in den 11 und 12 gezeigte
Ausführungsform
eines Steuerkörpers 80 ist
für eine
an ein Einrohrsystem angeschlossene Anschlusseinrichtung vorgesehen
und dient, wie die Ausführungsformen
nach den 6 bis 8, der Korrektur
von Fehlanschlüssen
durch kreuzweise Verbindung von Leitungsvorlaufanschluss 5 mit
Heizungsrücklaufanschluss 10 bzw.
Leitungsrücklaufanschluss 6 mit Heizungsvorlaufanschluss 7.
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Genau
wie bei der Ausführungsform
nach 8 ist eine einen Umfangswinkel von ca. 270° einschließende, mittig
zwischen den Steuerkörperstirnseiten
liegende Randnut bzw. Umfangsnut 81 vorgesehen, in die
auf radial und axial gegenüberliegenden Seiten
jeweils axial verlaufende Randnuten 82, 83 münden, die
jeweils auswärts
bis in den Bereich der Gehäuseanschlüsse reichen.
In der in 11 gezeigten Funktionsstellung
verbindet die Randnutannordnung 81, 82, 83 den
Heizkörpervorlaufanschluss 7 mit
dem Leitungsrücklaufanschluss 6.
Zur kreuzweise hierzu verlaufenden Verbindung von Leitungsvorlaufanschluss 5 und
Heizkörperrücklaufanschluss 8 ist
ein durch den Steuerkörper
hindurch verlaufender, zweifach gewinkelter Durchgangskanal 84 vorgesehen,
der in seinem Mittelabschnitt durch eine zentrische, auf beiden
Seiten geschlossene Bohrung 85 gebildet wird, in die im
Bereich der Anschlüsse
auf gegenüberliegenden
Seiten radial Querbohrungen 86, 87 münden. Im
Unterschied zur Ausführungsform nach 8 ist
in Verlängerung
der Querbohrung 87 eine radiale Durchgangsbohrung 88 vorgesehen,
die von der Zentralbohrung 85 zur axialen Randnut 83 führt. Durch
die Bohrung 88, deren Querschnitt kleiner als der Leitungsquerschnitt
der über
Kreuz geführten
Kanäle
ist und beispielsweise zwischen 20% und 60% dieses Querschnitts
beträgt,
wird eine Bypassleitung geschaffen, durch die bei der gezeigten Ausführungsform
ca. 35% der in die Anschlusseinrichtung einlaufenden Wassermenge
unter Umgehung des Heizkörpers
direkt zur Ablaufseite der Anschlusseinrichtung geleitet wird, während der
Rest mit korrekter Durchströmungsrichtung
durch den Heizkörper
läuft.
Das Steuerorgan 80, das für ein Gehäuse mit Durchgangsform vorgesehen
ist, ermöglicht
in der Sperrstellung, in der die Heizkörperanschlüsse 7, 8 verschlossen
sind, eine direkte Verbindung von Leitungsvorlaufanschluss 5 und
Leitungsrücklaufanschluss 6.
Hierzu ist eine in 12 zu erkennende axiale Randnut 89 vorgesehen,
die sich beidseits der mittleren Umfangsnut 81 jeweils
bis in den Bereich der Gehäuseanschlüsse erstreckt
und in Umfangsrichtung zwischen den einseitigen Axialnuten 82, 83 angeordnet
ist. Die durch die Randnut 89 in Verbindung mit der Durchgangsbohrungsinnenseite
geschaffene Bypassleitung in Abstellfunktion ermöglicht bei einem Einrohrsystem
die Abstellung des zugeordneten Heizkörpers bei gleichzeitigem Weiterbetrieb
der anderen an das Rohrleitungssystem angeschlossenen Heizkörper.
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Der
Steuerkörper 90 in 13 ist
für die
Verwendung mit einem Zweirohrsystem vorgesehen und hat zur Verbindung
der Vorlauf- bzw. Rücklaufanschlüsse des
Gehäuses
in Funktionsstellung zwei entsprechend beabstandete, radiale Durchgangskanäle 91, 92 sowie
senkrecht zu diesen einseitige Radialkanäle für die Verwendung in Eckformen.
Ein zentrischer Axialkanal 93 kleineren Durchmessers verbindet
die Durchgangskanäle 91 und 92 und
ist durch einen Ventilkörper 94 verschließbar. Der
in einer Axialbohrung geführte
Ventilkörper 94 ist über eine
in einer axialen Bohrung sitzende Feder 95 federbelastet, wobei
die Kraft der Federbelastung über
eine axiale Einstellschraube 96, die als Widerlager für die Feder 95 dient,
einstellbar ist. Durch diese Anordnung ist in einer zwischen den
Gehäuseanschlüssen anordenbaren
Flüssigkeitsleitung 91, 92, 93 ein
flüssigkeitsdruckabhängig schaltendes,
bzgl. seines Schaltdruckes einstellbares Sperrventil bzw. ein Überdruckventil
geschaffen, das je nach Differenzdruck der in den Kanälen 91 und 92 vorhandenen
Flüssigkeitsmengen
den Bypass 93 verschließt oder freigibt. Der druckabhängig schaltende
Bypass kann dazu dienen, dass bei Steuerkörper in Funktionsstellung und geöffnetem
Einlassventil eines angeschlossenen Heizkörpers Warmwasser durch den
Heizkörper fließt, während bei
geschlossenem Heizkörperventil trotz
Funktionsstellung des Steuerkörpers
Flüssigkeit am
Verbraucher vorbei durch den Bypass 93 geleitet wird. Durch
Einbau eines derartigen Steuerkörpers
in das Gehäuse 2 kann
die Anschlusseinrichtung im übrigen
auf geänderte
hydraulische Anforderungen selbsttätig reagieren und beispielsweise
eine Mindestumlaufwassermenge in einem Heizkreislauf garantieren
oder für
eine permanente Durchspülung des
Rohrnetzes bei Frostgefahr sorgen.
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Eine
nicht gezeigte Variante eines Steuerkörpers unterscheidet sich von
der in 13 gezeigten Ausführung dadurch,
daß die
Querkanäle 91, 92 nicht
verbunden sind und dass der Ventilkörper 94 zum öffnen und
Schließen
des Kanals 92 ausgebildet ist, der hierzu ggf. einen mehrfach
gewinkelten Verlauf mit axialen Abschnitten haben kann. Durch einen mit
dem Ventilkörper
zu dessen temperaturabhängiger
Verschiebung zusammenwirkender Ventilantrieb, der eine Sollwertvorgabe
durch Hubveränderung
aufweisen kann, ist eine Thermostatfunktion realisierbar, bei der
die Öffnungsstellung
oder Schließstellung
des Ventils temperaturabhängig
geregelt wird. Durch Einbau eines derartigen Steuerkörpers wird
die Anschlußeinrichtung
zu einer Absperrarmatur mit einer in Funktionsstellung wirksamen
temperaturabhängigen
Regelfunktion. Gesonderte Thermostate im Heizkörper können entfallen.
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14 zeigt
einen als Entleerkern bzw. Befüllkern
verwendbaren Steuerkörper 100,
der einen zentrischen Kanal 101 in Form einer Sacklochbohrung
hat, die um Bereich einer Stirnseite 102 des Steuerkörpers mündet. Der
Zentralkanal 101 ist in der gezeigten Funktionsstellung über zwei
entsprechend beabstandete radiale, zueinander parallele Querbohrungen 103, 104 mit
dem Heizkörpervorlaufanschlluss
und dem Heizkörperrücklaufanschluss verbindbar,
so dass in der Funtionsstellung des Steuerkörpers das Innere des Heizkörpers durch
den Befüll-
und Ablasskanal 101 zur Umgebung geöffnet werden kann. Auf der
den Querbohrungen 103, 104 radial gegenüberliegenden
Seite ist eine axiale Randnut 106 vorgesehen, die in der
gezeigten Funktionsstellung die Leitungsanschlüsse 5 und 6 miteinander
verbindet und auf diese Weise für
einen Kurzschluß dieser
Anschlüsse
sorgt. Damit ist es mit Hilfe des Entleerkerns 100 möglich, ohne
Systementleerung einzelne Heizkörper
zu entleeren bzw. wieder zu befüllen,
wobei diese Einzelentleerung sogar im Heizbetrieb der übrigen an
das Leitungssystem angeschlossenen Heizkörper möglich ist. Der Bypass 106 ermöglicht somit
einen Weiterbetrieb eines Einrohrsystems während der Entleerung oder Befüllung einzelner
Heizkörper.
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Dem
Steuerkörper 100 ist
eine manuell betätigbare
Absperreinrichtung 107 zum wahlweisen Absperren oder Öffnen des
Ablasskanals 101 zugeordnet. Die Absperreinrichtung 107 ist
auf einen stirnseitigen Gewindefortsatz 111 des Steuerkörpers abgedichtet
aufschraubbar. Die Absperreinrichtung hat ein Messinggehäuse 108,
das eine zentrische Bohrung 109 aufweist, in die eine Radialbohrung 110 mündet. In
der Bohrung 109 sitzt ein über ein Rändelrad 112 manuell
verdrehbarer zylindrischer Drehschieber 113 mit angeschrägter Stirnfläche 114,
der in der gezeigten Stellung den Zentralkanal 109 vom
Radialkanal 110 trennt und in einer um 90° verdrehten
Stellung die Mündung
des Radialkanals 110 zum Mittenkanal 109 freigibt.
In die mit einem Innengewinde versehene Radialbohrung 110 ist
ein Schlauchanschlussnippel 115 eingeschraubt, auf dessen äußeren zylindrischen
Abschnitt ein flexibler Kunststoffschlauch 116 rutschfest
aufgesteckt ist. Ein Heizkörper
wird entleert, indem der Steuerkörper
in die gezeigte Funktionsstellung gebracht und der Drehschieber 113 gegenüber der
gezeigten Sperrstellung um 90° verdreht wird,
so dass im Heizkörper
vorhandene Flüssigkeit durch
die Absperreinrichtung und den Schlauch 116 abfließen kann.
Umgekehrt kann durch den Schlauch 116 bei geöffneter
Absperreinrichtung eine Befüllung eines
Heizkörpers
vorgenommen werden, wobei dessen Entlüftungsöffnung hierzu geöffnet sein
sollte. Die Entleer- und Befüllvorgänge sind
bei ansonsten laufender Heizung durchführbar, da Warmwasser durch
den Bypass 106 am Heizkörper
vorbeigeleitet werden kann.
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15 zeigt
einen einteiligen Steuerkörper 120 in
Kunststoffausführung,
der kostengünstig
im Spritzgussverfahren herstellbar ist. Er ist funktional mit dem
Sperrschieber der 4 und 5 vergleichbar,
versperrt in der gezeigten Sperrstellung die Heizkörperanschlüsse 7 und 8 und
erlaubt in einer durch Drehung um 90° erreichbaren Funktionsstellung
eine Verbindung der Vorlaufanschlüsse 5, 7 bzw.
der Rücklaufanschlüsse 6, 8 sowohl
bei Eckformen, als auch bei Durchgangsformen. Der Steuerkörper 120 ist
im Bereich der umlaufenden Dichtringe, die den mittleren, flüssigkeitsführenden
Bereich der Anschlußeinrichtung
axial nach außen
abdichten, sowie im Bereich der Anschlagseinrichtung mit 90°-Umfangsnut
im wesentlichen gleich wie die anderen Ausführungsformen geformt. Der zwischen den
Dichteinrichtungen 121, 122 liegende Flüssigkeitssteuerabschnitt
ist dreigeteilt und hat einen Mittelabschnitt 124 mit kreuzförmig angeordneten
radialen Stegen 125. Diese sind axial durch schmale, zylindrische,
senkrecht auf der Längsachse
des Steuerkörpers
stehende Plattenabschnitte 126 begrenzt, die spielfrei
in die Durchgangsöffnung
des Gehäuses passen.
Beidseitig des Mittelabschnitts sind identisch ausgebildete Flüssigkeitssteuerabschnitte 127, 128 vorgesehen.
Jeder Flüssigkeitssteuerabschnitt
hat einen in Funktionsstellung dem zugeordneten Heizkörperanschluss
zugewandten, zylindrisch gekrümmten
Absperrabschnitt 129, der einen Umfangswinkel von ca. 90° einschließt und in
seiner Mitte eine in Draufsicht kreisförmige Aufnahmenut 130 für einen eingelegten
Dichtring 131 aufweist, der in der Funktionsstellung die
Mündung
des zugeordneten Heizkörperanschlusskanals
dichtend umschließt.
In Umfangsrichtung außerhalb
des Absperrabschnittes 129 ergibt sich jeweils ein zwischen
Mittelabschnitt 124 und jeweils zugeordneter Dichtanordnung 121 oder 122 liegender,
in Umfangsrichtung auf ca. 270° durchgehender
Freiraum 132, durch den bei um 90° gegenüber der Sperrstellung gedrehtem
Steuerkörper
Flüssigkeit
vom unten liegenden oder vom seitlichen Rohrleitungsanschluß zum zugeordneten
Heizkörperanschluß bzw. in
umgekehrter Richtung strömen
kann. Der 270°-Freiraum 132 ist
funktional mit einer T-förmigen
Radialkanalanordnung vergleichbar, wie sie beispielsweise der in
den 4 und 5 gezeigte Steuerkörper aufweist.
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Alle
beschriebenen Funktionalitäten
der universell einsetzbaren Anschlußverschraubung können durch
werkzeugloses Einsetzen bzw. Einschieben eines geeigneten Steuerkörpers in
das Gehäuse erzielt
werden. Der Austausch eines installierten Kernes durch einen neuen
Kern ist sehr einfach möglich. Zunächst werden
die Sicherungsschrauben 30 der Anschlageinrichtung soweit
herausgeschraubt, dass das eingesetzte Steuerorgan axial verschiebbar
wird. Anschließend
wird der alte Funktionskern mit Hilfe des neuen Funktionskernes
axial aus dem Gehäuse herausgedrückt, während gleichzeitig
der neue Steuerkörper
eingeschoben wird. Die Auswechslung kann dank der Durchgangsöffnung 21 von
jeder axialen Seiten der Anschlußeinrichtung vorgenommen werden,
so dass ein Nutzer sich die bequemere Seite aussuchen kann. Ein
Universalgehäuse
der in 3 beispielhaft gezeigten Art zusammen mit einem
Satz geeigneter, unterschiedlicher, auswechselbarer Steuerorgane
kann eine Vielzahl herkömmlicher,
für jeden
Anwendungszweck gesondert konzipierter, unterschiedlicher Anschlussverschraubungen
ersetzen und es können
alle technischen Anforderungen durch wenige geeignete und aufeinander
abgestimmte Bauteile bedient werden.