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Bohrstange, insbesondere für die Metallbearbeitung.
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Die Erfindung betrifft eine Bohrstange, insbesondere für die Metallbearbeitung,
mit mindestens einem auswechselbaren, mehreckförmigem Schneideinsatz, der mittels
einer durch ihn hindurchgeführten Klemmschraube in einer mit Anlageflächen für den
Schneideinsatz versehenen Ausnehmung eines Einsatzträgers gehalten ist, wobei die
Bohrstange eine dem Einsatzträger angepaßte Aussparung aufweist, in welcher der
Einsatzträger durch eine Halteschraube an der Bohrstange befestigt ist.
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Bei einer derartigen (aus der US-PS 2 630 725) bekannten Bohrstange
weist der Einstzträger in Draufsicht gesehen eine im wesentlichen rechteckige Form
auf. An einer Ecke dieses Rechteckes ist der Schneideinsatz mittels einer #lenmschraube
befestigt, die durch eine zentrale Bohrung des Schneideinsatzes hindurchgeführt
ist. Im Bereich der diago:#aL gegenüberliegenden Ecke besitzt der Einsatzträger
ein Gewinde zum Einschrauben einer Halteschraube, mit der er am Halter
befestigt
ist. Dieser bekannte Einsatzträger hat den Nachteil, daß er verhältnismäßig groß
ist und eine dementsprechend große Aussparung in der Bohrstange erfordert. Hierdurch
wird die Bohrstange stark geschwächt, insbesondere wenn bei kranzförmiger unordnung
mehrerer Einsatzträger etwa in der gleichen Querschnittsebene der Bohrstange mehrere
Aussparungen für die Einsatzträger erforderlich sind. Auch sind sowohl die Einsatzträger
selbst als auch die für ihre Aufnahme bestimmten Aussparungen in der Bohrstange
aufgrund ihrer rechteckigen bzw.
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quaderförmigen Gestalt schwierig herstellbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Bohrstange der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, bei der der Einsatzträger möglichst kleine Abmessungen
aufweist, die für ihn im Halter erforderliche Aussparung einfach herstellbar ist,
und außerdem eine gute Abstützung des Einsatzträgers gewährleistet.
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Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Aussparung
eine sich im wesentlichen senkrecht zur Bohrstangenachse erstreckende Sackbohrung
mit zylindrischer Wandung und einem imwesentlichen ebenen Boden ist und daß der
Einsatzträger in seinem hinteren, zylindrischen Teil einen in die Sackbohrung passenden
Kreisquerschnitt und daran anschließend in seinem vorderen, etwa halbzylindrischen
Teil einen im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt gleichen Durchmessers aufweist,
wobei in diesem vorderen Teil die Ausnehmung für den Schneideinsatz und in dem den
Schneideinsatz überragenden Bereich des hinteren Teiles eine sich parallel zur Achse
des Einsatzträgers erstreckende Bohrung und in dem Boden der Sackbohrung ein Gewinde
für die Halteschraube vorgesehen sind.
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Dank dieser Ausgestaltung sind die Bohrstange mit Einsatzträger billiger
in der Herstellung. Die Sackbohrung kann nämlich infçinfacher Weise hergestellt
werden. Das gleiche trifft auch/den teils zylindrischen, teils halbzylinderförmigen
Einsatzträger zu. Außerdem kann der Einsatzträger verhältnismäßig kleine Abmessungen
aufweisen, so daß auch die Aussparung bzw. die Sackbohrung in der Bohrstange kleine
Abmessungen aufweist und damit der Querschnitt der Bohrstange nicht wesentlich geschwächt
wird. Schließlich bietet die Sackbohrung für den Einsatzträger eine gute und sichere
Abstützung.
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Um diese Abmessungendes Einsatzträgers bzw. auch der Sackbohrung möglichst
klein zu halten grenzt zweckmäßig der den Schneideinsatz überragende Bereich des
hinteren, zylindrischen Teiles unmittelbar an den Schneideinsatz an und ist als
in Achsrichtung schmale halbkreisförmige Scheibe ausgebildet.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Erfindung ist in folgendem anhand eines in der Zeichliung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Teilseitenansicht der Bohrstans;e etwa in doppelter
Größe, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-lI lar Fig. 1, Fig. 3 einen Teillängsschnitt
nach der Linie 111-111 der Fi3. 1.
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In der Zeichnung ist mit 1 eine Bohrstange bezeichnet, die einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist. 1)ie Bohrstange kann mit einem oder auch mehreren auswechselbaren,
mehreckförmigen Schneideinsätzen 2 ausgerüstet sein. Die Schneideinsätze 2 bestehen
in bekannter Weise aus fLartmelSl oder dgl.
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Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei derartige Schneideinsätze
in einem sog. Schneidenkranz angeordnet, wobei ihre Schneiden in einer gemeinsamen
Querschnittsebene der Bohrstange liegen. Da alle drei Schneideinsätze 2 in gleicher
Weise mit der Bohrstange verbunden sind, wird im folgenden nur die Verbindung eines
dieser Schneideinszitze beschrieben.
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Zur Befestigung des Schneideinsatzes 2 an der Bohrstange 1 dient ein
Schneideinsatzträger 3, der in einer Sackbohrung 4 mit zylindrischer Wandung 4a
und einem im wesentlichen ebenen Boden 4b der Bohrstange 1 angeordnet ist. Der Schneideinsatzträger
3 besitzt einen hinteren zylindrischen Teil 3a mit einem in die Aussparung 4 passenden
Kreisquerschnitt und einen vorderen, etwa halbzylindrischen Teil 3b mit halbkreisförmigem
Querschnitt. Beide Teile 3a und 3b weisen den gleichen Durchmesser auf wie die Ausnehmung
4. In dem vorderen Teil 3b ist eine Ausnehmung 5 mit Anlageflächen 6 für den Schneideinsatz
2 vorgesehen. Der Schneideinsatz 2 ist mit einer zentralen Bohrung 7 versehen, durch
den eine Klemmschraube 8 hindurchgeht, die in einem Gewinde 9 des Schneideinsatzträgers
3 verschraubt ist. Der Schneideinsatzträger weist in dem den Schneideinsatz 2 überragenden
Bereich 3'a des hinteren Teiles 3a eine sich parallel zur Achse des Einsatzträgers
4 erstreckende Bohrung 10 auf. Im Boden 4b der Aussparung 4 ist ein mit der Bohrung
10 fluclitendes Gewinde 11 vorgesehen. Die durch die Bohrung 10 hindurchgeführte
Halteschraube 12 ist in dieseni Gewinde verschL} lub und dient zur Befestigung des
EinsatzUr igers 9 in der IXUS-sparung 4. Da die Halteschraube 12 exzentrisctl zur
Achse des
Einsatzträgers 3 bzw. zur Sackbohrung 4 angeordnet ist,
dient die Halteschraube 12 auch als Verdrehsicherung für den Einsatzträger 3. Dieser
ist, wie man insbesondere aus Fig. 2 erkennen kann, fast auf seiner ganzen Länge
gut und sicher in der Sackbohrung 4 abgestützt.
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Zweckmäßig grenzt der den Schneideinsatz 2 überragende Bereich 3'a
des hinteren zylindrischen Teiles 3a unmittelbar an den Schneideinsatz an und ist
als in Achsrichtung schmale halbkreisförmige Scheibe ausgebildet. hierdurch werden
kleinste Abmessungen des Einsatzträgers bei größter Stabilität erreicht.
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Damit die Bohrstange 1 durch den oder die Einsatzträger möglichst
wenig geschwächt wird, ist vorteilhaft der Durchmesser D der Sackbohrung 4 bzw.
des Einsatzträgers 3 in etwa so groß wie dessen Länge L.
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Um auch eine sichere Spanabfuhr zu gewährleisten weist die Bohrstange
1 oberhalb des Schneideinsatzes eine sich senkrecht zu der Achse der Sackbohrung
4 erstreckende Ausnehmung 13 auf. Dank dieser Ausnehmung 13 ist die Klemmschraube
8 von oben her zugänglich, ohne daß der Einsatzträger 3 aus der Bohrstange 1 herausgenommen
werden müßte.
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Die übrigen Schneideinsätze sind in der gleichen Weise befestigt,
so daß sich eine nochmalige Beschreibung erübrigt.
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Die Achse der Sackbohrung 4 verläuft im wesentlichen senkrecht zu
der Achse der Bohrstange 1.und schneidet hierbei die Achse der Bohrstange. Es wäre
jedoch auch denkbar, daß die Achse der Sackbohrung in Abstand von der Achse der
Bohr stange angeordnet ist. Die Achse des Einsatzträgers 3 verläuft jedoch immer
in etwa parallel zur Oberseite des Schneideinsatzes
2, es sei denn
dieser ist zur Erzeugung eines positiven oder negativen Spanwinkels noch etwas gegenüber
der Achse des Einsatzträgers geneigt.