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Elektrophotographisches Verfahren für ein Kopiergerät Die Erfindung
betrifft ein elektrophotographisches Verfahren für ein Kopiergerät und insbesondere
die Verbesserung bei einem elektrophotographischen Verfahren, in dem eine elektrostatische
latente Abbildung entsprechend dem Muster eines Originals ausgebildet wird und das
davor die aufeinanderfolgenden Verfahrensschritte aufweist: Neutralisierung der
Restladungen auf der Oberfläche eines photoempfindlichen Teiles durch eine Löschlampe,
Aufladen der Oberfläche des photoempfindlichen Teiles und Projizieren einer optischen
Abbildung auf das derart geladene photoempfindliche Weil, entsprechend dem Muster
des Originales.
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In jüngster Zeit sind auf dem Gebiet der elektrophotographischen
Verfahren neue Verfahren entwickelt worden, bei denen elektrophotographische Kopiergeräte
ein Latentabbildungs-Ubertragungssystem verwenden, in dem eine elektrostatische
latente Abbildung entsprechend dem Muster eines Originals auf der Oberfläche eines
photoempfindlichen Teiles ausgebildet wird, wonach die elektrostatische latente
Abbildung auf ein Kopierpapier übertragen und dann das Kopierpapier entwickelt wird,
um die Abbildung sichtbar zu machen.
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Im allgemeinen wird bei einem Kopiergerät, das ein System der Übertragung
der elektrostatischen Latentabbildung verwendet, auf eine Reinigungsvorrichtung
für die an der Oberfläche eines photoempfindlichen Teiles anhaftenden Resttonerteilchen
verzichtet, im Gegensatz zu einem Kopiergerät, das ein System zur Ubertragung eines
entwickelten Wonerabbildes verwendet.
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Das zuerst erwähnte Kopiergerät erlaubt damit die Verwendung eines
trommelförmigen photoempfindlichen Teiles, das einen kleinen Durchmesser in der
Größenordnuag von 60 mm aufweist, und liefert damit eine einfache Struktur und eine
leichte oder einfache Wartung. Das zuerst erwähnte Kopiergerät hat zusätzlich den
Vorteil, daß ein Kopierpapier verwendet werden kann, das ähnlich einem einfachen
Papier ist, wodurch eine Kopie von hoher Qualität erhalten wird, im Gegensatz zu
einem Kopiergerät, das das Elektro-Fax-System verwendet. Das Kopiergerät nach dem
Latentabbildungs-Übertragungsverfahren behält die bisher genarinten zahlreichen
Vorteile bei und genießt damit
einen guten Ruf auf dem Gebiet der
elektrophotographischen Kopiergeräte.
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Die praktische Verwendung des Kopiergerätes nach dem Latentabbildungs-Übertragungsverfahren
bringt jedoch ein Problem mit sich, das besonders im Falle der Verwendung eines
trommelförmigen photoempfindlichen Teiles entsteht, das einen Durchmesser von etwa
60 mm aufweist. Und zwar ergibt sich ein fleckiges Kopiermuster oder eine fleckige
Abbildung, in Abhängigkeit von den verwendeten photoempfindlichen Materialien oder
Verfahren zur Herstellung der photoempfindlichen Materialien, so daß die Qualität
der erhaltenen Kopie vermindert wird.
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Dies wird im Detail nachfolgend beschrieben. Bei einem trommelartigen
photoempfindlichen Deil mit einem Durchmesser von etwa 60 mm, das in einem Kopiergerät
nach dem Latentabbildungs-Übertragungssystem verwendet wird, liegt der äußere Durchmesser
der Trommel in der Größenordnung von etwa 190 mm, so daß das trommelförmige photo
empfindliche Weil mindestens einmal gedreht werden sollte, um die Kopie eines Originalblattes
zu vollenden, so daß die Oberfläche des photoempfindlichen Teiles wiederholt verwendet
werden kann. Bei Verwendung eines Kopierblattes von DIN A 4 Größe beträgt die Länge
des Blattes 297 mm, so daß etwa 60 % der Umfangsoberfläche des lichtempfindlichen
Teiles wiederholt verwendet werden sollten. Demzufolge verursacht die erste Hälfte
einer Kopie (eine Kopie oder
ein Kopiermuster entsprechend einer
auf dem lichtempfindlichen Weil ausgebildeten elektrostatischen latenten Abbildung,
während einer Umdrehung des trommelförmigen lichtempfindlichen Teiles eine Verschleierung
oder Vernebelung (fogging). (Dies wird im folgenden als Schleiereffekt (foggy effect)
bezeichnet). Zusätzlich zeigt die zweite Hälfte der Kopie oder des Kopiermusters
(ein Kopiermuster entsprechend einer auf dem lichtempfindlichen Teil ausgebildeten
elektrostatischen latenten Abbildung, während der zweiten Umdrehung des trommelförmigen
lichtempfindlichen Teiles, d.h. die auf der wiederholt verwendeten Oberfläche des
lichtempfindlichen Teiles ausgebildete latente Abbildung) ein überlagertes Kopiermuster
der ersten Hälfte der Kopie. (Dies wird im nachfolgenden als ein Memoriereffekt
(memory effect) bezeichnet). Zusätzlich treten noch im mittleren Abschnitt der Kopie
maschenförmige Flocke auf.
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Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht demnach darin, ein elektrophotographisches
Verfahren zu schaffen, das ein Kopiermuster oder eine Abbildung hoher Qualität liefert.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein elektrophotographisches
Verfahren zu schaffen, das das Auftreten von fleckigen Kopiermustern verhindert,
wie sie erfahrungsgemäß mit den herkömmlichen elektrophotographischen Verfahren
erhalten werden.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein elektrophotographisches
Verfahren zu schaffen, das in Verbindung mit einem lichtempfindlichen Weil aus OdS.nCdC03-Harz
verwendet werden kann.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein elektrophotographisches
Verfahren zu schaffen, das in einem elektrophotographischen Kopiergerät verwendet
werden kann, das ein trommelförmiges licht empfindliches Weil mit einem kleinen
Durchmesser aufweist.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein elektrophotographisches
Verfahren zu schaffen, das in einem Kopiergerät nach dem Latentabbildungs-Übertragungsverfahren
verwendet werden kann.
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Das erfindungsgemäße elektrophotographische Verfahren, das die aufeinanderfolgenden
Verfahrensschritte aufweist, Neutralisieren der Restladung auf der Oberfläche eines
lichtempfindlichen Teiles durch Verwendung einer Löschlampe, Aufladen oder Laden
der Oberfläche des lichtempfindlichen Teiles, Projizieren einer optischen Abbildung,
entsprechend dem Muster eines Originales, auf die Oberfläche des so geladenen lichtempfindlichen
teiles, wobei auf der Oberfläche des lichtempfindlichen Teiles, entsprechend dem
Muster des Originales, eine elektrostatische latente Abbildung ausgebildet wird,
ist gekennzeichnet durch den zusätzlichen Verfahrensschritt des Herstellens
einer
gleichmäßigen Verteilung der Ladungen auf der Oberfläche des lichtempfindlichen
Teiles, und zwar vor dem oben genannten Verfahrensschritt des Neutralisierens der
Restladungen auf der Oberfläche des lichtempfindlichen Teiles durch eine Löschlampe.
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Dieser Verfahrensschritt des Herstellens einer gleichmäßigen Verteilung
der Ladung auf dem photoempfindlichen Weil wird in zufriedenstellender Weise durch
die Verwendung einer Vorrichtung zum gleichförmigen Laden ausgeführt, die die Oberfläche
des lichtempfindlichen Teiles gleichmäßig lädt.
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Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 in einem Diagramm die elektrophotographischen Kennlinien
des lichtempfindlichen Seiles aus CdS.nOdCO3-Harz, Fig. 2 im Querschnitt den wesentlichen
Teil der Abbildungsausbildungsstation eines Kopiergerätes nach dem Latentabbildungs-Übertragungsverfahren,
bei dem in den Fig. 2(A) bis 2(F) die entsprechenden Phasen der Kopiervorgänge des
Kopiergerätes zu verschiedenen Zeiten der Drehbewegung eines trommelförmigen lichtempfindlichen
weile dargestellt sind, Fig. 3 im Querschnitt den wesentlichen Weil einer Abbildungsausbildungsstation
eines Kopiergerätes nach dem Latentabbildungs-tbertragungsverfahren, das das erfindungsgemäße
elektrophotographische Verfahren anwendet,
Fig. 4 im Querschnitt
eine abgeänderte Ausführungsform des in Fig. 3 dargestellten Kopiergerätes und Fig.
5 bis 8 Diagramme, in denen die Westergebnisse der Erfinder dargestellt sind.
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In allen Zeichnungen sind gleiche oder einander entsprechende Weile
mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Die Erfinder haben verschiedene Versuche zur Bestimmung der elektrophotographischen
Kennlinien eines lichtempfindlichen Teiles durchgeführt. Dabei wurde das lichtempfindliche
Weil hergestellt durch vollständiges Dispergieren von duroplastischen, lichtempfindlichen
Harzteilchen, CdS.nCdCO3 (oC n - 4), d.h. photoempfindliche Materialien, auf die
ein fleckiges Kopiermuster zurückzuführen ist und die aus Cadmilrmsulfid und Cadmiumcarbonat
bestehen und anschließend hitzegehärtet werden. Dieses lichtempfindliche Weil wird
im nachfolgenden als lichtempfindliches Weil aus CdS.OdCO-Harz bezeichnet und ist
in der amerikanischen Patentschrift Nr. 3 494 789 beschrieben. Bei den in Fig. 1
dargestellten Versuchsergebnissen wurde gefunden, daß sich eine Hysterese ergibt,
die von den bisher bekannten Kennlinien völlig verschieden ist. Bisher wurde angenommen,
daß die Hysterese eines lichtempfindlichen Teiles durch einen Alterungseffekt dargestellt
wird. Insbesondere wurde bisher angenommen, daß bei einem lichtempfindlichen Weil,
das dem wiederholten Laden und Belichten ausgesetzt ist, das
Potential
der geladenen Oberfläche zusammen mit einer Abnahme der Ladungskapazität abnimmt
und die Lichtabnahmegeschwindigkeit ebenso abnimmt, im Vergleich mit einem lichtempfindlichen
Weil, das nicht den Verfahrensschritten des Ladens und Belichtens ausgesetzt ist.
Es wurde jedoch gefunden, daß unabhängig davon, ob das lichtempfindliche Weil dem
Laden und Belichten vor dem vorangehenden Ladungs- und Belichtungsverfahrensschritt
ausgesetzt wurde, d.h. unabhängig von der Vergangenheit, das lichtempfindliche Teil
aus OdS.nCdCO3-Harz eine konstante Ladungskapazität beibehält und über die gesamte
Zeit hinweg das Aufladen auf ein konstantes Oberflächenpotential ermöglicht, wenn
nur die Ladebedingung konstant gehalten wird, und daß sich eine Lichtabnahmegeschwindigkeit
ergibt, die sich umgekehrt zu der eines üblichen lichtempfindlichen teiles verhält,
im Sinne der Vergangenheit. Weiterhin wurde auch gefunden, daß ein solches Phänomen
besonders dann auftritt, wenn zwischen dem Vorbelichten und dem Nachbelichten ein
Zeitintervall von weniger als 3 Sekunden in der Vergangenheit besteht, und daß,
wenn das Zeitintervall 10 Sekunden überschreitet, sich das Phänomen kaum oder gar
nicht ergibt.
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Das in Fig. 1 dargestellte Diagramm zeigt die Beziehung zwischen
der Ladungskapazität und der Lichtabnahmegeschwindigkeit eines lichtempfindlichen
Teiles in Verbindung mit der Vergangenheit, während ein Zeitintervall zwischen dem
Vorbelichten und Nachbelichten auf nicht weniger als 3 Sekunden für das lichtempfindliche
Teil aus CdS.CdCO3-Harz eingestellt ist. Das
Oberflächenpotential
eines lichtempfindlichen Teiles ist auf der Ordinate aufgetragen, während der Zeitverlauf
der entsprechenden Verfahrensschritte auf der Abszisse aufgetragen ist. In Fig.
wird auch das Nichtladen des lichtempfindlichen Teiles, ein einleitender Verfahrensschritt,
als eine Art Vergangenheit angesehen.
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In Fig. 1 ist mit einer durchgezogenen Linie der Verlauf des Oberflächenpotentials
eines lichtempfindlichen Teiles aufgezeigt, bei dem die Oberfläche in der Vergangenheit
auf 1200 V aufgeladen und der Belichtung ausgesetzt wurde. Die gestrichelte Linie
bezieht sich auf ein lichtempfindliches Weil, bei dem die Oberfläche in der Vergangenheit
auf 757 V aufgeladen und der Belichtung ausgesetzt wurde. Die strichpu2tierte Linie
bezieht sich auf ein lichtempfindliches Weil, dessen Oberfläche frei von Ladungen
ist, das aber dem nachfolgenden Laden und Belichten ausgesetzt ist. Wie durch einen
Punkt E in Fig. 1 dargestellt ist, ist zu beachten, daß, wenn die Ladungsbedingung
konstant gehalten wird, die Ladungskapazität, d.h. das anfängliche Oberflächenpotential,
konstant gehalten werden kann, unabhängig von der Vergangenheit, und daß bei einem
in der Vergangenheit hohen Oberflächenpotential am Anfangspunkt der Belichtung die
Lichtabnahmegeschwindigkeit beim nachfolgenden Laden und Entladen zunimmt, im Vergleich
mit einem niedrigeren Oberflächenpotential. Anders ausgedrückt, wenn die vorangehende
Vergangenheit den Verlauf
01-02-A-D aufweist, so wird sich der
Verlauf D-E-H ergeben.
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Andererseits, wenn die vorangehende Vergangenheit den Verlauf 01-02-B-D
aufweist, so wird sich der Verlauf D-E-G ergeben.
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Wenn die vorangehende Vergangenheit von C nach D verläuft, so ergibt
sich im Anschluß daran der Verlauf D-E-F. Fig. 1 zeigt die allgemeinen elektrophotographischen
Kennlinien der Hysterese eines lichtempfindlichen Teiles aus CdS.nCdCO3-Harz. Wenn
das Oberflächenpotential des licht empfindlichen Seiles vor der Belichtung aus irgendeinem
Grund auf den Punkt B abgesenkt wird, selbst wenn das Oberflächenpotential vorher
auf einen Punkt A aufgeladen wurde, so weist das lichtempfindliche Weil eher den
Verlauf A-B-D»E-G als den Verlauf A-D-E-H auf. Wenn umgekehrt das Oberflächenpotential
vom Punkt B auf den Punkt A angehoben wird, so hat das lichtempfindliche Weil den
Verlauf B-A-D-E-H.
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Fig. 2 zeigt im Querschnitt den wesentlichen Teil einer Abbildungs-Ausbildungsstation
eines Kopiergerätes nach dem Latentabbildungs-8bertragungsverfahren, bei dem ein
bekanntes elektrophotographisches Verfahren angewendet wird. Dabei treten die fleckigen
Kopiermuster auf, deren Gründe durch die Erfinder dargelegt wurden.
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In der nachfolgenden Beschreibung wird auch noch auf die in Fig.
1 dargestellten Kennlinien des lichtempfindlichen Weiles Bezug genommen.
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In Fig. 2 ist mit 5 eine lichtempfindliche Trommel gekennzeichnet,
die aus einer Metalltrommel mit einem Durchmesser von etwa 60 mm besteht und deren
Umfangsoberfläche mit dem oben genannten CdS.nOdCO3-Harz in einer Dicke von 20 bis
60 jim beschichtet ist. Um die lichtempfindliche Trommel 5 herum sind angeordnet:
eine ein Koronaladegerät 1a aufweisende Ladevorrichtung 1, eine Belichtungsvorrichtung
2 mit einer Lichtquelle 2a zur Beleuchtung des Originalmusters und mit einer Projektionslinse
2b od. dgl., eine Übertragungsvorrichtung 3 mit einer geerdeten Ubertragungsrolle
3a, die aus einem elektroleitfähigen Schwammstoff hergestellt ist und mit der Oberfläche
der photo empfindlichen Trommel in Druckkontakt gebracht wird, und eine eine Löschlampe
4a aufweisende Ladungslöschvorrichtung 4 zur Neutralisation der Ladungen auf der
Oberfläche der lichtempfindlichen Trommel. Bei Beginn des Kopiervorganges, wenn
ein Srint-Knopf (nicht gezeigt) niedergedrückt wird und dann ein Kopierstartsignal
an das Kopiergerät übertragen wird, beginnt die lichtempfindliche Trommel 5 sich
in Pfeilrichtung zu drehen mit einer Umfangsgeschwindigkeit von etwa 100 mm/sek,
worauf das Koronaladegerät 1a erregt wird, und zwar nachdem eine bestimmte Zeitdauer
nach Anschalten der Löschlampe verstrichen ist. In Fig. 2(A) wird nun der Betrieb
des Kopiergerätes beschrieben, und zwar hinsichtlich der Stelle a, der Spitze des
die Abbildung ausbildenden Abschnittes auf der lichtempfindlichen Trommel, und der
Stelle b, der Spitze eines zu ladenden Abschnittes, der lichtempfindlichen Trommel
in ihrer Haltestellung. Wenn der Print-Rnopf niedergedrückt
wird,
beginnt sich die lichtempfindliche Trommel 5 zu drehen und die Stelle b gelangt
direkt unterhalb des Koronaladegerätes 1a, worauf dieses erregt wird und dadurch
die lichtempfindliche Trommel 5 aufzuladen beginnt. enn dann die Stelle a die Belichtungsvorrichtung
2, wie es in Fig. 2(C) dargestellt ist, erreicht, wird die Lichtquelle 2a zur Beleuchtung
des Originalmusters angeschaltet, worauf ein Muster des Originals über eine Projektionslinse
2b auf die Oberfläche der lichtempfindlichen Trommel 5 projiziert wird. enn sich
die lichtempfindliche Trommel 5 weiterdreht und die Stelle b die Stelle der übertragungsrollen
3a um ein kleines Stück passiert hat, wie es in Fig. 2(D) dargestellt ist, so werden
die Ladungen in dem geladenen Abschnitt der Oberfläche der lichtempfindlichen Trommel
5, der zwischen der Stelle a und der Stelle b gebildet wird, durch die Übertragungsrolle
Da gelöscht. Wenn die Stelle a die Ubertragungsrolle 3a beruhrt, wird das Kopierpapier
6 zwischen die Übertragungsrolle 3a und die lichtempfindliche Trommel 5 eingeführt,
wonach eine auf der.Oberfläche der lichtempfindlichen Trommel 5 ausgebildete elektrostatische
latente Abbildung, die der Projektion des Musters des Originals entspricht, auf
das Übertragungspapier 6 übertragen wird. Danach wird die lichtempfindliche Trommel
5 durch das Licht der Löschlampe 4a bestrahlt, und dann wird der Abschnitt der Oberfläche
der lichtempfindlichen Trommel, der bei der ersten Umdrehung der Trommel als ein
Abschnitt zum Ausbilden der Abbildung verwendet wurde, durch Aufladen mittels des
Koronaladegerätes 1a erneut verwendet. Fig. 2(F) zeigt den Zustand, bevor
die
Übertragung der elektrostatischen latenten Abbildung von der Oberfläche der lichtempfindlichen
Trommel 5 auf das Übertragungspapier 6 beendet ist. In dieser Figur entspricht die
Spitze a, a1 des Übertragungspapieres 6 der Stelle a bei der ersten Umdrehung der
Trommel, während die Punkte a2 und b2 den Stellen a und b bei der zweiten Umdrehung
der Trommel entsprechen. Demzufolge entspricht der Bereich des tbertragungspapieres
6, der durch die Punkte b2 und a2 definiert ist, dem Abschnitt a-b auf der Oberfläche
der lichtempfindlichen Trommel 5 bei der zweiten Umdrehung der Trommel, wobei dieser
Abschnitt denjenigen darstellt, der durch das Koronaladegerät 1a bei der ersten
Umdrehung der lichtempfindlichen Trommel 5 geladen und dann durch die Übertragungsrolle
3a gelöscht wurde.
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Ein Studium der Kopiermuster, die man durch Entwickeln der so auf
das Übertragungspapier 6 übertragenen elektrostatischen latenten Abbildungen durch
eine geeignete Entwicklungsvorrichtung erhält, ergibt, daß ein vom Punkt a1 bis
zum Punkt b2 auf der Oberfläche des tbertragungspapieres 6 reichendes Kopiermuster
ein Schleierphänomen auf der gesamten Oberfläche verursacht, im Gegensatz zu einem
Kopiermuster im Bereich vom Punkt a2 und danach, während das vom Punkt b2 bis zum
Punkt reichende Kopiermuster Flecke von schwarzen Maschenmustern verursacht. Zusätzlich
zeigt ein Kopiermuster vom Punkt a2 und danach ein überlagertes Kopiermuster des
vom Punkt a1 bis zum Punkt b2 des Übertragungspapieres reichenden Musters.
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Nach dem von SCHAFFERT in der Veröffentlichung "EICTRO-PH020GRAPHY"
(veröffentlicht durch Focal Press Co., Ltd.) beschriebenen System einer Übertragung
der elektrostatischen latenten Abbildung ist das Oberflächenpotential Vt des Übertragungspapieres
nach der Übertragung der elektrostatischen latenten Abbildung und ein kritischer
Übertragungswert oder ein Potential Vth (gröBere Potentiale als Vth ermöglichen
die Übertragung von Abbildern) gegeben durch Vt = pX+d Xd tVs - Vth)
Xp = Lp/Kp Xd = Ld/Kd Dabei bedeuten Vs das Oberflächenpotential auf dem lichtempfindlichen
Teil, Lp die Dicke der lichtempfindlichen Schicht des lichtempfindlichen Teiles,
Kp die Dielektrizitätskonstante der lichtempfindlichen Schicht des lichtempfindlichen
Teiles, Ld die Dicke der Isolationsschicht des Übertragungspapieres und Kd die Dielektrizitätskonstante
der Isolationsschicht des Übertragungspapieres.
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Andererseits ist eine Abnahme Vs des Oberflächenpotentiales der lichtempfindlichen
Trommel nach der Übertragung einer elektrostatischen latenten Abbildung gegeben
durch
FVs = Xd rvs [Vs - Vth] Xp = Xp + Xd Wenn nun beispielsweise
die folgenden Werte gegeben sind: Xd = 2 (elektrostatische Kapazität des Übertragungspapieres
= 447 p/cm2) Xp = 6 (elektrostatische Kapazität des lichtempfindlichen Teiles =
148 pF/cm²) Vs = 1200 V so ergeben sich die folgenden Werte: Vt = 148 V AVs = 443
V Vth = 610 V Zum besseren Verständnis des Phänomens eines fleckigen Kopiermusters
kann die numerische Beschreibung zusammen mit Fig. 1 eine Hilfe sein.
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1) Ein sich vom Punkt a1 bis zum Punkt b2 auf der Oberfläche des Übertragungspapieres
erstreckender Bereich: Der sich vom Punkt a2 und danach auf der Oberfläche des Übertragungspapieres
erstreckende Bereich entspricht dem Bereich auf der Oberfläche der lichtempfindlichen
Trommel, die in der Vergangenheit nacheinander ausgesetzt wurde der Belichtung (Ladungsneutralisation),
dem Aufladen, der Belichtung
durch das Muster (Projektion der
optischen Abbildung), der Belichtung (Neutralisation der Ladung) und dann der Aufladung
und Belichtung durch das Muster (Projektion der optischen Abbildung). Die Kennlinie
der Trommel ist dann durch die Kurve 01-02-A-D-E-H dargestellt. Im Gegensatz dazu
entspricht der sich vom Punkt al 1 bis zum Punkt b2 auf dem Übertragungspapier erstreckende
Bereich dem Bereich auf der Trommel, der in der Vergangenheit nacheinander ausgesetzt
wurde der Belichtung (Neutralisation der Ladung), ohne nachfolgendes Aufladen, und
dem nachfolgenden Aufladen und der Belichtung durch das Muster. Die Kennlinie der
Trommel ergibt sich dann als Kurve C-D-E-F. In anderen Worten, es ergibt sich eine
Differenz in der Lichtabnahmegeschwindigkeit, d.h. einer die Abbildung ausbildenden
Kenngröße. Da die Lichtabnahmegeschwindigkeit niedrig ist, besonders dann, wenn
in der Vergangenheit kein Aufladeschritt durchgeführt wurde, weist der sich vom
Pu a, a1 bis zum Punkt b2 erstreckende Bereich höhere Ladungen einer elektrostatischen
latenten Abbildung auf, im Vergleich zu den Ladungen in dem sich vom Punkt a2 und
danach erstreckenden Bereich. Daraus ergibt sich ein Unterschied in der Dichte zwischen
den beiden Bereichen und die damit verbundene Verschleierung auf der Seite des Bereiches
a1 bis b2.
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Wenn man den Zeitverlauf nach der zweiten Belichtung hinsichtlich
des Belichtungswertes betrachtet und annimmt, daß der optimale Belichtungswert für
den weißen Abschnitt eines Musters, das dem sich von a2 und danach erstreckenden
Bereich
entspricht, einer Zeitdauer von Ex1 entspricht, so wird
das Potential des Bereiches, der in der Vergangenheit aufgeladen wurde, auf den
Punkt J vermindert, d.h. unterhalb von Vth (610 V), während das Potential des Bereiches,
der in der Vergangenheit nicht aufgeladen rjtrde, auf den Punkt I oberhalb von Vth
(610 V) vermindert wird, so daß eine kleine Menge von elektrostatischen Ladungen
auf das Ubertragungspapier übertragen wird und eine Verschleierung auf dem Kopiermuster
darstellt. Die obige Beschreibung sollte jedoch noch etwas ergänzt werden. So wurde
die Vergangenheit des vom Punkt &2 und danach reichenden Bereiches nur als eine
Aufeinanderfolge von Verfahrensschritten erklärt, nämlich Belichtung (Neutralisation
der Ladung), Aufladung, Belichtung durch das Muster (Pro jektion der optischen Abbildung)
und Belichtung (Neutralisation der Ladung). In der praktischen Anwendung ist jedoch
auch der Verfahrensschritt einer Übertragung der elektrostatischen latenten Abbildung
vorgesehen, der zu einer Verminderung des Oberflächenpotentiales führt, und zwar
nach dem Verfahrensschritt der Belichtung durch das Muster (Projektion der optischen
Abbildung), obwohl diese Verminderung nicht beträchtlich ist. Dieser Verfahrensschritt
sollte jedoch im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung (3) als wesentlich
angesehen werden. Der Einfachheit halber wird jedoch ein solcher Schritt hier weggelassen.
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2) Bereich der Oberfläche des Übertragungspapieres, der sich von b2
bis a2 erstreckt: Dieser Bereich entspricht dem Bereich der lichtempfindlichen Trommel,
der in der Vergangenheit nacheinander ausgesetzt wurde der Belichtung, der Aufladung,
der Ladungslöschung durch die Übertragungsrolle, der Belichtung und dann der Aufladung
und Belichtung durch das Muster. In dieser Hinsicht ergibt sich, da üblicherweise
eine Rolle aus elektroleitfähigem Schwammstoff als Übertragungsrolle verwendet wird,
eine Ungleichmäßigkeit beim Auslöschen, was auf das Muster des Schwammateriales
zurückzuführen ist. Demzufolge weist der Bereich, der nicht der Ladungslöschung
ausgesetzt wurde, die gleiche Kennlinie auf, wie der Bereich, der in der Vergangenheit
nacheinander ausgesetzt wurde der Belichtung, der Aufladung und der Belichtung,
d.h. die durch eine Kurve 01-02-A-D-E-H dargestellte Kennlinie. Im Gegensatz dazu
weist der Bereich mit gelöschter Ladung die gleiche Kennlinie auf, wie der Bereich,
der in der Vergangenheit lediglich der Belichtung ausgesetzt wurde, ohne nachfolgendes
Aufladen, d.h. die durch die Kurve C-D-E-F dargestellte Kennlinie. Demzufolge ergibt
sich ein schwarzes Maschenmuster im Kopiermuster entsprechend dem Muster des Schwammateriales.
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3) Bereich auf der Oberfläche des Übertragungspapieres, der sich vom
Punkt a2 und danach erstreckt:
Dieser Bereich entspricht dem Bereich
der Oberfläche der lichtempfindlichen Trommel, der in der Vergangenheit nacheinander
ausgesetzt wurde der Belichtung, der Aufladung, der Belichtung durch das Muster,
der Verminderung des Oberflächenpotentiales durch die Übertragung der elektrostatischen
latenten Abbildung, der Belichtung und dann der Aufladung und Belichtung durch das
Muster. Nun werden der Bereich, der ein geladenes Oberflächenpotential beibehält,
ohne der Belichtung ausgesetzt zu sein, d.h. der dem schwarzen Abschnitt eines Originalmusters
entsprechende Bereich, und der Bereich untersucht, dessen Ladungen durch die Belichtung
neutralisiert wurden, d.h. der dem weißen Abschnitt eines Originalmusters entsprechende
Bereich, und zwar zum Zeitpunkt der Belichtung durch das Muster. Der Bereich, der
keiner Belichtung ausgesetzt wurde, weist die gleiche Kennlinie auf, wie der Bereich,
der in der Vergangenheit nacheinander ausgesetzt wurde der Belichtung, der Aufladung,
der Verminderung des Oberflächenpotentiales wegen der Übertragung einer latenten
elektrostatischen Abbildung und der Belichtung, d.h. die durch die Kurve 01-02-A-B-D-E-G
dargestellte Kennlinie. Die Verminderung des Oberflächenpotentiales wegen der Übertragung
einer elektrostatischen latenten Abbildung beträgt 443 V bei einem Potential von
,200 V. Andererseits zeigt der Bereich, der der Belichtung ausgesetzt wurde, eine
auf die Übertragung einer elektrostatischen latenten Abbildung zurückzuführende,
vernachlässigbare Verminderung des Potentiales, und zwar auf Grund des niedrigen
Oberflächenpotentiales zum Zeitpunkt der
Übertragung der elelrtrostatischen
latenten Abbildung. Damit weist der Bereich die gleiche Kennlinie auf, wie der Bereich,
der in der Vergangenheit nacheinander ausgesetzt wurde der Belichtung, der Aufladung,
der Belichtung durch das Muster und der Belichtung, d.h. die durch die Kurve 01-02-A-D-E-H
dargestellte Kennlinie. Demzufolge unterscheidet sich die Empfindlichkeit des Bereiches
der lichtempfindlichen Trommel, der dem schwarzen Abschnitt der Anfangshälfte entspricht,
von der Empfindlichkeit der Abschnitte, die den weißen Abschnitten entsprechen,
so daß dem Kopiermuster ein in der ersten Hälfte erhaltenes Muster überlagert wird.
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Das in den Abschnitten 1) bis 3) beschriebene Phänomen der fleckigen
Kopiermuster kann wie folgt zusammengefaßt werden: Der Schleiereffekt, d.h. die
Verschleierung des Kopiermusters in der ersten Hälfte wird durch den Unterschied
der in den Kurven E-H und E-F dargestellten Kennlinien verursacht. Das Auftreten
des schwarzen Maschenmusters ist zurückzuführen auf den Unterschied der durch die
Kurven E-H und E-F dargestellten Kennlinien. Der Memoriereffekt wird verursacht
durch den Unterschied der durch die Kurven E-H und E-G dargestellten Kennlinien.
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Die Erfinder haben das oben beschriebene Phänomen gründlich studiert
und sind zu der nun folgenden Lösung des Problemes gekommen.
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Bei dem erfindungsgemäßen elektrophotographischen Verfahren wird
eine elektrostatische Abbildung entsprechend dem Originalmuster auf der Oberfläche
eines lichtempfindlichen Teiles ausgebildet, und zwar durch die Verfahrensschritte
Lichtabstrahlung, Aufladung und Belichtung durch das Muster (Projektion der optischen
Abbildung), wobei dieses Verfahren gekennzeichnet ist durch den zusätzlichen Verfahrensschritt
des Herstellens einer gleichmäßigen Verteilung der Ladungen auf der Oberfläche des
lichtempfindlichen Teiles, um das Auftreten der oben beschriebenen fleckigen Kopiermuster
zu verhindern. Dieser Verfahrensschritt wird vor der T.ichtabstrahlung durchgeführt.
Der zusätzliche Verfahrensschritt des Herstellens einer gleichmäßigen Verteilung
der Ladungen auf der Oberfläche des lichtempfindlichen Teiles wird mit einer Vorrichtung
zum gleichmäßigen Laden des lichtempfindlichen Teiles durchgeführt, das z.B. die
Hysterese eines lichtempfindlichen Teiles aus CdS.nCdCO3-Harz aufweist, wobei die
Empfindlichkeit des lichtempfindlichen Teiles ebenfalls verbessert wird.
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In den Fig. 3 und 4 ist eine Ausführungsform dargestellt, mit der
das erfindungsgemäße elektrophotographische Verfahren in einem herkömmlichen Kopiergerät
nach dem Latentabbildungs-Übertragungsverfahren angewendet wird.
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Bei dem in Fig. 3 dargestellten Kopiergerät nach dem Latentabbildungs-Übertragungsverfahren
ist ein zweites Koronaladegerät 7a in der Nähe der lichtempfindlichen Trommeloberfläche
5
zwischen der Ubertragungsrolle Da und der Löschlampe 4a angeordnet, um die lichtempfindliche
Trommel 5 auf das gleiche Potential wie das des Koronaladegerätes 1a aufzuladen.
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Das zweite Koronaladegerät 7a dient als Vorrichtung 7 zum Herstellen
einer gleichmäßigen Verteilung der Ladungen auf der Oberfläche der lichtempfindlichen
Trommel. In Fig. 4 ist eine veränderte Ausführungsform dargestellt, bei der das
zweite Koronaladegerät 7a einstückig mit der Löschlampe 4a ausgebildet ist. Die
Anordnung der übrigen Teile in Fig. 3 und 4 entspricht der in Fig. 2, mit Ausnahme
des zusätzlichen Koronaladegerätes 7a, so daß eine Beschreibung hier weggelassen
werden kann.
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Diese Ausführungsform wird nun hinsichtlich des oben in den Abschnitten
1), 2) und 3) beschriebenen Phänomens der fleckigen Kopiermuster beschrieben.
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1') Bereich auf der Oberfläche des Übertragungspapieres, der sich
vom Punkt al bis zum Punkt b2 erstreckt: In der Vergangenheit wurden die Abschnitte
der lichtempfindlichen Trommel, die dem obigen Bereich und dem sich vom Punkt a2
und danach erstreckenden Bereich auf der Oberfläche des Übertragungspapieres entsprechen,
beide den Verfahrensschritten der Aufladung und Belichtung (Neutralisation der Ladung)
ausgesetzt. Damit zeigen diese Abschnitte des lichtempfindlichen Teiles die gleiche,
durch die Kurve E-H dargestellte
Kennlinie, so daß in diesen Fall
kein Unterschied in der Dichte noch eine Verschleierung auftritt, im Vergleich zu
den Kopiermusteni des Bereiches vom Punkt a2 und danach.
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2') Bereich auf der Oberfläche des Übertragungspapieres, der sich
vom Punkt b2 bis zum PLuilft a2 erstreckt: Die auf die Übertragungsrolle zurückzuführende
Ungleichmäßigkeit der Neutralisation der Ladungen, die für das Auftreten der schwarzen
Maschenmuster verantwortlich ist, wird auf Grund der gleichmäßigen Aufladung vor
der Belichtung (Neutralisation der Ladung) eliminiert, so daß sich damit keine schwarzen
Maschenmuster ergeben. Andererseits wird die dem obigen Bereich entsprechende lichtempfindliche
Trommel in der Vergangenheit den Verfahrensschritten der Aufladung und Belichtung
ausgesetzt, so daß sich für die Trommel eine durch die Kurve E-H dargestellte Kennlinie
ergibt.
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3') Bereich der Oberfläche des Übertragungspapieres, der sich vom
Punkt a2 und danach erstreckt: Die auf eine elektrostatische Übertragung zurückzuführende
Verminderung des Oberflächenpotentiales, die für das überlagerte Drucken der Eopiermuster
verantwortlich ist, wird in ähnlicher Weise wie im obigen Falle 2') eliminiert,
so daß sich keine überlagertenDrucke der Kopiermuster ergeben. In ähnlicher Weise
weist der dem obigen Bereich entsprechende
Bereich der lichtempfindlichen
Trommel die durch die Kurve E-H dargestellte Kennlinie auf.
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xiiie aus dem Vorhergehenden ersichtlich ist, wird bei dem in Fig.
3 dargestellten Kopiergerät, bei dem das erfindungsgemäße elektrophotographische
Verfahren angewendet wird, das Auftreten des Phänomens eines fleckigen Kopiermusters
verhindert, wobei das lichtempfindliche Weil mit der höchsten Empfindlichkeit verwendet
werden kann.
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Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform sollte das Koronaladegerät
7a die Oberfläche des lichtempfindlichen Teiles auf ein gleichmäßiges Oberflächenpotential
aufladen und sollte vorzugsweise ein Skorotron-Ladegerät (scorotron type discharger)
sein. Selbst mit einem einfachen Korotron-Ladegerät können Verbesserungen erzielt
werden. Es wurde gefunden, daß die genaue GleichmäBigkeit der Verteilung der Ladung
nicht unbedingt erforderlich ist, um die Ladungen auf der Oberfläche eines lichtempfindlichen
Teiles gleichmäßig zu machen.
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Zusätzlich kann das erfindungsgemäße elektrophotographische Verfahren
auch bei Verwendung eines anderen lichtempSindlichen Teiles als eine Trommel mit
kleinem Durchmesser auf wirksame Art und Weise das Auftreten des Phänomens eines
fleckigen Kopiermusters verhindern, das bei fortgesetztem Kopierbetrieb mit hoher
Geschwindigkeit entsteht. Das erfindungsgemäße elektrophotographische
Verfahren
ist keineswegs beschränkt auf ein lichtempfindliches Teil aus CdS.nCdCO3-Harz, sondern
ist auch auf ein lichtempfindliches Weil anwendbar, das bei wiederholter Ausbildung
von Abbildungen eine Hysterese ähnlich wie das lichtempfindliche CdS.nCdOO3-Weil
aufweist, wie z.B.
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ein lichtempfindliches Weil, bei dem Poly-N-vinylcarbazol und ein
Photoleiter schichtweise angeordnet sind. Im letzteren Falle ändert sich die Hysterese
in Abhängigkeit von verschiedenen Bedingungen, wie etwa der Herstellung, der Bedienung
u. dgl. Das erfindungsgemäße Verfahren ist sogar auf ein lichtempfindliches Weil
anwendbar, das eine Beziehung zwischen der Vergangenheit und der Lichtabnahmegeschwindigkeit
liefert, die sich umgekehrt wie die des lichtempfindlichen CdS.nCdCO3 Teiles verhält,
wenn dieses lichtempfindliche Weil eine bemerkenswerte Hysterese zeigt.
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Andererseits neigt bei einem Kopiergerät nach dem Latentabbildungs-ubertragungsverfahren
eine leichte Änderung in der ausgebildeten elektrostatischen Abbildung dazu, reproduziert
zu werden, so daß sich dabei ein bemerkenswertes Phänomen eines fleckigen Kopiermusters
ergibt. Aber selbst bei Kopiergeräten nach dem Tonerabbildungs-Übertragungsverfahren
kann der Memoriereffekt auftreten. Es hat sich gezeigt, daß das erfindungsgemäße
elektrophotographische Verfahren auch in diesen Pällen wirksam ist.
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Die folgenden Beispiele sollen auf Grund zahlreicher Versuche die
Kennzeichen des erfindungsgemäßen elektrophotographischen Verfahrens im Vergleich
zu den bekannten elektrophotographischen Verfahren darstellen.
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Beispiel I Fig. 5 zeigt die Meßergebnisse von elektrostatischen Abbildungsladungen
auf den Bereichen der Oberfläche des Übertragungspapieres, die einem weißen Abschnitt
(Dichte 0,1) und einem schwarzen Abschnitt (Dichte 2,5) eines Originals entsprechen.
Dabei wurde jedoch das in Fig. 2 dargestellte Kopiergerät verwendet, wobei die Beleuchtungsstärke
der Belichtung des Bereiches des lichtempfindlichen Teiles, der dem weißen Abschnitt
(Dichte 0,1) eines Originals entspricht, auf 100 lx und die Beleuchtungsstärke zur
Neutralisation der Ladungen, nach Übertragung der elektrostatischen Abbildung, auf
130 lx eingestellt wurde (Schlitzbreite 5 mm). Als Übertragungspapier wurde ein
elektrostatisches Aufnahmepapier mit einer elektrostatischen Kapazität von 510 pF/cm²
verwendet.
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Auf der Ordinate ist die Ladung der elektrostatischen latenten Abbildung
auS dem Übertragungspapier aufgetragen, während auf der Abszisse die Schlitzbreite
aufgetragen ist, die hinsichtlich des für die optische Abbildung zu belichtenden
Abschnittes des lichtempfindlichen Teiles verwendet wird.
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Dabei stellen die Markierungen
die Meßergebnisse der Ladungen der elektrostatischen latenten Abbildung, entsprechend
dem schwarzen Abschnitt (dem weißen Abschnitt im Falle der Markierungen t ) des
Musters eines Originals, auf dem Bereich der Oberfläche eines Übertragungspapieres
dar, der sich vom Punkt al 1 bis zum punkt b2 erstreckt. Die Markierungen
stellen die Meßergebnisse der Ladungen der elektrostatischen latenten Abbildung,
die dem schwarzen Abschnitt eines Originalmusters entsprechen, im Bereich vom Punkt
a2 und danach auf der Oberfläche des tbertragungspapieres dar, dessen Abbildung
durch die lichtempfindliche Oberfläche des lichtempfindlichen Teiles ausgebildet
wurde, wobei die Oberfläche zur Ausbildung einer Abbildung entsprechend dem schwarzen
Abschnitt (dem weißen Abschnitt im Falle der Markierungen 11 ) eines Originalmusters
während der ersten Umdrehung des lichtempfindlichen Teiles verwendet wurde. Die
Markierungen
stellen die Meßergebnisse der Ladungen der elektrostatischen latenten Abbildung,
die dem weißen Abschnitt eines Originalmusters entsprechen, im Bereich vom Punkt
a2 und danach auf der Oberfläche des tbertragungspapieres dar, dessen Abbildung
mittels der lichtempfindlichen Oberfläche des lichtempfindlichen Teiles ausgebildet
wurde, wobei die Oberfläche zur Ausbildung der Abbildungen entsprechend dem weißen
Abschnitt (dem schwarzen Abschnitt im Falle der Markierungen ) eines Originalmusters
während der ersten Umdrehung der lichtempfindlichen Trommel verwendet wurde.
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In diesem Fall ist der Schleiereffekt dargestellt als Differenz in
den übertragenen Potentialen zwischen der Kurve (1) und der Kurve (2), während der
Memoriereffekt dargestellt ist als Differenz in den übertragenen Potentialen zwischen
der Kurve (2) und der Kurve (3).
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Dieses Phänomen wird im nachfolgenden näher beschrieben.
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Die übertragenen Potentiale auf dem Bereich des Ubertragungspapieres,
die dem weißen Abschnitt eines Originalmusters entsprechen, ändern sich entsprechend
der Differenz in der Vergangenheit des lichtempfindlichen Teiles, selbst unter der
gleichen Bedingung, wie es durch die Kurven (1), (2) und (3) dargestellt ist. Z.B.
wird, im Falle des Kopiervorganges mit einer eingestellten Schlitzbreite von über
7 mm, um das übertragene Potential im Bereich vom Punkt al bis zum Punkt b2 auf
der Oberfläche des tbertragungspapieres zu annullieren, der Abschnitt mit niedriger
Dichte auf dem Originalmuster nicht reproduziert für den Bereich vom Punkt a2 und
danach auf der Oberfläche des Übertragung sp apieres . Das dem Abschnitt mit niedriger
Dichte auf dem Originalmuster entsprechende übertragene Potential wird auf null
Volt gebracht. Um dieses zu verhindern, kann, wenn der Kopiervorgang mit einer eingestellten
Schlitzbreite in der Größenordnung von 6 mm durchgeführt wird, eine Abbildung auf
den Bereich vom Punkt a2 und danach auf der Oberfläche des Übertragungspapieres,
der dem Abschnitt eines Originalmusters mit niedriger Dichte entspricht, reproduziert
werden,
während das übertragene Potential auf dem Bereich vom Punkt a1 bis zum Punkt b2
auf der Oberfläche des Übertragungspapieres, der dem weißen Abschnitt des Originalmusters
entspricht, auf etwa 20 V eingestellt wird, wobei sich eine Verschleierung ergibt.
Wie in den Kurven (2) und (3) dargestellt ist, treten selbst im Bereich vom Punkt
a2 und danach auf der Oberfläche des Übertragungspapieres, der dem weißen Abschnitt
eines Originalmusters entspricht, verschiedene übertragene Potentiale, die Originalmustern
gleicher Dichte entsprechen, auf, wodurch sich überlagerte Kopiermuster ergeben,
und zwar in Abhängigkeit davon, ob die Oberfläche der lichtempfindlichen Trommel
zur Ausbildung der Abbildungen entsprechend einem weißen Abschnitt oder einem schwarzen
Abschnitt des Originalmusters während der ersten Umdrehung der lichtempfindlichen
Trommel verwendet wurde.
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Beispiel II Fig. 6 zeigt die Versuchsergebnisse bei Durchführung
des erfindungsgemäßen elektrophotographischen Verfahrens in einem Kopiergerät unter
der gleichen Bedingung wie im Falle des Beispieles I, und zwar mit einem in Fig.
4 dargestellten Koronaladegerät des Korotrontyps, das einstückig mit einer Löschlampe
ausgebildet ist. Der Vergleich mit dem Beispiel I zeigt, daß der Memoriereffekt
vollständig eliminiert wurde und die entsprechenden Kurven relativ nach links verschoben
wurden, wodurch sich eine Verbesserung in der Empfindlichkeit
ergibt.
Es wurde jedoch ein Schleiereffekt festgestellt, der wohl auf ein ungenügendes Ladevermögen
des bei diesem Versuch verwendeten Koronaladegerätes während der ersten Umdrehung
der lichtempfindlichen Trommel zurückzuführen ist. Demzufolge kann eine Zunahme
im Ladevermögen des Koronaentladegerätes während der ersten Umdrehung der lichtempfindlichen
Trommel oder die Verwendung eines Koronaentladegerätes des Skorotrontyps eine Kurve
(1) ergeben, die mit den Kurven (2) und (3) übereinstimmt. Zur bloßen Verhinderung
des Schleiereffektes kann die Helligkeit der das Originalmuster beleuchtenden Lampe
oder die Schlitzbreite im zu belichtenden Abschnitt der lichtempfindlichen Trommel
in Zusammenwirkung mit der Umdrehung der lichtempfindlichen Trommel eingestellt
werden, um dieses Problem zu lösen.
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Beispiel III Fig. 7 zeigt die Ergebnisse der Versuche, bei denen
die Beleuchtungsstärke zur Neutralisation der Ladung auf 700 lx eingestellt wurde.
Sonst herrschten die gleichen Bedingungen wie im Falle des Beispiels I. Der Vergleich
mit dem Beispiel I zeigt, daß der Unterschied in den übertragenen Potentialen zwischen
den Kurven (1), (2) und (D) vermindert wird und das Auftreten des Schleiereffektes
ebenso wie des Memoriereffektes etwas verhindert wurde, obwohl die Empfindlichkeit
vermindert wurde.
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Beispiel IV Fig. 8 zeigt die Ergebnisse von Versuchen, bei denen
ein Koronaladegerät wie im Falle von Beispiel II verwendet wurde, und zwar unter
den gleichen Bedingungen wie beim Beispiel III.
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Der Vergleich mit Beispiel III zeigt, daß die Kurven (1), (2) und
(3) vollständig miteinander übereinstimmen, wobei der Schleiereffekt ebenso wie
der Memoriereffekt vollständig eliminiert wurden und auch die Empfindlichkeit erhöht
wurde.
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Wie aus der vorhergehenden Beschreibung ersichtlich ist, werden,
wenn ein Verfahrensschritt des Ladens mit dem Koronaladegerät als einleitender Verfahrensschritt
vor dem Verfahrensschritt der Neutralisation der Ladung hinzugefügt wird, die Kurven
(1) und (2) mit der Kurve (3) in tbereinstimmung gebracht, so daß das Auftreten
des Phänomens eines fleckigen Kopiermusters, das auf die unterschiedliche Vergangenheit
zurückzuführen ist, vermindert oder eliminiert wird. Außerdem können lichtempfindliche
Weile, die eine Beziehung zwischen der Vergangenheit und der Lichtabnahmegeschwindigkeit
aufweisen, ähnlich der Beziehung des in den hier durchgeführten Versuchen verwendeten
lichtempfindlichen Teiles aus CdS.nCdCO3-Harz, mit höchster Empfindlichkeit verwendet
werden.
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Änderungen und Ausgestaltungen der beschriebenen Ausführungsformen
sind für den Fachmann ohne weiteres möglich und fallen in den Rahmen der Erfindung.