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Stromrichter-Steuersatz für Wechsel/Gleichstromübertragungssystem
Die Erfindung betrifft einen Steuersatz für einen Stromrichter eines Wechsel/Gleichstrom-Parallel-Starkstrom-Übertragungssystems
(im folgenden kurz Wechsel/Gleichstrom-Ubertragungssystem genannt), bei dem ein
Wechselstrom-(Starkstrom-) Übertragungssystem parallel zu einem Gleichstrom-(Starkstrom-)
Übertragungssystem zur Abgabe und Aufnahme von Starkstrom geschaltet ist.
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Die meisten gegenwärtigen Starkstromsysteme bestehen lediglich aus
einem Wechselstrom-Übertragungssystem. Mit fortschreitender Entwicklung der Schalt-Bauelemente
zum Schalten hoher Leistungen, wie z, B. ein Thyristor, hat ein Stromrichter, der
ein derartiges Bauelement verwendet, nahezu
praktische Bedeutung
erlangt. In diesem Sinn wurde die über tragung und die Aufnahme oder der Empfang
von Leistung mittels eines Gleichstrom-Übertragungssystems geplant, und dieser wird
gegenwärtig ausgeführt. Bei der Übertragung und dem Empfang von Leistung mittels
Gleichstrom-übertragung muß im Gegensatz zur Wechselstrom-Übertragung die transiente
Stabilität des verwendeten Systems nicht beachtet werden. Dies hat den Vorteil,
daß die Gleichstrom-übertragungssystem-Anlage z. B.
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bis zur vollen Stromkapazität der Übertragungsleitung des Gleichstrom-übertragungssystems
ausgenutzt werden kann. Da jedoch ein Gleichstrom-Leistungsschalter mit großer Leistung
gegenwärtig noch entwickelt wird, ist das System nicht frei einsetzbar.
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Bei Verwendung des Gl-eichstrom-übertragungssystems beim gegenwärtigen
Starkstromsystem wird es für unmöglich gehalten, daß dieses das Wechselstrom-übertragungssystem
verdrängt. Dagegen wird für das zukünftige Starkstromsystem erwartet, daß es in
der Hauptsache aus dem gegenwärtig verwendeten Wechselstrom-übertragungssystem und
einem Gleichstrom-Übertragungssystem parallel an wichtigen Stellen besteht.
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Eines der größten beim Betrieb des Gleichstrom-Übertragungssystems
parallel zum Wechselstrom-Übertragungssystem auftretenden technologischen Probleme
liegt in der Auswirkung von Störungen im Wechselstrom-Übertragungssystem, auf den
Stromrichter im Gleichstrom-übertragungssystem. Eine typische derartige Auswirkung
ist die Verringerung der Wechselspannung an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle
aufgrund einer Störung. Mit anderen Worten, das gegenwärtig für Stromrichter verwendete
Großleistungs-Schaltelement, wie z. B. ein Thyristor, ist so aufgebaut, daß die
Zeit, in der es mit einem Zündsignal
eingeschaltet wird, gesteuert
werden kann, aber der Thyristor nicht mit einem Steuersignal ausgeschaltet werden
kann. Daher kann das durch das Zündsignal eingeschaltete Schaltelement lediglich
durch die Sperrspannung am Schaltelement ausgeschaltet werden. Da die Sperrspannung
durch die Wechselspannung an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle gegeben ist,
mit der der Stromrichter verbunden ist, macht eine Verringerung der Wechselspannung
an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle den Betrieb des Stromrichters unmöglich.
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Wenn aus diesem Grund die Wechselspannung an der mit dem Stromrichter
verbundenen Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle unter einen bestimmten Pegel fällt,
wird der Betrieb des Stromrichters gewöhnlich unterbrochen. Er wird später wieder
aufgenommen, wenn die Störung des Wechselstrom-übertragungssystems beseitigt und
die ursprüngliche Wechselspannung wiederhergestellt ist.
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Auf diese Weise kann das Wechsel/Gleichstrom-übertragungssystem betrieben
werden. Der Steuersatz für den Stromrichter hat jedoch ein Hauptverzögerungsglied
und verschiedene andere zeitverzögernde Elemente. Daher ist der Stromrichter erst
einige Zeit nach Wiederherstellung der Wechselspannung voll in Betrieb. Dies bedeutet,
daß über das Zeitintervall hinaus, während dem die Spannung des Starkstromsystems
durch die Störung des Wechselstrom-Übertragungssystems verringert ist, die Übertragung
und der Empfang von Leistung durch das Gleichstromübertragungssystem selbst einige
Zeit nach Beseitigung der Störung unmöglich ist. Für den Betrieb des Starkstromsystems
ist es Jedoch vorteilhaft, wenn das Gleichstrom-übertragungssystem gleichzeitig
mit der Beseitigung der Störung voll eingesetzt werden kann, um so zur Stabilisierung
des Starkstromsystems beizutragen.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Steuersatz für Stromrichter
so anzugeben, daß diese ihren normalen Betrieb unmittelbar nach Beseitigung Jeder
Störung des Wechselstrom-übertragungssystems aufnehmen, die in einem Starkstromsystem
mit einem Wechsel/Gleichstrom-übertragungssystem auftreten kann; insbesondere soll
eine optimale Ubertragungsleistung des Gleichstrom-Übertragungssystems im Zeitpunkt
der Beseitigung einer Störung im Wechselstrom-Übertragungssystem bestimmbar sein,
damit das Gleichstrom-übertragungssystem zu einem stabilen Betrieb des Wechsel/Gleichstrom-Übertragungssystems
beitragen kann; dabei soll die Übertragungsleistung des Gleichstrom-Übertragungssystems
verringert sein, um die Spannung an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle des
Wechsel/Gleichstrom-übertragungssystems zu halten, wenn die Spannung an einer derartigen
Verbindungsstelle aufgrund einer Störung im Wechselstrom-Übertragungssystem abfällt.
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Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich ein Steuersatz für Stromrichter
in Starkstromsystemen einschließlich einer Gleichstrom-Ubertragungsleitung parallel
zu einer Wechselstrom-Ubertragungsleitung, mit einer ersten Einrichtung zur Erzeugung
eines ersten Spannungsssignales entsprechend einem geforderten Grenz-oder Führungswinkel
des Stromrichters als Funktion der Spannung an der Verbindungsstelle zwischen der
Wechselstrom- und der Gleichstrom-Übertragungsleitung und des Stromes in der Gleichstrom-Übertragungsleitung,
mit einer zweiten Einrichtung zur Erzeugung eines zweiten Spannungssignales als
Funktion der Differenz zwischen einem 3ezugs-Stromwert des Gleichstrom-Ubertragungssystems
und dessen os-Stromwert,
mit einer dritten Einrichtung zur Auswahl
des ersten oder des zweiten Spannungssignales, und mit einer vierten Einrichtung,
die abhängig von einem Phasensignal in Phase mit der Spannung an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle
an den Stromrichter ein Zündsignal abgibt, das zur Zündung des Stromrichters mit
einem gesteuerten Verzögerungswinkel entsprechend dem gewählten Spannungssignal
geeignet ist, erfindungsgemäß aus durch eine fünfte Einrichtung, die die Phase des
Phasensignales in Phase mit der Spannung an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle
selbst nach einem transienten Abfall der Spannung an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle
hält, und eine weitere Einrichtung zur Steuerung des durch das Zündsignal gegebenen
Verzögerungswinkels abhängig vom Spannungsabfall an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle.
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Bei der Erfindung ist also ein zwangssynchronisierter oder phasengeregelter
(Phase-Lock-)Oszillator, kurz PL-Oszillator genannt, in Phase mit der Wechselspannung
an der Verbindungsstelle zwischen einem Gleichstrom-Ubertragungssystem und einem
Wechselstrom-Übertragungssystem eines Wechsel/Gleichstrom-Ubertragungssystems vorgesehen,
um nicht das Phasensignal der Wechselspannung an der Verbindungsstelle zu verlieren,
wenn eine Störung im Starkstromsystem auftritt.
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Ein Zündsignal liegt weiter an den Stromrichtern des Gleichstromsystems
während einer Störung aufgrund des vom Oszillator erzeugten Phasensignales. Mit
der Beseitigung der Störung nimmt die durch das Gleichstrom-Übertragungssystem übertragene
Leistung so weit als möglich zu, um die größtmögliche Stabilität
des
Wechsel/Gleichstrom-Parallel-Starkstrom-Übertragungssystems zu erzielen. Die übertragene
Leistung wird in ihren stationären Zustand zurückgebracht, wenn die Phasendifferenz
zwischen den Wechselspannungen an den Klemmen des Wechsel/ Gleichstrom-Übertragungssystems
sich zu verringern beginnt.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. la, lb und lc Blockschaltbilder zur Erläuterung des Ausgangspunktes
der Erfindung, nämlich Fig. la schematisch ein Beispiel für den Aufbau eines Wechsel/Gleichstrom-übertragungssystems,
Fig. lb ein Beispiel für den Grundaufbau des Steuersatzes für den Stromrichter des
Gleichstrom-Übertragungssystems und Fig. Ic ein Beispiel eines beim Steuersatz der
Fig. lb verwendeten PL-Oszillators, Fig. 2a, 2b und 2c Signale zur allgemeinen Erläuterung
der Erfindung, nämlich Fig. 2a den Verlauf der Übertragungsleistung für das Wechsel/Gleichstrom-Übertragungssystem,
Fig. 2b die Ubertragungsleistung bei Auftreten einer Störung im lAechselstromübertragungssystem
ohne erfindungsgemäße Einrichtungen, und Fig. 2c den Verlauf der Ubertragungsleistung
bei Auftreten der gleichen Störung wie in Fig. 2b, wenn die erfindungsgemäßen Einrichtungen
eingesetzt sind, Fig. 3 ein Diagramm zur Erläuterung des grundsätzlichen Betriebsprinzips
der Erfindung,
Fig. 4 ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung, Fig. 5 Signale zur Erläuterung des Betriebs des Ausführungsbeispiels
der Fig. 4, Fig, 6 ein Diagramm zur Erläuterung eines anderen Effektes des Ausführungsbeispiels
der Fig. 4, Fig. 7 ein Blockschaltbild eines Beispieles einer Schaltung, die beim
Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen ist, Fig. 8a bis 8c Signale zur Erläuterung
des Betriebes der Schaltung der Fig. 7, Fig. 9 und 10 zwei teilweise Abwandlungen
des Ausführungsbeispiels der Fig. 4, und Fig. ii ein Blockschaltbild eines weiteren
Ausführungsbeispiels der Erfindung, Bevor die Ausführungsbeispiele der Erfindung
in Einzelheiten erläutert werden, soll zunächst der Ausgangspunkt der Erfindung
beschrieben werden.
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Es wurde schon erläutert, daß das Wechselstrom-Ubertragungssystem
und das Gleichstrom-Übertragungssystem Jeweils besondere Vorteile haben. Um daher
das Gleichstromübertragungssystem in das Starkstromsystem vorteilhaft einzubauen,
bietet sich das in den Fig. la bis lc dargestellte Wechsel/Gleichstrom-Ubertragungssystem
an.
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Der Gesamtaufbau eines derartigen Systems ist schematisch in Fig.
la gezeigt. Kraftwerke A und B haben Stromversorgungen G1 und G2 Jeweils hinter
Reaktanzen ACL des Wechselstrom-Ubertragungssystems. Zwei Wechselstrom-Übertragungssysteme
AL1 und AL2 und ein Gleichstrom-Übertragungssystem DL liegen zwischen den Kraftwerken
A und B. Die Wechselstrom-Übertragungssysteme AL1 und AL2 sind Jeweils über Leistungsschalter
CB1, CB2 und CB1( und CB2' mit Sammel- oder Stromschienen AB und BB verbunden. Das
Gleichstrom-Übertragungssystem DL ist an die Sammelschienen AB und BB Jeweils über
Stromrichter 1 und 2 und Transformatoren TR1 und TR2 angeschlossen. Weiterhin hat
das Gleichstrom-übertragungssystem DL eine Gleichstromdrossel DCL. Filter F1 und
F2 für höhere Harmonische oder Oberwellen liegen Jeweils zwischen der Sammelschiene
AB und Masse und zwischen der Sammelschiene BB und Masse, Der Grundaufbau eines
Steuersatzes 9 für den Stromrichter 1 des oben beschriebenen Systems ist in Fig.
Ib dargestellt.
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Der Steuersatz 9' für den Stromrichter 2 ist gleich dem Steuersatz
9 aufgebaut, und daher sind in der Fig. Ib die Einzelheiten des Steuersatzes 9'
nicht gezeigt. Außerdem wird im folgenden lediglich der Steuersatz 9 näher beschrieben.
Der Steuersatz 9 wird einerseits Jeweils mit einem Spannungssignal von der Sammelschiene
AB und einem Stromsignal von der Gleichstrom-Übertragungsleitung DL über einen Wechselspannungstransformator
15 und einen Gleichstromtransformator 25 und andererseits mit einem Strom-Bezugssignal
1dp für den Stromrichter 1 und einem Befehl beaufschlagt, um zu bestimmen, ob ein
Strom-Führungs-oder -Grenzsignal (engl.: current margin signal) A I abhängig von
der Betriebsart des Stromrichters, nämlich Wechselrichter-oder Gleichrichter-Betrieb,
gegeben werden sollte. Ein Steuersatz 4 für konstanten Löschwinkel erzeugt abhängig
von Signalen
vom Wechselspannungstransformator 15 und Gleichstromtransformator
25 ein Ausgangsspannungssignal entsprechend einem gesteuerten Verzögerungswinkel,
um den Betrieb des Stromrichters 1 ohne Jeden Kommutierungsverlust zu gewährleisten.
Ein Addierer 11 wird mit einem Strom-Bezugssignal Idp, einem Ist-Strom Idr des Gleichstrom-Übertragungssystems,
der vom Gleichstromtransformator erhalten wird, und dem Strom-Grenzsignal A 1 vom
Schalter SW1 beaufschlagt, der abhängig von einem Befehl zur Abgabe des Strom-Grenzsignales
8 I eingeschaltet ist, Alle diese Signale werden an den Addierer 11 mit den in der
Zeichnung dargestellten Polaritäten abgegeben. Ein Verstärker 13 verstärkt das Ausgangssignal
des Addierers 11. Ein Spannungswähler 10 erzeugt von einer Steuerspannung E c entsprechend
einem Verzögerungswinkel, der durch das Ausgangssignal des Steuersatzes 4 für konstanten
Löschwinkel bestimmt ist, oder entsprechend einem Verzögerungswinkel, der durch
das Ausgangssignal des Verstärkers 13 bestimmt ist, das kleinere Signal. Ein PL-Oszillator
6 erzeugt ein Phasensignal in Phase mit der Leitungsspannung des Kraftwerkes, die
durch den Wechselspannungstransformator gegeben ist, d. h. durch die Wechselspannung
an den Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstellen t1 und t2, Ein automatischer Impulsphasenschieber
8 speist ein Zündsignal zum Stromrichter 1 bei gesteuertem Verzögerungswinkel CL
entsprechend dem Steuersignal Ec. Der automatische Impulsphasenschieber 8 hat einen
gesteuerten Verzögerungswinkel von X min bis Xmax wobei seine Eigenschaften in der
Zeichnung kurz dargestellt sind, obwohl er nicht auf dieses Beispiel beschränkt
ist, Gewöhnlich sind die zahlreichen Konstanten Jedes Schaltungsgliedes bei normaler
Steuerung so bestimmt, daß OC einen geeigneten Wert kleiner als 900 (z. B. 150)
im ausgeschalteten Zustand des Schalters SW1, insbesondere bei Gleichrichterbetrieb,
und einen größeren Wert als 900 (z. B, 1400) im eingeschalteten Zustand des Schalters
SW1, insbesondere bei Wechselrichterbetrieb,
annimmt. In zahlreichen
Fällen nehmen 0imin und « max Jeweils die Werte von ungefähr 5° und 1600 an.
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Ein Beispiel für den PL-Oszillator 6 ist in Fig. lc gezeigt (vgl.
Proceedings of the IEEE, Band 63, Nr. 2, Februar 1975, 5. 291 bis 306: 'Phase-Lockes
Loops" von Someshwar C.
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Gupta). Die Eingangsklemme und die Ausgangsklemme ist Jeweils durch
EIN bzw. AUS dargestellt. Ein Phasendifferenzfühler 61 erzeugt eine der Phasendifferenz
zwischen dem Eingang EIN und dem Ausgang AUS zugeordnete Ausgangsspannung. Ein Glättungsglied
62 gibt abhängig vom Ausgangssignal des Phasendifferenz fühlers 61 ein um seine
Zeitkonstante verzögertes Ausgangssignal ab. Ein spannungsabgestimmter oder -gesteuerter
Oszillator 63 schwingt mit einer Frequenz entsprechend der Ausgangsspannung des
Glättungsgliedes 62. Durch geeignete Bestimmung der Konstanten Jedes Gliedes können
die Signale EIN und AUS in gleicher Phase gehalten werden, und es kann ein Signal
AUS immer, selbst bei transientem Fehlen des Signales EIN, in Phase mit dem Signal
EIN gerade vor dessen Verschwinden erzeugt werden.
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Wie aus den obigen Erläuterungen folgt, wird durch konstante stationäre
Einspeisung eines Phasensignales von der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle zum
Steuersatz des beschriebenen Stromrichters der Betrieb des Gleichstrom-Ubertragungssystems
gleichzeitig mit der Wiedergewinnung oder Wiederherstellung der Spannung möglich,
die transient an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle abgefallen sein kann.
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Der Spannungsabfall an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle
kann zahlreiche Ursachen haben. Die meisten von ihnen beruhen auf Erdungs- oder
Kurzschlußstörungen der Wechselstrom-
Übertragungsleitung, die
z. B. an Stellen f, f' und f" (vgl.
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Fig. la) auftreten. Diese Störungen werden durch den Betrieb geeigneter
Schutzrelais (nicht dargestellt) ausgeschlossen.
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Bei z. B, einer Störung f in der Wechselstrom-Ubertragungsleitung
AL2 sind die Leistungsschalter CB1' und CB2, geöffnet, so daß die Spannungen an
den Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstellen t1 und t2 wieder aufgebaut werden.
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In den Fig, 2a, 2b und 2c sind Jeweils der Differenzwinkel 8 zwischen
den Wechselspannungen an den Kraftwerken A und B auf der Abszisse und die Übertragungsleistung
P auf der Ordinate aufgetragen. Die Kurve der Fig. 2a betrifft den normalen Zustand.
Das mit herkömmlicher Steuerung erhaltene Ergebnis ist in der Fig. 2b gezeigt. Die
Auswirkung der erfindungsgemEßen Steuerung ist in der Fig. 2c dargestellt.
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In den Fig. zeigen Kurven 11, 12 und 13 Jeweils die durch die Wechselstrom-Übertragungsleitungen
AL1 und AL2 übertragbare Leistung. Mit anderen Worten, die Kurve 11 entspricht einem
Fall, in dem beide Wechselstrom-Übertragungsleitungen AL1 und AL2 normal arbeiten.
Die Kurve 12 entspricht einem Fall, in dem eine der Wechselstrom-Übertragungsleitungen
AL1 und AL2 nicht arbeitet. Die Kurve 13 entspricht dem Fall, in dem die Spannung
aufgrund einer Störung der Wechselstrom-Ubertragungsleitung abgefallen ist. Diese
in der Wechselstrom-Ubertragungsleitung übertragbare Leistung kann bekanntlich durch
V1 - V2 sin = X angegeben werden, mit
X = Reaktanz des Wechselstrom-Übertragungssystems,
V1 und V2 = Spannungen an den Klemmen der Wechselstromübertragungsleitung, und Q
= Phasendifferenz zwischen V1 und V2.
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Die Kurve der Fig. 2a zeigt einen Zustand, in dem die Übertragungsleistung
PO unter normaler Betriebsbedingung zwischen der Wechselstrom-Übertragungsleitung
und der Gleichstrom-Ubertragungsleitung verteilt ist, die Jeweils Anteile und Pd
haben. Unter dieser Bedingung wird die Phasendifferenz zwischen den Kraftwerken
A und B -durch 8 ausgedrückt. Wenn eine Störung (durch f gezeigt) in der Wechselstrom-Ubertragungsleitung
AL2 auftritt, ist das Ergebnis der herkömmlichen Steuerung in Fig. 2b dargestellt.
Die Spannung an den Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstellen t1 und t2 fällt ab. Die
Übertragungsleistung wird selbstverständlich auf Null herabgesetzt, während die
Leistung Pa ebenfalls auf den Pegel 13 abfällt. Die mechanische Eingangs größe zu
den rückwärtigen Stromversorgungen bleibt andererseits in Beziehung zur Übertragungsleistung
Po, so daß die Stromversorgungen schneller arbeiten bzw. beschleunigt werden. Die
Differenz @ beginnt zu wachsen. Wenn die Störung beseitigt wird, sobald @o
den Wert er erreicht, wird die Übertragungsleistung zur Leitung 12 wiederhergestellt,
aber die Gleichstrom-Übertragungsleitung muß noch die Übertragung aufnehmen. Wenn
danach der Wert @2 erreicht ist, beginnt die Gleichstrom-Übertragungsleitung
mit der Übertragung der Leistung Pd. Die Phasendifferenz wächst Jedoch weiter ant
bis die Übertragung der Verzögerung zusammen mit der Beschleunigung in den Anderungsvorgängen
von Q0 nach °1 nach Q2 auftritt insbesondere bis eine höhere Leistung als die Eingangsgröße
beginnt, dbertragen zu werden. Wenn der Wert 8, erreicht istt
wird
die Beschleunigung schließlich mit der Verzögerung ausgeglichen, und die Phasendifferenz
beginnt abzufallen. Es zeigt sich, daß bei der herkömmlichen Steuerung die Gleichstrom-übertragung
nicht gleichzeitig mit der Beseitigung einer Störung wiederhergestellt wird, und
daher nimmt die Beschleunigung so stark zu.
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Die Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Fig. 2c.
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Wie in der Fig. 2b tritt eine Störung bei Übertragung der Leistung
PO (= Pa + Pd) bei der Phasendifferenz @o auf, und die Störung wird bei der
Phasendifferenz @1 beseitigt. Bei der in der Fig. 2c dargestellten erfindungsgemäßen
Steuerung wird nicht nur die Gleichstrom-Übertragung wiederhergestellt, sondern
die Leistung Pd' beginnt gleichzeitig mit der Beseitigung der Störung bei Q1 übertragen
zu werden d' ist selbstverständlich größer als p Pd). Als Ergebnis nimmt einerseits
die Beschleunigung nicht unnötig zu, und andererseits wird eine große Verzögerung
erhalten. Es wird damit verhindert, daß die Phasendifferenz über Q' 3 anwächst,
was beträchtlich zur Stabilisierung des Systems beiträgt.
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In der Fig. 2c wächst die Gleichstromleistung auf den Pegel Pd' lediglich
während des Zeitintervalls zunehmender Phasendifferenz an und wird nach Erreichen
von @'3 wieder auf den Wert Pd eingestellt. Auf diese Weise kann eine unnötige
Fluktuation des Differenzwinkels verhindert werden.
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Wie leicht ohne besondere Bezugnahme auf die Zeichnung verständlich
ist, trägt bei Störungen, wie z, B. f' und f", die außerhalb des Wechsel/Gleichstrom-Ubertragungssystems
auftreten, eine Steuerung ähnlich der Fig. 2c zum stabilen Betrieb bei, wenn die
Störung relativ nahe beim System auftritt und die Leistungsübertragung der Gleichstrom-Ubertragungsleitung
während
der Fortdauer der Störung unterbrochen ist.
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Trotz der oben erläuterten Vorteile kann der erfindungsgemäße Betrieb
bewirken, daß die Übertragungsleistung transient auf Pd' ansteigt. Da Jedoch die
Zeitdauer dieser transienten Leistungszunahme sehr kurz ist, verursacht sie keine
Störung, um die Stromrichter 1 und 2 und andere Bauelemente während einer derartigen
Gelegenheit unter überlast zu betreiben. Als weiterer Vorteil der Erfindung ist
es daher nicht erforderlich, ein Gleichstrom-Übertragungssystem mit einer Nennkapazität
Pd' vorzusehen.
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Das Diagramm der Fig. 3 erläutert, bis zu welchem Grad die Übertragungsleistung
der Gleichstrom-übertragungsleitung bei Beseitigung einer Störung zunehmen sollte.
In dieser Figur sind auf der Abszisse der Strom 1d der Gleichstrom-Übertragungsleitung
und auf der Ordinate die Wechselspannung ET an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle,
die Spannung Vd der Gleichstrom-Übertragungsleitung, die Gleichstromleistung Pd,
der Betriebsleistungsfaktor Pf der Stromrichter und die Phasendifferenz # der @
der Wechselspannungen der Kraftwerke A und B dargestellt. Die graphische Darstellung
der Fig. 3 beruht auf Berechnungen, die unter der Annahme aufgestellt wurden, daß
die Abgriffstellen an den Transformatoren TR1 und TR2 und damit die Spannungen der
rückwärtigen Stromversorgungen festliegen, und daß die sich ergebende feste Leistung
zur Übertragung auf die Wechselstrom-übertragungsleitungen AL1 und AL2 und die Gleichstrom-Übertragungsleitung
DL aufgeteilt wird. Es wird angenommen, daß die Systeme bei Id (= 1o) betrieben
werden. Aus dieser Figur geht hervor, daß der Strom vorzugsweise auf 1d ( Im) anwachsen
sollte, wenn lediglich die Vergrößerung der Gleichstromleistung Pd berücksichtigt
wird. Im Ergebnis fallen jedoch ET und Vd beS D W ch wodurch der Differenzwinkel
Q
vergrößert wird. Für einen stabilen Betrieb des Starkstrom-oder Leistungssystems
wird eine kleinere Phasendifferenz @ bevorzugt. Daher sollte Jede Zunahme
des Stromes von Id (= Io) auf 1do beschränkt werden. Der erfindungsgemäße Betrieb
kann die Tatsache ausnutzen, daß ET, Vd und Pf ihre Knickpunkte am Punkt Ido des
Gleichstromes haben.
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Ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispieles der Erfindung mit
lediglich einem Kraftwerk ist in Fig. 4 dargestellt. In dieser Figur sind einander
entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie in Fig. 1.
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Wechselstromtransformatoren 21 und 23 erfassen die in den Wechselstrom-Übertragungsleitungen
AL1 und AL2 fließenden Ströme. Ein Widerstand r und eine Reaktanz x simulieren Jeweils
die Wechselstrom-Übertragungsleitungen AL1 und AL2.
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Durch Einspeisung der Summe der Ausgangssignale der Wechselstromtransformatoren
21 und 23 in die Widerstand-Reaktanz-Einheit wird dazwischen eine das Phasensignal
der Wechselspannung am Kraftwerk B simulierende Spannung erhalten. Weiterhin ist
ein Fühler 20 für maximale Phasendifferenz vorgesehen. Ein Signal wird von diesem
Fühler 20 erzeugt, wenn die Phasendifferenz zwischen der Simulationsspannung des
anderen Kraftwerkes, die an der Serienschaltung aus r und x erhalten wird, und der
Spannung des Kraftwerkes an diesem Anschluß, die vom Wechselspannungstransformator
15 erhalten wird, einen maximalen Wert erreicht, d. h. wenn die Phasendifferenz,
die bisher angestiegen ist, abzufallen beginnt.
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Ein Beispiel des betrachteten Schaltungsgliedes wird weiter unten
näher erläutert. Ein Gleichspannungsübertrager 17 gibt die Spannung Vd der Gleichstrom-Übertragungsleitung
ab. Gleichrichter 22 und 32 richten die von den Wechselspannungstransformatoren
15 und 17 erhaltenen Spannungen gleich und erzeugen aus
diesen
Gleichspannungen. Vergleicher 24, 28 und 40 gleichen Jeweils die Bezugsspannungen
Vcl, Vc2 und Vc3 mit den Eingangsspannungen el, e2 und e3. Insbesondere wird angenommen,
daß der Vergleicher 24 ein 11,-Ausgangssignal erzeugt, wenn e1 größer als V01 ist,
daß der Vergleicher 28 ein "1"-Ausgangssignal erzeugt, wenn e2 größer als Vc2 ist,
und daß der Vergleicher 40 ein "1"-Signal erzeugt, wenn e3 größer als Vc3 ist. Unter
normalen Bedingungen des Leistungssystems betragen die Spannungen VC1 und Vc2 Jeweils
ungefähr 50 % der Spannungen e1 und e2, während die Spannung Vc3 einen positiven
Wert nahe Null annimmt. Als Ergebnis erzeugen die Vergleicher 24 und 28 natürlich
ein -Signal, wenn die Spannung der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle normal
ist. Ein Flipflop 26 ist gesetzt und erzeugt ein Signal abhängig von einem Eingangssignal
an seinem Setzanschluß S, wenn sich das Ausgangssignal des Vergleichers 24 von "0"
nach "1" ändert, insbesondere, wenn die Spannung an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle
kleiner als 50 % des Nennwertes wieder auf den Nennwert hergestellt ist. Das Flipflop
26 wird rückgesetzt und erzeugt ein Signal abhängig von einem Eingangssignal zum
Rücksetzanschluß R, wenn sich das Ausgangssignal des Fühlers 20 für maximale Phasendifferenz
von "0" nach "1" ändert. Ein Rampenspannungsgenerator erzeugt eine kontinuierlich
anwachsende Spannung abhängig von einem "1"-Signal vom Flipflop 26. Wenn sich andererseits
das Ausgangssignal des Flipflops 26 nach "O" ändert, wird das Ausgangssignal des
Generators 34 unmittelbar auf Null wiederhergestellt. Weiterhin ist ein Such- und
Halteglied 36 vorgesehen. Wenn das Flipflop 38 ein "O"-Ausgangssignal erzeugt, folgt
auf das Ausgangssignal des Rampenspannungsgenerators 34 das Ausgangssignal des Such-
und Haltegliedes 36. Wenn sich dagegen das Ausgangssignal des Flipflops 38 nach
1" ändert, erzeugt das Such- und Halteglied 36 das gleiche
Ausgangs
signal wie das durch den Rampenspannungsgenerator 34 erzeugte Signal unmittelbar
bevor sich der Zustand des Flipflops 38 nach 1 ändert. Ein sogenanntes Hauptverzögerungsglied
30 oder ein Verzögerungsglied erster Ordnung hat eine vergleichsweise kleine Zeitkonstante.
Ein Addierer 27 bildet eine Summe aus den Ausgangssignalen des Hauptverzögerungsgliedes
30 und des Gleichrichters 32 mit den dargestellten Polaritäten. Solange die Spannung
der Gleichstrom-Übertragungsleitung für einen stabilen Betrieb konstant ist, wird
die Ausgangsspannung e3 des Addierers 27 bei Null gehalten.
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Wenn die Spannung der Gleichstrom-Ubertragungsleitung Jedoch plötzlich
abfällt, ändert sich die Spannung e3 in den positiven Bereich und umgekehrt. Wenn
daher angenommen wird, daß der Vergleicher 40 das Ausgangs signal des Addierers
27 mit einer Bezugsspannung VC3 vergleicht, die im wesentlichen Null ist, und ein
Ausgangssignal erzeugt, wenn e3 größer als Vc3 ist, dann können das Haupt-Verzögerungsglied
30, der Addierer 27 und der Vergleicher 40 die Stelle eines plötzlichen Spannungsabfalles
erfassen. Ein UND-Glied 29 erzeugt ein "1"-Ausgangssignal, wenn beide Ausgangssignale
der Vergleicher 28 und 40 vorliegen und ein Eingangssignal "1" zum Eingangsanschluß
100 gespeist ist. Das "1"-Eingangssignal wird zum UND-Glied 29 nur gespeist, wenn
das Gleichstrom-Übertragungssystem in Betrieb ist. Dadurch wird das Ausgangssignal
des Vergleichers 40 unwirksam, wenn die Gleichstrom-Übertragungsleitung vom Übertragungssystem
getrennt ist. Das Vorliegen Jedes Ausgangssignales vom UND-Glied 29 bedeutet daher,
daß der Spannungsab fall der Gleichstrom-Übertragungsleitung bei einem hohen Spannungspegel
von diesem aufgetreten ist. Ein Flipflop 38 ist gesetzt, um ein Signal abhängig
von einem Signal vom UND-Glied 29 zu erzeugen, und rückgesetzt, um ein "O"-Signal
abhängig von einem "1"-Signal vom Fühler 20 für maximale Phasendifferenz abzugeben.
In diesem Zusammenhang ist das Ausgangssignal
des Such- und Haltegliedes
36 des Wechselstrom-Ubertragungssystems zu beachten. Sobald die Spannung nach ihrem
Abfall (tatsächlich fällt die Spannung der Gleichstrom-Ubertragungsleitung auch
gleichzeitig ab) wiederaufgebaut ist (der Gleichstrom ist auch wiederaufgebaut),
erzeugt das Such- und Halteglied 36 das gleiche Ausgangs signal wie der Rampenspannungsgenerator
34. In einem Zeitpunkt, wenn die Spannung der Gleichstrom-Übertragungsleitung abzufallen
beginnt und das Flipflop 38 ein Signal erzeugt, hält das Such- und Halteglied 36
den Wert des Ausgangssignales des Rampenspannungsgenerators 34 genau in diesem Zeitpunkt.
Wenn die Phasendifferenz einen Maximalwert erreicht, erzeugt der Fühler 20 für maximale
Phasendifferenz ein "i"-Ausgangssignal, so daß die Flipflops 26 und 38 beide rückgesetzt
sind und das Such- und Halteglied 36 ein "O"-Ausgangssignal abgibt. Das Ausgangs
signal des Such- und Haltegliedes 36 wird zum Addierer 31 mit der dargestellten
Polarität gespeist. Mit anderen Worten, Je höher die Ausgangsspannung des Such-
und Haltegliedes 36 ist, desto breiter wird in gleicher Weise der laufende Bezugswert
Idp der Stromrichter. Es wurde bereits erläutert, daß das Such- und Halteglied 36
den Spannungsabfall der Gleichstrom-Ubertragungsleitung erfaßt und hält, wenn der
Strom der Gleichstrom-Übertragungsleitung auf den in der Fig. 3 durch Ido dargestellten
Pegel anwächst. Auf diese Weise wird das Ausgangssignal der Stromrichter 1 auf einen
optimalen Wert für einen stabilen Betrieb gesteuert. Aus den obigen Erläuterungen
geht auch hervor, daß ein derartiges Ausgangs signal vom Such-und Halteglied 36
erzeugt wird, bis der Phasendifferenzwinkel den Wert @'3 in Fig. 2c erreicht.
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Im folgenden werden die übrigen Teile der Schaltung der Fig. 4 erläutert.
In Addierer 33, 35, 37 und 39 werden Eingangssignale mit Jeweils den dargestellten
Polaritäten gespeist.
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Der Addierer 33 wird mit dem Ausgangssignal des Addierers 31
beaufschlagt
und auch mit dem Grenzstrom LI, wenn der Schalter SW1 bei als Wechselrichter betriebenem
Stromrichter 1 eingeschaltet ist. Der Addierer 39 wird mit dem Ausgangssignal des
Gleichrichters 32 und der Vorspannung Vb beaufschlagt. Die Vorspannung Vb wird auf
einen am Ausgang des Gleichrichters 22 erhaltenen Pegel gesetzt, wenn die Gleichstrom-Ubertragungsleitung
im Nennzustand ist. Der Addierer 39 erzeugt daher eine positive Spannung, solange
die Gleichstrom-Übertragungsleitung mit ihrer unter einen vorbestimmten Pegel verringerten
Spannung betrieben wird. Der Addierer 35 wird mit dem Ausgangssignal des Addierers
39 in der dargestellten Polarität beaufschlagt.
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Wenn die Spannung der Gleichstrom-Übertragungsleitung verringert ist,
ist der Betrieb anscheinend gleichwertig zu einem Falls in dem der Strom-Bezugswert
des Stromrichters verringert ist.
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Die Betriebskennlinien unter einer derartigen Bedingung sind in Fig.
6 gezeigt. Die Vollinien in dieser Figur stellen die Operationen im Nennbetrieb
dar. Unter der Annahme, daß das System mit Vd und Idp betrieben wird und die Spannung
der Wechselstrom-Übertragungsleitung auf V'd abfällt, wird-der Strom auch auf Idp'
verringert, was bewirkt, daß das System mit den strichliert dargestellten Kennlinien
arbeitet.
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Durch diese Verringerung des Stromes entsprechend des Spannungsabfalles
wird auch die für den Stromrichter 1 erforderliche Blindleistung herabgesetzt, mit
dem Ergebnis, daß der Spannungsabfall an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle
ihren kleinstmöglichen Wert annimmt. Der Addierer 37 bewirkt, daß der Bezugswert
des aufgrund zahlreicher Faktoren (vgl.
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oben) korrigierten Stromes in Übereinstimmung mit dem Ist-Strom der
Gleichstrom-Ubertragungsleitung gebracht wird. Weiterhin sind Spannungswähler 3
und 5 wie der Spannungswähler 10 vorgesehen, Der Spannungswähler 3 vergleicht das
Ausgangssignal
des Spannungswählers 10 mit einer positiven Spannung
VXgO, die an ihn über den Schalter SW2 abgegeben wird, und erzeugt von diesen das
kleinere Signal. Polaritätsumkehrer 41 und 43 erzeugen eine Spannung gleicher Größe
aber unterschiedlicher Polarität. Der Spannungswähler 5 vergleicht das Ausgangs
signal des Polaritätsumkehrers 41 mit der negativen Spannung o' 90' die an ihn über
den Schalter SW3 abgegeben wird, und erzeugt das negativere Signal von den beiden
Signalen. Der Polaritätsumkehrer 43 dient zur Umkehrung der Polarität des Ausgangssignales
des Spannungswählers 5 und zu dessen Einspeisung in den automatischen Impulsphasenschieber
8. Die Spannungen +Va 90 und -V haben einen zur Erzeugung eines Zündsignales durch
den automatischen Impulsphasenschieber 8 bei OC = 900 geeigneten Absolutwert. Wenn
die Schalter SW2 und SW3 eingeschaltet sind, wird daher ein Zündsignal vom automatischen
Impulsphasenschieber 8 im Zeitpunkt CC = 900 unabhängig vom Betrieb Jedes Bauelementes
erzeugt, wie weiter unten näher beschrieben wird.
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Die Schalter SW2 und SW3 werden durch ein Schalter-Ansteuerglied
18 gesteuert. Das Schalter-Ansteuerglied 18 wird mit dem Ausgangssignal des Polaritätsumkehrers
45 beaufschlagt, der das Ausgangssignal des Vergleichers 24 umkehrt. Solange die
Wechselstrom-Übertragungsleitung normal arbeitet, erzeugt der Vergleicher 24 ein
Signal, und daher ist das Ausgangs signal des Polaritätsumkehrers 45 im Zustand,
was das Ausgangs signal der Schalter SW2 und SW3 im AUS-Zustand hält0 Wenn sich
dagegen die Spannung der Wechselstrom-Ubertragungsleitung verringert und das Ausgangssignal
des Vergleichers 24 Null wird, erzeugt der Polaritätsumkehrer 45 ein "1"-Signal,
so daß die Schalter SW2 und SW3 durch das Schalter-Ansteuerglied 18 eingeschaltet
werden. Mit anderen Worten, wenn die Spannung der Wechselstrom-Übertragungsleitung
in
einem solchen Maß abfällt, daß ein normaler Stromrichterbetrieb unmöglich ist, wird
die Steuerfunktion unwirksam gemacht, und es liegt weiter ein Zündsignal am Stromrichter.
Auf diese Weise wird die Wiederherstellung der Spannung abgewartet.
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Die Größe und die Änderung der Signale der Jeweiligen Teile entsprechend
den obigen Erläuterungen sind im Diagramm der Fig. 5 gezeigt, in der auf der Abszisse
die Zeit aufgetragen ist. Vom gesteuerten Verzögerungswinkel a des Stromrichters
wird angenommen, daß er unter normalen Bedingungen den Wert 0( hat. Wenn während
der Zeitdauer von t1 bis t2 die Wechselspannung plötzlich abfällt, wird o( zu 900
angenommen. Bis zum Zeitpunkt t3, in dem die Phasendifferenz ihren Maximalwert erreicht,
wird der verzögerte Winkel CC 1 um O( O verringert, wodurch die Übertragungsleistung
erhöht wird. Wenn während der folgenden Zeitintervalle, wie z. B. zwischen t4 und
t5, der Spannungsabfall gering ist, wird «'0 zu addiert, um die vom Stromrichter
benötigte reaktive oder Blind-Komponente zu vermindern.
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Ein Beispiel für den Fühler 20 für maximale Phasendifferenz und dessen
Kennlinien werden anhand der Fig. 7 und 8 beschrieben, die jeweils ein Blockschaltbild
des Fühlers 20 und dessen Kennlinien zeigen. In der Fig. 7 werden Nullspannungs-Fühler
201 und 203 mit den Spannungen Et1 und Et2 an den Wechsel/ Gleichstrom-Verbindungsstellen
t1 und t2 beaufschlagt und erzeugen einen Impuls an einer Stelle, in der die oben
erläuterten Spannungen Jeweils auf Null verringert sind. Der Betrieb der Nullspannungs-Fühler
201 und 203 ist in den Fig. 8a, 8b und 8c dargestellt. Ein Flipflop 202 ist Jeweils
abhängig von den Ausgangsimpulsen der Nullspannungs-Fühler 201 und 203 gesetzt und
rückgesetzt, (Das Setzen erfolgt durch einen dem Nullwert der Spannung an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle
auf
der Seite des Kraftwerkes A zugeordneten Impuls, während das Rücksetzen durch einen
Impuls erfolgt, der dem Nullwert der Simulationsspannung an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle
auf der Seite des Kraftwerkes B zugeordnet ist.) Die Signale für derartige Operationen
sind in Fig. 8d gezeigt. Ein Integrierer 204 integriert das Ausgangssignal des Flipflops
202. Das Ausgangssignal des Integrierers 204 hat einen Spitzenwert proportional
zur Phasendifferenz und ist in Fig. 8e gezeigt. Ein Glättungsglied 205 wird mit
dem Ausgangssignal des Integrierers 204 beaufschlagt und glättet dieses, wobei der
Signalverlauf in Fig. 8f dargestellt ist.
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Ein Speicher 206 besteht aus einem Hauptverzögerungsglied, das mit
dem Ausgangssignal des Glättungsgliedes 204 beaufschlagt wird und das gleiche Signal
eine vorbestimmte Zeit später abgibt. Ein Addierer 207 addiert die Ausgangssignale
des Hauptverzögerungsgliedes 206 und des Glättungsgliedes 205 miteinander bei den
dargestellten Polaritäten. Ein Vergleicher 208 erzeugt abhängig vom Ausgangssignal
des Addierers 207 ein Ausgangssignal. Dieses Ausgangssignal ändert sich von 1 nach
0, wenn sich die Polarität des Ausgangssignales des Addierers 207 von positiv nach
negativ ändert, insbesondere, wenn die Phasendifferenz verringert ist. Ein Differenzierer
209 speist Rücksetzsignale zu den Flipflops 26 und 38, wenn sich das Ausgangssignal
des Gliedes 209 von "1" r nach "0" ändert. Auf diese Weise wird die Tatsache, daß
die Phasendifferenz den Wert Q'3 erreicht hat, in Fig. 2 erfaßt, wonach die Gleichstrom-übertragungsleistung
von Pd' nach Pd zurückkehrt.
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Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 beschränkt.
Vielmehr sind zahlreiche Abwandlungen möglich. Wenn, wie anhand der Fig. 3 erläutert
wurde, der Strom in der Gleichstrom-übertragungsleitung über Ido hinaus erhöht wird,
unterliegt nicht nur die Gleichspannung
Vd1, sondern auch die Spannung
an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle und der Leistungsfaktor des Stromrichters
einer plötzlichen Veränderung. Es soll darauf hingewiesen werden, daß dieser Knickpunkt
erfaßt werden kann, um das Flipflop 38 in Fig. 4 zu setzen. Dieses Prinzip wird
bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 9 und 10 verwendet. Diese Schaltungen sind
um die zum Setzen des Flipflops 38 verwendeten Bauelemente vorgesehen, wobei die
übrigen Teile identisch zu entsprechenden Bauelementen in den anderen Ausführungsbeispielen
sind. Auch sind die Bauelemente, deren Funktionen ähnlich sind, mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Wie aus einem Vergleich des Ausganges des Gleichrichters 32 in Fig. 4
mit dem des Gleichrichters 22 in Fig. 9 folgt, ist der Schaltungsaufbau dieses bestimmten
Teiles genau gleich mit Ausnahme der Erfassung des Knickpunktes der Spannung an
der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle. Die Schaltung der Fig. 10 ist unter besonderer
Berücksichtigung der Änderung des Leistungsfaktors des Stromrichters 1 aufgebaut
und hat einen zusätzlichen Wechselstromtransformator 58. Die Ausgangssignale V und
I des Wechselspannungstransformators 15 und des Wechselstromtransformators 58 werden
Jeweils zu einem Hall-Umsetzer 72 und einem Multiplizierer 74 gespeist, um VIcos
9 und VI zu berechnen, wobei den Differenzwinkel zwischen V und I darstellt. Die
Ausgangssignale des Hall-Umsetzers 72 und des Multiplizierers 74 werden an einen
Dividierer 70 abgegeben, um einen durch VIcos Q/VI = cos Q ausgedrückten Leistungsfaktor
zu erhalten.
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Dieses Signal wird zum Hauptverzögerungsglied 28, zum Addierer 27
und zum Vergleicher 40 gespeist, um einen Knickpunkt zu erfassen. Ein UND-Glied
102 ermöglicht, daß das Ausgangssignal des Vergleichers 40 nur dann an das Flipflop
38 abgegeben wird, wenn die Gleichstrom-Übertragungsleitung in Betrieb ist. Wenn
in diesem Fall die Spannung Null ist, wird
kein Leistungsfaktor
ermittelt, und daher sind der Vergleicher 28 und das UND-Gatter 29 wie bei der Schaltung
der Fig. 4 nicht erforderlich.
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Weiterhin kann anstelle des beginnenden Anstiegs des Strom-Bezugswertes
im Zeitpunkt des Wiederaufbaues der Spannung an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle
nach Aufnahme der Störung die Spannungswiederherstellung des Gleichstrom-Übertragungssystems
tatsächlich verwendet werden, wie dies in Fig. 11 gezeigt ist. Durch Vergleich der
Fig. 11 mit Fig. 4 folgt, daß es beim Ausführungsbeispiel der Fig. 11 genügt, wenn
der Ausgang des Gleichrichters 20 in Fig. 4 durch denJenigen des Gleichrichters
32 als ein Eingang zum Vergleicher 24 ersetzt wird. In Fig. 11 entspricht das UfJD-Glied
104 dem UND-Glied 102 in Fig. 10, und sein Eingang 105 empfängt ein Signal nur dann,
wenn die Gleichstrom-Übertragungsleitung in Betrieb ist.
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Wenn eine Störung im Starkstromsystem einschließlich eines Wechsel/Gleichstrom-Ubertragungssystems
und der sich ergebende Spannungsabfall an der Wechsel/Gleichstrom-Verbindungsstelle
auftreten, wird der Stromrichter betriebsbereit gemacht, um gleichzeitig mit der
Spannungswiederherstellung abhängig vom Spannungsabfall seinen Betrieb aufzunehmen.
Auch wenn der Stromrichter seinen Betrieb wiederaufnimmt, wird automatisch eine
Ubertragungsleistung bestimmt, die für einen stabilen Betrieb des Starkstromsystems
am geeignetsten ist. Wenn weiterhin die Spannung an der Wechsel/Glichstrom-Verbindungsstelle
nicht so stark abfällt, daß der Stromrichter betriebsbereit gemacht wird, kann die
Ubertragungsleistung der Gleichstrom-Ubertragungsleitung entsprechend verringert
werden0 Als Ergebnis ermöglicht die Erfindung eine beträchtliche Verbesserung des
Wechsel/Gleichstrom-Ubertragungssystems unter anderen Teilen des Starkstromsystems.