DE2608562C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Halbleiteranordnung zum Erzeugen
inkohärenter elektromagnetischer Strahlung entsprechend dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein Halbleiterbauelement dieser Art ist aus der US-PS 35 34 179
bekannt.
Halbleiterbauelemente, in denen Rekombinationsstrahlung er
zeugt werden kann, indem Ladungsträger über einen in der Durch
laßrichtung vorgespannten PN-Übergang injiziert werden, werden
u. a. in Form von Festkörperlichtquellen verwendet, die im all
gemeinen inkohärente Rekombinationsstrahlung emittieren.
In bestimmten Fällen ist aber eine sehr kleine lichtemittierende
Oberfläche erwünscht, aus der praktisch nur in einer Richtung
Strahlung heraustritt, z. B. zum Abtasten eines absorbierenden
oder reflektierenden Musters, wobei ein hohes Auflösungsver
mögen wesentlich ist. Dazu kann versucht werden, unter Beibe
haltung eines Halbleiterkörpers hantierbarer Abmessungen einen
verhältnismäßig großen PN-Übergang zu verwenden und die von die
sem emittierte Strahlung, bis auf ein kleines Gebiet, abzuschir
men. Dies ist jedoch sehr unwirtschaftlich und erfordert viel
größere Ströme als zum Erzeugen von Strahlung über die gewünschte
sehr kleine Oberfläche erforderlich ist. Insbesondere wenn mehrere
Dioden nebeneinander betrieben werden müssen, z. B. zum gleich
zeitigen Erzeugen von Strahlung an Stellen mit geringem gegen
seitigem Abstand, führt dies leicht zu einem unzulässig hohen
Stromverbrauch und zu Kühlproblemen.
Es können aber auch sehr kleine Mesadioden verwendet werden.
Diese sind aber infolge ihrer kleinen Oberfläche schwer kühlbar,
weil besondere Vorkehrungen getroffen werden müssen, um einen
Kühlkörper mit einer ebenen Oberfläche derart in Kontakt mit der
Mesa zu montieren, daß dieser Kühlkörper nicht mit anderen Teilen
der Halbleiteroberfläche in Berührung kommt oder in eine schiefe
Lage gelangt.
In der genannten US-PS 35 34 179 ist eine lichtemittierende
Diode beschrieben, bei der der PN-Übergang zwischen einem Sub
strat und einer Halbleiterschicht entgegengesetzten Leitungs
typs gebildet wird, und bei der durch Abtragen von Material
die Halbleiterschicht bis auf einen streifenförmigen Mesa ent
fernt wird. Das abgetragene Halbleitermaterial wird dann durch
ein Isoliermaterial wie Epoxydharz mit der gleichen Dicke wie
die Halbleiterschicht ersetzt. Wegen der dicken Isolierschicht
findet auch bei dieser, nicht punkt- sondern linienförmigen
Lichtquelle, die Kühlung praktisch nur an der Mesa-Oberfläche
statt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halbleiteranordnung
der obengenannten Art so weiterzubilden, daß der Halbleiter
körper eine relativ große, praktisch
ebene Halbleiteroberfläche hat, die über ihren gesamten Bereich
gekühlt werden kann, wobei die Abmessungen eines strahlenden Tei
les des PN-Übergangs in allen Richtungen klein gegenüber der ge
nannten ebenen Oberfläche sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Das Bauelement nach der Erfindung weist den wichtigen Vorteil
auf, daß über eine sehr kleine Oberfläche mit großer Ober
flächenhelligkeit Strahlung bei einem minimalen Stromverbrauch
heraustreten kann, während die Halbleiterscheibe hantierbare
Abmessungen aufweisen kann, die viel größer als die Oberfläche
des strahlungsemittierenden PN-Übergangs sind. Dabei weist die
Halbleiterschicht außerdem eine nur von der Nut unterbrochene
praktisch ebene Oberfläche auf, die leicht dadurch gekühlt wer
den kann, daß sie mit einer einfachen, flachen Kühlplatte in
Kontakt gebracht wird.
Die Isolierschicht bedeckt auch die
Nut vollständig, wodurch sich die Elektrodenschicht auch inner
halb der Nut auf der Isolierschicht erstrecken kann und nicht
unterbrochen zu werden braucht.
Die Nut sorgt dafür, daß der Strom praktisch nur durch den
strahlungsemittierenden inselförmigen Teil des sich unter der
ganzen Oberfläche erstreckenden PN-Übergangs fließt und dadurch
klein gehalten werden kann. Obgleich es dazu unter Umständen aus
reichen kann, daß sich die Nut mindestens über die Hälfte der
Dicke der Schicht vom zweiten Leitfähigkeitstyp, aber nicht völlig
bis zu dem PN-Übergang erstreckt, wird sich vorzugsweise die Nut
mindestens bis zu dem PN-Übergang erstrecken. Dadurch durchschnei
det die Nut den PN-Übergang und der strahlungsemittierende Teil
des Übergangs wird elektrisch völlig gegen den verbleibenden Teil
des Übergangs isoliert, so daß der Strom nur durch den strahlungs
emittierenden inselförmigen Teil des PN-Übergangs fließen kann.
Die zweite Oberfläche des Körpers, d. h. die Oberfläche, über
die die Strahlung heraustritt, kann durch Sägen und Ätzen
erhalten werden und als solche jede Orientierung aufweisen.
Vorzugsweise ist die zweite Fläche aber eine Spaltfläche
des Kristalls, weil durch Spalten eine nahezu vollkommen ebene
Fläche auf einfache Weise und ohne Materialverlust erhalten
werden kann.
In Fällen, in denen zwei oder mehr Strahlungsbündel erforderlich
sind, enthält der Halbleiterkörper mindestens zwei der genannten
aktiven Gebiete, die beide an dieselbe erste und zweite
Fläche grenzen.
Obgleich jedes Bauelement mit einem strahlungsemittierenden PN-
Übergang die Struktur nach der Erfindung aufweisen kann, ist die
im Anspruch 5 gekennzeichnete besonders zweckmäßig.
Einige Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung dar
gestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 teilweise im Schnitt und teilweise perspektivisch ein Bau
element nach der Erfindung,
Fig. 2 schematisch im Querschnitt das Bauelement nach Fig. 1
mit einer Kühlplatte,
Fig. 3 bis 6 schematisch im Querschnitt das Bauelement nach
Fig. 1 in aufeinanderfolgenden Herstellungsstufen,
Fig. 7 eine Draufsicht auf das Bauelement nach Fig. 1 in der
Herstellungsstufe nach Fig. 6,
Fig. 8 teilweise im Querschnitt und teilweise perspektivisch
einen Teil eines anderen Bauelements nach der Erfindung, und
Fig. 9 schematisch im Querschnitt längs der Linie IX-IX das
Bauelement nach Fig. 8.
Die Figuren sind schematisch und nichtmaßstäblich gezeichnet.
Entsprechende Teile sind in den beiden Ausführungsbeispielen
in der Regel mit den gleichen Bezugsziffern bezeichnet. In den
Querschnitten
sind Halbleitergebiete vom gleichen Leitungstyp in
derselben Richtung schraffiert.
Fig. 1 zeigt teilweise perspektivisch und
teilweise im Schnitt eine Halbleiteranordnung nach der
Erfindung zum Erzeugen inkohärenter elektromagnetischer
Strahlung. Die Anordnung enthält einen einkristallinen
Halbleiterkörper 1 mit einer Diode mit einem PN-Übergang
2, der, wenn er in der Durchlaßrichtung vorgespannt
wird, Rekombinationsstrahlung emittieren kann. Der
Halbleiterkörper enthält ein Substratgebiet 3 von einem
ersten Leitungstyp, in diesem Beispiel vom N-Leitungs
typ, das mit einer an dieses Substratgebiet 3 und an
eine erste, praktisch ebene Fläche 4 des Körpers
grenzenden Schicht 5 vom zweiten Leitungstyp, in diesem
Beispiel vom P-Leitungstyp, den genannten PN-Übergang
2 bildet. Die mit den Pfeilen 6 angegebene Rekombina
tionsstrahlung kann in einer zu dem PN-Übergang 2
parallelen Richtung austreten. Das Substratgebiet 3
ist mit einem Anschlußleiter in Form einer Metall
schicht 7 versehen und auch die Schicht 5 ist mit einem
Anschlußleiter in Form einer Elektrodenschicht 8
versehen. Die genannte erste
Oberfläche 4 ist mit einer Nut (9, 10, 11) versehen, die
sich von dieser Oberfläche 4 her über wenigstens den
größten Teil der Dicke, in diesem Beispiel über die
ganze Dicke, der Schicht 5 erstreckt, wobei in diesem
Beispiel sich die Nut (9, 10, 11) bis zu einer größeren
Tiefe als der PN-Übergang 2 erstreckt. Dabei wird ein
aktiver Teil 12 der Schicht 5 gebildet, der zum Teil
von der Nut (9, 10, 11) und zum übrigen Teil von einer
praktisch ebenen zweiten Oberfläche 13 des Körpers, die
die erste Oberfläche 4 und den PN-Übergang 2 praktisch
senkrecht schneidet, begrenzt wird. Die zweite Oberfläche
13 ist hier eine (110)-Spaltfläche des Kristalls,
aus der die Strahlung gemäß den Pfeilen 6 heraustreten
kann. Die Nut (9, 10, 11)
und wenigstens der größte Teil der ersten Fläche
4 sind mit einer Isolierschicht 14, in
diesem Beispiel als Siliciumoxid, überzogen, in der auf
dem inselförmigen, aktiven Gebiet 12 ein Kontaktfenster 15 vor
gesehen ist, während die Isolierschicht 14 mit einer
elektrisch leitenden Elektrodenschicht 8 überzogen
ist, die sich innerhalb des Kontaktfensters 15 an die
Schicht 5 anschließt.
Auf diese Weise ist eine Halbleiter
anordnung zum Erzeugen inkohärenter Strahlung erhalten,
deren Halbleiterkörper hantierbare Abmessungen (in
diesem Beispiel 300 × 300 µm) aufweist, während die
Oberfläche des inselförmigen, aktiven Teiles 12 viel kleiner
ist und in diesem Beispiel nur 10 × 50 µm beträgt. Da
der Strom durch das Vorhandensein der Isolierschicht
14 nur durch den inselförmigen, aktiven Teil 12 der Schicht 5
fließen kann, läßt sich eine große Oberflächen
helligkeit bei einem geringen Stromverbrauch erhalten.
Außerdem ist die obere Fläche der Scheibe praktisch
eben, wodurch sie sich leicht mittels eines Kühlkörpers
16 mit einer praktisch ebenen Oberfläche 17 kühlen
läßt, die z. B. mit einer Lotschicht 18, die etwaige
kleine Zwischenräume ausfüllt, mit der Elektroden
schicht 8 verbunden ist, wie in Fig. 2 schematisch
im Schnitt dargestellt ist.
In diesem Beispiel ist die Nut (9, 10, 11)
aus zwei zueinander praktisch parallelen und zu der
zweiten Oberfläche 13 praktisch senkrechten Teilen 9
und 10 und einen dritten Teil 11 zusammengesetzt, der
praktisch parallel zu der zweiten Oberfläche 13 ver
läuft und die zueinander parallelen Nuten 9 und 10
miteinander verbindet. Eine derartige Nut läßt sich
leicht herstellen.
Der aktive Teil 12 der Schicht 5 vom
zweiten Leitungstyp weist in diesem Beispiel eine zu
Nut 11 parallele Abmessung von weniger
als 20 µm auf.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungs
form einer strahlungsemittierenden Diode wird in
diesem Beispiel dadurch erhalten, daß das Substrat
gebiet 3 aus einer Scheibe 3 A aus N-leitendem GaAs
mit einer Dicke von etwa 100 µm und einer Dotierung
von etwa 1018 Atomen/cm3 besteht, auf der eine epi
taktische Schicht 3 B aus N-leitendem Ga1 - x Al x As
(0,1 x 0,7) mit einer Dotierung von etwa 2 · 1017
Atomen/cm3 und einer Dicke von etwa 7 µm angewachsen
ist, während die P-leitende Schicht 5 aus einer auf
der epitaktischen Schicht 3 B epitaktisch angewachsenen
Schicht 5 A aus P-leitendem Ga1 - y Al y As (0 y 0,5;
y x) mit einer Dotierung von etwa 2 · 1017 Atomen/cm3
einer darauf angewachsenen Schicht 5 B aus P-leitendem
Ga1 - m Al m As (0,1 m 0,7; y m) mit einer Dotierung
von etwa 2,5 × 1017 Atomen/cm3 und einer Dicke von
etwa 1,5 µm und einer darauf angewachsenen Schicht
5 C aus P-leitendem GaAs mit einer Dotierung von etwa
1018 Atomen/cm3 und einer Dicke von etwa 1,5 µm zu
sammengesetzt ist.
Obgleich auch anderen Orientierungen
angewandt werden können, ist in diesem Beispiel für
die erste Oberfläche 4 eine (100)-Fläche und für die
zweite Oberfläche eine (110)-Fläche gewählt, die sich
als Spaltfläche sehr leicht erhalten läßt.
Die Anordnung nach den Fig. 1 und 2
mit Vorteil auf folgende Weise
hergestellt werden. Es wird (siehe Fig. 3) von einer
Halbleiterscheibe 3 A aus N-leitendem GaAs mit einer
Dicke von etwa 400 µm, und einer Dotierung von etwa
1018 Atomen/cm3 ausgegangen, auf der in bekannter
Weise, z. B. durch Anwendung des u. a. im "Journal of
the Electrochemical Society", Band 118, Januar 1971,
Nr. 1, S. 150-152 beschriebenen Flüssigkeitsepitaxie
verfahrens nacheinander eine 7 µm dicke Schicht 3 B
aus N-leitendem Ga1 - x Al x As, eine 1 µm dicke Schicht
5 A aus P-leitendem Ga1 - y Al y As, eine 1,5 µm dicke
Schicht 5 B aus P-leitendem Ga1 - m Al m As und eine 1,5 µm
dicke Schicht 5 C aus P-leitendem GaAs mit den oben
genannten Werten für die Dotierungen und für x, y und
m angewachsen werden. Dann werden (siehe Fig. 4) z. B.
durch Ätzen mit einer Ätzflüssigkeit aus H2SO4,
H2O2 und H2O unter Verwendung einer (nicht dargestell
ten) Ätzmaske aus einem Photolack die Nuten 9,
10 und 11 gebildet, die sich bis jenseits des PN-
Übergangs 2 erstrecken (die Nut 11 ist im Querschnitt
nach Fig. 4 nicht sichtbar). Danach wird auf der
ganzen Oberfläche, einschließlich der Nuten, eine
0,25 µm dicke Schicht 14 aus Siliciumoxid, z. B. durch
pyrolytische Ablagerung von SiO2, gebildet, wonach in
dieser Schicht 14 durch einen photolithographischen
Ätzvorgang auf dem innerhalb der Nuten 9, 10 und 11
liegenden Gebiet ein Kontaktfenster 15 gebildet wird.
Anschließend wird (siehe Fig. 5) die
ganze obere Fläche mit einer Elektrodenschicht 8, in
diesem Beispiel eine aufgedampfte oder auf andere
Weise gebildete Metallschicht, überzogen, obgleich
unter Umständen auch z. B. eine Schicht aus gut leiten
dem polykristallinem Silicium verwendet werden kann.
Die Schicht 8 bildet nur in dem Kontaktfenster einen
vorzugsweise ohmschen Kontakt mit der p-leitenden Schicht
5 C. Auch wird durch Schleifen und/oder Ätzen die
Gesamtdicke der Scheibe 3 A auf etwa 100 µm herabgesetzt
und auf der unteren Fläche wird eine Elektrodenschicht
7 z. B. eine Metallschicht, die vorzugsweise einen
ohmschen Kontakt mit der Scheibe 3 A bildet, erzeugt.
Die letzteren Herstellungsschritte können zu jedem
geeignet gewählten Zeitpunkt im Vorgang durchgeführt
werden. Auf diese Weise wird die Struktur nach Fig. 6
erhalten. Schließlich wird die Scheibe senkrecht zu
den Nuten 9 und 10 gemäß einer (110)-Fläche gespalten.
Dadurch ist die Anordnung nach Fig. 1 erhalten, die
dann, wie z. B. in Fig. 2 dargestellt ist, mit einer
Kühlplatte 16 versehen wird.
Es ist möglich, auf diese Weise gleich
zeitig zwei oder mehr Anordnungen der beschriebenen
Art, z. B. auf die in Fig. 7 dargestellte Weise, her
zustellen. Diese Figur ist eine Draufsicht auf die
Struktur in der Stufe nach Fig. 6, wobei senkrecht zu
den Nuten 9 und 10 zwei Nuten 11 A und 11 B angeordnet
sind. Nach Spaltung gemäß der Ebene S-S werden zwei
gleiche Anordnungen zu beiden Seiten der Spaltfläche
erhalten.
Es ist auch möglich, mehrere Dioden in
einem Halbleiterkörper zu bilden, wie in den Fig.
8 und 9 ausschnittweise dargestellt ist. Fig. 8 zeigt teilweise im
Schnitt und teilweise perspektivisch eine Anordnung,
bei der der Halbleiterkörper, der aus dem Substrat
gebiet 3 vom ersten Leitungstyp und der Schicht 5
vom zweiten Leitungstyp besteht, mindestens zwei, in
diesem Beispiel drei, aktive Gebiete 12 A, B und C
enthält, die alle an dieselbe erste (100)-Oberfläche
4 und an dieselbe zweite Oberfläche 13 grenzen, die
auch in diesem Falle eine (110)-Spaltfläche ist. Die
Isolierschicht 14 und die Elektroden 7 und 9, die in
dem Querschnitt längs der Linie IX-IX der Fig. 9 wohl
dargestellt sind, sind der Deutlichkeit halber in Fig.
8 fortgelassen.
In der Anordnung nach den Fig. 8 und 9
weisen die Nuten 21-24, die zueinander parallel und
zu der Spaltfläche 13 praktisch senkrecht sind, und
erwünschtenfalls auch die Nut 25, die zu der Spalt
fläche 13 praktisch parallel ist, eine derartige Form
auf, daß sich die Nut von der ersten Oberfläche 4 her
nach innen zunächst erweitert und sich dann verjüngt,
wie aus der Figur deutlich ersichtlich ist. Dies hat
u. a. den Vorteil, daß die in den inselförmigen Teilen
12 A, B und C vorhandenen pn-Übergänge 2 A, B und C
eine kleinere Oberfläche als die Kontaktoberfläche
zwischen der Elektrodenschicht 9 und der Schicht 5 vom
zweiten Leitungstyp besitzen, wodurch bei dem gleichen
Strom die Oberflächenhelligkeit noch größer sein kann.
Ein weiterer Vorteil der Anwendung von
Nuten mit diesem Profil ist der, daß dadurch auf ein
fache Weise erreicht werden kann, daß die Elektroden
schicht 9 an der Stelle der Nut unterbrochen ist, wie
in Fig. 9 angegeben ist. Wenn nämlich die Elektroden
schicht 9 durch Aufdampfen in einer zu der Oberfläche
4 praktisch senkrechten Richtung aufgebracht wird,
sorgen die hervorragenden Ränder der Nuten 21-24 dafür,
daß die sich auf den inselförmigen Teilen 12 A, 12 B
und 12 C befindenden Teile der Elektrodenschicht von
einander getrennt sind, wodurch an die gesonderten
Dioden verschiedene Spannungen angelegt werden können.
Wenn dies nicht erforderlich oder erwünscht ist,
können Nuten der in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Art mit einer zusammenhängenden Elektrodenschicht ver
wendet werden, so daß die inselförmigen, aktiven Gebiete 12 A,
B und C alle durch dieselbe zusammenhängende Elektroden
schicht kontaktiert werden, wodurch im Betriebszustand
über den Dioden dieselbe Spannung steht.
Die Nuten 21-24 nach den Fig. 8 und
9 können durch Ätzen (siehe z. B. IBM Technical Dis
closure Bulletin, Band 12, Nr. 3, August 1969, S. 427)
mittels einer selektiv wirkenden Ätzflüssigkeit aus
NH4OH, H2O2 und H2O erhalten werden. Bei einer zusammen
gesetzten Schicht 5 der im vorhergehenden Beispiel
beschriebenen Art können derartige Nuten auch durch
Anwendung eines Ätzverfahrens erhalten werden, bei
dem die obere Schicht 5 C weniger schnell als die dar
unter liegende Schicht 5 B angegriffen wird (siehe
"Japanese Journal of Applied Physics", Band 12, 1973,
Nr. 4, S. 619-620).
Die Isolierschicht 14 kann auf die in Fig.
9 dargestellte Weise z. B. dadurch erhalten werden, daß
die für die Ätzung der Nuten erforderliche Maskierungs
schicht nach dieser Ätzbehandlung aufrechterhalten
und die freiliegende Wand der Nuten anodisch oxidiert
wird, wonach die Maskierungsschicht entfernt wird.
Die beschriebenen Anordnungen können,
wenn der pn-Übergang 2 in der Durchlaßrichtung vor
gespannt ist, Rekombinationsstrahlung emittieren, die
jedoch inkohärent ist. Kohärente Strahlung (Laserstrahlung)
kann von diesen Anordnungen nicht emittiert werden,
weil der dazu erforderliche Hohlraumresonator fehlt
(es gibt nur eine einzige Spaltfläche senkrecht zu dem
pn-Übergang; auf der gegenüberliegenden Seite wird
das inselförmige Gebiet von der Nut 11 begrenzt, deren
Wand im allgemeinen nicht senkrecht auf dem pn-Übergang
steht).
Obgleich in diesen Beispielen die Schicht
5 eine epitaktische Schicht ist, kann auch eine diffun
dierte Schicht 5, die dadurch erhalten wird, daß z. B.
Zink in ein n-leitendes GaAs-Substrat eindiffundiert
wird, verwendet werden.
Es können auch andere Halbleiter
materialien als die in den Beispielen genannten Materi
alien, z. B. Si, Ge, GaP, verwendet werden. Auch können
die genannten Leitungstypen durch die entgegengesetzten
Leitungstypen ersetzt werden, während außerdem das
Profil, die Form und die Tiefe der Nuten geändert werden
können. Die Anordnung nach den Fig. 8 und 9 wird auf
gleiche Weise wie die Anordnung nach den Fig. 1 und
2 mit einer Kühlplatte versehen. Die Anordnung
kann an der Oberfläche, über die die Strahlung her
austritt, mit einer Antireflexionsschicht versehen
werden.
Claims (7)
1. Halbleiteranordnung zum Erzeugen inkohärenter elektro
magnetischer Strahlung mit einem Halbleiterkörper mit mindestens
einer Diode, die ein Substratgebiet von einem ersten Lei
tungstyp enthält, das mit einer auf diesem Substratgebiet
liegenden, an eine erste, praktisch ebene Fläche des Halb
leiterkörpers grenzenden Halbleiterschicht vom zweiten,
entgegengesetzten Leitungstyp einen PN-Übergang bildet, der,
wenn in Durchlaßrichtung gepolt, Rekombinationsstrahlung
erzeugen kann und an einer praktisch ebenen und senkrecht
auf der ersten Fläche stehenden zweiten Körperfläche, über
welche die Strahlung austritt, endet, wobei die erste Fläche
eine, mindestens einen zur Strahlungserzeugung dienenden aktiven Teil
der Halbleiterschicht bestimmende Vertiefung aufweist, die
sich über wenigstens den größten Teil der Dicke der Halb
leiterschicht erstreckt, wobei das Substratgebiet und die
Halbleiterschicht mit je einem Anschlußleiter versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefung eine in der ersten Fläche (4) gebildete Nut (9, 10, 11) ist, daß die Halbleiterschicht (5) sich auch außerhalb des aktiven Teiles (12) über die ganze obere Fläche des Substratgebietes (3) erstreckt, wobei der aktive Teil (12) der Halbleiterschicht (5) seitlich völlig von der zwei ten Fläche (13) und von der Nut (9, 10, 11) begrenzt wird,
daß die Halbleiterschicht (5) mit einer relativ zur Halbleiterschicht (5) dünnen Isolierschicht (14), einer daraufliegen den Elektrodenschicht (8), die in einem in der Isolierschicht angebrachten Kontaktfenster (15) sich nur an den aktiven Teil (12) der Halbleiterschicht (5) anschließt, und mit einem mittels einer die Nut (9, 10, 11) ausfüllenden Lotschicht (18) angebrachten Kühlkör per (16) versehen ist.
daß die Vertiefung eine in der ersten Fläche (4) gebildete Nut (9, 10, 11) ist, daß die Halbleiterschicht (5) sich auch außerhalb des aktiven Teiles (12) über die ganze obere Fläche des Substratgebietes (3) erstreckt, wobei der aktive Teil (12) der Halbleiterschicht (5) seitlich völlig von der zwei ten Fläche (13) und von der Nut (9, 10, 11) begrenzt wird,
daß die Halbleiterschicht (5) mit einer relativ zur Halbleiterschicht (5) dünnen Isolierschicht (14), einer daraufliegen den Elektrodenschicht (8), die in einem in der Isolierschicht angebrachten Kontaktfenster (15) sich nur an den aktiven Teil (12) der Halbleiterschicht (5) anschließt, und mit einem mittels einer die Nut (9, 10, 11) ausfüllenden Lotschicht (18) angebrachten Kühlkör per (16) versehen ist.
2. Halbleiteranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Nut (9, 10, 11) mindestens bis zu dem PN-Übergang
(2) erstreckt.
3. Halbleiteranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut aus zwei zueinander praktisch parallelen und
zu der zweiten Fläche (13) praktisch senkrechten Teilen
(9, 10) und einem dritten Teil (11) zusammengesetzt ist,
der praktisch parallel zu der zweiten Fläche (13) verläuft
und die zueinander parallelen Teile (9, 10) miteinander ver
bindet.
4. Halbleiteranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Fläche (13 ) eine Spaltfläche des Halbleiter
kristalls ist.
5. Halbleiteranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Substratgebiet (3) aus einer Scheibe (3 A) aus N-lei
tendem GaAs besteht, auf der eine epitaktische Schicht (3 B)
aus N-leitendem Ga1 - x Al x As (0,1 x 0,7) angewachsen ist,
und daß die Schicht (5) vom zweiten Leitungstyp aus einer
auf der genannten epitaktischen Schicht epitaktisch ange
wachsenen Schicht (5 A) aus P-leitendem Ga1 - y Al y As
(0 y 0,5; y x), einer darauf epitaktisch angewachsenen
Schicht (5 B) aus P-leitendem Ga1 - m Al m As (0,1 m 0,7; y m)
und einer darauf epitaktisch angewachsenen Schicht (5 C) aus
P-leitendem GaAs zusammengesetzt ist.
6. Halbleiteranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Fläche eine (100)-Fläche und die zweite Flä
che eine (110)-Fläche ist.
7. Halbleiteranordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil (22, 23) der Nut ein Profil auf
weist, das sich von der ersten Fläche (4) her nach innen
zunächst erweitert und dann verjüngt.
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