DE2607781C3 - Elektrischer Schutzrohrkontakt - Google Patents
Elektrischer SchutzrohrkontaktInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H1/00—Contacts
- H01H1/02—Contacts characterised by the material thereof
- H01H1/0201—Materials for reed contacts
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H1/00—Contacts
- H01H1/64—Protective enclosures, baffle plates, or screens for contacts
- H01H1/66—Contacts sealed in an evacuated or gas-filled envelope, e.g. magnetic dry-reed contacts
Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Schutzrohrkontakt mit einem Träger aus magnetischem Material
und einer Kontaktschicht, insbesondere aus Edelmetall oder Edelmetall-Legierungen.
Schutzrohrkontakte dieser Art werden insbesondere als Schwachstromschaltkontakte in gekapselten Schutzgasrelais in der Fernsprechtechnik, in der Computer·
und Raumfahrttechnik sowie in weiteren Bereichen der Elektronik verwendet. In der Fernsprechtechnik werden sie besonders im automatischen Selbstwählverkehr
als Koppelfeldkontakte in großer Zahl verwendet Die Entwicklung der Schutzgasrelais, auch Reed-Relais
genannt, geht bereits auf das Ende der dreißiger Jahre
zurück. Während man zunächst den Bereich der Kontaktgabe mit Gold überzogen hat, wurden später
auch Edelmetall-Legierungen sowie hochschmelzende Metalle eingesetzt. Die dünne Schicht wurde im
Kontaktbereich meist durch Aufdampfen oder Aufstau- t>5
ben erzeugt und danach mit dem Träger durch Diffusion verbunden.
nur einen geringen Kontaktwiderstand aufweisen, sondern diesen auch über die gesamte Lebensdauer
beibehalten, die möglichst bis zu 10* Schaltspielen gehen
soll, und sie dürfen auch nur eine geringe Schweiß- und Klebcneigung aufweisen. Diesen Anforderungen wurde
versucht, mit geschickter Auswahl der Kontaktwerkstoffe sowie Schichtkombinationen unterschiedlicher
Werkstoffe zu begegnen. Je nach Art der Belastung der Schaltkontakte gelang dies mit unterschiedlichem
Erfolg.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, bei Schutzrohrkontakten den elektrischen Verschleiß durch Materialwanderung, wie sie z. B. durch Lichtbogenbildung beim
Schaltvorgang hervorgerufen wird, zu vergleichmäßigen und gleichzeitig Fehlstellen im Substrat, die nie ganz
zu vermeiden sind und die zu vorzeitigem Ausfall des Kontaktes führen, unwirksam zu machen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Hauptanspruchs aufgeführten Merkmale. Die neue Oberflächenstruktur hat überraschenderweise einen völlig gleichmäßigen Abtrag über die
Kontaktfläche ergeben, ohne daß es zur Kraterbildung auf der einen Seite (Anode) und zur Spitzen- oder
Kuppenbildung auf der anderen Seite (Kathode) kam, was zu einem Verhaken der Schaltkontakte führen
kann. In der DE-OS 24 03 048 ist bereits ein elektrischer Schwachstromkontakt mit einer Erosionsstopschicht
beschrieben. Diese ist jedoch als Zwischenschicht aus
anderem Werkstoff als die konlaktgebende Schicht ausgebildet
Die Erfindung erfüllt nicht nur die allgemeinen Anforderungen an Schutzrohrkontakte, sondern auch
die in der Aufgabe genannten in hervorragender Weise. Es sich gezeigt, daß sich die Wirkung der erfindungsgemäßen Kontakte einstellt, obwohl man an sich bei
glatten, hellglänzenden Oberflächen dies viel eher vermuten würde. Die Erfinder führen dies auf die neue
Oberflächenstruktur zurück.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist aus der
beigefügten Beschreibung anhand einer Zeichnung, die dieses Ausführungsbeispiel rein schematisch darstellt, zu
entnehmen.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
In der F i g. 1 ist im Längsschnitt ein erfindungsgemäßer Schutzrohrkontakt dargestellt
Fig.2 zeigt eine mikroskopische Aufnahme der Kontaktschichtoberfläche gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung in 30O0facher Vergrößerung.
Fig.3 zeigt eine mikroskopische Aufnahme der
Kontaktschichtoberfläche gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel in 3000facher Vergrößerung.
Der erfindungsgemäße Schutzrohrkontakt 3 zum Einschmelzen in ein gekapseltes Gehäuse z. B. aus Glas
— Schutzrohr genannt —, besteht aus einem Träger 1 aus magnetischem Werkstoff, insbesondere einem
solchen mit einer magnetischen Koerzitivkraft von 20 bis 50 Oe, und er ist paddeiförmig ausgebildet, wobei der
drahtförmige Teil mit seinem runden Querschnitt zum Einschmelzen in ein Gehäuse vorgesehen und das
Paddelblatt 2 mit der Kontaktschicht 4 versehen ist Der Träger 1 besteht aus einer Metall-Legierung, wie
Eisen-Nickel-Legierung, die Zusätze von Kobalt und anderen Metallen enthalten kann.
Die Kontaktschicht 4 besteht vorteilhafterweise aus einem Metall oder einer Basislegierung eines Metalls
aus der Gruppe Gold, Metall der Platin-Gruppe, Wolfram und Molybdän. Besonders bewährt hat sich als
Kontaktschichtwerkstoff Ruthenium.
Die erfindungsgemäßen Schutzrohrkontakte werden
hergestellt durch Aufdampfen in einer Edelgasatmosphäre, wie z. B. Argon, unter Aufrechterhaltung eines
Druckes im Bereich 0,65 Pa bis 6,5 Pa, wobei eine Kondensationsrate
zwischen 1 und 30 μm, vorzugsweise 1 bis
ΙΟμίτι pro Stunde, eingehalten wird. Während der
Beschichtung wird die Temperatur der Kondensationsfläche auf 250 bis 550° C gehalten, und an den Träger
wird währenü oder nach der Beschichtung ein negatives Potential von 500 bis 3000 V angelegt werden.
Dabei wird wenigstens an dem zu beschichtenden Bereich des Trägers eine Stromdichte von 0,2 bis
2 mA/cm2 eingestellt Wird die Spannung nach der
Beschichtung angelegt, so wird dieser Zustand zwischen
3 und 30 Minuten aufrechterhalten.
Unter diesen Bedingungen ergibt sich eine b'Iumenkohlartige
Struktur der Oberfläche der abgeschiedenen Kontaktschicht, wobei die Größe der einzelnen Knollen
im Bereich zwischen 0,5 bis 5 μπι liegt; unter dem
Mikroskop betrachtet, haben sie eine warzenähnliche Gestalt (Fig.2). Bei Anlegen der Spannung nach dem
Beschichten kann die Oberfläche aer Knollen durch den Einfluß des Ionen-Bombardements, welches das Gefüge
frittet, abgeplattet sein (F i g. 3). Die Größe und Gestalt sowie die Verteilung über die Oberfläche in einem
blumenkohlartigen Muster ergibt sich, wie die Erfinder annehmen, durch das Beschichtungsverfahren, wobei
die zu beschichtende Fläche des Trägers parallel zur Flächemiormale des schmelzflüssigen, verdampfenden
Kontaktwerkstoffes im Verdampfungstiegel angeordnet werden kann.
Die genannten Verfahrensparameter sind natürlich untereinander gegenseitig abhängig und bei Änderung
eines Parameters sind die anderen entsprechend anzupassen. Das erfindungsgemäße Verfahren bietet
besonders den Vorteil, daß nicht nur die einzelnen warzenartigen Oberflächenteilchen gut untereinander
verbunden sind, sondern diese auch mit dem Träger eine haftfeste Verbindung eingehen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Schutzrohrkontaktes mit einem Träger aus magnetischem Material und einer aufgedampften oder aufge-
stäubten Kontaktschicht, insbesondere aus einem Metall aus der Gruppe Gold, Metall der Platingruppe,
Wolfram, Molybdän oder einer Basislegierung eines dieser Metalle, wobei der Kontaktwerkstoff in einer
Edelgasatmosphäre unter Aufrechterhaltung eines Druckes im Bereich von 0,65 Pa bis 6,5 Pa verdampft, die Kondensationsrate des Kontaktwerkstoffes in einem Bereich von 1 bis 30 μητ/h und
während der Kondensation die Temperatur der Kondensationsfläche auf 250 bis 5500C gehalten
wird, dadurch gekennzeichnet, daß man an den Träger während oder nach der Beschichtung
ein negatives Potential von solcher Höhe anlegt und dabei an dem zu beschichtenden Bereich des Trägers
die Stromdichte so einstellt, daß eine blumenkoTüartige Oberfläche, vorzugsweise mit einem Durchmesser der einzelnen Knollen im Bereich von 0,5 bis
5 μητ, entsteht
2. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Schutzrohrkontaktes nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß während der Beschichtung eine Argonatmosphäre aufrechterhalten wird.
3. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Schutzrohrkontaktes nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die zu beschichtende Fläche des Trägers parallel zur Flächennormale des schmelzflüssigen, verdampfenden Kontaktwerkstoffes angeordnet wird.
4. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Schutzrohrkontaktes nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Anlegen eines Potentials nach der Beschichtung die Spannung für einen
Zeitraum von 3 bis 30 Minuten aufrechterhalten wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Schutzrohrkontaktes nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktschicht aus Ruthenium besteht
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762607781 DE2607781C3 (de) | 1976-02-26 | 1976-02-26 | Elektrischer Schutzrohrkontakt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762607781 DE2607781C3 (de) | 1976-02-26 | 1976-02-26 | Elektrischer Schutzrohrkontakt |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2607781A1 DE2607781A1 (de) | 1977-09-08 |
DE2607781B2 DE2607781B2 (de) | 1977-12-22 |
DE2607781C3 true DE2607781C3 (de) | 1982-03-11 |
Family
ID=5970908
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762607781 Expired DE2607781C3 (de) | 1976-02-26 | 1976-02-26 | Elektrischer Schutzrohrkontakt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2607781C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3033990A1 (de) * | 1980-09-10 | 1982-04-15 | GeWerTec Gesellschaft für Werkstofftechnik mbH, 4600 Dortmund | Verfahren und vorrichtung zur schallemissions-ortung und -analyse |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1088139B (de) * | 1958-06-12 | 1960-09-01 | Siemens Ag | Kontaktstueck fuer Schalter, Relais u. dgl. oder Elektrode fuer Kathodenfallableiter |
-
1976
- 1976-02-26 DE DE19762607781 patent/DE2607781C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2607781A1 (de) | 1977-09-08 |
DE2607781B2 (de) | 1977-12-22 |
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