DE2607641B2 - Hochdruck-Mischkopf - Google Patents
Hochdruck-MischkopfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hochdruck-Mischkopf zum Erzeugen eines vorzugsweise chemisch reaktionsfähigen
Gemisches aus mindestens zwei Kunstoffkomponenten insbesondere zur Herstellung von Schaumstoffprodukten
mit einer Mischkammer, die Eintrittsöffnungen für die einzelnen Kunststoffkomponenten und
eine Austrittsöffnung für das Kunststoffkomponenten-Gemisch besitzt, sowie mit einem in der Mischkammer
angeordneten querschnittsgleichen Ausstoßkolben, der mit einem durch Druckmittel, insbesondere Hydrauliköl,
betätigten Arbeitskolben eines Arbeitszylinders verbunden und aus einer die Eintrittsöffnungen offenlassenden
hinteren Stellung bis in den Bereich der vorderen Austrittsöffnung hin- und hergehend bewegbar ist,
wobei die Eintrittsöffnungen gegenüber der Mischkammer gleichzeitig abgesperrt werden.
Bei einem bekannten Mischkopf dieser Art öffnen und schließen wechselweise und gleichzeitig die
Eintrittsöffnungen für die einzelnen Kunststoffkomponenten, ohne daß besondere Steuerungsmittel für das
öffnen und Schließen vorgesehen werden müssen, da bei der hin- und hergehenden Bewegung des Ausstoßkolbens
die Eintrittsöffnungen jeweils überfahren werden. Mit dem Gemischausstoß ist ferner verbunden
die Reinigung der Mischkammerwandung von Gemischresten, die durch den mit der Mischkammer
querschnittsgleichen Ausstoßkolben beim Ausfahren entfernt werden. Für einen Rücklauf der Kunststoffkomponenten
ist der Ausstoßkolben mit Überströmkanälen vorgesehen, durch die die Eintrittsöffnungen
zeitsynchron mit ihrem Anschluß von der Mischkammer mit den zugeordneten Rücklaufleitungen verbindbar
sind.
Bei diesem bekannten Hochdruck-Mischkopf mit Gegenstrom-Injektionsmischung wird der Ausstoßkolben
während des gesamten Hubes seiner hin- und hergehenden Bewegung mit gleicher bzw. konstanter
Geschwindigkeit verfahren. Diese Geschwindigkeit des Ausstoßkolbens ist jedoch der Höhe nach durch den
Bauaufwand des hierfür benötigten Hydraulikantriebes begrenzt.
Es hat sich nun in der Praxis in bestimmten Fällen gezeigt, daß bei bestimmten Kunststoffkomponenten,
insbesondere bei nur schwer miteinander vermischbaren Kunststoffkomponenten, eine nur unvollkommene
Mischung zu Beginn und am Ende des Einspritzvorganges erzielt wird. Die Ursache für diese unzureichende
Mischung, die nur zu Beginn und am Ende des Einspritzvorganges auftritt, liegt aller Wahrscheinlichkeit
nach darin, daß zu Beginn und am Ende des
Mischyorganges die Mischkammer-Eintrittsöffnungen beim Überfahren durch den Ausstoßkolben eine kurze
Zeitlang nur einen Teil ihres vollen Eintrittsquerschnitts aufweisen, so daß sich der Einspritzvorgang gegenüber
dem normalen Einspritzen unter vollem Eintrittsquerschnitt verändert
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, diesem Nachteil abzuhelfen und einen verbesserten
Hochdruck-Mischkopf in Vorschlag zu bringen, bei du-m auch während der Phase zu Beginn und am Ende des
Einspritzvorganges und selbst bei nur schwer zu mischenden Komponenten eine vollkommene Mischung
und somit ein einwandfreies Schaumstoffprodukt erzielt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Arbeitskolben aus einem mit dem Ausstoßkolben
fest verbundenen Kolben und einem hierauf insbesondere konzentrisch angeordneten und zwischen
zwei Anschlägen des Kolbens axial verschieblichen
Ringkolben besteht, der mit seiner Innenwandung
gegen die Außenwandung des Kolbens und mit seiner Außenwandung gegen die Innenwandung des Arbeitszylinders abgedichtet ist, daß das dem Ausstoßkolben
entfernte Ende des Kolbens aus einem tauchkolbenartigen Vorsprung besteht, der mit einer form- und
querschnittsgleichen Ausnehmung kurz vor und bei Erreichen der einen Endstellung der hin- und hergehenden
Kolbenbewegung zusammenarbeitet, die in einer Arbeitszylinder-Stirnwand angeordnet und mit einem
von zwei Anschlüssen des Druckmittels für den Arbeitszylinder verbunden ist, und daß die in Kolbenbewegungsrichtung
gemessene Längserstreckung der Ausnehmung kleiner gleich der axialen Relativverschiebung
von Kolben und Ringkolben und größer gleich dem axialen Abstand ist, den die Ausstoßkolben-Stirnseite
in ihrer hinteren Endstellung vom entfernten Ende der Eintrittsöffnungen hat.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung des Arbeitskolbens wird erreicht, daß die Zeitdauer des
Überfahrens der Mischkammer-Eintrittsöffnungen durch den Ausstoßkolben zu Beginn und am Ende des
Einspritzvorganges beträchtlich verkürzt wird, was überraschenderweise eine völlig einwandfreie Vermischung
der Kunststoffkomponenten auch zu Beginn und am Ende des Einspritzvorganges zur Folge hat, so daß
das Schaumstoffendprodukt selbst bei nur schwer mischbaren Kunststoffkomponenten in jeder Beziehung
völlig einwandfrei ist. Im einzelnen wird die Erhöhung der Geschwindigkeit des Ausstoßkolbens zu Beginn und
am Ende des Einspritzvorganges dadurch erreicht, daß zu Beginn und am Ende des Einspritzvorganges der
gesamte Druckmittel- insbesondere Hydrauliköldurchsatz lediglich zur Verdrängung des tauchkolbenartigen
Vorsprunges aus der form- und querschnittsgleichen Ausnehmung der Stirnwand des Arbeitszylinders dient,
da in dieser Phase bzw. bei dieser Kolbenstellung der übrige Arbeitsraum des Arbeitszylinders von der
Druckmittelzufuhr abgesperrt ist. Während der genannten Phase wirkt somit das Druckmittel, das von einer
nicht dargestellten Pumpe mit konstanter Durchsatz- t>
<> menge geliefert wird, nur auf die relativ kleine Querschnittsfläche des tauchkolbenartigen Vorsprunges
des Kolbens ein, so daß sich im Verhältnis dieser kleinen Querschnittsfläche zur gesamten Querschnittsfläche des Arbeitszylinders eine entsprechende Erhö-
<v, hung der Kolbengeschwindigkeit in der genannten Phase gegenüber der normalen Kolbengeschwindigkeit
während des übrigen Teiles des Kolbenhubes ergibt.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die erforderliche hohe Geschwindigkeit des Ausstoßkolbens ohne
eine kostspielige Vergrößerung des Hydraulikantriebs bzw. der Hydraulikpumpe erzielt wird, indem lediglich
der Arbeitskolben und der Arbeitszylinder in spezieller Weise, wie erfindungsgemäß angegeben, ausgestaltet
werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Durchmesser des tauchkolbenartigen Vorsprunges
des Kolbens weniger als die Hälfte des Durchmessers des Ringkolbens.
Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind beide Stirnseiten des Ringkolbens mit ringförmigen
Dämpfungsnuten versehen, die mit den als ringförmige Schultern ausgebildeten Ansätzen des Kolbens in
Eingriff bringbar sind.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist jeder Eintrittsöffnung ein Einlaßventil zugeordnet,
das sich beim Rücklauf in seiner Schließstellung befindet und wodurch die Kunststoffkomponenten
jeweils unter Niederdruck im Rücklauf zirkulieren. Hierdurch werden nicht nur die sonst ebenfalls durch
eine Rücklaufzirkulation erzielten Vorteile erreicht, sondern zusätzlich noch die folgenden Vorteile:
Die zeitlich wesentlich länger als der Einspritzvorgang dauernde Rezirkulation kann im Niederdruckbereich
durchgeführt werden, so daß das gesamte Rezirkulationssystem nur auf Niederdruck ausgelegt
werden muß und keine Dichtungsprobleme entstehen. Der für die Gegeiistrom-Injektion erforderliche hohe
Druck wird nämlich nur kurzzeitig vor und während des Einspritzvorganges in nachstehend noch näher beschriebener
Weise aufgebaut und aufrechterhalten. Ferner wird der Vorteil erreicht, daß durch die den
Einlaßöffnungen jeweils zugeordneten Einlaßventile vermieden wird, daß während der Rezirkulationsphase
der Ausstoßkolben ständig unter Einwirkung der Kunststoffkomponenten steht. Durch die während der
Rezirkulationsphase geschlossenen Einlaßventile wird nämlich der Ausstoßkolben vollständig von den
Kunststoffkomponenten abgetrennt, so daß keinerlei Dichtungs- oder Verklebungsprobleme bestehen.
Außerdem entstehen auch keinerlei Druckspitzen beim Umschalten von Rezirkulation auf Einspritzen und
umgekehrt, denn die Einlaßventile werden bei Erreichen des Einspritzdruckes selbsttätig geöffnet, so daß sehr
einfach unerwünschte Druckspitzen entweder dadurch vermieden werden können, daß mehr oder weniger
gleichzeitig der Ausstoßkolben die Einlaßöffnungen freigibt oder daß ein Druckbegrenzungsventil zwischen
Zulauf- und Rücklaufleitung geschaltet wird. Es wird somit auf jeden Fall vermieden, daß, wenn auch nur
kurzzeitig, Kunststoffkomponenten dem Mischkopf zugeführt und nicht gleichzeitig abgeführt werden, was
bei dem bekannten Mischkopf die unerwünschten Druckspitzen zur Folge hat.
Bevorzugt wird der Beginn der Schußzeit durch ein Abtasten der Stellung des Ausstoßkolbens gesteuert.
Dies hat den großen Vorteil, daß jegliche zeitlichen Verzögerungen zwischen der Bewegung des Ausstoßkolbens
und dem Lauf der Schußzeit vermieden werden. Mit anderen Worten, die theoretisch berechnete und die
für ein einwandfreies Schaumstoffendprodukt erforderliche Schußzeit stimmt genau mit der tatsächlichen
Schußzeit überein. Hierbei ist es zweckmäßig, den Beginn der Schußzeit auf den Zeitpunkt der Freigabe
der Eintrittsöffnungen durch den Ausstoßkolben festzulegen, wobei zur Abtastung der den Beginn der
Schußzeit festlegenden Stellung des Ausstoßkolbens ein Endschalter vorgesehen sein kann.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung dient die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
welches in der Zeichnung schematisch dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 ein Flußschema der gesamten Einspritzvorrichtung
mit Mischkopf und
Fig.2 einen Mittelschnitt durch den in Fig. 1 nur schematisch dargestellten Hochdruck-Mischkopf.
In F i g. 1 ist schematisch in Form eines Flußschemas die gesamte Einspritzvorrichtung mit Mischkopf dargestellt,
und zwar für zwei verschiedene Kunstoffkomponenten, wobei für mehr als zwei Kunststoffkomponenten
sich eine analoge Erweiterung dieses Flußschemas ergibt.
Die Zuführung von mehr als zwei Kunststoffkomponenten bereitet keinerlei Schwierigkeiten, da die
gegenseitige Trennung der verschiedenen Kunststoffkomponenten völlig unproblematisch ist, da sie im
Gegensatz zu dem bekannten Mischkopf nicht auf dem begrenzten Umfang des Ausstoßkolbens stattfinden
muß.
Der Strömungskreislauf der Kunststoffkomponenten besteht — in Strömungsrichtung — aus Vorratsbehälter
1, Pumpe (z. B. Radialkolbenpumpe) 2, Zulaufleitung 3, Mischkopf 4 mit Einlaßventil 5, Rücklaufleitung 6,
Absperrventil 7 und Kühler 8. Zwischen Zulaufleitung 3 und Rücklaufleitung 6 ist ein Druckbegrenzungsventil 9
an einer solchen Stelle eingeschaltet, daß die Pumpe 2 mit dem Vorratsbehälter 1 einen Strömungskreislauf
bildet. Zwischen die Zulaufleitung 3 und die Rücklaufleitung 6 ist außerdem ein Bypaß 10 zwischengeschaltet,
und zwar an einer solchen Stelle, daß ein Kreislauf gebildet wird über Vorratsbehälter 1, Pumpe 2, Bypass
10, Absperrventil 7 und Kühler 8.
Während der Rezirkulationsphase erfolgt die Strömung längs der mit durchgehenden Linien gezeichneten
Pfeile, wobei infolge geeigneter Wahl der Strömungsquerschnitte nur die wesentlich kleinere Teilmenge
durch das Einlaßventil 5 rezirkuliert, denn der größte Teil der Kunststoffkomponente wird durch den Bypaß
10 rezirkuliert. Während des durch ein Schließen des Absperrventils 7 eingeleiteten Einspritzvorganges erfolgt
die Zufuhr der Kunstoffkomponente zum Einlaßventil 5 zusätzlich zur Zulaufleitung 3 auch noch über
einen Teil der Rücklaufleitung 6, und zwar in Richtung des mit gestrichelten Linien gezeichneten Pfeiles.
Die vorstehenden Darlegungen gelten analog bezüglich des Kreislaufs der anderen Kunststoffkomponente,
der in F i g. 1 im rechten Teil der Zeichnung dargestellt ist, wobei die gleichen Teile mit denselben Bezugszeichen
und mit einem zusätzlichen Beistrich versehen sind. Auf eine nochmalige Beschreibung kann deshalb
verzichtet werden.
Von dem in F i g. 2 in allen Einzelheiten dargestellten eigentlichen Hochdruck-Mischkopf sind nachstehend
nur die für die Funktion wichtigen Teile beschrieben.
Der Mischkopf 4 weist einen zentralen Ausstoßkolben 11 auf, der in eine kreiszylindrische Mischkammer
12 gleichen Querschnitts eingeläppt ist. Der in F i g. 2 in seiner oberen bzw. hinteren Endstellung dargestellte
Ausstoßkolben 11 wird durch einen hiermit fest verbundenen Arbcitskolben 13 hin- und hergehend
betätigt, und zwar zwischen der in Fig.2 dargestellten
hinteren Endstellung und einer vorderen Endstellung, in der das vordere Ende des Ausstoßkolbcns 11 mit dem
freien F.nde der zylindrischen Mischkammer 12 bündig abschließt. Die Betätigung des in einem Arbeitszylinder
14 angeordneten Arbeitskolben 13 erfolgt durch Zufuhr eines pneumatischen oder hydraulischen Druckmediums
zu der einen oder zu der anderen Kolbenseite.
ι Die Zufuhr des zweckmäßigerweise aus Hydrauliköl
bestehenden Druckmediums erfolgt einerseits über einen Anschluß 15, der in die eine Arbeitszylinder-Stirnwandung
15a mündet, während zur Beaufschlagung der gegenüberliegenden Arbeitskolbenseite ein nur scheu
matisch dargestellter Anschluß 15' vorgesehen ist, der in der gegenüberliegenden Arbeitszylinder-Stirnwand \5b
mündet.
Der Arbeitskolben 13 besteht aus einem mit dem Ausstoßkolben 11 fest verbundenen Kolben 13a und
!■> einem hierauf konzentrisch angeordneten und zwischen
zwei schulterförmig ausgebildeten Anschlägen 40a und 40b des Kolbens 13a axial verschieblichen Ringkolben
13Zj. Der Kolben 13a besteht seinerseits aus mehreren miteinander fest verbundenen Teilen, was jedoch nur
fertigungsmäße Gründe hat, weshalb hierauf nicht näher eingegangen wird. Der Ringkolben i3b, dessen Durchmesser
etwas mehr als das Doppelte des Durchmessers des Kolbens 13a beträgt, ist durch eine Dichtung 41a im
Bereich seiner Innenwandung gegenüber der Außenwandung des Kolbens 13a und durch eine Ringdichtung
4ib gegenüber der Innenwandung des Arbeitszylinders
14 abgedichtet. Das dem Ausstoßkolben 11 entfernte Ende des Kolbens 13a besteht aus einem tauchkolbenartigen
Vorsprung 42, der mit einer form- und querschnittsgleichen Ausnehmung 43 kurz vor und bei
Erreichen der einen Endstellung der hin- und hergehenden Kolbenbewegung zusammenarbeitet. Die Ausnehmung
43 ist in der Arbeitszylinder-Stirnwand 15<i angeordnet, und sie steht mit dem DruckmittelanschluG
1-3 15 in Verbindung, der im Bereich ihrer bodenseitigen
Begrenzungsfläche mündet. Die in Längsrichtung vor Kolben und Arbeitszylinder bzw. in Kolbenbewegungsrichtung
gemessene Längserstreckung bzw. Tiefe a der Ausnehmung 43 ist kleiner gleich der axialen Relativver-Schiebung
c von Kolben 13a und Ringkolben 13i> und größer gleich dem axialen Abstand b, den die
Ausstoßkolben-Stirnseite in ihrer hinteren Endstellung vom entfernten Ende der Eintrittsöffnungen hat, wie
dies im einzelnen in F i g. 2 dargestellt ist. In der Praxis hat es sich hierbei bewährt, wenn die Beziehung gilt a ä
b + 1 mm. Durch diesen Zuschlag von 1 mm wire gewährleistet, daß in der Praxis die Eintrittsöffnunger
16,16' mit Sicherheit vollständig zu Beginn und am Ende des Einspritzvorganges mit erhöhter Ausstoßkolbenge
schwindigkeit überfahren werden. Diese erhöhte Ausstoßkolbengeschwindigkeit ergibt sich wie folgt.
Die in der Zeichnung nicht dargestellte Hydraulik· pumpe liefert Hydrauliköl mit zeitlich konstantei
Durchsatzmenge zur Arbeitskolbenzylinderanordnung
V) Dieses Hydrauliköl tritt zu Beginn des Ausstoßvorgan
ges des Ausstoßkolbens U durch den Anschluß 15 in die Ausnehmung 43 ein, innerhalb der sich zu diesen
Zeitpunkt der tauchkolbenartige Vorsprung 42 de; Kolbens 13a in der in F i g. 2 gezeigten Stellung befindet
mi wobei der Innenraum der Ausnehmung 43 im wesentli
chen bis auf einen kleinen Absatz am stirnseitigen End« durch den tauchkolbenartigen Vorsprung 42 ausgefüll
wird. Da die Innenwandung der Ausnehmung 43 mittel! einer Ringdichtung 44 gegenüber der zylindrischer
' ■ Außenwandung des tauchkolbenartigen Vorsprunges 4',
abgedichtet ist, dient die gesamte Druckölmenge, dii durch den in die Ausnehmung 43 mündenden Anschlul
15 zugeführt wird, allein zur Verdrängung des Kolben!
13a bzw. des tauchkolbenartigen Vorsprunges 42 aus der Ausnehmung 43. Da somit nur der mit relativ
kleinem Querschnitt versehene Kolben 13a verdrängt wird, erfolgt die Bewegung des Kolbens 13a und somit
auch die Bewegung des hiermit fest verbundenen Ausstoßkolbens 11 mit erhöhter Geschwindigkeit,
wobei eine Relativbewegung zwischen Kolben 13a und Ringkolben 136 stattfindet
Der Kolben 13a und der Ausstoßkolben 11 bewegen
sich so lange mit der erhöhten Geschwindigkeit, bis der tauchkolbenartige Vorsprung 42 die Ausnehmung 43
vollständig verlassen hat In dem Zeitpunkt, in dem der tauchkolbenartige Vorsprung 42 die Ausnehmung 43
vollständig verlassen hat, wird für das über den Anschluß 15 zugeführte Drucköl erstmalig der Weg in
den Innenraum des Arbeitszylinders 14 frei. Dies bedeutet, daß von diesem Zeitpunkt ab der Kolben 13a
und der Ringkolben 136 gemeinsam wie eine Einheit verschoben werden. Das bei dieser Verschiebung
verdrängte Kolbenvolumen ist hierbei um das Volumen des Riingkolbens 136 größer als bei der vorherigen
Verdrängerbewegung, weshalb aufgrund der konstanten Durchsatzmenge des Hydrauliköles die Kolbenbewegung
und somit auch die Bewegung des Ausstoßkolbens 11 mit geringerer Geschwindigkeit erfolgt.
Bei der vorgenannten Relativbewegung von Kolben 13a und Ringkolben 136 kommt der Ringkolben 136
abwechselnd zur Anlage mit den schulterartigen Vorsprüngen 40a und 406. Um die hierdurch auftretende
stoßartige Beanspruchung zu verringern, ist der Ringkolben 136 auf seinen beiden Stirnseiten mit
Ringnuten 45a und 456 versehen, die in etwa form- und querschnittsgleich zu den schulterförmigen Absätzen
40a und 406 sind und hiermit in Eingriff kommen, wenn die Anlage zwischen den beiden Kolben 13a und 136
stattfindet. Durch das hierbei aus den Ringnuten 45a bzw. 456 verdrängte Hydrauliköl ergibt sich eine sehr
erhebliche Dämpfung des Aufprallstoßes und somit eine Verringerung der Beanspruchung der beiden Kolben
13a und 136.
Wie schon erwähnt, ist die Längserstreckung a der Ausnehmung 43 größer gleich dem Abstand 6 + 1 mm,
damit mit Sicherheit gewährleistet ist, daß der gesamte Vorgang des Schließens der Eintrittsöffnungen 16, 16'
mit erhöhter Geschwindigkeit erfolgt.
Während der mit verringerter bzw. mit normaler Geschwindigkeit erfolgenden weiteren Kolbenbewegung
haben der Kolben 13a und der Ringkolben 136 die in Fig.2 dargestellte Relativlage. Die gemeinsame
Bewegung der Kolben 13a und 136 kommt zum Stillstand, wenn der etwas gegenüber dem Ringkolben
136 nach unten vorstehende Kolben 13a die zugewandte Stirnfläche der Arbeitskammer-Stirnwandung 15b erreicht.
Hierbei schließt gleichzeitig das - inFig.2 untere Stirnende des Ausstoßkolbens 11 bündig mit dem
Austrittsende der Mischkammer 12 ab, so daß die Mischkammer 12 vollständig von jeglichen Kunststoffresten
gereinigt ist. Hiermit ist der Schuß beendet.
Zu Beginn des nachfolgenden Schusses erfolgt der vorgenannte Bewegungsablauf in umgekehrter Rieh- &o
tung, wobei das von der nicht dargestellten Hydraulikpumpe geförderte Hydrauliköl durch den in der
Arbeitszylinder-Stirnwandung 156 befindlichen Anschluß 15' in den Innenraum des Arbeitszylinders
eingedrückt wird. Hierbei werden die Kolben 13a und fa5
136 von der anderen Seite als zuvor beim Ausstoßvorgang beaufschlagt und gemeinsam als Einheit — nach
oben in F i g. 2 — verschoben. Wegen der gemeinsamen Verdrängung der beiden Kolben 13a, 136, bei der der
Kolben 136 mit seiner Ringnut 45a in Eingriff mit dem schulterförmigen Vorsprung 40a des Kolbens 13a steht,
erfolgt die Kolbenbewegung mit geringerer bzw. mit normaler Hubgeschwindigkeit. Die Erhöhung der
Hubgeschwindigkeit erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem das freie Ende des tauchkolbenartigen Vorsprunges 42
in die Ausnehmung 43 einzutreten beginnt, da hierbei gleichzeitig das Hydrauliköl am weiteren Ausströmen
gehindert wird, das sich im Ringraum zwischen dem Ringkolben 136 und der Arbeitskammer-Stirnwand 15a
befindet Dies bedeutet, daß die gesamte Fördermenge des Hydrauliköls, das durch den Anschluß 15' zugeführt
wird, zur weiteren Verdrängung des Kolbens 13a zur Verfügung steht, da der Ringkolben 136 an einer
weiteren Verschiebung gehindert ist und von nun an stillsteht Diese weitere Verdrängung des Kolbens 13a
erfolgt somit wegen des verringerten Verdrängungsvolumens mit erhöhter Geschwindigkeit, so daß die
Eintrittsöffnungen 16 und 16' mit erhöhter Geschwindigkeit geöffnet werden.
Die mit erhöhter Geschwindigkeit erfolgende Bewegung des Kolbens 13a kommt dann zum Ende, wenn der
schulterförmige Ansatz 406 mit der Ringnut 456 in Eingriff kommt und sich die beiden Kolben 13a und 136
wieder in der F i g. 2 gezeigten Lage befinden. Die axiale Relativverschiebung c muß hierbei größer gleich der
Längserstreckung a bzw. größer gleich dem Abstand 6 sein, damit gewährleistet ist, daß die Längsverstreckung
a und der Axialabstand 6 (von dem Sicherheitszuschlag von 1 mm einmal abgesehen) auch tatsächlich mit der
gewünschten erhöhten Geschwindigkeit durchfahren werden. Der am Ende der mit erhöhter Kolbengeschwindigkeit
erfolgenden Kolbenbewegung auftretende Stoß zwischen den Kolben 13a und 136 wird
wiederum durch das aus der Ringnut 456 durch den schulterförmigen Ansatz 406 verdrängte öl gedämpft.
Die der Zufuhr der beiden Kunststoffkomponenten in die Mischkammer 12 dienenden Eintrittsöffnungen 16
und 16' sind in gleicher Höhe bzw. auf gleichem Radius angeordnet, damit sie gleichzeitig durch den Ausstoßkolben
11 geöffnet und geschlossen werden, was zur Vermeidung eines unerwünschten Vorlaufes erforderlich
ist.
Den beiden Eintrittsöffnungen 16 und 16' sind die zugeordneten Einlaßventile 5 und 5' unmittelbar
benachbart, deren Ventilkegel 17 und 17' mit Ventilsitzen 18 und 18' entsprechender Formbewegung zusammenarbeiten.
Um ein selbsttätiges druckabhängiges öffnen und Schließen der Einlaßventile 5 und 5' zu
gewährleisten, sind Druckfedern 19 und 19' vorgesehen, so daß auf gesonderte Mittel zur Betätigung der
Einlaßventile verzichtet werden kann. Eine Einstellung der Härte der Druckfedern 19, 19' erfolgt über
Einstellbuchsen 20 und 20', wodurch die Größe des Öffnungsdruckes der Einlaßventile 5 und 5' in sehr
einfacher Weise eingestellt werden kann. Dieser öffnungsdruck muß naturgemäß höher als der Rezirkulationsdruck
gewählt werden.
Die Einlaßventile 5 und 5' sind in Ventilkammern 21 und 21' hin- und hergehend beweglich angeordnet. Da
der den mittleren Teil bildende Ventilschaft der Einlaßventile 5 und 5' einen wesentlich geringeren
Durchmesser als die zugeordnete Ventilkammer aufweist, ist ein Ringraum mit relativ großem Querschnitt
vorhanden, der bei der Rezirkulation durchströmt wird, ohne daß hierdurch eine unerwünschte Druckerhöhung
stattfinden würde. Bei der Rezirkulation tritt die
Kunststoffkomponente über das Zuleitungsrohr 3 bzw. 3' in die Ventilkammer 21 bzw. 21' ein und sie verläßt
diese über die nicht dargestellte Rücklaufleitung 6 bzw. 6', wobei sich die beiden Einlaßventile 5 und 5' in der
Schließstellung befinden.
Durch die beiden mit ihren Achsen rechtwinklig zur Mischkammer und zum Ausstoßkolben angeordneten
Einlaßventile wird somit ein Einwirken der Kunststoffkomponenten auf den Ausstoßkolben und auf die
Mischkammer während der oft relativ langdauernden Rezirkulationsphase vermieden, so daß keine Dichtungs-
oder Verklebungsprobleme bestehen. Außerdem kann die Rezirkulation unter einem relativ niedrigen
Druck von ca. 30 atü durchgeführt werden, da an sämtlichen Stellen des Strömungskreislaufes ausreichend
hohe Strömungsquerschnitte zur Verfügung stehen, denn die Rezirkulation muß nicht über die
Mischkammer-Eintrittsöffnungen erfolgen. Sehr günstig ist ferner in diesem Zusammenhang die Tatsache, daß
durch den erfindungsgemäßen Mischkopf ohnehin nur eine sehr geringe Teilmenge rezirkuliert, da der größte
Teil der Kunststoffmenge durch den Bypaß 10 rezirkuliert.
Beim Umschalten von Rezirkulation auf Einspritzen wird zunächst — z. B. durch einen nicht dargestellten
Handknopf — das Absperrventil 7 geschlossen, so daß die gesamte Kunststoffkomponentenmenge, die von der
Förderpumpe 2 geliefert wird, über die Zulaufleitung 3 und den einen Teil der Rücklaufleitung 6 in die
Ventilkammer des Einlaßventiles 5 gefördert wird. Das
gleiche gilt bezüglich der anderen Kunststoffkomponente bzw. bezüglich des gegenüberliegenden Einlaßventiles
5'. Da zunächst die Kunststoffkomponenten an keiner Stelle entweichen können, baut sich in dem
gesamten System sehr rasch der erforderliche hohe Einspritzdruck von mehr als 100 atü auf, wobei die
genaue Einstellung des gewünschten hohen Einspritzdruckes über das Druckbegrenzungsventil 9 bzw. 9'
erfolgt. Bei oder kurz vor Erreichen des gewünschten Einspritzdruckes öffnen die beiden Einlaßventile 5, 5'
und kurz nach diesem öffnen wird der zuvor in der vorderen Endlage befindliche Ausstoßkolben 11 in die in
F i g. 2 dargestellte hintere Endstellung verfahren. Um eine möglichst genaue Dosierung zu erreichen, ist es
nämlich zweckmäßig, die Dosierung allein durch den Ausstoßkolben 11 vornehmen zu lassen, weshalb die
beiden Einlaßventile S, 5' schon kurz bevor der Ausstoßkolben 11 die Eintrittsöffnungen 16,16' freigibt,
geöffnet werden.
Wie schon erwähnt, erfolgt die Beendigung des Einspritzvorganges durch Verfahren des Ausstoßkolbens
11 aus der hinteren Endstellung in die vordere Endstellung, wo das vordere Ende des Ausstoßkolbens
U mit dem freien Ende der Mischkammer 12 bündig abschließt, so daß etwaige Gemischrestc aus der
Mischkammer 12 vollständig ausgestoßen werden, was ebenfalls für eine exakte Dosierung sehr günstig ist.
Während oder unmittelbar nach Beendigung dieses Ausstoßvorganges wird das Absperrventil 7 geöffnet, so
daß die Umschaltung auf Rezirkulation erfolgt. Der Übergang vom Einspritzvorgang zur Rezirkulation hat
ein sofortiges Abfallen des hohen Einspritzdruckes von mehr als 100 atü auf den niedrigen Rezirkulationsdruck
von ca. 30 atü zur Folge. Hiermit gleichzeitig schließen die beiden Einlaßventile 5 und 5' selbsttätig aufgrund
des Druckabfalls.
Eine besonders exakte Dosierung der eingespritzten Kunststoffkomponentenmengen läßt sich wie folgt
erreichen:
Die dem Austritt des Ausstoßkolbens 11 gegenüberliegende
Stirnwand 15a des Arbeitszylinders 14 weist einen federbelasteten Stößel 30 auf, der in der
Stirnwand ISa in Längsrichtung des Arbeitszylinders 14 hin- und hergehend beweglich angeordnet ist und mit
einem außerhalb des Arbeitszylinders 14 angeordneten Endschalter 31 zusammenarbeitet bzw. den Endschalter
31 betätigt. Wie aus F i g. 2 der Zeichnung ersichtlich, arbeitet der federbelastete Stößel 30 mit der Stirnfläche
des tauchkolbenartigen Vorsprunges 42 derart zusammen, daß bei einer bestimmten Stellung des Kolbens 13a
und des Ausstoßkolbens 11 der Stößel 30 und der Endschalter 31 betätigt werden. Die Stellung, bei der
eine Betätigung des Endschalters 31 erfolgt, ist nun derart gewählt, daß diese Betätigung beim Überfahren
der Einlaßöffnungen 16, 16' durch das Ende des Ausstoßkolbens 11 erfolgt Dieser Betätigungszeitpunkt
(Zeitpunkt des Überfahrens bzw. der Freigabe der Eintrittsöffnungen 16, 16' durch das untere Ende des
Ausstoßkolbens 11) wird nun als Beginn der Schußzeit (Beginn des Einspritzvorganges) festgelegt Mit anderen
Worten, die Schußzeit wird direkt durch den Ausstoßkolben 11 bzw. durch ein Abtasten der Stellung des
Ausstoßkolbens 11 gesteuert Hierdurch läßt sich eine wesentliche genauere Dosierung der Einspritzmengen
erzielen als dies bislang bei den bekannten Mischköpfen der Fall war, denn bei den bekannten Mischköpfen
erfolgen der Lauf der Schußzeit und der Bewegung des Ausstoßkolbens unabhängig voneinander bzw. diese
beiden Vorgänge werden zunächst gleichzeitig durch einen Impuls ausgelöst Dies hat aber den großen
Nachteil zur Folge, daß in den Fällen, wo der Ausstoßkolben sich zu Beginn seiner Bewegung
zunächst einmal erst »losreißen« muß, Ungenauigkeiten bei der Dosierung auftreten, denn in diesen Fällen ist die
praktische Schußzeit kleiner als die berechnete Schußzeit. Die Schußzeit wird nämlich um die Zeitdauer
verkürzt, um die der Ausstoßkolben zu Beginn seiner Bewegung »zu langsam ist«. Relativ häufig sind
derartige Fälle in der Praxis vor allem dann, wenn der zeitliche Abstand zwischen zwei verschiedenen Schüssen
relativ groß ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Mischkopf werden die vorgenannten Schwierigkeiten sehr einfach dadurch vermieden, daß die Schußzeit bzw. die Schußdauer direkt durch den Ausstoßkolben gesteuert bzw. ausgelöst wird, so daß sichergestellt ist daß zu Beginn der Schußzeit sofort mit dem Einspritzvorgang begonnen wird, ohne daß irgendwelche zeitlichen Verzögerungen auftreten, die zu geringe Dosiermengen ergeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Mischkopf werden die vorgenannten Schwierigkeiten sehr einfach dadurch vermieden, daß die Schußzeit bzw. die Schußdauer direkt durch den Ausstoßkolben gesteuert bzw. ausgelöst wird, so daß sichergestellt ist daß zu Beginn der Schußzeit sofort mit dem Einspritzvorgang begonnen wird, ohne daß irgendwelche zeitlichen Verzögerungen auftreten, die zu geringe Dosiermengen ergeben.
Am Ende der Schußzeit deren Dauer durch eine beliebige bekannte, nicht dargestellte Vorrichtung
eingestellt werden kann, werden der Kolben 13a und hiermit gleichzeitig der Ausstoßkolben 11 aus der in
F i g. 2 dargestellten Endstellung in die gegenüberliegende Endstellung verfahren. Der Zeitpunkt des
Überfahrens der Eintrittsöffnungen 16, 16' durch das eine Ende des Ausstoßkolbens U wird hierbei als
Endzeitpunkt der Schußzeit festgelegt, so daß die gewählte Schußzeit mit der tatsächlichen Schußzeit
bzw. mit der tatsächlichen Zeitdauer des Einspritzvorganges genau übereinstimmt
Anstelle von Druckluft oder anstelle des üblichen Hydrauliköles kann als Druckmedium zur Betätigung
des Arbeitskolbens 13 Dioktylphthalat benutzt werden, wodurch unerwünschte Reaktionen zwischen dem
Druckmedium (zur Betätigung des Arbeitskolbens 13) und den Kunststoffkomponenten vermieden werden, da
Dioktylphthalat mit den üblicherweise in Anwendung kommenden Kunststoffkomponenten nicht chemisch
reagiert, was hingegen bei Hydrauliköl der Fall ist. Eine derart unerwünschte chemische Reaktion kann somit
erfindungsgemäß selbst dann vermieden werden, falls ein dünner Film an Druckmedien noch durch den
Ausstoßkolben 11 aus der einen Arbeitskammer des Arbeitszylinders 14 in die Mischkammer 12 trotz der
zwischengeschalteten Dichtungen 2 und 3 transportiert werden sollte.
Der Mischkopf wird vornehmlich zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen verwendet, und zwar insbesondere
auch zur Herstellung von Polstern, von Automobilsitzen u.dgl. Bei der Herstellung eines
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derartigen Polyurethanschaumstoffes bestehen die beiden Kunststoffkomponenten aus Toluoldiisozyanat
und Polyol.
Von dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind z. B. Abweichungen derart möglich, daß die Rücklauf2irkulierung
in der eingangs beschriebenen bekannten Art und Weise ausgebildet wird, wenn es in Sonderfällen
möglich erscheint, die hierdurch bedingten Nachteile in Kauf zu nehmen. Ferner kann in Ausnahmefällen und
unter besonderen Umständen auf eine Rücklaufzirkulation völlig verzichtet werden. Auch die Art der
Steuerung der Schußzeit kann geändert werden, falls es in Sonderfällen auf eine sehr genaue Dosierung der
Menge der Kunststoffkomponenten nicht so sehr ankommt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Hochdruck-Mischkopf zum Erzeugen eines vorzugsweise chemisch reaktionsfähigen Gemisches
aus mindestens zwei Kunststoffkomponenten insbesondere zur Herstellung von Schaumstoffprodukten
mit einer Mischkammer, die Eintrittsöffnungen für die einzelnen Kunststoffkomponenten und eine
Austrittsöffnung für das Kunststoffkomponenten-Gemisch besitzt, sowie mit einem in der Mischkam- ι ο
mer angeordneten querschnittsgleichen Ausstoßkolben, der mit einem durch Druckmittel, insbesondere
Hydrauliköl, betätigten Arbeitskolben eines Arbeitszylinders verbunden und aus einer die Eintrittsöffnungen
offenlassenden hinteren Endstellung bis in is den Bereich der vorderen Austrittsöffnung hin- und
hergehend bewegbar ist, wobei die Eintrittsöffnungen gegenüber der Mischkammer gleichzeitig
abgesperrt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Arbeitskolben (13) aus einem mit dem Ausstoßkolben (11) fest verbunden Kolben (t3a) und
einem hierauf insbesondere konzentrisch angeordneten und zwischen zwei Anschlägen (40a, 40b) des
Kolbens (i3a) axial verschieblichen Ringkolben (13/),) besteht, der mit seiner Innenwandung gegen
die Außenwandung des Kolbens (13a,) und mit seiner Außenwandung gegen die Innenwandung des
Arbeitszylinders (14) abgedichtet ist, daß das dem Ausstoßkolben (11) entfernte Ende des Kolbens
(13a,) aus einem tauchkolbenartigen Vorsprung (42) besteht, der mit einer form- und querschnittsgleichen
Ausnehmung (43) kurz vor und bei Erreichen der einen Endstellung der hin- und hergehenden
Kolbenbewegung zusammenarbeitet, die in einer Arbeitszylinder-Stirnwand (15a,) angeordnet und mit
einem (15) von zwei Anschlüssen (15, 15') des Druckmittels für den Arbeitszylinder (14) verbunden
ist, und daß die in Kolbenbewegungsrichtung gemessene Längserstreckung (α) der Ausnehmung
(43) kleiner gleich der axialen Relativverschiebung (c) von Kolben (\3a) und Ringkolben (\3b) und
größer gleich dem axialen Abstand (b) ist, den die Ausstoßkolben-Stirnseite in ihrer hinteren Endstellung
von dem entfernten Ende der Eintrittsöffnungen (16,16') hat.
2. Hochdruck-Mischkopf gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des
Kolbens (13a,) weniger als die Hälfte des Durchmesser des Ringkolbens (Htybeträgt.
3. Hochdruck-Mischkopf gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Stirnflächen
des Ringkolbens (13tymit jeweils einer Ringnut (45a bzw. 45b) versehen sind, die mit den als
ringförmige Schultern ausgebildeten Absätzen (40a bzw. 40b) des Kolbens (13a,) ein Eingriff bringbar
sind.
4. Hochdruck-Mischkopf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Innenwandung der Ausnehmung (43) gegenüber der Außenwandung des tauchkolbenartigen Vorsprun- (>o
ges (42) mittels einer Ringdichtung (44) abgedichtet ist.
5. Hochdruck-Mischkopf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der andere Anschluß (15') zur Zuführung des <>5
Druckmittels zu dem doppelt wirkenden Arbeitszylinder (14) in der anderen Arbeitszylinder-Stirnwand
(15Z),) angeordnet ist.
6. Hochdruck-Mischkopf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Eintrittsöffnung (16,16') ein Einlaßventil (5,5')
zugeordnet ist, das sich beim Rücklauf in seiner Schließstellung befindet und wodurch die Kunststoffkomponenten
jeweils unter Niederdruck im Rücklauf zirkulieren.
7. Hochdruck-Mischkopf gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Beginn der Schußzeit durch ein Abtasten der Stellung des Ausstoßkolbens (U) steuerbar ist und
daß der Beginn der Schußzeit auf den Zeitpunkt der Freigabe der Eintrittsöffnungen (16, 16') durch den
Ausstoßkolben (11) festgelegt ist.
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Free format text: HENKEL, G., DR.PHIL. FEILER, L., DR.RER.NAT. HAENZEL, W., DIPL.-ING. KOTTMANN, D., DIPL.-ING, PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN |