DE2607637B2 - Aussenrueckblickspiegel fuer fahrzeuge, insbesondere kraftfahrzeuge, mit verriegelbaren schiebetueren - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Außenrückblickspiegel für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit verriegelbaren Schiebetüren, der aus einem mit der Karosseverbundenen Gehäuse besteht, in dem eine

verstellbare Spiegelscheibe untergebracht ist.

Eis sind Kraftfahrzeuge mit Schiebetüren bekannt, bei 6s denen der Außenrückblickspiegel über einen Spiegelfuß an der Schiebetür befestigt und die Schiebetür an ihrer Außenfläche mit einem Betätigungsorgan zur Ver- und Entriegelung des Türschlosses versehen und mit Hilfe einer Handhabe beim öffnen entgegengesetzt zur Fahrtrichtung verschiebbar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Bedienbarkeit der Schiebetüren beim öffnen und Schließen zu verbessern, die Wartung der Betätigungsorgane vornehmlich im Winter zu vermindern, und die Herstellungskosten zu

senken.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Außenrückblickspiegel der eingangs erläuterten Art dadurch gelöst, daß das Spiegelgehäuse an der Schiebetür angeordnet ist und ein Betätigungsorgan zur Betätigung der Türverriegelungsvorrichtung aufweist. Vorteilhaft kann hierbei das Spiegelgehäuse im Bereich der vorderen, unteren Seitenscheibenecke an der Schiebetür angeordnet und im Querschnitt viereckig ausgebildet sowie an seiner Unterseite mit einer Ausnehmung versehen sein, in der eine Handhabe des schwenkbeweglich im Spiegelgehäuse gelagerten Betätigungsorgans angeordnet ist.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Rückblickspiegels wird die Bedienbarkeit der Schiebetür beim öffnen und Schließen wesentlich erleichtert, weil die Handhabe von außen im Untergriff leicht zugänglich zu bedienen ist. Hierdurch läßt sich die Tür beim öffnen besonders mühelos parallel zur Fahrzeuglängsebene nach außen schwenken und anschließend nach hinten verschieben. Die Handhabe ist feiner durch das Spiegelgehäuse von oben abgedeckt, somit gegen Regenwasser geschützt, was vornehmlich im Winter bei Gefriertemperaturen Einfrieren verhindert und den Wartungsaufwand herabsetzt. Schließlich werden die Herstellungskosten herabgesetzt, weil die Fahrzeugtür durch Fortfall oder Änderung eines herkömmlichen Türgriffes bzw. der Türverriegelungsvorrichtung einfacher herstellbar ist.

In weiterer Ausbildung der Erfindung kann die Handhabe des Betätigungsorgans bündig mit der unteren Spiegelgehäusefläche abschließen, was aerodynamisch und formgestalterisch von Vorteil ist.

Das Betätigungsorgan kann ferner mit einem weiteren im Spiegelgehäuse oder an der Tür innenwand schwenkbeweglich gelagerten Betätigungsorgan für die Türentriegelung von innen wirkverbunden sein, das eine in den Fahrzeuginnenraum gerichtete Handhabe aufweist und über Übertragungsmittel mit der Türverriegelungsvorrichtung wirkverbunden ist. Hierbei können die Betätigungsorgane mit Vorteil als in ihren Scheiteln schwenkbeweglich gelagerte Winkelhebel ausgebildet und mit ihren freien, den Handhaben entgegengesetzten Enden jeweils durch Federkraft in Berührung und in Verriegelungsstellung entsprechender Lage gehalten sein. Durch diese Ausbildung ist eine raumsparende Unterbringung der Betätigungsorgane und deren Montage im Außenspiegelgehäuse ermöglicht.

In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann schließlich als Übertragungsmittel eine am freien Schenkel des weiteren Betätigungsorgans angelenkte Stange sowie eine von dieser antreibbaren Entriegelungswelle vorgesehen sein, wobei die Entriegelungswelle einen angeflanschten Verriegelungshebel aufweist, der mit dem vorderen Riegel der Türverriegelungsvorrichtung kraftschlüssig zusammenwirkt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und anschließend erläutert. Es zeigt

F i g. 1 die teilweise Darstellung eines Personenkraftfahrzeuges mit Schiebetüren mit dem erfindungsgemä-

ßen Außenrückblickspiegel, in perspektivischer Seitenansicht,

F i g. 2 einen Längsschnitt durch Außenrückblickspiegel mit Schiebetür nach Linie H-II in Fig. 1 und

Fig.3 eine Darstellung von Außenrückblickspiegel und Schiebetür im Querschnitt nach Linie III-II1 in Fig.2.

Das in Fig. 1 dargestellte Kraftfahrzeug mit dem Karosserievorderteil 1 und dem Karosserieboden 2 weist eine als Schiebetür ausgebildete linke Tür 3 mit Seitenicheibe 4 auf, an deren Innenseite eine Profilschiene 5 bei 6,7 befestigt ist, die in einem Führungskopf 8 in kugelgelagerten Rollen gleiten kann, der von einem schwenkbaren Tragarm 9 an der Karosserie (Türsäule 38) derart gehalten ist, daß die Tür beim öffnen zunächst parallel zur Fahrzeuglängsachse nach außen schwenkt, um dann nach hinten entlang der Profilschiene geschoben zu werden. Die Art des Schiebetürbeschlages hinsichtlich der Türaufhängung ist nicht Gegenstand der Erfindung.

Ein an der Tür im Bereich der vorderen Fensterecke angeordneter Außenrückblickspiegel 10 weist eine in bekannter und ebenfalls keinem Elementenschutz unterliegender Weise von innen über eine kardanische Aufhängung 11 mittels Bowdenzug 12 durch den Griff 13 verstellbare Spiegelscheibe 14 auf (Fig.2). Der Spiegel 10 besteht aus einem in Fahrtrichtung im Querschnitt sich verjüngenden viereckigen Gehäuse 15, dessen Innenseite 15' von der Türaußenwand 3' gebildet ist. Das Gehäuse ist mittels Schrauben 16 an der Türaußenwand verschraubt, Fig. 3, und vollständig mit der Karosserie integriert. Innerhalb des Gehäuses ist als Betätigungsorgan ein Winkelhebel 17 durch einen Bolzen 18 in an der Gehäuseinnenwand befindlichen Lageraugen 19 schwenkbeweglich gelagert. Ein Sehenkel des Winkelhebels ist als Handhabe 17' mit griffmuldenförmiger Ausbildung für die Entriegelung der Tür von außen ausgebildet und durchgreift das Gehäuse in einer Ausnehmung 15" an dessen Unterseite. Der andere freie Schenkel 17" des Winkelhebels 17 ist unter der Wirkung einer an ihm angreifenden und am Gehäuse eingehängten Zugfeder 20 in einer Ruhelage gehalten, in der das winklig nach außen gebogene Ende Ma' der Handhabe die Gehäuseausnehmung 15" verdeckt, und er berührt kraftschlüssig das freie Schenkelende 21" eines weiteren in einem an der Türinnenwand 3" befestigten Lagerbock 22 mittels Bolzen 23 schwenkbeweglich gelagerten, unter der Wirkung einer am Gehäuse 15 eingehängten Zugfeder 24 stehenden Winkelhebels 21, als weiteres Betätigungsorgan dessen anderer Schenkel 2V als die Türinnenwand 3" durchgreifende Handhabe für die Entriegelung der Tür von innen ausgebildet ist. Am Schenkel 21" ist eine Stange 25 gelenkig eingehängt und durch einen Splint 26 gesichert. Das andere abgebogene Stangenende ist gelenkig in einen Flansch 27 am Ende einer in einem türin.nenseitig bei 28 befestigten, die Schloßplatte des Türschlosses bildenden Lagerschild 29 mit angeschweißtem Lagerrohr 29' drehbeweglich gelagerten Entriegelungswelle 30 eingehängt, die am entgegengesetzten Ende einen Verriegelungshebel 31 trägt, welcher zum Entriegeln des Türschlosses mit dem vorderen Riegel 32, der sich bei geschlossener Schiebetür mit dem an der Windlaufsäule angeordneten Schloßbolzen 33 (Fig. 1) im Eingriff befindet, zusammenwirkt. Der Riegel 32 sitzt fest auf einer drehbeweglich in dem Lagerschild 29 und einem weiteren bei 34 türinnenseitig befestigten Lagerschild 35 gelagerten Riegelwelle 36, die im Inneren der Profilschiene 5 verläuft und an ihrem entgegengesetzten freien Ende einen weiteren Riegel 37 trägt, der analog dem vorderen Riegel 32 die Endstellung der Tür im geschlossenen Zustand durch Eingriff in einen nicht ersichtlichen weiteren Bolzen an der Türsäule 38 sichert. Drehfedern 39 und 40 auf den Wellen 30 bzw. 36 bringen den Verriegelungshebel 31 bzw. die Riegel 32 und 37 in ihre jeweilige Ausgangslage nach dem Entriegeln des Türschlosses zurück. Das hir.ter dem ersten Lagerschild 29 (Schloßplatte) befindliche nicht näher dargestellte Türschloß gestattet in üblicher und bekannter Weise die Verriegelung und Entriegelung sowie Sicherung der Verschlußstellung.
Die Betätigungsorgane funktionieren wie folgt:
Aus den F i g. 2 und 3 sind in ausgezogenen Linien die Winkelhebelstellungen im geschlossenen Zustand der Tür ersichtlich, also verriegelten Schloß. Zum Entriegeln, also öffnen der Tür, wird durch Untergreifen der griffmuldenförmigen Handhabe 17', 17a' diese in Pfeilrichtung (F i g. 3) nach außen bewegt, wodurch sich die beiden Winkelhebel 17 und 21 in die strichpunktiert gezeichnete Lage 17£> und 21 b bewegen. Gleichzeitig drückt die Stange 25 den Flansch 27 in die untere strichpunktiert gezeichnete Stellung 27£>, so daß der über die Welle 30 starr mit dem Flansch 27 verbundene Verriegelungshebel 31 mit seinem Nocken 3Γ den Anschlag 32' am Riegel 32 freigibt, und dieser sich beim öffnen der Tür vom Schloßbolzen 33 lösen kann (strichpunktierte Lage 32b). Die Tür läßt sich mit der Handhabe 17' öffnen. Den gleichen Vorgang bewirkt die Betätigung der Handhabe 2Γ beim Entriegeln der Türverriegelungsvorrichtung von innen. Durch die Federn 20 und 24 werden alle Bewegungselemente nach dem Loslassen der Handhaben in ihre Ausgangsstellungen zurückbewegt.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Außenrückblickspiegel für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge, mit verriegelbaren Schiebetüren, bestehend aus einem mit der Karosserie verbundenen Gehäuse, in dem eine verstellbare Spiegelscheibe untergebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiegelgehäuse (15) an der Schiebetür (3) angeordnet ist und ein Betätigungsorgan (17) zur Betätigung der Türverriegelungsvorrichtung (32,33,36,37,40) aufweist.

2. Außenrückblickspiegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiegelgehäuse (15) im Bereich der vorderen, unteren Seitenscheibenekke an der Schiebetür (3) angeordnet ist.

3. Außenrückblickspiegel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Soiegelgefiäuse (15) im Querschnitt viereckig ausgebildet und an seiner Unterseite mit einer Ausnehmung (15") versehen ist, in der eine Handhabe (17') des schwenkbeweglich im Spiegelgehäuse gelagerten Betätigungsorgans(17) angeordnet ist.

4. Außenrückblickspiegel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Handhabe (17') des Betätigungsorgans (17) bündig mit der unteren 5>piegelgehäusefläche abschließt.

-'j. Außenrückblickspiegel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan (17) mit einem weiteren im Spiegelgehäuse (15) oder an der Türinnenwand (3") schwenkbeweglieh gelagerten Betätigungsorgan (21) für die Türentriegelung von innen wirkverbunden ist, das eine in den Fahrzeuginnenraum gerichtete Handhabe (21') aufweist und über Übertragungsmittel (25, 27, 30, 31) mit der Türverriegelungsvorrichtung (32, 33,36,37,40) wirkverbunden ist.

(>. Außenrückblickspiegel nach äen Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsorgane (17 und 21) als in ihren Scheite'n schwenkbewegiieh gelagerte Winkelhebel ausgebildet und mit ihren freien den Handhaben entgegengesetzten Enden (17" und 21") jeweils durch Federn (20 und i!4) in Berührung und in Verriegelungsstellung entsprechender Lage gehalten sind.

7. Außenrückblickspiegel nach den Ansprüchen 5 und 6 und einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß als Übertragungsmittel eine am freien Schenkel (21") des weiteren Betätigungsorgans (21) angelenkte Stange (25) sowie eine von dieser antreibbare Entriegelungswel-Ie (30) vorgesehen sind, wobei die Entriegelungswelle (30) einen angeflanschten Verriegelungshebel (31) aiufweist, der mit dem vorderen Riegel (32) der Türverriegelungsvorrichtung kraftschlüssig zusammenwirkt.