DE2607103C3 - Kommutatorseitiges Lagerschild aus Kunststoff für Gleichstrom-Kleinstmotoren - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein kommutatorseitiges Lagerschild für Gleichstrom-Kleinstmotoren, bestehend aus einem Kunststoff-Grundkörper mit Zentrierbund für das Gehäuse und mit einer Aufnahme für das Lager der Ankerwelle sowie aus zwei in diesen Grundkörper einpaßbaren Trägern für die Stromübertragungseinrichtung (Kohlenbürste, Kohlenführung, Andruckfeder, Anschlußlötfahne).

Herkömmliche Gleichstrom-Kleinstmotoren beste- '><> hen aus mehreren Baugruppen, nämlich dem als Eisenblechrohr ausgebildeten, die ring- oder segmentförmigen Magnete aufnehmenden Stator, dem den Stator abtriebsseitig verschließenden, ein Lager für die Ankerwelle und Halterungen für die Motorbefestigung r. aufweisenden Lagerschild, dem den Stator kommutatorseitig verschließenden, ein Lager für die Ankerwelle, die Stromübertragungseinrichtung (Kohlenbürste, Kohlenführung, Andruckfeder und Anschlußlötfahne) und Entstörungsmittel aufweisenden Lagerschild sowie dem m> aus Welle, Wicklung, Blechen und Kommutator gebildeten Anker. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist das kommutatorseitige Lagerschild eines solchen Gleichstrom- Kleinstmotors.

Bei einer bekannten Bauart (CH-PS 4 21 262) ist das hi kommutatorseitige Lagerschild dreiteilig ausgebildet; es besteht aus einem Kunststoff-Grundkörper, der einen Zentrierbund für das Motorgehäuse und eine Aufnahme für das Lager der Ankerwelle aufweist, sowie ferner aus zwei in diesen Grundkörper einpaßbaren Bauteilen, welche je eine Kohlenbürste, Kohlenführung, Andruckfeder und Anschlußlötfahne tragen. Dieses bekannte mehrteilige kommutatorseitige Lagerschild ist zwar technisch einwandfrei, so daß insoweit eine Verbesserung eigentlich nicht erforderlich wäre, jedoch in seiner Herstellung umständlich und deshalb teuer.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein technisch mindestens gleichwertiges, allerdings kostengünstigeres Lagerschild dieser Art zu schaffen.

Ausgehend von dem bekannten Lagerschild der eingangs skizzierten Gattung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Grundkörper und die beiden Träger als einstückiges Kunststoffspritzteil ausgebildet sind, wobei die Träger mit dem Grundkörper schwenkbeweglich verbunden sind, derart, daß die mit der Stromübertragungseinrichtung bestückten Träger im Zuge der Endmontage in den Grundkörper einschwenkbar sind.

Diese Ausgestaltung bietet die Möglichkeit die Materialkosten zu senken und durch eine verbesserte Fertigungstechnik, insbesondere durch Reduzierung der Montagezeit auch insoweit Kosten zu sparen. Zunächst ist anstelle der bislang erforderlichen zwei Formen (eine für den Grundkörper, die andere für die Träger) jetzt nur noch eine Form KQtig. Weiter verringert sich der Materialabfall auf etwa ein Drittel des bisherigen Abfalls, da die Zahl der Angüsse von drei auf einen je Lagerschild zurückgeht Ferner ist die Herstellzeit (Maschinenzeit) bei Fertigung nur eines Teils kürzer als bei Fertigung von drei Teilen, was auch für die Montagezeit bei der Endmontage gilt bei welcher die beiden mit der Stromöbertragungseinrichtung bestückten Träger nur noch in den Grundkörper eingeschwenkt zu werden brauchen. Schließlich wirkt sich zusätzlich günstig aus, daß Montagehilfsmittel für die Zuführung separater Teile entfallen, was außer zu einer Kostenverminderung auch zu einer Herabsetzung der Störanfälligkeit führt

Um das Einschwenken der beider: Träger in den Grundkörper möglichst leicht bewerkstelligen zu können, besteht gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Verbindung zwischen Grundkörper und Träger aus einem kleinquerschnittigen Steg, der durch die Kunststoffelastizität federnd nachgiebig ist Im Interesse eines reibungslosen Ablaufs der Endmontage empfiehlt es sich, die Träger eine ihr Ausschwenkmaß Fixierende, zerstörbare Anheftung an den Grundkörper aufweisen zu lassen. Auf diese Weise stehen die Träger stets gleich weit aus dem Grundkörper vor, so daß die Endmontage vollautomatisch ablaufen kann.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Träger mittels vorzugsweise zwei Sperrklinken im Grundkörper fixierbar. Dadurch wird ein ungewolltes Ausschwenken der Träger aus dem Grundkörper nach erfolgter Endmontage vermieden; andererseits ist es möglich, den Träger dann, wenn daran Reparaturen erforderlich sein sollten, durch Lösen der Sperrklinke^) wieder auszuschwenken.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn am Grundkörper ein die Austrittsöffnung der Kohlenführung bei ausgeschwenktem Träger blockierender Ansatz vorgesehen ist der im Zuge des Einschwenkens des Trägers abgebogen wird. Aufgrund dieser Ausgestaltung läßt sich der Träger mit der Stromübertragungseinrichtung bestücken, ohne daß die Gefahr des Herausfallens der Kohle aus ihrer Führung besteht;

sobald der Träger jedoch in den Grundkörper eingeschwenkt ist, kann die Kohle aus dem unteren Ende ihrer Führung austreten. Auch entfällt dadurch dort, wo es technisch zulässig ist, die Notwendigkeit, eine Kohle mit Anschlußlitze zu verwenden,

In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt Es zeigt

F i g. 1 ein erfindungsgemäßes Lagerschild mit ausgeschwenktem oberen Träger in Seitenansicht unter Wegbrechung von Teilen,

Fig.2 eine Außenansicht nach Linie II-II in Fig. 1 und

F i g. 3 eine Draufsicht nach Linie III-III in F i g. 2.

Das kommutatorseitige Lagerschild besteht aus einem Grundkörper 1 und zwei diametral gegenüberliegenden Trägern 2a und 2b, die mit einer Stromübertragungseinrichtung 3 bestückt sind.

Der Grundkörper 1 ist ein im wesentlichen flachzylindrisches Bauteil mit einem Zentrierbund 4, auf welchen das — nicht dargestellte — Motorgehäuse bzw. der Stator aufschiebbar ist Auf der dem Zentrierbund 4 gegenüberliegenden Seite des Grundkörpers 1 ist ein sich diametral erstreckender Steg 5 angeordnet der eine Zylinderform besitzende zentrale Aufnahnw 6 für das Lager der Ankerwelle aufweist; in Fig.2 ist der Wellendurchgang bei 7 erkennbar.

Die Träger 2a und 2b, von denen der obere 2a in der ausgeschwenkten und der untere 26 in der eingeschwenkten Stellung gezeigt sind (s. insbesondere Fig,2), sind identisch ausgebildet und liegen in derselben Querschnittsebene, Sie besitzen eine Montagefläche 8, an deren Außenkante 9 ein kleinquerschnittiger Steg 10 anschließt, mittels welchem der betreffende Träger 2 schwenkbeweglich, und zwar um eine zur — nicht dargestellten — Ankerwelle parallele Achse, angelenkt ist

Auf der Montagefläche 8 ist u, a. im Bereich des freien Endes des Trägers 2 ein Dorn 11 angebracht während

κι sich an ihrer Unterkante 12 zwei Sperrklinken 13 und 14 befinden, die in der eingeschwenkten Stellung der Träger 2 mit am Grundkörper 1 vorgesehenen Widerlagern 15 und 16 in Eingriff stehen (s. die in F i g. 2 strichliniert gezeigte Stellung). In der ausgeschwenkten

ΙΊ Stellung der Träger 2 ist die Sperrklinke 13 am Grundkörper 1 angeheftet; diese Anheftung X wird beim ersten Einschwenken des Trägers 2 zerstört

Die Stromübertragungseinrichtung "S ist — zumindest teilweise — aus F i g. 2 zu erkennen; dort sind die Kohle

.>ii mit 17, die Kohlenführung mit 18 und die von dem Dorn 11 getragene Andruckfeder mit 19 belehnet In F i g. 2 und 3 ist bei 20 ein Ansatz angedeutet darch welchen bei ausgeschwenktem Träger 2 die Kohle 17 an einem Herausgleiten aus der Kohlenführung 18 gehindert

r> wird.

Die dv.:ch die Bezugszeichen 1 und 2,4 bis 16 und 20 bestimmten Elemente gehören alle zu einem einzigen einstückigen Kunststoffspritzteil.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentanspräche;

1. Kommutatorseitiges Lagerschild für Gleichstrom-Kleinstmotoren, bestehend aus einem Kunststoff-Grundkörper mit Zentrierbund für das Gehäuse und mit einer Aufnahme für das Lager der Ankerwelle sowie aus zwei in diesen Grundkörper einpaßbaren Trägern für die Stromübertragungseinrichtung (Kohlenbürste, Kohlenführung, Andruckfeder, Anschlußlötfahne), dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) und die beiden Träger (2a, 2b) als einstückiges Kunststoffspritzteil ausgebildet sind, wobei die Träger (2a, 2b) mit dem Grundkörper (1) schwenkbeweglich verbunden sind, derart, daß die mit der Stromübertragungseinrichtung (3) bestückten Träger (2a, 2b) im Zuge der Endmontage in den Grundkörper (1) einschwenkbar sind.

2. Lagerschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Grundkörper (1) und Träger (2a. 2b) aus einem kleinquerschnittigen Steg (10) besteht, der durch die Kunststoffelasnzität federnd nachgiebig ist

3. Lagerschild nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (2a, 2b) eine ihr Ausschwenkmaß fixierende, zerstörbare Anheftung (X) an den Grundkörper (1) aufweist.

4. Lagerschild nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Träger (2a, 2b) mittels zwei Sperrklinken (13, 14) im Grundkörper (1) fixierbar ist

5. Lagerschild nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundkörper (i/ ein die Austrittsöffnung der Kohlenführunji, (IS) bei ausgeschwenktem Träger (2a, 2b) blockieren.· sr Ansatz (20) vorgesehen ist, der im Zuge des Einschwenkens des Trägers (2a, 2b) abgebogen wird

in