DE2606640A1 - Im aufprallbereich der knie angeordnetes deformationsglied - Google Patents
Im aufprallbereich der knie angeordnetes deformationsgliedInfo
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Description
Daimler-Benz Aktiengesellschaft Daim 10
Stuttgart-Untertürkheim 13.Febr.1976
"Im Aufprallbereich der Knie angeordnetes Deformationsglied"
Die Erfindung betrifft ein im Aufprallbereich der Knie von Fahrer und Beifahrer eines Kraftfahrzeuges, insbesondere
eines Personenkraftwagens angeordnetes, sich in Fahrzeug-Querrichtung erstreckendes, als Hohlkörper ausgebildetes
Deformationsglied, das auf der dem Fahrzeugfußraum zugekehrten Seite ein gerundetes Querschnittsprofil aufweist.
Ein derartiges Deformationsglied, das zusammen mit bekannten Rückhaltesystemen im Aufprallfall ein Untertauchen des Insassen
in den Fußraum verhindert, ist aus der DT-OS 2 151 bekannt. Durch entsprechende Formgebung und Dimensionierung
des vorzugsweise aus Blech bestehenden Körpers ist es möglich, die zur Verformung notwendigen Kräfte innerhalb einer
bestimmten, Verletzungen ausschließenden Grenze zu halten.
Nachteilig bei derartigen Blechhohlkörpern ist ihr relativ hohes Gewicht, da zum Auffangen und Abbremsen der Knie in
der Regel nur eine geringe Tiefenerstreckung gegeben ist, was zu verhältnismäßig großen Materialstärken des Deformationsgliedes
führt. Von dieser Tatsache leitet sich ein weiterer Nachteil ab, da derartige Bleche eine ziemlich
harte Oberfläche aufweisen. Deshalb kann im Aufprallfall
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nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden, daß zumindest zu Beginn der Verformungsphase die maximal zulässige Belastung
des Kniebereiches kurzzeitig überschritten wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Weg aufzuzeigen, durch den Verletzungen der Knie in jeder Phase des Aufpralles mit
Sicherheit vermieden werden.
Deshalb wird ein im Aufprallbereich der Knie von Fahrer und Beifahrer eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens
angeordnetes, sich in Fahrzeug-Querrichtung erstreckendes,
als Hohlkörper ausgebildetes Deformationsglied vorgeschlagen, das auf der dem Fnhrzeugfußraum zugekehrten
Seite ein gerundetes Querschnittsprofil aufweist, wobei erfindungsgemäß
die Stoßangriffsfläche des Deformationsgliedes
mit einer nur örtlich nachgebenden Struktur ausgerüstet ist. Bei hohem Absorptionsvermögen wird dabei durch die örtlichen
Einbeulungen ein seitliches Abrutschen der Knie verhindert.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung zumindest die Stoßangriffsfläche des Deformationsgliedes eine
nach Art eines Wellrohres gewellte Form auf. Die so geschaffenen Sicken werden im Aufprallfall unter Energieabsorption örtlich
glatt gezogen.
Es ist aber auch möglich, daß die Stoßangriffsfläche die Deckschicht
einer in Sandwichbauweise erstellten Deformationszone
bildet. An diese Deckschicht kann sich eine relativ dicke
elastische Kunststoffschicht anschließen, die auf dem
Deformationsgrundkörper angebracht ist. Dieser Aufbau erbringt
eine Verteilung der Belastung auf eine größere Fläche, so daß die Materialstärke des Grundkörpers entsprechend
reduziert werden kann.
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Eine Verringerung der Materialstärke der Hohlkörperwandung wird auch dann ermöglicht, wenn durch Anbringen seitlich angeordneter
Deckel ein insgesamt gasdicht abgeschlossener Hohlraum geschaffen wird. Beim Eintauchen der Knie in das Deformationsglied
erhöht sich dessen Innendruck, wodurch sich eine erhöhte Tragkraft einstellt.
Von Vorteil ist es weiterhin, wenn der Hohlraum mit einem unter Atmosphärenüberdruck stehenden Gas gefüllt ist. Dadurch
erhöht sich der durch den Innendruck aufgebrachte Tragkraftanteil, was unter bestimmten Voraussetzungen zu
einer besseren Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Deformationsweges führt.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung wird der Überdruck erst beim Auslösen eines auf bestimmte Kriterien
ansprechenden Sensors aufgebaut. Wird dabei die Auslöseschwelle des Sensors entsprechend festgelegt, so kann man den Hohlkörper
relativ weich ausbilden und erreicht bei niedrigen Aufprallgeschwindigkeiten ein besonders weiches Eintauchen der Knie.
Erst bei höheren Aufprallgeschwindigkeiten und ausgelöstem Sensor erhöht sich der Innendruck durch das einströmende Gas
und dadurch die Tragkraft des Hohlkörpers. Durch diese Maßnahmen erhält man eine selbsttätige Anpassung des Knieschutzes
an die Unfallschwere.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, die Gase durch einen außerhalb der Stoßangriffsfläche liegenden
Kanal zuzuführen, der mit zum Hohlraum gerichteten und z.B. durch eine Rückschlagklappe aus flexiblen» Material verschließbaren
Öffnungen versehen ist.
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Dabei kann es vorteilhaft sein, den Kanal durch eine innerhalb des Hohlraumes verlaufende Schottwand zu bilden, oder den Kanal
auf das Deformationsglied aufzusetzen.
Schließlich ist es insbesondere auf der Beifahrerseite auch
möglich, den Kanal mit zum Kopfraum des Fahrzeuges hin gerichteten
Öffnungen zu versehen, durch die das Gas im Dedarf sf all in einen aufblasbaren, dem Auffangen des Oberkörpers
eines Insassen dienenden Sack übertritt.
Damit der Innendruck nicht unkontrolliert anwachsen kann,ist
es vorteilhaft, diesen nach Erreichen eines vorbestimmten Wertes durch mindestens eine Abströmöffnung gezielt abzubauen.
Diese Abströmöffnung könnte z.B. im normalen Fahrbetrieb durch eine Platzmembran verschlossen sein.
Der Gegenstand der Erfindung soll nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt in Querrichtung durch ein erfindungsgemäßes, als Wellrohr ausgebildetes Deformationsglied
,
Fig. 2 eine vereinfachte Draufsicht auf das Deformationsglied nach Fig.l vor dem Eintritt einer Deformation,
Fig. 3 ' das Deformationsglied gemäß Fig.l während eines
,. Knieaufpralls,
Fig. 4 einen Schnitt in Querrichtung durch ein Deformationsglied
mit einer nach dem Sandwich-Prinzip aufgebauten Aufprallzone,
Fig. 5 eine Gesamtanordnung eines mit einem integrierten
Gasführungskanal ausgestatteten Deformationsgliedes in einem Kraftwagen und
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Fig. 6 eine Anordnung gemäß Fig. 5 mit einem
auf das Deformationsglied aufgesetzten Kanal.
Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Peformntionsglied 1
besitzt einen wellrohrartigen Aufbau und ist durch seitlich angeordnete Deckel 2 (Fig.l) nach außen hin gasdicht abgeschlossen.
Eine Stoßangriffsfläche 3 - in Fig· 2 angedeutet -,
die einen Teil des Deformationsgliedes 1 darstellt, liegt den Knien 1I eines nicht dargestellten Insassen gegenüber.
Im Aufprall fall tauchen die Knie 4 nach Fig. 3 in den Deformationskörper
1 ein, der sich dabei örtlich unter Energieabsorption eindrückt, wobei sich die wellrohrartige Struktur
einebnet.
!leim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 bildet die Stoßangriffsfläche
3 die Deckschicht 5 einer nach dem Sandwichprinzip
erstellten Deformationszone, wobei sich an die Deckschicht 5 eine relativ dicke Stoßverteilschicht 6 anschließt.
Die Anordnung eines erfindungsgemäßen Deformationsgliedes 1
in einem nicht näher dargestellten Personenkraftwagen ist
in Fig. 5 wiedergegeben. Das im Aufprallbereich der Knie k
im unteren Abschnitt der Armaturentafel 7 mittels einer
Konsole 3 an einem nicht gezeigten festen Fahrzeugteil festgelegte Deformationsglied 1 weist innerhalb seines Hohlraumes
9 eine Schottwand 10 auf, durch die ein Kanal 11 geschaffen wird. In diesen können im Gefahrenfall, z.B. ausgelöst durch
einen Sensor, Treibgase von einer Druckmittelquelle aus eingeleitet werden, wobei die Treibgase durch Öffnungen 12 in den
Hohlraum 9 übertreten.
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Die Gase können dabei gleichzeitig zur Entfaltung eines Sackes 13 auf der Beifahrerseite herangezogen werden, der sich in
Richtung des Kopfraumes hin aufbläht und den Brust- und Kopfbereich des Insassen auffängt, wenn die Außenhaut des Deformationskörpers
1 entsprechend angeordnete Öffnungen Ik aufweist. Da der Drucli im Sack I3 gezielt abgebaut, der Druck
im Hohlraum 9 jedoch in der Regel nicht reduziert werden soll, ist eine Rückschlagklappe 15 vorgesehen, die nach dem Druckaufbau
selbsttätig die Öffnungen 12 verschließt.
Das AusführungsbeispieJ nach Figur 6 entspricht weitgehend
dem nach Figur 5i so daß für artgleiche Teile auch gleiche
Positionsnummern verwendet werden. Im Gegensatz zu dem integrierten Kanal 11 in Fig. 5 ist nach Fig. 6 der Kanal 11
auf das Deformationsglied 1 aufgesetzt.
Der Gegenstand der Erfindung ist nicht nur auf die Verwendung bei den dargestellten und näher beschriebenen Ausführungsbeispielen
beschränkt. So wäre es z.B. auch möglich, einen Gaseintritt an einer Stirnseite des Knieschutzes vorzusehen.
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e r s e i t e
Claims (1)
- Daim 10 733A2B06640AnsprücheIm Aufprallbereich der Knie von Fahrer und Beifahrer eines Kraftfahrzeuges, insbesondere eines Personenkraftwagens angeordnetes, sich in Fahrzeug-Querrichtung erstreckendes, als Hohlkörper ausgebildetes Deformationsglied, das auf der dem Fnhrzeugfußraum zugekehrten Seite ein gerundetes Querschnittsprofil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßangriffsfläche (3) des Deformationsgliedes (l) mit einer nur örtlich nachgebenden Struktur ausgerüstet ist.Deformationsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest dessen Stoßangriffsfläche (3) eine nach Art eines Wellrohres gewellte Form aufweist.Deformationsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dessen Stoßangriffsfläche (3) die Deckschicht (5) einer in /Sandwichbauweise erstellten Deformationszone bildet.Deformationsglied nach den Ansprüchen 1 bis 3i dadurch gekennzeichnet, daß durch Anbringen seitlich angeordneter Deckel (2) ein insgesamt gasdicht abgeschlossener Hohlraum (9) geschaffen wird.Deformationsglied nach Anspruch (t, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (9) mit einem unter Atmospharenüberaruck stehenden Gas gefüllt ist.Deformationsglied nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß der Überdruck erst beim Auslösen eines auf bestimmte Kriterien ansprechenden Sensors aufgebaut wird.709834/0130ORIGINAL INSPECTEDDaim 10 733 A26Q664Q7. Deformationsglied nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase durch einen außerhalb der Stoßangriffsfläche (3) liegenden Kanal (ll) zugeführt werden, der mit zum Hohlraum (9) gerichteten und z.B. durch eine Rückschlagklappe (l5) aus flexiblem Material abschließbaren Öffnungen (12) versehen ist.8. Deforämtionsglied nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (li) durch eine innerhalb des Hohlraumes (9) verlaufende Schottwand (lO) gebildet wird.9. Deformationsglied nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (ll). auf das Deformationsglied (l) aufgesetzt ist.10. Deformationsglied nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (ll) auch mit zum Kopfraum des Kraftfahrzeuges hin gerichteten Öffnungen (l4) versehen ist, durch die das Gas im Bedarfsfall in einen aufblasbaren, dem Auffangen des Oberkörpers eines Insassen dienenden Sack (13) übertritt.11. Deformationsglied nach einem oder mehreren der Ansprüche k bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendruck nach Erreichen eines vorbestimmten Wertes durch Entweichen am mindestens einer Abströmöffnung gezielt abgebaut wird.709834/0130
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