DE2606339C3 - Verfahren zum Oberflächenbeschichten von Holzwerkstoffplatten und Holzwerkstoffprofilen - Google Patents
Verfahren zum Oberflächenbeschichten von Holzwerkstoffplatten und HolzwerkstoffprofilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren /um Oberflä chenbeschichtcn von Holzwerkstoffplattcn und Holzwerksloffprofilen
in ebenen und in nicht ebenen Bereichen und an F.cken und Kanten, bei dem eine
formbare und für Kunstharz in uiiausgehärtelem
Zustand aufnahmefähige Schicht aus einem Trägcrma terial mit Phenolforniaidehydkondensationsh.il/. Ami
noplastkondensationshar/ oder aus diesen Harzen gebildeten Mischungen oder Mischkondensationsharzen
getränkt oder beschichtet wird, die mit dem Harz
getränkte Schicht auf das zu beschichtende Hol/werk stoffmalenal aufgelegt und unter Aushärthedingungen
mit einem Druck im Bereich von bis /u 5 N/mm' und einer Temperatur bis /u etwas 180 C unter Aushärten
des Harzes auf die Oberfläche des Holzwerkstoffmaie
rials aufgepreßt wird, wobei die nicht ebenen Bereiche
und die F.cken und Kanten unter entsprechender Verformung der mit dem Harz getränkten Schichl
zugleich milbeschichtet werden und die Oberfläche bei
Einsatz entsprechend strukturierter Preßblcchc gegebenenfalls zugleich strukturiert und/oder sonst geprägt
wird.
Unter nicht ebenen Holzwerkstoffplatten werden dabei Deckenverkleidungskörper, Kraftfahrzeug-Türin
nenverkleidungcn. z. T. mit ingctricrten Armlehnen.
Armaturenbretter Handschuhfachverkleidungen und unterteilte Ablagen, dekorativ profilierte Stiltüren oder
verschieden geformte Tabletts verstanden,
Holzwerkstoffprofile sind z. B. Türfalze( Fensterrah'
men oder Fußleisten,
Es ist bekannt, Trägermateriälschichten aus Papier, Glasfaservlies,Textilgewebe oder anderen Werkstoffen
mit einer Lösung eines Phenolforrnaldehydvorköndcnsates,
Harnstoff- und/oder eines Melaniirifoffnaldehydvorkondensates
zu tränken und zur Oberflächenvefgü-
lung auf Hol/werkstuffplatten, z. B. Spanplatten, Faserplatten,
Sperrholzplatten oder schwach vorgepreßte Holzfasermatten (DE-PS 10 53 303), oder auf Platten
aus mineralischem Werkstoff, z. B. aus Asbestfasern, unter Aushärtbedingungen aufzupressen. Die Verpressungstemperaturen
überschreiten in der Regel nicht 180" C. Die Preßdrucke betragen bis zu 500 N/cm'.
In Folge der geringen Verformbarkeit des getränkten Trägermaterials bereitet es hierbei jedoch Schwierigkeiten,
Platten zu vergüten, deren Oberflächen nicht eben sind, sondern mehr oder weniger ausgeprägte
Vertiefungen, Kanten oder Ecken aufweisen.
Man hat bereits versucht, diese Schwierigkeiten dadurch zu umgehen, daß man gekrepptes Papier als
Material der Trägerschicht verwendet hat. Jedoch bereitet die Erhaltung des kreppartigen Zustands beim
Tränken des Materials Schwierigkeiten. Außerdem zeigt sich der Kreppeffekt auch auf dek cergüteten
Werkstoffoberflächen in Form von unregelmäßigen Papierfalten, die überdies von der Formgebung der
Oberfläche abhängig sind. Diese Unregelmäßigkeiten ergeben eine optisch unruhige Oberfläche. Des weiteren
weisen die üblichen Kreppapiere nur in Richtung der Kreppung eine hohe Verformbarkeit auf. quer dazu
-5 jedoch nicht.
Aus der schweizerischen Patentschrift 4 54 440 ist es bereits bekannt, ein formfestes Leichtbaumaterial
dadurch herzustellen, daß eine Bahn aus einem nachgiebig Diegbaren und walkbaren Kunststoff-Weichschaum
mit offenen, gegenseitig verbundenen Poren mn einem wärmehärtbaren Kunstharz bis zur Benetzung
mindestens eines Großteils der inneren Porenflächen durchtränkt wird, daß überschüssige Kunstharz ausge
preßt wird und daß das so erhaltene getränkte und leichl in beliebige Form drückbare Material geformt und daß
danach das Kunstharz ausgehartet wird. Nachteilig isi
hierbei, daß es nicht gelingt, geschlossene, porenfreie
Oberflächen zu erhalten. Vielmehr bleibt der Charakter des Weichschaumes erhallen. Die Oberfläche ist wegen
der Schaumsiruktur porös und damit leicht versthmutz
bar
Aus der DF F1S 2 J 07 905 isi ein Verfahren der
eingangs genannten Λπ bekannt. Dort wird eine 0.1 bis
3 mm dicke Schicht aus Polyurethanweiehsehauni. der
mit einer wäßrigen Lösung eines wärmehärlbaren Phenolharz oder Aininoplastvorkondensates getränkt
ist. zur Oberfliichenvergütung des zu beschichtenden
Materials verwendet
Bei dem Verfahren ergibt sich ein guter Verbund des
Trägermaterials mn dem Konder .aiionsharz: das Trägermaterial ist in hohem Maße dehnfähig und führt
br· Einsatz als Dekorbahn zu gleichmäßigen, regdmäßi
gen Oberflächen. Vor Vorteil erweist sich weiterhin die Striiklurierbarkeit der Oberflächen durch Vorgabe
einer Struktur in den Preßblechen, z. I! l.edcrirnitaiio
nen. Porungen oder Phantasiestrukluren Das Trägermaterial
kann vor der Tränkung mit den Kondcnsa
tionsharzcn pigmentiert, eingefärbt oder bedruckt werden, was insbesondere dann erwünscht ist. wenn es
nach der Tränkung mit Harz zur dekorativen Oberflä chenbcschichiung eingesetzt wird,
Es gelingt zwar mit derartigen harzgetränklcn Weichschäürhschiehteti, nicht ebene Hölzwcrkstuffplatten
oder Holzwerkstoffpröfile rißfrei zu vergüten-, es hat sich jedoch herausgestellt, daß man bei der Tränkung
der Pölyurclhanweichschaumschichten mit Phenölhärz.-öder
Aminoplastvorkondensatlösungen bei der Trock^ fiüfig Temperaturen von etwa 1100C nicht überscrirei-
ten darf, chi sonst clic Sehmimstrukiur der Schicht bereits
vor der Verpressung zerstört wird. Sonst üblich sind
aber Trocknungstemperaturen von 130 bis 1700C. Ein
weiterer Nachteil besieht darin, daß die durch die Verpressung solcher Produkte erhaltenen Oberflächen,
bedingt durch den Polyurethangehalt, eine gewisse Lösungsmittelempfindlichkeit haben.
Es sind ferner Wirrvliese, Naßvliese und Spinnvliese bekannt. Zur Herstellung der Wirrvliese und Naßvliese
werden Fasern verwendet, deren Länge 5 bis 100 mm beträgt. Vorzugsweise werden lange Fasern verwendet,
da derartige Vliese bei mechanischer Beanspruchung geringer ausfasern. Die Faserslärke ist kleiner als 50 μηι,
vorzugsweise kleiner als 20 μίτι. Die Vliese enthalten
gewisse Mengen eines Binders, der die einzelnen Vlicsfasern an den Berührungspunkten miteinander
verklebt. Übliche Binder sind härtbare Acrylatharze, Naturkautschuk, Butadien/Slyrol-Copolymere oder Butadien/Acrylniiril-Copolymcre.
Es ist auch bekannt. Vliese durch einen geringen Zusatz spezieller Fasern thermisch zu binde.1.
Aus der Zeitschrift »Kunststoffe«. Band 52, 1962.
Seiten 742 bis 747. ist ferner bekannt, Faservliese für die Oberflächenvergütung einzusetzen, /. B. Synthesefaservliese
als oberste Lage für die Oberflächenvergütung von glasfaserverstärkten Polyester-Laminaten. In
derselben Veröffentlichung wird de· weiteren vorgeschlagen,
mit Polyesterharzen imprägnierte Synthese Faservliese für die Beschichtung von Holzwcrksloffplat
ten einzusetzen. In der Regel wird es sich dabei um Styrol enthaltende Polyesterharze handeln, die wegen
ihrer Klebrigkeit und ihres starken Geruchs sich umständlich und unangenehm in de Verarbeitung und
Handhabung verhalten.
In dem DF-CiM 70 58 Hb5 weiten Svnthcsefaservliese
als Auflage auf lutegewebe ouer |utegewirke aufgenadelt. Die Vliese werden dazu jedoch ohne
vorherige Imprägnierung mit Kunstharzen eingesetzt, cmc Anwendungsform, die sich für den angestrebten
F.insatzbereich nicht eignet. In dem DF-CiM 17 78 019
wird ein Verfahren zur Beschichtung von Holzwerkstoffplallen mit Polyvinylchlorid-Platten beschrieben. Um
auf ein vorheriges Planschleifen der Holzwerkstoffplatten verzichten /11 können, wird in die l.eimschicht ein
kunstsloffgetränktcs Vlies bevorzugt aus Cellulose eingelegt, das die Unebenheiten der Holzwerkstoffplatte
ausgleichen soll. Auf die Art der Imprägnierung des Vlieses und die Verarbeitungsbedingungen beim Auflei
men wird nicht näher eingegangen. Das Vlies wird bei
dieser Anwendung nicht zur Oberflächenvergütung eingesetzt, sondern als die Unebenheiten der Platte
ausgleichendes Füllmaterial.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das zu bberflächenvcrgüteten Holzwerkstoffmaterialien
führt, deren Oberfläche gcgenübei den nach dem
bekannten Verfahren erhaltenen Produkten weniger lösungsmiltelempfindlich ist und bei dem das harzge
tränkte Trägermaterial auch bei Temperaturen oberhalb 110 C getrocknet werden kann. Die bei dem
bekannten Verfahren bereits erzielten Vorteile, wie die Möglichkeil der Strukiurierbarkeit der Oberfläche und
tief Möglichkeit, eine sehr gleichmäßige, regelmäßige
Oberfläche auch bei nicht ebenen Flolzwerkstoffmaterialicn
zu erzielen, sollen nicht verloren gehen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß als Trägermatcrialschicht ein Faservlies mit
einem Flächengcwicht von 50 bis 120 g/m2, welches
mindestens 50 Gew.-% Polyamidfasern enthält, die unter Verpressungsbedingungen nicht schmelzen, zum
Einsatz kommt.
Die Polyamidfasern bestehen aus den bekannten marktüblichen Polyamidsorten, deren Schmelzbereich
oberhalb der Verpressungstemperatur, unter Berücksichtigung des Preßdrucks, liegt. Zu nennen sind vor
allem Polyhexamethylenadipamid (Polyamid 6.6) und Polycaprolactam (Polyamid 6), daneben aber auch
Polyhexamethylensebacamid (Polyamid 6.10), Polyundecanamid
(Polyamid 11) und Polylaurinlactam (Polyamid 12). Die Polyamide weisen durchschnittliche Molekulargewichte
von 30 000 bis 100 000 auf.
Neben den Polyamidfasern werden Cellulosefasern
oiier auch andere Kunststoffasern verwendet, wobei
auch für diese anderen Kunststoffasern die Bedingung gilt, daß sie unter Verpressungsbedingungen nicht
schmelzen dürfen.
Kommen gefärbte Faservliese zum Einsatz, so ist es von Vorteil, wenn man Färbeverfahren verwendet, bei
denen der Farbstoff die das Vlies bildende Faser durchdringt, um bei abräsiver Beanspruchung der
Oberfläche eine Farbverblassung zu vermeiden.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Vliese werden mit 100 bis etwa 300 Gew.-% Harz, gerechnet
als Festsubstanz, getränkt, getrocknet und beschichtet.
Der erfindungsgemäße Einsatz der Vliese als Trägermaierialschicht lur die Oberflächenbeschichtung
nicht ebener Holzwerkstoffplatten oder von Holzwerkstoffprofilen führt dazu, eine einwandfreie rißfreie
Oberfläche mit anwendungstechnisch ausgezeichneten Eigenschaften zu erhalten. Es gelingt, insbesondere
Platten und Profile mit geringen Krümmungsradien oder stark winkliger Form dekorativ einwandfrei zu
beschichten.
Dagegen erhält man mit Vliesen, die keine Polyamidfasern
oder nur in untergeordneter Menge Polyamidfasern enthalten, erheblich schlechtere bzw. unbrauchbare
Ergebnisse.
Fs folgt die Beschreibung von Ausfü!.r<jngsbcispielen
der Erfindung.
Ein schwarz gefärbtes Spinnvlies mit einem Flächengewicht von V) g/m2 aus Polyhexamethylenadipamid
(Polyamid b 1 ) mit einer endlosen Faser und einem Polyacrylatbinder wird mit einem handelsüblichen.
bj%igcn Phcnolformaldehydvorkondensat durch Tauchen getränkt und bei 150 C getrocknet. Das
Flächengewicht des imprägnierten Trägermaterials beträgt 200 g/m2 und der Gehalt an flüchtigen Anteilen
8.5%. erhalten durch fünf Minuten Trocknen bei 160"C .
/•im Vergleich wird ein 50 g/m'-Cellulosewirrvlies in
ähnlicher Weise mit obigem Phenolharz auf ein Flachengcwicht von 190 g/m2, sowie ein gebleichtes
70 g/m2 Natronkrcppapier auf 165 g/m2 beharzt. Der
Anteil an flüchtigen Bestandteilen beträgt 8.i%.
Das beschriebene Trägermaterial wird getrennt auf eine unvcrdichtete. locker geschüttete Holzfasermatte
mit einem I lächcngewicht von 2.8 kg/m2, einem
Bindemiitelgchalt von 14%, einem Feuchtigkeitsgehalt
von 11% einseitig aufgelegt und bei 1800C während
zwei Minuten in einer hydraulischen Presse mit einer wannenförmigen Preßform und lederartig strukturier^
ten Preßblechen unter einem Druck von 300 N/cm2 aufgepreßt.
Die resultierende Holzwerkstoffoberfläche gibt im
Falle des erfindungsgemäßen Trägermaterials die
Struktur des Preöwerkzeuges fehlerfrei und sehr
plastisch wieder. Das Trägermaterial deckt gut den Untergrund ab. Vertiefungen und Ecken sind gut
überspannt und rißfrei. Die beschichtete Holzfasermatte
ist nach dem Abkühlen verzugsfrei.
Bei Verwendung des Cellulosefaser-Wirrvlieses treten
Risse an den Ecken und Kanten auf. Die Struktur des Preßwerkzeuges wird nicht so plastisch wiedergegeben
wie beim erfindungsgemäßen Vlies.
Das Trägermaterial mit dem Natronkreppapier gibt die Preßwerkzeugstruktur ebenfalls nicht in vollem
Umfang wieder, da die Kreppung z.T. erhalten geblieben ist und die Lederstruktur überdeckt. An den
Ecken und Kanten, die quer zur Krepprichtung liegen, ist das Trägermaterial gerissen. Die beschichtete
Holzfasermatte ist nach dem Abkühlen verzogen.
Ein weiß pigmentiertes Polyamid-Wirrvlies mit einem Flächengewicht von 70 g/m2, bestehend aus reinem
Polycaprolactam (Polyamid 6), mit einem Pigment- und Binderanteil von 30% und einer durchschnittlichen
Faserlänge von ca. 50 mm wird mit einer Holzreproduktion bedruckt.
Das Trägermaterial wird mit einem handelsüblichen wäßrigen Melaminformaldehydvorkondensat mit einem
Festkörpergehalt von 50% und einer Viskosität von 25 see. bei 20° C. gemessen mit dem Auslaufbecher nach
DlN 53 211, durch Tauchen getränkt und bei 120C in einem Trockenkanal getrocknet. Das Flächengewicht
des imprägnierten Trägermaterials beträgt 230 g/m' bei einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von 7,2%.
Ein Holzspanmaterial, bestehend aus Holzspänen mil ca. 18% eines homogen verteilten Harnstoffharz-Binders
und einer Restfeuchte von ca. 15% wird locker in eine 250 mm hohe Form geschüttet. Der Spankuchen
weist eine Dichte von ca. 0,29 g/cmJ auf.
!n einer hydraulischen Presse mit mittig eingeformter,
liefer, wannenförmiger Preßfläche und unstrukturierten, flatten Preßblechen wird der Spankuchen mit einem
spezifiscnen Preßdruck von 350 N/cm2 kalt verdichtet, »o daß der Rohling im ebenen Teil de* Randes der
Preßform auf eine Dichte von 1.15 g/crn' komprimiert
wird.
Das obengenannte Trägermaterial wird auf den Rohling gelegt und grob der Kontur des vorgepreßten
Formteils angepaßt. In einer beneizten hydraulischen
Presse mit der gleichen wunnenförmigen Vertiefung der
Preßflachen wie bei der Kaltverdichtung sowie einem holzpo.-enreprodu/ierenden, fein strukturierten Preßblech
wird das Trägermaterial bei 150 C während vier
Minuten unter einem spezifischen Preßdruck von 180 N/cm-1 ausgehärtet.
Die vergütete Oberfläche der Holzwerkstoffplatte gibt die Porenstruktur der Preßblech Oberfläche
fehlerfrei und plastisch wieder. Die Winkel und Ecken
ίο der wannenförmigen Vertiefung sind glatt überspannt
und rißfrei.
Ein naturfarbenes, braun pigmentiertes Naßvhes mit einem Flächengewicht von 85 g/m2, einer durchschnittlichen
Faserlänge von 50 mm, einem Gehalt von 60% Polyhexamethylenadipamid (Polyamid 6.6), 18% Zellstoff
und 10% Zellwollefasern sowie 12% eines Binders
auf Basis eines Butadien/Acrylnitril-Copolymeren wird
mit einom handelsüblichen Melaminformaldeh>dvürkondensat
mit einem Festkörpc'gehalt von 55% und
einer Viskosität von 20 see. bei 20''.' durch Tauchen
getränkt und bei 150'C in einem Trockenkanal getrocknet. Das Flächengewicht des imprägnierten
Trägermaterials beträgt 200 g/m-' bei einem Gehalt an flücKigen Bestandteilen von 7.3%.
Ein Holzspanmaterial, bestehend aus Hol/spänen mit
ca. 18% eines homogen verteilten Harnstoffhar/Binders
und einer Restfeuchte von ca. 15% wird locker in eine kastenförmige Form geschüttet. In einer hydraulischen
Presse mit mittig eingeformter wappenförmiger Ornamentik des Preßwerkzeuges wird der Spankuchen
mit einem spezifischen Preßdruck von 350 N/cm- kalt verdichtet.
Das obengenannte Trägermaterial wird auf den Rohling gelegt und grob der Kontur des vorgepreßten
Formteils angepaßt. In einer beheizten hydraulischen Presse mit der gleichen ornamentalen Einformung wie
bei der Kallverdichtung, aber holzporei.reprojuzierender,
fein strukturierter Preßwerkzeug-Oberfläche wird das Trägermaterial bei 150°C während drei Minuten
jnter einem spezifischen Preßdruck von 250 N/cm-' ausgehärtet
Das wappenförmige Ornament wird in seinen Feinheiten sauber reproduziert. Winkel und Ecken sind
glatt überspannt und rißfrei. Die Spanstruktur wird glatt und opak abgedeckt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Oberflächenbesehichten von Holzwerkstoffplatten und Holzwerkstoffprofilen in ebenen und in nicht ebenen Bereichen und an Ecken und Kanten, bei dem eine formbare und für Kunstharz in unausgehärtetem Zustand aufnahmefähige Schicht aus einem Trägermaterial mit Phenolformaldehydkondensationsharz, Aminoplastkondensationsharz oder aus diesen Harzen gebildeten Mischungen oder Mischkondensationsharzen getränkt oder beschichtet wird, die mit dem Harz getränkte Schicht auf das zu beschichtende Holzwerkstoffmaterial aufgelegt und unter Aushärtbedingungen mit einem Druck im Bereich von bis zu 5 N/mm2 und einer Temperatur bis zu etwa 180"C unter Aushärten des Harzes auf die Oberfläche des Holzwerkstoffmaterials aufgepreßt wird, wobei die nicht ebenen Bereiche und die Ecken und Kanten unter entsprechender Verformung der mit dem Harz getränkten Schicht zugleich milbeschichtet werden und die Überfläche bei Linsatz entsprechend strukturierter Preßbleche gegebenenfalls zugleich strukturiert und/oder sonst geprägt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägermaterialschicht ein Faservlies mit einem Flächengewicht von 50 bis 120 g/mJ. welches mindestens 50 Gew.-% Polyamidfasern enthält, die unter Verpressungsbedingungen nicht schmelzen, zum F.insatz kommt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2606339A DE2606339C3 (de) | 1976-02-18 | 1976-02-18 | Verfahren zum Oberflächenbeschichten von Holzwerkstoffplatten und Holzwerkstoffprofilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2606339A DE2606339C3 (de) | 1976-02-18 | 1976-02-18 | Verfahren zum Oberflächenbeschichten von Holzwerkstoffplatten und Holzwerkstoffprofilen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2606339A1 DE2606339A1 (de) | 1977-08-25 |
DE2606339B2 DE2606339B2 (de) | 1979-08-23 |
DE2606339C3 true DE2606339C3 (de) | 1980-05-08 |
Family
ID=5970105
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2606339A Expired DE2606339C3 (de) | 1976-02-18 | 1976-02-18 | Verfahren zum Oberflächenbeschichten von Holzwerkstoffplatten und Holzwerkstoffprofilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2606339C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2830320C3 (de) * | 1978-07-10 | 1981-07-02 | Ernst 8192 Geretsried Pelz | Verfahren zum Herstellen von Formteilen aus Faservliesen |
DE2910234C2 (de) * | 1979-03-15 | 1983-05-26 | Alkor GmbH Kunststoffverkauf, 8000 München | Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers aus einer Trägerplatte mit einer Dekorschicht |
DE2945977C2 (de) * | 1979-11-12 | 1984-01-26 | Lignotock Verfahrenstechnik Gmbh, 1000 Berlin | Fertigung von Formteilen aus Schichtfasermatten und Faservlies |
-
1976
- 1976-02-18 DE DE2606339A patent/DE2606339C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2606339A1 (de) | 1977-08-25 |
DE2606339B2 (de) | 1979-08-23 |
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