DE2307905A1 - Verwendung von mit haertbaren kunstharzen getraenkten polyurethanweichschaumbahnen zur oberflaechenverguetung - Google Patents

Verwendung von mit haertbaren kunstharzen getraenkten polyurethanweichschaumbahnen zur oberflaechenverguetung

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DE2307905A1
DE2307905A1 DE19732307905 DE2307905A DE2307905A1 DE 2307905 A1 DE2307905 A1 DE 2307905A1 DE 19732307905 DE19732307905 DE 19732307905 DE 2307905 A DE2307905 A DE 2307905A DE 2307905 A1 DE2307905 A1 DE 2307905A1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C63/00Lining or sheathing, i.e. applying preformed layers or sheathings of plastics; Apparatus therefor
    • B29C63/48Preparation of the surfaces

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verwendung von mit härtbaren Kunstharzen getränkten Polyurethanweichschaumbahnen zur Oberflächenvergütung Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Verwendung von 0,1 bis 3 mm dicken Polyurethanweichschaumbahnen, welche mit Lösungen von härtbaren Phenol- und/oder Aminoplastharzvorkondensaten getränkt und/oder beschichtet werden, zur Oberflächenvergütung von vorzugsweise Holzwerkstoffplatten.
  • Es ist bekannt, Trägerbahnen aus Papier, Glasfaservliesen, Textilien oder anderen geeigneten Materialien mit wäßrigen Lösungen von Phenolformaldehydvorkondensaten oder Harnstoff-und/oder Melaminharzvorkondensaten zu tränken und gegebenenfalls zu beschichten. Aus der Fülle der Literatur sei als Beispiel die deutsche Patentschrift 1 053 303 genannt.
  • Die solcherart getränkten bzw. beschichteten Trägerbahnen werden unter Aushärtungsbedingungen auf die Oberflächen von Platten, insbesondere Holzwerkstoffplatten, z.B. Spanplatten, Faserplatten, Sperrholzplatten oder auch schwach vorgepreßte Holzfasermatten, aufgepreßt. Gelegentlich werden auch Platten verwendet, welche auf mineralischer Basis aufgebaut sind, wie z.B. Asbestfaserplatten.
  • Infolge der geringen Verformbarkeit der imprägnierten Trägerbahnen, insbesondere der Papierbahnen, bereitet es jedoch Schwierigkeiten, Formteile zu vergüten, deren Oberflächen nicht eben sind, sondern mehr oder weniger ausgeprägte Vertiefungen, Kanten, Ecken und dergleichen aufweisen.
  • Man hat bereits versucht, diese Schwierigkeiten dadurch zu umgehen, daß man als Trägerbahnen gekreppte Papiere verwendet hat. Jedoch bereitet die Erhaltung des kreppartigen Zustandes bei der Beharzung gewisse Schwierigkeiten. Außerdem zeigt sich der Kreppeffekt auch auf den vergüteten Werkstoffoberflächen in Form von unregelmäßigen Papierfalten, die überdies von der Formgebung der Oberfläche abhängig sind. Diese Unregelmäßigkeiten ergeben eine optisch gestörte Oberfläche.
  • Es ist eine Lackierung erforderlich, um solchen Oberflächen ein gleichmäßiges Aussehen zu geben.
  • Das Problem der Oberflächenvergütung von Formkörpern stellt sich insbesondere im Fahrzeugbau, z.B. bei der Vergütung von Armaturenteilen, jedoch auch bei ebenen Platten, wenn die Kanten der Platten mitvergütet werden sollen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich als Werkstoff für eine Trägerbahn mit nahezu beliebiger Verformbarkeit ganz hervqrragend dünne Polyurethanweichschaumbahnen eignen. Diese werden in üblicher Technik mit den wäßrigen Lösungen härtbarer Kunstharze der obengenannten Art getränkt und/oder beschichtet. Die Tränkung der Bahnen kann noch dadurch gefördert werden, daß man die Bahnen in der Tränkwanne zwischen Preßwalzen hindurchführt, in denen die Schaumstoffbahn zunächst komprimiert wird und sich dann in dem Tränkbad unter Sättigung mit Kunstharz lösung wieder ausdehnt.
  • Bei der Verwendung von Phenolformaldehydkondensationsprodukten ist darauf zu achten, daß die Phenolformaldehydvorkondensate einen möglichst geringen Anteil an freiem Phenol enthalten, da dieses Polyurethanweichschäume anlöst. Die Herstellung geeigneter Phenolformaldehydvorkondensate mit geringem Phenolgehalt ist aber dem Durchschnittsfachmann nach dem Stand der Technik ohne weiteres möglich.
  • Die harzgetränkten und gegebenenfalls beschichteten Schaumstoffträgerbahnen werden so getrocknet, daß eine gleichmäßige Feuchtigkeitsverteilung im Querschnitt der imprägnierten Trägerbahn resultiert, und aufgerollt oder in Formate geschnitten. Die Preß- und Aushärtungsbedingungen richten sich nach den charakteristischen Werten der entsprechenden Kunstharze und sind weitgehend von der Schaumstoffträgerbahn unabhängig.
  • Die Oberflächeneigenschaften der vergüteten Formteile sind einerseits in bekannter Weise durch das verwendete Kunstharz und andererseits durch die Art der Trägerbahn gegeben. Bedingt durch die Art der Trägerbahn ist die Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln, welche Polyurethanweichschaum angreifen, herabgesetzt, wenn auch das Anlösen durch die Umhüllung mit ausgehärtetem Phenoplast- bzw. Aminoplastharz vermindert wird. Die Rißbeständigkeit solcher Beschichtungen ist hoch.
  • Durch die erfindungsgemäße Verwendung der Schaumstoffbahnen als Trägerbahnen ist es möglich, auch kompliziert geformte Formkörper in an sich bekannter Weise mit härtbaren Kunststoffen zu vergüten. Dabei wird durch Verwendung entsprechend eingefärbter Schaumstoffbahnen mit der Oberflächenvergütung gleichzeitig die Farbgebung des Formteiles vorgenommen. Man spart hierbei einen Lackiervorgang, der bei Verwendung von Kreppapieren für die Oberflächenvergütung von Formkörpern notwendig ist.
  • Ferner ist erwähnenswert, daß strukturierte Oberflächen von Preßwerkzeugen durch den imprägnierten Polyurethanweichschaum als Beschichtungsmaterial sehr plastisch reproduziert werden und ein einseitig beschichtetes Formteil weitgehend verzugsfrei bleibt, d.h. die Verzugseigenschaften von Kunstharzfilmbeschichtungen mit Polyurethanweichschaumbahnen als Trägermaterial sind sehr gering.
  • Die erfindungsgemäße Verwendung wird an Hand der folgenden Beispiele noch näher erläutert.
  • Beispiel 1 Eine grau eingefärbte Polyurethanweichschaumbahn von einer Dicke 0,6 mm, einem Flächengewicht von 140 g/m², einer Bruchdehnung von 320 % und einer Zugfestigkeit von 0,17 kp/mm2 wird mit einem durch Alkalikatalyse hergestellten handelsüblichen Phenolharz (Festkörpergehalt 75 %), das nicht mehr als 1 % freies Phenol enthält, durch Tauchen getränkt und bei 1000C in einem Trockenkanal getrocknet. Das Flächengewicht der imprägnierten Schaumstoffbahn beträgt 265 bis 270 g/m2 bei einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von 4,5 % (Gewichtsverlust bei 105°C, 90 Minuten).
  • Eine 16 mm dicke Preßspanplatte wird beidseitig durch Aufpressen unter Aushärtungsbedingungen (130°C, 20 kp/cm², 10 Minuten) mit der mit Phenolharz imprägnierten Polyurethanweichschaumbahn beschichtet. Es werden geschlossene, rißbeständige, optisch sehr gleichmäßig aussehende, opake Oberflächen erhalten. Die Oberflächenbeschichtung wird von Lösungsmitteln, die Polyurethanschaum anlösen (Dimethylformamid, Cyclohexanon usw.), angegriffen, ist aber gegen Feuchtigkeitseinwirkung unempfindlich.
  • Beispiel 2 Eine beigefarbene Polyurethanweichschaumbahn von einer Dicke 0,6 mm, einem Flächengewicht von 125 g/m2, einer Bruchdehnung von 300 % und einer Zugfestigkeit von 0,16 kp/mm² wird mit einem handelsüblichen Melaminharz (Festkörpergehalt 50 %, Viskosität 40 cP, Fällungszahl 1 : 2) durch Tauchen getränkt und bei 1200C in einem Trockenkanal getrocknet. Das Flächengewicht der imprägnierten Schaumstoffbahn beträgt 270 g/m2 bei einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von 6,8 % (Gewichtsverlust bei 105°C, 90 Minuten).
  • Eine 16 mm dicke Preßspanplatte wird beidseitig durch Aufpressen unter Aushärtungsbedingungen (1450C, 20 kp/cm2, 7 7 Minuten) mit der mit Melaminharz imprägnierten Polyurethanweichschaumbahn beschichtet. Es werden geschlossene, matte, opake und rißbeständige Oberflächen erhalten. Lösungsmittel, die -Polyurethanschaum anlösen (Dimethylformamid, Cyclohexanon usw.), greifen die Oberflächenbeschichtung an. Gegen Feuchtigkeitseinwirkung ist die Oberflächenbeschichtung unempfindlich.
  • Beispiel 3 Eine schwarz eingefärbte Polyurethanweichschaumbahn von einer Dicke 0,6 mm, einem Flächengewicht von 155 g/m2, einer Bruchdehnung von 240 % und einer Zugfestigkeit von 0,12 kp/mm2 wird analog Beispiel 1 mit einem Phenolharz imprägniert. Das Gewicht der imprägnierten Schaumstoffbahn beträgt 315 g/m2 bei einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von 5 % (Gewichtsverlust bei 105° C, 90 Minuten).
  • Eine Holzfasermatte mit einem Flächengewicht von 3 kg/m², einem Harz gehalt (Bindemittel) von 22 t und einem Feuchtigkeitsgehalt von ca. 8 % wird einseitig mit der phenolharzimprägnierten Polyurethanweichschaumbahn durch Aufpressen unter Aushärtungsbedingungen (1500C, 30 kp/cm2, 5 Minuten) in einer mit einem strukturierten Preßwerkzeug versehenen Formteilpresse beschichtet. Die vergütete Oberfläche des hergestellten Formteils gibt die vorgegebene Struktur der Preßform fehlerfrei und sehr plastisch wieder, ist opak schwarz und matt. Das gesamte Formteil ist 6 mm dick und verzugsfrei, obwohl eine einseitige Beschichtung vorgenommen wurde.
  • Beispiel 4 Eine blau eingefärbte Polyurethanweichschaumbahn von einer Dicke 0,2 mm, einem Flächengewicht von 63 g/m2, einer Bruchdehnung von 280 % und einer Zugfestigkeit von 0,18 kp/mm2 wird analog Beispiel 2 mit einem Melaminharz imprägniert.
  • Die imprägnierte Schaumstoffbahn hat ein Flächengewicht von 135 g/m2 bei einem Gehalt an flüchtigen Bestandteilen von 6,5 % (Gewichtsverlust bei 105°C, 90 Minuten).
  • Eine Holzfasermatte mit einem Flächengewicht von 2,5 kg/m², einem Harzgehalt (Bindemittel) von 18 % und einem Feuchtigkeitsgehalt von ca. 9 % wird einseitig mit der melaminharzimprägnierten Polyurethanweichschaumbahn durch Aufpressen unter Aushärtungsbedingungen (1600C, 30 kp/cm2, 4 Minuten) in einer mit einem strukturierten Preßwerkzeug versehenen Formteilpresse beschichtet; Die vergütete Oberfläche des hergestellten Formteils gibt die vorgegebene Struktur der Preßform optisch einwandfrei wieder, ist opak und gleichmäßig blau gefärbt. Das Formteil ist 5 mm dick und verzugsfrei, trotz einseitiger Beschichtung.

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verwendung von 0,1 bis 3 mm dicken Polyurethanweichschaumbahnen, welche mit Lösungen von härtbaren Phenol- und/oder Aminoplastharzvorkondensaten getränkt und/oder beschichtet werden, zur Oberflächenvergütung von vorzugsweise olzwerkstoffplatten.
DE19732307905 1973-02-17 Oberflächenvergütung von Platten aus Holzwerkstoff oder aus Asbestfasern Expired DE2307905C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732307905 DE2307905C3 (de) 1973-02-17 Oberflächenvergütung von Platten aus Holzwerkstoff oder aus Asbestfasern

Applications Claiming Priority (1)

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DE19732307905 DE2307905C3 (de) 1973-02-17 Oberflächenvergütung von Platten aus Holzwerkstoff oder aus Asbestfasern

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2307905A1 true DE2307905A1 (de) 1974-10-10
DE2307905B2 DE2307905B2 (de) 1975-07-31
DE2307905C3 DE2307905C3 (de) 1976-03-18

Family

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2529676A1 (de) * 1975-07-03 1977-01-27 Roemmler H Resopal Werk Gmbh Dekorative schichtstoffplatte
DE3004833A1 (de) * 1979-04-26 1980-11-06 Composite Tech Corp Schaum-impraegnierungsvorrichtung
DE3105731A1 (de) * 1981-02-17 1982-09-09 Metzeler Schaum Gmbh, 8940 Memmingen "gepraegte mehrschichtplatte"

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DE2529676A1 (de) * 1975-07-03 1977-01-27 Roemmler H Resopal Werk Gmbh Dekorative schichtstoffplatte
DE3004833A1 (de) * 1979-04-26 1980-11-06 Composite Tech Corp Schaum-impraegnierungsvorrichtung
DE3105731A1 (de) * 1981-02-17 1982-09-09 Metzeler Schaum Gmbh, 8940 Memmingen "gepraegte mehrschichtplatte"

Also Published As

Publication number Publication date
DE2307905B2 (de) 1975-07-31

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