DE2605466A1

DE2605466A1 - Verfahren zum beschichten von kunststoff-hohlprofilen

Info

Publication number: DE2605466A1
Application number: DE19762605466
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Plastic und Form Kunststoff Verarbeitungs GmbH
Current assignee: Plastic und Form Kunststoff Verarbeitungs GmbH
Priority date: 1976-02-12
Filing date: 1976-02-12
Publication date: 1977-08-18
Also published as: DE2605466C2

Description

Verfahren zum Beschichten von Kunststoff-Hohlprofilen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten von aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden stranggepreßten Hohlprofilen mit einer Folie, die das Hohlprofil auf mehr als einer von einen Winkel miteinander bildenden Außenflächen abdeckt.
Hohlprofile dieser Art werden für die verschiedensten Zwecke, beispielsweise für bewegliche Wände, Tür- und Fensterrahmen, Balkonverkleidungen u.dgl. verwendet, deren Oberfläche aus technischen oder auch geschmacklichen Gründen dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt werden soll.
Während bei der Beschichtung massiver Profile die aus beliebigen Werkstoffen bestehenden Folien noch vor dem Erstarren bzw. Erkalten des aus dem Extruder austretenden Profils auf dieses aufgebracht werden und hierbei eine innige, mechanischen und thermischen Beanspruchungen standhaltende Verbindung erzielt wird, muß man sich bei der Beschichtung von Hohlprofilen damit begnügen, die Folien auf die bereits erstarrten Profile aufzukleben, da beim Aufbringen der Folie auf die noch plastischen Hohlprofile die Gefahr einer Formveränderung besteht.
Das Aufbringen einer zusammenhängenden Folie auf einen Winkel miteinander bildende Außenflächen wie auch das Aufbringen getrennter Folien auf je eine Außenfläche eines EIohlprofils bereitet insbesondere werkzeugtechnische Schwierigkeiten; das Aufbringen getrennter Folien hat darüberhinaus den Nachteil, daß am Stoß zweier insbesondere an einer Kante zusammenstoßender Folien die Gefahr des Eindringens von Feuchtigkeit und der Ablösung der Folien besteht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, bei dem diese Nachteile vermieden werden und eine vollkommene Umschließung des Hohlprofils an den Witterungseinflüssen u.dgl. ausgesetzten Stellen gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine einstückige Folie auf eine ebene Fläche eines gegen Widerlager des Extruder-Mundstücks anliegenden, mindestens einen freien Schenkel zur Bildung einer zusätzlichen Schmalseitenwand aufweisenden Wandteils des vorgeformten Profils aufgebracht und der über das vorgeformte Hohlprofil überstehende Schenkel des beschichteten Wandteils abgebogen und mit einem Seitenteilstück des Profils verbunden wird.
Um die Kante der aufgebrachten Folie vor jeglichem mechanischen Zugriff zu schützen, wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der freie Rand des über das vorgeformte Hohlprofil überstehenden Schenkels des beschichteten Wandteils hinter die Flanke einer Kehle oder einer Nut des vorgeformten Profils gepreßt.
Eine besondere Versteifung des eine Schmalseitenwand bildenden Schenkels kann dadurch erzielt werden, daß der über das vorgeformte Hohlprofil überstehende Schenkel mit einem Steg des Hohlprofils verbunden oder ganz oder teilweise gegen einen solchen Steg anliegend ausgebildet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den Vorteil, daß eine einzige Folie auf eine vollkommen ebene Fläche bis zu deren äußersten Rändern aufgebracht werden kann, wobei beim Aufbringen der Folie auf der ganzen Fläche ein konstanter Druck und eine konstante Temperatur aufrechterhalten werden kann, was die Voraussetzung für ein einwandfreies Aufbügeln der Folie auf das noch heiße, aus dem Extruder austretende Profil bildet und gewährleistet, daß lokale Überhitzungen der Folie oder auch Unterschreitungen der vorgesehenen Bügeltemperatur vermieden werden.
In der Zeichnung ist das erfindungsgemäße Verfahren bei der Herstellung zweier Profile erläutert.
Fig. 1 zeigt ein im wesentlichen rechteckiges Kastenprofil, wobei die rechte Hälfte der Figur die Gestalt des Profils in einer( Zwischenphase unmittelbar nach Verlassen des Extrudermundstücks zeigt, während die linke Hälfte der Figur die Gestalt des fertig geformten Hohlprofils zeigt.
Fig. 2 zeigt ein in den Umrissen im wesentlichen trapezförmiges Kastenprofil, wobei ebenfalls die rechte Hälfte der Figur das Profil in der Zwischenphase und die linke Hälfte der Figur die schmalere Seitenwand in ihrer fertig geformten Gestalt zeigt.
Die mit einer Folie 1 beschichtete Breitseitenwand 2 des Versteifungsstege 3 aufweisenden Kastenprofils 4 weist nach dem Verlassen des Extrudermundstücks über die beiden Schmalseitenwände 5 mit der Breitseitenwand 2 fluchtende Verlängerungen 6 auf, auf die zusammen mit der Breitseitenwand 2 nach Verlassen des Extruders die Folie 1 aufgebracht wird. In noch plastischem Zustand des Kuntstoffs wird das Profil durch einen Foricanal geführt, in dem die Verlängerungen 6 in Richtung auf die beiden Schmalseitenwände 5 abgebogen und mit diesen verbunden werden, wie es die linke Hälfte der Fig. 1 zeigt.
In gleicher Weise wird bei der Herstellung eines Kastenprofils vorgegangen, wie es die Fig. 2 zeigt. Auch bei diesem Profil weist die Breitseitenwand nach dem Verlassen des Extruders mit dieser Breitseitenwand fluchtende Verlangerungen 7 und 8 auflauf die die durchgehende Folie 1 aufgebracht wird. Das Kastenprofil der Fig. 2 weist an seiner breiteren Schmalseitenwand einen schrägverlaufenden Wandungsteil 9 und einen über die übrige Schmalseitenwand 10 überstehenden Steg 11 auf. Bei der weiteren Verformung des Profils in einem Formkanal wird die mit der Folie 1 beschichtet Verlängerung 7 gegen den Seitenwandteil 9 herangebogen und dann der Steg 11 etwas nach oben gebogen, so daß er die freie Kante der Verlängerung 7 und die Folie 1 übergreift.
Die über die schmalere Seitenwand 12 überstehende Verlängerung 8 wird in gleicher Weise wie die Verlängerung 6 im Falle des Kastenprofils 4 der Fig. 1 an einen Teil der Seitenwand 12 herangebogen und mit diesem verbunden.

Claims

Patentansprüche ii. Verfahren zum Beschichten eines aus thermoplastischem Kunststoff bestehenden stranggepreßten Hohlprofils auf mehr als einer Außenfläche mit einer Folie, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die einstückige Folie (1) auf eine ebene Fläche eines gegen Widerlager des Extrurierrnundstücks anliegenden, mindestens eine Verlängerung (6,7,8) zur Bildung eines zusätzlichen Schmalseitenwandteils aufweisenden Wandteils (2) des vorgeformten Profils aufgebracht wird und die über das vorgeformte Hohlprofil überstehende Verlängerung (6,7,8) des beschichteten Wandteils (2) abgebogen und mit einer Seitenwand (5,10,12) verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß der freie Rand der über das vorgeformte Hohlprofil überstehenden Verlängerung (7) des leschichteten Wandteils (2) hinter die Flanke (11) einer Kehle des vorgeformten Profils gepreßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die über das vorgeformte Hohlprofil überstehende Verlängerung (7) des beschichteten Wandteils (2) mit einem Schmalseitenwandteil (9) des erst vorgeformten Hohlprofils verbunden wird.