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Reißwolf, insbesondere für
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die Textilindustrie Die Erfindung betrifft einen Reißwolf, insbesondere
für die Textilindustrie, bestehend aus einer um eine horizontale Achse drehbaren,
auf der flriantelfläche mit Nägeln versehenen Reißwalze, einer davor angeordneten
Aufgabevorrichtung, bestehend aus einer im Durchmesser kleineren Aufgaberolle, die
mit einem Klemmteil zusammenwirkt, einer sich über einen Saugkanal an die Reißwalze
anschließenden, das zerfaserte Material in Form einer Bahn ausspeisenden Ausgabevorrichtung,
bestehend aus einem unter Unterdruck stehenden perforierten Zylinder und damit zusammenwirkenden
Abnahmerollen, sowie aus einer an die Aufgabevorrichtung angeschlossenen Rückführvorrichtung
für ausgeschiedene, noch nicht voll aufgeschlossene Pumpen und dergleichen.
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Ein derartiger Reißwolf ist aus der DT-AS 1 510 320 bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Maschine dahingehend
zu verbessern, daß ihr ohne Gefahr sehr unterschiedliches Material aufgegeben werden
kann.
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Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Klemmteil
der Aufgabevorrichtung in axialer Richtung der Reißwalze unterteilt und seine Teilstücke
einzeln relativ zur Aufgaberolle anstellbar sind, der Saugkanal mehrere in axialer
Richtung der Reißwalze nebeneinander angeordnete, einzeln einstellbare Lufteinlaßöffnungen
hat und die Rückführvorrichtung eine wahlweise einschaltbare Entnahmevorrichtung
für aus zuscheidende Bestandteile des Materials aufweist.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung kann die Aufgaberolle auf
der blantelfläche mit Rillen, Zähnen oder Stacheln versehen sein, und das Klemmteil
kann gegebenenfalls aus einer ein- oder mehrteiligen, mit Rillen oder Zähnen versehenen
Rolle bestehen.
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Unter dem aufgegebenen Material können sich bisweilen solche Bestandteile
befinden, die sich entweder nicht aufschließen lassen oder aus anderen Gründen aus
dem zerfaserten Endprodukt herausgehalten werden sollen. Zu diesem Zweck sollten
an der Maschine Einrichtungen vorhanden sein, welche die Aussonderung und Abscheidung
der unerwünschten Bestandteile erleichtern. Um dies zu erreichen, kann in weiterer
bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß ein Förderband der
Rückführvorrichtung wahlweise anhebbar und an seiner Statt eine Entnahmevorrichtung
einschaltbar ist. Alternativ könnte auch ein Gitter am Förderweg der Rückführvorrichtung
schubfachartig zurückziehbar und dadurch eine Entnahmevorrichtung einschaltbar sein.
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Bei heterogenem Material mit schwer oder überhaupt nicht zu zerfasertem
Material wird die Reißwalze stark beansprucht.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist daher an der
Reißwalze eine in axialer Richtung verfahrbare Schärfvorrichtung, z.B. mit Topfscheibe,
angeordnet.
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Außerdem besteht unter den genannten Umständen eine grössere Wahrscheinlichkeit
von Entzündungen der leicht brennbaren Fasern. Dem kann in weiterer bevorzugter
Ausgestaltung der Erfindung durch eine Löschvorrichtung in Form von Pulversprühdüsen
auf der Innenseite einer die Reißwalze umgebenden Haube entgegengetreten werden.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine vereinfachte Seitenansicht,
zum Teil im Schnitt, eines erfindungsgemäßen Reißwolfs, Fig. 2 eine Detailansicht
aus Fig. 1, betreffend die Aufgabevorrichtung zur Reißwalze der Maschine, in größerem
Maßstab, Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Aufgabevorrichtung, Fig.
4 einen Querschnitt durch die Aufgabevorrichtung nach Fig. 3, Fig. 5 nochmals ein
weiteres Ausführungsbeispiel einer Aufgabevorrichtung, Fig. 6 einen Ausschnitt aus
Fig. 1, betreffend die Rückführvorrichtung der Maschine, Fig. 7 verschiedene Modifikationen
der RUckführvorrichbis 9 tung nach Fig. 6,
Fig. 10 einen Ausschnitt
aus Fig. 1 in größerem Maßstab, betreffend die wesentliche Baueinheit der Maschine,
Fig. 11 einen Querschnitt durch die in Fig. 10 enthaltene Ausgabevorrichtung des
Reißwolfs.
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In Fig. 1 ist eine Ausführung des neuen Reißwolfs dargestellt, die
aus drei einzeln vorgefertigten Baugruppen besteht, wobei die mit 1 bezeichnete
Baugruppe im wesentlichen aus Fördervorrichtungen besteht, während die Baugruppen
2 und 3 im wesentlichen übereinstimmen und aus folgenden Einzelteilen bestehen:
Einer Reißwalze 4 mit Nägeln, einem Rückführ-Föderband 5, einem perforierten Zylinder
6, einem Saugkanal 7, einem Sauggebläse 8, welches dazu dient, mittels des perforierten
Zylinders 6 das zerfaserte material in die Form einer S.aterialbahn zu bringen,
einer Einrichtung 9 zum Schärfen der Reißwalze und mehreren Löscheinrichtungen 10.
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Die Reißwalze 4 mit Nägeln ist der Art nach bekannt. Sie rotiert um
eine horizontale Achse. Eine Zuführvorrichtung zur Reißwalze 4 besteht in der Ausführung
nach Fig. 2 aus einer Aufgaberolle 11 aus Gummi, die parallel und tangential neben
der Reißwalze angeordnet ist. Die mit 12 bezeichnete Drehachse der Aufgaberolle
ist in einem Rahmen 13 gelagert, der wiederum auf einer Achse 14 verschwenkbar gelagert
ist, die fest im Maschinenhauptrahmen sitzt. Unterhalb der Aufgaberolle 11 ist ein
Trog 15 mit Spezialprofil angebracht.
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Sein Profil ist teilzylindrisch, wobei der Krummungsradius größer
ist als der der Aufgaberolle. Letztere wird mittels auf einer Stange 16 aufgereihter
Tellerfedern 1-7 oder dgl.
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gegen den Trog 15 angedrückt. Die Stange 16 greift gelenkig am Rahmen
13 an. Die Spannung der Tellerfedern 17, welche zwischen einem Widerlager an der
Stange 16 und dem Maschinenhauptrahmen eingespannt sind, läßt sich mittels Schrauben
18 einstellen.
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Die Maschine arbeitet wie folgt: Die in Fig. 2 durch einen Pfeil 19
gekennzeichnete Drehung der Aufgaberolle 11 bei gleichzeitigem Andruck der letzteren
gegen den Trog 15 im Sinne des Pfeils 20 führt dazu, daß das aufgegebene Material
in den sich zunehmend verengenden Spalt zwischen der Aufgaberolle 11 und dem Trog
15 hineingezogen wird. Am Ende hängen die Materialstücken zuI4 Teil noch in diesem
Spalt 21 und sind dabei zwischen der Aufgaberolle 12 und dem Trog 15 eingeklemmt,
während ihr vorderes Ende durch die Nägel der Reißwalze 4 zerrissen wird. Die Reißwalze
rotiert in Richtung des in Fig. 2 eingezeichneten Pfeils 23 mit einer Umfangsgeschwindigkeit,
die größer ist als diejenige der Rolle 11. Bei diesem Ausführungsbeispiel sorgt
die Elastizität des Materials (Gummi) der Aufgaberolle dafür, daß eventuell entlang
ihrer Breite auftretende lokale Dickenunterschiede des Material8 ausgeglichen werden.
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Bei dem gegenüber Fig. 2 abgewandelten Ausführungsbeispiel einer Aufgabevorrichtung
besteht die dort mit 24 bezeichnete Aufgaberolle aus Stahl oder dgl. und hat Rillen,
Zähne oder Stacheln auf der Mantelfläche, d.h. diese ist damit insgesamt bedeckt.
Die Aufgaberolle 24 ist ortsfest gelagert. Statt des Trogs 15 wirkt sie auf ihrer
gesamten Breite mit einer unteren Andruckfläche zusammen, die aus einer Vielzahl
einzeln verschwenkbar gelagerter und einzeln mittels Federn 27 gegen die Aufgaberolle
24 andrückbarer Schuhe 25 zusammengesetzt ist. Die Schwenkachse der Schuhe 25 liegt
waagerecht, d.h. parallel zur Drehachse der Aufgaberolle 24. Die Federn 27 sind
an dem den Schuhen gegenüberliegenden Enden am Maschinenhauptrahmen abgestützt.
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Die Funktionsweise der zuletzt beschriebenen Ausführung ist ähnlich
der vorangehenden, jedoch gestattet die Ausbildung der Andruckfläche, d.h. des Trogs,
in Form von einzeln beweglichen und einzeln angedrückten Schuhen eine
bessere
Anpassung an örtlich ungleichmäßig verteilte Dickenunterschiede längs der Aufgaberolle
24, so daß in jedem Fall eine sichere Klemmung der Materialstücke während des Zerrupfens
durch die Reißwalze 4 gewährleistet ist.
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Fig. 5 zeigt nochmals ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel für die
Aufgabevorrichtung. In diesem Fall wirken zwei mit Rillen oder Stacheln versehene
Rollen 28 und 29 zusammen, die beide im wesentlichen tangential neben der Reißwalze
4 und auch tangential zueinander liegen. Die untere Rolle 29 rotiert um eine feste
Drehachse. Die Drehachse 30 der oberen Rolle 28 ist hingegen in einem in senkrechter
Richtung verschieblich geführten Rahmen gelagert. Mittels einer Feder 31 kann dieser
Rahmen und damit die Rolle 28 zur Rolle 29 hin gedrückt werden. Der Andruck ist
wiederum einstellbar.
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Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Die beiden Rollen 28 und 29 werden
in Pfeilrichtung 32 bzw.
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33 angetrieben, so daß sie längs ihrer Berührungslinie aufeinander
abrollen. Zwischen die Rollen 28 und 29 eingeführtes Material wird noch geklemmt
gehalten, während es von der Reißwalze 4 zerrupft wird.
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In Fig. 6 ist eine Rückführvorrichtung dargestellt, deren Funktion
es ist, während des Verarbeitungsprozesses ausgeschiedenes, noch nicht fein zerfasertes
Material wieder an die Aufgabestelle zurückzuführen, damit es noch einmal die Behandlung
durch die Reißwalze mitmacht. Die Rückführvorrichtung besteht im Beispielsfall aus
zwei Förderbändern 34 und 35. Das Förderband 34 erhält das zurückzuführende Material
von einem nurtilweise gezeigten Förderband 5, welches unterhalb der Reißwalze 4,
des Saugkanals 7 und der Ausgabevorrichtung 6 montiert ist und von diesen Teilen
herabfallendes Material aufnimmt und zurückfördert. Der obere Strang 36 des Förderbands
24 ist im Anschluß an das Förderband 5 zunächst nur schwach aufsteigend geneigt,
steigt dann aber zum hinteren Ende hin in einem Bereich 37 steil an. In diesem Bereich
liegen beide Förderbänder 34
und 35 aneinander an. Von dieser Stelle
führt dann der mit 38 bezeichnete obere Strang des Förderbands 35 weiter zur Aufgabevorrichtung.
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Die beschriebene Rückführvorrichtung funktioniert in der Weise, daß
die auf dem oberen Strang 36 geförderten Materialstücke im Bereich 37 zwischen den
beiden Förderbändern eingeklemmt werden. Von dort ab nimmt dann der obere Strang
38 des Förderbands 35 die Materialstücke weiter mit.
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Er dient gleichzeitig auch zur Zuführung weiteren neuen Materials
zur Maschine.
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In Fig. 7 ist dieselbe Vorrichtung nocheinmal gezeigt, hier jedoch
versehen mit einer Absauganlage 39. Um diese einzuschalten, wurde das eine Ende
des Förderbands 34 angehoben. Die Absauganlage schließt sich dann an das hintere
Ende des Förderbands 5 an. Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist grundsätzlich dieselbe
wie gemäß Fig. 6. Der Vorteil der Zwischenschaltung der Absauganlage besteht darin,
daß bestimmte Materialstücke, die für die Verarbeitung ungeeignet sind und an deren
erneuter Aufgabe auf den Reißwolf daher kein Interesse besteht, in einfacher Weise
ausgeschieden werden können.
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Bei der alternativen Ausführung nach Fig. 8 ist zwischen die beiden
Förderbändern 5 und 34 ein System von Schlagrollen eingeschaltet. Auch dieses kann
dazu dienen, unerwünscht Bestandteile des verarbeiteten Materials zu eliminieren.
Normalerweise hat in diesem Fall die Vorrichtung Gitter 41, die jedoch nach Art
von Schubfächern montiert sind und augenblicklich durch einen Trichter 42 ersetzt
werden können, der den Abtransport unerwünschter Bestandteile gestattet (vergl.
Fig. 9).
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Fig. 10 und 11 zeigen denjenigen Teil der Maschine, welcher dazu dient,
die Fasern zu einer Matte oder Bahn zusammenzufassen. Das von den nägeln der Reißwalze
4 zerfaserte
Material gelangt, wenn es noch nicht genügend aufgeschlossen
ist, durch eine Öffnung 42, deren Öffnungsweite mittels eines Ablenkblechs 63 verändert
werden kann, auf die Rückführvorrichtung 5, 34. Das fein zerfaserte Material gelangt
dagegen in einen Saugkanal 7, der oben begrenzt wird durch ein Blech 43 und unten
durch ein Blech 44 und sich über die gesamte Breite der Reißwalze 4 erstreckt.
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Das untere Blech 44 ist mit einer Reihe parallel zur Achse der Reißwalze
4 angeordneter Lufteinlaßklappen 45 versehen, die in einer senkrechten Ebene verschieblich
sind und dazu dienen, Lufteinlaßöffnungen 46 mehr oder weniger freizugebein. Der
Saugkanal 7 mündet am Umfang eines perforierten Zylinders 6, der um eine zur Achse
der Reißwalze 4 parallele Achse rotierend antreibbar ist. Der innere Hohlraum des
Zylinders 6 ist, wie Fig. 11 zeigt, über stirnseitig angeschlossene Kanäle mit einem
Sauggebläse 8 verbunden, der darüber angeordnet ist. Tangential neben dem perforierten
Zylinder befindet sich eine Rolle 47,; die mit einer weiteren Rolle 48 zusammenwirkt0
Die Funktionsweise ist wie folgt: Das Sauggebläse 8 erzeugt einen Luftstrom von
außen nach innen durch die Mantelwand des perforierten Zylinders 6.
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Dieser Luftstrom, welcher bereits die Reißwalze 4 umspült und dann
durch den Saugkanal 7 geleitet wird, trägt die erzeugten Pasern mit sich. Die vielen
kleinen Löcher in der Mantelwand des Zylinders 6 lassen die Luft eintreten, halten
jedoch die Fasern zurück, die sich somit auf der Außenseite der Mantelwand des Zylinders
sammeln. Dort werden sie durch die Drehung des Zylinders in Richtung des Pfeils
49 mitgenommen und gelangen zwischen die Rollen 47 und 48, durch die sie in Form
einer Bahn oder Matte ausgespeist werden. Die voneinander unabhängige Steuerung
der einzelnen Lufteinlaiklappen 45 gestattet die Regulierung des angesaugten Luftstroms
über die gesamte Breite der Maschine, so daß die beiden Rollen 47 und 48 eine kontinuierliche,
regelmässige, aus Fasern bestehende Bahn abgeben.
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Die in Fig. 10 mit 50 bezeichnete Einrichtung zum Schärfen der Reißwalze
4 ist parallel zu deren Drehachse längs zweier Führungsstangen 51 über die Breite
der Walze verfahrbar. Die Einrichtung hat als Werkzeug eine tangential zur Reißwalze
4 angeordnete Topfscheibe 52. Durch Verfahren der Einrichtung 50 bei gleichzeitiger
Drehung der Reißwalze 4 erreicht man eine schnelle Begradigung der Enden ihrer Någel.
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Um Entzündungen und Bränden entgegenzuwirken hat die im Ausführungsbeispiel
beschriebene Maschine gleichmäßig über den Innenraum einer die Reißwalze 4 umgebenden
Schutzhaube 55 verteilt Sprühdüsen 53 und 54, z.B. für Pulver.
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Pat entansprüche