DE260450C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 260450 KLASSE 68 d. GRUPPE

FRITZ RAUPACH in PULSNITZ i. Sa.

Fensterfeststeller. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. August 1912 ab.

Die Erfindung betrifft einen als Fenstervorsetzer oder Fensterfeststeller oder für ähnliche Zwecke benutzbaren Körper, welcher sich vermöge seiner besonderen Gestaltung vorteilhaft von den bisher bekannten Gegenständen dieser Art unterscheidet. Die bisher bekannten Fensterfeststeller, sofern sie aus einem Körper ohne bewegliche Teile bestehen, werden entweder in der Weise angewendet,

ίο daß sie als Keil zwischen das geöffnete Fenster und die Gesimsleiste gesteckt werden, oder sie sind mit einer prismatischen Öffnung versehen, mit welcher sie auf die Gesimsleiste gesteckt werden.

Nun sind aber bekanntlich in den verschiedenen Landesteilen sehr verschiedene Fensteranordnungen üblich. So sind z. B. in Berlin die Gesimsleisten meistens außen nur 1 bis 2 cm hoch, während in Süddeutschland eine Höhe von 4 cm und mehr allgemein verbreitet ist.

Während die bekannten klotzartigen, mit einer Aufsteckaussparung versehenen Fensterfeststeller nur bei entsprechend hohen Gesimsleisten verwendbar sind, trägt die vorliegende Erfindung diesem Umstände Rechnung. Der Erfindungsgegenstand besteht aus einem klotzartigen Körper, der auf der einen Seite eine kugelige Abrundung besitzt, während von der gegenüberliegenden Seite aus eine in stufenförmigen Absätzen nach innen sich verjüngende Ausnehmung vorgesehen ist.

Durch die eigenartige Ausgestaltung des an sich einfachen Körpers wird erfindungsgemäß erreicht, daß derselbe sich für alle Fensteranordnungen und in den verschiedensten Anwendungsmöglichkeiten verwenden läßt. Nächteile, welche bei den bisherigen Fensterfeststellern dadurch entstehen, daß entweder einzelne der beweglichen Teile verloren gehen oder unbrauchbar werden, oder der Fensterfeststeller nur für eine bestimmte Fenstergattung geeignet ist und dadurch in seiner Eigenschaft als allgemeiner Handelsartikel beeinträchtigt wird, sind beim Erfmdungsgegenstände vermieden.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt:

Fig. ι eine schaubildliche Darstellung des Fensterfeststellers,

Fig. 2 zwei verschiedene Anwendungsmöglichkeiten desselben.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, bildet der neue Fensterfeststeller einen klotzartigen Körper mit einer kugeligen Abrundung α und der in das Innere des Körpers hineinreichenden schlitzartigen, nach innen stufenmäßig sich verjüngenden Ausnehmung δ. Auf beiden Seiten des Körpers sind ebene Flächen c gebildet, wodurch der ganze Körper, der aus Holz oder sonst geeignetem Material bestehen kann, eine gute elastische Spannung bekommt. Infolge dieser Spannung und der Form der Ausnehmung δ ist man imstande, den Fensterfeststeller entweder, wie in Fig. 2 bei a' gezeigt, auf die Gesimsleiste d aufzuklemmen, oder, wie bei a" gezeigt, auf die untere Rahmenleiste aufzuklemmen.

In jedem Falle also läßt sich der neue Fensterfeststeller in einfacher und bequemer Weise fest und sicher anbringen und seine

nach außen gerichtete Fläche α ist derartig stark abgerundet, daß sie außerordentlich stoßmildernd wirkt.

Infolge seiner geschilderten Eigenschaften kann der Erfindungsgegenstand mit Vorteil auch sonst überall da Verwendung finden, wo es sich darum handelt, gefährliche Kanten und Ecken in ihrer gefahrbringenden Eigenschaft zu mildern, indem man den Körper so ίο auf die betreffende Ecke oder Kante aufklemmt, daß die starke Abrundung α nach außen gerichtet ist.

Die Vorteile des vorliegenden Erfindungsgegenstandes bestehen also im wesentlichen j in seiner durch die handliche und zweckmäßige Gestaltung bedingten, sicher wirkenden und vielseitigen Verwendbarkeit.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Fensterfeststeller, dadurch gekennzeichnet, daß der Feststeller aus einem klotzartigen, auf der Oberseite durch eine kugelige Abrundung (a), an den Seiten durch ebene Flächen (c) begrenzten und mit einer nach innen sich ,stufenförmig verjüngenden Ausnehmung versehenen Körper aus Holz o. dgl. besteht.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.