DE2604484A1 - Verfahren zur behandlung organische schwefelverbindungen enthaltender stinkender abwaesser - Google Patents
Verfahren zur behandlung organische schwefelverbindungen enthaltender stinkender abwaesserInfo
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Description
SUMITOMO CHEMICAL COMPANY, LIMITED
Osaka, Japan
Osaka, Japan
11 Verfahren zur Behandlung organische Schwefelverbindungen
enthaltender stinkender Abwässer "
Priorität: 5. Februar 1975, Japan, Nr. 15 80-7/75 5. Dezember 1975, Japan, Nr. 145 427/75
Organische Schwefelverbindungen enthaltendes Abwasser fällt in den verschiedensten Fabriken an, beispielsweise Fabriken zur Herstellung
von Papier, chemischen Verbindungen, Fleischfabriken und anderen Lebensmittel verarbeitenden Industrien, Müllverwertungsanlagen
und Kläranlagen, Das.anfallende Abwasser hat einen
üblen Geruch und einen hohen chemischen Sauerstoffbedarf, nachstehend kurz mit COD bezeichnet. Die Behandlung bzw. Aufbereitung
derartiger Abwässer ist mit großen Schwierigkeiten verbunden. Es ist zwar bekannt, daß der hohe COD-Wert der Abwässer durch eine
(Be1ebunasverfahren)/
sogenannte aktivierte Schlammbehandlung/,im allgemeinen unter
aeroben Bedingungen, stark vermindert werden kann, doch hat die-L -«
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se Behandlung gewöhnlich den Nachteil, daß xrährend der Belüftung
insbesondere in den frühen Stufen des Verfahrens der aktivierten Schlammbehandlung eine starke Geruchsbelästigung auftritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Behandlung
von organische Schwefelverbindungen enthaltenden stinkenden Abwässern zu schaffen, bei dem man das Abwasser vor der
aktivierten Schlammbehandlung derart behandelt, daß die stinkenden organischen Schwefelverbindungen in geruchlose Verbindungen
überführt werden. Die Lösung dieser Aufgabe beruht auf dem Befund, daß man das stinkende Abwasser mit Wasserstoffperoxid oxidieren
kann und auf diese Weise die stinkenden organischen Schwefelverbindungen in geruchslose Verbindungen überführt, bevor man
das Abwasser der Belüftungsstufe der aktivierten Schlammbehandlung unterwirft. Hierbei entsteht dann keine Geruchsbelästigung.
Die Erfindung betrifft somit den in den Ansprüchen gekennzeichneten
Gegenstand.
Wenn man die Vorbehandlung des, Abwassers mit Wasserstoffperoxid
eine bestimmte Zeit während der anfänglichen Stufen der aktivierten Schlammbehandlung durchführt, läßt sich die aktivierte
Schlammbehandlung des Abwassers ohne weitere Oxidation in zahlreichen Fällen wirkungsvoll und kontinuierlich über einen langen
Zeitraum durchführen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver-L
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fahrens zur Behandlung stinkender Abwässer, die organische
Schwefelverbindungen enthalten, mit aerob aktiviertem Schlamm wird das Abwasser einer Oxidation mit Wasserstoffperoxid in den
frühen Stufen der aktivierten Schlammbehandlung während einer bestimmten Zeitdauer unterworfen, insbesondere während etwa 12
Stunden bis etwa 90 Tagen, und sodann wird die aktivierte
Schlammbehandlung längere Zeit ohne weitere Oxidation durchgeführt
.
Vor der Erläuterung der verschiedenen Ausfuhrungsformen des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden zwei Ausführungsformeη allgemein
beschrieben. Die erfindungsgemäße Abwasserbehandlung wird - in der Praxis kontinuierlich durchgeführt. Im allgemeinen wird
das organische Schwefelverbindungen enthaltende Abwasser in einen Mischbehälter eingespeist, in welchem das Abwasser mit Wasserstoffperoxid
versetzt wird. Die Mischdauer kann in verhältnismäßig weiten Grenzen liegen,und das Mischen wird in üblicher Weise
durchgeführt. Sodann wird das Gemisch in einen Ruhebehälter eingespeist, in dem die Oxidation abläuft. Hierauf wird das Produkt
in einen Verdünnungsbehälter überführt, dort mit einer ausreichenden Menge Wasser versetzt, um die Bedingungen für die
aktivierte Schlammbehandlung zu optimieren. Das erhaltene ver- ·· dünnte Gemisch wird sodann in einen Belüftungsbehälter eingespeist,
in dem die aktivierte Schlammbehandlung die erforderliche Zeit durchgeführt wird.
Im erfindungsgemäßen Verfahren muß die Oxidation mit Wasserstoffperoxid
mindestens einmal durchgeführt, werden. Nachdem die
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Oxidation mit Wasserstoffperoxid einmal durchgeführt ist, sind während der nachfolgenden aktivierten Schlammbehandlung die Bakterien
gut in der Lage, die organischen Schwefelverbindungen zu assimilieren. Sobald also die Oxidation mit Wasserstoffperoxid
mindestens einmal durchgeführt ist, ist eine weitere Oxidation mit Wasserstoffperoxid nicht zwingend, sobald sich ' aerobe Bakterien
im System angereichert haben.
Die Oxidation mit Wasserstoffperoxid kann kontinuierlich durchgeführt
werden. Ein derartiges Verfahren ist jedoch nicht erforderlich, sobald sich aerobe Bakterien in der aktivierten
Schlammbehandlungsstufe angesammelt haben. Gewöhnlich kann die weitere Behandlung mit Wasserstoffperoxid nach dem Anlaufen des "
Verfahrens durchgeführt werden, d. h. sobald sich' Gleichgewi chtsbedingungen eingestellt haben. Im Prinzip kann jedes Oxidationsmittel
zur Oxidation der organischen Schwefelverbindungen im Abwasser verwendet werden. Im Hinblick auf die nachfolgende
aktivierte Schlammbehandlung ist jedoch die Wahl der verwendeten Oxidationsmittel beschränkt. Die Verwendung gasförmiger
Oxidationsmittel ist nicht zweckmäßig, da in diesem Fall die im Abwasser enthaltenen 'giftigen μηα stinkenden Verbindungen zusammen
mit den gasförmigen Bestandteilen an die Atmosphäre gelangen. Ferner sind auch einige flüssige Oxidationsmittel unerwünscht,
die im Abwasser Rückstände hinterlassen, welche die Aktivität des aktivierten Schlammes beeinträchtigen.
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,Aufgrund verschiedener Untersuchungen unter Berücksichtigung
der vorgenannten Wirkungen wurde festgestellt, daß-sich Wasserstoffperoxid
als Oxidationsmittel am besten eignet. Wenn ein Teil des zur Oxidation der organischen Schwefelverbindungen
im Abwasser eingesetzten Wasserstoffperoxid im Abwasser verbleibt und mit dem aktivierten Schlamm bei der nachfolgenden
aktivierten Schlammbehandlung in Berührung gebracht wird, hat dies keinen schädlichen Einfluß auf die aktivierte Schlammbehandlung,
weil das Wasserstoffperoxid in niedriger Konzentration vorliegt. Wenn das restliches Wasserstoffperoxid enthaltende
Abwasser mit weiterem,.organische Schwefelverbindungen enthaltendem
Abwasser vermischt wird, dient das Wasserstoffperoxid dazu, den COD-Wert des zusätzlich eingespeisten Abwassers zu
vermindern. Ferner wird gefärbtes Abwasser aufgrund der entfärbenden Wirkung des Wasserstoffperoxids entfärbt. Dies bedeutet,
daß die Gesamtmenge des eingesetzten Wasserstoffperoxids zur Behandlung von Abwasser wirkungsvoll ausgenutzt wird.
Die wirksame Menge des zur Oxidation von organische Schwefelverbindungen
enthaltendem Abwasser verwendeten Wasserstoffperoxids beträgt gewöhnlich mindestens 1 Mol pro Schwefelatom der
organischen Schwefelverbindungen. Vorzugsweise werden 1 bis 50 Mol, insbesondere 1 bis 10 Mol pro Schwefelatom verwendet.
Die Oxidation der organischen Schwefelverbindungen im Abwasser kann durch einfaches Verrühren des Gemisches bewirkt werden.
Vorzugsweise wird die Oxidation des Abwassers unmittelbar nach dem Austritt aus einer Fabrik'durchgeführt, wenn das Abwasser
die organischen Schwefelverbindungen in hoher Konzentration L J
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enthält. Die Oxidationsbedingungen unterliegen keinen speziellen Beschränkungen, Im Hinblick auf die nachfolgende
aktivierte Schlammbehandlung beträgt die Oxidationstemperatur im allgemeinen etwa 10 bis 50 C und die Verweilzeit etwa
0,2 bis etwa 2k Stunden· Da die aktivierte Schlammbehandlung zur
Verminderung des COD-Wertes des Abwassers gewöhnlich bei Temperaturen von etwa 15 bis 35°C durchgeführt wird, wird die erfindungsgemäße
Oxidation vorzugsweise ebenfalls in diesem Temperaturbereich durchgeführt.
Die Oxidation mit Wasserstoffperoxid kann jedenfalls bei Abwässern
durchgeführt werden, die durch aktivierten Schlamm behandelt wurden. Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung
kann die Oxidation auch lediglich in den frühen Stufen der Abwasserbehandlung während einer bestimmten Zeitdauer durchgeführt
werden. In diesem Fall hängt die zur Durchführung der Oxidation vor der aktivierten Schlammbehandlung erforderliche Zeit von den
Eigenschaften des aktivierten Schlammes ab. In der Praxis wird organische Schwefelverbindungen enthaltendes/ stinkendes Abwasser
zunächst einer Oxidation mit Wasserstoffperoxid während eines Zeitraumes von etwa 12 Stunden, bis etwa 90 Tagen in den frühen
Stufen der aktivierten Schlammbehandlung (nach dem Einstellen der Gleichgewichtsbedingungen) durchgeführt, und sodann wird das
oxidierte und geruchsfreie Abwasser der aktivierten Schlammbehandlung unterworfen.
Die aktivierte Schlammbehandlung des Abwassers nach der Oxidation kann in üblicher Weise durchgeführt werden. Wenn das orga-L
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nische Schwefelverbindungen enthaltende Abwasser mit Wasserstoffperoxid
etwa 12 Stunden bis etwa 90 Tage nach-Einstellung
der Gleichgewichtsbedingungen des aktivierten Schlammverfahrens oxidiert wird, erreicht der aktivierte Schlamm einen Zustand,
in welchem aerobe Bakterien sehr rasch organische Schwefelverbindungen
assimilieren, die in zusätzlich eingespeistem Abwasser enthalten waren, das nicht der Oxidation unterworfen wurde.
Danach kann das erhaltene Gemisch ohne weitere Oxidation in üblicher Weise einer aktivierten Schlammbehandlung unterworfen
werden. Wenn jedoch nach dem Abbruch der Oxidationsbehandlung des Abwassers mit Wasserstoffperoxid nach dem vorstehend beschriebenen
Verfahren während der aktivierten Schlammbehandlung eine Geruchsbelästigung auftritt, kann erneut Wasserstoffperoxid
eingespeist werden, um das System geruchsfrei zu machen.
Durch Behandlung des erfindungsgemäß oxidierten Abwassers mit aerobem aktiviertem Schlamm bei Temperaturen von etwa 15 bis
etwa 35 C während einer Verweilzeit von etwa 5 bis etwa 30 Stunden
und unter den Bedingungen eines Gehalts an in der Flüssigkeit 'suspendierten Peststoffen (MLSS) von etwa 1 000 bis
etwa 10 000 mg/Liter, läßt sich der COD-Wert des Abwassers wirksam vermindern. Das Gemisch von Abwasser und aktiviertem
Schlamm im Belüftungsbehälter wird als Mischflüssigkeit bezeichnet. Die suspendierten Stoffe, hauptsächlich aktivierter
Schlamm, in der Mischflüssigkeit (ML) werden als MLSS bezeichnet.
Die Oxidation der organischen Schwefelverbindungen im Abwasser L J
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mit Wasserstoffperoxid als Vorbehandlung vor einer aktivierten Schlammbehandlung hat verschiedene Vorteile. Stinkendes Abwasser,
das organische Schwefelverbindungen enthält, läßt sich mit aerobem aktiviertem Schlamm wirksam behandeln, ohne daß dabei
eine Geruchsbelästigung auftritt.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist. COD„
und COBC bezeichnen den chemischen Sauerstoffbedarf, der mit
Kaliumpermanganat bzw. Kaliumdichromat bestimmt wird. Die Oxidation und die aktivierte Schlammbehandlung wird im allgemeinen bei
Atmosphärendruck durchgeführt.
liach dem Verdünnen von 1,75 Liter pro Tag einer wäßrigen Lösung,
die 2k 000 ppm organische Schwefelverbindungen, im wesentlichen
Methionin, 26 200 ppm COD34 und 51 500 ppm CODCr enthält, mit
0s9 Liter pro Tag Wasser, wird die verdünnte Testlösung zusammen
mit 1 Liter pro Tag einer 3prozentigen wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung in einen Mischbehälter eingespeist. Das Gemisch wird
bei 25 C gerührt. Sodann wird das Gemisch 10 Stunden in einem Ruhebehälter stehengelassen und hierauf in einen Verdünnungsbe- '
hälter eingespeist und mit 40 Liter pro Tag Wasser verdünnt, das
165 mg/Liter Natriumtripolyphosphat enthält. Das verdünnte Gemisch
wird in einen Belüftungsbehälter von etwa 5 000 mg/Liter MLSS eingespeist. Nach einer Verweilzeit von 2H Stunden bei 20
bis 25°C wird der COD-Wert des entnommenen Abwassers bestimmt. Der CODMn- und CODC -Wert beträgt 68 bzw. 79 /S. In diesem Fall
L _l
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•konnten im Belüftungstank durch gaschromatographische Analyse
mit einem Plammenphotometer keine stinkenden Verbindungen festgestellt werden,
Eine wäßrige Testlösung, die 18 000 ppm organische Schwefelverbindungen,
im wesentlichen Methionin, 16 700 ppm COD„ und
51 500 ppm COD- enthält, wird mit praktisch dem gleichen Volumen
Wasser verdünnt. Die erhaltene wäßrige Lösung und eine 1-prozentige wäßrige Wasserstoffperoxidlösung werden in einer Mengen
von 3,8 Liter bzw. 1,8 Liter pro Tag in einen Mischbehälter eingespeist. Das Gemisch wird bei 20 bis 25°C gerührt. Sodann
wird das Gemisch 6 Stunden in einem Ruhebehälter stehengelassen und hierauf in einen Verdünnungsbehälter eingespeist, in welchem
das Gemisch mit ^5 Liter pro Tag Wasser verdünnt wird, das
55 mg/Liter-Natriumtripolyphosphat enthält. Das Gemisch wird sodann in einen Belüftungsbehälter eingespeist, der etwa
5 000 mg/Liter MLSS enthält. Nach einer Verweilzeit von 2h Stunden
bei 20 bis 25°C beträgt der C0DMn-Wert 77 % und der CODCr~
Wert 89 %* Bei der gaschromatographischen Analyse mit einem
Plammenphotometer können keine stinkenden organischen Schwefelverbindungen festgestellt werden.
li| Tage nach Beginn der Oxidation mit Wasserstoffperoxid wird
die Zufuhr der Wasserstoffperoxidlösung unterbrochen und die aktivierte Schlammbehandlung fortgesetzt, während gleichzeitig
die verdünnte wäßrige Lösung zugeführt wird. Es wird also die verdünnte wäßrige Lösung danach im Belüftungsbehälter mit etwa
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5 000 mg/Liter MLSS ohne Oxidation behandelt. Das entnommene Abwasser
hat einen COD.. -Wert von 76 % und einen COD_ -Wert von
88 %* Ferner konnten im Belüftungsbehälter bei der gaschromatographischen
Analyse mit einem Plammenphotometer keine stinkenden
organischen Schwefelverbindungen festgestellt werden.
20 Tage nach Abbruch der Zufuhr des Wasserstoffperoxids werden der wäßrigen Testlösung 50 mg/Liter Methylmercaptan,
20 mg/Liter Äthylmercaptan, 10 mg/Liter Dimethylsulfid, 50 mg/ Liter Dimethyldisulfid und 3 mg/Liter Schwefelwasserstoff zugesetzt.
Das erhaltene Abwasser wird sodann der aktivierten Schlammbehandlung unterworfen. In diesem Fall konnten im Belüftungsbehälter
nach gaschromatographischer Analyse mit einem Flammenphotometer keine Verbindungen mit üblem Geruch festgestellt
werden.
Die in Beispiel 2 eingesetzte Testlösung: wird mit 50 mg/Liter Äthylmercaptan, 10 mg/Liter Diäthylsulfid und 100 mg/Liter Dimethyldisulfid
versetzt. Das Gemisch wird mit praktisch der gleichen Menge Wasser wie in Beispiel 2 verdünnt. Sodann werden
3,7 Liter pro Tag der verdünnten Lösung und 1,9 Liter pro Tag einer 3prozentigen wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung in einen
Mischbehälter eingespeist und bei 20 bis 25°C gerührt. Das Gemisch wird sodann 6 Stunden in einem Ruhebehälter stehengelassen
und hierauf in einen Verdünnungsbehälter eingespeist und mit 45 Liter pro Tag Wasser verdünnt, das 55 mg/Liter Natriumtripolyphosphat
enthält. Das verdünnte Gemisch wird sodann in L _J
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einen Belüftungsbehälter eingespeist, der etwa 5 000 mg/Liter MLSS enthält. Nach einer Verweilzeit von 24 Stunden bei 20 bis
250C beträgt der C0DMn-Wert 76 % und der C0DCi>-Wert 87 ?· Bei
der gaschromatographischen Analyse mit einem Plammenphotometer
können im Belüftungsbehälter keine stinkenden organischen Schwefelverbindungen festgestellt werden.
20 Tage nach Beginn der Oxidationsbehandlung wird die Zufuhr der Wasserstoffperoxidlösung unterbrochen und die aktivierte Sehlammbehandlung
fortgesetzt, während die verdünnte Lösung kontinuier-
/gespeist wird. Der lieh ohne Oxidationsbehandlung in den Belüftungsbehälter ein-/
C0DMn-Wert beträgt 74 % und der COD-C -Wert 86 %t In diesem Fall
konnten bei der gaschromatographischen Analyse mit einem Flam-'
menphotometer keine stinkenden organischen Schwefelverbindungen im Belüftungsbehälter festgestellt werden. .
Abwasser mit einem Gehalt von 2 mg/Liter Schwefelwasserstoff, 15 mg/Liter Methylmercaptan, 5 mg/Liter Äthylmercaptan, 3 mg/
Liter Dimethylsulfid, 13 mg/Liter Dimethyldisulfid, 7 mg/Liter
Diäthylsulfid und 13 700 ppm CODMn und 2prozentige wäßrige Wasserstoffperoxidlösung
werden jeweils in einer Menge von 5 Liter pro Tag in einen Oxidationsbehälter eingespeist. Das Gemisch
wird bei 20 bis 25°C gerührt. Sodann wird das Gemisch 8 Stunden in einem Ruhebehälter stehengelassen und hierauf in einen Verdünnungsbehälter
eingespeist und mit 40 Liter pro Tag Wasser verdünnt, das 50 mg/Liter Natriumtripolyphosphat enthält. Das
verdünnte Gemisch wird sodann in einen Belüftungsbehälter ein-L _J
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gespeist, der etwa 4 500 mg/Liter MLSS enthält. Nach einer Verweilzeit
von 24 Stunden bei 20 bis 25°C beträgt der CODM -Wert
68 % und der COD- -Wert 77 %* Bei der gaschromatographischen
Analyse mit einem Plammenphotometer konnten im Belüftungstank keine stinkenden organischen Schwefelverbindungen festgestellt
werden.
Π Tage nach Beginn der Oxidationsbehandlung wird die Zufuhr der
Wasserstoffperoxidlösung unterbrochen und die aktivierte
ohne Oxidation / Schlammbehandlung fortgesetzt, wobei/kontinuierlich Abwasser in
den Belüftungsbehälter eingespeist wird. Der CODM -Wert beträgt
68 % und der COD- -Wert 76 %, In diesem Fall konnten bei der
gaschromatographischen Analyse mit einem Plammenphotometer keine stinkenden organischen Schwefelverbindungen festgestellt werden.
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Claims (5)
- Patentansprüche1\ Verfahren zur Behandlung organische Schwefelverbindungen enthaltender^ stinkender Abwässer, dadurch gekennzeichnet , daß man das Abwasser mit Wasserstoffperoxid behandelt und die organischen Schwefelverbindungen in geruch lose Verbindungen überführt und sodann das Abwasser einer aeroben aktivierten Schlammbehandlung unterwirft.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxidation einmal eine bestimmte Zeit in den frühen Stufen der Behandlung durchführt und danach das Abwasser der aeroben aktivierten Schlammbehandlung im gleichen Belüftungstank ohne Oxidation unterwirft.
- • 3·' Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxidationsbehandlung etwa 12 Stunden bis etwa 90 Tage durchführt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 1 bis etwa 50 Mol Wasserstoffperoxid pro Schwefelatom der organischen Schwefelverbindungen im Abwasser einsetzt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxidation bei Temperaturen von etwa 10 bis etwa 50 C durchführt.609834/0717
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1580775A JPS5190163A (ja) | 1975-02-05 | 1975-02-05 | Jukiiokagobutsuganjuhaisuino shorihoho |
JP50145427A JPS5268763A (en) | 1975-12-05 | 1975-12-05 | Process for waste water containing organic sulfurous compounds |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2604484A1 true DE2604484A1 (de) | 1976-08-19 |
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ID=26352022
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FR (1) | FR2300047A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0008074A1 (de) * | 1978-08-12 | 1980-02-20 | Bayer Ag | Verfahren zur chemisch-biologischen Behandlung von Abwasser |
DE3009512A1 (de) * | 1979-03-14 | 1980-09-25 | Ugine Kuhlmann | Verfahren zur behandlung von schwefelhaltigen abwaessern mit wasserstoffperoxid |
EP0051685A1 (de) * | 1979-04-16 | 1982-05-19 | American Cyanamid Company | Verfahren zum Desodorieren von Waschwasser, das bei der Herstellung organischer Chemikalien anfällt |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2757561C2 (de) * | 1977-12-23 | 1987-03-26 | Degussa Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zum Desodorieren von Schlämmen |
-
1976
- 1976-02-05 FR FR7603200A patent/FR2300047A1/fr not_active Withdrawn
- 1976-02-05 DE DE19762604484 patent/DE2604484A1/de active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2300047A1 (fr) | 1976-09-03 |
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