DE2604432A1

DE2604432A1 - Klappenventil

Info

Publication number: DE2604432A1
Application number: DE19762604432
Authority: DE
Inventors: Konrad Dipl Ing Heede
Original assignee: Gustav F Gerdts KG
Current assignee: Gustav F Gerdts KG
Priority date: 1976-02-05
Filing date: 1976-02-05
Publication date: 1977-08-11

Description

Klappenventil

Die Erfindung bezieht sich auf Klappenventile des im Oberbegriff des Hauptanspruches angegebenen Typs. Als Rückschlagventil erweist sich diese Konstruktion aufgrund ihres einfachen Aufbaues als sehr vorteilhaft. Demgegenüber bereitet es jedoch wegen der gegenläufigen Schwenkbewegungen beider Verschlußteile beträchtliche Schwierigkeiten, bei diesem Ventiltyp eine Betätigungseinrichtung zum willkürlichen öffnen bzw. Schließen des Ventils vorzusehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Klappenventil der genannten Art zu schaffen, welches die Voraussetzungen bietet, in einfacher Weise mit bekannten Betätigungseinrichtungen ein öffnen oder Schließen des Ventils vornehmen zu können. Eine kleinbauende Lösung wird dabei angestrebt.

Das gesetzte Ziel wird durch Anwendung der im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale erreicht.

Für eine öffnungs- bzw. Schließbetätigung des Ventils bedarf es danach lediglich einer Axialverschiebung der Schwenkachse. Dies kann leicht mit bekannten Betätigungseinrichtungen, wie z.B. Zylinder-Kolben-Antrieben, Handhebel-Schubstangen-Betätigungen u. dgl., ausgeführt werden. Die Hubbewegung der Schwenkachse wird über die Diagonalnuten und Mitnehmer in Schwenkbewegungen der beiden Verschlußteile umgesetzt, und zwar aufgrund der unterschiedlichen Windungsrichtungen der Diagonalnuten in gegenläufige Schwenkbewegungen. Da die von beiden Verschlußteilen auf die Schwenkachse ausgeübten Drehmomente einander entgegenwirken und sich gegenseitig auf-

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heben, kann weitgehend auf eine Drehsicherung der Schwenkachse verzichtet werden. Dies alles wird mit der Schwenkachse sowie den Schwenklagern, die sämtlich ohnehin bereits vorhanden sind, erzielt, also ohne voluminöse, zusätzliche Einbauten.

Die Unteransprüche geben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung an.

Der Anspruch 2 zeigt eine besonders bevorzugte Lösung, welche neben der willkürlichen Betätigung des Ventils von außen außerdem noch ein selbsttätiges öffnen und Schließen des Ventils, z.B. in Abhängigkeit des Mediumstromes gestattet. Eine Rückschlagklappe mit Betätigungseinrichtung ist damit gegeben.

Die Merkmale des,Anspruches 3 gestatten es, bei einer Eückschlagklappe mit Öffnungsbetätigung die Verschlußteile zudem in Schließstellung zu fixieren, um somit auch eine Absperrung vornehmen zu können.

Eine andere Anordnung der Nuten und Mitnehmer gibt der Anspruch 4 an.

Die Ausführung gemäß Anspruch 5 erweist sich schließlich als vorteilhaft für den Fall ungleicher Mediumbelastung der beiden Verschlußteile, wie sie bei Strömungsturbulenzen oder durch Maßunterschiede zwischen den Verschlußteilen auftreten können.

In der Zeichnung ist ein Rückschlag-Klappenventil mit Öffnungsbetätigung als Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:

Fig. Λ das Klappenventil im Querschnitt Fig. 2 d.as Klappenventil in Draufsicht

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"ig* 3 in größerer Darstellung einen Ausschnitt des Ventils im Schnitt A-B und

Fig·, 4 in größerer Darstellung eine Einzelheit X aus Fig. 2, ^fobei die äußeren Teile nur andeutungsweise gezeichnet sind.

Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, sind in einem ringförmigen Ventilgehäuse 1 nebeneinanderliegend zwei Verschlußteile 2,3 angeordnet, welche an ihren einander zugewandten Rändern 4,5 Lagerbüchsen 6,7 aufweisen. Letztere sind auf einer einzigen, gemeinsamen Schwenkachse 8 gelagert," die das Ventilgehäuse 1 quer durchsetzt und in Aufnahmen 9»10 des Ventilgehäuses hubbeweglich gelagert ist. Ein Ende 11 der Schwenkachse 8 ist dabei aus dem Ventilgehäuse 1 nach außen herausgeführt, um dort mit einer geeigneten, nicht dargestellten Betätigungseinrichtung, z. B. einem Kolbenantrieb, verbunden zu werden.

Die Schwenkachse 8 ist ferner im Bereich der Lagerbuchpen 6,7 der Verschlußteile 2,3 mit Diagonalnuten 12,13 versehen (Fig. 3,4-), welche sich schraubenförmig über jeweils etwa ein Viertel des Schwenkachsenumfanges erstrecken. Die Diagonalnuten 12,13 weisen dabei unterschiedliche Windungsrichtungen auf, wobei jeweils einem Verschlußteil 2 bzw. 3 eine Windungsrichtung zugeordnet ist.

Ferner weist die Schwenkachse 8 Quernuten 14,15 auf, welche sich im wesentlichen über den gleichen Umfangsbereich wie die Diagonalnuten 12,13 erstrecken, allerdings steigungsfrei, d.h. die Quernuten 14,15 verlaufen ausschließlich in Umfangsrichtung, nicht jedoch zugleich auch in Längsrichtung der Schwenkachse Die Quernuten 14,15 sind dabei je mit einer Diagonalnut 12,13 verbunden. In die Nuten 12 - 15 greifen Mitnehmerzapfen 16 ein, die an den Lagerbüchsen 6,7 der Verschlußteile 2,3 gehalten sind.

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Die gegenseitige Zuordnung von Mitnehmer zapf en 16 und Nuten 12 - 15 ist für eine Freilaufeinstellung so getroffen, daß "bei in Schließstellung "befindlichen Verschlußteilen 2,3 die Mitnehmer zapf en 16 in der Mündungszone 17 der Diagonal- und Quernuten angeordnet sind. Die beiden Verschlußteile 2,3 können dann ungehindert entsprechend dem jeweiligen Mediumstrom auf- und zuschwingen, da die Mitnehmerzapfen 16 frei in den Quernuten 14,15 gleiten können.

Soll demgegenüber das geschlossene Ventil durch Betätigung von außen geöffnet werden, dann ist eine Axialverschiebung der Schwenkachse 8 aus der Freilaufstellung vorzunehmen, und zwar durch Hineinschieben des Achsenendes 11 in das Ventilgehäuse Hierdurch verschieben sich die Diagonalnuten 12,13 relativ zu den Mitnehmerzapfen 16. Die Schraubenform der Diagonalnuten 12,13 bewirkt über die Mitnehmerzapfen 16 das gewünschte Aufschwenken der beiden axial unverschieblich im Ventilgehäuse 1 angeordneten Verschlußteile 2,3· Die erforderliche Gegenläufigkeit in deren Schwenkbewegungen ist aufgrund der unterschiedlichen Windungsrichtungen der Diagonalnuten 12,13 gegeben.

Durch ein Herausziehen der Schwenkachse 8 aus ihrer Freilaufstellung besteht ferner die Möglichkeit, das Ventil in der Schließlage zu sperren. Durch die über die Mündungszone 17 hinausreichenden Verlängerungsabschnitte 18,19 der Diagonalnuten 12,13 wird nämlich dann auf die Yerschlußteile 2,3 eine Schließkraft ausgeübt.

Bei gleichen Abmessungen beider Verschlußteile 2,3 sind die von letzteren auf die Schwenkachse 8 gegenläufig ausgeübten Drehmomente gleich groß und kompensieren einander somit. Ohne Drehsicherung der Schwenkachse 8 erfolgt daher ein symmetrisches öffnen und Schließen beider Verschlußteile 2,3. In besonderen Fällen kann es jedoch vorteilhaft sein, die Schwenkachse 8 verdrehsicher im Ventilgehäuse 1 zu führen.

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Leerseite

Claims

Patentansprüche

M.!Klappenventil mit einem Ventilgehäuse, in dem nebeneinander zwei Verschlußteile angeordnet sind, welche an ihren einander zugewandten Rändern Lagerbüchsen aufweisen, die auf einer gemeinsamen, quer zur Strömungsrichtung im Ventilgehäuse vorgesehenen Schwenkachse gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (8) im Bereich mindestens ,jeweils einer Lagerbuchse (6,7) eines jeden Verschlußteiles (2,3) mit einer sich über einen Teil des Umfanges der Schwenkachse (8) schraubenförmig erstreckenden Diagonalnut (12,13) und mindestens eine Lagerbuchse (6,7) eines jeden Verschlußteiles (2,3) mit einem in die Diagonalnut (12,13) eingreifenden Mitnehmerzapfen (16) versehen ist, wobei die Diagonalnuten (12,13) unterschiedliche Windungsrichtungen aufweisen, von denen jede einem Verschlußteil (2 oder 3) zugeordnet ist, und daß die Schwenkachse (8) hubbeweglich verstellbar angeordnet ist.

2. Klappenventil nach Anspruch 1, dadurch gekennz e i c h η e*t, daß Quernuten (14,15) vorgesehen sind, welche sich steigungsfrei über einen Teil des Schwenkachsenumfanges erstrecken und mit den Diagonalnuten (12,13) verbunden sind, wobei die Mitnehmerzapfen (16) in einer der beiden Endlagen der Verschlußteile (2,3) in. der Mündungszone (18) beider Nuten (12,14; 13»15) gelegen sind.

3. Klappenventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Diagonalnuten (12,13) einen über die Mündungszone (18) beider Nuten (12,14; 13,15) hinausreichenden Verlängerungsabschnitt (18,19) aufweisen.

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ORIGINAL INSPECTED

¹³I-. Klappenventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (12,13,14,15) in die Bohrungen (17) der Lagerbüchsen (6,7) eingelassen und die Mitnehmer (16) als radial aus der Schwenkachse (8) herausragende Zapfen vorgesehen sind.

5. Klappenventil nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (8) drehgesichert im Ventil gehäuse geführt ist.

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