DE2604147C2 - Craniotomkopf - Google Patents
CraniotomkopfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Craniotomkopf mit Fräser und Duraschutz, der für die Anlage an der Dura
einen Gleitfuß aufweist, der an einem Arm angeordnet ist, der sich im wesentlichen parallel zum Fräser
erstreckt.
Craniotomköpfe dieser Art sind bekannt. Wird mit einem solchen bekannten Craniotomkopf ein gebogener
Schnitt in der Schädeldecke ausgeführt, dann muß das ganze Craniotom während des Fräsens um die
Fräserachse so gedreht werden, daß der Arm des Duraschutzes der Krümmung des gefrästen Schlitzes
ohne Klemmung folgen kann. Diese Drehung des ganzen Craniotoms muß jedoch sehr geschickt ausgeführt werden, da es andernfalls leicht zu Verklemmungen kommen kann, durch die Fräserbrüche, Duraschutzbriiche oder Verbiegungen u. dgl. entstehen können, was
in extremen Fällen schwere Schädigungen des Gehirns verursachen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Craniotomkopf zu schaffen, mit dem ohne die Gefahr
einer Verklemmung gekrümmte Schlitze in der Schädeldecke gefräst werden können.
Diese Aufgabe ist bei einem Craniotomkopf der oben genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
der Duraschutz im Gehäuse des Craniotomkopfes um die Drehachse des Fräsers drehbar gelagert ist. Dadurch
wird erreicht, daß der Arm des Duraschutzes jeder '·5
Krümmung des vom Fräser gefrästen Schützes kraftlos folgen kann, ohne daß hierbei das Craniotom um die
Fräserachse gedreht werden muß. Auch hat eine
Drehung des Craniotoms um die Fräserachse keinen
Einfluß auf den Duraschutzarm, so daß der mit dem Craniotom operierende Arzt nicht auf eine bestimmte
Drehstellung des Craniotoms achten muß und seine ganze Aufmerksamkeit dem Fräsen widmen kann, ohne
befürchten zu müssen, daß eine Verklemmung eintreten kann. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß mit dem
erfindungsgemäßen Craniotomkopf Schnitte mit kleinerem Krümmungsradius erzeugt werden können als dies
bei den bekannten Craniotomköpfen möglich ist da bei diesen mit der Verringerung des Krümmungsradius die
Verkiemmungsgefahr zunimmt Da außerdem der Arm des Duraschutzes beim erfindungsgemäßen Craniotomkopf nur den Belastungen ausgesetzt ist die durch die
Führung des Gleitfußes zwischen Dura und Schädeldekke entstehen, und nicht, wie bei den bekannten
Craniotomköpfen, auch noch seitliche Belastungen aufnehmen muß, kann der Duraschutzarm dünner
ausgeführt und unmittelbar neben dem Fräser angeordnet werden, wodurch die Beweglichkeit des Craniotoms
beim Durchführen gekrümmter Fräsungen gegenüber den bekannten Craniotomköpfen vergrößert wird.
Bei einer vorteilhaften, einfachen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Arm des
Duraschutzes an einem Ring befestigt ist, der die Drehachse des Fräsers umgibt und im Gehäuse des
Craniotomkopfes um seine Achse drehbar gelagert ist. Dadurch ergibt sich eine besonders einfache Bauweise
des erfindungsgemäßen Craniotomkopfes.
Die Erfindung und weitere vorteilhafte Merkmale eines Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen
Craniotomkopfes sind in der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung im einzelnen erläutert.
Die Zeichnung zeigt einen Schnitt des Ausführungsbeispiels längs einer durch die Achsen des Fräsers und
des Duraschutzarmes gelegten Schnittebene, wobei der Fräser und der Duraschutzarm in Ansicht dargestellt
sind.
Der in der Zeichnung dargestellte Craniotomkopf weist ein Gehäuse 11 auf, in dem eine Antriebsspindel 12
mittels Kugellagern 13 drehbar gelagert ist, die mit einem Fräser 14 mittels eines Klemmkonus 15 fest
verbindbar ist. Zum Festklemmen des Fräsers 14 ist das Gehäuse 11 nach Abschrauben einer Überwurfmutter
16 so zerlegbar, daß eine vordere, einen Flansch 17 aufweisende Gehäusehülse 18 zur Freigabe einer am
Klemmkonus 15 angreifenden Überwurfmutter 19 von dem übrigen Teil des Gehäuses 11 abnehmbar ist. Die
Gehäusehülse 18 weist an ihrem freien Ende einen Innenflansch 21 auf, der eine zur Drehachse 22 des
Fräsers 14 konzentrische Bohrung 23 umfaßt, in die eine Hülse 24 eingreift, die an ihrem einen Ende mit einem
Außenflansch 25 versehen ist, mittels dessen sie am Innenflansch 21 der Gehäusehülse 18 anliegt Das aus
der Bohrung 23 herausragende Ende der Hülse 24 ist mit einem Außengewinde versehen, auf das ein zur
Fräserdrehachse 22 konzentrischer Ring 26 aufgeschraubt und durch eine radiale Wurmschraube 27
festgeklemmt ist. Zwischen dem Ring 26 und der benachbarten Stirnfläche des Innenflansches 21 der
Gehäusehülse 18 ist eine Gleitscheibe 28 aus Kunststoff, vorzugsweise aus Teflon, angeordnet. Bei einem
abgewandelten Ausführungsbeispiel kann auch zwischen dem Außenflansch 25 der Hülse 24 und dem
Innenflansch 21 der Gehäusehülse 18 eine Gleitscheibe oder ein Gleitring angeordnet sein.
Im Ring 26 ist eine Bohrung 29 für einen Arm 31 vorgesehen, der sich längs des Fräsers 14 erstreckt und
an seinem freien Ende einen Gleitfuß 32 trägt, der mit einer Bohrung 33 versehen ist in der das freie Ende des
Fräsers 14 drehbar gelagert ist und der während des Präsens durch seinen Eingriff zwischen Dura und
Schädeldecke dazu dient, den Gleitfuß an der Innenfläehe
der Schädeldec' ; zu führen und eine Beschädigung der Dura durch das Craniotom zu verhindern.
Dieser Gleitfuß 32 bildet daher zusammen mit dem Arm 31, dem Ring 26 und der Hülse 24 einen Duraschutz
des Craniotoms, der in der Gehäusehülse 18 um die Drehachse 22 des Fräsers 14 drehbar gelagert isL
Bei der Verbindung der Gehäusehülse 18 mit dem Duraschutz 24,26,31,32 wird der Ring 26 so fest auf die
Hülse 24 aufgeschraubt, daß ein Axialspiel der Hülse 24 nicht mehr möglich ist, daß aber der Ring 26 noch frei
um die Drehachse 22 des Fräsers 14 drehbar ist. Dadurch wird erreicht, daß beim Fräsen von gekrümmten
Schlitzen der Duraschutz den Krümmungen des gefrästen Schlitzes folgend sich immer relativ zum
Gehäuse 11 des Craniotomkopfes um die Fräserdrehachse 22 drehen kann, so daß Verklemmungen des
Craniotomkopfes durch den Duraschutz ausgeschlossen
sind. Trotz dieser Beweglichkeit des Duraschutzes erfüllt dieser voll und ganz die ihm zugesagte Aufgabe,
die Dura vor Beschädigungen zu schützen.
Der Arm 31 ist als Rundstab ausgeführt, der zur Anpassung an die Durchmesser des Fräsers 14 mit
seitlichen Abflachungen 34 versehen ist. Da beim Fräsen der Arm 31 des Duraschutzes keinen seitlichen Kräften
ausgesetzt ist, kann er verhältnismäßig dünn ausgeführt und unmittelbar neben dem Fräser angeordnet werden,
was bei den bekannten Craniotomköpfen nicht möglich ist, weil durch die Verringerung des Abstandes zwischen
Fräser und Duraschutzarm bei gleichen durch die Zusammenwirkung zwischen dem gefrästen Schlitz, und
dem Craniotom verursachten, auf das Craniotom wirkenden Drehmomenten um die Drehachse des
Fräsers die Biegebelastungen des Duraschutzarmes zunehmen. Die Verringerung der Dicke des Duraschutzarmes
und seines Abstandes vom Fräser ermöglichen wiederum eine Verringerung der Krümmungsradien
von mit dem erfindungsgemäßen Craniotom fräsbaren Schlitzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Craniotomkopf mit Fräser und Duraschutz. der
für die Anlage an der Dura einen Gleitfuß aufweist der an einem Arm angeordnet ist, der sich im
wesentlichen parallel zum Fräser erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß der Duraschutz
(24; 26; 31, 32) im Gehäuse (11, 18) des Craniotomkopfes um die Drehachse (22) des Fräsers ι ο
drehbar gelagert ist.
2. Craniotomkopf nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Arm (31) des Duraschutzes an einem Ring (26) befestigt ist, der die Drehachse
(22) des Fräsers (14) umgibt und im Gehäuse (11) des ι s
Craniotomkopfes um seine Achse (22) drehbar gelagert ist
3. Craniotomkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß eine Hülse (24) vorhanden ist
die an einem Ende einen Flansch (23) aufweist, mittels dessen sie am inneren Rand einer zur
Drehachse (22) des Fräsers (14) parallelen Bohrung
(23) des Craniotomkopfgehäuses (11,18) anliegt, und
daß an dem aus dem Craniotiornkopfgehäuse herausragenden Ende der Hülse der mit dem Arm
(31) des Duraschutzes verbundene Ring (26) befestigt ist
4. Chraniotomkopf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß zwischen dem Ring (26) und
vorzugsweise dem Hülsenflansch (25) einerseits und der benachbarten Fläche des Craniotomgehäuses
(11) eine Gleitscheibe (28) angeordnet ist
5. Craniotomkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß das freie Ende des
Fräsers im Gleitfuß (32) drehbar gelagert ist. js
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762604147 DE2604147C2 (de) | 1976-02-04 | Craniotomkopf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19762604147 DE2604147C2 (de) | 1976-02-04 | Craniotomkopf |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2604147B1 DE2604147B1 (de) | 1977-06-02 |
DE2604147C2 true DE2604147C2 (de) | 1978-01-19 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004040581A1 (de) * | 2004-08-21 | 2006-03-09 | Itsko Polevoi | Knochenfräse |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004040581A1 (de) * | 2004-08-21 | 2006-03-09 | Itsko Polevoi | Knochenfräse |
DE102004040581B4 (de) * | 2004-08-21 | 2012-01-05 | Itsko Polevoi | Knochenfräse |
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