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Aktenzeichen: Neuanmeldung
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Vorrichtung zum nachträglichen Einbau eines zum leichten Öffnen und
Schließen geeigneten Vorsatzfensters (Doppelverglasung) an normal verglasten Fenstern
üblicher Bauart.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die es gestattet, an normal
verglasten Fenstern nachträglich ein Vorsatzfenster (Doppelverglasung) aus industriell
vorgefertigten Profilen anzubringen, ohne daß aufwendige Veränderungen an den normal
verglasten Fenstern vorgenommen werden müssen.
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Diese Vorrichtung hat den Vorteil, daß sie ohne großen Aufwand auch
in Eigenhilfe angebracht und daß sie zum Zwecke der Innenreinigung der Fensterscheiben
leicht geöffnet und geschlossen werden kann. Es ist bekannt, daß durch eine Doppel-
bzw.
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Mehrfachverglasung die Wärme- und Schalldämmung und so der Wohnwert
einer Wohnung erheblich verbessert werden kann.
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Aus diesem Grunde wurden Doppelfenster und Mehrfachfenster mit doppeltem
Fensterrahmen, Isolierverglasung mit hermetisch abgeschlossenem Luftinnenraum (Thermopan)
und Vorsatzfenster entwickelt. Es besteht ein erhebliches volkswirtschaftliches
Interesse an der Einsparung von teurer und begrenzter Energie, insbesondere von
Heizöl.
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Bei den Vorsatzfenstern kann im Gegensatz zur Isolierverglasung (Thermopan)
eine vollkommene Dichtheit des Luftinnenraumes auch mit aufwendigen und sorgfältigen
Konstruktionen nicht erreicht werden. Durch Luftdruck- und Temperaturschwankungen
findet ständig ein Luftausgleich zwischen dem Luftinnenraum und der Außenluft statt.
Hierdurch verschmutzen und beschlagen die Innenscheibenflächen. Deshalb ist ein
leichtes Öffnen und Schließen des Vorsatzfensters zum Zwecke der Reinigung erforderlich.
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Es sind bereits zum Öffnen und Schließen geeignete Vorsatzfenster
bekannt. Hierbei handelt es sich meistens um aufwendige Konstruktionen, bei denen
z.B. durch verstellbare Hafteinrichtungen das Vorsatzfenster im Fensterrahmen gehalten
werden soll, oder sie sind nur für Fensterrahmen
geeignet, die ein
Hintergreifen durch das Vorsatzfensterprofil gestatten, oder sie müssen durch aufwendige
Verschraubungen dichtgehalten werden, häufig sind sie so groß, daß sie den vorhandenen
Fensterrahmen überlappen und/oder die Fensterfläche stark verkleinern und neben
der Verschlechterung des Aussehens des Fensters auch das Anbringen von Fenstergardinen
erschweren, auch wird häufig der Luftspalt zwischen der äußeren und inneren Fensterscheibe
zu groß, wodurch die Warm Lmmung verschlechtert wird, bei einigen Konstruktionen
müßte das Fensterrahmenprofil verändert werden, besonders aufwendig werden die Konstruktionen,
wenn sie mit Hilfe von seitlichen Scharnieren und Vorreibern u.ä. zum seitlichen
Öffnen und Schließen geeignet sein sollen.
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Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, welche die bisherigen Nachteile vermeidet und mit einfachen Mitteln
den nachträglichen Einbau von Vorsatzfenstern (Doppel- bzw. Mehrfachverglasungen)
in vorhandene Einfachfenster mit industriell vorgefertigten und so preiswerten Fertigteilen
auch in Selbsteinbauweise gestattet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Fensterscheibe (Doppelscheibe)
in vorgefertigte, den Fensterrahmen angepaßte Profile eingebettet wird. Diese Profile
sind so gearbeitet, daß sie der zweiten Scheibe einen definierten Abstand zur ersten
Scheibe geben. Außerdem sind die Profile so gearbeitet, daß sie die zweite Fensterscheibe
so in den Fensterrahmen einbeziehen, daß das Doppelfenster zu einer funktionellen
und harmonischen Einheit wird.
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Damit diese Doppelfenster zum Zwecke der Innenreinigung leicht geöffnet
und geschlossen werden können, wird auf der einen Seite eine J Profillasche am Fensterrahmen
befestigt.
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Das Doppelfenster wird geschlossen, indem die mit dem Profil umrandete
Zweitscheibe in den Fensterrahmen hineingedrückt wird. Das Zweitfenster wird nun
durch die dem Fensterrahmen
angepaßte Form der Profile sowie durch
bewegliche Längsrillen der Profile durch Preßreibung im Fensterrahmen gehalten und
abgedichtet. Die Profile bestehen aus einem gummiartig beweglichen Material und
sind daher geeignet, Unterschiede im Profil des Fensterrahmens auszugleichen.
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Das Öffnen des Vorsatzfensters geschieht einfach durch Ziehen an einer
Lasche, die mit dem Profil zusammen an der Öffnungsseite des Vorsatzfensters befestigt
wird.
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Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung Imter
Bezugnahme auf die beigefiigten Zeichnungen weiter erläutert.
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Es zeichen: Fig. 1 einen schematischen Horizontalschnitt durch ein
Normalfenster üblicher Bauart mit einem in Profile eingesetzten Zweitfenster (Vorsatzfenster),
A. im geschlossenen, B. im geöffneten Zustand.
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Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1, wo im Gegensatz zu Fig.1 die Profillasche
- statt festgeschraubt - mit einem Nagel befestigt ist.
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Fig, 3 eine 3 zu 1 vergrößerte Darstellung der Profile 3 und 3a im
Querschnitt mit den herausgestellten Besonderheiten.
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Das in Fig. 1 dargestellte Einfachfenster mit in Profilen 3 und 3a
eingefaßten Zweitfenster (Vorsatzfenster) zeigen: Den Fensterrahmen 1, die Befestigungsschrauben
2, mit denen das Profil 3 am Fensterrahmen 1 auf der Befestigungsseite seitlich
(oder auch oben bzw. unten) befestigt wird. In dem Profil 3 auf der Befestigungsseite
und dem Profil 3a auf den anderen Seiten, ist die Zweitfensterscheibe 4 eingebettet.
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Die in den Profilen 3 und 3a eingebettete Zweitfensterscheibe 4 wird
mit den Profilen 3 und 3a im geschlossenen Zustand durch den Fensterrahmen 1 seitlich
und durch die Außenfensterscheibe 5 vorne fixiert. Die Zweitfensterscheibe 4 mit
den Profilen 3 und 3a bildet so das Vorsatzfenster. Gehalten wird es auf der Befestigungsseite
- Profil 3 - durch eine am Profil 3 in bekannter Weise angebrachte Gummierung 9
(Selbstklebeschicht), die vor der Anbringung mit einem abziehbaren Schutzstreifen
gesichert ist. Außerdem kann das Profil 3 zusätzlich oder auch allein mit Schrauben
2 bzw. Nägeln 7 u.ä. befestigt werden.
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d Außerdem wird das Vorsatzfenster auf den aneren 3 Seiten von dem
Profil 3a mittels am Profil 3a und auch am Profil 3 angebrachten Längsrillen 8 in
Verbindung mit der allgemeinen gummiartigen Beweglichkeit der Profile 3 und 3a gehalten
und fixiert.
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Die gummiartigen Profile 3 und 3a übernehmen mit ihren Längsrillen
8 auch gleichzeitig die Abdichtung des Luftinnenraumes.
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Soll das Vorsatzfenster geöffnet werden, wird mittels Zug an einem
nicht dargestellten Zugstreifen diese Fixierung und Halterung gelöst. Das Vorsatzfenster
öffnet sich dadurch, daß es durch Biegung des am Fensterrahmen befestigten Profils
3 um den Befestigungsstreifen (Gummierung 9) in Verbindung mit Verschraubung 2 oder
der Verschraubung 2 allein herumschwingt.
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Das Profil 3 übernimmt in diesem Augenblick die Funktion eines Scharniers.
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Das gesamte Vorsatzfenster hängt in dieser Stellung frei am Profil
3.
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Damit das Zweitfenster 4 sich in dieser Stellung nicht infolge seines
Gewichtes aus dem Profil 3 löst, ist es zweckmäßigerweise mit dem Profil 3 und 3a
verklebt.
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Um dieses Verkleben zu erleichtern, wird an den Profilen 3 und 3a
in bekannter Weise vorher eine Gummierung 10
(Selbstklebeschicht)
angebracht, die bis zur Montage mittels abziehbaren Schutzstreifens geschützt wird.
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Zur besseren Abdichtung zum Außenfenster 5 ist an den Profilen 3 und
3a eine Dichtnase 11 angebracht, die gleichzeitig die Aufgabe hat, kleinere Abmessungsfehler
bei der Herstellung des Vorsatzfensters auszugleichen, indem die Dichtnase 11 bei
dichterem Anpressen des Vorsatzfensters leicht nach innen ausweicht.
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Das Schließen des Vorsatzfensters geschieht in einfacher Weise durch
Herandrücken des Vorsatzfensters an den Fensterrahmen 1 und das Außenfenster 5.
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Bei Fenstern, die starken Vibrationen ausgesetzt sind, kann es erforderlich
werden, das ungewollte Lösen und dadurch Öffnen des Vorsatzfensters durch eine Schraube
12, Bolzen, Nippel, oder einem anderen Widerstand bietenden Körper zu verhindern.
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Für die Beurteilung der Patentfähigkeit wurden die in Hamburg ausliegenden
Auslegeschriften, Offenlegungsschriften und Patentschriften der Kl.: 37 g 1 durchgesehen.
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Hierbei insbesondere die deutsche Auslegeschrift 1.093.977 und die
Offenlegungsschrift 1.921.174.
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L e e r s e i t e