DE2603313C3 - Aluminiumpulver für schlammförmige Explosiv- und Sprengstoffe und Verfahren zu dessen Gewinnung - Google Patents
Aluminiumpulver für schlammförmige Explosiv- und Sprengstoffe und Verfahren zu dessen GewinnungInfo
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Description
A. Test X
Bei dem Test X wird die Sensibilisierungswirkung von zu testenden Aluminiumpulvern in der folgenden
Formulierung bestimmt:
Die Erfindung betrifft ein Aluminiumpulver, das sowohl nichtstaubend ist als auch einen für die
Verwendung in Explosiv- und Sprengstoffen geeigneten Sensibilisierungsgrad hat, und ein Verfahren zur
Gewinnung eines derartigen nichtstaubenden Aluminiumpulvers mit hohem Sensibilisierungsgrad.
In den US-PS 38 38 064 und 38 38 092 sind Verfahren
zum Nichtstaubendmachen von Pulvern unter Verwendung von Polytetrafluoräthylen (PTFE) beschrieben.
Das danach erhaltene Aluminium-Pulver weist keine hydrophobe Oberfläche auf und hat zudem keinen
Aluminiumnjtrat
Wasser
Wasser
Aluminiumpulver
Guargummi
pH-Puffer (Phosphat)
Guargummi
pH-Puffer (Phosphat)
Gewichtsteile
59,5
28,7
10,0
1,5
Guargummi ist im Handel erhältlich. Nach dem Vermischen hat diese Formulierung eine Dichte von 1,0
bis 1,10 g/cm3 und einen pH-Wert von 4,5. Das Gemisch wird in Polyäthylenrohre mit einem Durchmesser von
3,18 cm und einer Länge von 40,6 cm gebracht, wobei ein
Papprohr benutzt wird, um einen gleichmäßigen Durchmesser über die gesamte Länge hinweg sicherzustellen.
Die so hergestellte Beschickung wird mit einem elektrischen Standardsprengzünder Nr. 8 initiiert. Wenn
eine Zündung bzw. Explosion stattfindet, entspricht das Aluminiumpulver dem Sensibilisierungsgrad.
B.Test Y
Der Vergleichsgießtest Y wird wie folgt durchgeführt:
Eine Standardzapfbürette mit einem Fassungsvermögen von 500 cmJ wird verwendet. Der bei den Tests
benutzte zylindrische Teil der Bürette beträgt etwa 51 cm von der gesamten Bürettenlänge von 66 cm. Die
Röhre hat einen Durchmesser von etwa 3,7 cm.
Das zu untersuchende Pulver mit in Frage stehender Staubigkeit wird in die Bürette gebracht, deren
Absperrhahn geschlossen ist, und zwar durch Eintragen mit einem Löffel oder vorsichtiges Einschütten bis zu
etwa 0,5 cm vom oberen Rand entfernt. Die Bürette wird dann mit einem Klemmhalter und einer Nachlaßklammer in einem Bürettenträgergestell befestigt. Der
Klemmhalter wird bei einer vorbestimmten Höhe an dem Trägergestell befestigt, so daß, wenn die die
Bürette haltende Nachlaßklammer gedreht wird, um die Bürette von oben nach unten zu wenden, die Oberseite
der Bürette 25 cm von der Grundplatte des Trägergestells entfernt ist. Die Nachlaßklammer kann an der
Bürette während des Reinigens und Füllens befestigt bleiben, und der Klemmhalter kann an dem Trägergestell
während dieser Operationen befestigt bleiben, um bei allen Tests die gleiche I lohe beizubehalten.
Nach dem Befestigen der Bürette an dem Trägergestell wird ein Behälter, der groß genug ist, um das
gesamte Pulver in der Bürette aufzunehmen, unter der Bürette angeordnet Ein Stück Aluminiumfolie oder von
einem anderen Material mit einer zum Bedecken der Oberseite der Bürette ausreichenden Größe wird mit
der Hand auf die Röhrenöffnung der Bürette gehalten, während die Bürette um 180° von oben nach unten über
den Behälter gedreht wird. Der Absperrhahn wird dann geöffnet, um die Oberseite der Pulversäule dem Zutritt
der Atmosphäre freizulegen. Die Folie wird dann von der Bürettenöffnung fortgenommen, so daß das Pulver
in den Behälter fällt
Unter Anwendung dieser Technik füllt man die Bürette mit einem Aluminiumpulver dss Handels, bei
dem 90 Gew.-% der Teilchen größer als 0,044 mm sind und 10 Gew.-% der Teilchen kleiner als 0,044 mm sind
(im folgenden mit »A« bezeichnet), und beobachtet wie das Pulver staubt, wenn die Folie fortgenommen wird
und es in den Behälter aus der Standardhöhe fällt Durch visuellen Vergleich ermittelt man, ob das Stauben beim
Fallen der zu untersuchenden Probe in den Behälter schwächer ist als das Stauben der Standardprobe, d. h.
des fallengelassenen Aluminiumpulvers der obigen Sorte »A«. Wenn das Stauben schwächer ist wird die zu
untersuchende Probe klassifiziert als »nichtstaubend, bestimmt durch Vergleichsgießtest Y«.
F i g. 1 ist ein Fließschema einer Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung;
F i g. 2 ein Diagramm, das die Prozentzahl Teilchen aufgetragen gegen die Teilchengröße wiedergibt;
Fig.3 bis 7 sind Elektronenabtastmikrophotographien,
in denen die Abmessungen X, Y und Z 4, 10 bzw. 5 μπι entsprechen.
In F i g. 1 wird ein typisches Verfahren zur Herstellung von Aluminiumblättchenpulver erläutert. Dem
Kapitel »Aluminium Flake Pigment« von Rolf Rolles in »Pigment Handbook«, Volumen I, John Wiley & Sons,
Inc., 1973, ist der Stand der Technik zu entnehmen, der
diese dem" Fachmann bekannte Verfahren betrifft. Die Pfeile in F i g. 1 zeigen den Verfahrensablauf.
Bei diesem Verfahren wird zerstäubtes Aluminium oder werden Aluminiumfolienschnitzel gemeinsam mit
Lack- bzw. Schwerbenzin und Stearinsäure in die Kugelmühle 10 aus einem rechteckigen trichterförmigen
Buhälter 12 eingetragen. Die Kugelmühle schlägt die Aluminiumbeschickung flach, pulverisiert diese und
bringt sie in Blättchenform, während dieses Vermahlens erhalten die Blättchen einen Stearinsäureüberzug, um
diesen Blättchen sogenannte »Schwimmw-Eigenschaften zu verleihen. Im wesentlichen neigt ein schwimmendes
Pigment dazu, zu Jer Oberfläche von Überzügen zu steigen, in denen sie enthalten sind. Das aus der
Kugelmühle ausgetragene Material bewegt sich durch Leitung 14 in den oberen Schlammtank, der im
wesentlichen ein Vorratstank ist, und von dort nach unten durch das Sieb 18. Die Teilchen mit Übergrößen
werden von dem Sieb 18 zurückgehalten und können in Füllwagen 12 zur Rückführung gebracht werden.
Das das Sieb 18 passierende Material bewegt sich in den unteren Schlammtank 20 und von dort durch
Leitung 22, Pumpe 24 und dann durch Leitung 26 in den Filter 28. Der bei dieser Filtration erhaltene Filterkuchen
kann mit zugegebenem Lösungsmittel in dem Mischer 32A vermischt und als Pastenprodukt in der
Abpackstation 30 abgepackt werden. Der Kuchen kann andererseits auch «:.hne Lösungsmittelzusatz in dem
Mischer 32/4 vermischt und zu einem Trockner 32 B befördert werden, um ein Trockenprodukt zu ergeben.
Ein Trockenprodukt kann nach Verlassen der Leitung 34 abgepackt werden, oder es kann der Füllwagen 36
zum Transportieren des eingetragenen Materials in
einen Bürstenpolierer bei 38 benutzt werden. Das aus
dem Bürstenpulver ausgetragene Material kann wiederum zu einem trichterförmigen Behälter 40 zum
Abpacken in Trommeln 42 transportiert werden.
Das Verfahren der F i g. 1 kann vom Fachmann zur
Das Verfahren der F i g. 1 kann vom Fachmann zur
ίο Herstellung eines Aluminiumpulvers vom Sensibilisierungsgrad
benutzt werden. Sowohl der Oberflächenbereich als auch die chemische Beschaffenheit der
Oberfläche von Aluminiumpulvern sind bedeutende Faktoren für deren Sensibilisierungsaktivität wie z. B. in
den Beispielen 18 bis 20 gezeigt wird. Ein Mindestoberflächenbereich
in dem Bereich von 2,0 bis 2,5 mVg ist für
eine Explosion unter den Bedingungen des Tests X erforderlich. Es ist jedoch zu erwarten, daß andere
Formulierungen unterschiedliche Schwellenwerte für die Oberflächenbereichsgröße, entweder höhere oder
niedrigere als die des Tests X, hifoen, und zwar je nach
der Art und den Verhältnissen der benutzten Bestandteile und dem Durchmesser und der Länge des
hergestellten Beschickungsmaterials. Oberflächenbereiehe unter 1,5 bis 2,0 m2/g sind jedoch im allgemeinen zur
Sensibilisierung des Hauptteils der zur Zeit der Industrie bekannten Sprengmittel unwirksam.
Aluminiumpulver mit Oberflächenbereichen über 2,5 mVg explodieren bei dem Test X nicht, wenn nicht
jo die Oberfläche außerdem hydrophob ist. Es ist gefunden
worden, daß ein Überzug aus Stearinsäure diese erforderliche wasserabstoßende Eigenschaft ergibt. Es
wird angenommen, daß die Wirksamkeit einer nicht benetzbaren Oberfläche auf die Leichtigkeit zurückzu-
j5 führen ist, mit der eine Luftschicht oder Luftblasen in die
Aufschlämmung über diese Oberfläche hineingetragen wird bzw. werden. Diese so mit der Aluminiumoberfläche
zusammen vorkommenden geringen Luftmengen werden adiabatisch zusammengedrückt in dem Maße,
wie die Explosionsfront diese durcheilt, und werden zu heißen Stellen, die in der Explosionsbeschickung
stattfindende chemische Änderungen beschleunigen, insbesondere solche an der Aluminiumoberfläche, die
der Ort einer Brennstoff-Oxidationsmittel-Grenzfläche darstellt.
Wenn Pigmentpulver des Handels vom Standardschwimmgrad (vgl. hinsichtlich der Eigenschaften die
Tabellen 3 und 4 in dem oben angegebenen Kapitel »Aluminium Flake Pigment«), bei dem Test X
verwendet werden, explodiert die Beschickung. Daher werden diese Sorten als Sensibilisierungssorten bezeichnet.
Im Gegensatz dazu findet eine Explosion nicht statt, wenn Aluminiumpulver vom Brennstoffgrad, wie
z. B. zerstäubtes Aluminium, das in Beispiel 13 in der Tabelle I der US-Patentschrift 38 38 064 angegeben ist,
oder zerstäubtes Aluminium mit einem Überflächenbereich entsprechend 0,1 bis 03 m2/g (im folgenden Sorte
»B«), bei dem Test X verwendet wird. Die Qualifizierung »Brenns'offgrad« wird benutzt, um ein Aluminium-
bo pulver zu bezeichnen, das in einem Explosivstoff nur
Wärme liefert, die beim Umsetzen frei wird.
Der Test X kann auch zur Feststellung von Sensibilisierungsaktivitätsgraden von einer Gruppe von
Aluminiumsensibilisatorpulvern benutzt werden. Wenn
h5 bei dem Test X die Sorte »B« in der Formulierung
benutzt wird, können Anteile von diesen 10 Teilen Aluminiumpulver durch den zu untersuchenden Sensibilisator
ersetzt werden, bis eine Exjflosion stattfindet.
Der Anteil einer Scnsibilisatorsorte, der zum Ersatz, des
Aluminiumpulvers Sorte »B« in der Formulierung erforderlich ist, dient als Index für den Sensibilisierungsaktivitätsgrad.
Gute Sensibilisatoren, wie z. B. die Sorte mit einem Oberflächenbereich von 5 m2/g und mit ■>
Stearinsäure überzogen (Sorte »C«) und Standardpigmentpulver vom Schwimmgrad, bewirken, daß eine
Explosion stattfindet, wenn nur 2 bis 3% von dem Brennstoff Sorte »B« ersetzt worden sind.
Das Produkt der Erfindung wird durch den nachfol- κι genden Test noch weiter charakterisiert, der hier als
»Hartmann-Test« bezeichnet wird, der zur Bestimmung der Mindestexplosionskonzentration von Staub in Luft
benutzt wird. Dieser Test ist von dem U. S. Bureau of Mines entwickelt worden und wird in dessen »Report of ι.
Investigations« Nr. 5624 mit der Bezeichnung »Laboratory Equipment and Test Procedures for Evaluating
Explosibility of Dusts« beschrieben. Bei diesem Test wird ein Hartmann-Explosionsfähigkeitstester benutzt,
d. h. eine Vorrichtung, die eingestellte Mengen Staub in :<>
eine Kammer hinein verteilen und mit einem Induktionsfunken zünden kann. Die hier benutzten Testbedingungen
sehen einen Elektrodenabstand von 0,6 cm, eine Ladespannung von 100 V. einen Strom von 27,5 mA und
eine Zerreißscheibe aus I l-cm-Filterpapier vor. Die r.
folgende Skala wird zur Auswertung der Ergebnisse benutzt, die bei der Bestimmung von Aluminiumpulvern
mit der Hartmann-Vorrichtung erhalten worden sind:
lixplosionsgcfahr
0,02 - 0,06 g/1
0,06-0,12 g/l
0.12-0,30 g/l
0.30 -0,60 g/l
0,60 g/l
0,06-0,12 g/l
0.12-0,30 g/l
0.30 -0,60 g/l
0,60 g/l
schwere
starke
madige
schwache
keine
Unter Zugrundelegung dieser Skala und der Ergeb- w
nisse des Hartmann-Tests ergibt zerstäubtes Pulver der Sorte »B« eine Bewertung als »starke« Explosionsgelanr und die borte »A« (eine mitteigroDe sortej eine
Bewertung als mäßige Explosionsgefahr. Aluminiumpulver vom Sensibilisierungsgrad. die gemäß den Lehren 4",
der Erfindung als nichtstaubende Pulver hergestellt werden, zünden nicht genügend, um das Papierdiaphragma
zu zerreißen, wenn beim Test Konzentrationen über 0.60 g/l angewendet werden, und werden nicht
als Explosionsgefahr angesehen. Wenn niedrigere >o
Polytetrafluoräthvlenkonzentrationen benutzt werden,
stellen nichtstaubende Aluminiumpulver der Erfindung schwache relative Explosionsgefahren und höchstens
mäßige relative Explosionsgefahren dar. Normalerweise werden staubende Sorten von sensibilisierendem
Aluminiumpulver, wie die Sorte »C«, als schwere Explosionsgefahren angesehen.
Das Aluminiumpulverprodukt der Erfindung vereint zwei Eigenschaften. Es ist vom Sensibilisierungsgrad
und nichmaubend. Diese Kombination von Eigenschaf- ω
ten ist bisher nicht erzielt worden. Aluminiumpulver, die bisher als Sensibilisatoren benutzt worden sind, staubten
immer, und erforderten demnach eine besondere Sorgfalt um zufällige Explosionen zu vermeiden. Das
Aluminiumpulver vom Sensibilisierungsgrad gemäß der Erfindung, das außerdem nichtstaubend ist stellt
demnach einen sehr bedeutenden technischen Fortschritt dar.
Ein Produkt gemäß der Erfindung wird durch Naßvermischen von Aluminiumpulver mit dem nach
Test X ermittelten Sensibilisierungsgrad und einer Teilchengröße unter 0,074 mm, dessen Teilchen einen
hydrophoben Überzug aus Stearinsäure aufweisen, mit
in Flüssigkeit diespergierten Polytetrafluoräthylenteilchen einer Teilchengröße unter 0,250 mm erhalten,
wobei man dieses Vermischen für eine zum Nichtstaubendmachen des Pulvers genügende Zeitspanne vornimmt,
welche durch den Vergleichsgießtest Y bestimmt wird, wenn das Gemisch trocken ist, und die
Mischwirkung nicht zur Bildung einer Matrix aus Poly tetrafluoräfhylenfasern ausreicht.
In Fig. I kann z.B. ein Aluminiumpulver mit einer
Teilchengröße unter 0,074 mm in dem Schlammtank 20. den Leitungen 22 und 26, bei der Pumpe 24 und in dem
Filterkuchenabzugsmaterial des Filters 28 vorgefunden werden. Wenn in Wasser dispergierte Polyletrafluoräthylenteilchen
mit einer Teilchengröße unter 0,250 mm verwendet werden, ist es vorteilhaft, das Vermischen
mit dem nassen Aluminiumpulver mit einer Teilchengröße unter 0,074 mm nach dem Filtrieren vorzunehmen,
weil man sich dann nicht mit dem Problem auseinandersetzen muß, Wasser in das Lack- bzw.
Schwerbenzin einbringen zu müssen. Das Vermischen kann jedoch auch bei Stufen vor der Filtration
vorgenommen werden, wie z. B. in dem unteren Schlamn-tankM.
Bevorzugte Polytetrafluoräthylenprozentgehalte liegen zwischen 0.1 und 0,6%, bezogen auf das Gewicht
des Aluminiumpulvers.
Es ist nur erforderlich, die Polytetrafluoräthylenteilchen in dem Aluminiumpulver zu verteilen, wobei ein
stärkeres Vermischen zu einer größeren Gleichmäßigkeit der Verteilung führt. Eine Mischdauer zwischen U2
Minute und 8 Stunden ist angewendet worden. Nachbehandlungen zur Modifizierung der Natur des
nichtstaubenden Produkts, wie z. B. ein Polieren in dem
Polierer 38, sind für die Erfindung nicht wesentlich, sofern solche Behandlungen nicht so durchgreifend sind,
daß dadurch das Produkt wiederum staubend gemacht wird. Anders als die in US-PS 38 38 064 und 38 38 092
Descnricbene Situation /eigen iiiikrus'nupiM.!!!; UiuciSuchungen
des Produkts der Erfindung praktisch keine Aluminiumteilchen, die in irgendeiner Matrix aus
Polytetrafluoräthylenfasern eingeschlossen sind, sondern es werden nur willkürliche Fasern manchmal in
gesonderten Bereichen der Pulver festgestellt. Diese Tatsache ist im Hinblick auf den Stand der Technik
erstaunlich und überraschend.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung
der Erfindung. Hinsichtlich der allgemeinen Art der Beispiele werden folgende Hinweise gegeben:
Beispiele 1 bis 4,21 und 22,32,33,36
erfolgreiche Ausführungsformen des Verfahrens der Erfindung zur Herstellung von nichtstaubendem
Sensibilisator
Vergleichsbeispiel 5
Vergleich — Versuch ohne Haftstoff (staubender Sensibilisator)
Vergleichsbeispiele 6—8
nichterfolgreiche Versuche unter Verwendung einer Aufschlämmung der Sorte I
Verg!eichsbeispieie9-n, 12 Bund 13
nichterfolgreiche Versuche unter Verwendung von Pulver der Sorte II
Vergleichsbeispiel 14
nichterfolgreicher Versuch unter Verwendung eines anderen faserbildenden Materials (Proteinflüssigkeit)
Vergleichsbeispiel 15
ein Beispiel für das herkömmliche Verfahren zur Herstellung von nichtstaubendem Pulver, das den
verlust von Sensibilisierungsaktivität durch derartige
Verfahren erläutert
Beispiele 12A. 16.17.23.24.27
Eigenschaften von Polytetrafluoräthylen-Sorten »I« und »II«
Erläuterung der Bedeutung des Oberflächenbercichs auf die Sensibilisierungseigenschaften
Beispiele 19.20
E^Häntprunty rjpQ Einflusses der chemischen Netur /J
der Aluminiumoberfläche auf die Sensibilisierungseigenschaften
Vergleichsbeispiele 25,26, 29 und 30
nichterfolgreiche Laboratoriumsversuche zur Herstellung von nichtstaubendem Pulver
Beispiele 27,28 und 31
erfolgreiche Laboratoriumsversuche zur Herstellung von nichtstaubendem Pulver
Wirkung der Polytetrafluoräthylenkonzentration auf die Sensibilisierungsfähigkeit, Hartmann-Test
Abdeckungstest
Vergleichsbeispiel 35
nichterfolgreicher Versuch unter Verwendung
einer Polytetrafluoräthylensorte »III«
Beispiel 38
Beispiel 38
Al-Polytetrafluoräthylen-Teilchengrößen-
beziehung
Beispiel i
Ein Filterkuchen, z. B. von dem Filter 28, bestehend
aus etwa 80 Gew.-% Aluminiumblättchenpigmentteilchen, 1% Stearinsäure und als Rest aus Lack- bzw.
Schwerbenzin wurde in einen Vakuumtrockner mit einem Fassungsvermögen von 5661, der mit einem
Drehflügelmischer ausgestattet war, eingetragen. Eine Aufschlämmung von Polytetrafluoräthylenteilchen mit
einem mittleren Teilchendurchmesser von etwa 0,2 μπι
(Sorte I), dispergiert in Wasser wurde in den Trockner in einer Menge von 03% Tetrafluoräthylenfestbestandtei-Ie,
bezogen auf. das gesamte Gewicht von Aluminium, gegeben. Der Trockner wurde verschlossen, und es
wurde mit dem Vermischen begonnen und dieses für etwa 1 Minute durchgeführt. Ein Vakuum von etwa 947
oder 981 mbar, gemessen nach unten von dem Atmosphärendruck als Nullpunkt aus wurde dann
eingestellt und das Erwärmen wurde durch Einführen von Dampf (110"C) in einen Mantel um den Trockner
herum eingeleitet.
Nach dem Abdestillieren von flüchtigen Materialien aus der Trockenbeschickung wurde der Trockner
abgekühlt während das Vakuum beibehalten wurde, und zwar durch Unterbrechen des Einführens von
Dampf und statt dessen durch Eintragen von kaltem Wasser in den Mantel. Der Trockner wurde mit inertem
Gas auf Atmosphärendruck eingestellt, und das Produkt wurde abgezogen. Das Aluminiumblättchenpulver war
nichtstaubend und vom Sensibilisierungsgrad.
Das Verfahren des Beispiels I wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß nur 0,25% Polytetrafluorethylen,
bezogen auf das Aluminiumgewicht, in den Trockner in Form einer Aufschlämmung von Polytetrafluorethylen
ίο »I« eingetragen wurde. Das erhaltene Pulver war
ebenfalls nichtstaubend.
Wenn das nichtstaubende Produkt dem Test X unterworfen wurde, erzeugte es eine Explosion, was
seine Qualität als Sensibilisator bewies.
r> Wenn das nichtstaubende Produkt anstelle nur eines
Teils des nichtsensibilisierenden Pulvers der Sorte »B« bei dem Test X eingesetzt wurde, erzeugte das
nichtstaubende Produkt bei einem Ersatz von nur 3%
^ II., UIV. 1 K/t IfIUIlVl UlIg S.IIl,ll«.it f /υ i_»v« t«. " «« uifu *r fu
nichtstaubendes Produkt, was insgesamt 10% des Aluminiums ausmachte) eine Explosion, was anzeigte,
daß die Sensibilisierungsaktivität ausgezeichnet war.
Wenn das nichtstaubende Produkt dem Hartmann-Test unterworfen wurde, führte es bei einer Konzentration
von 0,813 g/l nicht zur Zündung, was anzeigte, daß das Pulver keine Explosionsgefahr darstellte.
Wenn das nichtstaubende Produkt dem Stabilitätstest unterworfen wurde, erzeugte es kein Gas, was anzeigte,
daß der hydrophobe Stearinsäureüberzug durch die
)» Behandlung mit Polytetrafluorethylen nicht beeinträchtigt
worden ist.
Der Stabilitätstest, der zur Ermittlung des relativen Hydrophobizitätsgrads von Aluminiumpulvern entwikkelt
worden ist, wird wie folgt beschrieben:
j-, Die Vorrichtung besteht aus einem 250-ml-Erlenmayerkolben,
der mit einem Einlochgummistopfen versehen ist, in dem ein Mikrokühler angebracht ist. Eine flexible
Rohrleitung führt von dem Kühler zu einer 25-ml-Bürette, die in einen Becher mit Wasser einmündet, um so die
entwickelten Gase aufzufangen.
1,0 g von dem zu untersuchenden Pulver und 150 ml einer 2Oeew.-°/oigen wäßrigen Ammoniumnitratlösung
werden in den Erlenmayerkolben eingetragen. Der Gummistopfen mit Kühler wird eingesetzt, und der
Kolben wird in ein auf 93CC erwärmtes ölbad gebracht.
Alle Kolben einer Reihe mit mehreren Tests werden bis zu der gleichen Höhe in das Bad eingetaucht, und das
Rührer, des Öls wird so eingestellt, daß ein größtmögliches Bewegen ohne Bespritzen um die Kolben erreicht
-,ο wird, so daß das Temperaturgleichgewicht von überstehenden
Teilen mit der Raumtemperatur nicht gestört wird.
Während der ersten Stunde des Tests erzeugtes Gas besteht weitgehend aus expandierten Gasen des oberen
Raums, die aus dem Kolben herausgetrieben werden, während der Kolbeninhalt ein Temperaturgleichgewicht
erreicht und diese Gase können durch Öffnen des Sperrhahns der gasauffangenden Bürette entweichen.
Nach einer Stunde wird durch Saugwirkung Wasser in die Bürette gezogen, der Sperrhahn geschlossen und das
erzeugte Gas für eine 6-Stundenzeitdauer aufgefangen und gemessen. Die Bürette wird erforderlichenfalls
erneut gefüllt.
Eine Leerprobe, bestehend aus einem Kolben, der Ammoniumnitratlösung aber kein Aluminium enthält ist in jeder Testreihe enthalten, um Änderungen der atmosphärischen Bedingungen korrigieren zu können. Das von der Leerprobe erzeugte Gasvolumen wird von
Eine Leerprobe, bestehend aus einem Kolben, der Ammoniumnitratlösung aber kein Aluminium enthält ist in jeder Testreihe enthalten, um Änderungen der atmosphärischen Bedingungen korrigieren zu können. Das von der Leerprobe erzeugte Gasvolumen wird von
dem von den anderen Proben bei dem Test zur gleichen
Zeit erzeugten Gasvolumen abgezogen. Eine Gasbildung findet aufgrund des Angriffs der Aluminiumoberfläche
gemäß der folgenden Reaktion statt:
2AI + 6H2O - 2AI(OH)i + 3H2
Ungeschützte Oberflächen erzeugen Gas im Verhältnis zu ihren Oberflächenbereichen. Zerstäubtes Pulver
mit mittlerem Korn der Sorte »B« mit einem Nennoberflächenbereich von 0,2 mVg erzeugt bei
diesem Test etwa 8 — 12 ml Gas. während die Sorte »D«,
ein sehr feines zerstäubtes Pulver, mit einem Nennoberflächenbereich von 1,0 mVg, etwa 50 — 60 ml Gas
erzeugt. Sensibilisierungssorten, wie z. B. die Sorte »C«, deren Oberflächenbereiche von 3 — 6 m2/g schwanken,
deren Oberflächen aber durch einen hydrophoben Stearinsäureüberzug geschützt sind, erzeugen bei
diesem Test praktisch kein Gas, wobei die experimentellen Ergebnisse in dem Bereich von 0,0 bis 1.0 ml Gas
liegen.
Das Verfahren des Beispiels 2 wurde wiederholt. Am Ende dieses Verfahrenslaufs wurde der Trockner
geöffnet, um das erhaltene Pulver zu untersuchen, das nichtstaubend zu sein schien. Der Trockner wurde
wieder geschlossen, und die Beschickung wurde einem zweiten Trocknungszyklus unterworfen. Am Ende
dieser »doppelten Trocknung« war das erhaltene Pulver so nichtstaubend geblieben, wie nach dem ersten Zyklus.
Ein Filterkuchen der in dem Beispiel 1 benutzten Art wurde in der Mischkammer 32 A der Fig. 1 mit 0,16%
Polytetrafluoräthylen Sorte I (wobei sich die gesamten Festbestandteile auf das Aluminiumgewicht beziehen)
vorgemischt, und das erhaltene Gemisch wurde in den Trockner 32 ß eingetragen. Nach dem Trocknen in
normaler Weise, wie in dem Beispiel 1 angegeben ist, war das erhaltene Puller nach dem Austragen aus dem
Trockner im wesentlichen nichtstaubend.
Wenn dieses nichtstaubende Produkt dem Stabilitätstest unterworfen wurde, wurde kein Gas erzeugt, und
wenn es dem Test X unterworfen wurde, wurde eine Explosion bewirkt. Das Produkt führte außerdem zu
einer Explosion, wenn es in einer Menge verwendet wurde, so daß es 3% der in der Formulierung
enthaltenen Sorte »B« ersetzte.
Beispiel 5
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Ein Filterkuchen der in dem Beispiel 1 benutzten Art wurde ohne Polytetrafluoräthylen getrocknet. Das
erhaltene Produkt war äußerst staubend. Es erzeugte kein Gas, wenn es dem Stabilitätstest unterworfen
wurde, und führte zu einer Explosion, wenn es dem Test X unterworfen wurde. Es führte auch zu einer Explosion,
wenn es bei dem Test X unter Ersatz von 3% der Sorte »B« verwendet wurde.
Wenn das erhaltene Pulver dem Hartmann-Test unterworfen wurde, zündete es bei einer Mindestexplosionskonzentration
von 0,045 g/l, was anzeige daß e« eine schwere Explosionsgefahr darstellt und spezielle
Handhabungsverfahren beim Einsatz des Produkts erforderlich macht
Beispiel 6
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Das Verfahren des Beispiels 2 wurde wiederholt mit der Ausnahmejedoch, daß die Folge von Verfahrensmaßnahmen geändert wurde. Wärme und Vakuum
wurden bei dem Trockner für etwa 2 Minuten vor Beginn des Vermischens angewendet. Diese Änderung
in der Behandlungsfolge ist der einzige Unterschied von
ίο dem Verfahren des Beispiels 2.
Das erhaltene Pulver war äußerst staubend und hatte das sichtbare Aussehen des nach dem Beispiel 5
erhaltenen Produkts. Die in dem Trockner zum Zeitpunkt des Beginnens mit dem Vermischen vorhan-ϊ
dene Temperatur überschritt nicht 43"C, und die in dem Trockner enthaltene Atmosphäre hatte noch nicht das
volle Vakuum erreicht, wie die an dem Trockner befestigten Meßgeräte und Manometer anzeigten, so
daß es weitgehend unwahrscheinlich war, daß irgendei-
_>(i ne wesentliche Menge Flüssigkeit aus der Trocknerbeschickung
während dieser kurzen Zeitspanne verlorengegangen war. Das Ausbleiben dieses Zyklus zur
Bildung von nichtstaubendem Pulver wird auf eine Zunahme der Polytetrafluoräthylen-Teilchengröße auf-
2i grund der Temperaturerhöhung zurückgeführt.
Beispiel 7
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
10 Gew.-% entgaste Kieselsäure wurde in eine
ίο Dispersion von Polytetrafluoräthylen der Sorte I
eingemischt, wobei Wasser absorbiert und eine pastenartige Masse gebildet wurde. Diese Kieselsäure-Polytetrafluoräthylenpaste
wurde in einem dem Beispiel 2 entsprechenden Trocknungszyklus verwendet. Das
r> Produkt war äußerst staubend und ähnelte dem Augenschein nach dem Produkt des Beispiels 5.
Beispiel 8
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Ein Filterkuchen wurde wie in dem Beispiel 5 getrocknet, und das erhaltene staubende Pulver wurde
in dem Trockner gelassen. Eine Dispersion von Polytetrafluorethylen Sorte i wurde in einer Menge vun
0,25% Festbestandteilen, bezogen auf das Aluminium-
4-, gewicht, zugegeben. Der Trockner wurde wieder verschlossen, und ein zweiter Trocknungszyklus wurde
in der gleichen Weise durchgeführt. Am Ende dieses Zyklus war das erhaltene Pulver extrem staubend
geblieben.
"'" Beispiel 9
(Vergleichsbeispiel)
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß anstelle der Aufschlämmung von
Polytetrafluoräthylen der Sorte I Polytetrafluoräthylen der Sorte II verwendet wurde. Die festen PTFE-Bestandteile
der Sorten II und I sollen, wie angegeben ist, chemisch identisch sein, doch beträgt die mittlere
Teilchengröße des Pulvers der Sorte II 500 μπι.
Nach dem Trocknen war das Pulver extrem staubend und konnte visuell von Polytetrafluoräthylen-freiem
Pulver, wie es nach dem Beispiel 5 hergestellt wird, nicht unterschieden werden.
Beispiel 10
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Wie nach dem Beispiel 5 hergestelltes Aluminiumpulver wurde in eine Bürstenpolieranlage 38 eingetragen.
und 0,5 Gew.-% Pulver aus PTFE der Sorte Il wurde zugegeben. Die Polieranlage enthielt drehende Bürsten,
die mit der inneren Wandoberfläche der Poliertrommel in Kontakt blieben (vgl. hierzu z. B. die US-Patentschrift
19 30 683 mit der Bezeichnung »Polishing Machine for colored Pulverulent Bronze«). Während des Poliervorgangs
wurde das in dem Polierer enthaltene Pulver fortwährend gerieben und bestrichen. Die durch diesen
Vorgang erzeugte Reibungswärme erhöhte die Temperatur des Polierers auf 38 bis 49° C.
Die Aluminium- und Polytetrafluoräthylenpulver wurden gemeinsam für 12 Stunden poliert. Am Ende
dieser Zeitspanne war das Produkt extrem staubend und visuell von dem Pulver nach dem Beispiel 5 nicht zu
unterschieden.
Beispiel 11 (Vergleichsbeispiel)
Pulver aus PTFE Sorte Il wurde zu einer Aufschlämmung von Aluminiumblättchen mit »Schwimmw-yuaütät
(d. h., die mit Stearinsäure überzogen waren) in Lackbzw.
Schwerbenzin in einer Menge von 0,5%, bezogen auf das Aluminiumgesamtgewicht, gegeben. Nach dem
Rühren zum Verteilen der PTFE-Teilchen wurde die Aufschlämmung filtriert. Der PTFE enthaltende Filterkuchen
wurde dann wie in dem Beispiel 5 getrocknet. Das nach dieser Behandlungsfolge gebildete Pulver war
extrem staubend.
Beispiel 12A
15 g Pulver PTFE der Sorte Il und 60 ml Lack- bzw.
Schwerbenzin wurden in eine Vibrationsmühle mit einer Kapazität von einem Liter, die als Mahlmittel
Stahlkugeln mit einer Größe von 0,6 cm enthielt, eingetragen. Diese Masse wurde für 15 Minuten
vermählen, und dann wurde die Aufschlämmung geprüft. Es wurde festgestellt, daß das PTFE den
größten Teil des Lack- bzw. Schwerbenzins absorbiert hatte und nur etwa 10 ml frei abflössen. Das PFTE und
das Lackbenzin bildeten eine feuchte Masse mit den Stahlkugeln. Das gesamte Gemisch wurde bei Raumtemperatur
an der Luft getrocknet.
Γντ~Γ-Γ
ι . -τ* · ι r. .
· ι ι .... rVT-r
uciit Iicn-Mich nailclc vici von uctu ι >i
den Stahlkugeln in Form eines unterbrochenen filmartigen Überzugs an und mußte mechanisch abgelöst
werden. Nach der Untersuchung mit einem schwachen Mikroskop hatte das PTFE ein filmartiges Aussehen mit
einem kleinen Prozentsatz bandartiger Fäden. Der Film hatte sehr schlechte Zugeigenschaften und riß leicht
beim gelinden Berühren. Es konnten keine feinen PTFE-Teilchen festgestellt werden.
Beispiel 12 B (Vergleichsbeispiel)
Ein Pulver aus PTFE der Sorte II wurde mit einer Konzentration von 03%, bezogen auf das Aluminiumgesamtgewicht,
in eine Kugelmühlenanlage 10 gemeinsam mit zerstäubtem Aluminiumpulver, Lackbenzin und
Stearinsäure eingetragen. Nach dem Mahlen und Filtrieren wurde der Filterkuchen dieses Ansatzes wie in
dem Beispiel 5 getrocknet Das erhaltene Produkt war extrem staubend.
Die Beobachtung des Siebvorgangs zeigte, daß ein großer Teil von dem PTFE mit übergroßen Aluminiumteilchen
entfernt worden war. Ein diskontinuierlicher filmartiger Belag auf dem Sieb, der nicht wegbrach oder
durch das Sieb hindurchging, verlangsamte die Geschwindigkeit des Siebens erheblich.
Beispiel 13
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Das Verfahren des Beispiels 12 B wurde wiederholt
-, mi', der Ausnahme, daß der Anteil an Pulver aus PTFE
der Sorte 11 auf 0,75% des Aluminium^ewichts erhöht
wurde. Nach dem Trocknen war das erhaltene Pulver wiederum extrem staubend. Das Sieben der vevmahlenen
Aufschlämmung war besonders schwierig, ähnlich
κι wie bei dem Beispiel 12 B.
Beispiel 14
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt mit
ι -. der Ausnahme, daß die Aufschlämmung aus PTFE durch ein flüssiges Kolloid ersetzt wurde. Dieses ist ein
aufgereinigter Kollagenproteinextrakt, der bindende Eigenschaften hat und der auch Fäserchen beim Reiben
oder Bestreichen bildet. Es wurde eine Konzentration
2(i von 10% Proteinfestbestandteiien, bezogen auf das
Aluminiumgewicht, angewendet.
Das erhaltene Produkt hatte eine etwas verringerte Staubigkeit, war aber immer noch stark staubend. Einige
harte Pulverklumpen waren in der Masse vorhanden, r, die sehr schwer zu zerkleinern waren.
Beispiel 15
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Ein nach dem Beispiel 5 getrockneter Filterkuchen j» wurde später mit Diäthanolamin in einer Menge von
10%, bezogen auf das Aluminiumgewicht, vermischt. Die Behandlung mit dieser organischen Flüssigkeit
ergab ein nichtstaubendes Produkt. Wenn das Pulver dem Stabilitätstest unterworfen wurde, verteilte es sich
leicht in der wäßrigen Testlösung und schien dem Augenschein nach nicht hydrophob zu sein. Es erzeugte
bei diesem Test 40 ml Gas, was zeigte, daß der Stearinsäureüberzug zerstört worden war. Wenn das
Pulver dem Test X unterworfen wurde, verursachte es keine Explosion, was zeigte, daß es sein Sensibilisierungsvermögen
verloren hatte.
Beispiel 16
Teilchen eines Pulvers aus PTFE der Sork. Il wurden
auf dem Erwärmungsobjektträger einer Schmelzpunktbestimmungsvorrichtung nach Fisher —Johns angeordnet.
Das Instrument wurde angestellt, und die Teilchen wurden durch ein Vergrößerungsglas beobachtet. Es
wurde festgestellt, daß in dem Bereich von 40 bis 5O0C
die stumpfen, weißen Teilchen einer Umwandlunf unterlagen, wonach die Oberfläche glatt und stark
glänzend erschien. Sich berührende Teilchen klebten aneinander und vereinigten sich miteinander. Es wurde
jedoch kein Schmelzen beobachtet; die Teilchen behielten im wesentlichen ihre ursprünglichen Formen
bei. Beim Berühren mit einer Nadel konnten die an dem Endpunkt klebenden Teilchen nicht durch Schütteln
abgelöst werden.
Die Temperatur des Erwärmungsobjektträgers wurde auf 275°C erhöht, jedoch schien sich in dem visuell
wahrnehmbaren Aussehen der Teilchen nichts zu ändern.
Beispiel 17
Der Versuch des Beispiels 16 wurde mit einer neuen Probe von PTFE der Sorte II wiederholt, jedoch wurden
Aluminiumpulverblättchen auf die PTFE-Teilchen vor dem Einbringen in den Apparat bestreut. Wenn der
Erwärmungsobjektträger den Bereich von 40 bis 500C
erreichte, schienen die PTFE-Teilchen wiederum der in dem Beispiel 16 angegebenen Umwandlung zu unterliegen. Die auf den größeren PTFE-Teilchen liegenden
Aluminiumblatteilchen schienen bei dieser Gelegenheit an den PTFE-Oberflächen zu kleben und konnten durch
Berühren mit einer Nadel nicht entfernt werden,
Beispiel 18
Aluminiumpulverproben mit verschiedenen Verhältnissen von dem Oberflächenbereich zur Masse wurden
mit Stearinsäure überzogen und dem Test X unterworfen. Die Ergebnisse wurden nachfolgend tabellenförmig
angegeben.
0,2 mVg
1,0 mVg
2,2 mVg
2,5 mVg
4.2 mVg
8.3 m7g
explodierte nicht
explodierte nicht
unvollständige Explosion
explodierte
explodierte
explodierte
io
Diese Testreihe zeigt die Existenz eines Schwellenverhältnisscs von dem Oberflächenbereich zur Masse,
unter dem die Sensibilisierungsaktivität unzureichend
ist. Für die bei dem Test X verwendete Formulierung und den verwendeten Beschickungsdurchmesser liegt ji>
dieser Schwellenwert nahe bei 2,5 m2/g.
Beispiet 19
Eine Aufschlämmung aus zerstäubtem Aluminiumpulver in Lackbenzin wurde in einer Drehkugelmühle ohne r,
Vorhandensein eines Schmiermittels vermählen. Das Vermählen wurde fortgeführt, bis die Aluminiumteilchen ein Verhältnis von dem Oberflächenbereich zur
Masse von annähernd 4 mVg hatten. Die Aufschlämmung wurde durch ein Sieb mit einer lichten
Maschenweite von 0,088 mm gegeben, um gröbere Teilchen zu entfernen, und anschließend filtriert und
getrocknet. Das erhaltene Pulver hatte einen gemessenen Oberflächenbereich von 4,2 m2/g. Ein Teil dieses
Pulvers wurde dann von dem Material abgenommen, 4-, und die Teilchen wurden mit Stearinsäure überzogen.
Ein anderer Teil wurde mit einer Gummimasse des Handels überzogen. Ein dritter Teil wurde mit einer
anorganischen Deckschicht durch Behandlung mit einer methanolischen Lösung von Phosphorsäure versehen
und erneut getrocknet. Ein vierter Teil wurde unbehandelt gelassen.
Die so hergestellten 4 Proben wurden jeweils dem Test X unterworfen. Nur das mit Stearinsäure
überzogene Aluminiumpulver bewirkte eine Explosion; die anderen 3 Proben explodierten nicht.
Das Verfahren des Beispiels 19 wurde wiederholt mit
der Ausnahme, daß eine längere Mahldauer angewendet «1 wurde. Das erhaltene Pulver hatte einen gemessenen
Oberflächenbereich von 8,3 m2/g.
Es wurden wiederum 4 Proben hergestellt, und zwar 3 überzogene Proben und eine nichtüberzogene Probe.
Diese Proben wurden dem Test X unterworfen, und nur μ das mit Stearinsäure überzogene Aluminiumpulver
bewirkte eine Explosion: die nndcrcn 3 Proben explodierten wiederum nicht.
Von den in den Beispielen 19 und 20 gebildeten beiden Gruppen aus 4 Proben waren nur die mit
Stearinsäure überzogenen Pulver völlig hydrophob. Das heißt, bein* Verrühren mit der Hand in einem Becher mit
Wasser schwamm das Pulver an der Oberfläche, Die nichtüberzogenen und die mit der Deckschicht versehenen Pulver wurden benetzt und sanken sofort nach
unten, während das mit einem organischen Oberzug versehene Pulver teilweise benetzbar war und etwas
sank und etwas schwamm.
Diese beiden Beispiele 19 und 20 erläutern die Bedeutung der chemischen Natur der Aluminiumoberfläche für die Sensibilisierungsaktivität des Pulvers.
Bei dieser neuen Modifizierung des Verfahrens der Erfindung wurde die Aufschlämmung aus PTFE der
Sorte I zu einem zuvor aufgeschlämmten Gemisch von Aluminiumblättchcn in Lackbenzin, z. B. aus einem
unteren Schlammtank 20 erhalten, mit einer Konzentration von 0,25% PTFE-Festsubstanz. bezogen auf das
Aluminiumgewicht, zugegeben. Nach diesem anfänglichen Vorvermischen mit der Aluminiumaufschlämmung
wurde die erhaltene Aufschlämmung filtriert, und der Filterkuchen wurde dann in einen Mischer 32. A für eine
sehr kurze Mischdauer (etwa 10 Minuten) gebracht. Dieser Filterkuchen wurde dann in den Trockner 32 B
eingetragen und in normaler Art und Weise getrockneu
Das erhaltene Piodukt war nichtslaubend und vom
Sensibilisierungsgrad. Der Hartmann-Test zeigte, daß das nichtstaubende Produkt keine Explosionsgefahr
darstellt.
Das Verfahren des Beispiels 21 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß die Konzentration der Aufschlämmung aus PTFE der Sorte I auf 0,10% Festsubstanz,
bezogen auf das Aluminiumgewicht, gesenkt wurde. Das erhaltene Pulver war nichtstaubend und vom Sensibilisierungsgrad. Wenn das erhaltene Pulver dem Hartmann-Test unterworfen wurde, ergab sich, daß es eine
mäßige Explosionsgefahr darstellt
Aliquote Teile, etwa mit einem Volumen von 10 ml,
wurden von einem einzelnen Ansatz einer Aufschlämmung aus PTFE der Sorte I abgenommen und in zwei
Testrohre gebracht. Ein Rohr wurde bei Raumtemperatur gehalten, und das andere Rohr wurde für 2 Minuten
ohne Rühren oder anderes Bewegen in ein bei 93° C gehaltenes Ölbad eingetaucht Beide Rohre wurden
dann bei Raumtemperatur für etwa 2 Stunden gehalten.
Ein Teil von jeder Probe wurde mit einem Zähler, der
mit einem Analysator und einem logarithmischen Verstärker modifiziert war, und zwar zur Einteilung der
Teilchengröße in 256 Kanäle, unter Anwendung eines Natriumchloridelektrolyten und einer 0,07-mnvöffnung
analysiert. Ein Standardlatex, bei dem der Hauptteil der Teilchen einen Durchmesser von etwa 0,0035 mm hatte,
wurde ebenfalls analysiert und diente als Indexmarkiefung.
Die Ergebnisse wurden in Diagrammform in der F i g. 2 wiedergegeben.
Der Standardlatex hat einen Höchstwert im Kanal 14,
was anzeigt, daß die Teilchen mit einem Durchmesser von 0,0035 mm, von diesem Kanal registriert werden.
Der aliquote Teil der Aufschlämmung aus PTFE der Sorte I. der bei Raumtemperatur gehalten worden ist.
ragt am Ende der feinen Teilchen nach oben aus der
Skala heraus; daher ist die mittlere Teilchengröße unter 0,002 mm, die etwa die untere Empfindlichkeitsgrenze
des Zählers mit der speziellen öffnung an der Stelle darstellt
Der aliquote Teil der Aufschlämmung aus PTFE der Sorte I, der kurz erwärmt worden ist, hat jedoch
Höchstwerte bei den Kanälen 15 und 16 und ist demnach etwas gröber als 0,0035 mm( die von dem
Kanal 14 registriert werden. Diese Verschiebung der Teilchengrößenverteilung nach dem Erwärmen zeigt,
daß eine gewisse nichtreversible Koagulation stattgefunden hat, und stimmt mit den in den Beispielen 16 und
17 festgestellten Eigenschaften des Pulvers aus PTFE
der Sorte II überein. Von diesen drei Proben wurden sehr wenig Teilchen jenseits des Kanals 30 registriert
Minute durchgerührt wurde, wurde PTFE der Sorte 11
langsam in das Aluminiumpulver gestreut, bis insgesamt 50 g oder 55,6% des Aluminiumgewiehts zugegeben
worden waren. Das Pulver wurde für insgesamt 75
Minuten gemischt, blieb aber staubend. Diese hohe
PTFE-Konzentration ist für dieses spezielle Produkt wirtschaftlich nicht tragbar; die Tatsache, daß das
erhaltene Pulver staubend blieb, zeigt, daß dieses relativ einfache Vermischen, das für ein Vermischen in dem
lu Trockner 32 B typisch ist, keinen ausreichenden neuen
Oberflächenbereich bei den Teilchen aus PTFE der Sorte II schafft, durch den das Aluminiumpulver
nichtstaubend werden könnte.
Innerhalb von Tagen nach Erhalt eines Materials aus
PTFE der Sorte I von dem Hersteller wurden gleiche Volumen von der PTFE-Aufschlämmung und von
Lackbenzin in einen Scheidetrichter gegossen und miteinander geschüttelt Die PTFE-Aufschlämmung
verteilte sich leicht in dem Lackbenzin unter Bildung einer einzigen milchigen Phase, die sich in 30 Minuten
dem Aussehen nach nicht zu trennen schien. Die wäßrige Aufschlämmung schied sich langsam ab, wobei
der abgesetzte Teil das gleiche Aussehen wie das ursprüngliche PTFE der Sorte I hatte.
5 Monate später wurde der gleiche Versuch wiederholt, und zwar unter Verwendung der gleichen
Charge von PTFE der Sorte I die in der Zwischenzeit bei 21 ±3° C aufbewahrt worden war. Beim erneuten
Testen setzte sich die PTFE-Aufschlämmung sofort ab und setzte sich eine Minute nach einem Rühren fast
vollständig ab. Dieses zeigt, daß ein Altern die Dispersionseigenschaften von PTFE der Sorte I
beeinflußt.
Beispiel 25
(Vergleichsbeispiel)
Unter Zugrundelegung des von dem Hersteller angegebenen mittleren Durchmessers von 0,0002 mm
von aus PTFE der Sorte I bestehenden Teilchen sowie von 0,5 mm von aus PTFE der Sorte II bestehenden
Teilchen wurden mittlere Oberflächenbereiche von 13,6 und 0,0054 m2/g für die beiden Produkte berechnet,
unter Bezug auf eine Dichte von 2,2 g/ml for PTFE. Demnach hat PTFE der Sorte I einen Oberflächenbereich, der 2500mal größer ist als der der Sorte II, unter
der Annahme, daß die Teilchen kugelförmig sind.
Das Beispiel 21 zeigt, daß 0,25% PTFE-Festbestandteil, bezogen auf das Aluminiumgewicht, wenn das
PTFE in Form einer Aufschlämmung der Sorte I vorliegt, das Aluminiumpulver in geeigneter Weise
nichtstaubend macht Eine äquivalente Menge von PTFE der Sorte Il zur Erzielung dieses Oberflächenbereictis der Sorte I würde 625% von der Söfte II, bezögen
auf das Aluminiumgewicht, entsprechen.
Eine Mischkammer mil Signiaflügcl wurde mit einem
Drehmomentrheomelcr verbunden. 90 g Aluminiumblältchen vom Scnsibilisierungsgnid wurden in die
Mischkammer gebracht, die mit einem umlaufenden Ölbad auf 90°C erwärmt wurde. Während das Mischen
mit einer Geschwindigkeit von 50 Umdrehungen je
Beispiel 26
(Vergleichsbeispiel)
wurde durch eine Kammer mit Walzblatt mit Druckkolbenverschluß ersetzt Bei Anwendung dieser Anlage
kann auf den Inhalt der Kammer beim Vermischen Druck ausgeübt werden.
Die Kammer wurde bis zu ihrem normalen Fassungs-
2% vermögen mit einem Gemisch von 40 g Aluminiumblättchen vom Sensibilisierungsgrad und 0,6 Gew.-% Pulver
aus PTFE der Sorte Il gefüllt Der Druckkolbenverschluß wurde eingesetzt die Kammer wurde mit einem
umlaufenden Ölbad auf 900C erwärmt und das
jo Walzblatt wurde mit einer Geschwindigkeit von 60
Umdrehungen je Minute gedreht. Die der Drehbewegung entgegenstehende Torsionskraft betrug nach der
Messung mit dem Drehmomentrheometer 35 m-g. Der Versuch wurde nach einer Mischdauer von 25 Minuten
J5 beendet; das erhaltene Produkt war flockig und leicht staubend.
Der Versuch des Beispiels 26 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß ein 50-g-Gemisch von Aluminiumblättchen vom Sensibilisierungsgrad und PTFE der
Sorte II in die Kammer durch Hineindrücken mit dem Druckkolbenverschluß eingetragen würde. Die Tor-
4Ί sionskraft erhöhte sich auf 180 m-g, wenn das Pulver zu
Beginn vermischt wurde, während der Druckkolbenverschluß in die geeignete Lage gebracht wurde, und fiel
dann nach 90 Sekunden schnell auf 130 m-g ab. Nach 5 Minuten begann sich die Torsionskraft allmählich zu
-,α erhöhen und erreichte nach einer Miscifdauer von l'5
Minuten einen Wert von 615 m-g. Die Torsionskraft nahm mit dem Fortführen des Vermischens allmählich
ab und fiel nach 36' Minuten auf 255 m-g, wonach dann das Mischen beendet wurde. Das Produkt war eine
v» glänzend metallische, kittarlige Masse, die völlig
staubfrei war. Das Produkt konnte nicht in Wasser
dispergiert werden, so daß es als Sensibilisierungsmittel
für Sprengmittelschlämme ungeeignet ist.
kroskop untersucht; es konnte dabei überraschenderweise kein Fasernelzwerk des in den US-Patentschriften 38 38 064 und 38 38 092 beschriebenen Typs
festgestellt werden. Das Material ähnelte dem des Beispiels 28.
b'> Mit einer mit einer Nadelspitze versehenen Sonde
konnte das Produkt dieses Beispiels auseinandergerissen werden. Diese Operation führte zu einer Fasermatrix in der gestreckten Zone, was in der Fig.3
\7
dargestellt ist. Abgebrochene Fasern bzw, Stränge können in der gesamten Mikrophotographie erkannt
werden, wobei viele dieser Stränge auf Aluminiumblattteilchen lose zu liegen scheinen, Piese Art des
Verhaltens ist zu erwarten, wenn zwei Oberflächen durch Teilchen aus einer elastischen Substanz schwach
miteinander verklebt sind und die Oberflächen dann getrennt werden, wie z. B. ein zwischen zwei zusammengeklappten
Händen klebender Kaugummi.
9 g Aluminiumblättchen vom Sensibilisierungsgrad und 1 g PTFE der Sorte II wurden in einem
Achatmörser mit einem Pistill gelinde verrieben. Keine Wärme außer der durch das Reiben erzeugten
Reibungswärme wurde angewendet Das Gemisch wurde schnell gummiartig und pastenähnlich und
ähnelte dem Aussehen nach dem Produkt des Baispiels 27. Es konnic nicht in Wasser dispergiert werden und
war als Serisiisilisierungsmittel für Sprengmittelschlämme
ungeeignet Mikrophotographien mit dem Elektronenabtastmikroskop
von typischen Teilen dieses Produkts, wie in der Fig.4 und auch bei 5000facher
Vergrößerung (nicht dargestellt), ließen keinerlei Fasernetzwerk erkennen.
wie in dem Beispiel 29, verdampft Das erhaltene Produkt staubte sehr stark.
10 g Aluminiumblättchen vom Sensibilisierungsgrad wurden in 100 ml Methanol unter Rühren mit einem
Magnetrührer wie in dem Beispiel 29 aufgeschlämmt, 150 mg PTFE der Sorte i wurden innerhalb vojt 10 bis 15
Sekunden tropfenweise zu dieser. Aufschlämmung gegeben, und die Aufschlämmung wurde dann sofort in
einen Rundbodenkolben gebracht der an einem Verdampfer montiert war. Die Aufschlämmung wurde
wie in dem Beispiel 29 getrocknet Das erhaltene Pulver klebte an den Kolbenwänden in dem Maße, in dem die
Aufschlämmung dicker und schließlich trocken wurde, wobei kein Umherstürzen des Pulvers in dem sich
drehenden Kolben festgestellt wurde. Das erhaltene
ίο Pulver mußte durch Abkratzen von den Kolbenwänden
losgelöst werden; es wurde festgestellt daß das Pulver im wesentlichen nicht staubte, und zwar im bemerkenswerten
Gegensatz zu den nach den Beispielen 29 und 30 erhaltenen Pulvern.
Beispiel 29
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
10 g Aluminiumblättchen vom Sensibilisierungsgrad wurden in 100 ml Methanol dmvh langsames Verrühren
mit einem mit PTFE beschichteten Rührstab über eine Magnetrührplatte aufgeschlämrc; . 50 g Pulver aus PTFE
der Sorte Il wurden zugegeben, und die Aufschlämmung wurde in einen 500-ml-Rundkolben gebracht, der dann
an einem Drehvakuumverdampfer befestigt wurde. Der Kolben wurde in einem auf 85°C erwärmten Ölbad
angeordnet, mit dem Drehen wurde begonnen, und das Vakuum wurde eingestellt. Nach 30 Minuten war das
gesamte Methanol verdampft und wurde der Kolben aus der Vorrichtung entfernt. Das erhaltene Produkt
wurde visuell geprüft, und es wurde festgestellt, daß es extrem staubend war.
Beispiel 30
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
150 mg PTFE der Sorte I (50 mg PTFE-Festbestandteile)
wurden tropfenweise zu 100 ml Methanol unter Rühren mit einem Magnetrührer, wie in dem Beispiel 29,
gegeben. Das PTFE dispergierte sich leicht in dem Methanol, wobei zunächst eine milchige Aufschlämmung
gebildet wurde; nach 5 Minuten jedoch war das milchige Aussehen verschwunden und waren die
Teflonteilchen koaguliert, und zwar unter Bildung von Klumpen, Filmteilchen und Fäden, was nach dem
weiteren Klären des Methanols zu erkennen war. 10 Minuten nach Zugabc des PTFE war das Methanol im
wesentlichen klar, wobei sich in dem gerührten Medium das PTFE-Koagulum langsam bewegte. Zu diesem
Zeitpunkt dann wurden 10 g Aluminiumblättchen vom Sensibilisierungsgrad zugegeben, wurde die Aufschlämmung
in einen 500-ml-Rundbodcnkolben gebracht und wurde das Methanol mit dem Drehvakuumverdampfer.
Das Verfahren des Beispiels 22 wurde unter
jo Verwendung von PTFE der Sorte I von der Originalcharge
wiederholt, die aber nach Durchführung des Versuchs nach dem Beispiel 22 für 3 Monate aufbewahrt
worden war. Es wurde festgestellt daß diese Charge aus PTFE-Aufschlämmung unmittelbar vor dem zweiten
r> Versuch weniger leicht in Lackbenzin dispergierbar war
als vor dem ersten Versuch, wie durch Schütteln einer kleinen Menge mit Lackbenzin in einem Restrohr
ermittelt wurde. Während der Zwischenzeit waren die PTFE-Teilchen offensichtlich leicht koaguliert.
Das bei diesem zweiten Versuch erhaltene Produkt war auch bei Anwendung gleicher Konzentration und
der gleichen Verfahrensführung wie bei dem Beispiel 22 staubend. Die PTFE-Konzentration mußte auf 0,15%
Festsubstanzen, bezogen auf das Aluminiumgewicht,
4r) erhöht werden, um ein nichtstaubendes Produkt zu
bilden. Diese Notwendigkeit der Anwendung höherer PTFE-Konzentrationen wird der Tatsache zugeschrieben,
daß die PTFE-Teilchen einer langsamen Koagulation und dementsprechend einer Verminderung der
κι Gesamtzahl der Teilchen, die für ein Zusammenkleben
der Aluminiumblättchen zur Verfügung stehen, unterliegen.
Eine Reihe von Ansatzmassen aus nichtstaubendem Aluminiumblättchensensibilisator wurde durch Zugabe
einer Aufschlämmung von PTFE der Sorte I zu dem unteren Schlammtank 20 der Fig. 1 hergestellt. Das
W) PTFE wurde mit unterschiedlicher Konzentration zu
jeder Ansatzmasse gegeben. Die nichtstaubenden Produkie wurden dem Sensibilitätstest X unterworfen,
bei dem Anteile von Brennstoff vom Nichtsensibilitätsgrad (Sorte »B«) durch den erhaltenen nichtstaubenden
h-, Sensibilisator ersetzt wurden, wie in dem Beispiel 2
beschrieben ist. Die Produkte wurden außerdem dem Hartmann-Test unterworfen. Die Ergebnisse wurden
nachfolgend tabellenförmig angegeben.
Keine
0,10
0,12
0,16
0,25
staubend
nichts taubend
nichts taubend
nichts taubend
nichts taubend
nichts taubend
nichts taubend
nichts taubend
nichts taubend
PTFE-Konzcn- | Physikalischer Zustund | Test X, | Hsrtmann-Test, |
tralion, zugesetzte | lies Pulvers | % Sensibilmor in tfer | Mindest- |
Anteile in % vom | Formulierung als | explosions- | |
Al-Gewicht | BrennstolTersaU | konzentratiort, g/I |
3
3
3
4
5
0,05
0,15
0,29
0,81
>0,81
0,15
0,29
0,81
>0,81
Wie ersichtlich ist, nimmt die Sensibilisierungsqualitäi
mit Zunahme der PTFE-Konzentration ab. Die Ergebnisse des Hartmann-Tests geben ebenfalls diese
zunehmende Festigkeit wieder, mit der die Aluminiumteilcben durch PTFE aneinander gehalten werden.
Durch Extrapolation kann gegebenenfalls eine PTFE-Konzentration erreicht werden, bei der das erhaltene
Pulver nicht mehr als Sensibilisator gemäß Test X einzustufen ist
Es wurde ein Versuch zur Ermittlung des Abdekkungsbereichs auf Wasser mit den Produkten des
Beispiels 33 durchgeführt Der Abdeckungstest, der auf dem Ausbreiten eines dünnen Rims mit der Dicke eines
Blättchens auf der Oberfläche von Wasser beruht und den bedeckten Bereich angibt, ist auf den Seiten 18-22
des Buchs »Aluminium Paint and Powder« von J. D. Edwards und R. 1. Wray beschrieben. Nach diesem Test
hat das staubende Vergleichsprodukt des Beispiels 33 einen scheinbaren Abdeckungsbereich von 7800 cm2/g.
Die übrigen nichtstaubenden Produkte, die verschiedene Teflonmengen enthielten, konnten nach dieser
Technik nicht getestet werden, weil das PTFE ein Ausbreiten der Blättchen auf der Wasseroberfläche
verhinderte.
Beispiel 35
(Vergleichsbeispiel)
(Vergleichsbeispiel)
Das Verfahren des Beispiels 1 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß 03 PTFE-Pulver Sorte III bezogen
auf das Aluminiumgewicht, anstelle von PTFE der Sorte I verwendet wurde. PTFE III ist ein Produkt mit einer
angegebenen Teilchengröße von 0,5±0,15 mm i<nd bisher mit Erfolg von den in den US-Patentschriften
38 38 064 und 38 38 092 genannten Erfindungen zur Herstellung verschiedener nichtstaubender Produkte
verwendet worden.
Nach dem Trocknen staubte das erhaltene Pulver sehr stark und konnte visuell von PTFE-freiem Pulver,
wie es in dem Beispiel 5 hergestellt wird, nicht unterschieden werden.
Das Verfahren des Beispiels I wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß eine PTFE-(V-Aufschlämmung
anstelle von PTFE der Sorte Il verwendet wurde. Es wurde eine solche PTFE=Menge zugesetzt, daß 0,3%
PTFE-Festsubstanz, bezogen auf das Aluminiumgewicht, vorhanden war. PTFE IV ist ein Produkt aus einer
Dispersion von in Wasser suspendierten Polytetrafluoräthylenteilchen mit einer Größe von 0,00005 bis 0,0005
mm. Nach dem Trocknen war das erhaltene Pulver nichtstaubend.
Teile von dem erhaltenen nichtstaubenden Sensibilisator des Beispiels 33 mit einem Zusatz von 0,16%
PTFE, bezogen auf das Aluminiurngewicht wurden bis
2Q zur Hälfte in jede von 3 Glasfläschchen mit Schraubdekkel
und einem Fassungsvermögen von 25 ml eingefüllt Die Deckel wurden fest zugeschuubt Ein Fläschchen
wurde bei Raumtemperatur (22±i°C) gelassen, ein Fläschchen wurde in einem Kühlschrank (3 ±3° C)
angeordnet und ein Fläschchen wurde in dem Gefrierfach eines Kühlschranks (—14±2°C) angeordnet
Dann wurde einmal am Tag jedes Fläschchen visuell geprüft, wobei es kurz zwei- oder dreimal mit schnellen
Schüttelbewegungen des Handgelenks geschüttelt und dann wieder an seinen Ort zurückgestellt wurde. Nach
einem Tag des Aufbewahrens waren alle 3 Proben hinsichtlich ihres nichtstaubenden Verhaltens ähnlich.
Nach vier Tagen waren die bei Raumtemperatur und Kühlschranktemperatur aufbewahrten Proben nicht-
J5 staubend geblieben, war jedoch die im Gefrierfach
gelagerte Probe etwas staubend. Nach sieben Tagen waren die ersteren beiden Proben immer noch
nichtstaubend, hatte aber die im Gefrierfach gelagerte Probe stark staubende Tendenzen entwickelt. Während
die Glaswände der Fläschchen, die die ersterpn beiden
Proben enthielten, klar und frei von Aluminiumblättchen blieben, war die Wand des im Gefrierfach
gelagerten Fläschchens innen mit losem Aluminiumpulver überzogen. Dieses zeigt, daß Gefriertemperaturen
4> (unter 00C) die Klebebindung, durch die die Teflonteilchen
die Aluminiumblättchen zusammenhalten, beeinflussen, während Temperaturen über dem Gefrierpunkt
einen geringen oder keinen Effekt auf diese Bindungen ausüben.
Ein Tropfen PTFE der Sorte I wurde auf einen Metallobjektträger eines Abtastelektronenmikroskops
gebracht, und eine kleine Menge Aluminiumblättchenpufv.jr
vom Sensibilisierungsgrad wurde auf einen Teil dieses Tropfens gestreut. Der Objektträger wurde
mehrere Tage an der Luft getrocknet und dann unter dem Elektronenstrahl untersucht. Bei 200facher Vergrößerung
war zu sehen, daß das PTFE zu einem dünnen, rissigen Film getrocknet war. Bei der stärkeren
Vergrößerung in der F i g. 5 erscheint dieser Film in dem Bereich 10 und bestehe wie zu sehen ist, aus gerundeten
Teilchen, von denen jedes einen viel kleineren Durchmesser als 0,0001 mm hat. D<e Größe dieser
gerundeten Teilchen ist wesentlich kleiner als sogar die kleinsten Aluminiumblättchen.
Die vorstehenden Beispiele erläutern eine Reihe von Punkten, die das Verfahren und die Produkte der
Erfindung betreffen. Vielleicht das wesentlichste Einzelmerkmal, das im Hinblick auf die Lehren der
US-Patentschriften 38 38 064 und 38 38 092 überraschend ist. ist die kritische Natur des Phänomens, das bei
dem Produkt der Erfindung eine Teilchen-zu-Teilchen-Haftfähigkeit
zu bestehen scheint. In der US-Patentschrift 38 38 064 (Spalte 8, Zeilen 1-3) und der
US-Patentschrift 38 38 092 (Spalte 2. Zeilen 67-71) ist angegeben, daß eine Tcilchen-zu-Teilchen-Haftfähigkeit
für die dortige Verfahrensweise und die dortigen Produkte ohne Bedeutung ist und daß der kritische
Aspekt in der Bildung einer Fasermatrix liegt, die normalerweise staubendes Material zurückhält oder
lose einschließt (US-Patentschrift 38 38 092, Spalte 4, Zeilen 20 - 23 und Zeilen 69 - 75).
Die Beispiele 16 und 17 zeigen die Haft- bzw. Klcbqualität von PTFE, die besonders in einem
Temperaturbereich von 40 bis 50° C in Erscheinung treten. L)as Beispiel 23 zeigt eine Verschiebung der
Teilchengrößenverteilung aufgrund eines irreversiblen Aneinanderklebens von PTFE-Teilchen. während sie in
einem wäßrigen Medium dispcrgiert sind. Es wird angenommen, daß dieses Klebe- oder Haftvermögen für
das nichtstaubende Produkt, das nach den Beispiel 31
erhalten worden ist, verantwortlich ist. bei dem das Mischen vorsätzlich bei den Mindesterfordernissen für
ein Dispergieren durchgeführt worden ist. um eine mechanische Bearbeitung von PTFF.-Teilchen zu
vermeiden. Es kann dann gleichfalls angenommen werden, daß die nichtstaubenden Produkte der Beispiele
I, 2. 3. 4. 21, 22. 27. 28. 31. 32. 33 und 36 ihre
nichtstaubenden Eigenschaften durch Aluminiumblättchen erhalten, die durch ein PTFE-Teilchen oder
mehrere PTFE-Teilchen (welche stark deformiert sein können, wie bei den Beispielen 27 und 28) zusammengehalten
werden. Diese schwachen Bindungen zwischen Blättchen aufgrund von Klebe- oder Haftkräften
können durch Gefriertemperaturen weiter geschwächt werden, wie in dem Beispiel 37 gezeigt ist. Die Bindung
wird außerdem stärker, wenn mehr PTFE-Teilchen im Gemisch mit Aluminiumblättchen vorhanden sind, wie
Die letztere Bedingung ist ebenfalls überraschend, weil die US-Patentschriften 38 38 064 und 38 38 092
lehren, daß die physikalischen Eigenschaften von Pulvern, die durch Einschluß in einer Fasermatrix
nichtstaubend gemacht worden sind, im wesentlichen gegenüber den Eigenschaften der ursprünglichen
staubenden Pulver unverändert sind (US-Patentschrift 38 38 064 Spalte 3, Zeile 12. Spalte 7. Zeilen 65-71 und
US-Patentschriw 38 38 092 Spalte 4. Zeilen 29-32). Die Unmöglichkeit, einen Abdeckungstest mit den Produkten
der Erfindung durchzuführen, wie in dem Beispiel 34 gezeigt ist, steht im Gegensatz zu den Erwartungen
gemäß der US-Patentschrift 38 38 064 (Spalte 7, Zeilen 65 — 71) bei Pulvern, die einfach in einer Fasermatrix
eingeschlossen sind.
Einige Fasern sind in nichtstaubendem Sensibilisator festgestellt worden, der nach dem Verfahren der
Erfindung hergestellt worden ist, doch scheinen diese eine nebensächliche Begleiterscheinung des Verfahrens
zu sein, die sich aus der Art der mechanischen Bearbeitung ergibt, wie in dem Beispiel 27 eindrucksvoll
erläutert ist. Eine typische mit einem Abtastelektronenstrahl erhaltene Mikrophotographie ist in der F i g. 6
wiedergegeben. Eine Vergleichsmikropholographie von unbehandeltem (staubendem) Sensibilisator ist in der
F i g. 7 wiedergegeben. Abgesehen von einigen in der Fig.6 zu erkennenden willkürlichen Fasern scheinen
die nichtstaubenden und staubenden Sensibilisatoren ein ähnliches mikroskopisches Aussehen zu haben.
Ein zweites für die erfolgreiche Durchführung des Verfahrens der Erfindung erforderliches Kriterium ist
eine geeignete Verteilung von ΡΤΙΈ-Tcilchcn in der
gesamten Masse aus den Aluminiumblättchen unter Bedingungen, die eine vorzeitige Koagulation von
PTFE-Teilchen auf ein Mindestmaß einschränken. Die erheblichen Folgen von vorzeitiger Koagulation sind
leicht ersichtlich bei einem Vergleich der Leistung von dispergierten PTFE-Teilchen (Sorten I oder IV) mit der
Leistung von vorkoagulicrtem PTFE-Pulver (Sorten Il oder III) unter gleichen Mischbedingungen. Beim
Vergleich von Beispiel I mit Beispiel 9, Beispiel 21 mit Beispiel i'i, Beispiel 31 i'iiii ucispic! 29 und ßc;spic! 36
mit Beispiel 35 ist zu ersehen, daß ein nichlslaubendes Pulver bei Verwendung einer PTFE-Dispcrsion erhalten
wird, während ein vorkoagulicrtes Pulver in jedem Fall unter identischen Mischverfahren ein staubendes
Produkt ergibt.
Die Beispiele 6, 7, 8 und 30 erläutern ebenfalls die Bedeutung der Verwendung einer Dispersion vor einer
Koagulation, während das Beispiel 32 den Effekt eines kleinen μ Koagulationsgrads erläutert.
Eine vorzeitige Koagulation von den PTFE-Teilchen stört das Verfahren, und zwar höchstwahrscheinlich
wegen der PTFE-Obcrflächen\crmindcrung, die zum
gemeinsamen Binden von Ataminiumblättchen zur Verfugung steht. Dieser Nachteil kann durch Vermischen
der koagulierten PTFE-Teilchen unter Bedingungen beseitigt werden, unter denen das PTFE mechanisch
deformiert wird, wodurch neue Oberflächen geschaffen werden, an denen Aluminiumbläitchcn haften können.
Die Notwendigkeit eines solchen Mischens unter Anwendung starker Kräfte geht aus einem Vergleich
des Beispiels 26 mit dem Beispiel 27 und der Beispiele 27 und 28 mit den Beispielen, in denen mildere Mischtech-
!iiken spge^enHpi werden, wie z. B. in den Beispielen 25.
9.10,11 und 35 hervor.
Die in den Beispielen 9, 10. und 11 angewendeten herkömmlichen Mischtechniken sind offensichtlich für
die Schaffung erheblicher neuer PTFE-Oberflächen nicht ausreichend und erfordern daher, daß ein
wesentliches Merkmal des Verfahrens der Erfindung gegeben ist, und zwar einer geeigneten Verteilung von
PTFE-Teilchen mit großem Oberflächenbereich, bevor diese Teilchen koagulieren. Ausgehend vot. einer
PTFE-Dichte von 2.2 g/cmJ, einem mittleren PTFE-Teilchendurchmesser
von kugelförmigen Teilchen von 0.0002 mm einer Aluminiumblättchendichte von 2.7
g/cm3 und einem mittleren Durchmesser von zylindrischen Teilchen aus Aluminiumblättchen von 0,008 mm
und einer Höhe von 0,001 enthält, nach der Berechnung,
ein Gemisch von 0,25 Gew.-% PTFE in Aluminium 30 bis 40 PTFE-Teilchen für jedes vorhandene Alummiumblättchen.
Daraus ist zu ersehen, daß, wenn eine geeignete Anzahl von PTFE-Teilchen vorhanden ist, um
Aluminiumblättchen aneinander zu kleben, keine weitere Zunahme des PTFE-Oberflächenbereichs durch
Bearbeiten, Bestreichen, Kneten oder Zerquetschen erforderlich ist.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Aluminiumpulver für schlammförmige Explosiv-
und Sprengstoffe, dadurch gekennzeich- ϊ net, daß die Aluminiumteilchen einen hydrophoben
Oberzug aus Stearinsäure aufweisen und als Haftstoff ein Polytetrafluoräthylen enthalten, in dem
keinerlei Matrix aus Polytetrafluoräthylenfasern vorhanden ist, wobei das Polytetrafluoräthylen eine ι ο
Teilchengröße < 0,250 mm besitzt, und das Aluminiumpulver
einen Sensibilisierungsgrad aufweist, der dem Grad gemäß Test X entspricht, und daß das
Aluminiumpulver gemäß Vergleichstest Y nichtstaubend ist ι»
2. Aluminiumpulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß es höchstens eine mäßige
relative Explosionsgefahr, bestimmt nach dem Hartmann-Test aufweist
3. Aluminiumpulver nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es keine relative Explosionsgefahr,
bestimmt nach dem Hartmann-Test aufweist
4. Verfahren zur Gewinnung von nichtstaubendem Aluminiumpulver eines hohen Sensibilisierungsgrades
nach Anspruch 1 durch Mischen von Aluminiumpulver und Polytetrafluorethylen, dadurch gekennzeichnet,
daß ein nasses Aluminiumpulver aus Aluminiumteilchen mit einem hydrophoben Überzug
aus Stearinsäure mit einer Teilchengröße kleiner als 0,074 mm und mit dem nach Test X ermittelten ju
SensibilisUrungsgrad mit in einer Flüssigkeit dispergierten Polytetrafluoräthylenteilchen einer Teilchengröße
kleiner als 0,250 mm gemischt wird, wobei sich dieser Miscftvorsang über einen Zeitraum
erstreckt der ausreicht das Pulver nichtstau- Ji bend zu machen, bestimmt nach dem Vergleichstest
Y im trockenen Zustand, jedoch nicht ausreicht, eine Matrix aus Polytetrafluoräthylenfasern zu schaffen.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Polytetrafluoräthylen in einer
Menge von 0,1 bis 0,6%, bezogen auf das Gewicht des Aluminiumpulvers, eingesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß Polytetrafluoräthylenteilchen
mit einem mittleren Durchmesser von 0,2 μπι als 4ri
Aufschlämmung in Wasser eingesetzt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aluminiumpulver
verwendet wird, dessen Teilchen eine wirksame Oberfläche von mindestens 2 m2/g aufweisen. in
hohen Sensibilisierungsgrad, Ferner ist aus der US-PS 31 22 462 eine pyrotechnische Mischung bekannt, wie
sie beispielsweise für die Erzeugung von Uchtsignalen
verwendet wird, in der Polytetrafluoräthylen als Bindemittel dient
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Aluminiumpulver für schlammförmige Explosions- und Sprengstoffe bereitzustellen,
das sowohl nichtstaubend ist als auch einen hohen Sensibilisierungsgrad aufweist Außerdem soll ein
Verfahren zur Gewinnung eines derartigen nichtstaubenden Aluminiumpulvers eines hohen Sensibilisierungsgrades
unter Verwendung von Polytetrafluoräthylen geschaffen werden.
Diese Aufgaben werden durch das in Anspruch 1 angegebene Aluminiumpulver und das in Anspruch 4
angegebene Verfahren gelöst Bevorzugte Ausführungen des Aluminiumpulvers sind Gegenstand der
Ansprüche 2 und 3, bevorzugte Ausgestaltungen des Verfahrens sind Gegenstand der Ansprüche 5 bis 7.
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