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Verfahren zum Rücken eines Schildausbaugestells sowie
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Schildausbaugestell zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung
richtet sich einerseits auf ein Verfahren zum Rücken eines Schildausbaugestells,
das mindestens eine Liegendkufe, einen unter Zwischenschaltung eines durch eine
Schubkolbeneinheit verstellbaren Lenkers im versatzseitigen Endabschnitt der Liegendkufe
schwenkbar befestigten, zum Abbaustoß vorkragenden Bruchschild und eine am freien
Ende des Bruchschildes angelenkte, durch mindestens einen Stempel unterstütze Hangendkappe
aufweist.
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Andererseits betrifft die Erfindung ein Schildausbaugestell zur Durchführung
des Verfahrens.
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Die bislang bekannt gewordenen Bauarten von Schildausbaugestellen
mit den vorstehenden Merkmalen besitzen sämtlich im Bereich der Liegendkufen angeordnete,
in der Regel hydraulisch beaufschlagte Schubkolbeneinheiten, durch welche sie mit
den in Streblängsrichtung entlang des Abbaustoßes verlegten Widerlagern, z.B. Förderern,
verbunden sind. Je nach Beaufschlagungsrichtung der Schubkolbeneinheiten sowie der
Stempel der Schildausbaugestelle können dann die Widerlager unter Abstützung an
den Schildausbaugestellen in Richtung auf den jeweiligen Abbaustoß vorgeschoben
oder es können die Schildausbaugestelle unter Abstützung an den Widerlagern nachgeholt
werden.
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Obwohl sich diese Verfahrensweise im Prinzip durchaus bewährt hat,
ist mit ihr dennoch der Nachteil verbunden, daß jedem Schildausbaugestell mindestens
eine Schubkolbeneinheit zugeordnet sein muß. Dies führt einerseits zu einem höheren
baulichen Aufwand der Schildausbaugestelle, und zwar insbesondere im Bereich der
Liegendkufen und der Lagerungen der Schubkolbeneinheiten. Andererseits wird der
durch die Schildausbaugestelle offen gehaltene Strebquerschnitt verengt, was nicht
nur die Bewetterung des Strebs verschlechtert, sondern auch dessen Befahrung erschwert.
Dieser Mangel macht sich verstärkt bei geringmächtigen Streben bemerkbar.
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Es ist zwar bei Schildausbaugestellen mit den Merkmalen der eingangs
vorausgesetzten Gattung bekannt, die Hangendkappen mittels entsprechend gestalteter
Lenkersysteme unter Verwendung von Schubkolbeneinheiten sowohl in Richtung auf den
Abbaustoß zu als auch in der vertikalen Richtung relativ gegenüber den Liegendkufen
zu verlagern, jedoch wurden die Liegendkufen und damit die Schildausbaugestelle
als Ganzes stets durch zusätzliche Schubkolbeneinheiten im Bereich der Liegendkufen
gerückt.
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Ein selbstschreitendes Schildausbaugestell, welches sich unabhängig
vom jeweiligen Strebwiderlager auf die Gegebenheiten des Strebs einstellen kann,
zählt nicht zum Stand der Technik.
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Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einerseits ein
Verfahren zum Rücken von Schildausbaugestellen der eingangs umrissenen Gattung vorzuschlagen,
gemäß welchem die Schildausbaugestelle unabhängig vom Widerlager gerückt werden
können und anderersits ein Schildausbaugestell zu schaffen, das zur Durchführung
dieses Verfahrens geeignet ist.
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Was den verfahrensmäßigen Teil dieser Aufgabe anlangt, so kennzeichnet
sich dessen erfindungsgemäße Lösung dadurch, daß
sowohl die Hangendkappe
als auch die Liegendkufe mittels der zwischen dem Lenker und der Liegendkufe eingegliederten
Schubkolbeneinheit bei unter Restlast verbleibendem, jedoch längenveränderbarem
Stempel sowie bei abwechselnder Verklammerung der Liegendkufe bzw. der Hangendkappe
mit dem angrenzenden Gebirge im Überhol- bzw. Nachholschritt in Richtung auf den
Abbaustoß vorgeschoben werden.
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Der Kern des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, jeweils
den Teil des Schildausbaugestells mit dem angrenzenden Gebirge rutschsicher zu verklammern,
der nicht gerückt werden soll. Auf diese Weise ist es einerseits möglich, daß die
Hangendkappe bei mit dem Liegenden verklammerter Liegendkufe mit einer Schubkolbeneinheit
auf den Abbaustoß zu vorgeschoben werden kann, die ohnehin zur Anpassung des Schildausbaugestells
an verschiedene Hangendverhältnisse zweckmäßig ist, während es anderersets möglich
ist, bei mit dem Hangenden verklammerter Kappe die Liegendkufe mit derselben Schubkolbeneinheit
nachzuzihen. In der normalen Betriebsstellung des Schildausbaugestells ist der das
Verbindungsglied zwischen der Liegendkufe und dem Bruchschild bildende Lenker schräg
nach hinten zum Versatz hin geneigt. Die zwischen dem Lenker und der Liegendkufe
eingegliederte, bevorzugt hydraulisch beaufschlagte Schubkolbeneinheit ist dabei
ausgefahren. Wird nun die Schubkolbeneinheit eingefahren, so schwenkt der Lenker
um den Anlenkpunkt an der Liegendkufe in Richtung auf den Abbaustoß, so daß der
Bruchschild und über diesen auch die Hangendkappe zum Abbaustoß vorgeschoben werden.
Vorher wird der die Verspannung des Schildausbaugestells zwischen Hangendem und
Liegendem bewirkende Stampel vom Nenndruck, der beispielsweise ca. 150 - 160 t betragen
kann, auf einen Restdruck von ca. 5 - 10 t entlastet, so daß zwar die Anlage der
Kappe am Hangenden während des Vorschiebens weiterhin gewährleistet ist, aber dennoch
eine Längenveränderbarkeit
des Stempels unter Aufrechterhaltung
dieses Restdruckes erhalten bleibt. Die Verklammerung der Liegendkufe mit dem angrenzenden
Gebirge ist dabei derart, daß eine Verlagerung der Liegendkufe in Richtung auf den
Abbaustoß zu unterbunden ist und die den Lenker schwenkende Schubkolbeneinheit folglich
ein eindeutig definiertes Widerlager vorfindet.
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Ist die Hangendkappe um das gewünschte Maß in Richtung auf den Abbaustoß
vorgeschoben, wobei sich die Kappenvorderkante dann in der Regel in unmitelbarer
Nähe des Abbaustoßes befindet, wird die Hangendkappe mit dem angrenzenden Gebirge
verklammert und dafür die Verklammerung der Liegendkufe aufgehoben. Danach wird
die Schubkolbeneinheit zwischen der Liegendkufe und dem versatzseitigen Lenker im
Ausfahrsinne beaufschlagt, so daß nunmehr die Liegendkufe auf den Abbaustoß zu bewegt
wird. Auch hierbei ist dafür Sorge getragen, daß der Restdruck des Stempels bei
Längenveränderbarkeit aufrechterhalten wird. Die Schubkolbeneinheit stützt sich
nunmehr mittelbar über den Lenker und den Bruchschild an der Hangendkappe ab, wobei
das auf dem Bruchschild auflastende Haufwerk die Eigenschaften des Widerlagers zusätzlich
unterstützt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren schafft also nunmehr die Voraussetzungen
dafür, daß auch ein Schildausbaugestell unabhängig vom Strebwiderlager gerückt und
damit den jeweiligen örtlichen Gegebenheiten des Strebs individuell angepaßt werden
kann. Die bislang notwendigen Schubkolbeneinheiten im Bereich der Liegendkufen zwischen
den Strebausbaugestellen und den Strebwiderlagern entfallen. Damit ist nicht nur
eine beachtliche Verringerung des baulichen Aufwandes der Schildausbaugestelle,
sondern auch eine Vergrößerung der Strebquerschnitte im Hinblick auf eine bessere
Bewetterung sowie eine erleichterte Befahrung verbunden.
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flit Bezug auf den gegenständlichen Teil der der Erfindung zugrunde
liegenden Aufgabe kennzeichnet sich die Lösung für ein Schildausbaugestell zur Durchführung
des Verfahrens mit den eingangs vorausgesetzten Merkmalen dadurch, daß der Hangendkappe
und der Liegendkufe mindestens bereichsweise Mittel zur lösbaren Verklammerung mit
dem angrenzenden Gebirge zugeordnet sind.
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Gleich wie diese Mittel ausgestaltet sind, müssen sie jedoch die
Gewähr dafür abgeben, daß der jeweils das Widerlager bildende Teil des Schildausbaugestells
so mit dem angrenzenden Gebirge verklammert wird, daß durch die zwischen dem versatzseitigen
Lenker und der Liegendkufe eingegliederte Schubkolbeneinheit eine einwandfreie Verlagerung
des jeweils anderen Teils in Richtung auf den Abbaustoß zu durchgeführt werden kann.
Diese Mittel können nur bereichsweise an der liangendkappe und an der Liegendkufe
vorgesehen sein. Sie können also beispielsweise entweder nur in der Mitte oder an
den Seiten der beiden Teile angeordnet werden. Auch können sie z.B. nur im versatzseitigen
Abschnitt der llangendkappe und der Liegendkufe vorgesehen sein.
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Selbstverständlich ist es aber genauso denkbar, daß sich diese Mittel
über den gesamten Bereich der Hangendkappe bzw. der Liegendkufe erstrecken. Welches
Verklammerungsmittel gewählt und in welcher Anordnung es verwendet wird, hängt im
Einzelfall von den Gegebenheiten des Strebs ab.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform kennzeichnet sich jedoch dadurch,
dnR die Mittel durch eine sich in Längsrichtung des Schildausbaugestells erstreckende,
eine Sperrwirkung in Richtung zum Versatz ausübende, sägezahnartige Profilierung
der dem Gebirge zugewendeten Seiten der Hangendkappe und der Liegendkufe gebildet
sind.
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Die sägezahnartige Profilierung kann als belag der Oberflächen von
Hangendkappe und Liegendkufe gestaltet sein. Sie kann aber auch einen unmittelbaren
baulichen Bestandteil der langendkappe bzw. der Liegendkufe bilden. Unabhängig von
der Ausgestaltung der Profilierung muß sie auf jeden Fall ein Vorschieben der beiden
Teile in Richtung auf den Abbaustoß ermöglichen, in Richtung zum Versatz aber jede
Verlagerung verhindern. Nur dadurch wird sichergestellt, daß jeweils einer der beiden
übereinanderliegenden Teile das Widerlager bildet, an dem sich dann der andere zu
rückende Teil definiert abstützen kann.
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Eine andere, demgegenüber unter Umständen bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Mittel durch der Hangendkappe und
der Liegendkufe zugeordnete, ein- und ausfahrbare Dornelemente gebildet sind. Diese
Dornelemente können dabei in vorteilhafter Weise mindestens mittelbar Bestandteil
von z.B. hydraulisch beaufschlagbaren Schubkolbeneinheiten bilden. Selbstverständlich
ist es aber genauso denkbar, daß die Dornelemente auf rein mechanische Weise aus
der Hangendkappe bzw. der Liegendkufe ausgefahren oder wieder in diese eingefahren
werden können.
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Eine sehr zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
daß die den Dornelementen zugeordneten Schubkolbeneinheiten mit der zwischen dem
Lenker und der Liegendkufe eingegliederten Schubkolbeneinheit schaltungstechnisch
gekoppelt sind. Diese Koppelung ist derart ausgeführt, daß vor Verlagerung entweder
der Hangendkappe oder der Liegendkufe die jeweils dem anderen Teil zugeordneten
Dornelemente erst ausreichend in das angrenzende Gebirge eingetrieben werden, so
daß dieser Teil einwandfrei mit dem Gebirge verklammert ist, ehe der eigentliche
Vorgang der Verlagerung eingeleitet wird. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß
der jeweils mit dem Gebirge verklammerte
Teil auch eindeutig das
geforderte Widerlager für den zu rückenden Teil bildet.
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Um. die Längenveränderbarkeit des die Verspannung des Schildausbaugestells
zwischen Hangendem und Liegendem aufrechterhaltenaen Stempels auch bei Restdruck
2U gewährleisten, ist es gemäß der Erfindung von Vorteil, daß die zwischen der Liegendkufe
uns im Lenker eingegliederte Schubkolbeneinheit auch mit dem Stempel senaltungstechnisch
gekoppelt ist. Die Koppelung kann z.. mit hilfe eines ciruckgesteuerten Rückschlagventils
mit zwei Ausgängen bewirkt werden, welches in die zum Kolbenraum des Stempels führende
Verbindungsleitung eingegliedert und über Steuerleitungen einerseits mit der zum
Kolbens tangenraum des Stempels und andererseits mit dem zum Kolbenraum der Schubkolbeneinheit
führenden Verbindungsleitung verbunden ist.
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Auf diese Weise wird bei Beaufschlagung der Schubkolbeneinheit sowohl
in die eine als 2uch in die andere Richtung sichergestellt, daß der Kolbenraum des
Stempels stets unter dem erforderlichen Restdruck von ca. 5 - 10 t verbleibt und
dennoch die Längenveränderbarkeit beibehält.
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Je nach den Gebirgsverhältnissen kann es gemäß der Erfindung empfehlenswert
sein, daß die Hangendkappe am Bruchschild festlegbar ist. Eine solche in der Regel
nur zeitweise Arretierung kann beispielsweise dann von Vorteil sein, wenn bei vorgeschobener
Hangendkappe die Liegendkufe nachgeholt werden soll und das auf dem Bruchschild
auflastende Haufwerk nicht das erforderliche Widerlager für die das Nachholen der
Liegendkufe bewirkende Schubkolbeneinheit gewährleisten kann.
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Demgegenüber ist es jedoch nach der Erfindung ebenso gut denkbar,
daß zwischen der Hangendkappe und dem Bruchschild eine mit der zwischen dem Lenker
und der Liegendkufe eingegliederten Schubkolbeneinheit schaltungstechnisch gekoppelte
Schubkolbeneinheit
vorgesehen ist. Diese Schubkolbeneinheit kann
dabei unterhalb der Hangendkappe angeordnet und im Endbereich des Bruchstildes bzw.
im Mittelbereich der liangendkappe befestigt sein. Die Schubkolbeneinheit bewirkt
eine grenzt nachgiebige Verbindung zwischen dem Bruchschild und der Hangendkappe,
wenn, wie vorstehend schon geschildert, das auf dem Bruchschild auflastende Haufwerk
nicht ausreicht, um als Widerlager für die zwischen dem Lenker und der Liegendkufe
eingegliederte Schubkolbeneinheit zu wirken.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 bis 3 in der Seitenansicht
ein schematisiert gehaltenes Schildausbaugestell gemäß der Erfindung in drei Rückphasen;
Fig. 4 eine zweite Ausführungsform eines Schildausbaugestelles ebenfalls in schematischer
Darstellung in der Seitenansicht und Fig. 5 einen hydraulischen Schaltplan, der
die schaltungstechnsche Koppelung zwischen dem Stempel und der das Rücken bewirkenden
Schubkolbeneinheit darstellt.
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Das Schildausbaugestell 1 der Fig. 1 besitzt eine zum Abbaustoß 2
hin keilförmig zulaufende Liegendkufe 3. Im versatzseitigen Endabschnitt 4 der Liegendkufe
ist mittels eines Horizontalgelenkes 5 ein nicht längenveränderbarer Lenker 6 schwenkbar
befestigt. Das andere Ende des Lenkers ist mit dem unteren Enaabschnitt eines Bruchschildes
7 gelenkig verbunden. In der Gelenkachse 8 zwischen dem Lenker und dem Bruchschild
greift
auch die Kolbenstange 9 einer hydraulisch beaufschlagten
Schubkolbeneinheit 10 an, welche mit ihrem Zylinder 11 an der Liegendkufe- schwenkbar
angelenkt ist.
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Der freie Endabschnitt 12 des Bruchschildes 7 weist eine horizontale
Gelenkachse 13 auf, an der eine im vertikalen Längsschnitt etwa dreieckige Hangendkappe
14 befestigt ist.
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Der versatzseitige Endbereich der Hangendkappe taucht in entsprechend
gestaltete Ausnehmungen des Bruchschildendes 12 ein, so daß zum Versatz 15 hin das
Schildausbaugestell 1 völlig geschlossen ist. In diesem Zusammenhang muß noch erwähnt
werden, daß auch der Lenker 6 zum Versatz hin geschlossen sein kann.
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Zwischen dem Mittelbereich der Hangendkappe 14 und dem Mittelbereich
der Liegendkufe 3 ist ein hydraulisch beaufschlagter Stempel 16 eingegliedert, der
sowohl an der Hangendkappe als auch an der Liegendkufe schwenkbar gelagert ist.
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Unterhalb der Anlenkung des Stempels 16 an die Hangendkappe 14 ist
die Kolbenstange 17 einer Schubkolbeneinheit 18 gelenkig befestigt, welche auch
mit ihrem Zylinder 19 unterhalb des freien Endabschnittes 12 des Bruchschildes 7
gelenkig befestigt ist.
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Aus den Fig. 2 und 3 ist ferner erkennbar, daß sowohl die Liegendkufe
3 als auch die Hangendkappe 14 mit in das angrenzende Gebirge eingreifenden Dornelementen
20 versehen sind.
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Diese Dornelemente bilden Bestandteil von hydraulisch beaufschlagten,
in den Fig. 2 und 3 jeweils nur einmal angedeuteten Schubkolbeneinheiten 21. Dabei
sind in der Rückphase gemäß Fig. 1 sämtliche Dornelemente in die Hangendkappe 14
und in die Liegendkufe 3 eingefahren, während bei der Rückphase der Fig. 2 die Dornelemente
der Hangendkappe eingefahren und die der Liegendkufe ausgefahren sind. In der Rückphase
gemäß Fig. 3
sind die Dornelemente der Hangendkappe ausgefahren
und die in der Liegendkufe eingefahren.
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In den Fig. sind die zur Betätigung der verschiednen hydraulischen
Aggregate notwendigen Leitungen zur Erhaltung der Zeichnungsübersichtlichkeit nicht
dargestellt. Auch sind die entsprechenden Steuer- und Regelvorrichtungen weggelassen
worden.
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Die Fig. 1 zeigt das Schildausbaugestell 1 in derjenigen Betriebsstellung,
in der der Abbaustoß 2 durch eine nicht näher dargestellte Gewinnungsvorrichtung
um den Betrag a weiter verlagert worden ist. In dieser Betriebsstellung ist der
zwischen der Liegendkufe 3 und dem Bruchschild 7 befindliche Lenker 6 zum Versatz
15 hin geneigt und die zwischen dem Lenker und der Liegendkufe eingegliederte Schubkolbeneinheit
10 ausgefahren und hydraulisch verspannt. Der Stempel 16 ist mit dem erforderlichen
Nenndruck von beispielsweise 150 t beaufschlagt und die zwischen der Hangendkappe
14 und dem Bruchschild eingegliederte Schubkolbeneinheit 18 ebenfalls hydraulisch
verspannt.
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Um nun das Schildausbaugestell 1 aus der in der Fig. 1 dargestellten
Betriebsstellung an den neuen Abbaustoß 2 heranzuführen, werden zunächst (siehe
Fig. 2) die Dornelemente 20 der Liegendkufe 3 in das Liegende 22 eingetrieben und
die eventuell im fangenden 23 noch befindlichen Dornelemente der Hangendkappe eingefahren.
Anschließend wird der Stempel 16 vom Nenndruck auf einen Restdruck von ca. 5 - 10
t entlastet und die Schubkolbeneinheit 18 zwischen der Hangendkappe 14 und dem Bruchschild
7 entspannt. Daraufhin wird die zwischen dem Lenker 6 und der Liegendkufe 3 eingegliederte
Schubkolbeneinheit 10 im Verkürzungssime beaufschlagt. Die Kolbenstange 9 fährt
ein
und der Lenker schwenkt um die untere Jelenkachse 5 in die
Stellung gemäß Fig. 2, wobei auch der Bruchschild 7 in Richtung auf den Abbaustoß
2 verschoben und die Hangendkappe aufgrund des Stempeldruckes am Hangenden entlang
in die neue Stellung gemäß Fig. 2 verschoben werden. Eine Verlagerung der Liegendkufe
wird durch die in das Liegende eingefahrenen Dornelemente verhindert.
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Nunmehr werden die Dornelemente 20 der Hangendkappe 14 in das Hangende
23 eingetrieben (Fig. 3) und die Dornelemente der Liegendkufe eingefahren. Dann
wird die zwischen dem Lenker 6 und der Liegendkufe eingegliederte Schubkolbeneinheit
10 im Verlängerungssinne beaufschlagt. Gleichzeitig wird die zwischen der Hangendkappe
und dem Bruchschild 7 eingeglederte Schubkolbeneinheit 18 so beaufschlagt, daß zwar
der Lenker aus der Stellung gemäß Fig. 2 in die Stellung der Fig. 3 verschwenken
kann, wobei die Liegendkufe 3 auf den Abbaustoß zu vorgerückt wird und die Kolbenstange
9 der Schubkolbeneinheit 10 sich am Bruchschild abstützt, der Bruchschild aber nur
so weit nach oben ausweicht, wie es aufgrund des Schwenkkreises des Lenkers notwendig
ist.
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Nach vollzogenem Rücken der Liegendkufe 3 wird der Stempel 16 wieder
auf den Nenndruck von ca. 150 t gebracht und gegebenenfalls die Dornelemente 2G
der Liegendkufe ausgefahren. Die zwischen der Hangendkappe 14 und dem Bruchschild
7 bzw. zwischen der Liegendkufe und dem Lenker 6 eingegliederten Schubkolbeneinheiten
18 bzw. 10 werden zweckmäßigerweise hydraulisch verspannt.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 4 sind die Mittel zum Verklammern
der Hangendkappe 14 und der Liegendkufe 3 mit dem Hangenden 23 bzw. mit dem Liegenden
22 durch eine sägezahnartige Profilierung 24 der dem Gebirge zugewendeten Seiten
der Hangendkappe bzw. der Liegendkufe gebildet. Die sägezahnartige
Profilierung
besteht aus mehreren hintereinander angeordneten langgestreckten Keilen, welche
in Richtung auf den Abbaustoß 2 zu flach auslaufen, jedoch in Richtung zum Versatz
15 sperrende Vorsprünge 25 bilden, die in das Gebirge eindringen und eine Verschiebung
der Hangendkappe oder der Liegendkufe in Richtung auf den Versatz verhindern.
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Das hydraulische Schaltbild der Fig. 5 zeigt unter P und R Druck-
bzw. Rücklaufleitungen für das hydraulische Arbeitsmedium. Mit 10 ist die zwischen
dem Lenker 6 und der Liegendkufe 3 eingegliederte Schubkolbeneinheit' bezeichnet
und mit 16 der Stempel.
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Von den Druck- und Rücklaufleitungen P bzw. R führen Verbindungsleitungen
26, 27 bzw. 28, 29 über 4/3-Wegeventile 30, 31 zu den Kolben- und. den Kolbenstangenräumen
32, 33 bzw. 34, 35 der Schubkolbeneinheit 10 bzw. des Stempels 16. Ferner ist erkennbar,
daß in der Leitung 28 zwischen dem Kolbenraum 34 des Stempels 16 und dem zugehörigen
4/3-Wegeventil 31 ein druckgesteuertes Rückschlagventil 36 mit zwei Auslässen eingegliedert
ist. Dieses Rückschlagventil ist einerseits über eine Steuerleitung 37 mit der zu
dem Kolbenraum 32 der Schubkolbeneinheit 10 führenden Leitung 26 und andererseits
über eine Steuerleitung 38 mit der zum Kolbenstangenraum 35 des Stempels 16 führenden
Leitung 29 verbunden. Diese Schaltung läßt erkennen, daß bei Beaufschlagung des
Kolbenraumes 32 der Schubkolbeneinheit 10 das Rückschlagventil 36 geöffnet wird,
so daß der Stempel 16 gesteuert bei Aufrechterhaltung des Restdruckes von ca. 5
- 10 t einfahren kann, wie dies vom Übergang von der Fig. 2 auf die Fig.
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3 dargestellt ist. Wird hingegen die Schubkolbeneinheit 10 eingefahren,
so wird gleichfalls auch der Kolbenraum 34 des Stempels aus der Leitung P beaufschlagt,
da, wie aus dem Übergang von der Fig. 1 auf die Fig. 2 erkennbar ist, der Stempel
verlängert werden muß.
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Soll hingegen der Stempel 16 bewußt verkürzt werden5 so wird der
Kolbenstangenraum 35 beaufschlagt. Über die Steuerleitung 38 wird das Rückschlagventil
36 dann ebenfalls geöffnet und der Kolbenraum 34 des Stempels kann über das Rückschlagventil
in dem gewünschten Maße entlasten.