DE2602608C3 - Temperaturabhängig betätigte hydraulische Kupplung - Google Patents
Temperaturabhängig betätigte hydraulische KupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine temperaturabhängig betätigte hydraulische Kupplung mit einem Gehäuse,
einer Gehäuseabdeckplatte, einer Drehmomentübertragungskammer, einer Speicherkammer, wobei die Drehmomentübertragungskammer
und die Speicherkammer durch eine Trennwand zwischen dem Gehäuse und der Gehäuseabdeckplatte getrennt sind, ferner einem Stift,
der sich durch eine Bohrung in der Gehäuseabdeckplatte erstreckt und dessen inneres Ende in Berührung mit
einer dünnen Platte steht, die Bestandteil einer Flüssigkeitsübertragungsvorrichtung ist, ferner einer
Druckfeder, die über die dünne Platte gegen das Ende des Stiftes drückt, einer Flüssigkeitsübertragungsvorrichtung,
die so aufgebaut ist, daß sie die hydraulische Verbindung bei der Auswärtsbewegung des Stiftes
herstellt und bei der Einwärtsbewegung des Stiftes unterbricht, und einem an der Außenseite der
Gehäuseabdeckplatte vorgesehenen temperaturabhängigen Steuerorgan.
Bei einer bekannten Kupplung dieser Art (US-PS 33 39 688) besteht das temperaturabhängige Steuerorgan
aus einem Bimetallstreifen, der sich in Abhängigkeit von der Temperatur axial ausdehnt und zusammenzieht.
Wenn die Temperatur zunimmt, biegt sich der Bimetallstreifen nach innen und verschiebt dabei den
Stift gleichfalls nach innen.
Die Verwendung von Bimetallstreifen als temperaturabhängiges Steuerorgan verursacht eine Geräuschentwicklung,
die infolge von Schwingungserscheinungen beim Steuern der hydraulischen Kupplung etwa bei der
Arbeitstemperatur auftritt. Diese unerwünschte Ge rauchentwicklung infolge der Schwingungserscheinun
gen kann dadurch vermieden werden, daß die Drehgeschwindigkeit des durch die Kupplung angetriebenen
Teiles bei einer vorbestimmten Temperatur sehr schnell wegfällt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, bei einer Kupplung der eingangs genannten Art ein rasches
und auch im Übergangsbereich bistabiles Schaltverhalten zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das temperaturabhängige Steuerorgan einen
ίο Dauermagneten mit einer den Stift umgebenden,
durchgehenden Bohrung aufweist, die mit der Bohrung in der Gehäuseabdeckplatte fluchtet, und einen im
Abstand zu dem Dauermagneten am äußeren Ende des Stiftes befestigten Mn-Zn-Ferrit-Anker, dessen Curiepunkt
bei der Schalttemperatur der Kupplung liegt. Dadurch kann bei einfachem Aufbau des Steuerorgans
eine schnelle Steuerung der hydraulischen Verbindung erreicht werden, wodurch eine Geräuschentwicklung
vermieden wird.
Aus der US-PS 32 68 042 ist bereits ebenfalls eine Kupplung bekannt, deren Steuerung über ein temperaturempfindliches
Steuerorgan erfolgt. Dieses Steuerorgan weist einen Dauermagnetring und einen Ring auf.
Bei einer bestimmten Temperatur überspringt der magnetische Fluß einen Luftspalt und zieht ein Bauteil
in Berührung mit dem Umfang der Magnetpolringe. Dadurch wird das Ende einer Feder verdreht, so daß die
Feder mit einer Reibungsfläche in Berührung kommt. So wird eine temperaturabhängige Kupplung für ein
Kraftfahrzeug-Kühlsystem geschaffen, bei dem die Übertragungskraft relativ klein sein kann und mittels
eines Magneten aufgebracht wird. Der Steuervorgang wird jedoch nicht durch eine Relativbewegung zwischen
einem Dauermagneten und einem Ferritelement bewirkt. Dazu besteht auch keine Notwendigkeit, da es
nicht auf einen schnellen Steuervorgang ankommt und ein derartiger auch nicht möglich ist, da nicht die
Geschwindigkeit maßgebend ist, mit der das Bauteil vom Magneten angezogen wird, sondern die Geschwindigkeit,
mit der die Spiralfeder auf die Reibfläche aufgewickelt wird. Die Lehre der US-PS 32 68 042
bringt, auf die Reibungskupplung nach der US-PS 33 39 680 angewendet, eine Verlangsamung des Steuervorgangs
mit sich.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das in der
Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht der hydraulischen Kupplung entsprechend der Erfindung,
F i g. 2 einen vergrößerten Schnitt entlang der Linie
F i g. 3 eine Teilansicht eines vergrößerten Schnittes entlang der Linie A-A in einem Zustand, der sich von
dem in der F i g. 1 dargestellten unterscheidet,
F i g. 4 eine Vorderansicht der Dauermagnetteile 12,
Fig.5 eine Leistungskurve der hydraulischen Kupplung
gemäß der Erfindung und
Fig.6 eine Leistungskurve einer bekannten Kupplung.
Die Beziehung zwischen der Außentemperatur und der Drehgeschwindigkeit eines mit einer herkömmlichen
hydraulischen Kupplung verbundenen Gebläses ist in Fig.6 dargestellt, wobei die Außentemperatur auf
der Abszisse und die Drehgeschwindigkeit auf der Ordinate dargestellt sind. Das Auftreten der Schwingungserscheinungen
kann aus der Fig.6 entnommen
werden. Die Schwingungserscheinungen treten auf, wenn die Drehgeschwindigkeit von der Linie a zur Linie
b übergeht, und verschwindet wieder, wenn die
Geschwindigkeit bis zur Linie c zugenommen hat. Auch wenn die Geschwindigkeit von der Linie c zur Linie b
übergeht, tritt die Schwingungserschehung auf und verschwindet wieder, wenn die Geschwindigkeit auf die
Linie a abgenommen hat Ein Geräusch infolge dieser Schwingungserscheinungen kann wahrgenommen werden,
wenn das Gebläse bei einer Geschwindigkeit auf der Linie b betrieben wird, bei der die hydraulische
Verbindung gesteuert wird.
ι zeigt eine vorbestimmte Temperatur, bei der die
Drehgeschwindigkeit des Gebläses gesteuert wird. Die Erfindung schafft eine hydraulische Kupplung, die in der
Lage ist, diese unerwünschte Geräuschentwicklung inolge der Schwingungserscheinungen zu vermeiden
oder beträchtlich zu verringern, indem die Drehgeschwindigkeit bei der vorbestimmten Temperatur
schnell von der Linie a zur Linie cgesteigert wird.
Die F i g. 2 zeigt ein Gehäuse 1 mit eine·· Gehäuseabdeckplatte
2 und mit einer Trennwand 3. la ist eine Drehmomentübertragungskammer, die zwischen dem
Gehäuse 1 und der Trennwand 3 ausgebildet ist, 2a ist eine Speicherkammer zwischen der Gehäuseabdeckplatte
und der Trennwand, und 3a ist eine Ausströmöffnung, um die Flüssigkeit von der Speicherkammer 2a
zur Drehmoment rbertragungskammer Xa zu führen.
Mit 4 ist eine Antriebswelle, mit 4a ein Kugellager und
mit 4b ein Flansch bezeichnet. Mit 5 ist eine Scheibe bezeichnet, die drehbar in der Drehmomentübertragungskammer
la angeordnet ist, und die fest mit der Welle 4 verbunden ist, mit 6 ein Flüssigkeitseinlab und
mit 6a ein Flüssigkeitskanal. Mit 7 ist ein Stauelement bezeichnet, das dazu dient, die Flüssigkeit in den
Flüssigkeitseinlaß 6 zu führen, in dem die Flüssigkeit gegen das Stauelement strömt. Mit 8 ist eine dünne
Platte bezeichnet, die in der Speicherkammer 2a angeordnet ist und deren freies Ende das Ventil Ba
bildet. Das andere Ende Sb ist bei Punkt 8c mit der
Trennwand 3 verbunden. Die Platte 8 wird mittels einer Druckfeder 9 zwischen der Trennwand 3 und der Platte
8 gegen das innere Ende 10f> eines Stiftes 10 gedrückt, so daß der Stift 10 sich durch die zentrale Bohrung 2b der
Gehäuseabdeckplatte 2 erstreckt. Der Stift 10 ist an der inneren öffnung der Zentralbohrung 2b der Abdeckplatte
mit einem Anschlag 10c versehen. Eine Flüssigkeitsübertragungsvorrichtung, die in F i g. 2 mit
m bezeichnet ist, umfaßt die folgenden Teile: den Stift 10, die dünne Platte 8, die Druckfeder 9, das Ventil 8a,
die Ausströmöffnung 3a, die Scheibe 5, das Stauelement 7 und den Flüssigkeitseinlaß 6. Die Flüssigkeitsübertragungsvorrichtung
wirkt beim Betrieb der hydraulischen Kupplung mit der Bewegung des Stiftes 10 zusammen.
Wenn der Stift 10 nach innen gedruckt wird, wird das Ventil 8a geschlossen und die hydraulische Verbindung
wird vermindert. Im Gegensatz dazu wird, wenn der Stift 10 nach außen bewegt wird, das Ventil 8a geöffnet,
und die hydraulische Verbindung nimmt zu.
Die FlüssigkeitsUbertragungsvorrichtur.g m ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte Beispiel
beschränkt. Beispielsweise wird in einer Ausgestaltung der Durchmesser der Speicherkammer 2a vergrößert,
der Flüssigkeitskanal 6a entfernt, die dünne Platte ist verlängert, das Stauelement 7 ist am freien Ende der
Platte 8 derart befestigt, daß es sich in den Flüssigkeitseinlaß 6 hinein und aus diesem heraus
bewegt.
Die Flüssigkeitsübertrag;;ngsvorrichtung ist in folgender
Weise aufgebaut, um ihre oben dargestellte Funktion zu erfüllen.
Mit 11 ist ein temperaturempfindliches magnetisches)
Material bezeichnet, das an dem äußersten Ende 10a des Stiftes 10 befestigt ist, mit 12 sind die vier Teile eines
Dauermagneten bezeichnet, der an der Seitenwand der Gehäuseabdeckplatte 2 befestigt ist und gegenüber der
Innenwand des temperaturempfindlichen magnetischen Materials 11 angeordnet ist, wobei der Stift 10 sich
verschiebbar durch den Dauermagneten 12 erstreckt.
ίο Der Dauermagnet 12 ist mit einer durchgehenden
Bohrung 12a versehen, die zu der zentralen Bohrung 2a der Gehäuseabdeckplatte ausgerichtet ist, so daß der
Stift 10 sich frei hindurchbewegen kann. Wie in F i g. 4 dargestellt, ist der Dauermagnet 12 in der Weise
iS angeordnet, daß seine N-PoIe ringförmig mit seinen
S-i'olen abwechseln. Selbstverständlich kann jedoch auch als Dauermagnet 12 ein einzelner Pol benutzt
werden.
Das temperaturempfindliche magnetische Material U ist ein Mn-Zn-Ferrit, der im folgenden aJs Ferrit
bezeichnet wird, während der Dauermagnet im folgenden als Magnet bezeichnet wird.
Der Ferrit besitzt einen Temperaturbereich, in dem die magnetische Anziehungskraft gegenüber einem
Magneten sehr stark reduziert ist. Dies ist der Fall, wenn der Ferrit einer Temperatur nahe seines Curiepunkts
ausgesetzt ist. Die Arbeitstemperatur t der Flüssigkeitsübertragungsvorrichtung
ist auf diesen Temperaturbereich festgelegt.
Es ist zu erwähnen, daß die Druckfeder 9 in diesem Temperaturbereich so beschaffen sein muß, daß ihre
Federkraft geringer als die magnetische Anziehungskraft zwischen dem Ferrit 11 und dem Magneten 12 ist,
wenn die Außentemperatur geringer als eine vorbestimmte Temperatur t ist; die Federkraft steht in
Gleichgewicht mit der magnetischen Anziehungskraft, wenn die Außentemperatur die vorbestimmte Temperatur
t erreicht, und die Federkraft wird größer als die magnetische Anziehungskraft, wenn die Auöenlemperatur
höher als die vorbestimmte Temperatur t ist.
Da die Arbeitstemperatur in einem Temperaturbereich ist, in dem die magnetische Anziehungskraft
plötzlich verschwindet, wenn die Außentemperatur um den Ferrit herum die vorbestimmte Temperatui ein
wenig überschreitet, wird, wie oben dargestellt, das Ventil 8a in sehr kurzer Zeit weit von der Ausströmöffnung
3a getrennt, wenn die Außentemperatur höher als die Temperatur t wird, während das Ventil 8a
verschoben wird, um die Auslaßöffnung 3a in dem Moment zu schließen, wenn die Außentemperatur unter
die vorherbestimmte Temperatur t sinkt.
Es ist bekannt, daß ein solcher Mn-Zn-Ferrit, der die gewünschte Arbeiisieinperatur aufweist, leicht durch
Ändern der chemischen Zusammensetzung seiner Komponenten erhalten werden kann, und daß er einen
großen Arbeitstemperaturbereich zwischen Raumtemperatur und 5000C aufweist.
Die sich aus der Tatsache, daß die Ausströmöffnung 3a für die Flüssigkeit plötzlich vollständig geöffnet oder
geschlossen wird, ergebende Wirkung ist aus der F i g. 5 ersichtlich.
Fig. 5 zeigt eine Leistungskurve der hydraulischen
Ki'nplung, wobei die Temperatur auf der Abzisse und die Drehgeschwindigkeit des angetriebenen Teils, wie
t>5 beispielsweise ein Gebläse, das an der angetriebenen
Seite befestigt ist, auf der Ordinate dargestellt ist. Die angetriebene Seite, auf die oben Bezug genommen wird,
umfaßt Teile, die zusammen mit der Gehäuseabdeck-
platte 2 gedreht werden. In F i g. 5 entspricht die Linie a
einem Temperaturbereich, der unter der vorbestimmten Temperatur liegt, bei der der Ferrit 11 von dem
Magneten 12 angezogen wird, so daß das Ventil 8a geschlossen wird, wie in F i g. 2 dargestellt, mit dem
Ergebnis, daß die hydraulische Verbindung vermindert wird und dadurch die Drehzahl der angetriebenen Seite
auf ihr Minimum absinkt. Die Linie cstellt einen anderen Temperaturbereich oberhalb der vorbestimmten Temperatur
dar, bei der der Ferrit aus dem Magneten 12 herausbewegt wird, so daß das Ventil 8a die
Ausströmöffnung 3a öffnet, wie in F i g. 3 dargestellt, und zu einer maximalen hydraulischen Verbindung
führt. Weiterhin entspricht die Linie b einem Übergangsvorgang von dem Bereich der Linie a zu dem
Bereich der Linie c. Die Tatsache, daß die Linie bbei der
vorbestimmten Temperatur beinahe rechtwinklig zur Abszisse verläuft, zeigt, daß der Ferrit 11 plötzlich
vollkommen außer Eingriff zum Magneten 12 kommt.
um so dem Ventil 8a zu ermöglichen, die Ausströmöffnung 3a vollständig zu öffnen, wodurch die hydraulische
Verbindung zunimmt und verstärkt wird, wenn die Außentemperatur die vorbestimmte Temperatur etwas
überschreitet, und daß andererseits der Ferrit 11 durch
den Magneten 12 in einer sehr kurzen Zeit angezogen wird, so daß das Ventil 8a die Ausströmöffnung 3i
schnell schließt, wodurch die hydraulische Verbindung plötzlich vermindert wird, wenn die Außentemperatur
etwas unter die vorbestimmte Temperatur abfällt.
Auf diese Weise kann die hydraulische Verbindung schnell gesteuert werden, so daß eine Geräuschentwicklung
vermieden werden kann.
Mit iOdist eine Dichtpackung, mit 13 eine Rippe, mil
14 ein Gebläserotorblatt, mit 14a ein Befestigungsbol zen für das Gebläserotorblatt 14 und mit 15
Verspannbolzen für das Gehäuse 1 und die Gehäuseab· deckplatte 2 bezeichnet.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Temperaturabhängig betätigte hydraulische Kupplung mit einem Gehäuse, einer Gehäuseabdeckplatte, einer Drehmomentübertragungskammer, einer Speicherkammer, wobei die Drehmomentübertragungskammer und die Speicherkammer durch eine Trennwand zwischen dem Gehäuse und der Gehäuseabdeckplatte getrennt sind, ferner einem Stift, der sich durch eine Bohrung in der Gehäuseabdeckplatte erstreckt und dessen inneres Ende in Berührung mit einer dünnen Platte steht, die Bestandteil einer Flüssigkeitsübertragungsvorrichtung ist, ferner einer Druckfeder, die über die dünne Platte gegen das Ende des Stiftes drückt, einer Flüssigkeitsübertragungsvorrichtung, die so aufgebaut ist, daß sie die hydraulische Verbindung mit der Auswärtsbewegung des Stiftes herstellt und bei der Einwärtsbewegung des Stiftes unterbricht, und einem an der Außenseite der Gehäuseabdeckplatte vorgesehenen temperaturabhängigen Steuerorgan, dadurch gekennzeichnet, daß das temperaturabhängige Steuerorgan (11, 12) einen Dauermagneten (12) mit einer den Stift (10) umgebenden, durchgehenden Bohrung (\2a) aufweist, die mit der Bohrung (2b) in der Gehäuseabdeckplatte (2) fluchtet, und einen im Abstand zu dem Dauermagneten am äußeren Ende des Stiftes befestigten Mn-Zn-Ferrit-Anker(lIndessen Curiepunkt bei der Schalttemperatur der Kupplung liegt.
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