DE260150C - - Google Patents

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DE260150C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D3/00Pig or like casting
    • B22D3/02Moulding of beds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacture Of Iron (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 260150 KLASSE 31 c. GRUPPE
HUGO WACHENFELD in CÖLN.
Anlage zur Herstellung von Roheisenmasseln in Sand.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. April 1912 ab.
Die Herstellung von Roheisenmasseln in Sand erfolgte bisher in der Weise, daß das flüssige Roheisen vom Abstichloch des Hochofens aus in einem Lauf, d. h. in einer langen Hauptrinne nach quer von dieser sich abzweigenden Nebenrinnen und hierauf in die sich an letztere seitlich anschließenden Masselformen geleitet wurde. Das flüssige Roheisen strömt daher in diesem Fall unmittelbar von dem
ίο Hochofen durch die Haupt- und Nebenrinnen in die Masselformen. Hierdurch ist der Nachteil bedingt, daß nach dem Erstarren des gegossenen Eisens das gesamte zusammenhängende Masselbett, das aus dem in den Haupt- und Nebenrinnen sowie in den Masselformen erstarrten Eisen besteht, auseinandergebrochen werden muß, wodurch verhältnismäßig hohe Kosten entstehen. Bei dem Auseinanderbrechen des Masselbettes werden die eigent- liehen Masseln von dem in den Nebenrinnen erstarrten Eisen abgebrochen, während ,das in den Haupt- und Nebenrinnen erstarrte Eisen, das aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ebenso wie das in den Masselformen erstarrte Eisen zu Gießereizwecken verwendet werden muß, in handliche Stücke zerschlagen wird, die Muttermasseln genannt werden. Das Zerkleinern des in den Haupt- und Nebenrinnen erstarrten Eisens in Muttermasseln ist wegen des großen Querschnitts dieses Eisens besonders umständlich und zeitraubend. Außerdem entsteht der Nachteil, daß nicht sämtliche Masseln gleiche Beschaffenheit und gleiches Gewicht haben. Die verschiedene Beschaffenheit der Masseln bezüglich ihrer chemischen Zusammensetzung, die sich zwischen Anfang und Ende des Abstichs feststellen läßt, hat ihren Grund in dem Gange des Hochofens, der bekanntlich nie vollständig gleichmäßig ist. Das flüssige Roheisen, das zuerst in die in der Nähe des Hochofens liegenden Masselformen gelangt, kann dadurch eine andere chemische Beschaffenheit aufweisen als das flüssige Roheisen, das später in die vom Hochofen weiter entfernt liegenden Masselformen eintritt. Der Gewichtsunterschied entsteht dadurch, daß beim Abbrechen der Masseln nicht stets Stücke von gleichem Gewicht erzielt werden können.
Bei der den Gegenstand der Erfindung bildenden Anlage zur Herstellung von Roheisenmasseln in Sand sind die vorhergenannten Mängel dadurch vermieden, daß das flüssige Roheisen nicht unmittelbar durch Haupt- und Nebenrinnen in die Masselformen geleitet, sondern unter Zuhilfenahme einer fahrbaren Gießpfanne bekannter Bauart in Masselformen gegossen wird, die mittels einer an sich bekannten Formmaschine hergestellt sind. Hierdurch wird erreicht, daß die bisher bei der Herstellung von Roheisenmasseln erforderlichen Haupt- und Nebenrinnen zur Einführung des flüssigen Roheisens in die Masselformen in Fortfall kommen, und ferner das Abbrechen der Masseln von dem in den Nebenrinnen erstarrten Eisen sowie die Herstellung von Muttermasseln aus dem in den Haupt- und Nebenrinnen erstarrten Eisen erspart wird. Weiterhin ist bei der neuen Anlage der Vorteil erreicht, daß Masseln von untereinander möglichst gleichmäßiger Beschaffenheit und möglichst gleichem Gewicht erzeugt werden.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, mittels einer fahrbaren Gießpfanne flüssiges Metall in eine Reihe nebeneinander liegende
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Metallformen zu gießen. Von dieser bekannten Einrichtung unterscheidet sich die den Gegenstand der Erfindung bildende Anlage dadurch, daß das flüssige Roheisen mittels der fahrbaren Gießpfanne in durch eine Formmaschine in Sand hergestellte Formen gegossen wird, um Roheisenmasseln zu erzeugen. In Fig. ι der Zeichnung ist eine bekannte Anlage zur Herstellung von Roheisenmasseln
ίο und in Fig. 2 eine nach der Erfindung hergestellte Anlage schematisch veranschaulicht.
Bei der bisher bekannten Anlage werden am Boden des Gießraumes eine von dem Hochofen α ausgehende Hauptrinne (Lauf) b (Fig. 1) und seitlich von dieser sich abzweigende Nebenrinnen c geformt. Die Formen d für die eigentlichen Masseln werden von Hand derart hergestellt, daß sie sich seitlich an die Nebenrinnen c anschließen. Beim Gießen strömt das flüssige Eisen aus dem Hochofen α in die Hauptrinne b, verteilt sich von dieser in die Nebenrinnen c und gelangt schließlich aus diesen in die Formen d. Das Eisen bildet nach der Erstarrung in den Rinnen b, c und in den Formen d ein zusammenhängendes, gitterartiges Masselbett, das auseinandergebrochen werden muß. Zu diesem Zweck müssen die in den Formen d gebildeten Masseln von dem in den Nebenrinnen c befindlichen Eisen abgebrochen werden; ferner muß außerdem das in den Haupt- und Nebenrinnen b, c befindliche Eisen in handliche Stücke, in sogenannte Muttermasseln zerschlagen werden.
Bei der neuen Anlage kommen die bisher gebräuchlichen Haupt- und Nebenrinnen zur direkten Einführung des flüssigen Eisens in die Masselformen in Fortfall. Die Masselformen e (Fig. 2) werden bei der neuen Anlage in einheitlicher Größe ohne gegenseitigen Zusammenhang in nebeneinander liegenden Reihen mittels einer Formmaschine bekannter Bauart auf dem Boden des Gießraumes in Sand hergestellt. Das flüssige Roheisen wird in diese Formen e durch eine fahrbare Gießpfanne f gegossen. Die Masselformreihen liegen zweckmäßig zwischen Schienen g, auf denen ein die Gießpfanne f tragender Wagen h fahrbar ist. Die Gießpfanne f ist in bekannter Weise auf dem Wagen h kippbar gelagert und hat mehrere entsprechend dem gegenseitigen Abstand der Formen e voneinander entfernte Gießschnauzen i, um das Eisen gleichzeitig in mehrere Masselformen e gießen zu können.
Das flüssige Roheisen wird aus dem Hochofen zunächst in eine große fahrbare Gießpfanne k von 10 bis 30 t Inhalt oder in einen Mischer übergeführt. Diese Pfanne k, die auf einem Wagen kippbar gelagert und auf einem Gleis m fahrbar ist, dient zur Füllung der kleineren Gießpfanne f. Des Gleis m ist vom Hochofen bis in die Nähe der Masselformreihen e geführt und liegt dort neben einem Gleis n, auf das der Wagen h durch Drehscheiben 0 übergeführt werden kann, sobald die Fülluug der Gießpfanne f aus der großen Pfanne k erfolgen soll.
Die Benutzung der in Fig. 2 dargestellten Anlage ist folgende:
Nachdem die Masselformen e, wie oben beschrieben, hergestellt worden sind, wird die Gießpfanne k aus dem Hochofen mit flüssigem Roheisen gefüllt und auf dem Gleis ψη in die Nähe der Formenreihen e gefahren. Aus der Pfanne k wird dann die auf das Gleis η gefahrene Gießpfanne f gefüllt. Alsdann wird die Gießpfanne f wieder nach einem der Gleise g gefahren und durch Kippen in die Masselformen e entleert. Beim jedesmaligen Gießen wird eine der Anzahl der Gießschnauzen i entsprechende Anzahl Masseln erzeugt. Hierauf wird die Gießpfanne f um eine der Anzahl der vorher gegossenen Masseln entsprechende Entfernung auf den Schienen g weiterbewegt und von neuem gegossen. Auf diese Weise werden die Masseln absatzweise in nebeneinander liegenden Gruppen gegossen. Sind alle Masseln gegossen, so können sie nach Erstarren des Eisens ohne weiteres durch Hubelektromagnete o. dgl. aus den Formen e herausgenommen und durch Förderwagen fortgeschafft werden.
Gegebenenfalls kann die große Gießpfanne k in Fortfall kommen und die kleinere Gießpfanne f unmittelbar aus dem Hochofen gefüllt werden.
Dadurch, daß jede Massel durch entsprechende Ausgestaltung ihrer Gießform je nach der für ihre weitere Verwendung gewünschten Gewichtsunterteilung eine oder mehrere Einkerbungen erhält, lassen sich die fertigen Masseln ohne Benutzung von Brechern o. dgl. leicht in Stücke gewünschter Größe zerschlagen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Anlage zur Herstellung von Roheisenmasseln in Sand, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte Gießpfanne, welche no an nebeneinander liegenden Gruppen von Masselformen fahrbar ist, die mittels einer an sich bekannten Formmaschine hergestellt sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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