DE2601421B1 - Mundstueck einer Zapfstelle fuer insbesondere zur Blasenbildung neigende Fluessigkeiten,wie Milch - Google Patents
Mundstueck einer Zapfstelle fuer insbesondere zur Blasenbildung neigende Fluessigkeiten,wie MilchInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mundstück einer Zapfstelle für insbesondere zur Blasenbildung neigende Flüssigkeiten,
wie Milch, mit einem unmittelbar am Auslaß und im Flüssigkeitsstrom angeordneten, eine Vielzahl von
verteilt angeordneten Durchlaßöffnungen aufweisenden und einen großen Strömungsquerschnitt bildenden
porösen Einsatzkörper.
An Verpackungsmaschinen für Milch, insbesondere für in Faltschachteln steril zu verpackende Milch, wird
die Forderung gestellt, daß die Milch schnell und möglichst schaumfrei in die zu verpackenden Behälter
gefüllt wird. In der Praxis geschieht das in der Weise, daß man große Strcmungsquerschnitte von etwa 20 cm2
für das Mundstück wählt und die Milch impulsweise ausstößt. Neben dem schnellen und blasenfreien
Abfüllen besteht eine weitere Forderung darin, daß die Milch nicht nachtropfen soll. Man hat versucht, diese
Forderungen mit einem Mundstück der eingangs genannten Art zu erfüllen, bei dem der Einsatzkörper
von Sieben aus Edelstahl gebildet wird. Solche Einsatzkörper sind aber in vieler Hinsicht problematisch.
Sie neigen zu frühzeitigem Verstopfen, so daß sie ausgebaut und gereinigt werden müssen. Für die
normale oder keimfreie Abfüllung bereitet die Reinigung der Siebe Schwierigkeiten. Ein Austausch gegen
neue Siebe verbietet sich wegen der verhältnismäßig hohen Kosten der aus Edelstahl bestehenden Siebe.
Darüber hinaus wird ein Nachtropfen der Milch nicht genügend unterbunden.
Bei einem bekannten Mundstück einer Zapfstelle ist der Einsatzkörper am Ende eines in Flaschen einsteckbaren
Füllrohres angeordnet. Als poröses Material ist Metallpulver oder Keramik vorgesehen. Der Einsatzkörper
hat einen solchen Aufbau, daß er die austretende Flüssigkeit in eine Vielzahl von Einzelstrahlen aufteilt.
Da der Boden des Einsatzkörpers nicht porös ist sondern nur seine zylindrische Seitenwand, treten die
Einzelstrahlen radial aus dem Einsatzkörper aus und treffen auf die Innenwand der Flasche auf, an der die
Flüssigkeit abfließt. Der Effekt, eine Schaumbildung zu vermeiden, beruht bei diesem bekannten Gegenstand
also auf der Aufteilung der Flüssigkeit in feine radiale Einzelstrahlen (US-PS 36 98 452).
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Mundstück der eingangs genannten Art zu schaffen, das einen
homogenen, möglichst blasenfreien Flüssigkeitsstrom auch bei zur Schaumbildung neigender Flüssigkeit
gewährleistet und das weniger schnell zum Verstopfen neigt wie bekannte, z. B. aus Metallsieben bestehende
Mundstücke.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Mundstück der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß der Einsatzkörper aus offenporigem Schaumstoff besteht.
Das erfindungsgemäße Mundstück ist weit weniger anfällig gegen Verstopfen als bekannte, mit Sieben als
Einsatzkörper ausgerüstete Mundstücke oder andere, einen starren Aufbau aufweisende Mundstücke. Es
wurde festgestellt, daß trotz mit der abzufüllenden Flüssigkeit in das Mundstück gelangender Partikeln, wie
Koagulate aus der Milch, die den Schaumstoff bis zu 30 °/o zusetzen, der Flüssigkeitsstrom noch homogen
und praktisch blasenfrei war. Mit einem mit Sieben ausgerüsteten Mundstück bildete sich bei demselben
Verstopfungsgrad kein homogener Flüssigkeitsstrom mehr. Da das erfindungsgemäße Mundstück also
weniger anfällig gegenüber Verstopfungen ist, ist es wartungsfreundlicher. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß der Schaumstoff im Vergleich zu Sieben aus Edelmetall sehr billig ist. Ein Reinigen ist deshalb nicht
erforderlich. Ist der Schaumstoff verstopft, wird er gegen neuen Schaumstoff ausgetauscht. Bei keimfreier
Abfüllung ist das in der Regel für eine Tagesproduktion nur einmal täglich erforderlich und geschieht nach
beendeter Produktion zusammen mit der Reinigung und Entkeimung der Abfüllanlage. Es hat sich auch gezeigt,
daß mit einem Einsatzkörper aus Filterschaumstoff ein Nachtropfen nahezu unterbunden wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel im Querschnitt darstellenden
Zeichnung näher erläutert.
Das Mundstück besteht aus einem runden Rohrstück 1, dessen unterer Rand zur Mitte umgebördelt ist und
auf diese Weise einen Kragen 2 bildet, auf dem der Einsatz sich abstützt. Der Einsatz besteht aus einer als
Stützelement dienenden Lochplatte 3 mit einem großen Öffnungsgrad von z.B. etwa 90%. Aufgrund dieses
Öffnungsgrades setzt die Lochplatte 3 der abzuzapfenden Flüssigkeit keinen spürbaren Widerstand entgegen.
Auf der Lochplatte 3 ruht eine Scheibe 4 aus offenporigem Filterschaumstoff, z. B. Polyurethan von
etwa 5 mm Dicke. Die Lochplatte 3 und die Schaumstoffscheibe 4 füllen den gesamten Querschnitt des
Mundstückes aus.
Die Schaumstoffscheibe 4 gewährleistet, daß einerseits die über ihr anstehende Flüssigkeitssäule impulsweise
ohne Nachtropfen ausgestoßen werden kann und andererseits, daß der austretende Flüssigkeitsstrahl
homogen und blasenfrei ist.
Dies wird auch dann noch gewährleistet, wenn sich auf der Schaumstoffscheibe 4 aus der abzufüllenden
Flüssigkeit Partikel, z. B. koaguliertes Milcheiweiß in einem Maße abgelagert hat, bei dem bei anders
ausgebildetem Filtereinsatz, z. B. Sieb, die Gefahr des Nachtropfens und der Blasenbildung beim Abzapfen
besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Mundstück einer Zapfstelle für insbesondere zur Blasenbildung neigende Flüssigkeiten, wie Milch, mit
einem unmittelbar am Auslaß und im Flüssigkeitsstrom angeordneten, eine Vielzahl von verteilt
angeordneten Durchlaßöffnungen aufweisenden und einen großen Strömungsquerschnitt bildenden porösen
Einsatzkörper, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einsatzkörper (4) aus offenporigem Schaumstoff besteht.
2. Mundstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff (4) Polyurethan ist.
3. Mundstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff (4) die Form
einer Scheibe hat.
4. Mundstück nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaumstoff (4) auf
einem Stützelement (3) ruht, das einen solchen Öffnungsgrad hat, daß die Flüssigkeit sich vor dem
Stützelement (3) nicht staut.
5. Mundstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützelement (3) eine Lochplatte
oder Drahtgeflecht ist.
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