DE2601218C3 - Numerisches Steuersystem zur Steuerung von mindestens zwei Werkzeugantriebssystemen - Google Patents
Numerisches Steuersystem zur Steuerung von mindestens zwei WerkzeugantriebssystemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein numerisches Steuersystem zur Steuerung von mindestens zwei Werkzeugantriebssystemen,
die in ihnen jeweils zugeordneten Koordinatensystemen bewegbar sind, wobei mindestens eine
Koordinatenachse beiden Antriebssystemen gemeinsam ist, mit je einem Dateneingangskreis für jedes
Antriebssystem, dem die für dieses vorgesehenen Steuerdaten als Datenblocks zugeführt werden.
Auf den Seiten 74 bis 76 der Zeitschrift »Control Engineering«, 1960, ist bereits ein derartiges Steuersy-
:»o stern beschrieben, bei dem jedoch für jedes Werkzeug
ein gesondertes Steuersystem vorgesehen ist. Wegen der gemeinsamen Koordinatenachse ist jedoch eine
Zeitsynchronisierung erforderlich.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
;?5 die Steuerdatenblocks für beide Werkzeuge zur Bildung
eines neuen Steuerdatenblocks so ifiiteinander zu
verknüpfen, daß beide Werkzeuge längs der gemeinsamen Koordinatenachse gleiche Bewegungsschritte
ausführen und die Bewegungen längs der übrigen Koordinatenachser, an den jeweiligen Bewegungsschritt angepaßt werden.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem numerischen Steuersystem der eingangs genannten Art durch die
Merkmale des Anspruchs 1.
w Mit dem erfindungsgemäßen Steuersystem ist es möglich, mit nur einer numerischen Steuervorrichtung
mehrere als Befehlsempfänger dienende Werkzeugantriebssysteme zu steuern. Die Steuerschaltung zum
Zusammenführen bzw. Verknür/itM der einzelnen
<o Steuerdalenblocks timfaßt mehrere Eingangskreise,
durch welche die Eingangsdaten für die entsprechenden Befehlsempfänger empfangen werden, mehrere A-Register,
in welchen die von den Eingangskreisen empfangenen Daten gespeichert werden, ein Kompara-
ή tor, in welchem die in den Α-Registern gespeicherten
Daten verglichen werden, mehrere arithmetische Schaltkreise, in welchen die in den A-Registern
gespeicherten Daten aufgrund des Ergebnisses des Vergleichs im Komparator verarbeitet werden und ein
Vi B-Register, in welchem die verarbeiteten Daten der
arithmetischen Schaltkreise kombiniert werden in eine .Serie von in diesem Register zu speichernden Daten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert. In den Zeichnungen zeigt
Ti Fig. I eine perspektivische Ansicht einer Fräsmaschine
mit zwei Fräsköpfen, bei welcher das Steuersystem gemäß der Erfindung anwendbar ist,
Fig. 2A und 2B Blockdiagramme einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Steuersystems und
μ Fig, 3 ein Zeitdiagramm zweier Eingangsdaten und
einer durch Verknüpfen dieser Eingangsdaten erhaltenen Serie von Daten in Abhängigkeit von Stcucrzcitintervallen
für eine gemeinsame Koordinatenachse, beispielsweise die .Y-Achse.
hr> Die T-" i g. 1 zeigt die perspektivische Ansicht einer
Fräsmaschine mit zwei Fräsköpfen, die durch ein numerisches Steuersystem gemäß der Erfindung gcstcucrl
wird. Der Fräskopf 10 ist steuerbar längs der
drei Koordinatenachsen X, Y und Z, während der
Fräskopf 12 steuerbar ist längs der drei Koordinatenachsen
X. V und VV. Dies bedeutet also, daß die beiden
Fräsköpfe, also die beiden zu steuernden Befehlsempfänger eine gemeinsame Steuerachse aufweisen, nämlich
die X-Achse. Ein Anwendungsbeispie! einer derartigen Fräsmaschine nach Fig.! ist das Fräsen von
Tragflächen eines Flugzeuges, bei denen ein genau symmetrisches Bearbeiten erwünscht ist. Die beiden
Fräsköpfe 10 und 12 müssen also zueinander synchron arbeiten.
Die Fig. 2A zeigt ein Blockdiagramm eines numerischen
Steuersystems gemäß der Erfindung. Von einem ersten Papierstreifen 14a werden die Daten X, Y und Z
bezüglich der Bewegung des ersten Kopfes 10 abgelesen. Von einem zweiten Papierstreifen 146
werden die Daten X, Vund Wbezüglich der Bewegung des zweiten Kopfes 12 abgelesen. Die beiden Köpfe 10
und 12 weisen also eine gemeinsame Achse X auf. Diese Daten X, Y, Z und X, V und W werden einem
Verknüpfungsschaitkreis 16 zugeführt, in weichem diese Daten kombiniert bzw. verknüpft werden in eine einzige
Serie von Daten X, Y, V, Wund Z Diese kombinierten Daten X, Y, V, Wund Zwerden einem konventionellen
Pulsinterpolationsschaltkreis 18 zugeführt, in welchem Interpolationsimpulse für jede der Achsen erhalten
werden. Die Interpolationsimpulse werden über einen konventionellen Antriebsschaltkreis 20 jeweils jeder der
entsprechenden Achsen X. Y. V. Wund Zzugeführt.
in Fig. 2B ist ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels des Verknüpfungsschaltkreises 16 in Fig. 2A
gezeigt. Die beiden Eingangsschaltkreise 1 und 2 empfangen die Eingangsdaten. In den beiden A-Registern
3 und 4 werden die von den Eingangsschaltkreisen 1 und 2 empfangenen Daten gespeichert. Der
Komparator 5 vergleicht die in den beiden A-Registern 3 und 4 gespeicherten Daten. Mit 6 und 7 sind zwei
arithmetische Schaltkreise bezeichnet, in welchen die in den A-Registern 3 und 4 gespeicherten Daten
verarbeitet werden in Abhängigkeit des Ergebnisses des Vergleichs im Komparator 5. Im B-Register 8 werden
die von den Schaltkreisen 6 und 7 verarbeiteten Daten kombiniert in eine Serie von Daten und werdr dort
gespeichert.
Fig. 3 zeigt ein Ablaufdiagramm, dessen Abs/isse den Zeitablauf zeigt. Dieses Diagramm zeigt die
zeitliche Folge des Verknüpfens von zwei Serien von X-Achscneingangsdaten in eine einzige Serie von
X-Achscndaten. Die beiden Serien von Eingangsdaten weisen zwei Datenblocks a\, a2 bzw. b\. />>
auf. Die Serie der verknüpften Daten besteht aus vier Datenblocks c\,
Ci, Ci und Ct.
Die Arbeitsweise des numerischen Steuersystems wird nachfolgend beschrieben.
Es sei vorausgesetzt, daß die Eingangsdatenblocks a\
und b, den Eingangskreisen 1 und 2 zugeführt und zum Zeitpunkt f^O in den A-Registern 3 und 4 gespeichert
werden. Der Dalenblock a\ besteht aus den Daten ΔΧ\.
Δ Κ, und AZ\. Der Datenblock b\ besieht aus den Daten
ΔΧ\, 4 V| und Δ Wj. Diese beiden Datenblocks a\ und b\
werden im Komparator 5 miteinander verglichen, um zu
ermitteln, welcher F.ingani.".datenbloek in bezug auf die
gemeinsame Stcticrachse. nämlich die X-Achsc die
kürzere Steuerzeit aufweist. Im gezeigten Beispiel nach F ι g. J ist die Slcit-T'cit ft des Kingiingsdatcnblocks ;i\
kurzer als die Steuerzeit h des Eingangsdatenblocks bu
d. h. (| kleiner als h, so daß in diesem Fall der
Eingangsdatenblock a\ erfaßt wird.
Aufgrund des Ergebnisses des Vergleichs im Komparator 5 teilen die arithmetischen Schaltkreise 6 und 7 die
Datenblocks a\ und b\ in Teildaten mit einer Steuerzeit
fi und in restliche Teildatenblocks, bestehend aus den
jeweils verbleibenden Teilen dieser Daten. Da im gezeigten Beispiel der Datenblocks a\ die Steuerzeit ft
ίο aufweist, führt der arithmetische Schaltkreis 6 keine
Teilung durch. Der arithmetische Schaltkreis 7 jedoch teilt den Datenblock b\ in zwei Teildatenblocks in und
bu auf, wie dies in Fig. 3 gezeigt ist. Der Teildatenblock
öi t weist die Steuerzeit t\ auf, während die Steuerzeit des
Teildatenblocks bn gleich (t2 - ι,) ist.
Falls durch den Datenblock b\ axiale Inkremente zu
steuern sind und die Teildatenblocks bu und b\2
repräsentiert werden durch Δχ\, Δν\, Aw\ für b\, und
axu,Av\\,uwu, für on und Δ Xu, Δ Vn, Δ Wn für bn, dann
sind folgende Beziehungen zu erfülle:..
Für den I'eildatenblock bu
Für den I'eildatenblock bu
Axu = Δχ\ χ t\/t2
Δνη = Δ\·\ χ f,/f2
ζΙηίι = Δ\ν\ χ /,//2
"' Fürden Teildatenblock ήΐ2
"' Fürden Teildatenblock ήΐ2
Axn = Δχ\ -/1*ΐι
Δν\2 = Δν\ —Δ Vu
Δ\ν\2 = Δ\ν\ Δ\ν\\
ίο Falls das durch den Eingangsdatenblock at zu
steuernde X-Achseninkrement durch Axn repräsentiert
wird, dann wird diese Beziehung durch Axn = Axu
befriedigt, da beide Inkremente Ax1 und Δχ\\ dieselbe
Steuerzeit ft aufweisen.
Ii Aufgrund der Verarbeitung in den arithmetischen
Schaltkreisen 6 und 7 wird >m B-Register 8 als erstes ein
kombinierter Datenblock ^1 gespeichert. Dieser Datenblock
et umfaßt axiale Inkremente ΔΧ\, ΔΥ\, ΔΖ\ des
Datenblocks a\ vom arithmetischen Schaltkreis 6 und
j» K-Achseninkrement ζΙιίι und das W-Achseninkrement
Δ ν. π des Datenblocks bu vom arithmetischen Schaltkreis
7. Der Datenblock C\ umfaßt also die Inkremente in
den Richtungen der X-, Y-, Z-. V- und W-Achsen. Der so
im B-Register gespeicherte Datenblock C\ wird verwen-
4, det als eine Serie von Daten zur gleichzeitigen
Steuerung der beiden Fräsköpfe 10 und 12 der in F i g. I gezeigten Fräsmaschine. Der Teildatenblock öt2, der
durch Division im arithmetischen Schaltkreis 7 erhalten wurde, wird in das A-Register 4 zurückgeführt. Der im
in A-Register 3 gespeicherte Datenblock a·, ist nunmehr
voll verarbeitet, so daß der Eingangskreis 1 ein Eingangstaktsignal erhült, das diesem Eingangskreis
befiehlt, den nächsten Eingangsdatenblock a2 abzulesen.
In Abhängigkeit dieses Eingangstaktsignals liest der
v, Eingangsschaltkreis 1 den Eingangsdatenbloc!-. a2 ab und
führt diesen dem A-Register 3 zu. Die Datenblocks a2 und b\2. welche in den A-Registern 3 und 4 gespeichert
sind, werden nunmehr im Komparator 5 verglichen und in der zuvor besc.iriebcnen Weise verarbeitet, so daß
ho nunmehr im B-Register 8 der kombinierte Dalenblock
O gespeichert wird. Die Datenverarbeitung .vird in entsprechender Weise wiederholt, so daß in aufeinanderfolgender
Serie die kombinierten Datenblocks t'j und Ct erzeugt werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Numerisches Steuersystem ?ur Steuerung von mindestens zwei Werkzeugantriebssystemen, die in
ihnen jeweils zugeordneten Koordinatensystemen bewegbar sind, wobei mindestens eine Koordinatenachse
beiden Antriebssystemen gemeinsam ist, mit je einem Dateneingangskreis für jedes Antriebssystem,
dem die für dieses vorgesehenen Steuerdaten als Datenblocks zugeführt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Dateneingangskreis (1, 2) mit einem den jeweiligen Datenblock (au
b\) speichernden Eingangsregister (3, 4) verbunden ist, deren Ausgänge einerseits mit einem Komparator
(5) und andererseits mit je einem arithmetischen Schaltkreis (6, 7) verbunden sind, wobei der
Komparator (5) feststellt, webher Datenblcck (a
oder b) bezüglich der gemeinsamen Steuerachse (X)
die kürzere Steuerzeit tu die sich aus der Vorschubgeschwindigkeit und den von den Werkzeugen
(10,12) in der gemeinsamen Steuerachse (X) zu durchfahrenden Wegen (ΔΧ)ergibt, aufweist, der
Ausgang des Komparators (5) mit jedem der arithmetischen Schaltkreise (6, 7) verbunden ist,
deren Ausgänge einerseits mi; einem Ausgangsregister (8), andererseits mit dem Eingang des jeweiligen
Eingangsregisters (3, 4) verbunden sind, die Steuerdaten (Ax, Δν, Av/ bzw. Δχ, Ay, Az) desjenigen
Datenblocks (b oder a), der bezüglich der gemeinsamen
Steuer-.'hse f-Yjeine im Vergleich zur kürzeren
Steuerzeit t\ längere Steue"eit h aufweist, vom
zugehörigen arithmetischen Schaltkreis (7 oder 6) durch Multiplikation mit d^-m Verhältnis der
kürzeren zur längeren Steuerzeit t\/h in zwei Teildatenblöcke (b\\, bu oder an, an) aufgeteilt wird,
wobei der eine Teildatenblock (bu oder an) die
kürzere Steuerzeit t\ aufweist und seine Steuerdaten (Ax\\, Av\\, Aw\\ oder Axu, Ayu. Azu) aus den im
Verhältnis U/h geteilten Stcuerdaten (Ax, Av, Aw
oder Ax, Ay, Az) des Datenblocks (b oder a), der
bezüglich der gemeinsamen Steuerachse (X) ά\ζ längere Steuerzeit I2 aufweist, bestehen und der
andere Teildatenblock (bu oder an) die Steuerdaten
(Ax-Ax\\, Av-Av\\, Aw-Aw\\ oder Ax-Axw,
Ay-Ayw, Az-Azw) umfaßt, die sich durch Abzug
der Steuerdaten des ersten Teildatenblocks (b\ 1 oder an) von denjenigen des bezüglich der gemeinsamen
Steuerachse (X) eine längere Steuerzeit i2 aufweisenden
Datenblocks (b\ oder n\) ergeben, und daß
von den arithmetischen Schaltkreisen (6, 7) der Datenblock (a oder b) mit der bezüglich der
gemeinsamen Steuerachse (X) kürzeren Steuerzeit l\ und der eine Teildatenblock (bu oder an) mit der
kürzeren Steuerzeit Λ in das Ausgangsregister (8) eingegeben werden, während der andere Teildatenblock
(b\2 oder an) dem zugehörigen Eingangsregister
(z. B. 4 oder 3) zugeführt und das andere Eingangsregister (3 oder 4) mit einem neuen
Datenblock (a} oder bj) gespeist wird und die im
Ausgangsregister (8) gespeicherten Daten (a\, b\\
oder b], aM) den Hcfchlsempfängcr gemeinsam
steuern.
2. Steuersystem nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der andere, dem zugehörigen
Eingangsregister (4 oder 3) /ugcruhrtc Tcildalcn
block (bi? oder n\i) in einem /weiten Stcuer/yklus
zusammen mit dem neuen Datenblock (αϊ oder />;)
dem Komparator (5) zur Bildung zweier neuer Teildaienblöcke des bezüglich der gemeinsamen
Steuerachse (X)d\e längere Steuerzeit aufweisenden
Datenblocks (ai oder bi bzw. bn oder au) zugeführt
wird.
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