DE2601196B2 - Verfahren und Anlage zur Reduktion und anschließenden Pelletierung von feinkörnigem Erz - Google Patents

Verfahren und Anlage zur Reduktion und anschließenden Pelletierung von feinkörnigem Erz

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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/0086Conditioning, transformation of reduced iron ores

Description

und in dem zweiten Drehrohrofen eine reduzierende Atmosphäre aufrechterhalten werden. Vergleicht man diese bekannte Verfahren mit dem der vorliegenden Erfindung, dann läßt sich feststellen, d.iß der erste Drehrohrofen günstigstenfalls mit dem zur Vorreduktion dienenden Schwebegas-Vorwärmer gemäß der vorliegenden Erfindung verglichen werden kann, so daß aufgrund der sich einstellenden Überlagerungen von Reduktionsarbeit und Pelletierungsarbeit weder eine befriedigende Reduktion noch eine brauchbare Pelletierung der fertig reduzierten Erze erzielt werden kann.
Bei der vorliegenden Erfindung steht dagegen durch die Verwendung des zweiten Drehrohrofens für die Pelletierung einerseits der erste Drehrohrofen nur für die Fertigreduktion der im Schwebegas-Vorwärmer vorreduzierten Erze zur Verfügung, während andererseits der zweite Drehrohrofen nur der Pelletierung der fertig reduzierten Erze dient. Dies bedeutet also, daß der erste Drehrohrofen speziell für die Reduktion der pulverförmigen Erze ausgebildet sein kann und daß dieser erste Drehrohrofen — da ja seine Pelletierzone entfällt — gegenüber dem im Verfahren gemäß DE-OS 24 28 715 verwendeten Drehrohrofen entsprechend kürzer ausgeführt sein kann, ganz abgesehen davon, daß die Länge des Drehrohrofens bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren beträchtlich kürzer gehalten werden kann als bei den bekannten Verfahren, in d^ nen die Vorreduktion und die Fertigreduktion in ein und demselben Drehrohrofen stattfinden.
Während bei dem Verfahren gemäß DE-OS 24 28 715 für den Drehrohrofenantrieb eine Drehzahl gewählt werden muß, die sowohl einigermaßen für das Fertigreduzieren als auch für das Pelletieren paßt, kann bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren der erste Drehrohrofen in seiner Drehzahl in optimaler Weise der Reduziergeschwindigkeit und der zweite Drehrohrofen der günstigsten Pelletiergeschwindigkeit angepaßt werden, wobei es sich herausgestellt hat, daß die günstigste Drehzahl zum Pelletieren der reduzierten Erze größer sein muß als die zum Reduzieren der Erze.
Bei den der Erfindung zugrundeliegenden Versuchen hat sich herausgestellt, daß es besonders vorteilhaft ist, wenn der zweite Drehrohrofen mit einer Drehzahl zwischen etwa 3 und 15 U/min angetrieben wird, während der erste Drehrohrofen mit einer Drehzahl zwischen etwa 0,4 und 1,0 U/min sowie mit einem Füllungsgrad von etwa 10 bis 25% arbeitet. Auf diese Weise kann de/ erste Drehrohrofen mit einer so niedrigen Drehzahl betrieben werden, daß eine optimale Ausnutzung des bei der Reduktion entstehenden CO-Gases erreicht wird (wozu auch der hohe Füllungsgrad des Ofens beiträgt); der zweite Drehrohrofen kann dagegen mit einer wesentlich höheren Drehzahl arbeiten, so daß die gewünschte gute Pelletierung bei großer Leistung erzielt wird.
Eine besonders günstige Anlage, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist, enthält einen mehrstufigen Schwebegas-Vorwärmer und einen Drehrohrofen für die Fertigreduktion der Erze. Eine solche Anlage zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß zum Pelletieren der fertig reduzierten Erze ein gesondert betriebener zweiter Drehrohrofen dem Reduktions-Drehrohrofen nachgeschaltet ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dieser zweite Drehrohrofen nach seinem Auslaufende hin im Durchmesser konisch verjüngt ausgebildet. Durch dieses konische Einziehen in Richtung des Auslaufendes kann ein Durchschießen des
reduzierten Erzes verhindert werden, und gleichzeitig wird ein Nachrollieren und Verfestigen der gebildeten Pellets erzielt.
Bei dieser erfindungsgemäßen Anlage kann es ferner günstig sein, wenn der erste Drehrohrofen eine feuerfeste Auskleidung aufweist, die mit Wende- und/oder Rührelementen, wie z. B. Nasensteinen oder dgl., ausgebildet ist. Eine derartige Ausgestaltung trägt vor allem bei besonders kurzen Drehrohrofen zu einer verbesserten Umwälzung des feinkörnigen oder mehlförmigen Brenngutes und somit zu einer weiter verbesserten Reduktionsarbeit bei.
Das erfindungsgemäße Verfahren sei im folgenden anhand einer zu dessen Durchführung geeigneten Anlage erläutert, die in der rein schematisch gehaltenen Zeichnung veranschaulicht ist.
Diese Anlage enthält einen vierstufigen Zyklon-Vorwärmer 1 sowie einen Drehrohrofen 2'. Der Zyklon-Vorwärmer 1 enthält in der untersten Stufe zwei parallel geschaltete Zyklone 3, 4, in der zweiten Stufe einen Wirbelschacht 5, in der dritten Stufe zwei parallel geschaltete Zyklone 6 und 7 sowie in der vierten Stufe ebenfalls zwei Zyklone 8 und 9. Die Führung der Gase ist durch gestrichelte Pfeile 10 und die Führung des Gutes durch voll ausgezogene Pfeile ί 1 veranschaulicht. Der Drehrohrofen 2' wird nach dem sog. Gegenstrom-Verfahren betrieben, d.h. das Gut (Pfeile 11) durchsetzt den Drehrohrofen 2 in entgegengesetzter Richtung (im Gegenstrom) zu den Heißgasen (Pfeile 10). Auf diese Weise steht das Guteinlaufende 2'a des Drehrohrofens 2' einerseits durch die Gutleitungen 20 der untersten Zyklonstufe (3, 4) und andererseits durch eine Gasleitung 13' (zu den untersten Zyklonen 3,4) mil dem Zyklon-Vorwärmer 1 in Verbindung. In diese Gasleitung 13' mündet eine Düse 15 zum Einbringen eines festen oder flüssigen Reduktionsmittels ein. Der Drehrohrofen 2' kann gegebenenfalls noch mit einer Anzahl Mantelbrenner oder Mantelventilatoren 16 (nur gestrichelt angedeutet) versehen sein. Ferner weist dieser zur Fertigreduktion dienende Drehrohrofen 2' eine feuerfeste Auskleidung 21 auf, die mit Wendeund/Oder Rührelementen 22 ausgebildet ist, bei denen es sich beispielsweise um sog. Nasensteine handeln kann, die in zweckmäßiger Weise auf dem Innenumfang des Drehrohrofen 2' verteilt sind.
Zwischen der zweiten Stufe (Wirbelschacht 5) und der dritten Stufe (Zyklone 6, 7) des Zyklon-Vorwärmers 1 ist ein Anschluß 17 zur Zuführung von Frischluft vorgesehen.
Bei diesem Verfahren ist der Drehrohrofen 2' nur für die Fertigreduktion bestimmt, so daß er baulich verhältnismäßig kurz gehalten und auf die speziellen Belange der Fertigreduktion abgestimmt sein kann. Zum Pelletieren bzw. Agglomerieren der fertig reduzierten Erze ist dem Reduktions-Drehrohrofen 2' ein gesondert angetriebener zweiter Drehrohrofen 23 nachgeschaltet, dessen Guteinlaufende über eine Verbindungsleitung bzw. -schurre 24 mit dem Gutauslaßende 2'bdes Drehrohrofens 2' verbunden ist.
Dieser zweite Drehrohrofen 23 ist — wie in der Zeichnung dargestellt — vorzugsweise im Durchmesser derart konisch ausgebildet, daß er sich nach seinem Gutauslaufende 236 hin im Durchmesser verjüngt. Dieser zweite Drehrohrofen 23 wird im Gleichstrom von Gut und Gas (Pfeile 10 bzw. 11) betrieben, wobei mit dem Gutauslaufende 23b dieses Drehrohrofens das eine Ende einer Gasleitung 25 verbunden ist, deren anderes Ende an das GutanslanfenHp ?'h Apk prcipn
Drehrohrofens 2' angeschlosen ist.
Während in dem ersten Drehrohrofen 2' ein Zentralbrenncr 12' in das Gutauslaufende 2'b hineinragt, ragt ein Zentralbrenner 26 in das Guteinlaufendc 23a des zweiten Drehrohrofens 23 hinein. >
Der zum Pelletieren der fertig reduzierten Erze dienende zweite Drehrohrofen 23 wird von einem in der Zeichnung nicht näher dargestellten Antrieb so angetrieben, daß er mit einer Drehzahl zwischen etwa 3 und 15 U/min, vorzugsweise zwischen 6 und 8 U/min, läuft. Diese Drehzahl hat sich für die Pelletierung als besonders günstig erwiesen. Dagegen kann der erste Drehrohrofen 2' mit einer wesentlich kleineren Drehzahl arbeiten, nämlich mit etwa 0,4 bis 1,0 U/min, vorzugsweise mit 0,5 bis 0,7 U/min. Diese Drehzahl r> sowie ein Füllungsgrad zwischen 10 und 25%, vorzugsweise zwischen 15 und 25%, haben sich als besonders günstig für die Fertigreduktion erwiesen, um eine optimale Ausnutzung der bei der Reduktion entstehenden CO-Gase zu erreichen. Bei dieser ·>< > Reduktionsarbeit ist es dann ferner vor allem für die Wärmewirtschaftlichkeit günstig, wenn die heißen Abgase des zweiten Drehrohrofens 23 über die Gasleitung 25 in den Reduktions-Drehrohrofen 2' eingeführt werden. Das aufgegebene feinkörnige Erz r> (Pfeile 11) wird dann in gleicher Weise wie beim Verfahren gemäß DE-OS 24 28 715 zunächst im Schwebegas-Vorwärmer 1 vorreduziert und dann im ersten Drehrohrofen 2' im Gegenstrom-Verfahren fertig reduziert. Die heißen Abgase des Drehrohrofens i» 2' durchströmen den Zyklon-Vorwärmer 1 in der durch die Pfeile 10 wiedergegebenen Weise, so daß sie zur Trocknung und Vorwärmer des Erzes nutzbar gemacht werden. Durch die Eindüsung des Reduktionsmittels (öl oder feinkörnige Kohle) in die Gasleitung 13' r> (mittels Düsen 15) wird eine sehr gute Vermischung des Reduktionsmittels mit dem feinkörnigen Erz erreicht, wodurch der Reduktionsablauf beschleunigt wird. Gasreiche Kohle wird in den beiden unteren Vorwärmerstufen (Zyklone 3, 4 und Wirbelschacht 5) 4<) weitgehend abgeschwelt. Die Schwelgase und die von den heißen Gasen mitgerissenen feinsten Kohlepartikel werden durch die über den Anschluß 17 zugeführte Frischluft verbrannt und auf diese Weise optimal für die Vorwärmung und eine evtl. notwendige Trocknung des 4i Erzes nutzbar gemacht. Da die Verbrennung der Schwelgase erst in der an den Wirbelschacht 5 anschließenden (zu den Zyklonen 6 und 7 der dritten Stufe führenden) Rohrleitung erfolgt, wird die reduzierende Wirkung dieser Gase in den Zyklonen 3 und 4 sowie im Wirbelschacht 5 voll ausgenutzt. Es erfolgt auf diese Weise eine weitgehende Vorreduktion des aufgegebenen Erzes vor dessen Eintritt in den Drehrohrofen 2'.
Im Drehrohrofen 2' wird das hocherhitzte und mit Reduktionsmitteln vermischte Erz durch den Brenner 12' weiter erhitzt und auf der für die Reduktion günstigsten Temperatur gehalten. Durch die evtl.
vorgesehenen Mantelvcntilatoren 16 kann bei Bedarf noch zusätzlich Luft in den Drehrohrofen 2 eingeblasen werden, um eine verbesserte Verbrennung der durch Kohleverbrennung und durch die Reduktion entstehenden CO-Gase mittels Luft zu erzielen.
Die im ersten Drehrohrofen 2' fertig reduzierten Erze gelangen dann über die Verbindungsschurrc 24 in den zweiten Drehrohrofen 23, in den in diesem Falle zunächst die erforderlichen Bindemittel zugeführt werden und in dem die Erze dann agglomeriert bzw. pelletiert werden. In diesem zweiten Drehrohrofen 23 werden die fertig rcduzierten Erze dann mittels des Brenners 26 so weit aufgeheizt, daß ein Aufschmelzen der beigemischten Bindemitte! (Schlackebildner) erfolgt. Die auftretende Schmelze hat die Funktion eines Bindemittels zur Pelletierung reduzierten, leinkörnigen Erzes; sie muß daher eine geeignete Viskosität aufweisen (z. B. eine Schlacke mit 46% FeO, 38% SiO2 und 16% CaO bei 1400°).
Die Auswahl des Bindemittels geschieht dann in gleicher Weise und nach denselben Gesichtspunkten wie beim Verfahren gemäß DE-OS 24 28 715. Ein geeigneter Schlackenbildner kann ebenfalls an geeigneter Stelle (in den Wärmetauscher, an der Guteinlaufseite oder eventuell über Mantelöffnungen) zugeführt werden.
Das Pelletieren im Drehrohrofen 23 erfolgt dann — nach dem Aufschmelzen der Stoffe — in ähnlicher Weise wie in Pelletiertrommeln, die für die Herstellung von Grünpellets eingesetzt werden. Während der zweite Drehrohrofen 23 für ein Pelletieren generell auch zylindrisch (gegebenenfalls mit Staurand am jutaustragsende) ausgebildet sein kann, hat sich jedoch die erläuterte konische Ausfiihrungsform als besonders, günstig herausgestellt, da auf diese Weise ein Durchschießen der frisch aufgegebenen feinkörnigen Erze verhindert wird und da auf diese Weise gleichzeitig die gebildeten Pellets nachrolliert und verfestigt werden.
Die den zweiten Drehrohrofen 23 bei 23c verlassenden, fertig reduzierten und pelletierten Erze können dann in bekannter Weise gekühlt oder auch direkt zwecks Weiterbearbeitung heiß abtransportiert werden.
Wie sich aus den obigen Erläuterungen deutlich ergibt, kann eine wesentliche Verbesserung gegenüber den erläuterten bekannten Verfahren dadurch erreicht werden, daß für die Fertigreduktion der vorreduzierten Erze sowie für die Pelletierung der fertig reduzierten Erze jeweils ein gesonderter Drehrohrofen vorgesehen ist. Auf diese Weise kann durch die spezielle Ausgestaltung und Betriebsweise der beiden Drehrohrofen sowohl eine optimale Reduktionsarbeit (Fertigreduktion) als auch eine optimale Pelletierarbeit geleistet werden. Da für die reine Fertigreduktionsarbeit der erste Drehrohrofen verhältnismäßig kurz gehalten werden kann, läßt sich bei diesem erfindungsgemäßen Verfahren der geringe bauliche Mehraufwand (gegenüber DE-OS 24 28 715) mehr als ausgleichen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Reduktion und anschließenden Pelletierung von feinkörnigem Erz unter Verwendung eines Drehrohrofens für die Fertigreduktion und eines mit den Ofenabgasen beheizten, zur Vorreduktion dienenden Schwebegas-Vorwärmers sowie unter Zugabe eines festen oder flüssigen Reduktionsmittels in die vom Drehrohrofen zum Vorwärmer führende Gasleitung, wobei das fertig reduzierte Erz dann unter Zugabe eines Bindemittels pelletiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß das fertig reduzierte Erz in einem gegenüber dem Reduktions-Drehrohrofen schneller drehenden zweiten Drehrohrofen pelletiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Drehrohrofen mit einer Drehzahl zwischen etwa 3 und 15 U/min angetrieben wird, während der erste Drehrohrofen mit einer Drehzahl zwischen etwa 0,4 und 1,0 U/min sowie mit einem Füllungsgrad von etwa 10 bis 25% arbeitet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antreiben des zweiten Drehrohrofens eine Drehzahl zwischen 6 und 8 U/min gewählt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Drehrohrofen mit einer Drehzahl von etwa 0,5 bis 0,7 U/min arbeitet.
5. Verfahren nach Anspruch 2 und/oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß für den ersten Drehrohrofen ein Füllungsgrad zwischen 15 und 25% gewählt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Gut und Gas durch den zweiten Drehrohrofen im Gleichstrom zueinander hindurchgeführt werden.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und/oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die heißen Abgase des zweiten Drehrohrofens in den ersten Drehrohrofen eingeführt werden.
8. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, mit einem mehrstufigen Schwebegas-Vorwärmer und einem Drehrohrofen für die Fertigreduktion der Erze, dadurch gekennzeichnet, daß zum Pelletieren der fertig reduzierten Erze ein gesondert betriebener zweiter Drehrohrofen (23) dem Reduktions-Drehrohrofen (2') nachgeschaltet ist.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Drehrohrofen (23) nach seinem Auslaufende (23b) hin im Durchmesser konisch verjüngt ausgebildet ist.
10. Anlage nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Auslaufende (23^dCS im Gleichstrom von Gut und Gas durchsetzten zweiten Drehrohrofens (23) das eine Ende einer Gasleitung (25) verbunden ist, deren anderes Ende an das Gutauslaufende (2'b) des im Gegenstrom von Gut und Gas durchsetzten ersten Drehrohrofens (2') angeschlossen ist.
11. Anlage nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Drehrohrofen (2') eine feuerfeste Auskleidung(21) aufweist, die mit Wende- und/oder Rührelementen (22), wie z. B. Nasensteinen, ausgebildet ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur Reduktion und anschließenden Pelletierung von feinkörnigem Erz unter Verwendung eines Drehrohrofens für die Fertigreduktion und eines mit den ϊ Ofenabgasen beheizten, zur Vorreduktion dienenden Schwebegasvorwärmers sowie unter Zugabe eines festen oder flüssigen Reduktionsmittels in die vom Drehrohrofen zum Vorwärmer führende Gasleitung, wobei das fertig reduzierte Erz dann unter Zugabe eines
ίο Bindemittels pelletiert wird.
Zur Reduktion feinkörniger Erze sind das Wirbelschichtverfahren und das Retortenverfahren bekannt, die jedoch mit verschiedenen Nachteilen behaftet sind. Sie ermöglichen nur einen satzweisen Betrieb in kleinen
is Einheiten und sind wegen der bei Reduktionstemperatur auftretenden Anbackungen recht störanfällig. Da ferner das feinkörnige Fertigprodukt dieser Reduktionsverfahren äußerst reoxydationsempfindlich ist, muß eine Heißbrikettierung vorgenommen werden, die ebenfalls sehr störanfällig und kostspielig ist, da unier Schutzgas bei hohen Temperaturen gearbeitet werden muß.
In einem Vorschlag gemäß DE-OS 24 28 715 wird bereits eine wesentliche Verbesserung dadurch erzielt, daß das Reduktionsmittel in die vom Drehrohrofen zum Schwebegas-Vorwärmer führende Gasleitung eingeführt und das Gas im Schwebegas-Vorwärmer vorreduziert wird. Hierbei wird also der Drehrohrofen von einem Teil der Reduktionsarbeit entlastet, so daß dieser
iü Drehrohrofen kleiner dimensioniert werden kann, was angesichts der gegenüber dem Schwebegas-Vorwärmer wesentlich höheren spezifischen Anlagekosten des Drehrohrofens eine beachtliche Senkung der gesamten Anlagekosten bedeutet. An die Reduktionszone des
)5 Drehrohrofens schließt sich dann (in ein und demselben Drehrohrofen) eine Agglomerier- bzw. Pelletierzone an, in der die Temperatur im allgemeinen sprunghaft erhöht wird und in der durch Zugabe eines Bindemiltels ein Agglomerier- bzw. Pelletiereffekt erreicht wird.
4(i Bei dsm zuvor erläuterten Verfahren hat sich nun gezeigt, daß bei dem an die Fertigreduktion unmittelbar anschließenden Pelletieren im Drehrohrofen mitunter Schwierigkeiten infolge von Überlagerungen bzw. Ineinandergreifen der beiden Behandlungsarten für die Erze auftreten können; außerdem können die in den Drehrohrofen eingegebenen Flußmittel bzw. Reduktionsmittel von den heißen Abgasen, die den Drehrohrofen verlassen, bis in den Schwebegas-Vorwärmer mitgerissen werden.
■">o Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art (bzw. eine zu dessen Durchführung geeignete Anlage) in der Weise zu verbessern, daß unter Vermeidung der erwähnten Mängel einerseits der gewünschte Reduktionsgrad der
τ; Erze im Drehrohrofen und andererseits das Pelletieren der fertig reduzierten Erze zielsicher erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das fertig reduzierte Erz in einem gegenüber dem Reduktions-Drehrohrofen schneller drehenden zweiten
bO Drehrohrofen pelletiert wird.
Aus der DE-PS 9 42 769 ist nun zwar bereits ein Verfahren zum Agglomerieren beispielsweise von feinen Eisenerzen bekannt, bei dem das Behandlungsgut durch zwei unmittelbar aneinander anschließende
bri Drehrohröfen bewegt wird, die gesondert angetrieben werden und eine unterschiedliche Drehzahl aufweisen können. Hierbei soll in dem als Vorheiz-Drehrohrofen betriebenen ersten Ofen eine oxydierende Atmosphäre
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