DE2600427C3 - Selbstanpassendes Regelungssystem, das sich entsprechend den Eigenschaften seines Regelkreises auf eine optimale Ausbildung selbsttätig einstellt - Google Patents
Selbstanpassendes Regelungssystem, das sich entsprechend den Eigenschaften seines Regelkreises auf eine optimale Ausbildung selbsttätig einstelltInfo
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Description
Die ,Erfindung bezieht sich auf ein selbstanpassendes
Regelungssystem mit einem Regler, in dem sich ein Eingaiigsaddierer zum Bilden der Differenz der
Regelgröße und der Führungsgröße sowie eine Regelvorrichtung zum Bilden der Stellgröße aus dieser
Differenz befinden, und mit einer im Regelkreis befindlichen Vorrichtung zum Begrenzen des Wertes
der von der Regelstrecke erhaltenen Eingangsgröße, welch^ Vorrichtung einen Linearitätsdetektor ansteuert,
der beim Auftreten eines nichtlinearen Verhaltens d^s Regelkreises ein Steuersignal erzeugt
Die rrheorie der Regelungssysteme ist wohlbekannt,
jedoch sind die im nachstehenden verwendeten Bezeichnungen zur Klarstellung deren Bedeutung wie
folgt z(i definieren:
26 OO 427
Die Regelgröße ist diejenige Größe, die auf einem Sollwert gehalten werden soll; sie ist die Ausgangsgröße
der Regelstrecke und eine Eingangsgröße des Reglers. Eine Störgröße ist jede Größe, die irgendeinen Einfluß
auf die Regelgröße hat, mit Ausnahme der Stellgröße. Die Stellgröße ist diejenige Größe, mit der man bewußt
auf die Regelgröße einwirkt, um den Einfluß der Störgrößen zu eliminieren; sie ist die Ausgangsgröße
des Reglers und eine Eingangsgröße der Regelstrecke. Die Führungsgröße ist diejenige Größe, cue den
Sollwert der Regelgröße bestimmt; sie ist eine Eingangsgröße des Reglers. Die Regelstrecke ist
derjenige Teil des Regelungssystems, in dem die Regelgröße erzeugt wird; die Stellgröße und eventuelle
Störgrößen werden innerhalb der Regelstrecke algebraisch summiert und verarbeitet Der Regler ist
derjenige Teil des Regelungssystems, in dem die Stellgröße erzeugt wird; die Führungsgröße, die
Regelgröße und eventuelle Störgrößen werden innerhalb des Reglers summiert und verarbeitet. Der
Regelkreis besteht aus der Regelstrecke, dem Regler und den Verbindungen, welche die richtige Zuleitung
der aufgezählten Größen bewerkstelligen; falls beispielsweise wegen unterschiedlicher physikalischer
Beschaffenheit die Regelgröße nicht direkt als Eingangsgröße des Reglers verwendet werden kann, wird
sie von einem im Regelkreis befindlichen Fi:hler in eine
für den Regler geeignete Eingangsgröße umgewandelt; falls aus analogen Gründen die Stellgröße nicht direkt
als Eingangsgröße der Regelstrecke verwendet werden kann, wird sie von einem im Regelkreis befindlichen
Stellglied in eine für die Regelstrecke geeigne: Eingangsgröße umgewandelt.
Die Eigenschaften der Bestandteile des Regelkreises sind als gegeben zu betrachten und weisen meist
Unzulänglichkeiten auf, die entweder aus technischen Gründen auftreten oder durch die Betriebsbedingungen
des Regelungssystems auferlegt werden. Letzteres ist beispielsweire der Fall, wenn aus betriebstechnischen
Gründen die Regelgröße oder die Stellgröße Bedingungen unterworfen ist, die deren Wert oder deren
Änderungen einschränken, wodurch die normalerweise linearen Kennwerte des Regelkreises nichtlinear werden.
Beispielsweise weist in einem Regelungssystem zum Richten eines Zielverfolgungs-Theodoliten in Azimut
oder Elevation der offene Regelkreis normalerweise eine lineare Übertragungsfunktion auf; wenn aber der
Strom in einem Antriebsmotor des Theodoliten einen Wert erreicht, der nicht überschritten werden darf,
obschon die richtige Zielverfolgung einen höheren Strom erfordern würde, so wird im Regelkreis eine
Vorrich. :mg zur Strombegrenzung wirksam, welche die
Übertragungsfunktion des offenen Regelkreises nichtlinear werden läßt.
In einem derartigen Regelungssystem, dessen offener Regelkreis je nach den Betriebsbedingungen eine
lineare oder nichtlineare Übertragungsfunktion aufweist, ist es nicht möglich, mit einmalig festgelegten
Kennwerten des Regelkreises eine in der ganzen nutzbaren Frequenzbandbreite des Regelungssystems
optimale Gestaltung zu erzielen, d. h., die Fehler der
verschiedenen Zeitableitungen der Regelgröße (z. B. Positions-, Geschwindigkeits-, Beschleunigungs- und
Stoßfehler) im gesamten nutzbaren Frequenzbereich nach Bedarf zu vermindern. Eine zugespitzte Anpassung
des Regelkreises an das Verhalten des Regelungssystems zum Erreichen der kleinstnöglichen Regelfehler
im Bereich der tiefen Frequenzen führt zu einer Instabilität, sobald der Regelkreis und insbesondere der
offene Regelkreis sich nicht mehr streng linear verhält. Unter solchen Umständen muß beim Optimieren des
Regelkreises im Bereich der tiefen Frequenzen die möglicherweise auftretende größte Nichtlinearität berücksichtigt
werden, wodurch im Normalfall des linearen Verhallens ein Verlust in Präzision der
Regelung entsteht, der zugunsten der Vermeidung der Instabilität in Kauf genommen werden muß.
Ein anderes Beispiel eines derartigen Regelungssystems ist die Regelung der Temperatur eines Körpers,
wobei die Störgröße ein Wärmeabfluß und die Stellgröße ein elektrischer Strom ist, der dem Körper
Wärme durch Joule-Effekt zufuhrt; in diesem System ist das Stellglied ein elektrischer Widerstand, in dem sich
die Joule-Wärme entwickelt, und der dem System die Bedingung auferlegt, daß der Strom einen gewissen
Wert nicht überschreiten darf, ansonsten der Widerstand durchbrennt. Ein weiteres Beispiel eines gleichartigen
Regelungssystems ist die Regelung des pH-Wertes einer Lösung, wobei die Störgröße eine pH-Erhöhung
zufolge einer chemischen Reaktion und die Stellgröße ein elektrischer Strom ist, der ein Ventil betätigt, dessen
öffnung den Zufluß einer Säurelösung bestimmt; in diesem System wird das Stellglied vom Ventil gebildet,
und eine Nichtlinearität tritt ein, wenn der von der Leitung bedingte maximale Zufluß der Säurelösung
erreicht wird.
Für diese oder gleichartige Regelungssysteme ist eine stabile Regelung unter allen Betriebsumständen bei
höchstmöglicher Präzision zu gewährleisten, insofern, daß die Optimierung des Regelkreises in bezug auf die
Präzision der Regelung im Bereich der tieferen Frequenzen nicht durch die notwendige Berücksichtigung
nichtlinearen Verhaltens des Regelkreises eingeschränkt wird.
Es ist bekannt, die Optimierung des Regelkreises in zv/ei getrennten Schritten vorzunehmen: Zunächst
werden die Eigenschaften des Reglers an den Fall des linearen Verhaltens des Regelkreises angepaßt, derart.
daß die beste dabei erreichbare Regelung erzielt wird; danach wird eine Korrekturvorrichtung vorgesehen,
welche beim Auftreten einer Nichtlinearität im Regelkreis gewisse Parameter desselben modifiziert, derart,
daß auch im Fall der höchstmöglichen Nichtlinearitäi
die beste dabei erreichbare Regelung erzielt wird und insbesondere keine Instabilität auftritt.
Beispielsweise ist aus der US-PS 35 10 737 ein Regelungssystem für einen Positionierungsmotor bekannt,
in dem die Eingangsgröße des Reglers in einen Niederfrequenzanteil und einen Hochfrequenzanteii
zerlegt wird, und diese beiden Anteile im Regler getrennt zu je einem Anteil der Stellgröße verarbeitet
werden, wobei im Fall des linearen Verhaltens des Reglers die Stellgröße aus der Summe der beiden
Anteile gebildet wird. Im nichtlinearen Fall wird der Niederfrequenzanteil der Stellgröße gleich Null gesetzt,
und es bleibt nur der Hochfrequenzanteil wirksam, wodurch das Überschwinger, der Regelgröße reduziert
werdet) kann. Bei dieser bekannten Lösung des Stabilitätsproblems ist nachteilig, daß sich die Stellgröße
beim Wechseln vom linearen zum nichtlinearen Fall "der umgekehrt sprunghaft ändert, was im Regelungssystem
unerwünschte Beanspruchungen hervorrufen kann und zudem eine Umschaltung des Systems vom
Anlauf im hand- oder rechnergesteuerten Betrieb auf den selbstgeregelten Betrieb erschwert. Im Moment des
26 OO
Schließens des Regelkreises kann nämlich die Übertragungsfunktion des Reglers einen von zwei möglichen
Werten einnehmen, je nachdem, ob zuvor der offene Regelkreis im linearen oder im nichtlinearen Bereich
betrieben wurde; daher ist die von Hand oder vom Rechner bei offenem Regelkreis eingegebene Führungsgröße
in ihrer Wirkung nicht eindeutig einer einzigen bestimmbaren Regelgröße äquivalent, die bei
geschlossenem Regelkreis auf den Regler rückgekoppelt wird.
In der DT-OS 22 26 882 ist ein Verfahren zur Stabilisierung eines Regelungssystems vorgeschlagen
worden, dessen Tendenz zur Instabilität auf der Nichtlinearität eines sättigbaren Bauteils beruht. Es
wird dabei überwacht, ob Nichtlinearität stattfindet, und es wird ein entsprechendes Steuersignal erzeugt, daß
eine Änderung des Regelkreises bewirkt. Diese Änderung besteht darin, daß beim Auftreten einer
Nichtlinearität der Verstärkungsgrad der Rückkopplungsschleife angehoben wird, um eine Übertragungsfunktion
zu ergeben, die das Regelungssystem wieder nahe an die Stabilitätsgrenze zurückbringt. In anderen
Worten, die durch eine Nichtlinearität des Reglers verursachte Verminderung des Verstärkungsfaktors des
Reglers im Bereich der niedrigen Frequenzen wird dadurch kompensiert, daß der Verstärkungsfaktor der
Rückkopplungsschleife angehoben wird, wodurch am Eingang des Reglers die Summe der Führungsgröße und
der Regelgröße reduziert wird und das Regelungssystem wieder nahezu stabil wird, weil der Regler wieder
an der Grenze des Linearitätsbereiches betrieben wird. Bei dieser bekannten Lösung des Stabilitätsproblems
ändert sich die Stellgröße zwar nicht sprunghaft, wenn das Regelungssystem vom linearen zum nichtlinearen
Betrieb oder umgekehrt übergeht, weil die Stellgröße bei Sättigung des Reglers konstant bleibt. Aber auch bei
dieser Lösung verbleibt der Nachteil, daß eine sprunglose Umschaltung des Regelungssystems vom
hand- oder rechnergesteuerten Betrieb auf den selbstgeregelten Betrieb nicht jederzeit gesichert ist,
denn auch hier kann im Moment des Schließens des Regelkreises die Übertragungsfunktion zwischen der
Regelgröße und der Stellgröße einen von zwei möglichen Werten einnehmen, je nachdem, ob zuvor
der offene Regelkreis im linearen oder im nichtlinearen Bereich betrieben wurde.
Aufgabe der Erfindung ist es, für ein Regelungssystem der eingangs genannten, z. B. aus der DT-OS bekannten
Art die Optimierung des Regelkreises in bezug auf die Präzision und die Stabilität der Regelung im Bereich der
tieferen Frequenzen auf solche Weise zu gewährleisten, daß außer der getrennten Optimierung für den Fall der
Linearität und für den Fall der Nichtlinearität des Regelkreises auch noch jederzeit das sprunglose
Umschalten des Regelungssystems vom hand- oder rechnergesteuerten Betrieb auf den selbstgeregelten
Betrieb ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß im Regler zwischen dem Eingangsaddierer und der Reglervorrichtung ein Zusatzaddierer angeordnet ist,
dessen erster Eingang mit dem Ausgang des Eingangsaddierers und dessen Ausgang mit dem Eingang der
Reglervorrichtung verbunden ist, während dessen zweiter Eingang mit dem Ausgang einer Zusatzvorrichtung verbunden ist, die aus einer Anzahl Ngleichartiger,
eine Reihenfolge bildender Integrationsstufen besteht, deren jede einen Integrator sowie einen Hilfsaddierer
enthält dessen Ausgang mit einem Eingang des Integrators über einen vom Steuersignal betätigbaren
Steuerschalter verbunden ist, ferner dessen erster Eingang über einen ersten Multiplikator an den ersten
Eingang des Zusatzaddierers und dessen zweiter Eingang über einen zweiten Multiplikator an den
Ausgang des Zusatzaddierers angeschlossen ist, während der Ausgang des Integrators der in der
Reihenfolge letzten Integrationsstufe den Ausgang der Zusatzvorrichtung bildet und bei den übrigen Integrationsstufen
jeweils der Ausgang des Integrators einer bestimmten Integrationsstufe mit einem dritten Eingang
des Hilfsaddierers der in der Reihenfolge nächstfolgenden Integrationsstufe verbunden ist.
Vorzugsweise sind in allen Integrationsstufen die Steuerschalter bei linearem Verhalten des Regelkreises
in geschlossener Stellung. Bei nichtlinearem Verhalten des Regelkreises bewirkt das vom Linearitätsdetektor
erzeugte Steuersignal das öffnen der Steuerschalter, wodurch alle zwischen Hilfsaddierern und Integratoreingängen
bestehenden Verbindungen unterbrochen werden und auf dem Eingang jedes Integrators der
Wert Null ansteht, dessen Integral auch Null ist. Am Ausgang jeder Integrationsstufe, d. h. am Ausgang der
entsprechenden Integratoren, steht dann jeweils ein konstanter Wert an, welcher der als letzter vor dem
öffnen der Steuerschalter anstehende Ausgangswert ist.
Damit wird erreicht, daß bei linearem Verhalten des Regelkreises die Differenz der Regelgröße und der
Führungsgröße in der Zusatzvorrichtung verarbeitet wird, bevor sie der Reglervorrichtung zugeführt wird.
Wie im nachstehenden erläutert wird, entspricht diese Verarbeitung der Wirkung eines Tiefpassfilters yV-ter
Ordnung.
Bei nichtlinearem Verhalten des Regelkreises wird hingegen erreicht, daß die Wirkung der Zusatzvorrichtung
ausfällt, wodurch der Regelkreis die nötige Anpassung zur Vermeidung der Instabil'tät erfährt, und
daß im Moment des Ausfallens der Wirkung keine sprunghafte Änderung im Regelkreis eintritt, weil die
letzte vor dem Ausfallen erzielte Wirkung als Konstante festgehalten wird. Dadurch, daß an allen Integratoren
die letzten vor dem Einsetzen des nichtlinearen Verhaltens anstehenden Ausgangswerte festgehalten
werden, bleibt zudem in der gesamten Zusatzvorrichtung eine Kombination von Ausgangswerten erhalten,
die im Moment des Wiedereintretens des linearen Verhaltens, d. h. beim erneuten Schließen der Steuerschalter,
eine bessere Kombination ist, als wenn alle Ausgangswerte auf Null sinken würden: Folglich wird
beim erneuten Einsetzen der Wirkung der Zusatzvorrichtung sowohl die Änderung im Regelkreis als die
Zeit, die der Regelkreis zum Einschwingen auf den neuen Zustand benötigt, sehr stark reduziert
Die Anzahl M der Integrationsstufen in der
Zusatzvorrichtung und die Multiplikationskoeffizienten der Multiplikatoren werden von den Eigenschaften des
Regelkreises ausgehend bestimmt In einem Regelungssystem weist der offene Regelkreis immer eine
Grenzfrequenz auf, in deren Bereich zu den höheren Frequenzen hin ein Amplitudenabfall und eine Phasendrehung der Übertragungsfunktion einsetzen, was die
Anwendbarkeit des Regelungssystems begrenzt Die Einführung einer als Tiefpass N-ter Ordnung wirkender
Zusatzvorrichtung in den Regelkreis verursacht im Bereich der tieferen Frequenzen zwar einen zui
Verbesserung der Präzision erwünschten Anstieg des Amplitudenfaktors der Übertragungsfunktion, aber
auch eine zusätzliche Phasendrehung derselben, die mi)
der erstgenannten Phasendrehung im Frequenzbereich nicht überlappen darf, ansonsten die Grenzfrequenz zu
den tieferen Frequenzen hin verschoben wird. Je höher die Wirkungsordnung N ist, um so steiler ist der Anstieg
des Amplitudenfaktors, aber auch die Bandbreite und Stärke der störenden Phasendrehung: daher beruht die
Optimierung des Regelkreises in bezug auf die Wirkungsordnung N der Zusatzvorrichtung auf einem
Kompromiß, der von Fall zu Fall zu treffen ist. Beispielsweise ist in einem Regelungssystem zum
Richten eines Zielverfolgungs-Theodoliten in Azimut oder Elevation die optimale Ordnung N= 2, obschon
auch /V= 1 und N= 3 Zusatzvorrichtungen definieren, deren Einsatz die Eigenschaften des Regelkreises
verbessert.
Bei der Bestimmung der Multiplikationskoeffizienten ist vorerst die Variationsspanne des Amplitudenfaktors
festzulegen: Zweckmäßigerweise wird dieser im Bereich der höchsten Frequenzen gleich 1 und im Bereich
der tiefsten Frequenzen gleich dem erwünschten Wert gesetzt, wobei dieser Wert zur besseren Formulierung
der Kalkulation als Bruch AnZBn geschrieben wird. Der
Index N entspricht der Wirkungsanordnung der Zusatzvorrichtung, die zu berechnen ist. Danach wird
unter Benützung der Laplace-Transformation die entsprechende Übertragungsfunktion eines Tiefpasses
geschrieben und auf die Verarbeitung eines zeitabhängigen Signals x(t) zu einem zeitabhängigen Signal y(t)
angewendet, wobei x(t) am eisten Eingang und y(t) am Ausgang des Zusatzaddierers anstehen.
Bei einer Wirkungsordnung N= 1 läßt sich schreiben: /I1(I + B,p)
wobei ρ der übliche Laplace-Opcratorist. Darausfolgt:
ß, V(O + A1 B1 y(l) = Ax x(0 + A1 B1 k(t)
Durch Auflösen nach y(t) und Integrieren mit der Feststellung, daß bei f = 0 &uc\\ y(t)= x(t)gilt, ergibt sich:
V(O = -ν
/I
-7~
/I1
y(t)\dt
Wie aus dieser Formel ersichtlich ist, besteht die Zusatzvorrichtung erster Ordnung aus einer Integrationsstufe,
und der Zusatzaddierer summiert den unverarbeiteten Wert x(t)m\\. dem Ausgangswert dieser
Integrationsstufe. In der Integrationsstufe werden der unverarbeitete Wert x(t) mit dem Koeffizienten 1/Bi
und der verarbeitete Wert y(t) mit dem Koeffizienten — \/A\ beaufschlagt, was in den jeweiligen Multiplikatoren
erfolgt. Die Integration erfolgt auf die Summe der beaufschlagten Werte, die in einem Hilfsaddierer
gebildet und einem Integrator zugeleitet wird.
Bei einer Wirkungsordnung N =2 ergibt sich in einer gleichartigen Berechnung:
y(p) =
A2(X + BlP + B2p2)
B2(I + A1P + A2p2)
B2 y(0 + A1 B2 y(t) + A2 B2 y(t) = A2 x(t) + A2 B1 x(f) + A2 B2 x(t)
Daraus ist ersichtlich, daß die Zusatzvorrichtung zweiter Ordnung aus zwei Integrationsstufen besteht,
von denen die letztere das Ergebnis der ersteren verarbeitet Es ist noch ersichtlich, daß die erstere
Integrationsstufe mit derjenigen der Zusatzvorrichtung erster Ordnung identisch ist, während die letztere
Integrationsstufe einen gleichartigen Aufbau aufweist, mit dem Unterschied, daß der Hilfsaddierer darin nicht
nur den mit dem Koeffizienten BxZB2 beaufschlagten
unverarbeiteten Wert x(t) und den mit dem Koeffizienten — A1ZA2 beaufschlagten verarbeiteten Wert y(t)
miteinander addiert, sondern dazu auch den Ausgangswert der ersteren Integrationsstufe addiert
Die allgemeine Formulierung der Wirkung einer Zusatzvorrichtung N-ter Ordnung lautet, in der
Laplace-Schreib weise:
y(p) =
AN(\
+AiP
Die weitere Kalkulation ist umständlich und ergibt das zu erwartende Resultat, daß die Zusatzvorrichtung
N-tcr Ordnung aus N Integrationsstufen gleichartigen
Aufbaus besteht, von denen jede das Ergebnis der vorangehenden verarbeitet, mit Ausnahme der ersten,
die ja keine vorangehende Integrationsstufe hat Zudem sind die Koeffizienten, die den unverarbeiteten Wen
x(t) in den verschiedenen Integrationsstufen beaufschlagen, der Reihenach
MBn,B1IBn,B2IBn,...Bn- ,/Bn;
die Koeffizienten, die den verarbeiteten Wert ^fi^in der
verschiedenen Integrationsstufen beaufschlager., sine
der Reihe nach
— MAn, -AxIAn, -A2IAn,... -An^1IAn.
Alle Koeffizienten ergeben sich also aus der dei
Kalkulation zugrunde gelegten Wirkung der Zusatzvor
richtung im Zusammenhang mit dem Zusatzaddierer al: Tiefpaß /V-ter Ordnung, welche Wirkung unter Betrach
tung der Eigenschaften des zu verbessernden Regelkrei ses gewählt wird. Beispielsweise ist für eine Zusatzvor
richtung erster Ordnung die Wahl von A1 und B\ durct
den erwünschten maximalen Anstieg des Amplituden faktors bestimmt sowie durch den Frequenzbereich, ir
dem dieser Anstieg stattfindet; bei einer Zusatzvorrich tung zweiter Ordnung wird bei der Wahl von A1, B1, A
und Bi zudem der erwünschte Verlauf des Anstiegs de: Amplitudenfaktors über den entsprechenden Frequenz
bereich berücksichtigt; bei höheren Ordnungen werdei weitere Ableitungen des Amplitudenfaktors über dei
26 OO
ίο
Frequenzbereich berücksichtigt.
Vorzugsweise ist der Steuerschalter als Umschalter ausgebildet, dessen gemeinsamer Pol mit dem Eingang
des Integrators verbunden ist, während je einer der beiden übrigen Pole mit dem Ausgang des Hilfsaddie- s
rers bzw. mit der Quelle einer Null-Referenzspannung verbunden ist. Dadurch werden bei unterbrochener
Verbindung zwischen dem Hilfsaddierer und dem Integrator die Einwirkungen eventueller Störspannungen
auf einen nicht angeschlossenen Eingang des Integrators vermieden.
Einer weiteren Ausbildung des erfindungsgemäßen Regelungssystems liegt die Erkenntnis zugrunde, daß
bei nichtgeregeltem Betrieb der Regelstrecke, z. B. bei offenem Regelkreis und von Hand oder von einem is
Rechner eingegebener Führungsgröße, das Einschalten der Regelung durch Schließen des Regelkreises nur
dann keinen Ausschlag der Regelgröße bewirkt, wenn in der Zusatzvorrichtung die richtigen Ausgangswerte am
Ausgang jeder Integrationsstufe aufgebaut sind. Ein Fall eines solchen nichtgeregelten Betriebes tritt bei einem
Zielverfolgungs-Theodoliten ein, wenn der Fühler das
Ziel vorübergehend nicht erfaßt und ein Rechner die Führung übernimmt, bis der Fühler wieder funktionsfähig
ist, was beispielsweise geschieht, wenn das Ziel eine Rakete ist, die mittels eines Infrarotfühlers erfaßt wird
und vorübergehend hinter einem Gegenstand des Geländes verschwindet, beispielsweise hinter einem
Berggipfel oder einem Gebäude. Ein anderer Fall eines solchen nichtgeregelten Betriebes tritt bei einem
Raumschiff ein, wenn dessen Lage in bezug auf gewisse Sterne geregelt wird und diese vorübergehend von
einem Teil des Raumschiffes verdeckt werden.
Bei offenem Regelkreis steht zum Aufbauen der Ausgangswerte in den Integrationsstufen der Zusatzvorrichtung
die normalerweise vom Fühler gelieferte Eingangsgröße des Reglers nicht zur Verfügung. Die
Führungsgröße ist willkürlich eingegeben, beispielsweise
von einem Rechner; sie spiegelt nicht den Zustand des Regelungssystems wieder. Die Stellgröße entspricht
lediglich der Führungsgröße. Einzig die Regelgröße dürfte zum Aufbauen der Ausgangswerte in den
Integrationsstufen herangezogen werden, aber im betrachteten Fall wird sie vom Fühler entweder nicht
erfaßt oder nicht als Eingangsgröße des Reglers verarbeitet und geliefert. Daher sind besondere
Maßnahmen vorzusehen, um den gewünschten Aufbau der Ausgangswerte in den Integrationsstufen zu
gewährleisten.
Vorzugsweise bildet im Regelungssystem die Kombination der im Regler befindlichen Reglervorrichtung,
des Stellgliedes und der Regelstrecke einen Integrator Z-ter Ordnunpr; ferner sind im Regler zwischen dem
Eingangsaddierer und dem Zusatzaddierer einerseits und zwischen dem Zusatzaddierer und der Reglervorrichtung
andererseits je einer von zwei von einem Umschaltsignal betätigbaren Regelkreisschaltern angeordnet;
zudem ist an der Regelstrecke ein die Z-te Zeitableitung der Regelgröße liefernder Zweitfühler
angeordnet, dessen Ausgang an den Ausgang je eines Integrators jeweils über die Reihenschaltung eines
Zweitmultiplikators und eines vom Umschaltsignal betätigbaren Zweitschalters angeschlossen ist, und
schließlich sind die vom Steuersignal betätigbaren Steuerschalter auch vom Umschaltsignal betätigbar,
wobei das Umschaltsignal das Schließen der Zweitschalter und das öffnen der Steuerschalter und der
Regelkreisschalter bewirkt
Das Umschaltsignal wird beim Ausfall der Eingangsgröße des Reglers von einer entsprechenden Kontrollvorrichtung
erzeugt, die beispielsweise am Fühler angeordnet ist und das Vorhandensein eines Signals aus
dem Fühler überprüft. Auch beim Aufnehmen vom Handbetrieb wird das Umschaltsignal erzeugt, beispielsweise
von einer Vorrichtung, die mit der für den Handbetrieb vorgesehenen Steuervorrichtung gekoppelt
ist.
Es ist hervorzuheben, daß der Fühler und der Zweitfühler nicht dieselbe Zeitableitung der Regelgröße
abfühlen, und daß eben deswegen der Zweitfühler nicht gleichzeitig mit dem Fühler ausfällt. Beispielsweise wird
vom Fühler eine Position und vom Zweitfühler eine Geschwindigkeit oder eine Beschleunigung abgefühlt,
was aufgrund verschiedener physikalischer Prinzipien erfolgt und deswegen nicht auf dieselbe Störung anfällig
ist.
Zur Wahl der Multiplikationskoeffizienten wird zunächst durch eine geeignete Wahl der Kennlinie des
Zweitfühlers die Übertragungsfunktion des von der Reglervorrichtung, vom Stellglied, von der Regelstrekke
und vom Zweitfühler gebildeten offenen Schaltkreises für den Fall einer konstanten Stellgröße gleich 1
gesetzt, worauf bei einer Zusatzvorrichtung N-ter Ordnung der Multiplikationskoeffizient des der /-ten
Integrationsstufe zugeordneten Zweitmultiplikators gleich (Ai- Bi)ZAu gewählt wird. Es versteht sich, daß
das Resultat äquivalent ist, wenn es direkt mit geeigneten Multiplikationskoeffizienten erreicht wird,
ohne daß die Übertragungsfunktion zuvor gleich 1 gesetzt wird: Dabei wird aber die Analyse des
erreichten Resultats erschwert, so daß nicht dieser an sich günstigere Fall im nachfolgenden beschrieben wird.
Auch wird vorerst nicht darauf eingegangen, daß Glättungsfilter und derartige Vorrichtungen am Ausgang
des Zweitfühlers zweckmäßig sein können.
Bei Vorhandensein des Umschaltsignals ist der Zusatzaddierer vom Regelkreis durch die geöffneten
Regelkreisschalter abgetrennt. Dank der Wahl der Übertragungsfunktion ist die Ausgangsgröße am
Zweitfühler gleich derjenigen Größe y(t), die bei
geschlossenem Regelkreis am Ausgang des Zusatzaddierers anstehen würde und den gleichen Zustand des
Regelungssystems hervorgerufen hätte. Diese Ausgangsgröße y(t) wird nach entsprechender Multiplikation
auf die jeweiligen Ausgänge der in der Zusatzvorrichtung befindlichen Integratoren eingegeben. Am
Eingang der Integratoren sind die Steuerschalter geöffnet, so daß der Wert Null integriert wird, was die
an den Ausgängen der Integratoren eingegebenen Werte unverändert läßt. Dabei erhält der Zusatzaddierer
auf seinem ersten Eingang den Wert Null und aus seinem zweiten Eingang der Wert
y(t) ■
,
welcher auf den Ausgang der N-ten Integrationsstufe eingegeben wird.
Beim Aussetzen des Umschaltsignals wird der Zusatzaddierer an den Regelkreis angeschlossen. Es
wird hingegen die Eingabe des jeweiligen Wertes
y(t)
;
-
B1
An
auf den Ausgang der /-ten Integrationsstufe durch die
Zweitschalter unterbrochen, diese jeweiligen Werte bleiben aber als Anfangswerte für die nun einsetzende
Integration am Ausgang der jeweiligen Integrationsstufen erhalten. Zudem ist die Übertragungsfunktion der
Zusatzvorrichtung mit angeschlossenem Zusatzaddierer s im eingeschwungenen Zustand des Regelungssystems
(Stellgröße konstant) gleich A^/Bn, wie aus der
Definitionsgleichung bei p=0 hervorgeht. Darauf folgt, daß im eingeschwungenen Zustand ein vorgegebener
Wert Y am Ausgang des Zusatzaddierers von einem ι ο Wert X= Υ(Βν/Αν)άπ\ ersten Eingang des Zusatzaddierers
verursacht wird. Da der zweite Eingang des Zusatzaddierers mit dem Wert Y-(An- Bn)ZAν beaufschlagt
wird, erscheint am Ausgang des Zusatzaddierers gerade der Wert Y, der dem Zustand des Regelungssy- ι s
stems entspricht: Beim Aussetzen des Umschaltsignals erfolgt keine sprunghafte Änderung im Regelungssystem.
Zu einem analogen Resultat, bezogen auf den Integrator der (/+l)-ten Integrationsstufe, führt der ^o
Umstand, daß letzterer im Moment des Aussetzens des Umschaltsignals die vom entsprechenden Hilfsaddierer
gebildete Summe
As
A ν
erhält: Wegen X= Y-(BnZAn) ist der zu integrierende
Wert auf jeder Integrationsstufe mit Ausnahme der ersten in der Reihenfolge bei eingeschwungenem
Zustand des Regelungssystems identisch gleich Null; auch auf der ersten Integrationsstufe ist der zu
integrierende Wert gleich Null, weil darin der Hilfsaddierer die Summe
λ' y
bildet, die identisch gleich Null ist.
Es wird als das Resultat erreicht, daß bei eingeschwungenem Regelungssystem der Übergang vom
rechner- oder handgesteuerten Betrieb zum geregelten Betrieb ohne sprunghafte Änderung erfolgt
Bei einer bevorzugten Ausführung der Zusatzvorrichtung besteht in einer Integrationsstufe der Integrator
auf bekannte Weise aus einem Rechenverstärker, dessen invertierender Eingang mit dem einer·. Anschluß
eines Integrationswiderstandes verbunden ist und dessen nichtinvertierender Eingang an die Quelle einer
Null-Referenzspannung angeschlossen ist, während dessen Ausgang über einen Integrationskondensator
mit dem invertierenden Eingang verbunden ist; zudem ist der invertierende Eingang des Rechenverstärkers
mit dem Ausgang des Rechenverstärkers über eine in Parallelschaltung zum Integrationskondensator befindliehe
Reihenschaltung des vom Umschaltsignal betätigbaren Zweitschalters und eines Zweitwiderstandes
verbunden; schließlich ist in der Integrationsstufe ein vom Umschaltsignal betätigbarer, als Umschalter
ausgebildeter zusätzlicher Betriebsschalter angeordnet, dessen gemeinsamer Pol mit dem anderen Anschluß des
Integrationswiderstandes verbunden ist, während einer der beiden übrigen Pole des zusätzlichen Betriebsschalters
über den Steuerschalter mit dem Ausgang des der integrationsstufe zugehörigen Hilfsaddierers und der f>5
andere übrige Pol mit dem Ausgang des der Integrationsstufe zugehörigen Zweitmultiplikators verbunden
ist
Beim Fehlen des UmschaiHgnals und des Steuersignals ist der Zweitschalter geöffnet, zudem befinden
sich der Steuerschalter und der Betriebsschalter in Reihenschaltung, und der Ausgang des Hilfsaddierers
wird über den Integrationswiderstand mit dem invertierenden Eingang des Integrators verbunden. In diesem
Schaltzustand arbeitet der Rechenverstärker als Integrator; bei einem lntegraiionswiderstand R und einem
Integrationskondensator C ist die Übertragungsfunktion zwischen dem Ausgang des Hilfsaddierers und dem
Ausgang des Rechenverstärkers, in der Laplacc-Schreibweise formuliert, gleich 1 /RCp.
Beim Erscheinen des Steuersignals wird die Verbindung zwischen dem Ausgang des Hilfsaddierers und
dem invertierenden Eingang des Integrators vom Steuerschalter unterbrochen. Der am Ausgang des
Rechenverstärkers erscheinende Wert bleibt erhalten,
weil sich der Integrationskondensator in diesem Schaltzustand nicht entladen kann. Es ist von Vorteil,
jedoch nicht zwingend, daß der invertierende Eingang des Integrators durch den Steuerschalter mit der
Null-Referenzspannungsquelle verbunden wird: Am Resultat wird dadurch nichts geändert, es werden
jedoch Störungsmöglichkeiten durch am Integrator anliegende Streuspannungen vermieden.
Beim Erscheinen des Umschaltsignals wird der Ausgang des Zweitmultiplikators über den Integrationswiderstand
R mit dem invert.jrenden Eingang des Integrators verbunden, und zudem wird bei geschlossenem
Zweitschalter der Integrationskondensator Cvom Zweitwiderstand Züberbrückt. In diesen Schaltzustand
ist die Übertragungsfunktion zwischen dem Ausgang des Zweitmultiplikators und dem Ausgang des Rechenverstärkers,
in der Laplace-Schreibweise formuliert, gleich
Z 1
~R~ W+~Z"Cp) '
was ein Tiefpaß mit Zeitkonstante ZC und Verstärkung Z/R bei der Frequenz Null ist. Demzufolge erscheint im
eingeschwungener. Zustand des Systems (Stellgröße konstant) am Ausgang des Rechenverstärkers der mit
einem Koeffizienten Z/R beaufschlagte Ausgangswert des Zweitmultiplikators.
Vorzugsweise sind dabei die Werte des Zweitwiderstandes Z und des Integrationswiderstandes R in der
/-ten Integrationsstufa im Verhältnis
Z- -τ. — D1
"TT = .47 "
welches Verhältnis gleich dem erwünschten Multiplikationskoeffizienten
des zugehörigen Zweitmultiplikators ist Dadurch wird der Zweitmultiplikator bereits in die
Schaltung des Rechenverstärkers eingebaut, er entfällt
als selbständige Vorrichtung, was sich kostengünstig auswirkt: Der Ausgang des Zweitfühlers wird dann
direkt mit dem entsprechenden Pol des zusätzlichen Betriebsschalters verbunden. Zudem wird erreicht, daß
der am Rechenverstärker eingebaute Tiefpaß die Variationen des vom Zweitfühler gelieferten Signals auf
vorteilhafte Weise glättet
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 das erfindungsgemäße Regelungssystem, im Blockschema,
Fig.2 die Kombination eines Zusatzaddierers und
26 OO
einer Zusatzvorrichtung erster Ordnung, im Blockschema,
Fig.3 die Kombinati.-.n eines Zusatzaddierers und
eine·" Zusatzvorrichtung zweiter Ordnung, im Blockschema,
Fig.4 die Kombination eines Zusatzaddierers und einer Zusatzvorrichtung N-ter Ordnung, im Blockschema,
und
Fig.5 eine bevorzugte Ausbildung einer Integrationsstufe
in einer Zusatzvorrichtung. ι ο
In F i g. 1 besteht der klassische Regelkreis des Regelungssystems aus einem Regler 1 und einer
Regelstrecke 2. Die in der Regelstrecke erzeugte Regelgröße wird von einem Fühler 3 abgetastet und in
eine dem Regler angepaßte Eingangsgröße umgewandelt,
die in einer Leitung 4 vom Fühler 3 zum Regler 1 zugeführt wird. Am Ausgang des Reglers 1 wird die im
Regler 1 erzeugte Stellgröße auf der Leitung 5 geliefert; diese Stellgröße wird einem Stellglied 6 zugeführt und
darin in eine der Regelstrecke 2 angepaßte Eingangsgröße umgewandelt, welche der Regelstrecke 2 durch
eine Leitung 7 zugeführt wird. Eventuelle Störgrößen, die auf die Regelstrecke 2 einwirken, werden durch eine
Zuleitung 8 symbolisiert, die ?.ur Regelstrecke 2 führt.
Im Regler 1 befindet sich ein Eingangsaddierer 101, dem durch die Leitung 4 die als Eingangsgröße
umgewandelte Pegelgröße zugeführt wird. Andererseits erhält der Eingangsaddierer 101 durch die Leitung
9 eine willkürlich vorgegebene Führungsgröße zugeführt, und die Zuleitung 10 symbolisiert allfällige
Störgrößen, die auf den Regler 1 einwirken.
In einem ersten Beispiel eines solchen Regelungssystems ist die Regelstrecke 2 ein Thermostat, und die
Regelgröße ist eine Temperatur; der Fühler 3 ist ein Thermoelement; die Führungsgröße auf der Leitung 9
ist eine Spannung, die der Soll-Temperatur entspricht, während der Regler 1 über die Leitung 4 eine der
Ist-Temperatur entsprechende Spannung erhält. Das Stellglied 6 ist ein Verstärker, der einen in der Leitung 7
fließenden Strom steuert, welcher einen in der Regelstrecke 2 befindlichen Heizwiderstand erwärmt.
In einem weiteren Beispiel des Regelungssystems ist die Regelstrecke 2 ein Zielverfolgungs-Theodolit, und
die Regelgröße ist die Winkellage der Achse des Theodoliten beispielsweise in Azimutrichtung. Der
Fühler 3 ist ein Infrarot-Detektor, dessen optische Achse mit der optischen Achse des Theodoliten
praktisch übereinstimmt, und der eine der Zielablage proportionale Spannung liefert. In diesem Fall ist der
Istwert des Regelungssystems die tatsächliche Richtung so der Achse, und der Sollwert des Regelungssystems ist
die Richtung des Ziels: Durch die physikalische Funktionsweise des Infrarot-Detektors werden darin
der Fühler 3 und der Eingangsaddierer 101 vereint, indem der Infrarot-Detektor direkt die Differenz der
Regelgröße (Istwert) und der Führungsgröße (So'lwert) liefert. Durch diese physische Zusammenfassung des
Fühlers 3 und des Eingangsaddierers 101 werden jedoch die Ausführungen über das Regelungssystem in keiner
Weise beeinträchtigt. Im Rahmen desselben Beispiels ist das Stellglied 6 ein Motor, welcher die geeignete
Winkelbewegung der Achse des Theodoliten in Azimutrichtung bewirkt. Die Stellgröße auf der Leitung
5 ist der Speisestrom des Motors, und die Eingangsgröße der Regelstrecke in der Leitung 7 ist die Drehzahl der
Motorwelle, die in der Regelstrecke 2 zu einer Winkeländerung über die Zeit integriert wird.
Zum direkten hand oder rechnergesteuerten Betrieb der Regelstrecke wird die von der Bedienungsperson oder vom Rechner bestimmte Führungsgröße auf einen zur Betätigung des Stellgliedes 6 geeigneten Hilfsverstärker 11 über eine Leitung 12 eingegeben, worauf die Stellgröße auf einer Leitung 13 erscheint Dem Sieliglied 6 wird die Stellgröße über eine Leitung 14 eingegeben, welche je nach Betriebsart der Regelstrekke (Hand- oder Regelungsbetrieb) durch einen als Umschalter ausgebildeten Betriebsschalter 15 mit der Leitung 13 oder mit der Leitung 5 verbunden ist. Der Betriebsschalter 15 wird von einem Umschaltsignal auf den geeigneten Schaltzustand gesteuert. Vorteilhafterweise wird das Umschaltsignal vom Hilfsverstärker 11 aus erzeugt, wenn auf der Leitung 12 eine Führungsgröße erscheint, worauf das Umschaltsignal auf einer Leitung 16 erscheint und von dieser zum Betriebsschalter 15 zugeführt wird; auf diese Weise erfolgt die Umschaltung nach Bedarf und automatisch vom Handbetrieb auf den Regelungsbetrieb und umgekehrt
Zum direkten hand oder rechnergesteuerten Betrieb der Regelstrecke wird die von der Bedienungsperson oder vom Rechner bestimmte Führungsgröße auf einen zur Betätigung des Stellgliedes 6 geeigneten Hilfsverstärker 11 über eine Leitung 12 eingegeben, worauf die Stellgröße auf einer Leitung 13 erscheint Dem Sieliglied 6 wird die Stellgröße über eine Leitung 14 eingegeben, welche je nach Betriebsart der Regelstrekke (Hand- oder Regelungsbetrieb) durch einen als Umschalter ausgebildeten Betriebsschalter 15 mit der Leitung 13 oder mit der Leitung 5 verbunden ist. Der Betriebsschalter 15 wird von einem Umschaltsignal auf den geeigneten Schaltzustand gesteuert. Vorteilhafterweise wird das Umschaltsignal vom Hilfsverstärker 11 aus erzeugt, wenn auf der Leitung 12 eine Führungsgröße erscheint, worauf das Umschaltsignal auf einer Leitung 16 erscheint und von dieser zum Betriebsschalter 15 zugeführt wird; auf diese Weise erfolgt die Umschaltung nach Bedarf und automatisch vom Handbetrieb auf den Regelungsbetrieb und umgekehrt
Im Regler 1 befindet sich eine Reglervorrichtung 102,
welche in einem klassischen Regelungssystem die auf einer Leitung 103 erscheinende, vom Eingangsaddierer
101 gebildete Differenz der Regelgröße und der Führungsgröße zu einer Stellgröße verarbeitet, welch
letztere auf der Leitung 5 erscheint Im vorliegenden Regelungssystem ist die Ausgangsleitung 103 des
Eingangsaddierers 101 mit der Eingangsleitung 104 der Reglervorrichtung 102 nicht direkt, sondern über die
Reihenschaltung eines ersten Regelkreisschalters 105, eines Zusatzaddierers 106 und eines zweiten Regelkreisschalters
107 verbunden; der Regelkreisschalter 105 liegt zwischen der Ausgangsleitung 103 des Eingangsaddierers
101 und einer ersten Eingangsleitung 108 des Zusatzaddierers 106, während der Regelkreisschalter
107 zwischen der Eingangsleitung 104 der Reglervorrichtung 102 und der Ausgangsleitung 109 des
Zusatzaddierers 106 liegt Beide Regelkreisschalter 105 und 107 werden vom Umschaltsignal gesteuert "ias
ihnen durch entsprechende Abzweigungen 17 und 18 der Leitung 16 zugeführt wird, wobei die Regelkreisschalter
105 und 107 bei Vorhandensein des Umschaltsignals auf den Leitungen 16,17 und 18 geöffnet sind.
Im Regler 1 befindet sich noch eine Zusatzvorrichtung 110, deren Funktion im Zusammenhang mit Fig. 2
bis 4 beschrieben wird. Der Ausgang der Zusatzvorrichtung 110 ist mit einer zweiten Eingangsleitung Ul des
Zusatzaddierers 106 verbunden, so daß auf der Leitung 109 die Summe der auf den Leitungen 108 und 111
erscheinenden Signale erscheint. Andererseits wird das auf der ersten Eingangsleitung 108 des Zusatzaddierers
106 erscheinende Signal durch die Leitung 112 zur Zusatzvorrichtung 110 zugeführt, während das auf der
Ausgangsleitung 109 des Zusatzaddierers 106 erscheinende Signal durch die Leitung 113 zur Zusatzvorrichtung
110 zugeführt wird. Das Umschaltsignal wird der
Zusatzvorrichtung 110 durch die Abzweigungen 19 und 114 der Leitung 16 zugeführt.
Am Stellglied 6 ist ein Linearitätsdetektor 20 angeordnet, welcher ein Steuersignal erzeugt, wenn die
auf der Leitung 7 erscheinende Eingangsgröße dei Regelstrecke der auf der Leitung 14 erscheinender
Stellgröße nicht streng proportional ist, d. h., wenn die Übertragung zwischen der Reglervorrichtung 102 unc
der Regelstrecke 2 nicht streng linear ist. Da; Steuersignal aus dem Linearitätsdetektor 20 wird durch
die Leitung 21 der Zusatzvorrichtung 110 zugeführt.
In einem ersten Beispiel ist das Stellglied 6 eir Verstärker, der einen in der Leitung 7 fließenden Strorr
steuert, welcher einen in der Regelstrecke 2 befindlichen Heizwiderstand erwärmt Damit der Heizwiderstand
nicht durchbrennt, ist der vom Stellglied 6 gelieferte Strom auf einen Maximalwert begrenzt: Wird das
Stellglied 6 über die Leitung 14 zu stark angesteuert, so tritt eine darin eingebaut.· Strombegrenzung in
Funktion, welche gleichzeitig den Linearitätsdetektor 20 zum Erzeugen des Steuersignals ansteuert. Derartige
Geräte sind wohlbekannt, z. B. als Spannungsquellen mit Strombegrenzung und mit einem Lämpchen, welches ι ο
aufleuchtet, wenn die Strombegrenzung wirksam wird.
In einem weiteren Beispiel ist das Stellglied 6 ein
Motor, dessen Speisestrom einen Maximalwert nicht überschreiten darf, ansonsten der Motor durchbrennt.
Der Linearitätsdetektor 20 kann eine Vorrichtung sein, welche auf den Maximalwert des Stroms (oder einen
geringfügig darunterliegenden Wert) in der Art einer Kippschaltung anspricht und dabei das Steuersignal
aussendet; die eigentliche Strombegrenzung kann dabei in die Reglervorrichtung 102 und im Hilfsverstärker 11 ;o
eingebaut sein. Andererseits kann die Funktion der Strombegrenzung mit der Funktion des Linearitätsdetektors
in einem einzigen Gerät 20 kombiniert sein, welches die Speisung des Stellgliedes 6 beeinflußt.
An der Regelstrecke 2 ist ein Zweitfühler 22 angeordnet, der die Regelgröße zu einer Ausgangsgröße
verarbeitet, welch letztere von gleicher physikalischer Beschaffenheit wie die Stellgröße, hingegen von
anderer physikalischer Beschaffenheit als die Ausgangsgröße des Fühlers 3 ist. Beispielsweise ist die Stellgröße
ein Strom, das Stellglied ein Motor und die Regelgröße die Position eines Gegenstandes, der vom Motor
bewegt wird; dann wird vom Fühler 3 ein der Position bzw. der Differenz zwischen der Soll-Position und der
Ist-Position des Gegenstandes entsprechendes Signal geliefert, während vom Zweitfühler 22 ein der
Geschwindigkeit des Gegenstandes entsprechendes Signal geliefert wird. In einem weiteren Beispiel ist die
Stellgröße ein Strom, das Stellglied ein Ventil, welches eine Gasdüse beeinflußt, und die Regelgröße iut die
Position eines Raumschiffes, welche von der Reaktion der Gasdüse beschleunigt wird; der Fühler 3 ist dann ein
Positionsfühler, der die Differenz der Soll- und Ist-Position gegenüber bestimmten Sternen abfühlt,
während der Zweitfühler 22 nun ein Beschleunigungsfühler ist. In einer Abwandlung dieses Beispiels wird das
Ventil von einem Motor betätigt, so daß die Regelgröße (die Position des Raumschiffes) nun das dritte
Zeitintegral der Stellgröße (des Stroms im Motor) ist; dann ist der Zweitfühler 22 als Fühler für die
Beschleunigungsänderung ausgebildet, d. h., vom Zweitfühler
wird die dritte Zeitableitung der Position geliefert, was der physikalischen Beschaffenheit der
Stellgröße entspricht Ganz allgemein liefert der Zweitfühler die Zeitableitung Z-ter Ordnung der
Regelgröße, wenn letztere das Zeitintegral Z-ter Ordnung der Stellgröße ist. Dieses vom Zweitfühler 22
gelieferte Signal wird der Zusatzvorrichtung 110 durch
die Leitung 23 zugeführt.
Schließlich ist am Fühler 3 eine Kontrollvorrichtung
24 angeordnet, die beim Aussetzen des Fühlersignals das Umschaltsignal erzeugt welches durch die Leitung
25 auf die Leitungen 16, 17, 18 und 19 übertragen wird. Ein solches Aussetzen erfolgt beispielsweise, wenn der
Fühler 3 ein optischer Fühler ist, dessen Ziel (\s vorübergehend maskiert wird. Die Kontrollvorrichtung
24 kann ein Fühler gleicher Art wie der Fühler 3 sein, mit dem Unterschied, daß bei Übereinstimmung der
optischen Achse des Fühlers 3 mit der Zielrichtung die Ausgangsgröße des Fühlers 3 Null wird, weil dann die
Soll- und Ist-Richtungen übereinstimmen, während die Kontrollvorrichtung 24 bei einer solchen Übereinstimmung
ein maximales Empfangssignal verarbeitet: Zudem wird von der Kontrollvorrichtung 24 das
Umschaltsignal erzeugt, wenn darin das Empfangssignal unter eine vorbestimmte Schwelle sinkt Der Fühler 3
und die Kontrollvorrichtung 24 können in einem einzigen Fühler vereint sein, wobei das Empfangsfeld
des Fühlers unterteilt ist und aus verschiedenen Empfangsfeldern die geeigneten Summen- und Differenzsignale
gebildet werden, derart, daß bei Übereinstimmung der Fühlerachse mit der Zielrichtung das eine
Signal maximal und das andere Null wird.
Mit der Leitung 26, auf welcher das Umschaltsignal ebenfalls erscheint, wird angedeutet, daß das von der
Kontrollvorrichtung 24 erzeugte Umschaltsignal der Bedienungsperson oder einem Rechner ais Information
weitergegeben wird, worauf die Bedienungsperson oder der Rechner die geeignete Führungsgröße auf die
Leitung 12 einzugeben hat.
In F i g. 2 bis 4 sind mit gleichen Bezugszeichen wie in F i g. 1 der Zusatzaddierer 106 und die Leitungen 21,23,
108, 109, 111, 112, 113 und 114 eingezeichnet; die übrigen eingezeichneten Teile gehören zur Zusatzvorrichtung
110.
In F i g. 2 ist eine Zusatzvorrichtung erster Ordnung dargestellt. Sie enthält eine einzige Integrationsstufe mit
einem Integrator 201, an dessen Ausgang die Leitung
202 angeschlossen ist, welche mit der als Ausgangsleitung der Zusatzvorrichtung dienenden zweiten Eingangsleitung
111 des Zusatzaddierers 106 verbunden ist. Die erste Eingangsleitung 108 des Zusatzaddierers 106
ist durch die Leitung 112 mit dem Eingang eines ersten
Multiplikators 203 verbunden, während die Ausgangsleitung 109 des Zusatzaddierers 106 durch die Leitung
113 mit dem Eingang eines zweiten Multiplikators 204 verbunden ist. Der Ausgang des ersten Multiplikators
203 ist durch die Leitung 205 und der Ausgang des zweiten Multipüklators 204 ist durch die Leitung 206 mit
je einem zugehörigen Eingang eines Hilfsaddierers 207 verbunden. Die mit dem Ausgang des Hilfsaddierers 207
verbundene Leitung 208 ist über einen Steuerschalter 209 an die mit dem Eingang des Integrators 201
verbundene Leitung 210 angeschlossen. Der Steuerschalter 209 wird durch das über die Leitung 21
zugeführte Steuersignal betätigt, und zwar derart, daß bei Anwesenheit des Steuersignals der Steuerschalter
209 geöffnet ist, und umgekehrt
Die in F i g. 2 dargestellte Kombination des Zusatzaddierers 106 und der Zusatzvorrichtung ist dazu
bestimmt, als Tiefpaßfilter erster Ordnung zu wirken; die entsprechende Übertragungsfunktion zwischen den
Leitungen 108 und 109 wird in der Laplace-Schreibweise
durch die Formel
-4.(1
B1(I
B1(I
Btp)
+ A1P)
dargestellt. Ausgehend von den Eigenschaften des Regelungssystems wird der gewünschte Frequenzgang
des Tiefpaßfilter festgelegt, wobei die Übertragungsfunktion bei den tiefen Frequenzen gleich A\/B\ und bei
den hohen Frequenzen gleich 1 ist, und der entsprechende Übergang der Übertragungsfunktion etwa zwischen
den Frequenzen M2nA\ und \Ι2ηΒ\ stattfindet. Wie
26 OO
bereits im vorstehenden erläutert, folgt daraus der Multiplikationskoeffizient \ZB\ für den Multiplikator
203 und der Multiplikationskoeffiziem — \ZA\ für den
Multiplikator 204. Als einzelne elektronische Bauelemente sind derartige Multiplikatoren 203 und 204 sowie
der Hilfsaddierer 207, der Integrator 201 und der Zusatzaddierer 106 an sich bekannt Bei geschlossenem
Steuerschalter 209 ergibt sich die gewünschte Tiefpaßwirkung, welche beim öffnen des Steuerschalters 209
aufgehoben wird, ohne dabei im Regelungssystem eine Unstetigkeit hervorzurufen. In Fig.2 ist zudem ein
Zweitmultiplikator 211 eingezeichnet, dessen Eingang durch die Leitung 23 mit dem Signal aus dem
Zweitfühler gespeist wird und dessen Ausgang über die Leitung 212, den Zweitschalter 213 und die Leitung 214
mit der Leitung 202 verbunden ist, die vom und zum Ausgang des Integrators 201 führt. Wie im vorstehenden
erläutert, ist dabei der Multiplikationskoeffizient (Ai - B\)/A.\ für den Zweitmultiplikator 211 vorgesehen.
Der Zwejtschaher 213 sowie der Steuerschalter 209 sind
vom Umschaltsignal betätigbar, das von den Leitungen 114 und 215 bzw. 216 diesen Schaltern zugeführt wird.
Das Umschaltsignal bewirkt das Öffnen des Steuerschalters 209 und das Schließen des Zweitschalters 213,
und zudem auch noch (vgl. Fig. 1) das Öffnen der Regelkreisschalter 105 und 107: Am Ausgang des
Integrators 201 erscheint dann bti geöffnetem Regelkreis der gewünschte Wert in Vorbereitung eines
späteren Schließens des Regelkreises, wie im vorstehenden erläutert wurde.
In F i g. 3 ist eine Zusatzvorrichtung zweiter Ordnung im Zusammenhang mit dem Zusatzaddierer dargestellt.
In dieser Zusatzvorrichtung sind zwei Integrationsstufen enthalten. Die erstere Integrationsstufe ist im
Aufbau mit der einzigen Integrationsstufe der Zusatzvorrichtung erster Ordnung in F i g. 2 identisch, nur
werden dabei andere Multiplikationskoeffizienten verwendet. Die letztere Integrationsstufe verarbeitet den
Ausgangswert der ersteren Integrationsstute und weist einen gleichartigen Aufbau auf, mit dem Unterschied,
daß der Hilfsaddierer mit drei statt mit zwei Eingängen versehen ist; der zusätzliche dritte Eingang ist an den
Ausgang der ersteren Integrationsstufe angeschlossen, was die Reihenschaltung der Integrationsstufen bewerkstelligt.
Unter diesen Voraussetzungen darf die Beschreibung der F i g. 3 insofern gekürzt werden, als die darin mit 301
bis 316 bezeichneten Teile gleicher Art sind und gleiche Verbindungen aufweisen wie die in Fig.2 mit 201 bis
216 bezeichneten Teile. Mit den Bezugszeichen 301 bis 316 ist dabei die erstere Integrationsstufe bezeichnet.
Aufgrund des gleichartigen Aufbaus der letzteren Integrationsstufe läßt sich diese in Fig.3 mit den
Bezugszeichen 351 bis 366 bezeichnen, welche den Bezugszeichen 201 bis 216 in F i g. 2 entsprechen.
Es sind nur zwei Abweichungen hervorzuheben. Zum einen ist die am Ausgang des Integrators 301
angeschlossene Leitung 302 nicht mit der als Ausgangsleitung der Zusatzvorrichtung dienenden zweiten
Eingangsleitung Hl des Zusatzaddierers 106 verbunden, sondern mit einer dritten Eingangsleitung 317 des
Hilfsaddierers 357. Zum anderen sind für die Multiplikatoren 303, 304, 311, 353, 354 und 361 nicht die gleichen
Multiplikationskoeffizienten vorgesehen wie für die entsprechenden Multiplikatoren 203, 204 und 211. Es (15
versteht sich auch, daß die Leitungen 21,23,112 und 113
verzweigt sind, um beide Integrationsstufen mit den entsprechenden Signalen zu beliefern; diese Verzweigungen
sind nicht näher bezeichnet
Die in F i g. 3 dargestellte Kombination des Zusatzaddierers 106 und der Zusatzvorrichtung ist dazu
bestimmt, als Tiefpaßfilter zweiter Ordnung zu wirken; die entsprechende Übertragungsfunktion zwischen den
Leitungen 108 und 109 wird in der Laplace-Schreibweise durch die Formel
A 2U + Bip + B1P2)
B2(I + AlP + A2P2)
B2(I + AlP + A2P2)
dargestellt. Ausgehend von den Eigenschaften des Regelungssystems wird der gewünschte Frequenzbereich
des Tiefpaßfilters festgelegt, wobei die Übertragungsfunktion bei den tiefen Frequenzen gleich A2ZB2
und bei den hohen Frequenzen gleich 1 ist, und der entsprechende Übergang der Übertragungsfunktion
etwa zwischen den Frequenzen MTnfAi und \Ι2π^Β~ί
stattfindet. Dabei werden /Ii und B1 so gewählt, daß am
Tiefpaßfilter gerade die kritische Dämpfung entsteht, so daß im Frequenzbereich die Übertragungsfunktion mit
größtmöglicher Steilheit, jedoch mit nicht mehr als einem Wendepunkt verläuft; die Koeffizienten A\ und
Si werden also aufgrund des gewünschten Verlaufes der ersten Frequenzabteilung der Übertragungsfunktion
bestimmt.
Wie bereits im vorstehenden erläutert, folgen daraus die Multipiikationskoeffizienten \/Bi für den Multiplikator
303, B1ZB2 für den Multiplikator 353, - XZA2 für den
Multiplikator 304, — AxZA2 für den Multiplikator 354,
(A, -B1)ZA2 für den Multiplikator 311 und (A2- B2)ZA2
für den Multiplikator 361.
Beim Fehlen des Steuersignals und des Umschaltsignals ergibt sich die gewünschte Tiefpaßwirkung,
welche beim Erscheinen des Steuersignals wegen des Öffnens der Steuerschalter 309 und 359 aufgehoben
wird, ohne dabei im Regelungssystem eine Unstetigkeit hervorzurufen. Bei Anwesenheit des Umschaltsignals
werden die Steuerschalter 309 und 359 auch geöffnet, die Zweitschalter 313 und 363 hingegen geschlossen,
und es werden auch (vgl. Fig. 1) die Regelkreisschalter 105 und 107 geöffnet: Am Ausgang der Integratoren 301
und 351 erscheinen dann bei geöffnetem Regelkreis die gewünschten Werte in Vorbereitung eines späteren
Schließens des Regelkreises, wie im vorstehenden erläutert wurde.
In F i g. 4 ist eine Zusatzvorrichtung JV-ter Ordnung
im Zusammenhang mit dem Zusatzaddierer dargestellt. In dieser Zusatzvorrichtung sind also N Integrationsstufen
enthalten, von denen nur die erste, die /-te und die letzte dargestellt sind; die nicht dargestellten Integrationsstufen
sind im Aufbau mit der /-ten Integrationsstufe identisch und sind gedanklich zwischen den paarweise
angeordneten gestrichelten Linien 400-a und 400-6 bzw. 450-a und 450-6 einzufügen. Die erste Integrationsstufe
ist im Aufbau mit der in F i g. 3 dargestellten ersteren Integrationsstufe identisch (vgl. Bezugszeichen 301 bis
316), während die letzte Integrationsstufe im Aufbau mit der in Fig.3 dargestellten letzteren Integrationsstufe
identisch ist (vgl. Bezugszeichen 351 bis 366). Aus diesem
Grund sind die meisten entsprechenden elektronischen Bauteile in F i g. 4 nicht bezeichnet.
Die /-te Integrationsstuft: ist zwischen den Linienpaaren
400 und 450 eingezeichnet. Auch diese Integrationsstufe ist im Aufbau mi; der in F i g. 3 dargestellten
Integrationsstufe identisch, so daß für die /-te Integrationsstufe in F i g. 4 die Bezugszeichen 451 bis 466 den
Bezugszeichen 351 bis 366 in F i g. 3 entsprechen.
26 OO 427
Wie ersichtlich, wird die Schaltung nach Fig.4 bei
N—2 durch Auslassen der zwischen den Linienpaaren 400 und 450 eingezeichneten Integrationsstufe identisch
mit der in Fig.3 dargestellten Schaltung. Umgekehrt wird die Zusatzvorrichtung /V-ter Ordnung in einem
rekursionsähnlichen Verfahren aus der Zusatzvorrichtung zweiter Ordnung gemäß F i g. J auf die Weise
gewonnen, daß eine Anzahl (N—2) von Integrationsstufen in Reihenschaltung zwischen der ersteren und der
letzteren der in F i g. 3 dargestellten Integrationsstufen eingesetzt werden. Dabei ist die Ausgangsleitung 402
des Integrators 401 der ersten Integrationsstufe mit der in F i g. 4 nicht abgebildeten, dritten Eingangsleitung des
Hilfsaddierers der nächsten, also zweiten Integrationsstufe verbunden, während die nicht abgebildete
Ausgangsleitung des Integrators der (i— l)-ten Integrationsstufe mit der dritten Eingangsleitung 417 des
Hilfsaddierers 457 der in Fig.4 abgebildeten /-ten Integrationsstufe verbunden ist. Ähnliche* gilt für die
Verbindung zwischen der /-ten und der //+l)-ten
Integrationsstufe sowie für die Verbindung zwischen der (N- l)-ten und der /V-ten Integrationsstufe.
Die in F i g. 4 dargestellte Kombination des Zusatzaddierers 106 und der Zusatzvorrichtung ΛΖ-ter Ordnung
ist dazu bestimmt, als Tiefpaßfilter /V-ter Ordnung zu wirken; die entsprechende Übertragungsfunktion zwischen
den Leitungen 108 und 109 wird in der Laplace-Schreibweise durch die Formel
_ΑΛ{\_ + B, ρ
~ß7(T +" A,p
~ß7(T +" A,p
B2 p-
dargestellt. Ausgehend von den gewünschten Eigenschaften des Regelungssystems wird der gewünschte
Frequenzgang des Tiefpaßfilters festgelegt, wobei die Übertragungsfunktion bei den tiefen Frequenzen gleich
An/Bk und bei den hohen Frequenzen gleich 1 ist, und
der entsprechende Übergang der Übertragungsfunktion etwa zwischen den Frequenzen
1/2.-T *\. As und
ßv
stattfindet. Die einzelne Bestimmung von Ai bis An-\
und B\ bis ß/v_i erfolgt aufgrund des gewünschten
Verlaufes der Übertragungsfunktion im Bereich des Überganges, also des gewünschten Verlaufes der ersten,
zweiten, ... (N- l)-ten Ableitung der Übertragungsfunktion in bezug auf die Variable »Frequenz«; es
werden wiederum die Koeffizienten so gewählt, daß im Frequenzbereich die Übertragungsfunktion mit größtmöglicher
Steilheit, jedoch mit nicht mehr als einem Wendepunkt verläuft.
Wie bereits im vorstehenden erläutert, folgen daraus die Multiplikationskoeffizienten: in der /-ten Integrationsstufe
sind als Multiplikationskoeffizient ö,_ \/Bn für den Multiplikator 453, —Ai-\/As für den Multiplikator
454 und (Ai- Bj)An für den Multiplikator 461 einzusetzen.
Die damit erreichte Wirkung bei An- oder Abwesenheit des Steuersignals und/oder des Umschaltsignals
ist die gleiche, wie im Zusammenhang mit der Zusatzvorrichtung zweiter Ordnung beschrieben wurde,
nur ist hier die Tiefpaßwirkung /V-ter statt zweiter Ordnung.
Unter Bezugnahme auf F i g. 1 und F i g. 4 wird in der nachstehenden Formulierung in Boolescher Algebra der
Zustand der verschiedenen Schalter in Abhängigkeit des Steuersignals und des Umschaltsignals gegeben. Bei
»0« ist der betrachtete Schalter offen bzw. das betrachtete Signal abwesend, bei »1« ist der Schalter
geschlossen bzw. das Signal vorhanden. Es gilt:
Steuerschalter (459 u. dgl.)
= Steuersignal -f Umschaltsig.jal
Zweitschalter (463 u. dgl.) = Umschaltsignal
Regelkreisschaltei (105, 107} = Umschalisignul
Zweitschalter (463 u. dgl.) = Umschaltsignal
Regelkreisschaltei (105, 107} = Umschalisignul
ι- In Fig. 5 ist eine bevorzugte Ausbildung einer
Integrationsstufe der Zusatzvorrichtung dargestellt, beispielsweise der /-ten Integrationsstufe aus der
Darstellung gemäß F i g. 4. Für einander entsprechende Elemente der Schaltschemata in Fig.4 und 5 werden
die gleichen Bezugszeichen verwendet.
Kern dieser Ausbildung einer Integrationsstufe ist die Verwendung eines Rechenverstärkers 551, dessen
nichtinvertierender Eingang über eine Leitung 570 an die eine Null-Referenzspannung liefernde Masse ange-
25. schlossen ist und dessen invertierender Eingang über
eine Leitung 571 mit dem einen Anschluß eines Integrationswiderstandes 572, dem einen Anschluß
eines Integrationskondensators 573 und dem einen Anschluß eines Zweitwiderstandes 574 verbunden ist.
.ίο Der andere Anschluß des Zweitwiderstandes 574 ist mit
dem einen Pol der Zweitschalters 463 verbunden, dessen anderer Pol über die Leitung 464 mit dem Ausgang des
Rechenverstärkers 551 bzw. mit dessen Ausgangsleitung 452 verbunden ist. Der andere Anschluß des
Integrationskondensators 573 ist ebenfalls mit dem Ausgang des Rechenverstärkers 551 über die Leitungen
464 und 452 verbunden. Der andere Anschluß des Integrationswiderstandes 572 ist mit der Eingangsieitung
560 der in Kombination wirkenden Anordnung der Elemente 551, 572, 573 und 574 sowie 463 verbunden.
Werden der Wert des Integrationswiderstandes 572 mit R. der Wert des Integrationskondensators 573 mit Cund
der Wert des Zweiiwiderstandes 574 mit Z bezeichnet,
so wird je nach dem Zustand des Zweitschalters 463 von der genannten Anordnung eine der folgenden Funktionen
ausgeübt:
a) Bei geöffnetem Zweitschalter 463 wird die genannte Anordnung als Integrator, deren Über·
tragungsfunktion zwischen deren Einganj/sleitung 560 und deren Ausgangsleitung 452 in der
Laplace-Schreibweise durch \/RCpdargestellt ist.
b) Bei geschlossenem Zweitschalter 463 wird die genannte Anordnung als Tiefpaßfilter erster
55. Ordnung, deren Übertragungsfunktion zwischen
deren Eingangsleitung 560 und deren Ausgangsleitung 452 in der Laplace-Schreibweise durch
dargestellt ist.
I-1 dieser letzteren Funktion (b) ist bei tiefen
Frequenzen die Übertragungsfunktion der genannten Anordnung gleich 7 R. Daher ist es äquivalent, gemäß
F i g. 4 das Signal aus dem Zweitfühler über die Leitung
26 OO
23 einem Zweitmultiplikator 461 einzugeben, in welchem es mit dem Multiplikationskoeffizienten
A1 - B1
As "
beaufschlagt wird, und es dann auf die Ausgangsleitung 452 der Integratorstufe einzugeben, oder gemäß F i g. 5
dieses Signal aus der Leitung 23 auf die Eingangsleitung 560 der genannten Anordnung einzugeben und der
Übertragungsfunktion Rechnung zu tragen. Werden die Werte R und Z dabei noch so gewählt, daß die
Gleichung
- B,
Z
~R
~R
gilt, so ist der Multiplikationskoeffizient des zugehörigen Zweitmultiplikators gleich 1, d. h., letzterer erübrigt
sich, was kostensparend und daher vorteilhaft ist. Zudem ist die Tiefpaßwirkung der genannten Anordnung
vorteilhaft, um das Signal aus dem Zweitfühler zu glätten.
In der ersteren Funktion (a) ist die Ausgangsleitung 458 des Hilfsaddierers 457 über den Steuerschalter 559
an die Eingangsleitung 560 der genannten Anordnung anzuschließen. Es ist daher in der Integrationsstufe ein
als Umschalter ausgebildeter zusätzlicher Betriebsschalter 563 angeordnet, dessen gemeinsamer Pol mit
der Eingangsleitung 560 verbunden ist, während einer der beiden übrigen Pole des zusätzlichen Betriebsschaiters
563 über den Steuerschalter 559 mit der Leitung 458 und der andere übrige Pol mit der Leitung 23 verbunden
ist. Der zusätzliche Betriebsschalter 563 wird vom Umschaltsignal gesteuert, daß über die Leitungen 114
und 566 darauf eingegeben wird. In Abwesenheit des Umschaltsignals und des Steuersignals wird dann die
Ausgangsleitung 458 des Hilfsaddierers 457 mit der Eingangsleitung 560 der genannten Anordnung verbunden,
während der Zweitschalter geöffnet ist. Bei Anwesenheit des Umschaltsignals ist der Zweitschalter
463 geschlossen, rnd es wird die Leitung 23 mit der Eingangsleitung 560 verbunden.
Der Steuerschalter 559 unterbricht die Verbindung zwischen dem Hilfsaddierer 457 und dem zusätzlichen
Betriebsschalter 563, wenn ein Steuersignal erscheint das von der Leitung 21 dem Steuerschalter 55?
zugeführt wird. In F i g. 5 ist der Steuerschalter 559 ebenfalls als Umschalter ausgebildet, dessen gemeinsamer
Pol mit dem entsprechenden Pol des zusätzlicher Betriebsschalters 563 über die Leitung 575 verbunder
ist, während je einer der beiden übrigen Pole mit dem Ausgang des Hilfsaddierers 457 über die Leitung 45Ϊ
bzw. mit der Masse verbunden ist. Bei Anliegen des Steuersignals auf der Leitung 21 wird die Verbindung
zwischen den Leitungen 458 und 575 durch den Steuerschalter 559 unterbrochen, und die Leitung 575
wird mit der Masse verbunden, wodurch gesichert wird daß an dieser Leitung die Spannung Null anliegt. So
wird vermieden, daß Streuspannungen bei entsprechender Stellung des zusätzlichen Belriebsschalters 563 aul
die Eingangsleitung 560 gelangen, was bei nicht angeschlossener Leitung 560 leicht passieren könnte
Die am Ausgang des Rechenverstärkers 551 aufgebaute Spannung bleibt erhalten, weil sie durch die am
Integrationskondensator 573 aufgebaute Spannung definiert ist und sich dieser nicht entladen kann, sofern
kein Umschaltsignal vorhanden ist.
Bei gleichzeitiger Anwesenheit des Steuersignals und des Umschaltsignals bleibt der Steuerschalter 559
wirkungslos.
Hierzu 5 Blatt Zeichnimeen
Claims (6)
1. Selbstanpassendes Regelungssystem mit einem Regler, in dem sich ein Eingangsaddierer zum Bilden
der Differenz der Regelgröße und der Führungsgröße sowie eine Reglervorrichtung zum Bilden der
Stellgröße aus dieser Differenz befinden, und mit einer im Regelkreis befindlichen Vorrichtung zum
Begrenzen des Wertes der von der Regelstrecke ι ο erhaltenen Eingangsgröße, welche Vorrichtung
einen Linearitätsdetektor ansteuert, der beim Auftreten eines nichtlinearen Verhaltens des Regelkreises
ein Steuersignal erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß im Regler (1) zwischen dem
Eingangsaddierer (101) und der Reglervorrichtung (102) ein Zusatzaddierer (106) angeordnet ist, dessen
srster Eingang mit dem Ausgang des Eingangsaddierers (101) und dessen Ausgang mit dem Eingang der
Reglervorrichtung (102) verbunden ist, während dessen zweiter Eingang mit dem Ausgang einer
Zusatzvorrichtung (110) verbunden ist, die aus einer
Anzahl N gleichartiger, eine Reihenfolge bildender Integrationsstufen (201-216, 301-316, 351-366,
401—416, 451—466) besteht, deren jede einen Integrator (201, 301, 351, 401, 451) sowie einen
Hilfsaddierer (207,307,357,407,457) enthält, dessen
Ausgang mit einem Eingang des Integrators über einen vom Steuersignal (21) betätigbaren Steuerschalter
(209,309,359,409,459) verbunden ist, ferner
dessen erster Eingang über einen ersten Multiplikator (203, 303, 353, 403, 453) an den ersten Eingang
des Zusatzaddierers (106) und dessen zweiter Eingang über einen zweiten Multiplikator (204,304,
354, 404, 454) an den Ausgang des Zusatzaddierers (106) angeschlossen ist, während der Ausgang des
Integrators (201, 35i, 451) der in der Reihenfolge letzten Integrationsstufe den Ausgang der Zusatzvorrichtung
(110) bildet und bei den übrigen Integrationsstufen jeweils der Ausgang des Integrators
(301, 401) einer bestimmten Integrationsstufe mit dem dritten Eingang des Hilfsaddierers (357,
457) der in der Reihenfolge nächstfolgenden Integrationsstufe verbunden ist.
2. Selbstanpassendes Regelungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl N
der Integrationsstufen (301-316, 351-366, 401 -4i6,451 -466) mindestens gleich 2 ist.
3. Selbstanpassendes Regelungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerschalter
(209, 309, 359, 409, 459) als Umschalter ausgebildet ist, dessen gemeinsamer Pol mit dem
Eingang des Integrators (201, 301, 351, 401, 451) verbunden ist, während je einer der beiden übrigen
Pole mit dem Ausgang des Hilfsaddierers (207, 307, 357, 457) bzw. mit der Quelle einer Null-Referenzspannung
verbunden ist.
4. Selbstanpassendes Regelungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Regelungssystem
die Kombination der im Regler befindlichen Reglervorrichtung (102), des Stellgliedes
(6) und der Regelstrecke (2) einen Integrator Z-ter Ordnung bildet, ferner, daß im Regler zwischen
dem Eingangsaddierer (101) und dem Zusatzaddierer (106) einerseits und zwischen dem Zusatzaddie- ft.s
rer und der Reglervorrichtung (102) andererseits je einer von zwei von einem Umschaltsignal betätigbaren
Regelkreisschaltern (105, 107) angeordnet ist, daß zudem an der Regelstrecke (2) ein die Z-te
Zeitableitung der Regelgröße liefernder Zweitfühler (22) angeordnet ist, dessen Ausgang an den Ausgang
je eines Integrators (201,3ül, 351, 401,451) jeweils
über die Reihenschaltung eines Zweitmultiplikators (211,311, 361,411, 461) und eines vom Umschaltsignal
betätigbaren Zweitschalters (213,313,363,413,
463) angeschlossen ist, und daß schließlich die verschiedenen vom Steuersignal betätigbaren
Steuerschalter (209, 309, 359, 409, 459) auch vom Umschaltsignal betätigbar sind, wobei das Umschaltsignal
das Schließen der Zweitschalter und das öffnen der Steuerschalter und der Regelkreisschalter
bewirkt
5. Selbstanpassendes Regelungssystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einer
Integrationsstufe der Integrator aus einem Rechenverstärker (551) besteht, dessen invertierender
Eingang mit dem einen Anschluß eines Integrationswiderstandes (572) verbunden ist und dessen
nichtinvertierender Eingang an die Quelle einer Null-Referenzspannung angeschlossen ist, während
dessen Ausgang über einen Integrationskondensator (573) mit dem invertierenden Eingang verbunden ist,
daß zudem der invertierende Eingang des Rechenverstärkers mit dem Ausgang des Rechenverstärkers
über eine in Parallelschaltung zum Integrationskonoensator befindliche Reihenschaltung des vom
'Jmschaltsignal betätigbaren Zweitschalters (463) und eines Zweitwiderstandes (574) verbunden ist,
und daß schließlich in der Integrationsstufe ein vom Umschaltsignal betätigbarer, als Umschalter ausgebildeter
zusätzlicher Betriebsschalter (563) angeordnet ist dessen gemeinsamer Pol mit dem anderen
Anschluß des Integrationswiderstandes verbunden ist, während einer der beiden übrigen Pole des
zusätzlichen Betriebsschalters über den Steuerschalter (559) mit dem Ausgang des der Integrationsstufe
zugehörigen Hilfsaddierers (457) und der andere übrige Pol mit dem Ausgang des der Integrationsstufe
zugehörigen Zweitmultiplikators verbunden ist.
6. Selbstanpassendes Regelungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
des Wertes des Zweitwiderstandes (574) zum Wert des Integrationswiderstandes (572) gleich dem
Multiplikationskoeffizienten des Zweitmultiplikators
ist, und daß der Ausgang des Zweitfühlers (22) mit| dem genannten anderen übrigen Pol des
zusätzlichen Betriebsschalters (563) verbunden ist.
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