DE259782C - - Google Patents
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- DE259782C DE259782C DENDAT259782D DE259782DA DE259782C DE 259782 C DE259782 C DE 259782C DE NDAT259782 D DENDAT259782 D DE NDAT259782D DE 259782D A DE259782D A DE 259782DA DE 259782 C DE259782 C DE 259782C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L5/00—Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 259782 KLASSE 20/. GRUPPE
Weichenstellvorrichtung für Straßen- und Kleinbahnen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Januar 1912 ab. Längste Dauer: 20. November 1924.
Die Weichenstellvorrichtung für Straßen- und Kleinbahnen nach dem Hauptpatent 222146
ist als rückschlagende Stellvorrichtung ausgebildet, bei der jedoch die Möglichkeit besteht,
die Weiche von Hand umzustellen. Die Sicherung des Anliegens der Weichenzungen an den
Backenschienen ist hierbei mit Hilfe eines Knickhebels geschaffen, der aus einem starren
Doppelhebel besteht, dessen einer Arm mit den Weichenzungen zusammenwirkt, und dessen anderer Arm mit einem federnden
Hebel durch ein Gelenkglied verbunden ist. Beim Aufschneiden der Weiche wird der
nicht bis in. seine Totpunktlage kommende Knickhebel durch die Federkraft in seine
Anfangslage wieder zurückgeführt, während er beim Umstellen der Weiche durch den an
seinem Kniegelenk angreifenden Handhebel über seine Totpunktlage hinweg in die andere
Endknicklage gebracht wird.
Bei der bisher üblichen einfachen Verbindung des starren Teiles des Knickhebels mit dem
federnden Teile durch einen Gelenkbolzen, an den auch der Handhebel angreift, muß
die Feder, die auf den Knickhebel bei dessen Endlage bereits mit der zur Sicherung des
Anliegens der Zungen erforderlichen Kraft wirkt, bei der Umstellung der Weiche von Hand
bis zur Erreichung der Totpunktlage des Knickhebeis gespannt werden, worauf dieser Hebel
sofort nach Überschreitung der Totpunktlage in seine andere Endlage ausschwingt.
Während daher bei der Umstellung zuerst zur Bewegung des Knickhebels Kraft aufgewendet
werden muß, wird der Knickhebel nach Überschreitung seiner Totpunktlage durch die Feder in seine andere Endlage durchgedrückt.
Infolge dieses plötzlichen Kraftrichtungswechsels erhält der Knickhebel und damit
auch der Handhebel einen heftigen Stoß, durch den die Vorrichtung ungünstig beeinflußt
wird und unter Umständen auch das Bedienungspersonal der Weiche zu Schaden kommen kann. Insbesondere läßt sich jedoch
die Weiche infolge der ruckweisen Bewegung des Handhebels nicht vorteilhaft mit Hilfe
des üblichen Weichenhakens umstellen, wie er zur Umstellung von Stellgewichten im
Straßenbahngetriebe vielfach verwendet wird, so daß man zur Bedienung der Weiche z. B.
einer mit dem Handhebel zu verbindenden Stange, also eines besonderen Hilfsmittels bedarf.
Das Auftreten von Stößen bei der Umstellung der Weiche mittels der Stellvorrichtung nach
dem Hauptpatent ist gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß das Verbindungsglied
des starren und des federnden Teiles des Knickhebels bei der Umstellung durch die Feder
gegen eine am starren Teile vorgesehene Führungsbahn gedrückt wird und mit dem Handhebel
beweglich verbunden ist. Infolge der
Unabhängigkeit der durch die Feder hervorgerufenen Bewegung des Verbindungsgliedes
von der Bewegung des Handhebels wird bei der Umstellung des Knickhebels nach Uberschreiten
der Totpunktlage durch die Feder lediglich der starre, mit den Weichenzungen zusammenwirkende Teil des Knickhebels in
die andere Endstellung gebracht. Der Handhebel; der von Hand in die andere Endlage
ίο übergeführt werden muß, wird daher bei der
Umstellung durch die Feder nicht beeinflußt, so daß sich die Weiche ohne Gefahr für das
Bedienungspersonal mit Hilfe des üblichen Weichenhakens umstellen läßt.
Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Vorrichtung dargestellt.
Fig. ι zeigt einen abgebrochen gezeichneten Querschnitt durch eine Weiche mit einer Ausführungsform
der Stellvorrichtung.
Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1.
Fig. 3 zeigt einen Teil der Fig. 1 mit einer anderen Ausführungsform der Stellvorrichtung.
Fig. 4 ist eine Seitenansicht der Fig. 3.
Zwischen den auf dem Weichenkasten 1 ruhenden Schienen 2 des einen Gleises und den
Schienen 3 des anderen Gleises der Weiche sind die Zungen 4, 5 angeordnet, die in bekannter
Weise durch Längsverschiebung ihrer Kupplungsstange 6 verschoben und dadurch entweder an die Schienen 2 oder die Schienen 3
gleichzeitig angelegt werden können.
In dem Weichenkasten 1 ist bei der in Fig. 1
und 2 dargestellten Ausführungsform neben den Gleisen 2, 3 ein Knickhebel gelagert, der
sich aus einem um den Bolzen 7 drehbaren Hebel 8 und einem um den Zapfen 9 drehbaren
Doppelhebel 10, 11 zusammensetzt. Mit diesem oberen Arm 10 greift der Doppelhebel
zwischen zwei an der Kupplungsstange 6 vorgesehene Anschläge, während sein anderer
Arm 11 mit dem Hebel 8 zusammenwirkt. Dieser Hebel besteht aus zwei ineinandergesteckten
Hülsen 12, 13, in denen eine Druckfeder 14 liegt, die die Hülsen auseinanderzuschieben
sucht. Die äußere Hülse 13 trägt an einem gegabelten Kopfstück 15 einen Bolzen
16, der. als Achse für eine in dem Kopfstück gelagerte Rolle 17 dient. Diese Rolle
wird durch die Feder 14 gegen eine am Arm 11 des Doppelhebels vorgesehene gekrümmte
Führungsbahn 18 gedrückt, die sich von der Mittelebene des Doppelhebels aus um ein dem
Schwingungsausschlage des Knickhebels entsprechendes Maß nach beiden Seiten hin erstreckt.
An ihrem Ende ist die Führungsbahn 18 mit zwei dem Durchmesser der Rolle 17 entsprechend
gestalteten Vertiefungen 19 versehen, an die sich Anschläge 20 anschließen,
wie Fig. ι zeigt.
Der zur Umstellung der Weiche dienende Handhebel 21 ist auf einem Zapfen 22 des
Bolzens 7 gelagert und mit einem Längsschlitz 23 versehen, in den der Bolzen 16
des Hebels 8 eingreift. Der Führungsschlitz 23 ist so lang bemessen, daß' sich der Bolzen 16
bei der Umstellung des Knickhebels aus der einen Endlage in die andere in der Längsrichtung
des Schlitzes ungehindert verschieben kann. Am oberen Ende ist der Hebel 21 mit
einer längsgerichteten Aussparung 24 versehen, in die durch einen schmalen Schlitz 25 des
Kastendeckels 26 hindurch eine als Handhebel dienende Stange eingeführt werden kann.
Ferner sind im Hebel 21 quer zur Aussparung 24 seitliche Öffnungen 27 vorgesehen, die die
Einführung des gebogenen Endes eines gewöhnlichen Weichenhakens 28 ermöglichen, der durch den Schlitz 25 eingeführt wird.
Steht der Knickhebel in der mit voll ausgezogenen Linien dargestellten Endlage, so liegt
die Rolle 17 in einer Vertiefung 19 des Doppelhebels,
und das Kraftmoment, mit dem die Feder 14 den Arm 10 des Doppelhebels gegen
den einen Anschlag der Kupplungsstange 6 drückt, ist so groß, daß das Anliegen der Zungen
4, 5 an den Schienen 3 gesichert ist. Wird die Weiche aufgeschnitten, so legen sich die
Zungen nach ihrer Freigabe unter der Wirkung der Feder 14 wieder gegen die Schienen 3,
da der Abstand der mit dem Arm 10 des Doppelhebels zusammenwirkenden Anschläge die
Breite dieses Armes um mehr als den Zungenhub übertrifft. Durch die hierbei auftretende
Schwingung des Doppelhebels wird lediglich die Feder 14 zusammengedrückt und wieder
auf ihre ursprüngliche Länge zurückgebracht, wobei sich der Bolzen 16 in dem Längsschlitz 23
des Handhebels 21 verschiebt.
Bei der Umstellung der Weiche mit Hilfe des Handhebels 21 tritt die Rolle 17 aus der
Vertiefung 19 heraus, wobei die Feder 14 etwas gespannt wird, und kommt auf die Führungsbahn
18. Die Krümmung der Führungsbahn 18 ist so gewählt, daß die Feder 14 beim
Laufe der Rolle 17 auf der Bahn bis zur Erreichung der Totpunktlage des Knickhebels
zusammengedrückt wird und nach deren Überschreitung sich wieder entspannen kann. Das
Maß dieser Zusammendrückung der Feder 14 und demgemäß die Größe der bei der Umstellung
des Knickhebels an dem Handhebel 21 aufzuwendenden Kraftleistung kann durch die
Wahl der Krümmung der Führungsbahn 18 in weiten Grenzen geregelt werden.
Sobald bei der Drehung des Handhebels 21 der Knickhebel seine Totpunktlage überschritten
hat, wird unter dem Einflüsse der Feder 14 der Doppelhebel 10, 11 so gedreht,
daß sich sein Arm 10 gegen den anderen Anschlag der Kupplungsstange 6 legt, worauf
beim Weiterdrehen des Handhebels 21 die
Kupplungsstange verschoben und dadurch die Zungen 4, 5 gegen die Schienen 2 gedrückt
werden. Bei Erreichung der mit gestrichelten Linien gezeichneten Endlage des Knickhebels
fällt die Rolle 17 in die sich am anderen Ende der Führungsbahn 18 anschließende Vertiefung
ig ein, wobei sich die Feder 14 wieder etwas entspannt. In dieser Lage sind die Wei-
. .chenzungen durch den Knickhebel gesichert, und die Weiche wirkt beim Aufschneiden als
rückschlagende Federweiche.
Durch die Feder 14 wird somit bei der Überführung
des Knickhebels in die andere Endlage lediglich der Doppelhebel 10, 11 gedreht, wähder
Hebel 21 von Hand bis in die Endlage gebracht werden muß. Die etwa auftretende
Stoßwirkung der Feder wird demnach nicht auf den Handhebel übertragen, so daß sich
die Weiche durch einen einfachen Zug an dem Hebel 21 mit Hilfe des Weichenhakens 28
umstellen läßt, ohne daß ein Herausspringen des Weichenhakens zu befürchten ist.
In Fig. 3 und 4 ist eine andere Ausführungsform der Vorrichtung dargestellt, bei der die
Rolle 17 durch eine Zugfeder 29 beeinflußt
wird. Die Zugfeder ist zwischen dem Bolzen 7 und dem mit der Rolle 17 versehenen Kopfstück
15 eingespannt. Infolge dieser anderen Kraftrichtung der Feder, die den Knickhebel
zu strecken sucht, hat die Führungsbahn 30 eine andere Lage und entsprechend der anderen
gegenseitigen Bewegung der Rolle 17 und des Armes 11 des Doppelhebels 10, 11 auch eine
andere Krümmung. In dem Arme 11 ist bei der dargestellten Ausführungsform zu diesem
Zwecke eine schlitzartige Aussparung 31 vorgesehen, deren untere Wange als Führungsbahn
für die Rolle 17 ausgebildet und mit den zur Sicherung des Knickhebels in seiner Endlage
dienenden Vertiefungen 19 versehen ist.
Der Knickhebel kann natürlich auch in dem Weichenkasten zwischen den Schienen 2 und 3
untergebracht sein.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:
Weichenstellvorrichtung fürStraßen-und Kleinbahnen nach Patent 222146, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsglied (17) des starren und des federnden Teiles des Knickhebels (10, 11; 8) bei der Umstellung durch die Feder (14 oder 29) gegen eine am starren Teile (10, 11) vorgesehene Führungsbahn (18 oder 30) gedrückt wird und mit dem Handhebel (21) beweglich verbunden ist, so daß nach Überschreiten der Totlage des Knickhebels die Bewegung des Handhebels gegenüber der Bewegung des starren Knickhebelteils verzögert und eine schädliche Übertragung der durch die Feder (14 oder 29) hervorgerufenen Stoßwirkung auf den Handhebel verhindert wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE259782C true DE259782C (de) |
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ID=517482
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE259782C (de) |
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- DE DENDAT259782D patent/DE259782C/de active Active
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