DE10136963B4 - Chirurgisches Instrument - Google Patents

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Abstract

Chirurgisches Instrument mit einem Schaft, mit einem ersten, am distalen Ende des Schafts angeordneten, ein bewegliches Werkzeugelement umfassenden Werkzeug, mit einem ersten Kraftübertragungsglied zum Bewegen des ersten Werkzeugelements von einer ersten Werkzeugelementstellung in eine zweite Werkzeugelementstellung, wobei ein zweites Kraftübertragungsglied (36, 37) zum Rückbewegen des ersten Werkzeugelements (20) von der zweiten Werkzeugelementstellung in die erste Werkzeugelementstellung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das erste (34) und das zweite Kraftübertragungsglied (36, 37) jeweils ein reines Schubglied (34; 36, 37) umfassen zum Übertragen nur einer Schubkraft auf das erste Werkzeugelement (20).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Instrument mit einem Schaft, mit einem ersten, am distalen Ende des Schafts angeordneten, ein bewegliches Werkzeugelement umfassenden Werkzeug, mit einem ersten Kraftübertragungsglied zum Bewegen des ersten Werkzeugelements von einer ersten Werkzeugelementstellung in eine zweite Werkzeugelementstellung, wobei ein zweites Kraftübertragungsglied zum Rückbewegen des ersten Werkzeugelements von der zweiten Werkzeugelementstellung in die erste Werkzeugelementstellung vorgesehen ist.
  • Chirurgische Instrumente der eingangs beschriebenen Art sind beispielsweise in Form von endoskopischen Instrumenten bekannt, mit denen unter anderem arthroskopische Eingriffe am menschlichen Körper vorgenommen werden können. Das am Schaft angeordnete, üblicherweise ein feststehendes und ein bewegliches Maulteil aufweisende Werkzeug, kann beispielsweise in Form einer Zange oder Schere ausgebildet sein. Zum Bewegen des beweglichen Maulteils ist ein Kraftübertragungsglied in Form einer Schub- und Zugstange vorgesehen, mit der beispielsweise eine Zange geöffnet oder geschlossen werden kann.
  • Als nachteilig hat sich bei einer solchen Konstruktion erwiesen, daß aufgrund der Ausgestaltung des Kraftübertragungsglieds als Schub- und Zugstange, ein Koppelelement zum Übertragen von Schub- und Zugkräften erforderlich ist, welches einer erhöhten Belastung unterworfen ist und darüber hinaus die Bauhöhe im Bereich des Werkzeugs begrenzt. Beispielsweise ist in der DE 100 28 896 A1 ein chirurgisches Instrument mit zwei Zug-/Druckstangen offenbart zum öffnen und Schließen eines am distalen Ende eines Schafts angeordneten, beweglich gelagerten Maulteils. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, Schubkräfte beispielsweise nur mit dem ersten Kraftübertragungsglied und Zugkräfte nur mit dem zweiten Kraftübertragungsglied zu übertragen. Des weiteren ist ein chirurgisches Instrument mit zwei an einem Rahmen gelagerten Zuggliedern aus der WO 98/11833 A2 bekannt, mit denen ein bewegliches Maulteil des Instruments zum öffnen und Schließen verschwenkt werden kann.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein chirurgisches Instrument der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß die Stabilität des Instruments erhöht wird.
  • Diese Aufgabe wird bei einem chirurgischen Instrument der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das erste und das zweite Kraftübertragungsglied jeweils ein reines Schubglied umfassen zum Über tragen nur einer Schubkraft auf das erste Werkzeugelement.
  • Es können mit beiden Kraftübertragungsgliedern nur Schubkräfte übertragen werden. Dadurch können die einzelnen Kraftübertragungsglieder speziell auf die entsprechenden Erfordernisse angepaßt werden. Bei reinen Schubgliedern ist es nicht erforderlich, ein zusätzliches Koppelelement zwischen den Kraftübertragungsgliedern und dem ersten Werkzeugelement vorzusehen, das den Herstellungsaufwand erhöht und großen Belastungen unterworfen ist. Ferner kann dadurch eine Zerlegbarkeit des Instruments auf einfache Weise erreicht werden, was insbesondere bei endoskopischen Instrumenten mit kleinen Schaftquerschnitten wünschenswert ist.
  • Vorzugsweise sind die Kraftübertragungsglieder in Längsrichtung des Schafts bewegbar. Auf diese Weise läßt sich die Baugröße des Instruments minimieren, was insbesondere für einen Einsatz bei endoskopischen Eingriffen erforderlich ist.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Kraftübertragungsglieder zum Bewegen des ersten Werkzeugelements gegenläufig bewegbar sind. Die Kraftübertragungsglieder können beispielsweise synchronisiert bewegt werden oder aber auch getrennt, so daß beim Bewegen des einen Kraftübertragungsglieds das erste Werkzeugelement in eine Richtung bewegt und beim Bewegen des zweiten Werkzeugelements zurückbewegt wird.
  • Günstig ist es, wenn das erste Werkzeugelement schwenkbar gelagert ist. Damit lassen sich auf einfache Weise Zangen, Scheren oder ähnliche Instrumente realisieren. Außerdem ist eine schwenkbare Lagerung besonders einfach herzustellen.
  • Vorteilhafterweise kann eine erste Steuerkurve zur Transformation einer Bewegung des ersten Kraftübertragungsglieds in eine Bewegung des ersten Werkzeugelements von der ersten Werkzeugelementstellung in die zweite Werkzeugelementstellung vorgesehen sein. Durch die Steuerkurve kann eine Bewegung des ersten Werkzeug elements in gewünschter Weise festgelegt werden, wodurch beispielsweise in bestimmten Stellungen des ersten Werkzeugelements höhere oder geringere, durch das erste Werkzeugelement aufbringbare Kräfte eingestellt werden können.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die erste Steuerkurve zwei aneinander entlanggleitende Steuerflächen umfaßt und wenn die eine der beiden Steuerflächen dem ersten Kraftübertragungsglied und die andere dem ersten Werkzeugelement zugeordnet ist. In Verbindung mit der Lagerung des ersten Werkzeugelements am Schaft ergibt sich aufgrund der beiden Steuerflächen eine vorbestimmte Bewegungskurve des ersten Werkzeugelements. Ein Koppelelement ist zu einer Kraftübertragung nicht erforderlich, allein das aneinander Entlanggleiten der Steuerflächen führt zu der gewünschten Bewegung des ersten Werkzeugelements.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Steuerflächen während der Bewegung des ersten Werkzeugelements von der ersten Werkzeugelementstellung in die zweite Werkzeugelementstellung aneinander anliegen. Es besteht somit ein dauernder Kontakt während der gesamten Bewegung des ersten Werkzeugelements, so daß sich insgesamt eine praktisch spielfreie Bewegung des ersten Werkzeugelements realisieren läßt.
  • Günstig ist es, wenn die erste Steuerkurve derart geformt ist, daß ein von dem ersten, mit einer konstanten Kraft beaufschlagten Kraftübertragungsglied auf das erste Werkzeugelement übertragenes Drehmoment während der Bewegung von der ersten Werkzeugelementstellung in die zweite Werkzeugelementstellung zunimmt. Mit der Steuerkurve kann somit eine Kraftübersetzung auf einfache Weise realisiert werden, nämlich durch entsprechende Formgebung der Steuerkurve. Das zunehmende Drehmoment führt beispielsweise bei Scheren zu verbesserten Schnitteigenschaften, denn die auf die Schneiden oder bei Zangen auf die Klemmbacken wirkenden Kräfte, nehmen insbesondere beim Schließen zu.
  • Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß eine zweite Steuerkurve zur Transformation einer Bewegung des zweiten Kraftübertragungsglieds in eine Bewegung des ersten Werkzeugelements von der zweiten Werkzeugelementstellung in die erste Werkzeugelementstellung vorgesehen ist. Damit läßt sich unabhängig vom ersten Kraftübertragungsglied die Rückbewegung in gewünschter Weise mittels der Steuerkurve festlegen.
  • Vorzugsweise umfaßt die zweite Steuerkurve zwei aneinander entlanggleitende Rückbewegungssteuerflächen und ist die eine der beiden Rückbewegungssteuerflächen dem zweiten Kraftübertragungsglied und die andere dem ersten Werkzeugelement zugeordnet. Auf diese Weise lassen sich Kräfte vom zweiten Kraftübertragungsglied auf das erste Werkzeugelement auch ohne ein Koppelelement übertragen, sogar völlig spielfrei.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Rückbewegungssteuerflächen während der Rückbewegung des ersten Werkzeugelements von der zweiten Werkzeugelementstellung in die erste Werkzeugelementstellung aneinander anliegen. Ohne ein Koppelelement wird so eine spielfreie Bewegung des ersten Werkzeugelements realisiert, einzig und allein durch ein Entlanggleiten der beiden Rückbewegungssteuerflächen aneinander, was in Verbindung mit einer Lagerung des ersten Werkzeugelements am Schaft eine Zwangsführung ergibt.
  • Günstig ist es, wenn die zweite Steuerkurve derart geformt ist, daß ein von dem zweiten, mit einer konstanten Kraft beaufschlagten Kraftübertragungsglied auf das erste Werkzeugelement übertragenes Drehmoment während der Rückbewegung von der zweiten Werkzeugelementstellung in die erste Werkzeugelementstellung zunimmt. Damit lassen sich auf einfache Weise Kraftübersetzungen zwischen dem Kraftübertragungsglied und dem ersten Werkzeugelement verwirklichen, so daß sich für eine gewünschte Stellung des ersten Werkzeugelements mit einer minimalen, auf das zweite Kraftübertragungsglied wirkende Kraft, die vom ersten Werkzeugelement ausgeübte Kraft in gewünschter Weise einstellen läßt.
  • Grundsätzlich ist es von Vorteil, wenn mindestens ein dem Schaft zugeordnetes, beweglich gelagertes Betätigungselement vorgesehen ist zum Bewegen mindestens eines der beiden Kraftübertragungsglieder und wenn das mindestens eine der beiden Kraftübertragungsglieder an dem mindestens einen Betätigungsglied gelagert ist. Mit dem Betätigungsglied lassen sich die Kraftübertragungsglieder einzeln oder zusammen auf einfache Weise bewegen. Ferner bildet das Betätigungsglied auch eine Lagerung für eines oder beide Kraftübertragungsglieder.
  • Vorzugsweise ist das Betätigungsglied am Instrument schwenkbar gelagert. Eine solche Lagerung ist besonders einfach herzustellen, denn es ist lediglich ein einziges Lager erforderlich.
  • Von Vorteil ist es ferner, wenn mindestens ein Anschlag zum Begrenzen einer Bewegung des ersten und/oder des zweiten Kraftübertragungsglieds und/oder des ersten Werkzeug-elements vorgesehen ist. Mit einem solchen Anschlag lassen sich extreme Stellungen des Werkzeugelements auf einfache Weise festlegen, alternativ oder gemeinsam auch für die Kraftübertragungsglieder.
  • Um den Aufbau des Instruments weiter zu vereinfachen, ist es vorteilhaft wenn das Werkzeug ein zweites, relativ zum Schaft feststehendes und mit dem ersten Werkzeugelement zusammenwirkendes Werkzeugelement umfaßt.
  • Die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigen:
  • 1: eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen chirurgischen Instruments;
  • 2: eine Längsschnittansicht längs Linie 3-3 in
  • 4 eines Instruments während des Öffnens des Werkzeugs;
  • 3: eine Längsschnittansicht längs Linie 3-3 aus 4 beim Schließen des Werkzeugs und
  • 4: eine Draufsicht auf das Werkzeug in Richtung des Pfeils A aus 3.
  • In 1 ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehene endoskopische Zange 10 dargestellt, mit einem eine Längsrichtung definierenden, im Querschnitt U-förmigen, einen Schaftboden 13 aufweisenden Schaft 12, an dessen distalem Ende eine in Längsrichtung abstehende bügelförmige Backe 14 angeordnet ist, sowie einer um eine quer zur Längsachse orientierte Drehachse 16 um eine Welle 18 verschwenkbar gelagerte zweite Backe 20. Ferner ist eine mit dem Schaft 12 starr verbundene erste Branche 22 vorgesehen, die an ihrem freien Ende eine Fingeröffnung 24 aufweist sowie eine im proximalen Bereich des Schafts um einen als Welle dienenden und eine Drehachse 26 definierenden Gelenkstift 28 verschwenkbare Betätigungsbranche 30, die an ihrem freien Ende ebenfalls eine Fingeröffnung 32 aufweist.
  • Weiterhin sind drei Kraftübertragungsglieder vorgesehen, von denen eines als öffnendes Schubglied 34 und die beiden anderen miteinander gekoppelten und parallel zum Schubglied 34 verlaufenden Schließglieder 36 und 37 als schließende Schubglieder ausgebildet sind.
  • An ihren proximalen Enden sind das Schubglied 34 und die beiden Schließglieder 36 und 37 voneinander weg weisend abgewinkelt und weisen parallel verlaufende Lagerabschnitte 38 beziehungsweise 39 und 40 auf, die jeweils mittels eines Lagerstifts 42 beziehungsweise 43 an der Betätigungsbranche 30 schwenkbar gelagert sind. Die Lagerstifte 42 und 43 sind im wesentlichen diametral gegenüberliegend relativ zum Gelenkstift 28 angeordnet, wobei der Abstand des Lagerstifts 42 von der Drehachse 26 dem des Lagerstifts 43 von der Drehachse 26 entspricht.
  • Quer zur Längsachse des Schafts 12 verlaufend sind an diesem zwei stiftförmige Führungsglieder 44 und 45 angeordnet, die einerseits sich im Schubglied 34 in Längsrichtung erstreckende langlochartige Schlitze 46, andererseits die in den beiden Schließgliedern 36 und 37 angeordneten Langlöcher 48 und 49 durchsetzen. Die Breite der Führungsglieder 44 und 45 entspricht jeweils der Breite der Schlitze 46 beziehungsweise der Langlöcher 48 und 49, so daß eine Zwangsführung des Schubglieds 34 beziehungsweise der Schließglieder 36 und 37 in Längsrichtung des Schafts 12 gebildet wird. Mit dem Schubglied 34 und den Schließgliedern 36 und 37 können mangels eines vorhandenen Koppelelements jeweils nur Schubkräfte auf die Backe 20 übertragen werden.
  • Die Welle 18 ist parallel zum Schaftboden 13 des U-förmigen Schafts 12 in dessen Verlängerung an Schaftseitenflächen 50 und 51 festgelegt.
  • Um eine definierte Bewegung der Backe 20 zu realisieren, ist eine Stirnkante 52 des Schließglieds 36 beziehungsweise die Stirnkante 53 des Schließglieds 37 als ebene, sich unter einem Winkel 54 vom Schaftboden 13 in Richtung auf das proximale Ende des Schafts 12 hin erstreckende Flächen ausgebildet. Die Stirnkanten 52 und 53 liegen in jeder Schwenkstellung an Schließflächen 55 und 56 der Backe 20 an. In einer Schließstellung, in der sich die Schließglieder 36 und 37 in ihrer distalsten Stellung befinden, wie es im wesentlichen in 3 dargestellt ist, verlaufen sie in etwa parallel zu den Stirnkanten 52 und 53. Die Stirnkanten 52 und 53 bilden zusammen mit den Schließflächen 55 und 56 eine erste, doppelt ausgebildete Steuerkurve, denn die aneinander entlanggleitenden Flächen beziehungsweise Kanten bewirken bei einer Verschiebung der Schließglieder 36 und 37 in distaler Richtung ein Schließen der Backe 20.
  • Zum Öffnen der Backe 20 wird diese aufgrund einer Vorschubbewegung des Schubglieds 34 verschwenkt, dessen distales Ende eine in Richtung auf die Welle 18 konkav gekrümmte Stirnfläche 58 aufweist, die an einer konvex gekrümmten, von der Welle 18 weg weisenden Steuerfläche 60 der Backe 20 anliegt. Eine Vorschubbewegung des Schubglieds 34 führt demnach zu einem Verschwenken der Backe 20, um diese zu öffnen, und zwar mittels der eine zweite Steuerkurve bildenden Stirnfläche 58 in Verbindung mit der Steuerfläche 60.
  • Durch die gegenüberliegende Lagerung der Schubglieder 34 beziehungsweise 36 und 37 an der Betätigungsbranche 30 führt ein Verschwenken derselben zu einer gegenläufigen Bewegung von dem Schubglied 34 beziehungsweise den Schubgliedern 36 und 37.
  • In jeder Schwenkstellung der Backe 20 liegen die eine erste beziehungsweise eine zweite Steuerkurve bildenden Flächen aneinander an. Die Krümmungen beziehungsweise Neigungen der Stirnfläche 58 und der Steuerfläche 60 beziehungsweise der Stirnkanten 52 und 53 und der Schließflächen 55 und 56 sind so gewählt, daß sowohl das Schubglied 34 als auch die Schließglieder 36 und 37 stets an der Backe 20 anliegen.
  • Durch die besondere Form der Stirnkanten 52 und 53 sowie der Stirnfläche 58 in Verbindung mit der in der Nähe des Schaftbodens 13 angeordneten Welle 18 ergibt sich ein bei konstanter, auf das Schubglied 34 beziehungsweise die Schließglieder 36 und 37 wirkender Vorschubkraft stets ein zunehmendes Drehmoment bei deren Bewegung in Richtung auf das distale Ende des Schafts hin.

Claims (16)

  1. Chirurgisches Instrument mit einem Schaft, mit einem ersten, am distalen Ende des Schafts angeordneten, ein bewegliches Werkzeugelement umfassenden Werkzeug, mit einem ersten Kraftübertragungsglied zum Bewegen des ersten Werkzeugelements von einer ersten Werkzeugelementstellung in eine zweite Werkzeugelementstellung, wobei ein zweites Kraftübertragungsglied (36, 37) zum Rückbewegen des ersten Werkzeugelements (20) von der zweiten Werkzeugelementstellung in die erste Werkzeugelementstellung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das erste (34) und das zweite Kraftübertragungsglied (36, 37) jeweils ein reines Schubglied (34; 36, 37) umfassen zum Übertragen nur einer Schubkraft auf das erste Werkzeugelement (20).
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungsglieder (34; 36, 37) in Längsrichtung des Schafts (12) bewegbar sind.
  3. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftübertragungsglieder (34; 36, 37) zum Bewegen des ersten Werkzeugelements (20) gegenläufig bewegbar sind.
  4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Werkzeugelement (20) schwenkbar gelagert ist.
  5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Steuerkurve (58, 60) zur Transformation einer Bewegung des ersten Kraftübertragungsglieds (34) in eine Bewegung des ersten Werkzeugelements (20) von der ersten Werkzeugelementstellung in die zweite Werkzeugelementstellung vorgesehen ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Steuerkurve zwei aneinander entlanggleitende Steuerflächen (58, 60) umfaßt und daß die eine der beiden Steuerflächen (58) dem ersten Kraftübertragungsglied (34) und die andere (60) dem ersten Werkzeugelement (20) zugeordnet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerflächen (58, 60) während der Bewegung des ersten Werkzeugelements (20) von der ersten Werkzeugelementstellung in die zweite Werkzeugelementstellung aneinander anliegen.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Steuerkurve (58, 60) derart geformt ist, daß ein von dem ersten, mit einer konstanten Kraft beaufschlagten Kraftübertragungsglied (34) auf das erste Werkzeugelement (20) übertragenes Drehmoment während der Bewegung von der ersten Werkzeugelementstellung in die zweite Werkzeugelementstellung zunimmt.
  9. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Steuerkurve (52, 53; 55, 56) zur Transformation einer Bewegung des zweiten Kraftübertragungsglieds (36, 37) in eine Bewegung des ersten Werkzeugelements (20) von der zweiten Werkzeugelementstellung in die erste Werkzeugelementstellung vorgesehen ist.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Steuerkurve zwei aneinander entlanggleitende Rückbewegungssteuerflächen (52, 53; 55, 56) umfaßt und daß die eine (52, 53) der beiden Rückbewegungssteuerflächen dem zweiten Kraftübertragungsglied (36, 37) und die andere (55, 56) dem ersten Werkzeugelement (20) zugeordnet ist.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückbewegungssteuerflächen (52, 53; 55, 56) während der Rückbewegung des ersten Werkzeugelements (20) von der zweiten Werkzeugelementstellung in die erste Werkzeugelementstellung aneinander anliegen.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Steuerkurve (52, 53; 55, 56) derart geformt ist, daß ein von dem zweiten, mit einer konstanten Kraft beaufschlagten Kraftübertragungsglied (36, 37) auf das erste Werkzeugelement (20) übertragenes Drehmoment während der Rückbewegung von der zweiten Werkzeugelementstellung in die erste Werkzeugelementstellung zunimmt.
  13. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein dem Schaft (12) zugeordnetes, beweglich gelagertes Betätigungsglied (30) vorgesehen ist zum Bewegen mindestens eines der beiden Kraftübertragungsglieder (34; 36, 37) und daß das mindestens eine der beiden Kraftübertragungsglieder (34; 36, 37) an dem mindestens einen Betätigungsglied (30) gelagert ist.
  14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied (30) am Instrument (10) schwenkbar gelagert ist.
  15. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Anschlag (46, 48, 49, 62) zum Begrenzen einer Bewegung des ersten (34) und/oder des zweiten Kraftübertragungsglieds (36, 37) und/oder des ersten Werkzeugelements (30) vorgesehen ist.
  16. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug ein zweites, relativ zum Schaft feststehendes und mit dem ersten Werkzeugelement (20) zusammenwirkendes Werkzeugelement (14) umfaßt.
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