DE259225C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Wolfram wird bei der Reduktion der Wolframsäure in Form eines mehr oder weniger
fein verteilten Pulvers erhalten. Um aus diesem Pulver größere zusammenhängende Massen herzustellen,
bedient man sich bisher im allgemeinen eines organischen Bindemittels, mit
dessen Hilfe eine plastische Masse hergestellt wird, die ermöglicht, das Wolfram in die gewünschte
Form zu bringen. Das Bindemittel
ίο wird dann nachträglich verkohlt und der
Kohlenstoff durch Glühen entfernt. Bei größeren Massen ergibt sich aber infolge des hohen
Verdampfungspunktes der Kohle die Schwierigkeit, daß das' Austreiben der letzten Reste
eine außerordentlich lange Zeit in Anspruch nimmt. Da aber bereits geringe Mengen Kohlenstoff
die Duktilität der erhaltenen Masse beträchtlich beeinflussen, ist es notwendig, auch
die letzten Spuren zu entfernen.
Anderseits ist es sehr schwierig, durch Schmelzen des Metallpulvers derartige größere
zusammenhängende Massen herzustellen mit Rücksicht auf die außerordentlich hohe Schmelztemperatur
des Wolframs. Praktisch hat sich daher dieses letztere Verfahren bisher' irgendwelche
Bedeutung nicht zu erringen vermocht. Nach einem anderen bekannten Verfahren gelangen Legierungen des Wolframs mit leicht
verdampfbaren Metallen als Ausgangsmaterial zur Verwendung. Durch den Gehalt an einem
derartigen Hilfsmetall wird der Schmelzpunkt des Wolframs herabgesetzt, und es ist daher
ohne große technische Schwierigkeit möglich, die Masse zu schmelzen und im geschmolzenen
Zustande in die gewünschte Form zu bringen.
Das Schmelzen kann im Vakuum oder in einer indifferenten Gasatmosphäre ausgeführt werden.
Um nun die Verdampfung des Hilfsmetalles herabzusetzen und so die Zusammensetzung
der Legierung während des Schmelzprozesses nach Möglichkeit konstant zu erhalten,
soll nach vorliegender Erfindung in dem Gefäß, in dem die Schmelzung vorgenommen
wird, ein geeigneter Druck des Hilfsmetälldampfes aufrechterhalten werden. Ist
dann die Masse in die gewünschte Form gebracht, so wird das zugesetzte Metall durch
Erhitzen im Vakuum, einem indifferenten oder wenigstens das Wolframmetall nicht angreifenden
Gas in bekannter Weise ausgetrieben und die zurückbleibende metallische Masse gesintert.
Mit Rücksicht auf den niedrigen Verdampfungspunkt der Hilfsmetalle läßt sich ihre Entfernung leicht bis auf die letzten
Spuren bewirken.
Das beschriebene Verfahren liefert ein sehr gleichmäßiges Metall, das sich hervorragend zur
Weiterverarbeitung durch Ziehen o. dgl. eignet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung zusammenhängender Massen aus Wolfram, wobei von einer Legierung mit leicht verdampfbarem Metall ausgegangen und das Hilfsmetall nach erfolgter Formgebung ausgetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung in einer den Dampf des Hilfsmetalles unter annähernd gleichbleibendem Druck enthaltenden Atmosphäre geschmolzen wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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