DE258551C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 258551 KLASSE Zb. GRUPPE

MAURICE GERHARDT in PARIS. Kragenstütze nach Patent 244212.

Zusatz zum Patent 244212.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Januar 1912 ab. Längste Dauer: 9. September 1926.

Durch Patent 244212 sind Kragenstützen oder Vorrichtungen zur Versteifung von Damenkragen bekannt geworden, die aus einem annähernd senkrechten Steg und einem oberen Schenkel bestehen und vollkommen freitragend wirken, d. h. so, daß sie sich nicht auf den Hals oder das Schlüsselbein aufstützen.

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung einer solchen Kragenstütze, wonach die Federung des Steges in der Hauptsache durch zwei Biegungen erzeugt wird, von denen die eine nahe am oberen Rande des Kragens an der Abzweigungsstelle des oberen Schenkels und die andere dicht über dem in einer dem oberen Schenkel entgegengesetzten Richtung abzweigenden unteren Schenkel vorgesehen ist. Dieser Unterschenkel oder Fußteil endigt in einer geschlossenen öse. Der Teil der Kragenstütze zwischen der oberen Biegung und dem Fußteil ist mit weniger stark gebogenen Wellen ausgestattet.
In der Zeichnung stellt
Fig. ι die Kragenstütze in der Normalstellung dar.

Fig. 2 zeigt die Kragenstütze am Kragen angenäht.

Die Kragenstütze besteht aus dem Steg 3, dessen umgebogenes oberes Ende den freitragenden wagerechten Schenkel bildet. Da- mit diese Vorrichtung wirklich gut arbeitet, muß sie äußerst sorgsam hergestellt werden. Das untere Ende des Steges ist so umgebogen, daß es einen geraden wagerechten Fußteil 13 bildet, der in einer Öse 14 endigt, die zum Annähen der Vorrichtung am unteren Rande des Damenkragens α dient. Der senkrechte Steg 3 weist zwei gerade Teile 15 und 16 auf, zwischen denen der mittlere mit wenig stark gebogenen Wellen versehene Teil angeordnet ist. Die obere Biegung 17 des wellenförmigen Teiles ist nach derselben Seite gerichtet wie die Schlaufe 14 des Fußteiles 13. Der obere Schenkel 16 des Steges ist etwas nach rückwärts geneigt und weist oben eine Biegung 18 auf, die nach derselben Seite gerichtet ist wie die Biegung 17. Diese Biegung 18 geht in den wagerechten Schenkel ig der Kragenstütze über.

Wie in Fig. 1 gezeigt ist, steht dieser Schenkel 19 nicht rechtwinklig zum Steg 16, sondem in einem größeren Winkel als 90 °. Der Schenkel 19 hat einen am oberen Rande des höchsten Teiles des Kragens festzunähenden geraden Teil 20. Der Punkt, in dem das Ende des Schenkels 19 festgenäht wird, liegt direkt unterhalb des Ohres. Der Schenkel 19 weist ferner eine Schlaufe 21 auf, welche die federnde Wirkung des Schenkels 19 sichert, sowie ferner an seinem freien Ende einen geraden Teil 22 und eine kleine öse 23, die nach unten gedrückt und dann am oberen Ende des Damenkragens festgenäht wird (Fig. 2).

Die wellenförmigen Biegungen des mittleren Teiles des senkrechten Steges 3 geben diesem keine federnde Wirkung. Die Federung in der senkrechten Richtung wird lediglich durch die beiden Biegungen 18 und 24 gesichert, die am oberen und unteren Ende des Steges angeordnet sind und in die am unteren und

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oberen Rand des Kragens α angenähten geraden wagerechten Schenkel 13, 20 übergehen. Die Federung des wagerechten Schenkels 19 wird einerseits durch die besondere Anordnung der Biegung 17 und andererseits durch die Schlaufe 21 gesichert.

Die Gesamtanordnung der Vorrichtung sichert

für den Damenkragen α eine starke Spannung in der Höhenrichtung, wobei die Vorrichtung sich nur mit dem wagerechten Fuß 13 gegen den Hals stützt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kragenstütze nach Patent 244212 mit annähernd senkrechtem Steg, einem oberen Schenkel und einem unteren Schenkel, dadurch gekennzeichnet, daß die Federung des Steges in der Hauptsache durch zwei Biegungen erzeugt wird, von denen die eine (18) nahe am oberen Rande des Kragens an der Abzweigungsstelle des oberen Schenkels und die andere (24) dicht über dem in einer dem oberen Schenkel entgegengesetzten Richtung abzweigenden unteren Schenkel (13) vorgesehen ist, wobei dieser Fußteil (13) in einer geschlossenen öse (14) endigt, und daß zwischen diesen Biegungen (18 und 24) im mittleren Teile des Steges weniger stark gebogene Wellen angeordnet sind.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.