DE258081C

DE258081C -

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Publication number: DE258081C
Application number: DENDAT258081D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JV* 258081 -KLASSE 49 b. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juni 1912 ab.

Als elektrischer Antrieb für Schlittensägen zur Metallbearbeitung werden vielfach zwei parallel geschaltete Gleichstrommotoren benutzt, von denen der eine die Säge unmittelbar antreibt, während der andere diese Säge auf einem Schlitten gegen das zu bearbeitende Material vorschiebt. Es ist nun leicht einzusehen, daß die beiden Motoren bei einem derartigen Zusammenarbeiten sich gegenseitig beeinflussen müssen. Bevor auf die Art und Weise eingegangen wird, wie sie gemäß vorliegender Erfindung aufeinander einwirken, soll noch darauf hingewiesen werden, daß es an sich bekannt ist, zwei Gleichstrommotoren gegenseitig dadurch zu beeinflussen, daß der Ankerstrom jedes Motors eine Zusatzfeldwicklung des anderen durchfließt. Derartige Anordnungen finden bei Laufkranen Verwendung, bei denen es darauf ankommt, daß beide Motoren ständig mit gleichen Tourenzahlen laufen. Hierauf kommt es nun im vorliegenden Fall nicht an. Hat der Vorschubmotor der Schlittensäge beispielsweise eine zu große Tourenzahl, so schiebt er die Säge zu schnell vor und veranlaßt dadurch eine Herabsetzung der Tourenzahl des Sägenmotors und eine Vergrößerung der Leistungsaufnahme dieses Motors; umgekehrt, wenn ein zu langsames Vorschieben der Säge infolge zu geringer Tourenzahl des Vorschubmotors stattfindet, wird der Sägenmotor zu schnell laufen und seine Leistungsaufnahme verringern.

Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Schaltung, durch die ein richtiges Zusammenarbeiten der beiden Motoren gewährleistet werden soll. Zu diesem Zwecke soll das Feld des Vorschubmotors abhängig gemacht werden von der Stärke des Ankerstromes im Sägenmotor. Der Vorschubmotor wird daher mit einer Zusatzfeldwicklung versehen, die vom Ankerstrom des Sägenmotors durchflossen wird, und zwar so, daß eine Erhöhung der Ankerstromstärke des Sägenmotors eine Verringerung der Tourenzahl des Vorschubmotors und damit einen langsameren Vorschub der Säge bewirkt, umgekehrt aber eine Verringerung der Ankerstromstärke des Sägenmotors die Feldstärke des Vorschubmotors herabsetzt und damit seine Tourenzahl erhöht, also ein schnelleres Vorschieben der Säge veranlaßt.

Claims

Patent-Anspruch:

Antrieb für Schlittensägen mittels zweier Gleichstrommotoren, von denen einer die Säge antreibt, der andere sie gegen das zu bearbeitende Material vorschiebt, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerstrom des Sägenmotors eine Zusatzfeldwicklung des Vorschubmotors durchfließt und dadurch dessen Tourenzahl regelt.