DE257473C - - Google Patents

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DE257473C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K41/00Medicinal preparations obtained by treating materials with wave energy or particle radiation ; Therapies using these preparations

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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
  • Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)

Description

Es wurde gefunden, daß im tierischen Körper bei der an sich bekannten Behandlung mit Röntgenstrahlen Stoffe entstehen, die im allgemeinen den Charakter von Immunstoffen tragen. Ein Verfahren, diese Stoffe in löslicher Form aus dem Tierkörper zu gewinnen, um krebskranke Menschen damit zu behandeln, bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
ίο Es wurde festgestellt, daß man krebskranke Menschen heilen konnte, wenn man folgendermaßen vorging. Versuchstiere, z. B. Kaninchen, wurden längere Zeit Röntgenstrahlen ausgesetzt und einige Zeit nach der letzten Be-Strahlung getötet. Wurde nun das lege artis gewonnene Serum Krebskranken eingespritzt, so konnte in manchen Fällen eine deutliche Besserung beobachtet werden. Wesentlich günstigere Ergebnisse werden aber erzielt, wenn man innere Organe der bestrahlten Tiere, namentlich die an Röntgentoxinen reichen Organe, z. B. Milz, Knochenmark, Nebennieren usw., mit dem Serum der bestrahlten Tiere extrahiert und dieses Extrakt zur Behandlung von Krebskranken verwendet. Da mit dem Serum und dem Organextrakt normaler Tiere die gleichen Ergebnisse nicht erzielt werden können, ist hierdurch der Beweis geliefert, daß durch das angegebene besondere Verfahren Stoffe aus den Organen extrahiert werden können, die eine neue Wirkung bei Krebskranken besitzen.
Beispiel.
Ein Kaninchen von 5 kg Gewicht wird an fünf aufeinanderfolgenden Tagen möglichst nahe an eine weiche, leuchtende Röntgenröhre gebracht, wobei die Haut gegen die zerstörende Wirkung der Strahlen durch ein Aluminiumblech geschützt wird. Jede Bestrahlung dauert 2 bis 3 Stunden mit kurzen Unterbrechungen. Acht Tage nach der letzten Bestrahlung wird das Tier durch Entbluten getötet, worauf Milz, Knochenmark und Nebennieren steril aus dem Körper entfernt und zu Brei zerrieben werden und dieser Brei mit dem steril gewonnenen Serum 24 Stunden bei niederer Temperatur unter häufigem Umschütteln stehengelassen wird. Darauf wird die Masse auf ein steriles Filter gebracht und schließlich ausgepreßt. Die ablaufende Flüssigkeit und der Preßsaft werden miteinander vereinigt, das Produkt enthält das Blutserum und die darin gelösten, aus den Organen stammenden, wirksamen Stoffe. Es wird zur Konservierung mit 0,5 Prozent Phenol versetzt und steril abgefüllt. Spritzte man Krebskranken längere Zeit in mehrtägigen Zwischenräumen je 2 bis 5 ecm eines auf diese Weise gewonnenen Präparates ein, so war in allen Fällen eine deutliche Verkleinerung und Veränderung der Geschwülste zu erzielen. Diese Wirkung auf die Geschwülste kam nicht nur bei Einspritzung des Präparates in die Geschwülste selbst, sondern auch bei intravenöser Einführung und bei subkutaner Injektion an einer fern vom Tumor liegenden Körperstelle zustande.
Ρλ τ ε ν τ - A ν s ρ r υ c η :
Verfahren zur Gewinnung eines Krebsheilmittels, dadurch gekennzeichnet, daß innere Organe mit Röntgenstrahlen auf bekannte Weise behandelter Tiere mit ihrem Serum extrahiert werden.
BERLIN. GEDRUCKT IN DEIi KEtCHSDRUCKEREI.

Claims (1)

  1. KAISERLICHES
    PATENTAMT.
    PATENTSCHRIFT
    - M 257473 KLASSE 30 h. GRUPPE
    Firma E. MERCK in DARMSTADT. Verfahren zur Gewinnung eines Krebsheilmittels. Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Dezember 1911 ab.
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