DE2559959C2 - Anordnung zum Kompensieren von Sauerstoffpartialdruckschwankungen bei Vorrichtungen zum Nachweis gasförmiger Anhydride in einem sauerstoffhaltigen Gas nach dem Prinzip der Potentialdifferenzmessung - Google Patents
Anordnung zum Kompensieren von Sauerstoffpartialdruckschwankungen bei Vorrichtungen zum Nachweis gasförmiger Anhydride in einem sauerstoffhaltigen Gas nach dem Prinzip der PotentialdifferenzmessungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Kompensieren von Sauerstoffpartialdruckschwankungen bei
Vorrichtungen zum Nachweis gasförmiger Anhydride in einem sauerstoffhaltigen Gas nach dem Prinzip der
Potentialdifferenzmessung mittels eines heizbaren Fest elektrolyt-Anhydrid-Detektors.
Gegenstand der Stammanmeldung P 25 56 483.4-52 η
(DE-OS 25 56 483) ist eine Vorrichtung /um Nachweis gasförmiger Anhydride in einem sauerstoffhaltigen Gas
nach dem Prinzip der Potentialdifferenzmessung mittels einer heizbaren Festelektrolytelektrode, die dadurch
gekennzeichnet ist. daß der Festelektrolyt Oxvanionen ,0 des Elements enthält, die dem nachzuweisenden
Anhydrid entsprechen.
F.ine Ausführungsform des Gegenstandes der Stamm anmeldung P 25 56 483.4-52 ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Festelektrolyt aus zwei Teilen besteht, wobei -,-,
der eine Teil aus einem Alkalimetallsalz oder einem Erdalkalimetallsalz besteht, welches das Oxyamon
desjenigen Anhydrids enthält, das nachzuweisen ist und der andere Teil des Festelektrolyts aus einer Mischung
dieses genannten Alkalimetallsalzes oder F.rdalkalime- ho
lallsalzes mit einem Salz des Metalls besteht, aus dem die zweite Elektrode besteht mit der der genannte
andere Teil der Mischung in Berührung sieht.
Eine Weitere Ausführungsform des Gegenstandes der Stammanmeldung P 25 56 483.4-52 ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Feslelektfolyl aus zwei Teilen besteht,
wobei der eine Teil aus einem Alkalimetallsalz oder einem Erdalkalimetallsalze welches das Oxyäniön
desjenigen Anhydrids enthält, das nachzuweisen ist und der andere Teil des Festelektrolyts aus einem
sauerstoffhaltigen Elektrolyten in Luft besteht, wobei diese Referenzelektrode in Berührung mit dem zweiten
Teil des Elektrolyts steht.
Wieder eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der Stammanmeldung P 25 56 483.4-52 ist
dadurch gekennzeichnet, daß der Festelektrolyt aus zwei Teilen besteht, wobei der eine Teil aus einem
Alkalimetallsalz oder einem Erdalkalimetallsalz besteht, welches das Oxyanion desjenigen Anhydrids enthält, das
nachzuweisen ist, und der andere Teil des Festelektrolyts
aus einer Mischung des genannten Salzes und einem Metaüsalz besteht, wobei ferner eine erste Elektrode
angeordnet ist, die mit dem Alkalimetallsalz oder dem Erdalkalimetallsalz in Berührung steht, wobei eine
zweite Elektrode vorhanden ist, die von der ersten Elektrode entfernt angeordnet ist und mit der Mischung
in Berührung steht und schließlich diese zweite Elektrode aus dem Metall dieses Metallsalzes in dieser
Bei solchen Vorrichtungen zum Nachweis gasförmiger Anhydride in einem sauerstoffhaltigen Gas nach
dem Prinzip der Potentialdifferenzmessung mittels einer heizbaren Festelektrolytelektrode kann die
Notwendigkeit eintreten, durch eine besondere Anordnung der Tatsache .lechnung zu tragen, daß sich bei
Gasproben, die nicht aus im wesentlichen Luft bestehen, der Sauerstoffpartialdruck einer Änderung unterliegen
kann.
Bei Vorrichtungen zum Nachweis gasförmiger Anhydride der eingangs genannten Gattung, tritt
nämlich eine Beeinflussung sowohl durch eine Änderung des Anhydridpartialdruckes als auch durch eine
Änderung des Sauerstoffpartialdruckes in der Gasprobe ein. Dies stört zwar nicht bei Umgebungsmessungen, da
der Sauerstoffpartialdruck der Luft konstant ist.
Jedoch muß diese vorgenannte Beeinflussung bei Abgasmessungen und bei Me'sunge.; anderer Gase als
Luft berücksichtigt werden, da sich deren Sauerstoffpartialdruck ändern kann.
Vorliegender Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, die bei
Vorrichtungen der eingangs genannten Gattung in der Lage sind, diesi sonst gegebenenfalls nachteiligen
Sauerstoffpartialdruckschwankungt η zu kompensieren.
Gemäß vorliegender Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß neben dem mit einer porösen
Referenz und Meßelektrode versehenen Festelektrolyt-Anhydrid
Detektor ein mit einer porösen Referenz- und Meßelektrode versehener Festelektrolytsauerstoff-Detektor
vorhanden ist. daß die Referenzelektroden der Festclektrolyt Detektoren in einem elektrischen Ofen
auf gleiche Arbeitstemperatur bringbar sind, daß ein mit
den beulen FestelektrolytDetektoren in Verbindung stehender Analysator, der die Signale beider Festelektrolyt
Detektoren substrahiert und ein das Probengas aus beiden FestelektrolytDetektoren abziehende Pum
pe vorgesehen sind.
Nach einer besonderen Ausführungsform ist diese Anordnung zum Kompensieren von Sauerstoffpartial·
druckschwanküngen bei Vorrichtungen zurrt Machweis gasförmiger Anhydride nach dem Prinzip der Potential·
differenzmessung mittels eines heizbaren Festelektrolyt^Detektofs
dadurch gekennzeichnet, daß ein Durchflußmesser Vorhanden ist, der dafür sorgt,- daß der
Sauerstoffpartialdruck so weit angehoben wird, daß an der Meßelektröde des Fühlers die Schwankung des
cn
Sauerstoffpartialdrucks in der eintretenden Gasprobe vernachlässigbar ist, wobei eine Pumpe den Strom der
Gasmischung, welcher durch den Durchflußmesser gemessen und reguliert wird, steuert
Mit CO2-GaS beispielsweise kann das MeßergebnJs
durch die folgende Elektrodenreaktion angegeben werden:
CO2 + V2O2 + 2e- ?* CO3-"
wodurch sich die Form der an der Elektrode erhaltenen Anzeige erklärt:
kann mathematisch dargelegt werden, indem man die Gleichgewichtskonstante der Reaktion (SO3 +1/2 O;
SO3) in die Berechnung der Anzeige des SOrDetektors im geeigneten niederen Sauerstoffkonzentrationsbereich(<20%
O3) einführt
F i g. 1 zeigt also eine erfindungsgemäße Anordnung
zum Kompensieren von Sauerstoffpartialdruckschwan kungen einer gasförmigen Probe C. Tatsächlich wird dei
Anhydriddetektor sowohl durch eine Schwankung im Partialdruck des Anhydrids als auch durch eine
Schwanioing im Sauerstoffpartialdruck der Probe
beeinflußt Dieses Phänomen tritt bei Umgebungsmessungen nicht auf, da der Sauerstoffpartialdruck in der
jlf ]ΐγ Luft konstant bleibt, doch müssen derartige Schwankun-
EAnzciac = E0 + log ρO2 + logpCO2 ,5 gen z.B. bei Abgasanalysen und bei anderen Gasen,
deren Sauerstoffpartialdruck schwankt berücksichtigt werden. Zur Kompensierung der Sanerstoffpartialdruckschwankungen
in einem Abgas Cfünrt man einen Teil Cl dieses Gases einem Sauerstoffdetektor 13'a zu,
welcher aus einem Sauerstoffioner agenden Elektrolyten
13s mit einer Referenzdekti ^d.- 3a und cincr
Meßelektrode 2a besteht, wobei diese beiden Elektroden aus irgendeinem elektrisch leitenden porösen
Material bestehen. Ein anderer Teil C2 der Gasprobe C wird einem zweiten Detektor 13' zugeführt
Die Referenzelektroden 3 und 3a der Detektoren 13' bzw. 13'a werden Umgebungsluft ausgesetzt Darüber
hinaus werden die beiden Festkörperdetektoren in den gleichen elektrischen Ofen 16 gebrach*, damit sie beide
eine gleiche Arbeitstemperatur haben. Die von den Elektroden 2, 3; 2a, 3a aufgebauten Potentiale werden
über Leitungen 10, 11; 10a, 11a einem Analysator 14 zugeführt, welcher die Anzeigen beider Detektoren 13';
13'a elektronisch korrigiert und subtrahiert, wodurch der Einfluß der Sauerstoffschwankungen auf die
Messung der Anhydridkonzentration der Probe C eliminiert wird. Das Probengas wird von einer Pumpe 15
aus beiden Detektoren über Leitungen E\ "nd £f2
abgezogen.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung weist einen A- hydriddetektor 13' auf. bei welchem zwischen der
Meßetektrode 2 und der Referenzelektrode 3 eine oxianionentragende Verbindung 1 und eine sauerstofftragende
Elektrolytverbindung 13 vorhanden ist Die Verwendung des Detektors 13' in der Anordnung der
Fig. I ist nur als Beispiel gegeben. Als Detektor 13'a
andererseits kann man jeden beliebigen bekannten, beispielsweise vorteilhaft denjenigen der US-PS
34 00 054. verwenden.
Beweiskräftige Ergebni-se wurden mit der in Fig. 1
dargestellten Anordnung erhalten und einige dieser Meßergebnisse für SO und CO? sind in Fig. 2
E — Anzeige des Anhydriddetektors in Volt
E0 — Konstante, gegeben durch die Zusammensetzung
der Referenzelektrode
R = Gaskonstante
T ·-= Temperatur in 0K
F = Faraday-Zahl
pOi = Sauerstoffpartialdruck
pC02 = Sauerstoffdruck des Kohlenstoffdioxyds in
der Probe.
Andererseits ist bekannt daß der Sauerstoffpartialdruck mittels eines zirkonstabilisierten Sauerstoffdetektors
gemessen werden kann, die die folgende Anzeige abgibt:
R T
Epo, = Ei + —-logpO2
worin
E„
E„
= Anzeige proportional zu ρ O2
= Materialkonslante der Referenzelektrode
(= Bezugselektrode).
Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist anhand der F i g. 1; 2 und 3 weiterhin erläutert
Die Anordnung der F i g. 1 diente dazu, den vorgeschlagenen Mechanismus der Sauerstoff-Kompensierung
des CÜrDetektors zu prüfen. Die experimentellen Ergebnisse der Fig. 2 bestätigen einen
derartigen Mechanismus und zeigen, daß die elektronische Kompensation der Anzeige des CO2-Detektors
durch die Anzeige des O?-Detektors zu einer resultierenden
Anzeige führt, welche unabhängig von Konzentrationssciiwankungen des in der analysierten Gasprobe
enthaltenen Sauerstoffes ist.
Mit CO? erhält man eine Kompensierung, indem man
die von den beiden Detektoren erhaltenen Anzeigen einander direkt gegenüberstellt. Das gleiche Prinzip, die
Anzeigen einander gegenüberzustellen, kann in Verbindung mit beliebigen anderen Anhydriddetektoren
verwendet werden.
In gewissen Fällen muß die Anzeige des Sauerstoffde·
fektors modifiziert werden, bevor sie der Anzeige des Anhydriddetektors gegenübergestellt wird. Beispielsweise
wurde beim Kompensieren der Anzeige des SOrDetektors experimentell beobachtet, daß seine
Anzeige mit de1" Anzeige des Sauerstoffdetektor!»
kompensiert werden kann, Wenn die Sauerstoffanzeige
mit zwei (2) multipliziert wird, bevor sie der SO2-Anzeige gegenübergestellt wkd. Diese Tatsache
F i g. 3 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform /um Kernpensieren von Partialdnickschwankungen
einer Gasprobe. Die Kompensierung wird durch Injizieren einer >'orgegebenen Menge sauerstoffreichen
Gases F in den eintretenden Strom des Probegases C er/ielt. Der Stror., des sauerstoff reichen Gases F wird
mit einem Durchflußmesser 17 reguliert. Auf diese Weise wird der Sauerstoffpartialdruck so weit angehoben,
daß an der Meßelektrode des Fühlers 18 die Schwankung des Säuerstoffpartialdrückes in der eintretenden
Gasprobe vernachlässigbar wird. Liegt beispielsweise der Sauerstoi'iparti&Idruck der Gasprobe zwischen
0,1 und 1%, so bewirkt die Zugabe von 10% Sauerstoff eine Schwankung zwischen 10,1 und 11 % im
Bereich der Elektrode, wodurch man genau die
Konzentration des nachzuweisenden Anhydrids mittels
eines Detektors bestimmen kann.
Man erkennt, daß die Sauerstoffkonzentration äfi der
Meßelektrode des Detektors 18 im Wesentlichen konstant und proportional dem Verhältnis F/Cist. Eine
Pumpe 19 steuert den Strom der Gasmischung, welcher mit einem Durchflußmesser 20 kontrolliert wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Anordnung zum Kompensieren von Sauerstoff partialdruckschwankungen
bei Vorrichtungen zum Nachweis gasförmiger Anhydride in einem sauerstoffhaltigen
Gas nach dem Prinzip der Potentialdifferenzmessung mittels eines heizbaren Festelektrolyt-Anhydrid-Detektors,
dadurch gekennzeichnet, daß neben dem mit einer porösen
Referenz- (3) und Meßelektrode (2) versehenen Festelektrolyt-Anhydrid-Detektor (13') ein mit einer
porösen Referenz- {3a) und Meßelektrode {2a) versehener Festelektrolytsauerstoffdetektor {\3'a)
vorhanden ist, daß die Referenzelektroden (3, 3a) der Festelektrolytdetektoren (13', Wa) in einem
elektrischen Ofen (16) auf gleiche Arbeitstemperatur bringbar sind, daß ein mit den beiden Festelektrolyt-Detektoren
(13', 13'a^ in Verbindung stehender Analysator t i4), der die Signale beider Festelektroiyt-Detektoren
(i3f, iZ'a) subtrahiert, und em das
Probengas aus beiden Festelektrolyt-Detektoren (13', 13'a; abziehende Pumpe (15) vorgesehen sind.
2. Anordnung zum Kompensieren von Sauerstoffpartialdruckschwankungen
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Durchflußmesser (17) angeordnet ist. der den Sauerstoffpartialdruck mißt
und dafür sorgt, daß der Sauerstoffpartialdruck so weit angehoben wird, daß an der Meßelektrode des
Fühlers (18) die Schwankung des Sauerstoffpartialdrucks in dei .Antretenden Gasprobe vernachlässigbar
ist und daß eine Pumpe Π9) den Strom der Gasmischung, welcher durch den Durchflußmesser
(20) kontrollierbar ist. steue:t.
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Free format text: SCHROETER, H., DIPL.-PHYS. FLEUCHAUS, L., DIPL.-ING. LEHMANN, K., DIPL.-ING., 8000 MUENCHEN WEHSER,W., DIPL.-ING., 3000 HANNOVER GALLO, W., DIPL.-ING. (FH), PAT.-ANWAELTE, 8900 AUGSBURG |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |