DE255971C - - Google Patents

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DE255971C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G3/00Yarns or threads, e.g. fancy yarns; Processes or apparatus for the production thereof, not otherwise provided for

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 255971 KLASSE 76 b. GRUPPE
HEINRICH WESTPHALEN in NEUMUNSTER. Verfahren zum Verspinnen von Kokosfasern. Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. März 1910 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verspinnen von Kokosfasern. Das Erfindungsmerkmal besteht darin, daß die Fasern ohne Zwischenbildung eines Flores unmittelbar mittels Streckwalzen undFühningen zu einer Lunte verarbeitet werden.
Bei den bekannten Spinnverfahren wird als erstes gespinstähnliches Gebilde mittels Krempels ein Flor (Watte) hergestellt. Ein solcher Flor kann aus Kokosfasern, wenn überhaupt, nur schwierig gebildet werden, da die einzelnen Fasern zu lang und zu schwer sind und sich wegen ihrer Beschaffenheit nicht zu einem Flor" (Watte) vereinigen lassen. Der mittels bekannter Spinnverfahren hergestellte Flor wird allgemein weiter mittels Führungen (Trichter 0. dgl.) zu einem Bande (Lunte) zusammengedreht. Bei vorliegendem Verfahren wird dagegen unmittelbar aus den vorgelegten Fasern mittels Streckverfahrens und Verschlingung der Fasern durch Führungen eine Lunte gebildet.
Es ist nun bekannt, gehechelte Flachs- und ähnliche Faserbänder durch ein oder mehrere Streckwerke zu führen und zwischen Walzenpaaren durch besondere, nach vorn verjüngte Führungen zusammenzuleiten, und ferner ist es auch bekannt, Streckwerke ohne Kämmvorrichtung zum Vorbereiten und Spinnen von Flachs, Hanf, Jute und ähnlichen Fasern einzurichten. Die vorliegende Erfindung bezweckt, mit Hilfe dieser an sich bekannten Einrichtung die besonders schwierig zu bearbeitende Kokosfaser zu einer Lunte zu verarbeiten. Zu diesem Zweck mußten aber die genannten Arbeitsverfahren abgeändert werden. Es wurde gefunden, daß einerseits ein Streckwerk allein nicht genügte, die Kokosfasern zu einer Lunte zusammenzuführen, da ihre rauhe Beschaffenheit nur ein allmähliches, mittels Führungen bewirktes Zusammenarbeiten gestattete, daß andererseits eine vorbereitete Faser, wenn sie auch durch Führungen hindurchgeleitet wurde, an den Anlegestellen zu wenig Halt hatte und auch bei umschichtigem, mehrfachem Anlegen auseinanderriß. Dagegen wurde eine technisch vollendete Lunte erzielt, als ungehechelte Faser ohne Kämmung verstreckt und mittels wiederholter Führungen zusammen geleitet wurde.
In den Fig. 1 und 2 der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens in Ansicht und Draufsicht dargestellt. Fig. 3 und 4 stellen die Führungen in Ansicht und Draufsicht dar.
Zwischen den Walzenpaaren α sind Führungen b angeordnet, welche sich nach vorn zu verjüngen. Zweckmäßig kann diesen Führungen eine muldenförmige Gestalt (Fig. 3) gegeben werden.
Beim Arbeitsgang werden die Fasern dem ersten Walzenpaare vorgelegt und mittels der Führungen den weiteren Walzenpaaren zugeführt. Die Umdrehungszahl der Walzenpaare vergrößert sich mit dem fortschreitenden Gut,
so daß eine Streckung der Fasern eintritt. Die sich nach vorn verjüngenden Führungen . halten die Fasern zusammen und führen das breit aus dem hinteren Walzenfaden austretende Faserband in verschmälertem Zustande dem folgenden, schneller laufenden Walzenpaare zu. Gleichzeitig werden dabei die Fasern an. den Seitenwandungen der Führungen übereinandergeworfen und verschlungen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Verspinnen von Kokos- , fasern, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Bildung eines Bandes die rohen Kokosfasern in breiter Lage in ein Streckwerk eingeführt, ohne Kämmung verstreckt und hierbei zwischen den Walzenpaaren allmählich dichter zusammengeleitet werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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