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Aus Profilelementen zusaintaensetzbares Vorsatzfenster Die Erfindung
bezieht sich auf ein aus Profilelementen zusammensetzbares Rahmenprofil für Vorsatzfenster,
mit einer Rahmenleiste und einer an dieser fest an#lemmbaren Glasleiste, wobei an
der Rückseite des Sichtschenkels der Rahmenleiste ein Halteflansch angeordnet ist,
der mit einer in eine zwischen ihm und einem Haltesteg gebildeten Nut ragenden Nase
versehen ist, wobei der Halteflansch und der Haltesteg senkrecht zur Ebene des Sichtschenkels
und der Glasscheibe ausgerichtet sind, und die Glasleiste als Winkelprofil mit einem
Sichtflansch und einem Befestigungsflansch ausgebildet ist, wobei der Befestigungsflansch
mit einer mit der Nase des Halteschenkels zusammenwirkenden Nut versehen ist.
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Um eine bessere Schall- und Wärmeisolierung großflächiger Fensterscheiben
zu erreichen, ist es bekannt, vor das eigentliche Fenster, befestigt auf dem beweglichen
Fensterflügel, ein Vorsatzfenster anzubringen. üblicherweise bestehen derartige
Vorsatzfenster aus Holz und werden für den speziellen Einsatzzweck angefertigt und
sind damit aufgrund der individuellen Herstellungsart kostenaufwendig.
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Um diese kostenaufwendige Herstellung zu vermeiden, ist es auch bereits
bekannt geworden, Vorsatzfenster aus Kunststoffprofilen mit einer Rahmenleiste und
Glasleiste zu erstellen (BE-PS 637 728), wobei aber das Problem besteht, daß aufgrund
der erforderlichen Verwindungssteifigkeit der Rahmen des Vorsatzfensters die Profilelemente
relativ stark ausgebildet sein müssen. Die Befestigung dieser Vorsatzfenster an
dem eigentlichen Fensterrahmen bereitete Schwierigkeiten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein großserienmäßig herstellbares
Vorsatzfenster zu schaffen, das aus Profilelementen aufgebaut ist, wobei die Glasleiste
in einfachster Weise an der Rahmenleiste festklemmbar ist, obgleich die beiden Leisten
aus starrem Werkstoff, z.B.
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Metall bestehen.
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Diese der-Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch
gelöst,
daß der Befestigungsflansch der Glasleiste sich zu seinem freien Ende keilförmig
verjüngt, derart, daß seine-:obere maximale Breite der Weite der Nut zwischen Halteflansch
und Haltesteg entspricht.
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Durch diese Maßnahme wird ein sicheres Arretieren der Glas leiste
durch Einrasten der Nut in die Nase des Halteflansches garantiert und sichergestellt,
daß dadurch die Glasleiste ohne Zuhilfenahme zusätzlicher Mittel trotz Einsatz eines
an sich starren Werkstoffes festgelegt ist.
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Durch entsprechende Druckanwendung ist das freie Ende des Befestigungsflansches
der Glasleiste etwas beweglich und kann dadurch aus dem Bereich der Nase verbracht
werden, so daß damit ein Lösen der Glasleiste gewährleistet ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung wird nachfolgend
anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in Fig. 1 eine schaubildliche
Darstellung eines bestehenden Fensterrahmens mit angebrachtem Vorsatzrahmenprofil,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Fenster mit angebrachtem Vorsatzrahmenprofil, Fig.
3 in größerem Maßstab in einer auseinandergezogenen Darstellung die beiden wesentlichen
Elemente des Vorsatzrahmenprofiles,
Fig. 4 in einem etwas kleineren
Maßstab ebenfalls in einer auseinandergezogenen Darstellung die Zusammenwirkung
der verschiedenen Profilbauteile.
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In Fig. 1 ist mit 1 ein bestehendes Fenster bezeichnet, das beispielsweise
mit einem Dreh-Kipp-Beschlag 2 ausgerüstet ist und auf dessen Sichtschenkel des
Fensterrahmens ein Vorsatzfenster 3 aufgesetzt ist. Die d.ffnungs- und Schließbewegung
des eigentlichen Fensters 1 erfolgt über den Betätigungshandgriff 4.
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Das Vorsatzfenster 3 ist über Drehbänder 5 und 6 drehbar an dem Rahmen
des Fensters 1 befestigt und kann über die Verschlußbänder 7 und 8 im geschlossenen
Zustand am Fensterrahmen 1 arretiert werden.
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Die Verschlußbänder 7 und 8 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
als einfache Ringösen ausgebildet, die mit entsprechend beweglichen Zapfen 9 und
lo, die an dem eigentlichen Vorsatzfenster 3 festgelegt sind, zusammenwirken können.
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Das eigentliche Vorsatzfenster 3 wird aus Profilbauteilen zusammengesetzt,
die nachfolgend insbesondere unter Hinweis auf die Fig. 3 und 4 erläutert werden.
Diese Profilbauteile bestehen aus einer Rahmenleiste 11, die einen Sichtschenkel
12
aufweist, der an seinen Endseiten mit rechtwinklig gegenüber der Fläche des Sichtschenkels
12 nach hinten zurückspringenden Stegen 13 und 14 ausgerüstet ist. Etwa in der Mitte
des Sichtschenkels ist an dessen Rückseite ein Halteflansch 15 angeordnet, der in
seinem unteren Drittel eine Nase 16 aufweist, die in eine Nut 17 vorspringt, die
durch den Halteflansch 15 selbst und einen Haltesteg 18 gebildet wird. Der Haltesteg
18 weist einen aufrechtstehenden Flansch 19 und einen parallel zur Ebene des Sichtschenkels
12 verlaufenden Flansch 20 auf, der in einem nach unten vorspringenden Steg 21 endet,
der in einer lotrechten Projektion über dem Steg 13 liegt.
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Durch die zusaininenwirkenden Elemente des Sichtschenkels 12, des
Steges 13, der Flansche 19 und 20 und des Steges 21 wird eine C-förmige Führung
22 gebildet.
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Mit der Rahmenleiste 11 arbeitet eine Glasleiste 23 zusammen, die
aus einem Sichtflansch 2 und einem Befestigungsflansch 25 besteht. Der Sichtflansch
24 verläuft im eingebauten Zustand der Glasleiste dabei im wesentlichen parallel
zum Sichtschenkel 12 des Vorsatzrahmenprofils 11, während der Befestigungsflansch
25 rechtwinklig vom Sichtflansch 24 absteht, und auf seiner inneren Seite mit einer
Nut 26 ausgerüstet ist, die in der Lage ist, mit der Nase 16 des Halteflansches
15 im eingebauten Zustand der Glasleiste 23 zusammenzuwirken.
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Der Befestigungsflansch 25 ist im wesentlichen keilförmig sich nach
unten verjüngend ausgebildet, wobei die obere maximale Breite des Befestigungsflansches
der Weite des Raumes 17 entspricht. Gegenüber dem Befestigungsflansch 25 weist der
Sichtflansch 24 einen Widerlagersteg 27 auf. Wie dies deutlicher aus Fig. 4 erkennbar
ist, wird durch den Steg 14 ein Widerlager für eine vorzugsweise aus Kunststoff
oder sonstigem elastisch nachgiebigem Werkstoff bestehende Dichtung 28 gebildet.
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Durch den Widerlagersteg 27 wird ein Widerlager für eine Dichtung
29 gebildet, wobei im eingebauten Zustand die beiden Dichtungen 28 und 29 zwischen
sich die eigentliche festzulegende Glasscheibe 30 aufnehmen.
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Die Verbindung der in ihren Eckbereichen auf Gehrung geschnittenen
Vorsatzrahmenprofile 11 untereinander im Bereich dieser Ecken erfolgt durch einen
Winkelflansch 31, der mit seinen beiden Flanschenden in die C-förmigen Führungen
22 der beiden miteinander zu verbindenden Profilbauteile reicht und in dieser eingebauten
Stellung über Madenschrauben 32 festlegbar ist.
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Die Festlegung der Drehbänder 5 und 6 und Verschlußbänder 7 und 8
an den Profilbauteilen erfolgt unmittelbar an der Rahmenleiste 11 dadurch, daß an
den Bändern 5 bis 8
Zapfen 33 angeordnet sind, die mit Außengewinde
ausgerüstet werden. Diese Zapfen arbeiten mit Befestigungsblöcken 34 zusammen (Fig.
2), die vorzugsweise Vierkantaußenprofil aufweisen, das so bemessen ist, daß es
gegen Drehung gesichert, aber eine Hin- und Herbewegung ermöglichend in die C-förmige
Führung 22 eingesetzt werden kann. Die Befestigungsblöcke 34 weisen eine zentrale
Bohrung auf, die mit Innengewinde ausgerüstet ist, das mit dem Außengewinde der
Zapfen 33 zusammenarbeiten kann.
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Im eingesetzten Zustand der Befestigungsblöcke 34 in die C-förmige
Führung 22 werden die Zapfen 33 in die Bohrungen eingeschraubt und hierdurch die
Blöcke unter Anlage an die Stege 13 und 21 einerseits und eine Widerlagerscheibe
35, die an den Bändern angeordnet ist, festgeklemmt.
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Im eingesetzten Zustand der Glasleiste 23 weist die Innenseite des
Sichtflansches 24 einen Abstand h von der Innenseite des Sichtschenkels 12 auf,
der kleiner ist als die Summe der Materialstärken bedingt durch die Glasscheibe
30 und die beiden beiderseits der Glasscheibe 30 anliegenden Dichtungen 28 und 29
im unverpreßten Zustand dieser Dichtungen.
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Hierdurch wird beim Einsetzen der Glasleiste 23 ein Druck auf den
Schenkel des Sichtflansches 24 ausgeübt, der ein sicheres Arretieren der Glasleiste
23 durch Einrasten der Nut 26 in die Nase 16 des Halteflansches 15 garantiert und
sicherstellt, daß dadurch die Glasleiste ohne Zuhilfenahme
zusätzlicher
Mittel festgelegt ist. Erst bei Zerstören der Glasscheibe 30 oder bei Aufbringen
eines entsprechenden Druckes auf das freie Ende des Schenkels 24 ist das Ausrasten
der Nut 26 aus der Nase 16 möglich, so daß ein ungewolltes Lösen der Scheibe ausgeschlossen
ist.
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Patentansprüche: