DE2558948C2 - Graphitrohr für die flammenlose Atomabsorptions-Spektroskopie - Google Patents
Graphitrohr für die flammenlose Atomabsorptions-SpektroskopieInfo
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- G01N21/62—Systems in which the material investigated is excited whereby it emits light or causes a change in wavelength of the incident light
- G01N21/71—Systems in which the material investigated is excited whereby it emits light or causes a change in wavelength of the incident light thermally excited
- G01N21/74—Systems in which the material investigated is excited whereby it emits light or causes a change in wavelength of the incident light thermally excited using flameless atomising, e.g. graphite furnaces
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Description
Die Erfindung betrifft ein Graphitrohr für die flammenlose
Atomabsorptions-Spektroskopie.
Bei der flammenlosen Atomabsorptions-Spektroskopie wird der Strahlengang eines Photometers durch die
Längsbohrung eines kleinen Graphitrohres geleitet. In dieses Graphitrohr wird eine zu untersuchende Probe
eingebracht. Das Graphitrohr wird dann durch Hindurchleiten von Strom auf hohe Temperatur aufgeheizt.
Dabei erfolgt zunächst eine Trocknung und Veraschung und schließlich eine Atomisierung der Probe, so daß
innerhalb des Graphitrohres eine Atomwolke entsteht, deren Absorption gemessen wird. Das Graphitrohr wird
dabei unter Schutzgasatmosphäre gehalten.
Es ist wünschenswert, die Temperatur des Graphitrohres während des Betriebs zu messen. Eine solche
Messung kann pyrometrisch, d. h. durch Messung der von dem Graphitrohr ausgesandten Strahlung, erfolgen.
Dabei ergibt sich jedoch die Schwierigkeit, daß bei üblichen Graphitrohren der Emissionsgrad der Oberfläche
und damit die bei einer bestimmten Temperatur des Graphitrohres emittierte Strahlung, nicht konstant ist
sondern sich im Laufe der Benutzung verändert. Der Emissionsgrad der Graphitrohr-Oberfläche und damit
die Emission ist zunächst relativ niedrig und steigt durch wiederholtes Glühen im Betrieb nur allmählich auf einen
Endwert an. Unter diosen Umständen ist ein Pyrometer
nicht in der Lage, einen zuverlässigen Temperaturmeßwert für ein bestimmtes Graphitrohr zu liefern.
Noch weniger ist es möglich, die Temperatur verschiedener Graphitrohre mit der erforderlichen Genauigkeit
zu messen.
Es ist ein Verfahren /ur Messung der Temperatur von Werkstücken in einer induktiven Erwärmungsanlage
mittels optischer Pyrometer bekannt, bei welchem die Werkstücke im Bereich der Meßstelle vor ihrer Einführung
in die Erwärmungsanlage mit einer l-'arbe versehen werden, welche unter dem Einfluß von Hitze ihre Eigenschaften
unverändert beibehält (DE-AS 11 45 383). Die Verwendung einer solchen Farbe ist bei den bei der
fiammenlosen Atomabsorptions-Spektroskopie auftretendon Temperaturen nicht möglich. Außerdem würden
verdampfende Bestandteile dieser Farbe die Absorptionsmessung stören.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Graphitrohr
für die flammenlose Atomabsorptions-Spektroskopie zu schaffen, dessen Oberfläche über längere
Betriebszeiten hinweg einen konstanten Emissionsgrad zeigt, so daß an dieser Oberfläche eine einwandfreie
pyrometrische Temperaturmessung erfolgen kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst daß wenigstens ein Teil der äußeren Mantelfläche des
Graphitrohres mechanisch so aufgerauht ist, daß sich über längere Betriebszeiten hinweg ein konstanter
Emissionsgrad ergibt.
Die Erfindung beruht auf einer eingehenden Untersuchung der verschiedenen Möglichkeiten, durch Behandlung
der Oberfläche eines Graphitrohres einen über längere Betriebszeiten hinweg konstanten Emissionsgrad
zu erreichen. Aus diesen Untersuchungen hat sich die mechanische Aufrauhung der Oberfläche als optimale
Lösung ergeben.
Die mechanische Aufrauhung kann beispielsweise durch Sandstrahlen erfolgen. Als besonders vorteilhaft
hat es sich jedoch erwiesen, wenn die Aufrauhung von einer Vielzahl dicht beieinanderliegender Umfangsrillen
gebildet wird. Diese Umfangsrillen können genau reproduzierbar hergestellt werden und sind nicht von
schwer zu beherrschenden Parametern wie Luftdruck und Korngröße des Sandes abhängig, die beim Sandstrahlen
das Ergebnis beeinflussen können.
Eine weitere Verbesserung der Konstanz des Emissionsgrads der Graphitrohroberfläche läßt sich dadurch erreichen, daß die mechanisch-makroskopische Aufrauhung zusätzlich mit einer auf chemischem Wege erzeugten mikroskopischen Aufrauhung überlagert ist. Eine solche mikroskopische Aufrauhung kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß das Graphitrohr für die Dauer von etwa 5 Sekunden bei 1000° Celsius in der freien Atmosphäre geglüht wird. Die mikroskopische Aufrauhung kann aber auch bei dem Nachreinigen des Graphitrohres erzeugt werden, daß beispielsweise durch Glühen im Chlorgasstrom bewirk* wird.
Eine weitere Verbesserung der Konstanz des Emissionsgrads der Graphitrohroberfläche läßt sich dadurch erreichen, daß die mechanisch-makroskopische Aufrauhung zusätzlich mit einer auf chemischem Wege erzeugten mikroskopischen Aufrauhung überlagert ist. Eine solche mikroskopische Aufrauhung kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß das Graphitrohr für die Dauer von etwa 5 Sekunden bei 1000° Celsius in der freien Atmosphäre geglüht wird. Die mikroskopische Aufrauhung kann aber auch bei dem Nachreinigen des Graphitrohres erzeugt werden, daß beispielsweise durch Glühen im Chlorgasstrom bewirk* wird.
Durch die DE-OS 23 23 774 ist ein Graphitrohr bekannt, bei welchem mindestens ein Teil der Rohrinnenfläche
mit Rillen versehen ist, die im wesentlichen quer zur Rohrachse verlaufen. Durch diese Rillen soll eine
Ausbreitung von eingebrachter Probenflüssigkeit in Längsrichtung des Graphitrohrs behindert aber eine
Ausbreitung in Umfangsrichtung gefördert werden. Um durch konstante Wandstärke eine gleichmäßige Beheizung
des Graphitrohrs über seine gesamte Länge hinweg zu erreichen, weist bei einer Ausführung die Außenfläche
des Graphitrohres im Bereich der Rillen ring- oder wendeiförmige Vorsprünge auf. Diese Vorsprünge
sind relativ grob und haben keinen Einfluß auf den von bo einem Pyrometer beobachteten Emissionsgrad des Graphitrohres.
Es handelt sich um eine gewellte Formgebung der im übrigen glatten Oberfläche des Graphitrohrcs,
wobei man nicht von einer »Aufrauhung« sprechen kann.
b5 Durch die DE-OS 21 48 777 ist ein Graphitrohr bekannt,
bei dem der Querschnitt der Wandung sich über die Länge des Graphitrohres hinweg ändert, um ein
bestimmtes, gewünschtes Temperaturprofil zu er/iclen.
Die äußere Oberfläche des Graphitrohres hat dort ggf. eine von der Zylinderfläche abweichende Form, ist aber
nicht aufgerauht sondern glatt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert
F i g. 1 zeigt teilweise im Schnitt eine Seitenansicht eines Graphitrohres.
F i g. 2 zeigt einen Teil der aufgerauhten Oberfläche.
Das Graphitrohr 10 ist auf einem Abschnitt 12, der beispielsweise 6 Millimeter breit ist, mit einer Aufrauhung
in Gestalt einer Vielzahl von dicht beieinanderliegenden Umfangsrillen 14 versehen. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform besitzen die Umfangsrillen 14 spitzwinklig-dreieckigen Querschnitt, wobei die Wandüngen
der Rillen 14 im Schnitt einen Winkel von etwa 60° bilden. Die Rillen 14 besitzen eine Breite von etwa
0,2 Millimeter und eine Tiefe von etwa 0,17 Millimeter.
Die Oberfläche der Rillen ist durch chemi.«?he Behandlung
zusätzlich mit einer mikroskopischen Aufrauhung versehen.
Es hat sich gezeigt, daß solche Graphitrohre nach dem obligatorischen Ausglühen vor der Inbetriebnahme
sofort einen hohen Emissionsgrad besitzen, den sie bis zum Ende der Lebensdauer fast unverändert beibehalten.
Auch von Rohr zu Rohr sind die Unterschiede im Emissionsvermögen sehr klein. Die Emissionseigenschaften
eines Rohres werden bei Berühren mit der Hand kaum beeinflußt, da die strahlenden Flächen geschützt
in den Rillen 14 liegen. Dies ist ein Vorteil der mit Rillen versehenen Graphitrohre gegenüber den
durch Sandstrahlen behandelten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
J5
50
60
Claims (6)
1. Graphitrohr für die flammenlose Atomabsorptions-Spektroskopie,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil (12) der äußeren Mantelfläche
des Graphitrohrs (10) mechanisch so aufgerauht ist daß sich über längere Betriebszeiten hinweg
ein konstanter Emissionsgrad ergibt.
2. Graphitrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufrauhung von einer Vielzahl dicht beieinanderliegender Umfangsrillen (14) gebildet
wird.
3. Graphitrohr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsrillen (14) spitzwinkligdreieckigen Querschnitt besitzen.
4. Graphitrohr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen der Rillen (14) im
Schnitt einen Winkel von etwa 60° bilden.
5. Graphitrohr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen (14) eine Breite von etwa
0,2 Millimeter und eine Tiefe von etwa 0,17 Millimeter
besitzen.
6. Graphitrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanisch-makroskopische
Aufrauhung zusätzlich mit einer auf chemischem Wege erzeugten mikroskopischen Aufrauhung
überlagert ist
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2558948A DE2558948C2 (de) | 1975-12-29 | 1975-12-29 | Graphitrohr für die flammenlose Atomabsorptions-Spektroskopie |
NL7611780A NL7611780A (nl) | 1975-12-29 | 1976-10-25 | Grafietbuis voor toepassing bij vlamloze atoomabsorptie-spectroscopie. |
AU19210/76A AU1921076A (en) | 1975-12-29 | 1976-11-01 | Graphite tube for the flameless atomic absorption spectroscopy |
US05/738,478 US4082460A (en) | 1975-12-29 | 1976-11-03 | Graphite tube for use in a flameless atomic absorption spectrometer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2558948A DE2558948C2 (de) | 1975-12-29 | 1975-12-29 | Graphitrohr für die flammenlose Atomabsorptions-Spektroskopie |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2558948A1 DE2558948A1 (de) | 1977-07-07 |
DE2558948C2 true DE2558948C2 (de) | 1984-06-28 |
Family
ID=5965803
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2558948A Expired DE2558948C2 (de) | 1975-12-29 | 1975-12-29 | Graphitrohr für die flammenlose Atomabsorptions-Spektroskopie |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4082460A (de) |
AU (1) | AU1921076A (de) |
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NL (1) | NL7611780A (de) |
Families Citing this family (4)
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DE3208247A1 (de) * | 1982-03-08 | 1983-09-22 | Philips Patentverwaltung Gmbh, 2000 Hamburg | Cuvette fuer die atom-absorptions-spektrometrie |
DE3239253A1 (de) * | 1982-10-23 | 1984-04-26 | Philips Patentverwaltung Gmbh, 2000 Hamburg | Rohrcuvette fuer die atomabsorptionsspektrometrie |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1145383B (de) * | 1961-04-15 | 1963-03-14 | Otto Junker Fa | Temperatur-Messverfahren an Werkstuecken in einer Induktionserwaermungsanlage mittels optischer Pyrometer |
DE2148777B2 (de) * | 1971-09-30 | 1977-11-03 | Bodensee werk Perkin-Eimer & Co GmbH, 7770 Überlingen | Graphitrohr fuer atomabsorptionsmessungen |
DE2221184A1 (de) * | 1972-04-29 | 1973-11-08 | Bodenseewerk Geraetetech | Rohrkuevette fuer die flammenlose atomabsorption |
NL168619C (nl) * | 1973-01-26 | 1982-04-16 | Bodenseewerk Perkin Elmer Co | Buisvormige, elektrisch geleidende monsteropneem- en verhittingsinrichting voor de vlamloze atoomabsorptiespectrometrie. |
DE2323774C3 (de) * | 1973-05-11 | 1980-06-26 | Bodenseewerk Perkin-Elmer & Co Gmbh, 7770 Ueberlingen | Rohrartige, elektrisch leitende Probenaufnahme- und Heizvorrichtung für die flammenlose Atomabsorptions-Spektrometrie |
-
1975
- 1975-12-29 DE DE2558948A patent/DE2558948C2/de not_active Expired
-
1976
- 1976-10-25 NL NL7611780A patent/NL7611780A/xx not_active Application Discontinuation
- 1976-11-01 AU AU19210/76A patent/AU1921076A/en not_active Expired
- 1976-11-03 US US05/738,478 patent/US4082460A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2558948A1 (de) | 1977-07-07 |
AU1921076A (en) | 1978-05-11 |
US4082460A (en) | 1978-04-04 |
NL7611780A (nl) | 1977-07-01 |
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