DE2558152A1 - Verfahren zur herstellung von mit sulfhydrylgruppen terminierten kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von mit sulfhydrylgruppen terminierten kohlenwasserstoffenInfo
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Description
Patentanwälte Dipl. -Ing. F. Wv ■ ckmani:, 2 5 b ö I b £
Dipl.-Ing. H. Wi icKMANN, Dipl.-Phys. Dr. K. Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
8 MÜNCHEN 86, DEN
POSTFACH 860 820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 3921/22
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Hooker Chemicals & Plastics Corp., Niagara Falls, New
York 14502 / USA
Verfahren zur Herstellung von mit Sulfhydrylgruppen
terminierten Kohlenwasserstoffen
Die Erfindung betrifft Verbesserungen bei der Herstellung von mit Sulfhydrylgruppen terminierten Verbindungen,
die als chemische Zwischenprodukte und Vorläufer für elastomere Dichtungsmittel auf Polythioätherbasis
geeignet sind. Durch das erfindungsgemäße Verfahren v/erden durch Addition von Schwefelwasserstoff an eine
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AlleiTverbindung Produkte mit erhöhter Reinheit erhalten.
Die nachfolgende Addition der Sulfhydrylverbindung an das polyungesättigte Olefin und/oder ein Acetylen liefert
sulfhydrylterminierte Polythioäther mit erhöhter Reinheit und verbesserter Färbung. Solche Polythioäther
sind als Basispolymere für Dichtungsmittel und dergleichen geeignet.
Es ist bereits bekannt, daß die durch Ultraviolettlicht initiierte freie Radikaleaddition von Schwefelwasserstoff
an Allen in der flüssigen Phase sulfhydrylterminierte Verbindungen, wie Mercaptane und sulfhydrylterminierte
Thioäther, liefert. In der US-PS 3 488 wird die in der flüssigen Phase erfolgende Addition von
Schwefelwasserstoff an Allen beschrieben, die durch Ultraviolettlicht initiiert wird. Die Reaktion wird
in Quarzgefäßen vorgenommen, die Ultraviolettlicht mit hoher Energie, d.h. Ultraviolettlicht mit einer Wellenlänge
unterhalb 2600 A, sowie Ultraviolettlicht mit niedriger Energie und großer Wellenlänge, d.h. Ultraviolettlicht
nit einer Wellenlänge oberhalb etwa 2600 A, durchlassen. Die dabei entstehenden Reaktionsprodukte
sind gelb und ge\\röhnlich mit elementarem Schwefel verunreinigt.
Die Bildung von Schwefel wird von einer Freisetzung von Wasserstoff begleitet, die zu einem
genügenden Druck führen kann, daß das Reaktionsgefäß
zersprengt wird. Durch herkömmliche Reinigungsmaßnahmen ist es nicht möglich gewesen, die Verfärbungen zu
entfernen. Dieser Nachteil ist besonders deswegen schwerwiegend, v/eil das Hauptreaktionsprodukt 1,3-Propandithiol
der Vorläufer für sulfhydrylterminierte
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Polythioether ist, die zu wertvollen elastomeren Dichtungsmitteln
ausgehärtet werden können. Vienn das verfärbte Dithiol mit einer acetylenisch und/oder polyäthylenisch
ungesättigten Verbindung in Anwesenheit von Ultraviolettlicht als Initiator nach bekannten Techniken
(vgl. z.B. US-PSen 3 592 790 und 3 717 618 sowie die schwebende US-Anmeldung SN 501 716 vom 29.8.1974)
umgesetzt wird, dann ist auch der erhaltene Sulfhydrylpolythioäther verfärbt und besitzt unzufriedenstellende
Härtungseigenschaften, so daß er für technische Zwecke nicht annehmbar ist.
In den US-PSen 2 398 481 und 2 411 983 und 2 873 239
wird die in der flüssigen Phase erfolgende Addition von Schwefelwasserstoff an ungesättigte Stoffe unter
Initiierung der Reaktion mit Ultraviolettlicht mit einer Wellenlänge oberhalb von 2900 bis 3000 S beschrieben.
Diese Veröffentlichungen beziehen sich jedoch weder auf die Verwendung von Ausgangsstoffen mit einer
ungesättigten Allengruppe, d.h. zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff
-Doppelbindungen, die an das gleiche Kohlenstoffatom angefügt sind, noch beschreiben sie eine wesentliche
Umwandlung zu sulfhydrylterminierten Produkten in Abwesenheit eines Photosensibilisierungsmittels.
In der US-PS 3 412 001 wird schließlich die in der flüssigen Phase erfolgende Reaktion von Schwefelwasserstoff
und Olefinen in Gegenwart von Ultraviolettlicht, das durch Pyrexglas gebildet worden ist, d.h.
von Ultraviolettlicht mit einer Wellenlänge im wesentlichen oberhalb etwa 2800 bis 2900 S, beschrieben.
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In dieser Veröffentlichung wird ,"jedoch nicht auf die
Reaktion von Olefinen Bezug genommen, die eine Allenbindung haben, und es wird weiterhin dort verlangt,
daß die Reaktion auf eine Umwandlung von höchstens 2.2.% des Olefinausgaiigsrnaterials begrenzt wird.
Die Erfindung betrifft nun eine Verbesserung bei der Herstellung von mit Sulfhydrylgruppen terminierten Verbindungen
durch Umsetzung einer Alienverbindung mit Schwefelwasserstoff. Gemäß der Erfindung wird die Reaktion
in Gegenwart von Ultraviolettlicht einer Wellenlänge im wesentlichen oberhalb etwa 2600 Λ vorgenommen,
wodurch ein Produkt erhalten wird, das im wesentlichen von Verfärbungen und elementarem Schwefel frei
ist.
Als Allenverbindung wird entweder Allen oder substituiertes Allen verwendet. Bei Verwendung von Allen
ist das hauptsächlich erhaltene sulfhydrylterminierte Produkt 1, T-Propandithiol. Bei Verwendung eines substituierten
Aliens ist das Hauptprodukt im allgemeinen das entsprechend substituierte 1,3-Propandithiol
und/oder substituierte 1,2-Propandithiol.
Bei einer bevorzugten Au-fUhrungsform der Erfindung
wird das farblose sulfhydryltex'ininierte Produkt mit
einer äthylenischen oder acetylenisclien Verbindung polymerisiert, wodurch ein im wesentliches farbloses
sulfhydrylterminiertes Thioätherpolymeres erhalten
wird, welches zu einem Polythioätherdichtungsmittel härtbar ist. Die Polymerisation wird ebenfalls vor-
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zugsweise in Gegenwart von Ultraviolettlicht einer Wellenlänge im wesentlichen oberhalb 2C00 X vorgenommen.
Es muß als überraschend angesehen v/erden, daß Ultraviolettlicht
ohne kurze Wcllenli'ngonbänder mit hoher Energie
die Umsetzung der Allenverbindung mit dem Schwefelwasserstoff
wirksam initiiert, daß eine V'a ss er stofffreisetzung
vermieden wird und daß ein Produkt erhalten wird, das von unerwünschten Verfärbungen und elementarem
Schwefel frei ist. Die Elirninierung von elementarem Schwefel und einer via ss er stoff bildung bei der
Umsetzung der Allenverbindung mit Schwefelwasserstoff im erfindungsgemäßen Verfahren bringt erhebliche Vorteile
mit sich. Die Bildung von Schwefel und von Wasserstoff verbraucht nämlich in die Reaktion eingegebenen
Schwefelwasserstoff und die Wasserstoffbildung kann
zu gefährlich hohen Drücken in dem Reaktionsgefäß führen.
Erfindungsgemäß wird die Umsetzung der Allenverbindung,
d.h. von Allen oder einem substituierten Allen, mit Schwefelwasserstoff im wesentlichen nach den bekannten
Reaktionstechniken durchgeführt, mit der Ausnahme, daß man das in das Reaktionsgemisch einfallende Ultraviolettlicht
so filtriert, daß Ultraviolettlicht mit kurzer Wellenlänge, d.h. einer Wellenlänge von etwa
100 bis etwa 2600 ä", ausgeschlossen wird. Im allgemeinen
kann ein Ultraviolettlicht mit der gewünschten Wellenlänge von mehr als 2600 A erhalten werden, indem
man Ultraviolettlicht mit breitem Spektrum, d.h. einer Wellenlänge von 100 bis 3G00 % durch ein glasartiges
Material filtriert, das gegenüber den gewünsch-
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ε -
ten großen Wellenlänge transparent bis ultraviolett ist und das jedoch für Ultraviolettlicht mit Wellenlängen
von 100 bis 2600 A opak bzw. undurchlässig ist. Geeignete glasartige Materialien für die Zwecke der Erfindung
sind z.B. GIa.3arten, wie sie unter den Warenzeichen
Corex (Nr. 9700), Corex D, Chemical Pyrex (Nr. 7740)
und Nonex (Nr. 7720) von Corning Glass Co. hergestellt werden, sowie Bleiglas und Sodakalkglas. Corex (Nr. 9700),
das Ultraviolettlicht mit Wellenlängen oberhalb etwa 2600 S. durchläßt, und Chemical Pyrex, das Ultraviolettlicht
mit mehr als etwa 2C00 S durchläßt, stellen bevorzugte
Filtermaterialien dar, um Ultraviolettlicht mit den gewünschten großen Wellenlängen zu erhalten.
Das bevorzugte Material enthält 60 bis QV)O SiO2, 13%
B2O3, 4 bis 59-0 Na2O und 2% Al2O,,.
Die Ultraviolettdurchlässigkeitseigenschaften von verschiedenen
Gläsern (bei einer Dicke von 1 mm), die für die Erfindung geeignet sind, v/erden mit denjenigen
von Gläsern, z.B. Quarzglas und Vycorglas, die unerwünschte kurzwellige Ultraviolettstrahlen durchlassen,
in dem Abschnitt mit dem Titel "Transmission Characteristics of Quartz and Various Glasses" von "The
General Electric Fused Quartz Catalog", Q-3, General
Electric Co., 1952, verglichen. Auf diese Veröffentlichung v/ird hierin ausdrücklich Bezug genommen.
Das Reaktionsgemisch, das durch Umsetzung der Allenverbindung
mit Schwefelwasserstoff gemäß der Erfindung erhalten wird, ist farblos und es ist von elementarem
Schwefel frei. Im allgemeinen ist nur eine fraktionierte Destillation des Gemisches, die vorteilhaf-
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terweise bei Unterdruck, z.B. 0,1 bis 100 mm, vorgenommen wird, erforderlich, um ein sulfhydrylterminiertes
Produkt zu erhalten, das sich mit einer polyethylen!sch
oder acetylenisch ungesättigten Verbindung unter Bildung eines im wesentlichen farblosen sulfhydrylterminierten
Polythioäthers umsetzt. Dieses Ergebnis steht in einem unerwarteten Gegensatz zu den Ergebnissen,
die nach dem Stand der Technik unter Anwendung eines Ultraviolettlichts mit kurzen Wellenlängen erhalten
werden. In diesem Fall bleibt nämlich das erhaltene Produkt selbst nach einer Reinigung durch Destillation
und Absorptionschromatographie auf Aluminiumoxid gefärbt und es liefert bei der Umsetzung mit der ungesättigten
Verbindung nur einen gelben, nicht-attraktiven und nicht-annehmbaren Polythioäther.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Allenverbindung
unterscheidet sich von gewöhnlichen Olefinen, wie Äthylen, Propylen und dergleichen, dadurch,
daß sie zwei Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
aufweist, welche an dem gleichen Kohlenstoffatom hängen. Alienverbindungen, wie sie allgemein für
die Zwecke der Erfindung geeignet sind, entsprechen der allgemeinen Formel:
= C = C
worin R1, R2, R-^ und R^ unabhängig voneinander Wasserstoff
und/oder Kohlenwasserstoffgruppen mit 1 bis 20
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Kohlenstoffatomen bedeuten. Die Kohlenwasserstoffgruppen
können gesättigte geradkettige und verzweigte Alkylgruppen, Cycloalkylgruppen, Arylgruppen, Aralkylgruppen
und Alkarylgruppen sein. Die Gruppen R^ und Rv
können, wenn es si.ch um Alkylgruppen handelt, auch miteinander unter Bildung eines cycloaliphatischen Ringes
verbunden sein. Die Gruppen R^, Rp, R-* und R- können
auch mit herkömmlichen inerten Substituenten, wie Halogen-, z.B. Chlor-, Brom- oder Fluor-, Carboalkoxy-,
d.h. Estersubstituenten, Carbonyl-, d.h. Ketosubstituenten
und dergleichen, substituiert sein.
Typische Alienausgangsstoffe für die Zwecke der Erfindung sind z.B. die folgenden Verbindungen:
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.C4H9(η)
Allene (CH2=C=CH2); CH2=C=C
(CH3)2C=C=C(CH3)2;
C2H5 ;
C4H9(n)
(CH3J2C=C=C ; (CH3J2C=C=C
C6H5 CH.
oHc 2
\ CH.
C=C=C C6H5CH=C=CHC5H5 ; CH2=C=CHC3H7 ; CH2=C=CHCH3 ;
n"C4H9 C6H5
CH
"C=C=CHC(CH3J3 ;
C6H5
(CH3J2C=C=CH2 ; (C6H5)2C=C=CHC(CH3)3 ; C2H5COCH=C=CH2 ;
r-Hr-CHrt
ob c.
C=C=CH2 j CH2=C=CHCH2Cl ;
C ; C5H11CH=C=CH2
CH
CH, XH 3/
CH-CH, \3/3
C=C=CH
(CH3J2C=C=Ci CJy-CH3 J2 ; and
XH.
CH,
(CH3J2C=C=C:
CH-C6H5
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Gewünschtenfalls können Gemische aus diesen und gleichwertigen
Allenen mit Einschluß ihrer Homologen und Isomeren als Allenausgangsverbiiidung eingesetzt werden.
Sämtliche der vorstehend genannten repräsentativen Verbindungen sind bekannt oder sie können nach herkömmlichen
synthetischen Techniken leicht hergestellt werden, wie sie z.B. von S. Patai, Ed. in "The Chemistry
of Alkenes", Interscience Publishers, 1964, Seiten 659 bis 661, 762 bis 763, 770, 1030 bis 1060, und von T.F.
Rutledge in "Acetylenes and Allenes", Rheinhold Book Corporation, 1969, Seiten 4 bis 31» beschrieben werden.
Auf diese Druckschriften wird hier ausdrücklich Bezug genommen.
Als Allenverbindung wird vorzugsweise ein niedrigaliphatisches
Allen verwendet, d.h. ein Allen, das mit gesättigten Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder Wasserstoff substituiert ist. Es wird auch eine Allenverbindung bevorzugt, bei der die Alienbindung
endständig ist, d.h. eine Verbindung, bei der die Substituenten R7, und R- in den obigen Formeln Wasserstoff
sind. Allen selbst liefert besonders gute Ergebnisse. Allen enthält häufig geringe Mengen (bis zu etwa
0,5 bis 10 Mol-?o) Methylacetylen, das ebenfalls dazu
imstande ist, sich mit Schwefelwasserstoff bei Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens umzusetzen.
Es wurde jedoch gefunden, daß die Anwesenheit von Methylacetylen in dem Allenausgan-gsraaterial in keiner
Weise die günstigen Ergebnisse bei dem erfindungsgemäßen Verfahren beeinträchtigt. Demgemäß kann ein
solches Allen mit Vorteil bei dem erfindungsgeraäßen Verfahren verwendet werden.
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Die Umsetzung des Schwefelwasserstoffs mit der Alien-Verbindung wird in der flüssigen Phase, d.h. unter
einem genügenden Druck, durchgeführt, daß der Schwefelwasserstoff und die organischen Ausgangsstoffe sowie
die erhaltenen Produkte in der flüssigen Phase gehalten werden. Im allgemeinen kann die Umsetzung bei
Temperaturen im Bereich von etwa -100 bis etwa +95°C bei Reaktionsdrücken, die sich von Atmosphärendruck
(0 atü) bis etwa 211 atü (3000 psig) erstrecken, vorgenommen werden. Die Umsetzung wird vorzugsweise bei etwa
-700C bis etwa +900C und Drücken von Atmosphärendruck
bis etwa 91,4 atü (1.300 psig), insbesondere bei etwa -2O0C bis etwa 700C und Drücken von etwa 4,22 atü
bis etwa 28,1 atü (60 bis 400 psig), durchgeführt. Gewünscht enf alls kann die Reaktion auch wirksam bei
niedrigen Drücken von Atmosphärendruck bis etwa 4,22 atü (60 psig) und Reaktionstemperatüren von etwa -70
bis -40°C durchgeführt werden.
Die Reaktion des Schwefelv/asserstoffs mit der Allenverbindung
verläuft exotherm. Die Temperatur in dem Reaktionsgefäß kann geeigneterweiße durch herkömmliche
Kühlmaßnahmen kontrolliert werden. So kann z.B. eine Kühlschleife innerhalb des Reaktionsgemisches
angeordnet werden oder es kann ein Reaktionsgefäß mit Kühlmantel eingesetzt v/erden. Es können auch Luftströme
oder Stickstoffströme entlang der Außenwände des Gefäßes verwendet werden, um das Reaktionsgefäß abzukühlen
oder die durch -die Ultraviolettlichtquelle erzeugte Hitze abzuführen.
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Als Ultraviolettlichtquelleii können bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren z.B. Sonnenlicht, Kohleubogenlarapen,
Quecksilberdampflampen, l/olfrarobogcnlampen oder Kronmeyer-Larnpen,
verwendet werden. VorteilliRfterwei.se wird die Lichtquelle außerhalb des Reaktionsgefäßes
angeordnet, das aus dem glasartigen Material hergestellt ist, welches gemäß der Erfindung zur Filtrierung
des Ultraviolettlichts verwendet wird. Alternativ kann auch ein Reaktionsgefäß verwendet werden, das
hauptsächlich oug Edelstahl, mit Glas ausgekleidetem Edelstahl oder einem leicht opaken Material, das gegenüber
den Ausgangsstoffen und Produkten des erfindungsgernäßen
Verfahrens beständig ist, hergestellt ist, das aber ein Fenster oder vorteilhafterweise einen
Lichtschacht enthalt, der aus dem oben beschriebenen
glasartigen Ultraviolettfiltermaterial hergestellt ist.
Gewünschtenfalls kann ein Quarzschacht verwendet werden,
der mit einem entfernbaren Filtereinsatz des gewünschten glasartigen Materials versehen ist. Wenn
ein Reaktionsgefäß, das einen Lichtschacht enthält, verwendet wird, dann wird die Ultraviolettlichtquelle,
vorteilhafterweise eine Quecksilberdampflampe, während der Reaktion in dem Schacht angebracht. Das Reaktionsgefäß
sollte naturgemäß druckbeständig sein, wenn bei Durchführung der Reaktion Überdruck angewendet wird.
Das Molverhältnis von Schwefelwasserstoff zu der Allenverbindung
kann etwa 1 : 1 bis etwa 20 : 1 betragen und ist vorzugsweise etv/a 1,5 : 1 bis etwa 15 : 1.
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Das Molverhältnis von Schwefelwasserstoff zu der Alienverbindung ist ein wichtiges Merkmal des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Dies ist darauf zurückzuführen, daß das hauptsächlich erhaltene sulfhydryiterminierte Produkt
(d.h. 1,3-Propandithiol oder substituiertes 1, T>Propandithiol)
im allgemeinen von einen komplexen Gemisch aus anderen sulflrydrylterminierten Verbindungen
begleitet ist, welche sulfhydrylterminierte Thioäther und Polythioäther einschließen, wobei die Ausbeute an
dem gewünschten Dithiol von den relativen Verhältnismengen der eingegebenen Ausgangsstoffe abhängt. Die
Reaktion von Allen und Schwefelwasserstoff im bevorzugten Verhältnis ergibt typischerweise ein Rohproduktgemisch,
welches etwa 50 bis 70% des gewünschten Hauptprodukts
1,3-Propandithiol, etwa 30 bis 50^ sulfhydrylterminierte
Thioäther mit 1, 2, 3, 4 oder mehr Thioätherbindungen (d.h. C-S-C) pro Molekül und etwa. 0 bis 5%
1,2-Propandithiol enthält. Besonders gute Ergebnisse
werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dann erhalten, wenn man den Schwefelwasserstoff und die Alienverbindung
in einem Molverhältnis von etwa 2,0 : 1 bis 10 : 1 anwendet.
Die erfindungsgemäße verbesserte Addition von Schwefelwasserstoff an Allen und substituierte Allenverbindungen
verläuft rasch, wobei eine Umwandlung von mindestens etwa 25?.', gewöhnlich etwa 70 bis 1ΟΟι;ί, der Allenverbindung
in etwa 1 bis 15h erzielt wird. Dieses Ergebnis ist angesichts der niedrigen. Reaktionsgeschwindigkeiten
und Umwandlungen bei der Kondensation von Allen und Schwefelwasserstoff nach dem Stand der
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Technik, wie er in der US-PS 3 488 270 beschrieben wird, unerwartet.
Bei der Durchführung der Umsetzung von Schwefelwasserstoff mit der Alienverbindung gemäß der Erfindung kann
mit Vorteil eine Photosensibilisierungsverbindung, wie z.B. Acetophenon, Benzophenon und Benzaldehyd, in das
Reaktionsgemisch eingegeben werden, wie es z.B. in der schwebenden US-Anmeldung SII ?44·5 bzw. in der parallelen
deutschen Patentanmeldung vom gleichen Tage beschrieben
wird.
Die Umsetzung von Schwefelwasserstoff mit der Alienverbindung kann in einem geeigneten herkömmlichen inerten
Lösungsmittel, z.B. Benzol, durchgeführt werden, wobei jedoch bevorzugt wird, die Umsetzung in der Masse vorzunehmen,
um die Gewinnung des Propandithiolprodukts zu erleichtern. Das angestrebte, für die Kondensation
mit einem ungesättigten Kohlenwasserstoff geeignete Propandithiol wird durch herkömmliche Reinigungstechniken
leicht gewonnen. Mit Vorteil wird eine fraktionierte Destillation des rohen Reaktionsgemisches vorzugsweise
bei vermindertem Druck, typischerweise einem Druck von etwa 0,1 bis 100 ram Hg, durchgeführt. Vor der Destillation
wird das Rohprodukt vorteilhafterweise von flüchtigen Stoffen, z.B. Spuren von Allylmercaptaii und gelöstem
Schwefelwasserstoff, abgestreift, indem ein mäßiges Erhitzen, z.B. bei 90 bis 110 C, bei vermindertem
Druck, z.B. von etwa 1 bis 100 mm Hg, über einen Zeitraum von etwa 0,5 bis 1,5 h erfolgt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
wird das farblose 1,3-Propandithiol oder das substituierte
1,3-Propandithiol durch Umsetzung mit einer
ungesättigten organischen Verbindung polymerisiert, wodurch ein im wesentlichen farbloses hochmolekulares
sulfhydrylterminiertes Polythioätherprodukt erhalten
wird, das dazu imstande ist, zu einem Elantonieren gehärtet zu werden. Die Polymerisationsreaktion schreitet
nach dem freie Radikalemechanismus voran und sie kann durch herkömmliche Initiatoren, wie Cumolhydroperoxid,
tert.-Butylhydroperoxid, Azobisisobutyronitril, Azobis-2,4-dimethylvaleronitril,
GamreaStrahlung und Ultraviolettlicht,
mit breitem Spektrum, d.h. einer ^Wellenlänge von 100 bis 3800 X, initiiert v/erden. Die Polymerisation
wird vorzugsweise jedoch durch Ultraviolettlicht einer Wellenlänge im wesentlichen oberhalb etwa
2600 S. initiiert, d.h. es wird energiearmes Ultraviolettlicht
des Typs verwendet, wie es bei der oben beschriebenen Umsetzung der Allenverbindung mit Schwefelwasserstoff
eingesetzt wird.
Die ungesättigte Verbindung, die mit dem sulfhydrylterminierten Produkt der Reaktion von Schwefelwasserstoff
mit dem Allen umgesetzt wird, ist ein Kohlenwasserstoff, der mindestens eine Acetylenbindung oder
mindestens zwei äthylenische Bindungen hat. Olefine mit einer äthylenischen Bindung setzen sich zwar
ebenfalls um, geben jedoch keine polymeren Produkte. Im allgemeinen enthält die acetylenisch ungesättigte
Ausgangsverbindung 2 bis 50 Kohlenstoffatome und sie
kann eine Mono-, Di-, Tri- oder höhere Funktionalität
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haben, d.h. sie kann pro Molekül eine, zwei, drei oder mehr ungesättigte Stellen haben. Die äthylenisch ungesättigte Ausgangsverbindung enthält 3 bis 50 Kohlenstoff
atome und sie hat eine Di-, Tri- oder höhere Funktionalität. Gewünschtenfalls kann eine multifunktionel-Ie
ungesättigte Ausgangsverbindung verwendet v/erden, die sowohl eine äthylenische als auch eine acetylenische
Unsättigung enthält. Die ungesättigte Ausgangsverbindung
kann einen oder mehrere Halogensubstituenten, z.B. Fluor, Chlor und Brom, enthalten, die entweder
an ein gesättigtes oder ungesättigtes Kohlenstoffatom angefügt sind. Die ungesättigte Ausgangsverbindung
kann auch andere inerte Substituenten, z.B. Äthergruppen,
Arylsubstituenten, wie Phenyl-, Naphthyl- und Niedrigalkylphenylgruppen, Cycloalkylsubstituenten,
wie Cyclopentyl-, Cyclohexyl- und Cyclododecylgruppeii,
und Estergruppen, d.h. Carboxyniedrigalkylgruppen, wie z.B. Carboxymethylgnrppen, enthalten. Bei der Kettenverlängerungnrcaktion
können cyclische, geradkettige und verzweigtkettige ungesättigte Verbindungen verwendet
werden.
In typischer ΐ/eise für die Zwecke der Erfindung geeignete
ungesättigte Verbindungen sind z.B. die folgenden Substanzen: Allen und die oben angegebenen substituierten
Allene, Cyclohexadien-1,3, Butadien-1 ,.3, Pentadien-1,3,
Pentadien-1,4, Hexadien-1,5, Hexadien-1,4,
2-Methylbutadien-1,3, 2,4-Dimethylhexadien-2,4, Acetylen,
Methylacetylen, Butin-1, Butin-2, Bis(pentacosyl)acetylen,
Pentin-2, Hexin-1, Cetin-1, Octylacetylen,
Phenylacetylen, Cyclopentadien, 1,3,5-Hexa-
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trien, Cyclopentylacetylen, 1,2-Divinylcyclohexan,
1,3>5-Trivinylcyclohexan, 1,2,4-Trivinylcyclohexan,
p-Divinylbenzol, sym.-Trivinylbenzol, ungesättigte
organische Halogenide, wie Perfluorbutadien-1,3, 2-Chlormethylbutadien~1,3,
2-Brommethylpentadien-1,3, Perfluorpropin-1, und ungesättigte Äther, wie z.B. Divinyläther,
Diallyläther, Dimethallyläther, sowie die Homologen und Isomeren von solchen Verbindungen. Bevorzugte
ungesättigte Verbindungen enthalten bis zu 12 Kohlenstoffatome.
Um ein Elastomeres mit erwünschten mechanischen Eigenschaften für Dichtungszwecke zu erhalten, ist die ungesättigte
Ausgangsverbindung vorzugsweise hauptsächlich eine acetylenisch ungesättigte Verbindung, wobei
eine monoacetyleni.sch ungesättigte Verbindung mehr bevorzugt wird und eine aliphatische Acetylenverbindung,
die eine Unsättigung nur in α-Stellung oder in Endstellung enthält, besonders bevorzugt wird. Die Verwendung
einer monofunktionellen aliphatischen endständig ungesättigten Acetylenverbindung, z.B. von Methylacetylen,
bringt besonders gute Ergebnisse. Um in dem sulfhydrylterminierten Polythioätherprodukt eine erwünschte
Kettenverzweigung zu erhalten, enthält die ungesättigte Ausgangsverbindung vorteilhafterweise
eine geringe Menge eines tr-ifunktionellen ungesättigten
Kohlenwasserstoffs, insbesondere von 1,2,4-Trivinylcyclohexan
'i
Die Kettenverlängerungsreaktion kann bei Temperaturen von etwa -100 bis +175 C, vorzugsweise von etwa 0 bis
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700C, durchgeführt werden und "bei Drücken, die sich von
etwa 1 bis etwa 10 Atmosphäre1.-), vorzugsweise von etwa
1 bis 5 Atmosphären, erstrecken. Die Reaktion kann vollständig in der flüssigen Phase durchgeführt werden,
wenn es gewünscht wird, wobei ein genügender Druck angelegt wird, daß die Reaktionssubstanzen in
dem flüssigen Zustand gehalten werden. Wenn jedoch die ungesättigte Ausgangsverbindung bei der ange\vendeten
Reaktionstemperatur ein Gas ist, dann ist es vorteilhaft, die ungesättigte Ausgangsverbindunp; in die flüssige
Reaktionsmasse, die bei Atmosphärendruck gehalten wird, einzublasen oder einzudüsen.
Das Molverhältnis der ungesättigten Ausgangsverbindung(en)
zu der in die Polymerisationsreaktion eingebrachten sulfhydrylterminierten Ausgangsverbindung beträgt im
allgemeinen etwa 0,7 : 1 bis etwa 0,999 : 1. Holverhältnisse von ungesättigter Ausgangsverbindung zu Dithiolausgangsverbindung
von genau 1 : 1 oder mehr können zwar angewendet werden, doch werden solche zweckmäßigerweise
vermieden, da bei diesen Verhältnissen Polythioätherprodukte erhalten werden, die durch ungesättigte
Substituenten anstelle von Sulfhyd^lgruppen
terminiert sind. Das Molverhältnis der ungesättigten Verbindung(en) zu der sulfhydrylterminierten Ausgangsverbindung
beträgt vorzugsweise etwa 0,35 bis etwa 0,99·
Wenn gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die ungesättigte Ausgangsverbindung
eine monofunktionelle acetylenische Verbindung zusammen mit einer geringen Menge einer dreifach un-
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gesättigten Verbindung enthält, um eine erwünschte Kettenverzweigung
in dem Produkt zu bewirken, dann beträgt der Anteil der trifunktionellen ungesättigten
Verbindung, die eingebracht wird, etwa 0,0005 bis 0,05, vorzugsweise etwa 0,005 bis 0,03 Mol pro Mol der sulfhydrylterminierten
Ausgangsverbindung, d.h. des Dithiols.
Die Polymerisationsreaktion wird in einer Reaktionseinrichtung durchgeführt, die im wesentlichen ähnlich ist,
wie sie bei der Umsetzung des Schwefelwasserstoffs mit
der Alienverbindung verwendet wird, Wenn Ultraviolettlicht mit einer Wellenlänge von oberhalb etwa 2600 S.
dazu verwendet wird, um die Polymerisationsreaktion gemäß einer bevorzugten Betriebsweise zu initiieren, dann
hat das sulfhydrylterminierte Polythioätherprodukt eine erheblich höhere Reinheit und ein erheblich höheres
Molekulargewicht als ein Polythioether, der bei einer vergleichbaren Polymerisationsreaktion erhalten wird,
welche mit Ultraviolettlicht mit kurzen Wellenlängen, d.h. einem Ultraviolettlicht, welches durch Quarzglas
oder Vycorglas gefiltert worden ist und das Ultraviolettlicht mit Wellenlängen im Bereich von etwa 100 bis
etwa 2600 2., initiiert worden ist. So führt z.B. die bevorzugte Ultraviolettlichtinitiierung der Polymerisationsreaktion
zu einem farblosen sulfhydrylterminierten Polythioäther mit einem Molekulargewicht von
etwa 10000 oder mehr schon nach einer 5-ständigen Reaktionszeit, während die durch Ultraviolettlicht
mit energiereichen kurzen Wellenlänge initiierte Polymerisationsreaktion selbst bei bis zu 10 h ausgedehnten
Reaktionsperioden nur einen Polythioäther mit einem Molekulargewicht von 1940 gibt. Weiterhin ist
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das im letzteren Falle erhaltene Reaktionsgemisch mit
einem schwer zu handhabenden Gel verunreinigt, das sich auf den Wänden des Reaktionsgefäßes bildet und das zum
Teil verfärbt ist. Die vorgenannten Ergebnisse zeigen auch eine hohe Reaktionsgeschwindigkeit an, wenn die
bevorzugte Ultraviolettlichtinitiierung angewendet wird, welche angesichts der niedrigeren Energie des
Ultraviolettinitiierungslichtes unerwartet ist.
Im allgemeinen, wenn mit den bevorzugten Wellenlängen des Ultraviolettlichtes initiiert wird, erreicht das
Polymerisationsreaktionsgemisch seine maximale Viskosität (die ein Anzeichen für ein maximales Molekulargewicht
des Produkts ist) bereits in einer Zeit von etwa 1 bis 15 h.
Die Polymerisationsreaktion kann mit Vorteil in Gegenxvart
einer photosensibilisierenden Verbindung durchgeführt werden, wie sie oben hinsichtlich der Umsetzung
der Alienverbindung mit dem Schwefelwasserstoff beschrieben wurde.
Die Polymerisation kann in einem herkömmlichen inerten Lösungsmittel oder in einem geeigneten herkömmlichen
Wasser/Netzmittel-Emulsionssystem durchgeführt werden. Die Polymerisation wird vorzugsweise in der Masse
durchgeführt, was eine direkte Gewinnung des PoIythioätherprodukts
ohne weitere Reinigungsstufen gestattet. Das sulfhydrylterminierte Polythioätherprodukt
ist fließfähig und es kann nach Beendigung der Reaktion aus dem Reaktionsgefäß abgegossen oder abde-
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kantiert werden. Polymere Prodiakte mit einem Molekulargewicht von 20000 oder mehr können so viskos sein, daß
sie eine Extrudierung aus dem Reaktionsgefäß erforderlich machen.
Der rohe sulfhydrylterminierte Polythioäther wird vorteilhafterweise
von flüchtigen Stoffen, z.B. cyclischen Polythioäthern mit niedrigem Molekulargewicht, die
einen unangenehmen Geruch haben, abgestreift, indem das Polymerprodukt auf etwa 170 bis 2000C unter einem
vermindertem Druck von etwa 0,001 bis 5 rar» T-Ig etwa 0,5
bis 5 h lang erhitzt wird. Alternativ kann man auch die cyclischen Polythioäther mit niedrigem Molekulargewicht
durch eine herkömmliche Wasserdampfdestillation entfernen.
Der sulfhydrylterminierte Polythioether, der aus dem
Polymerisationsreaktionssystem gewonnen wird, ist
praktisch farblos und hat daher einen erhöhten Handelswert. Diese Polythioätherklasse ist als reaktive
Vorläufer von Wichtigkeit, d.h. als Präpolymere für Dichtungselastomere für Bauzwecke, da sie mit einer
Vielzahl von bekannten Härtungstechniken zu elastomeren dreidimensionalen Netzwerken vernetzt werden können.
Vorteilhafterweise können diese sulfhydrylterminierten Polythioäther in der Weise gehärtet werden,
daß .nan etwa 1 bis 20 g pro 100 g Polythioäther eines
Oxidationsmitteis, z.B. von Bleidioxid, Hangandioxid
oder Calciumperoxid, zumischt und das Gemisch bei Raumtemperatur aushärten läßt. Alternativ kann man
das Härten auch in der Weise "bewerkstelligen, daß man
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den Sulfhydryl-Polythioäther mit einer Epoxidverbindung
vermischt, welche mindestens zwei Epoxysubstituenten
pro Molekül enthält, und daß man das resultierende Gemisch erhitzt, bis das gewünschte dreidimensionale
Netzwerk erhalten worden ist. Die sulfhydrylterminierten Polythioäther können auch durch Umsetzung mit Diepisulfiden
und dergleichen gehärtet werden.
Bei der Verwendung von sulfhydrylterrninierten Polythioäthern als Dichtungsmittel werden normalerweise verschiedene
herkömmliche Hilfsstoffe zu dem Polythioäther vor dem Einleiten des Härtungsvorgangs zugesetzt,
z.B. Stabilisatoren, Weichmacher und verschiedene Typen von Füllstoffen. Es können z.B. Kohlenstofffüllstoffe,
wie Ruß, Kanalruß, Ofen- oder Erdölkoks in die sulfhydryl termini er ten Polythioäther in I-Iengen bis zu
200 Teilen Füllstoff pro 100 Gewichtsteilen Polythioäther eingearbeitet werden. Mineralische Füllstoffe,
die ebenfalls verwendet werden können, sind z.B. die üblichen kohlenstofffreien Füllstoffe für Pigmente, wie
z.B. Titandioxid oder die Oxide, Hydroxide, Sulfide, Carbonate etc. von Silizium, Aluminium, Magnesium,
Zink, Calcium, Barium oder dergleichen, sowie die Silikate und Aluminate der verschiedenen obengenannten
Metalle. Die Herstellung und Plärtung von elastomeren Polythioäther-Dichtungsmassen aus sulfhydrylterminierten
Polythioäthern wird in der obengenannten US-Anmeldung SN 501 ti6 näher erläutert.
Die erfindungsgemäß erhaltenen sulfhydrylterminierten Polythioäther sind dazu imstande, bei Raumtempera-
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tür in situ auszuhärten. Dazu kommt noch, daß die resultierenden
Dichtungsmasse!! gegenüber eimern Abbau
durch Sauerstoff, Ozon und organischen Lösungsmitteln
beständig sind. Solche Dichtungsmittel sind daher ganz besonders gut für Bauzwecke geeignet, z.B. Verbindungen
und Säume in vielen Baugebieten, z.B. bei isolierten Glasfenstern, Wänden und Fliesen, auszufüllen
und abzudichten. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäß erhaltenen sulfhydrylterrninierten PoIythioäthern
bei der Anwendung für solche Bauzwecke ist, daß sie praktisch farbfrei si")d. Die erfrndimgsgemäß
erhaltenen, im v/es ent liehen farblosen sulfhydrylterminierten
Polythioätherprodukte können daher durch ein weißes oder farbloses Härtungsmittel, z.B. Calciumperoxid,
gehärtet werden, wodurch ein attraktives Dichtungsmittel bzw. eine attraktive Dichtung olne Verfärbungen
erhalten wird.
Zusätzlich zu den vorgenannten technischen Änwendungszwecken können die durch Härtung der sulfhydryiterminierten
Polythioether hergestellten Elastomeren und Kautschuke auch als Druckwalzen und Dichtungen verwendet
werden.
Die Erfindung.wird in den Beispielen erläutert. Darin
sind sämtliche Angaben bezüglich der Teile, Prozentmengen und Verhältnismengen auf das Gewicht bezogen.
Ein 5)7-l~Edelstahldruckbehälter mit einem Nickelkopf
und einem Quarzlichtschacht mit einem Atißendurchmesser
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von 55 mm wird mit Druckfühlern, einem Thermopaar und
einem Pyrexfilter (aus Pyrex 7740 von Corning Glass Co.), welches in den Lichtschacht eingesetzt wird,
versehen. In den Lichtschacht, durch den Stickstoffgas als Kühlmittel -geleitet wird, wird eine 450-¥-
Mitteldruck-Quecksilberdampfbogenlampe (Hanovia-Ultraviolettlampe
679A-36) eingesetzt. Das Reaktionsgefäß wird auf etwa -200C in einem wäßrigen Äthylenglykolbad
abgekühlt. Schwefelwasserstoff und Allen v/erden im Molverhältnis von etwa 8,^ : 1 in das abgeschlossene
Gefäß eingebracht.
Die Quecksilberdampflampe wird angeschaltet und die Reaktionsmasse wird etwa 14 h lang bestrahlt, wobei
der Reaktionsdruck etwa 12,7 bis 16,5 kg/cm beträgt. Sodann wird das Reaktionsgefäß an ein Aufnehmegefäß von
Atmosphärendruck unter Ventilierung angeschlossen, um
überschüssigen Schwefelwasserstoff und nicht-umgesetztes Allen aufzunehmen. Auf diese ¥eise werden 1790 g
(was einer etwa 100!™igen Umwandlung, bezogen auf Allen
entspricht) eines klaren farblosen flüssigen Produkts erhalten, das keine suspendierten oder ausgefällten
Feststoffe enthält. Eine Chromatograph!sehe Dampfphasenanalyse
des rohen farblosen Reaktionsgemisches zeigt die Anwesenheit von etwa 68,7?£ Propandithiol an (von
dem nicht mehr als 5% 1,2-Propandithiol sind und der
Rest aus 1,3-Propandithiol besteht). Der restliche
Teil.des rohen Reaktionsgemisches besteht aus einem Gemisch von sulfhydrylterminierten Thioäthern mit 1,
2 oder mehr Thioätherbindungen pro Molekül. Spuren von Allylmereaptan und gelöstem Schwefelwasserstoff werden
aus dem Reaktionsgemisch durch Erhitzen auf etwa
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10O0C bei einem Druck von 25 mm Hg über einen Zeitraum
von 1 h entfernt. Die fraktionierte Destillation des rohen Reaktionsgemisches durch eine gepackte Kolonne
(mit einer Länge von 40,6 cm) liefert eine farblose Fraktion, Kp. 87 bis 89°C/4i ram Hg, welche etwa 50?<
der Destillationscharge ausmacht, und die als T,?-Propandithiol
identifiziert wird, welches eine Spur des entsprechenden 1,2-Propandithiols enthält. Der Destillationsrückstand
ist farblos.
Im wesentlichen rilmlich gutes klares farbloses 1,"3-Propandithiol
kann erhalten werden, indem man den Pyrex-Lichtschacht
bei der obigen Reaktion durch einen aus Corex (Corex 9700, hergestellt von Corning Glass Co.)
ersetzt.
Die Zusammensetzung von Pyrexglac 7740 ist wie folgt:
SiO2, 13?5 B2O^, h% Na2O und 2% AIpO,,.
Die Zusammensetzung von Corexglas 9700 ist wie folgt:
80?S SiO2, 135ί B2O^, 5% Na2O und ?.% Al2O^.
Ein 0,5-1-Vycor-Rundkolben (aus Vycorglas 7910, hergestellt
von Corning Glass Co.), der mit einem Rührer, einem Thermometer, einem Gaseinlaßrohr und einem Trokkeneisrückflußkühler
versehen ist, wird mit Stickstoff gespült. Der Kolben wird mit 108 g (etwa 1 Mol) destilliertem
farblosen 1,3-Propandithiol, erhalten im
wesentlichen gemäß Beispiel 1, und mit 4,1 g (0,026 Mol)
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1,2,4-Trivinylcyclohexan beschickt. Eine 450-W-Mitteldruckquecksilberbogenlampe
des im Beispiel 1 verwendeten Typs, wird horizontal 10,2 cm unterhalb des Kolbens
angeordnet und das gerührte Reaktionsgernisch wird 30 min lang mit dieser Lampe bestrahlt. Hierauf wird die
Reaktionsmasse mit gasförmigem Methylacetylen gesättigt, das durch das Gaseinlaßrohr unterhalb der Oberfläche
der Reaktionsmasse eingeführt wird, welche bei einer Temperatur von etwa 25 bis 300C und bei Atmosphärendruck
gehalten wird. Die Methylacetylenzugabe wird mit einer genügenden Geschwindigkeit weitergeführt, daß
in dem Reaktionsgemisch ein geringfügiger Rückfluß aufrechterhalten wird. Nach 10 h haben sich 34 g (0,85 Mol)
Methylacetylen umgesetzt. Der flüssige sulfhydrylterminierte
Polythioäther (146,3 g), der aus dem Reaktionskolben abdekantiert wird, wird bei etwa 2000C und einem
Unterdruck von etwa 0,5 mm Hg etwa 1 h lang erhitzt, um flüchtige Stoffe mit unangenehmem Geruch zu entfernen.
Das Produkt hat eine Viskosität von 34B poises und
ein zahlendurchschnittliches Molekulargewicht von 1940 (Dampfdruckosmometer in Tetrahydrofuran).
Das Sulfhydryl-Polythioätherprodukt ist farblos, jedoch
trüb und es kann bei Raumtemperatur zu einem attraktiven, im wesentlichen farblosen Polythioätherelastomeren
mit einem geeigneten Härtungsmittel, z.B. Calciumperoxid, gemäß den Angaben in der US-Anmeldung SN
501 716 ausgehärtet v/erden.
Es wird festgestellt, daß ein schwer zu handhabendes geliertes Material an den Wänden des Reaktionskolbens
-27-
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nach Entfernung des sulfhydrylterminierten Polythioäthers klebt. Obgleich das gelierte Nebenprodukt im wesentlichen
farblos ist, hat doch der Teil der Kolbenwand, der am nächsten an der Ultraviolettquelle gelegen
ist, eine braune Verfärbung.
Ein im wesentlichen ähnliches Ergebnis wird erhalten, wenn die oben beschriebene Polymerisationsreaktion in
einem Quarzkolben durchgeführt wird, da Quarz, wie Vycorglas, gegenüber Ultraviolettlicht mit einer Wellenlänge
unterhalb etwa 2600 S. durchlässig ist.
Das Verfahren des Beispiels 2 wird im wesentlichen wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Ultraviolettlampe
5,1 cm im Abstand von dem Kolben angeordnet wird. Dieser besteht aus chemischem Pyrexglas anstelle des Vycorglases.
Es werden 87 g (0,81 Mol) destilliertes farbloses 1,3-Propandithiol und 3,18 g (0,02 Mol) 1,2,4-Tr!vinylcyclohexan
eingebracht. Nach etwa 5-stündiger Reaktion haben sich 30,8 g (0,75 Mol) Methylacetylen
umgesetzt und der gewonnene vakuumabgestreifte sulfhydryiterminierte
Polythioäther ist klar, farblos und sehr viskos (die Viskosität beträgt etwa 2000 poise oder
mehr, was auf ein Produktmolekulargewicht von 10000 oder mehr hinweist). Es wird kein geliertes Material
gebildet. Der klare, farblose sulfhydryiterminierte Polythioäther
kann bei Raumtemperatur zu einem attraktiven, im wesentlichen farblosen Polythioätherelastomeren
gemäß Beispiel 2 ausgehärtet werden.
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- 20 -
Im wesentlichen ähnliche, sehr gute Ergebnisse werden
erhalten, wenn der Pyrex-Reaktionskolben durch einen
solchen aus Corexglas 9700 oder einen gewöhnlichen Kalknatronglas ersetzt wird.
Die Ergebnisse der Beispiele 2 und 3 weisen darauf hin, daß die Polymerisationsreaktion vorzugsweise durch Ultraviolettlicht
mit einer Wellenlänge im wesentlichen oberhalb etwa 2600 $. initiiert wird.
Die Arbeitsweise des Beispiels 1 wird im wesentlichen wiederholt, mit der Ausnahme, daß das Molverhältnis
von Schwefelwasserstoff zu Allen 9,3 : 1 ist. Nach 9-stündiger
Reaktion werden 1090 g (was einer 71%igen Umwandlung des Aliens entspricht) eines klaren farblosen
Reaktionsgemisches erhalten, welches etwa GG Mol-9-6 Propandithiol
enthält. Die fraktionierte Destillation bei Unterdruck liefert ein klares farbloses 1, ;)-Propandithioldestillat
und einen farblosen Destillationsrückstand.
Das destillierte 1,3-Propandithiolprodukt kann mit Methylacetylen
und 1,2,4-Trivinylcyclohexan gemäß Beispiel
3 umgesetzt v/erden, wodurch ein attraktiver farbloser sulfhydrylterminierter Polythioäther erhalten
wird, der zu einem attraktiven farblosen Polythioätherelastomeren-Dichtungsmittel
härtbar ist.
Beispiel 5 (Vergleichsversuch)
Die.Arbeitsweise des Beispiels 1 wird wiederholt, mit
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der Ausnahme, daß das Molverhältnis von Schwefelwasserstoff zu Allen etwa 8,7 : 1 beträgt und daß der Pyrexeinsatz
weggelassen wird, so daß der Quarzlichtschacht dem Reaktionsgernisch Ultraviolettlicht mit V/ellenlängen
unterhalb etwa 2oOÖ λ sowie V/ellenlängen bis zu etwa
3800 S zuführt. Nach 11,2-stUndiger Reaktion werden
1213 g (was einer 72?6igen Umwandlung des Aliens entspricht)
eines rohen Reaktionsgemisches erhalten, das gelb und trüb ist, was auf die Anwesenheit von suspendierten
Feststoffen, die als Schwefel identifiziert werden, zurückzuführen ist. Die Analyse der Reaktionsmasse
zeigt die Anwesenheit von etwa 5-3 Mol-?') Propandithiol.
Die fraktionierte Destillation des Reaktionsgemisches liefert mit 46%iger Ausbeute (bezogen auf die Destillationscharge) eine 1,3-Propandithiolfraktion mit einem Kp. von
84 bis 87°C bei 39 mm Hg, die gelb ist, jedoch von suspendiertem
Schwefel frei. Weder eine Refraktionierung noch eine Absorptionsbehandlung (auf einer vertikalen
Säule, die mit teilchenförmigen! absorbierenden Aluminiumoxid
gefüllt ist) entfernt die gelbe Färbung des destillierten 1,^-Propandithiols.
Das verfärbte destillierte 1,3-Propandithiol wird mit
Methylacetylen und 1,2,4-Tr !vinylcyclohexan im v/es entlichen
gemäß Beispiel 3 umgesetzt. Der resultierende Sulfhydryl-Polythioäther ist gelb und liefert nach dem
Härten mit einem farblosen Härtungsrnittel ein nichtattraktives gelbes Polythioätherelastomeres.
Ein praktisch gleich ungünstiges Ergebnis, d.h. ein gelbes Propandithiolprodukt und die Bildung von ele-
-30-
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mentarem Schwefel, wird ebenfalls dann erhalten, wenn
die obige Reaktion von Allen mit Schwefelwasserstoff in einem Reaktor durchgeführt wird, der mit einem Vycoreinsatz
in den Lichtschacht versehen ist.
Aus dem Vergleich der Ergebnisse der Beispiele 1 und 4 mit denjenigen des Vergleichsbeispiels 5 wird ersichtlich,
daß die Initiierung der Allen/Schwefelwasserstoff-Reaktion
mit Ultraviolettlicht einer Wellenlänge im wesentlichen oberhalb etwa 2600 ft nicht nur ein farbloses
Dithiol- und Polymerisationsprodukt liefert, sondern daß hierdurch auch die Bildung von elementarem Schwefel
vermieden wird.
Es wird wie im Beispiel 3 verfahren, wobei 114 g (etwa 1,05 Mol) fraktioniert destilliertes 1,3-Propandithiol,
hergestellt gernäß Beispiel 1, mit 0,06 g (0,0053 Mol) 1,2,4-Trivinylcyclohexan und 41,7 g (1,04 Mol) Methylacetylen
polymerisiert werden. Im Gegensatz zu diesem Beispiel wird die Polymerisation aber in Gegenwart von
0,53 g (0,0044 Mol) Acetophenon durchgeführt, das als Photosensibilisierungsmittel zugesetzt wird, und als
Ultraviolettlichtquelle wird eine 100-W-Ultraviolettlampe
im Abstand von 1,3 cm unterhalb des Pyrexkolbens verwendet. Nach 5-stündiger Umsetzung wird ein flüssiger,
klarer, im wesentlichen farbloser sulfhydrylterminierter Polythioäther erhalten, der nach dem einstündigen
Abstreifen von flüchtigen Substanzen durch Erhitzen auf 2000C bei einer Unterdruck von 0,05 mm Hg eine
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Viskosität von etwa 20000 poises und ein Molekulargewicht von etwa 16800 (Gelpermeationschromatographie) hat.
Der sulfhydrylterininierte Polythioether wird im wesentlichen wie im Beispiel 2 zu einem sehr guten Polythioätherelastomeren
ausgehärtet. Diese Verfahrensweise kann wiederholt werden, wodurch sulfhydrylterminierte Polythioäther
mit hohem Molekulargewicht, z.B. von etwa 100000 bis 1000Ö00 oder mehr, erhalten werden können.
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Claims (13)
- Patentansprüche1 . Verfahren zxir Herstellung von mit Sulfhydrylgruppen terminierten Kohlenwasserstoffen durch' in flüssiger Phase erfolgende Umsetzung von Alienverbindungen mit Schwefelwasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Ultraviolettlicht mit einer Wellenlänge im wesentlichen oberhalb etwa 2600 X durchführt, um einen mit Sulfhydrylgruppen terminierten Kohlenwasserstoff zu erhalten, der im wesentlichen von Verfärbungen und elementarem Schwefel frei ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man eine Alienverbindung verwendet, bei der die Allenbindung terminal bzw. endständig ist, daß man eine Reaktionstemperatur von etwa -70 bis etwa 900C anwendet, daß der Reaktionsdruck etwa 0 bis 91,4- atü (0 bis 1300 psig) beträgt und daß das Molverhältnis von Schwefelwasserstoff zu der Allenverbindung etwa 1,5 : 1 bis etwa 15 : 1 beträgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η zeich,net, daß man als Allenverbindung ein niedriges aliphatisch.es Allen verwendet und daß das Molverhältnis von Schwefelwasserstoff zu der Allenverbindung etwa 2 : 1 bis etwa 10 : 1 ist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den mit Sulfhydrylgruppen terminierten Kohlenwasserstoff aus dem Reaktionsgemisch609827/0991gewinnt und in flüssiger Phase mit einem ungesättigten Kohlenwasserstoff mit mindestens einer acetylenischen Bindung oder mindestens zwei äthyleiiischen Bindungen umsetzt, um einen mit SuIfhydrylgruppen terninierten Polythioäther zu erhalten, der im wesentlichen von Verfärbungen frei ist.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Allenverbindung Allen verwendet, daß man als sulfhydryiterminiertes Kohlenwasserstoffprodukt 1,3-Propandithiol herstellt, daß das Molverhältnis des Kohlenwasserstoffs zu dem Propandithiol etwa 0,7 : 1 bis etwa 0,999 : 1 beträgt, daß die ungesättigte Ausgangsverbindung 2 bis 12 Kohlenstoffatome enthält und daß man die Umsetzung des Propandithiols mit der ungesättigten Verbindung durch Ultraviolettlicht mit einer Wellenlänge im wesentlichen oberhalb etwa 2600 S initiiert.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß man als ungesättigte Kohlenwasser stoff verbindung vorwiegend eine acet3>"lenische Verbindung verwendet und daß man die Umsetzung des Propandithiols mit dem ungesättigten Kohlenwasserstoff bei einem Druck von etwa 1 bis 5 Atmosphären und bei einer Temperatur von etwa 0 bis etwa 70 C vornimmt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß man als vorwiegende acetylenische Ausgangsverbindung eine monoungesättigte Verbin-609827/0991dung verwendet, daß das Molverhältnis des Kohlenwasserstoffs zu dem 1,3-Propandithiol etwa 0,85 : 1 bis 0,99 : 1 betragt und daß man ein Ultraviolettlicht mit einer Wellenlänge im wesentlichen oberhalb etwa 2600 2 verwendet, indem man Ultraviolettlicht durch ein glasartiges Material leitet, welches gegenüber mindestens einigen Wellenlängen des Lichts im Wellenlängenbereich von 2600 bin 3300 ?\. durchlässig ist, den ,'jedoch gegenüber Licht in dem Wellenlängenbereich von 100 bis 2600 A* im wesentlichen trüb bzw. undurchlässig ist.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß man als vorwiegende acetylenische Ausgangsverbindung eine terminal bzw. endständig ungesättigte aliphatische Acetylenverbindung verwendet und daß die ungesättigte Ausgangsverbindung auch etwa 0,0005 bis etwa 0,05 Mol pro Mol der Propandithiolausgangsverbindung eines dreifach ungesättigten Kohlenwasserstoffs enthält.
- 9· Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Acetylenverbindung Methylacetylen verwendet, daß die dreifach ungesättigte Kohlenwasserstoffausgangsverbindung ein äthylenisch ungesättigter Kohlenwasserstoff ist und daß dieser in einer Konzentration von etwa 0,005 bis etwa 0,03 Mol pro Mol Propandithiol zugeführt wird.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch g e k e η η ζ ei c h η e t , daß das glasartige Filter aus chemischem Pyrexglas besteht.-35-609827/0991
- 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das glasartige Filter aus Corexglas 9700 besteht.
- 12. Verfahren zur Bildung von mit Sulflrydrylgruppen terminierten Polythioäthern, dadurch gekennzeichnet, daß man(1) eine Allenverbindung und Schwefelwasserstoff in flüssiger Phase unter Bildung einen mit Sulfhydrylgruppen terminierten Kohlenwasserstoffs kondensiert,(2) den mit Sulfhydrylgruppen terminierten Kohlenwasserstoff gewinnt, und daß man(3) den gewonnenen, mit Sulfhydrylgruppen terminierten Kohlenwasserstoff mit einem Kohlenwasserstoff mit mindestens einer acetylenischen Bindung oder mit mindestens zwei äthylenischen Bindungen zu einem.mit Sulfhydrylgruppen terminierten PoIythioäther kondensiert,wobei man die Stufen (1) und (3) in Gegenwart von Ultraviolettlicht mit einer Wellenlänge im wesentlichen oberhalb etwa 2600 S. vornimmt, wodurch die Reaktionen der Stufen (1) und (3) wirksam initiiert xverden und die Reinheit des mit Sulfhydrylgruppen terminierten PoIythioäthers erhöht wird.
- 13. Verfahren zur Bildung von mit Sulfhydrylgruppen terminierten Polythioäthern, dadurch g e k e η η -608827/0991zeichnet, daß man einen ungesättigten Kohlenwasserstoff mit mindestens einer acetylenischen Bindung oder mit mindestens zwei äthylenischen Bindungen mit einem Dithiol aus der Gruppe 1,2- und 1,3-Propandithiol und substituierten Derivaten davon polymerisiert, wobei man die Umsetzung in Gegenwart von Ultraviolettlicht mit einer Wellenlänge im wesentlichen oberhalb etwa 2600 A vornimmt, wodurch die Reaktion wirksam initiiert und die Reinheit des mit Sulfhydrylgruppen terminierten Polythioäthers erhöht wird.609827/0991
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