DE2557751B2 - Gelenkverbindung, insbesondere an einer Transportpalette - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Gelenkverbindung der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art

Eine derartige Gelenkverbindung ist aus der GB-PS 78 445 bekannt Die dort beschriebene Konstruktion besteht darin, daß die das eine Teil darstellende Seitenwand der Palette als erste Arretierungsmittel an ihren seitlichen Rändern je einen Zapfen aufweist, der in einen vertikalen, oben offenen Schlitz je eines die weiteren Arretierungsmittel bildenden, fest mit dem Palettenboden, dem zweiten Teil, verbundenen Fußes greift Die Zapfen sind starr an der Seitenwand befestigt Zum Aufheben der Arretierung muß die Seitenwand insgesamt so weit angehoben werden, bis die Zapfen die Auslässe passiert haben; sodann kann die Seitenwand um ihre Unterkante verschwenkt werden. Dieie Lösung ist sicherlich für kleine Paletten brauchbar. Jedoch muß es bei größeren Behältern dieser Art als nachteilig angesehen werden, daß zur Entriegelung der Gelenkverbindung die komplette Seitenwand angehoben werden muß. Bei manchen Ausführungen ist diese so schwer, daß ein Mann aliein das nicht oder nur mühsam bewerkstelligen kann. Auch beim Wiederaufrichten der Seitenwand aus der horizontalen Lage in die Gebrauchsstellung tritt dieses Problem, auf. Hierbei kommt noch hinzu, daß beim unvorsichtigen Aufrichten die Zapfen verbiegen können, wenn sie — weil die Seitenwand nicht weit genug angehoben worden ist — mit einiger Wucht gegen die Außenkante des Fußes gestoßen werden.

Weiterhin ist aus der DE-OS 23 14 796 ein Palettenrahmen bekannt, bei dem die gelenkig befestigten Seitenwände aus ihrer Gebrauchsstellung umgelegt s werden können, ohne daß sie zuvor angehoben werden müssen. Jedoch ist bei dieser Ausführung jeweils ein den weiteren Arretierungsmitteln zugeordneter separater, in seiner Herstellung aufwendiger Drehschieber erforderlich, der im Arretierungszustand den zugehörigen

ίο Zapfen umgreift Außerdem ist die vorgeschlagene

Ausführung nur bei Paletten mit vier Seitenwänden

realisierbar, nicht aber bei solchen mit nur zwei, sich gegenüber stehenden Seitenwänden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine

is Gelenkverbindung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Handhabung im Hinblick auf Ent- und Verriegelung der beiden Teile wesentlich vereinfacht wird, so daß ein Mann allein ohne Schwierigkeiten beispielsweise eine Palette mit größeren Abmessungen zusammenlegen und auch wieder in Gebrauchsstcllung bringen kann. Die neue Gelenkverbindung soll auch bei Paletten mit nur zwei, gegenüber angeordneten Seitenwänden anwendbar sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Gelenkverbindung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die gemäß der Erfindung die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruchs genannten Merkmale aufweist

Man braucht also für zwei starr angeordnete weitere Arretierungsmittel lediglich ein einziges dazu äußerst einfaches bewegbar angeordnetes erstes Arretierungsmittel, nämlich das von dem einen bis zum anderen starren Arretierungsmittel durchgehende Verriegelungselement, ζ. B. in Form einer Stange. Damit kann in einfacher Weise durch Anheben oder Absenken der Stange, gegebenenfalls gegen eine Federkraft, bis außerhalb des Arretierungsbereiches die Arretierung aufgehoben werden. Die Betätigung der Stange kann beispielsweise mit dem Fuß erfolgen. Der Benutzer hat dann beide Hände zum Umlegen de." einen Teils frei.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Führungen der Arretierungsstange jeweils aus einem im Querschnitt U-förmigen Profil, dessen Offenseite der Arretierungsstange zugekehrt ist. Damit ist einmal das Problem der Sicherung des einen Teils gegen seitliche Verschiebung gelöst, zum anderen erhalten dadurch die weiteren Arretierungsmittel in sich eine größere Stabilität Der Profilboden stellt zugleich einen Anschlag für die Arretierungsstange bei seitlicher Verschiebung dar.

so Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der innere Wandbereich der Führung einen bis an den Auslaß reichenden Steg aufweist, wobei die Höhe des Steges, ausgehend von dem Auslaß, bis mindestens auf einen der Entfernung der Arretierungsstange von der Schwenkachse des zweiten Teiles gleichen Betrag abnimmt und der Steg als Führungsbahn für die Arretierungsstange dient Damit werden einerseits die weiteren Arretierungsmittel verstärkt, d.h. bei gleicher Beanspruchung der Wandbereiche kann das Material für sie dünner gewählt werden, als wenn der Steg nicht vorhanden ist, andererseits wird durch die besondere Formgebung des Steges zugleich erreicht, daß beim Zurückschwenken des einen Teils in die Gebrauchsstellung das Verriegelungselement selbsttätig auf die Höhe des Auslasses (der bei dieser Bewegung eher als Einlaßöffnung bezeichnet werden müBtc) gehoben wird und am Ende der Schwenkbewegung in den weiteren Arretierungsmitteln

einrastet Der Benutzer braucht sich also beim Aufstellen des einen Teils gar nicht um die Arretierung zu kammern.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung im folgenden näher erläutert Es handelt sich dabei um die Anwendung der Erfindung bei einer Transportpalette, auf der beispielsweise Kartons gestapelt und als größere Einheit an einen anderen Ort gebracht werden können. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Ausführung einer solchen Transportpalet- ι ο te in Gebrauchsstellung in perspektivischer Ansicht und

Fig.2 eine vergrößerte Darstellung der in Fig. 1 eingekreisten Einzelheit

Die Transportpalette besteht im wesentlichen aus der das erste Teil darstellenden Grundplatte 1 mit den is Aufnahmevorrichtungen 2 für einen Gabelstapler und aus den beiden jeweils das zweite Teil darstellenden Seitenwänden 3 und 4, die mit der Grundplatte 1 gelenkig, aber feststellbar verbunden sind. Der Aufbau dieser Verbindung sowie deren Wirkungsweise werden anhand der F i g. 2 nachfolgend im einzelnen erklärt

Die Seitenwand 3 weist an ihrer Unterkante die Schwenkachse 5 auf, die in zwei gegenüberliegenden, auf der Grundplatte 1 starr befestigten und zugleich die weiteren Arretierungsmittel darstellenden U-Profilen gelagert ist, von denen in Fi g. 2 nur eins, das mit der Nummer 6, gezeichnet ist Oberhalb der Schwenkachse 5 ist in der Ebene der Seitenwand 3 ein Freiraum 7 belassen, in welchem die ersten Arretierungsmittel, im vorliegenden Beispiel die Arretierungsstange 8, angeordnet sind. Der oberhalb des Freiraumes 7 befindliche Bereich der Seitenwand 3 ist durch vier Bleche, von denen in Fig. 2 nur die beiden mit 9 und 10 bezeichneten dargestellt sind, fest mit der Schwenkachse 5 verbunden, beispielsweise durch Verschweißung. Der Arretierungsstange 8 ist zwischen den Blechen 9 und 10, also innerhalb des Freiraumes 7, ein bestimmter Bewegungsbereich zugeordnet, der nach oben hin durch die Stange U und nach unten hin durch die Strebe 12 zwischen den Blechen 9 und 10 begrenzt ist Innerhalb dieses Bewegungsbereiches kann die Arretierungsstange 8 in Richtung des Doppelpfeiles 13 verschoben werden. Die Strebe 12 markiert dabei die Betriebshöhe der Arretierungsstange 8, d. h. in Gebrauchsstellung der Seitenwand 3 liegt die Arretierungsstange 8 auf der Strebe 12 auf. Die Enden 8a der Arretierungsstange 8 ragen wie die der Schwenkachse 5 bis zwischen die Wandbereiche (6a und 6b in F i g. 2) der U-Proßle. Die U-Profile sind an ihrer Oberseite offen (Auslaß 14). Sie sind in ihrer Länge so bemessen, daß beim Anheben der Arretierungsstange 8 bis zum Anschlag 11 deren Enden aus dem Führungsbereich der U-Profile heraustreten, die Arretierungsstange 8 also oberhalb des Auslasses 14 liegt In dieser Lage der Arretierungsstange 8 ist die Arretierung zwischen Seitenwand 3 und Grundplatte 1 aufgehoben, und die Seitenwand 3 kann um die Schwenkachse 5 bis in eine zur Grundplatte 1 parallele Ebene geschwenkt werden.

Da die Gesamthöhe der Transportpalette im

zusammengeklappten Zustand wesentlich von der Länge der U-Profile mitbestimmt wird, wird man diese möglichst gering wählen. Theoretisch brauchen die U-Profile nur eine Länge zu haben, die so groß ist wie die Summe der Durchmesser der Schwenkachse S und der Arretierungsstange 8. Dies brächte in der Praxis gewisse Nachteile mit sich: Die Stabilität der Konstruktion ist nämlich um so geringer, je kleiner in Gebrauchssteilung der Abstand der Arretierungsstange 8 von der Schwenkachse 5 ist; die Betätigung der Arretierungsstange 8 wäre weniger einfach; schließlich könnte sich durch Erschütterungen die Arretierung leicht selbst lösen. Man wird also bei der Wahl der Profillänge einen Kompromiß finden müssen zwischen der angestrebten Raumeinsparung einerseits und der Stabilität der Konstruktion, der einfachen Handhabung sowie der Betriebssicherheit andererseits. Dies ist ein Grund, weshalb im vorliegenden Ausführungsbeispiel die die Betriebshöhe kennzeichnende Strebe 12 zwischen den Blechen 9 und 10 r- geordnet ist Der Abstand IS zwischen der Arreiieruiig.ss^!ange 8 in ihrer Betriebshöhe und der Schwenkachse 5 ist dabei so bemessen, daß der Benutzer zur Aufhebung der Arretierung die Arretierungsstange 8 mit dem Fuß anheben kann.

In den Winkel zwischen Grundplatte 1 und U-Profil 6 ist ein Steg 15 eingeschweiBt (Selbstverständlich gut dies in entsprechender Weise auch für die in F i g. 2 nicht mehr dargestellte andere Seite der Seitenwand 3.) Dieser Steg erhöht einmal die starre Verbindung zwischen Grundplatte und U-Profil Zum anderen übernimmt er die Aufgabe einer Führungsbahn für die Arretierungsstange 8 während der Verschwenkung der Seitenwand 3. Die Höhe des Steges reicht in unmittelbarer Nähe des U-Profils bis an den Auslaß 14 und nimmt von da aus bis auf einen Betrag 19 stetig ab. Der Betrag 19 ist geringer als der Abstand 18, in dem die Strebe 12 angebracht ist Dies hat folgende Bev andnis: Beim Zurückschwenken der Seitenwand 3 in die Gebrauchsstellung gleitet die Arretierungsstange 8 auf de> Führungsbahn 16 des Steges 15 entlang und wird damit selbsttätig auf die Höhe des Auslasses 14 angehoben. In der letzten Phase dieser Schwenkbewegung verläßt die Arretierungsstange 8 die Führungsbahn 16 und fällt unter dem Einfluß der Schwerkraft zwischen den Wandbereichen 6a und 66 des U-Profils 6 hinunter bis auf die Strebe 12. Die Arretierung zwischen Seitenwand 3 und Grundplatte 1 in der Gebrauchsstellung ist wieder hergestellt ohne daß sich der Benutzer bewußt darum hätte kümmern müssen.

Die Seitenwand 4 (Fig. 1) kann prinzipiell auf die gleiche Art umgelegt werden. Für den Fall, daß die Seitenwände so hoch sein sollten, daß sie im umgeklappten Zustand aufeinander zu liegen kommen, kann man dennoch in einfacher Weise, nämlich durch bloßes Anheben der höher liegenden Seitenwand im Bereich der Lagerung, dafür sorgen, daß beide Seitenwände am Ende in zur Grundplatte parallelen Ebenen liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Gelenkverbindung, insbesondere an einer Transportpalette, zwischen einem im wesentlichen waagerechten flächigen ersten Teil und einem sich von diesem im wesentlichen nach oben erstreckenden flächigen zweiten Teil, die an benachbarten Rändern miteinander verbunden und mittels einer Arretiereinrichtung gegen ein gegenseitiges Verschwenken um eine im zweiten Teil enthaltene Schwenkachse gesichert sind, wobei die Arretiereinrichtung an diesem Teil waagerechte Arretierungselemente aufweist, welche zum Aufheben der Arretierung in der Ebene des zweiten Teils aus am ersten Teil befestigten, parallel zur Ebene des zweiten Teils verlaufenden Führungen herausbewegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungselemente durch eine einzige lose Stange (8) gebildet sind, die in der Ebene des zweiten T«3s (3; 4) in Richtung der Führungen (Doppelpfeils) frei bewegbar angeordnet ist.

2. Gelenkverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen der Arretierungsstange (8) aus je einem, im Querschnitt U-förmigen Profil (6) bestehen, dessen Offenseite der Arretierungsstange (8) zugekehrt ist

3. Gelenkverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Wandbereich (6b) der Führung (6) einen bis an ihren Auslaß (14) reichenden Steg (15) aufweist, wobei die Höhe des Steges (15), ausgehend von dem Auslaß (14), bis mindestens auf einen der Entfernung (18) der Arretierungsstange (8/ von der Schwenkachse (5) des zweiten Teils (3; 4) gleichen Betrag (19) abnimmt und der Steg (15) als Führungsbahn (16) für die Arretierungsstange (8) dient